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Gerichtszeitung.

Die Beweisaufnahme im Prozeß des Rettors Bock schreitet nur Langsam vorwärts. Mittwoch wurde zunächst die Vorladung noch einiger neuen Beugen beschlossen. Die Schwierigkeit besteht darin, baz ein Teil der Zeugen und Beuginnen bei der Länge der Beit sich auf die zehn Jahre zurückliegenden Vorgänge nicht mehr im ein zelnen befinnen können. Eine Zeugin B., die ebenso wie ihre Schwester mit anderen ehemaligen Schulmädchen in der Bodichen Sache von Herrn Toussaint vernommen worden ist, bestätigte die schon erwähnte Ansprache, die Toussaint an die Mädchen gehalten hat. Er habe dabei gefagt: h weiß es genau, Sie alle haben teil an den Verfehlungen des Rektors Bock. Sie alle haben mit ihm gefündigt, teine einzige ausgenommen!" Sie selbst habe mit Rektor Bod nie etwas zu tun gehabt. Diese Beugin erklärte ebenso wie ihre Schwester, daß fie immer die größte Hochachtung vor Bod gehabt habe. Dasselbe bekundete die Mutter dieser beiden Beugin­nen. Ge fam hierüber zu langen Auseinandersehungen, da die Beuginnen dabei blieben, daß sie durch die ganze Art der Ber­nehmung durch Herrn Toussaint sehr eingeschüchtert worden feien; tief empört feien sie über die Androhung einer ärat lichen Untersuchung gewesen. Der Nebenkläger Toussaint trat allen Borhaltungen der Rechtsanwälte Bahn und allen bach gegenüber und wies immer wieder die Behauptungen, daß er unzulässig auf die Beuginnen eingewirkt habe, zurüd. Rechts­anwalt Bahn richtet an Herrn Toussaint in dessen Eigenschaft als Zeuge die direkte Frage, ob er beeidigen wolle, daß er den Mädchen die ärztliche Untersuchung in Aussicht gestellt nur in der guten Absicht der Rechtfertigung der Mädchen selbst. Nebenkläger Toussaint erflärte auf das bestimmteste, daß er die ärztliche Untersuchung durchaus nicht als lebel ange­droht habe, sondern sie nur im Intereffe der Mädchen selbst in Aussicht gestellt habe. Der Nebentläger betonte weiteren Vorhaltungen der Verteidigung gegenüber, daß er nur feine Pflicht getan habe und immer fue. Das Gericht beschloß die Zeugenvorladung des Chefs der Kriminalpolizei, Oberregierungsrat Hoppe und, auf Ersuchen des Nebenklägers, auch des Kriminal­tommiffars Dr. Kopp.

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werde als ihnen. Die Zeugen erklärten, Saß fie fich auch dadurch[ urieilt. Die Frau Hatte Hebler und Rheinländer für 200 M. beeinträchtigt fühlten, daß ihnen vorgehalten worden sei, sie gedungen, ihren Mann zu ermorden. Die Mörder hatten jagten nicht die Wahrheit, während Herrn Toussaint solche ihr Opfer auf ein Kohlenbergwerf gelodt, ihn dort erschossen und Borhaltungen nicht gemacht würden. Der Vorfißende wies die Leiche in die glühende Kohlenschlacke geworfen. dies entschieden zurück und erklärte, daß er sich über die Art seiner Ein politischer Mord in Indien  . Wie man ber ,, Evening Zeugenvernehmungen teine Vorschriften machen lasse. Uebrigens mache er den Angeklagten darauf aufmerksam, daß auch fürzlich nach Kalfutta gelommen war, um einen wichtigen Poften News" aus Staltutta telegraphiert, wurde Oberst Tufnell, der ber§ 164 St.3.8.- wissentlich falsche Anschuldigung gegen ihn in Anwendung kommen fönnte. Es folgte sodann die Verlejung zu übernehmen, von einem Eingeborenen auf der Fahrt von Kal­der Aussage der wegen Strankheit fommissarisch vernommenen tutta nach Lucknow  , ermordet. Der Täter entwich. Beugin Hedwig Schn., die verschiedene Male teils zugunsten des Bolnische Schulfeindlichkeit. In Stollarsomis bei Tar Rettors Bock ausgesagt und ihn für einen Ehrenmann erflärt, nowig drangen eine Anzahl fanatische Großpolen  , wie die Katto­dann ihn wieder belastet hat. In der kommissarischen Bernehmung wißer Beitung" mitteilt, in die dortige Schule ein, zerstörten in hat sie wieder eine für Bock ungünstige Aussage gemacht und den Klassenzimmern Bänke sowie Unterrichtsmittel und warfen dies nunmehr als endgültige Wahrheit hingestellt. Bod sie zum Fenster hinaus. Der Garten des Hauptlehrers Beier erklärte, daß die Aussage einer Person, die sie benmal ihre wurde gänzlich verwüstet. Es mußte die Sicherheitspolizei aus Bekundungen gewechselt habe, doch ganz wertlos fein Tarnowik zum Schuhe herbeigerufen werden. müsse. Rechtsanwalt Bahn beantragte nun die Aussehung der Verhandlung, da hier plöblich ein ganz neuer rechtlicher Eine Golbader in Jerufalem? Die Londoner  , Central- News" Gesichtspunkt gegen den Angeflagten geltend gemacht werde und nach melden: Im Verlaufe von Ausgrabungen bei Jerusalem   find § 264 Str. Br. O. unter solchen Umständen dem Angeklagten Ge- Arbeiter auf eine Goldmine gestoßen. Fachleute sind an Ort und fegenheit gegeben werden müsse, sich auf eine solche neue Anschuldi Stelle abgegangen, um die Sache zu untersuchen. gung vorzubereiten. Kriminalfommissar Dr. Kopp, der eine Beit­lang, als Herr Toussaint beurlaubt war, die Vernehmungen in der Sache Bod bearbeitete, befundet, er habe auch festgestellt, daß Bod fich in wiederholten Fällen fittliche Verfehlun­gen habe zuschulden tommen lassen, und zwar Jeber für den Briefteften bestimmten Anfrage füge man einex Busfaber längere Zeit und in großem Umfang e. Er felbft fönne und eine Nummer bei. Briefliche Auskunft wird nicht erteilt. Eilige An berfichern, daß er niemand durch Drohungen zu beeinflussen ber- fragen trage man in der Juristischen   Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Sof par sucht habe. Die Verhandlung wird am Freitag fortgefeht werden.

Aus aller Welt.

Todesurteile. Das Boltsgericht Memmingen   in Bayern  verurteilte den Kaufmann Wilhelm Scharnagel, der seine Frau, feine Schwägerin und das Dienstmädchen mit Beilhieben er. Wegen Ermordung des Gastwirts Jm   weiteren Verlauf der Beweisaufnahme fommt es zu einem mor de t hatte, zum Tode. Busammenstoß zwischen der Verteidigung und Hüttenrauch in Holzweißig  , der am 8. November als verkohlte Sem Vorsitzenden. Rechtsantvalt allenbach: Ver- Leiche auf einer Kohlenhalde in Bitterfeld   aufgefunden wurde, schiedene Beugen fühlten sich dadurch beeinträchtigt, daß der Vor- hat das Schwurgericht alle die Gattin Hüttenrauchs sowie Tihende ihnen oft in 3 Wort gefallen fei, und sie hätten die bie 10jährigen Arbeiter Sebler und Rheinländer zum Tode, ben Empfindung, daß Herrn Toussaint mehr Recht zugebilligt 17jährigen Sohn Otto Hüttenrauch zu 18 Jahren Gefängnis ver­

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