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an den Reichsfangler weitergeleitet. Alle militärischen Entschei dungen sind von meinem allerhöchsten Kriegsherrn stets ohne die geringste Verzögerung getroffen worden. Von einer Absehung Seiner Majestät ist im Generalstab nie gesprochen worden. an den Generalquartiermeister herangetreten. Ihm wäre sofort die Tür gewiesen worden."

Daß Hindenburg persönlich von den Plänen des Obersten Bauer nichts gewußt hat, glauben wir gern. Andererseits ist von feinem der Beteiligten die richtige Wiedergabe des Wiegandschen Interviews bestritten worden. Es ist auch nicht anzunehmen, daß Oberst Bauer sich ganz grundlos dieser Ab­segungspläne gerühmt hat, wie sie übrigens nicht nur von ihm gesponnen, sondern auch in manchem Offiziers­tafino ganz offen erörtert wurden.

Demokratie und Klaffenkampf.

In der demokratischen Zeitschrift Die Hilfe" hob kürzlich Gertrud Bäumer die inneren Schwierigkeiten in der das Festhalten am Klassentampfgedanken unverein­bar sei mit gleichzeitiger Anerkennung der Demokratie.

Jm Grunde liegt in diesem Widerspruch die ganze Proble matit sozialdemokratischer Staatsführung. Die Arbeiter= schaft die industrielle und die Landarbeiterschaft ist eine Minorität im deutschen Volke und wird eine Minorität bleiben. Ihre Klassenpolitit fann in einem dentofrati schen Staat nie die Staatspolitik werden. Darauf hätte die Sozialdemokratie sich jetzt einzustellen. Und das wagt sie nicht zu tun."

Beamten nicht voll befriedigen, aber es unterscheidet sich von allen früheren Besoldungsgesetzen dadurch, daß es der Be­ambenschaft möglich gemacht wurde, in allen Phasen der Ber­handlungen entscheidend mitzuwirken. Schon die Ein­gruppierungsfrage zeigt insofern einen großen Fortschritt, Niemand ist mit einer hierauf bezüglichen Erklärung an mich oder Sozialdemokratie hervor und vertrat den Standpunkt, daß als aus 180 Besoldungsgruppen 13 geworden sind. Der Be­griff ,, untere, mittlere und höhere Beamte" ist verschwunden, dem Aufstieg der Tüchtigen der Weg frei gemacht. In der Besonderen Betriebszulage für eine Anzahl Gruppen der Gisenbahnbeamten fommt der gefahr- und verantwortungs­volle Dienst und die rasche Kräfteabnuzung zur Anerkennung. Die Betriebszulage ist feine glückliche Lösung, aber sie er­innert den neuen Reichstag nachdrücklich daran, daß die An­sprüche des Eisenbahnpersonals auf eine günstigere Ein­fufung berücksichtigt werden müssen. Das Besoldungsgesetz ficht bekanntlich vor, daß die Eingruppierung bis zum 31. Oftober einer gründlichen Nachprüfung unterzogen wer­den muß, wobei eine Veränderung mit rüdwirkender Kraft ab 1. April erfolgen soll. Das Eisenbahnpersonal darf also domit rechnen, daß das, was in den letzten Monaten heiß er­strebt worden ist, doch noch in Erfüllung geht. Die Eisen­bohner dürfen versichert sein, daß die Republik das größte Interesse daran hat, ein zufriedenes Personal in den Reichs­und Staatsbetrieben zu beschäftigen, und sie wird aus diesem Grimmbe alle neuzeitlichen Errungenschaften in wirtschaftlicher, sozialer und politischer Hinsicht sicherstellen.

So viel Säbe, so viel Irrtümer. Die Ausführungen bewei­Hindenburg sagt ferner in der Einleitung feiner Erklä- fen, daß Fräulein Bäumer- und wie sie so die Meyczahl der rung, daß er diese in voller Uebereinstimmung mit Luden- Deutschdemokratischen Partei für den Klassenkampfgedanken dorff" abgebe. Da von Bauer ausdrücklich Ludendorff nicht das mindeste Verständnis haben. Demokratie ist ein und nicht Hindenburg als derjenige genannt worden ist, dem politisches Privaip, der Klassentkampfgedanke er seine Pläne mitgeteilt habe, so hätte man eigentlich er- Grtenntnis des geschichtlich ökonomischen Ver­warten dürfen, daß Ludendorff, nicht Hindenburg , sich Laufes. Im Kampf der Klassen aber ist die Erringung der zunächst geäußert hätte. Aber es ist ja nicht das erste Mal, politischen Demokratie eine daß Ludendorff die Person Hindenburgs in fritischen Situa wendigteit, um die proletarische Klasse zum Sieg zu unumgängliche Not­tionen als Dedung vorschiebt. Er läßt Hindenburg führen. Demokratie und Klaffenkampf schließen also einander reden er selber schweigt und hat nachher nichts gesagt.

Kappisten in Ostpreußen .

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nicht aus, sondern bedingen sich gegenseitig im höchsten Maße. Der Klassentampf wird auch das übersehen alle bürgerlichen Bar­teien nicht zur Begründung einer neuen lassenberr als Biel gerade die Ueberwindung und Aufhebung jeg­schaft, der proletarischen nämlich, geführt, sondern er hat licher Selassenherrschaft. Jede andersartige Auslegung, als sehe entweder auf ein gänzliches Mißber stehen dieses sozialdemo tratischen Grundprinzips zurückzuführen lieber darüber schweigen oder aber die falsche Auslegung und dann sollte man geschieht zum Zwede politischer Agitation, die infolge ihrer bewußten Jrreführung in sich selbst zusammenbrechen muß.

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Mögen die Reaktionäre des alten monarchischen Staates im Wahlkampf Bersprechungen aller Art machen, die Eisen­bohner werden sich dabei stets bewußt sein, daß das Deutsch - Zur Beförderung zugelassener Glückwunschtelegramme. land vor dem Ariege mit allen seinen vorhandenen Reich Am zweiten oder dritten Tage der Kappherrlichkeit lieferte tümern es nicht für nötig hielt, ausreichend für die wirtschaft der Seminardirettor Fürstenau in Ragnit ein Telegramm sich der Klassenfampf diktatorische Klassenziele, iit lich Schwachen zu sorgen. Die durch einen langiäh an app auf, in welchem er ihn zum guten Gelingen seines rigen wahnwigigen Krieg vollständig ber- Putsches beglückwünschte. Neben Verunglimpfungen der armte Republir geht in der Sicherstellung verfassungsmäßigen Regierung enthielt das Telegramm auch die der Existenzverhältnisse der Reichsbeamten Versicherung, daß man nun doch wieder als Deutscher leben und Arbeiter bis an die äußerste Grenze fönne." Da Glückwunschtelegramme allgemein nicht mehr befördert ihrer Leistungsfähigkeit. werden, lehnte der Postbeamte die Annahme des Telegramms ab. Der Seminardirektor gab sich damit nicht zufrieden. Es wurde deshalb telephonisch bei der Ober Postdirektion in Gumbinnen angefragt, was geschehen soll. Der Beamte der Ober- Postdirektion entschied, daß das Telegramm fein Glück­wurstelegramm sei und deshalb befördert werden müsse! Wir richten an den preußischen Kultusminister Genosse 1 Haenisch und den Reichspostminister Giesberts die Frage, wie sie über diesen Fall denken. Interessant ist es, daß der Vorgänger des Seminardirektors Fürstenau auf Betreiben der konservativen Clique j. 3. wegen feiner Stellungnahme für die fortschrittliche volkspartei durch Strafversehung ge maßregelt wurde. Ragnit liegt in dem ostpreußischen Wahlkreis des Herrn Kapp.

Das reiche Deutschland vor dem Kriege wurde regiert von den industriell und agrarisch durchsetzten Rechtsparteien. Seute haben Demokraten und Sozialdemokraten das Staats­ruder in der Hand. Von den Wählern und nicht zuletzt von den Eisenbahnern hängt es ab, ob fünftig die Reaktion oder die Demokratie herrschen soll. Die Entscheidung wird nach ellen bisherigen Erfahrungen den Eisenbahnern nicht schwer fallen. Sie werden sich an der Wahlurne einfinden, um ihre Stimme abzugeben für die Sozialdemokratie, die nach Aus­bruch der Revolution durch die Einführung des Achtstunden­tapes und der Beamten- und Arbeiterräte gezeigt hat, daß sie nicht bloß leere Worte im Munde führt, sondern daß es ihr ernst ist mit der Absicht, ihr Programm in die Tat umzusetzen.

Wilhelms Thronstühen.

Sindenburg verleugnet Baners Absehungspläne. Wie wir bereits mitteilten, hat der berüchtigte Oberst Bauer, im Weltkriege Abteilungschef im Generalstab, dem amerikanischen Journalisten Karl v. Wiegand folgendes mit geteilt: Der Generalstab mußte oft um das Notwendigste betteln, und auf die vitalsten Entschließungen des Kaisers mußten wir mitunter machenlang warten. Wir konnten den Kaiser nie zu einer Entschluß­fassung bringen. Im Januar 1918 erklärte ich udendorff, der Kaiser abgesetzt werden müsse, oder der Ausgang des Strieges sei gefährdet und drang darauf, daß diesbezügliche Schritte goban wurden."

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Judenhezze als Wahlpropaganda.

An den Häusern Charlottenburgs waren dieser Tage in schwarz- weiß- roter Aufmachung folgende Verschen angeschlagen: Schmuhl der Erste. Sinter allem, tas sich tut, heutzutage stedt ein Jud. Und in jedes Amtes mitten hocken heut' Israeliten . Und're Meinung höchst prosaiso machen Leute, die mosaisch.

Statt der Freiheit immer näher rüdt die Herrschaft der Hebräerl

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Seite auf so niedrigem Niveau geführt wird, daß vor den Augen Seite auf so niedrigem Niveau geführt wird, daß vor den Augen der Welt der mittelalterliche und echtrussische Geist der Juden­he be in Deutschland noch so offen umhergeht. Welches Schau­spiel würde man erleben, wenn diese Leute jemals wieder zur Macht gelangten!

Das Originaltelegramm des Seminardirektors Fürstenau dürfte zur Zeit bei der Ober- Postdirektion in Gumbinnen lagern. Es wird mit leichter Mühe zu finden sein. Ueberhaupt erscheint Die Herren Arendt, Mugdan und Stresemann von der Deuts es für die Untersuchung der Märzvorgänge notwendig, daß Tele- schen Volkspartei werden über diese Aufklärungsarbeit ühren gramme an und von verdächtigen Personen oder Organisationen deutschnationalen Schwesterpartei schwerlich besonders entzückt nachgeprüft werden. Dies gilt ganz besonders von dem Oftfein. Sie richtet sich, höchst unschwesterlich, geradewegs gegen fie preußischen Heimatdienst nicht zu verwechseln mit und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen. Aber, von diesem der Bentrale für Heimatdienst der in Ostpreußen eine ganz mehr familiären Detail abgesehen, muß man es im Interesse intenfive reaktionäre Propaganda entfaltet. Dieser Heimatdienst, Deutschlands bedauern, daß der Wahlkampf von einer gewissen an desse 1 Epibe als sein Ehrenvorsitzender Herr- app stand, bat als es losging" an seine Vertrauensleute, u. a. auch an den Prorektor Jantuhn in Ragnit , Telegramme mit sehr ver fänglichem Inhalt gesandt. Daß hier hineingeleuchtet wird, ist unbedingt erforderlich. Die Post wird sich natürlich hinter der Wahrung des Telegraphengeheimnisses verschanzen, und die, Tele­gramme freiwillig nicht herausgeben. Es ist deshalb Pflicht des Hierzu erflärt Generalfeldmarschall v. Hindenburg Oberreichsanwalts für all diese Fälle die Beschlagnahme in boller Uebereinstimmung mit Ludendorff" im Hannover - derartiger Sendungen und Telegramme auszusprechen. Der Gefreite Jüttner von der leichten Munitions- Rolonne schen Courier": erleben es sonit, daß Einrichtungen desselben Staats, den Ver- des Art.- Regt. 3 in Nedlig bei Potsdam ist am 7. Mai durch der Ich will annehmen, daß die wirklichen Aeußerungen des brecher haben ins Werderben stürzen wollen, über diese schüßend Hauptmann von Oerben ohne Kündigungsfrist entlassen wor­Obersten Vauer burch wiederholte Uebersehung entstellt und die Hand halten. cuch sonst mißverstanden worden sind. Seine Majestät der Kaiser und König hat meine Anregungen, soweit sie außerhalb der ausschließlichen militärischen Bearbeitung lagen, stets unverzüglich

Aus dem Werdegang eines tlassenbewußten

Arbeiter 3.

Wir

Die Berfaffung für Thüringen angenommen. Der Volksrat von Thüringen nahm endgültig mit allen gegen zwei Stimmen der Rechten die Verfassung für das Band Thüringen an.

Wie lange noch?

den, weil er als Mitglied des Republikanischen Führer­bundes Zahlabschnitte an die übrigen Mitglieder des Bundes innerhalb der Kaserne verteilt hat. Wo bleibt der versprochene Schutz des Reichswehrministers?

zd.

Einsteins Buch über die Relativitäts- Theorie wird als eines der ersten wissenschaftlichen Bücher nach dem Kriege demnächst in englischer Uebersehung erscheinen. Dem Buch wird ein Bild Ein­ steins nach der neuen Zeichnung von Hermann Strud beigegeben werden.

zen irgendwie heraufmeldet. Dieses Verstehen hob nun aber auch| troß der Stirchengegnerschaft." Die feindliche Haltung der Kirche Durch die Drahtverhaue des Lebens.it: ben Weg vom Kinde zum denkenden, tämpfenden proletarischen sehr flärend in der Ungewißheit, wohin man sich zu stellen habe: erinnernd empor, was das Wichtigste des Buches sein soll und beim Einzug der Gewerkschaften aufs platte Land erweist sich als Mannestum, dem sich der Sinn der neuen Zeit erschließt. zur Kirche oder zum Sozialismus? Schließlich führt eines Tages Was das Buch über dieses Stimmungswesen hinaus für viele ein nebensächliches Vorkommnis Reimes zu dem kurzen Entschluß, anziehend machen wird, ist sein besonderer Fall geistigen Frei- alle rechnungtragende Halbheit fortan für immer abzutun: ein Nicht also vom Leben schlechtweg ist bei dem Vergleichsbild ges werdens. Das elterliche Heim Neimes ist eins der häßlich gebauten Zeichen, daß die volle Reife schon erreicht war. sprochen, das die Ueberschrift dieser Zeilen nennt, sondern vom Häuschen, wie sie mit den Fabrikburgen aufstiegen, als Diese Vorgänge fallen in die neunziger Jahre. Vielen, die in Reben des Proletariers, der sich aus dumpfem Gefangensein in ihr Trabantenschwarm. Im Krefeldischen führte sie der Sieges- ländlichen Orten aufwuchsen, wird die Entwicklung ähnlich verlaufen übelieferten Anschauungen zum Klassenbewußtsein durchfindet. zug des des mechanischen Samtwebstuhls seit etwa 1870 mit sein wie dem in diesem Buch geschilderten Leben. Darin aber besteht Sat irgendwer, dem dieser Weg eine in allen Gliedern feste innere fich. Der Vater ist Fabrikwober, haust an vierzig Jahre in das Nüßliche und Gute dieser Erinnerungen, daß sie den mensch Wandlung seines Fühlens und Denkens bedeutete, den alten Adam dem Bau und hat ihn nimmermüde und in tausend Fertig- lichen Wert dessen, was sich da in engem Kreis des Persönlichen fampflos leicht abstreifen können? Es gab ja nach unserm neunten feiten zur Selbsthilfe geschickt zu wohnlichem Asyl werden abgespielt hat, fuchen. Denn so eben nähert es sich dem Erleben November gar manchen, der jäh einen ihm neuen politischen Glau- lassen. Er stammt aus Feldarbeiterblut und hat altländische Art, vieler an und wird manchem Fragen wecken, die er sich selbst nie ben anzog. Aber wie mancher hat inzwischen dies Gewand aber in allen Dingen eigener Handwerker zu sein, geerbt., Anders ist gestellt oder die er sich nie recht beantworten konnte. mals gewechselt! Es war eben nicht Ausdruck eines inneren Wer- auch seinem Heim, in dem von Morgengrauen bis Mitternacht die dens. Was der Rausch an Stimmungen jäh zuwege bringt, fann Spulmaschine läuft, fein Halt möglich, und früh müssen die Kinder war zu großen Wirkungen nach außen führen und entbehrt dennoch zugreifen. Das Bild dieses Mannes ist sehr herzlich gezeichnet, und des tieferen persönlichen Wertes. Es kann allenfalls der Anfang baß es charakteristisch gelingt, hängt unverkennbar zusammen mit eines Umgestaltens werden, hat also den schweren Weg noch ganz einem Gefühl stärksten Wurzelns in eben dieser Art. In Reimes vor sich. Ungezählte erfahren in diefen Jahren der Revolution, was selbst ist dieser praktisch Stein um Stein bauende Sinn und dieses das heißt. Unsere Zeit ist ein Kreuzader seelischer Krisen geworden. ruhige Ausharren und eigene stille Prüfen. Doch er gelangt auf die Karl Stord, der verdieute Kunstschriftsteller, ist in Steglit, 47 Jahre So aber, sollie man meinen, müsse überall ein reges Anteilnehmen Straße einer neuen Generation. Wenn sein Vater das Heimat. alt, gestorben. Er gab die Briefe unserer großen deutschen Komponisten sein, wenn ein Proletarier niederschreibt, wie er durch das Gewirr dorf verließ und dritthalb Stunden weiter einnistete, so trägt ihn, heraus, müßte der bekannten vol istümlichen Sammlung Bücher der Weis. und Gereiß bestachelter Schlingen sich in freies Feld durchkämpfte. den Sohn, Können und Wollen aus der stillen Enge in die brausende beit und Schönheit sehr und wirkte jahrelang als Redakteur am , Stürmer" mit. Solch eine Rüdschau gibt nun der Genosse Wilhelm Reimes, große Welt. Der Vater hielt jahrzehntelang in demselben Fabrik­der als Weber aus dem Krefelder Gebiet zum Sozialismus ge- betriebe aus bis zur Invalidität, den Sohn trifft das Los des Ar- Chinesische Verleger geben sich die größte Mühe, die Ablehnung langte, in rheinischen Gewerkschaftsdiensten wirkte, Wanderredner beiters, der in Lohnkämpfen die Zeche zu zahlen hat: ein Dasein von eingesandten Wianuskripten in die denkbar zarteste Form zu des zentralen Bildungsausschusses der Sozialdemokratischen Partei boll Unruhe tut sich ihm auf..Bei den Eltern findet ein ärmlich fleiden. So lautete( allerdings nach dem Tits- Bits") ein Begleit­wurde und schließlich während des Krieges, nach Alfred Steimlings pfennigfargend bingelebtes Dasein seine Beruhigungen noch in einer schreiben der Beitung" Tain- Boo" folgendermaßen:" Hochgeehrter Bruder der Sonne und des Mondes. Euer Stlave verneigt sich Abgang zur Front, der ein Weg in den Tod sein sollte, als Setre altererbt fortwirkenden Riligiofität, bei dem Sohne wird eben diese lief vor Euch. Ich küsse die Erde vor Euren Füßen und bitte um tär der Reichstagsfraktion feine Kraft walten ließ. Dm Dresdener der Punkt, in dem die Krise der Zeit ansetzt. die Erlaubnis zu leben und zu reden. Guer wertes Manuskript Verlag von Kaden u. Co. ist das Büchlein seiner Erinnerungen Die sozialistischen Ideen, die in das Krefelder Dorf endringen, hat geruht, seinen Glanz auf unsere Augen zu werfen. Wir haben herausgekommen: Durch die Drahtverhaue des Lebens." Eine lösen zunächst und in langer Dauer in den Köpfen und Herzen es mit Entzüden gelesen. Nie zuvor begegneten wir solchem Geist, Aufschrift also, die ein zerrendes Ningen vor die Augen stellt. Doch bedentenvolle Auseinandersetzungen mit Kirche und Glauben aus. folchem Pathos, solchem Wissen. Bitternd senden wir Euch das mit dem ersten Blatt des Buches fühlt man, daß in diesem Lebens- Alles andere, was das Denfen des Klassenbewußten Proletariers be- Manuskript zurüd. Würden wir wagen, es zu veröffentlichen, so fämpfer ein drängendes Regen sehnsüchtig hinausträumender Natur- zeichnet, kommt erst viel später. Was Reimes über diese Zeit seines würde der Präsident den Befehl erlassen, Ihr Juwel fortan zum jinnigfeit ist, und dieser Gemütszug hat dem Buche schließlich die geistigen Freitverdens berichtet, ist sehr bemerkenswert. Hier er- Muster zu nehmen und nichts zu drucken, was demselben nicht besondere Fassung gegeben. Man muß das bortveg erwähnen, weil leben wir einen typischen Fall dieser Ablösung einer jahrhunderte. ebenbürtig wäre. Unsere langjährige Erfahrung hat uns aber ge­es wesentlich ist. Hier ist ein Mensch, der aus dörflicher Heimat in lang eingewurzelten Macht. Von einer fleinen Gruppe, bei den lehrt, daß solche Perlen nur einmal in tausend Jahren hervor­sen proletarischen großen Parteikampf hinausgelangt und dem in Gutgesinnten" natürlich über angeschriebenen Sozialisten breitet gebracht werden können. Aus diesem Grunde müssen wir Euch der lauten Welt unverwelft fortgrünt und weiterrauscht, was der neue Geist sich in stillem Wachsen aus, einzelne tragen sie in das kostbare Manuskript zurücksenden. Wir erflehen Gure Ver­Stimme seiner Kindheit war. In Sicherstimmungen lebt sichs in Familien, Söhne fechten den Streit mit Vätern und Müttern aus, zeihung und sinken Euch zu Füßen." ihm aus, naturbeglückt. In Bildern niederdeutscher, Holsteinischer Aus welchem Boden dieser Sozialismus anfangs feine Kraft 30g, Landschaft, voll Heimatfriedlichkeit, der kleinsten Dinge froh und zeigt sich in Reimes' Worten: Ich ließ mich leiten von dem natur. deshalb schön und weit. In dieser Empfänglichkeit ,, diefem froß- haften Gefühl, daß es Pflicht sei, gegen das Unrecht zu fämpfen, meiten Durchgenaeßen atmet Jugendsehnen, wie fiche in borrüden- das ich erkannte, und dies Gefühl brachte ich in Einklang mit dem den Jahren in tieferem Verftchen des einmal Gewesenen dem Her- 1 Besten meines eingewachsenen religiösen Guts, das in mir lebte,

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Theater. Im Deutschen Overnhaus findet am 20 Mai die Erstauf Tosca ftatt. Am 21. und 22. Mai Parsifal - Auf­führung von verlauf beginnt am 14. Mai. führungen. An den Pfingfitagen Tosca " und Die Fledermaus ". Karten­Max Liebermann hat jetzt das Bildnis von Siegfried Dhs in staltnadelarbeit radiert.