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fr. 240 37.Jahrgang

Groß- Berlin

Beilage des Vorwärts

Der nene Hochbahntarif.

Dienstag, 11. Mai 1920

in die Förderklassen des Köllnischen Gymnasiums und der Kämpf- Realschule bzw. der städtischen Mädchen- Mittelschulen auf­Die kommende Beschlußfassung über den Straßenbahntarif. genommen werden sollen. Die Förderflaffen des Köllnischen Gym Der Verbandsausschuß Groß- Berlin stimmte in nasiums teilen sich in eine gymnasiale Abteilung mit Griechisch und feiner gestrigen Sigung den Tariferböhungen bei der Hochbahn und eine realgymnasiale Abteilung mit Englisch . Der Lehrgang dauert den nicht dem Verband gehörenden Straßenbahnen zu. Der Tarif sechs Jahre bis zur Reifeprüfung, wonach Uebergang zur Universität Vorläufig Polizeistunde bis 1212 Uhr. der Hochbahn wird in der 3. Klaffe auf 60 Pf. für die erste Zone erfolgen fann. Die Kämpf- Realschule entläßt nach dreijährigem bon 5 Stationen und auf 75 Bf. für die ganze Strecke, in der Lehrgang ihre Schüler mit einem Zeugnis, das dem früheren Ein­Polizeipräsident Genosse Richter für Verlängerung. 2. Klaffe auf 70 und 90 Br. erhöht; dementsprechend wird auch der jährigen- Zeugnis entspricht. Sie können dann einen Beruf er Durch eine am Montag erlassene Verordnung des Fahrpreis auf der Flachbahn Warschauer Brücke- Lichtenberg berauf- greifen oder in eine Oberrealichule eintreten, die in weiteren drei geiegt. Die Verbandsversammlung Groß- Berlin. die endgültig zu fahren zur Technischen Hochschule oder zur Universität vorbereitet. Polizeipräsidenten von Berlin , Gen. Wilhelm Richter , ist ben ariferböhungen bei der Großen Berliner Das jährliche Schulgeld beträgt im Kölnischen Gymnasium 240.. die Polizeift unde für alle Kaffeehäuser und Gastwirt- Straßenbahn nach den Vorschlägen des Aufsichtsrats Stellung in der Stämpf- Realschule 120 M., in den Mädchen- Mittelschulen schaften Groß- Berlins auf 1,12 Uhr nachts verlängert nimmt, wird zu einer Sigung auf Montag, 17. d. Mts. einberufen 120. Bedürftige erhalten Schulgeldbefreiung und Lernmittel, worden. Bisher war bekanntlich die Polizeistunde auf 11 Uhr werden. Ihr werden ausführliche Vorlagen und Untersuchungen Bei besonderer Bedürftigkeit kann vom zweiten Jahr ab eine Unte:- festgesezt, mit Ausnahme der Sonnabende, an dem die Lokale über die Frage Staffeltarif oder Einheitstarif und baltsbeihilfe von 300. pro Jahr gewährt werden. bis 12 Uhr offen bleiben durften. Einem Mitglied unserer die weiteren Tariferhöhungen unterbreitet. Redaktion gegenüber, der ihn über die Gründe dieser ver­hältnismäßig geringen Verlängerung befragte, äußerte sich Genosse Richter wie folgt:

Ich persönlich bin allerdings für eine großzügigere

Bur Unterstüßung bei der Berufswahl werden die fünfi­Der Aufsichtsrat der Großen Berliner hat sich, wie gemeldet, Terischen oder technischen Fähigkeiten der im Zeichnen oder Schüler und am Sonnabend fühn über den mitgeteilten Beschluß der Groß- in Sandfertigteit hochbegabten Schülerinnen aller Schulen( auch der böberen) geprüft, is weit sie Michaelis 1920 abgehen. Bei der Prüfung technischer Be­gabung wird namentlich an Eignung zu qualifizierter Handarbeit Brüfling fann sich an beiden Prüfungen beteiligen.

Verlängerung ber Polizeiſtunde, doch sind mir die Bezirksverband Groß- Berlin( S. P. D.).

Hände durch eine noch aus der Kriegszeit stammende Bundesratsverordnung gebunden, welche

12 Uhr nachts als den, äußersten Zeitpunkt bezeichnet, Bis zu dem die Lokale offen bleiben dürfen. Mit der heutigen Verordnung bin ich also bis zur äußersten Grenze gegangen, die ich aus eigener Machtvollkommenheit festlegen durfte. Indeffen trete ich dafür ein, daß die betreffende Bundes ratsverordnung aufgehoben werde."

Heute, abends 7 Uhr:

7 öffentliche Wählerversammlungen.

im Metallgewerbe oder in verwandten Gewerben gedacht. Jeder

oder für einen Beruf sind von den Eltern umgehend durch Ver­

Gesuche um Zulassung zu den Prüfungen für die Förderklaffen mittelung des Rektors oder Direktors an die Deputation für die ,, Pasenhofer Brauerei", Turmstraße( Ede Stromstraße); äußeren Angelegenheiten der städtischen höheren Lehranstalten" zu Bharusfäle", Müllerstr. 142; Saberlands Festfäle", Nene richten. Friedrichstr. 35; Brauerei Königstadt", Schönhauser Allee 11/12; Die Randidatenliste für Berlin enthält einige Druckfehler. C Königsbank", Gr. Frankfurter Str. 117; Audreas Festfäle", muß nicht Arthur, sondern Dr. Alfred Striemer und statt Andreasstr. 21;" Batzenhofer Branerei", Fidicinstr. 23. " Wie ist eine solche Aufhebung zu erreichen?" Tagesordnung in allen Versammlungen: Die Reichs. Sie fann nur durch einen Reichsratsbefchluß tagswahl und Sozialdemokratie". aufgehoben werden und zwar bin ich als Polizeipräsident Referenten: Gertrud Hanna , Kurt Heinig , Ernst Heil­nicht befugt, an den Reichsrat mit einer solchen Anregung mann, Gustav Heller, Marta Heppe, Hermann Lüdemann , heranzutreten, sondern muß das dem preußischen Mini- Albert Ritter, Friedrich Schlegel , Alfred Striemer. terium des Innern überlassen. Ich habe bereits

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Legterem nahegelegt, einen solchen Antrag zu stellen und

diger Liesbeth Riedger heißen.

Der, Brennkalender" für die Berliner Straßenbeleuchtung ist bom Berliner Magistrat neu aufgestellt worden. Für jeden Tag im Jahr werden darin Anfang und Ende des Beleuchtungsbetriebes vorgeschrieben. Am längsten dauert die Straßenbeleuchtung in der letzten Woche des Dezember und in der ersten Woche des Januar. Sie beginnt da schon abends um 25 und endet morgens erst um 8 nach einer Dauer von 15 Stunden. Die fürzeste Beleuchtungs­dauer von rund 5% Stunden haben wir in den letzten Tagen des Juni. Dann werden die Straßenlaternen erst abends um 10 am­gezündet und morgens schon um 3 ausgelöscht. Das ganze Jahr hat 8755% Brennstunden. Dabon entfallen z. B. auf Dezember 456% und auf Januar 445%, andererseits auf Juni nur 173 und auf Juli 196.

hoffe, daß dies bald geschehen wird. Es sprechen viele Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten hinweggefeßt, Gründe für eine weitere Verlängerung der Polizeistunde daß ein Fahrpreis von 60.Pf. nicht überschritten werden darf. Der und eigentlich keine gegen. Die moralischen Ein- Aufsichtsrat, der anscheinend nicht imftande ist, auf wirklich durch wände, die während des Krieges gegen das sogenannte Nacht greifende Maßnahmen zur erhöhten Produktivität des Unternehmens leben sprachen, haben jedenfalls zwanzig Monate nach Kriegs- zu dringen, macht sich durch diesen Beschluß einer Sabotage der ende nicht mehr dasselbe Gewicht wie früher. Und eine Moral, Großen Berliner schuldig. Es ist nicht anzunehmen, daß die Quäferspeisung für werdende und stillende Mütter. Am Mon­die dahin führt, daß nur das illegale Nachtleben in Aufsichtsratsmitglieder selbst so kurzfichtig sind, um dieses nicht tag, den 17. b. Mts. foll die Quäferspeisung auf werdende( nur im allerlei e polo falen blüht, zum Schaden der soliden auch zu erkennen, um so unverständlicher ist dieser verkehrs 7. bis 9. Monat) und stillende Mütter ausgedehnt werden. Nach Cafébausbesizer und desjenigen Teils des Publi- feindliche Beschluß. Es besteht doch die Tatsache, daß feit den Vorschriften, die von den Quäfern gegeben worden sind, kommen fums der nicht alle hantasiepreise sich leisten kann, monaten, solange die Straßenbahn sich in der bedrängtesten Lage nur unterernährte Personen für die Speisung in Frage, deren Ge­die man in den illegalen Nachtlokalen fordert, erachte ich als befindet, nichts, aber auch gar nichts getan oder versucht wurde, fundheitszustand durch ärztliches Attest glaubhaft gemacht wird. höchst unmoralisch. Ferner darf man nicht vergeffen, um dem llebel abzuhelfen. Beriodische Tariferhöhungen, wozu es Schriftliche Anmeldungen sind spätestens bis zum Donnerstag, den daß es eine ganze Anzahl von Berufsfategorien gibt wirklich feines Lomplizierten Beratungsapparates bedurfte, waren 13. b. Mis., an die Küche Bergstraße 55, wo voraussichtlich auch die ( Theaterpersonal, Beitungsgewerbe usw.), die um die Ent- der Weisheit letzter Schluß. Alle Vorschläge verhallten, selbst an Speisung stattfindet, einzureichen. spannung des Befuches von Lokalen in den Abendstunden gesichts des Umstandes, daß in letzter Zeit ein bedeutender Frequenz durch die eigene Arbeitszeit gebracht werden. rüdgang zu verzeichnen war. Die Frage, was die beschlußfassende Verbandsversammlung am Montag zu tun gedenkt, erübrigt sich Jedenfalls wird fie gar nichts tun und gewohntermaßen zustimmen Die Einheitsgemeinde wird bei ihrem Infrafttreten aller Bor. aussicht nach ein völlig beruntergewirtschaftetes Unternehmen vor finden und es muß dann ihre Aufgabe sein, das Unternehmen auf einer neuen erfprießlichen Grundlage aufzubauen. Die angeregte Schaffung eines Verkehrsamtes wäre dabei nicht von der Hand zu weisen.

Was die wirtschaftlichen Gründe anbelangt, die man gegen eine Verlängerung der Polizeiftunde geltend zu madhen pflegt, so glaube ich, daß auch diese Gründe faum stichhaltig sind. Erstens liegt es auf der Hand, daß 50 Ber­fonen, die abends im felben Lokal zusammensaßen, weniger Bicht verbrauchen würden, als wenn sie während dieser gleichen Beit in ihren einzelnen Wohnungen fiben. Aber abgesehen davon, würden fich etwaige Einwände des Reichsfohlen Kommissars durch folgenden Vorsch I ag, beseitigen lassen: Den einzelnen Lokalbefizern würde anheimgestellt werden, In Spandau soll der Fahrpreis der Straßenbahn für die ihre Bokale fagen wir bis 1 Uhr nachts offen zu halten ganze Strede Neukölln- Spandau im Anschlußbetrieb nur 70 f. unter der Bedingung, daß fie auf keinen Fall mehr betragen, während er bisher etwas höher war. als der Einheits­Strom verbrauchen, als fie es bisher mit dem 11- Uhr- fahrpreis. Die Cöpenider Straßenbahn erhöht ihren Fahrpreis Schluß getan haben. Man würde ihnen sagen: soundso viel von 40 auf 50 Pf., ist damit also die billigste Straßenbahn Groß­Kilowattstunden habt ihr bisher verbraucht, ihr dürft jetzt bis 1 Uhr offen bleiben, müßt euch aber so einrichten, daß ihr fünftig auch nicht mehr verbraucht als bisher. Gegen einen solchen Vorschlag, der streng auf der bisherigen a ti o- nierung beruhen würde, glaube ich, daß selbst der Reichs­tohlentommiffar feine stichhaltigen Einwände zu erheben der­möchte."

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Segen der Erde.

Roman von Knut Hamsun.

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Berlins.

Begabungsprüfungen.

In Berlin finden, wie der Magistrat bekannt gibt, nächstens wieder Prüfungen von Schulkindern zur Aufnahme in sogenannten Begabtenschulen und zur Auswahl eines geeigneten Berufes statt. Geprüft werden Gemeindeschüler aus Klaffe IM und Gemeindeschülerinnen aus Klaffe II M, bie Michaelis 1929

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Ungetreue Gepäckbeamte auf Bahnhof Charlottenburg. Nicht weniger als 13 Bedienstete der Gepäckabfertigung Char­lottenburg wurden durch die leberwachungsabteilung der Eisen­bahndirektion Berlin sistiert; sie werden beschuldigt, in einer gangen Reihe von Fällen sich der Unterschlagung von Expreß. gütern und Beraubungen von Gepädstüden schuldig gemacht zu haben. Nach dem Ergebnis der bisher noch nicht abge­schloffenen Ermittlungen sind an diesen umfangreichen Beruntreu ungen nicht weniger als 9 Dienstanfänger beteiligt, die ihre Stel lung als Aufsichtsbeamte mißbrauchten, um mit Gepäckarbeitern. in raffiniertester Weise angelegte Verschiebungen und Beraubun­gen ins Wert zu sehen. Von den veruntreuten Gütern wurden bisher wieder herbeigeschafft: 4 Bahntisten Bigaretten, mehrere Ballen Stoff, außerdem wurden durch Haussuchungen bei den Heh lern weitere fünf Stoffballen beschlagnahmt, insgesamt Gegen stände im Werte von mehr als 100 000 Mart. Die zum Teil recht jugendlichen Täter, die das auf unrechtmäßige Weise erworbene Geld mit Lebedamen berpraßten und in einer Nacht Bechen bis 8500 M. machten, sind mehr oder weniger durch gewissenlose Hehler zu ihrem ftrafbaren Tun verleitet. Als Hehler wurden bereits eine Reihe von Personen, wie ein Kaufmann Ehrlich unh etu Staufmann Jube mia, beide in Berlin, ermittelt.

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leber Höchstmietenverordnung und Mietsstener spricht Redis. anwalt Dr. Engel, der Syndifus der Ortsgruppe Schöneberg des Mistr verbandes Broß- Berlin, am Mittwoch, den 12., in der im elmbolt- Real. und ich traf da wieder recht gut. Der Direktor beeilte sich anderem Holzwert, weil er fein Papier hatte. Geißler sagte: zu sagen: Ich habe mir die Sache seit gestern überlegt und| Das ist gar nicht schlecht gemacht," und schenkte Eleseus eine finde gute Gründe dafür, ein Gesuch um Begnadigung für Mark. Inger einzureichen." Das Sie im gegebenen Fall unter- Wieder schrieb Geißler eine Weile, dann fagbe er: Es Jest tam ich mit dem heraus, was gesagt werden mußte. ftüßen werden, Herr Direktor?" fragte ich. Ich werde es werden jest wohl bald mehrere neue Ansiedler durchs Deb­ Bei - Sein Begleiter fiel ein: Sie " Bei der Inhaftnahme von Inger Sellanraa find Fehler befürworten, es warm befürworten." Da verneigte ich land hier heraufkommen!" Wer denn?" Fehler?"- ,, Vorerst ist da gemacht worden." Bum ersten hätte sie in mich und sagte: Dann ist die Begnadigung sicher. Sch find schon gekommen." dem Zustand, in dem sie war, gar nicht transportiert werden danke Ihnen im Namen eines unglüdlichen Mannes uns Breidablid, wie sie es nennen, der Brede auf Breidablick dürfen." Der Direktor sah mich scharf an. Das ist rich eines verlassenen Hauses." sch glaube nicht, daß wir drunken." Ach der!" Hohnlächelte Geißfer. Javohl, tig," sagte er bann. Aber das ist nicht unsere Sache hier weitere Auskunft aus Ihrem Heimatort einzuholn brauchen," und dann haben noch ein paar andere Grund und Boden ge­im Gefängnis." Bum sveiten," fuhr ich fort, hätte fie fagte ber Direktor, Sie fennen sie ja?" Ich erriet wohl, fauft." fort ,,, hätte Wenn sie nur etwas taugen," sagte Geißler. Und nicht zwei Monate lang in vollem Gewahrsam sein dürfen. warum die Sache, sozusagen, in aller Stille abgemacht wer­bis ihr Zustand der Behörde hier am Gefängnis offenbar den sollte, und erwiderte: Die Auskunft von daheim würde wurde." Das faß. Der Direktor schwieg lange. Saber die Sache nur in die Länge ziehen." Cie Bollmacht, für die Frau zu handeln?" fragte er.-a," Da hast du die ganze Geschichte, jak." Geißler jah fagte ich. Wie gesagt, wir find hier zufrieden mit Inger, auf seine Uhr. Und nun zu der Sache selbst! Kannst du und behandeln sie auch danach," schwazte der Direktor, und wieder rechnete er her, was Inger alles gelernt habe, ja, fie hätten sie auch schreiben gelehrt, fagte er. Und die kleine Tochter hätten sie bei jemand gut untergebracht und so weiter. Ich erflärte ihm, wie die Berhältnisse in Ingers Seim seien: da auch zwei kleine Kinder, gemietete Hilfe, um fie zu verforgen und so weiter. Ich habe eine Darlegung von ihrem Manne," sagte ich, die fann beigelegt werden, ob der Fall nun wieder aufgenommen werden soll oder ob man für die Frau um Begnadigung einkommen will." Bassen Sie mich diese Darlegung sehen," sagte der Direktor. Ich werde sie Ihnen morgen in der Besuchszeit bringen," bersegte ich.

af hörte aufmerfidm zu, das war ergreifend, wie ein Märchen aus fremden Landen lang es. Unverwandt hingen feine Augen an Geißlers Mund.

mich noch einmal nach dem Kupferberg begleiten?"

Jfat war ein Stein und ein Klot, er fonnte nicht so augenblicklich von einem zum andern überspringen. Aufs höchste verwundert und in tiefe Gedanken verfunten, saß er da; dann stellte er noch allerlei Fragen. Er erfuhr, daß das Gesuch an den König abgegangen war und in einer der ersten Sigungen des Staatsrats entschieden werden konnte! Bun­derbar!" fagte er.

Sie gingen auf den Berg, Geißler, sein Begleiter und Isat, und sie blieben ein paar Stunden weg. In dieser furzen Beit verfolgte Geißler den Lauf der Kupferader über einen langen Berg hin und steckte die Grenzen für den Be­reich ab, den er faufen wollte. Wie ein Wiesel lief er. Aber dumm war der Mann nicht, sein rasches Urteil war merk­würdig sicher.

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da er in demselben Augenblick entdeckte, daß atvei fleine un­gen in der Stube waren, zog er Klein- Sivert zu sich heran und gab auch ihm eine Mart. Ein merkwürdiger Mann, dieser Geißler! Jekt waren übrigens feine Augen wie etwas ent­gündet, die Ränder waren wie vor rotem Reif umgeben. Das fonnte von Nachtwachen kommen, manchmal kommt aber so etwas auch von starten Getränken. Aber er machte nicht den Cindrud, als gebe es bergab mit ihm; während er so über alles mögliche schwazte, dachte er gewiß die ganze Zeit an das Dokument vor fich, denn plötzlich ergriff er rasch die Feder wieder und schrieb ein Stüd weiter.

Jetzt schien er fertig zu sein.

Er wendete fich an fat. Ja, wie gesagt, ein reicher Mann wirst du nicht bei diefem Geschäft. Aber es fann später noch mehr werden. Wir wollen es so auffezen, daß du später mehr bekommst. Zweihundert kommst du jedoch jetzt gleich haben."

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Sfat verstand nicht viel vom Ganzen, aber zweihundert Taler, das war jedenfalls wieder ein Bunder und eine groß­artige Bezahlung. Er wollte sie nur auf dem Papier haben, natürlich nicht bar, aber es war ihn auch fo redyt, er hatte Als er auf den Hof zurüdfam mit einem Sad voll ganz anderes im Kopf und fragte: Und hr glaubt, daß fie Geißler erzählte weiter. h ging zurüd ins Gasthaus neuer Gesteinsproben bat er um Feder und Tinte und begnadigt wird?" Deine Frau? Wenn ein Telegraph im und fekte eine Darlegung auf, ich machte die Sache zu der Papier und setzte sich zum Schreiben hin. Aber er schrieb nicht Dorf wäre, dann würde ich in Drontheim anfragen, ob fie meinigen und unterschrieb fak Sellanraa. Aber du mußt immerfort eilig, sondern plauderte auch dazwischen: Ja, Fiat, nicht schon frei ist," antwortete Geißler. Sfat hatte wohl ja nicht glauben, ich hätte ein Wort davon verlauten lassen, große Summen bekommst du diesmal nicht für deinen Berg, vom Telegraphen reden hören; das war etwas merkwürdiges, daß im Gefängnis etwas unrichtiges gemacht worden sei. aber ein paar hundert Taler fannst du haben!" Dann schrieb ein Draht auf hohen Stangen, etwas Ueberirdisches jent Reine Silbe davon! Rührte nicht daran. Und am nächsten er wieder. Bergiß nicht, mich daran zu erinnern, daß ich auch schlich sich faft ettvas wie Mißtrauen gegen Geißlers große Tage brachte ich das Dokument hin. Bitte segen Sie sich!" noch deine Mühle ansehen will, ehe ich gehe," fagte er. Dann Worte in jein Herz, und er wendete ein: Aber wenn es der jagte der Direktor sofort. Er las meine Darlegung, nidte ab fielen ihm einige rote und blaue Striche an dem Webstuhl König abschlägt?" In dem Fall schicke ich meine Beilage und zu, schließlich fagte er: Ausgezeichnet. Sie genügt auf, und er sagte: Wer hat das gezeichnet?" Ei sieh, zu der Darlegung ein, die alles enthält, und dann muß deine zwar nicht zur Wiederaufnahme des Falles, aber-Eleseus hatte ein Pferd und einen Bock gezeichnet, er ber- Frau frei werden. Zweifle nicht daran!" Doch, mit einer Beilage, die ich hier auch habe," sagte ih.| fuchte sich mit seinem bunten Bleistift auf dem Webstuhl und

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Forti. folgt.)