Rr.25S � 37. Jahrgang 2� 0tk Q�Olk Ireitag, 21. Mai 1920 laHMBBWMMHMBHgMMBMMgBMMHBMBWBaBHMHBWBHMBaBBSBMHBBBBBMMMMBWBWWBHHBWMJBiaWBWWWgnBMBMHHUrAr IWWai.-gB' gaigaaWBHBMPaWMMBnBBBaeSMBWBaBHEIBBBglgaBlII�gg�tf} S.TCt�'A1- NSW am 6.|udI fozialdemoHratlfcl)(S.P.D.)
Staötverorönetenversammlung. Die hohen Lebensmittelpreise. Die Wahl des StadiN. Leid(U. Soz.) und den Frau Dr. B e r h- Rachenau zu Stadträten ist vorn Oberpräfidenten b e- st ä t i g t worden. Die vow Magistrat beantragte Nachbewilligung von l 523»M M. für Bureau- und Geschäftsbedürfnisse wird beschlossen. Stadtv. August H i n tz e(U. Soz.) begründet sodann den An- trag Wehl wegen Herabsetzung der Lebensmittelpreise. Trotz aller Bemühungen deZ Magistrats sei die Versorgung immer knapper, daZ Preisniveau immer höher geworden. Die iüngste BrolpreiSerhöhung habe dem sfotz den Boden ausgeschlagen. Redner schildert die entsetzlichen Wirkungen der Unterernährung. Diesem Elend stehe auf der anderen Seite der wahnsinnigste Luxus gegenüber; die Grund-- rent« steige ins Ungemessene. Di« Stadt müsse eigene Ver» kauf? stellen errichten, auch wenn sie dabei zusetzen würde. (Unruhe bei der bürgerlichen Minderheit.) Bei der Regierung müsse der Magistrat darauf dringen, daß sie nicht mit den Agrariern durch Dick und Dünn geht, sonst fort mit einer solchen Regierung! (Beifall im Saale und auf der Tribüne.) Oberbürgermeister Mermuth : Der Magistrat ist mit der Be- ratung des Gegenstandes bereits beschäftigst. DaS jetzige Ueber- gangSfiadium hat bisher dw Krists nur verschärft. Der Besse- rung der Valuta steht ein anscheinend unaufhaltsames Steigen aller inländische» Preise gegenüber, besonders auch der der noch der Zwangswirtschaft unterliegenden Lebensmittel. Wenn auch die ReichSernährungS- behörde gewiß nicht die Landwirtschaft allein berücksichtigen, die Städte sich überschuldcn und die Bevölkerung verarmen lassen will, so ist totsächlich d'ese Wirkung uns bedenklich nahe gekommen. Da muß urcbedingt Wandel geschaffen werden, wir werden unsere Be- mübungen erneuern. Die hohen, nach der Besserung der Valuta nicht mehr haltbaren Preise für industrielle Bedarfs- artikel werden von den Interessenten zäh verteidigt. Aus allen diesen Elementen entsteht der rasende Kreislauf, unier dem das ganze Land seufzt. Die einzelne Gemeinde kann nur wenig tun, ihn zu hemmen, aber wir werden unS schließlich auch der Prüfung nickt entziehen können, inwieweit wir durch eigenes Mithandeln etngreffsn sollen. Di« Arbeit ist nicht leicht und nicht mit einem Antrva an die Behörde abgetan. Wir würden uns freuen, wenn die Versammlung darüber mit dem Magistrat in gemischter Deputation beraten wollte. �n der weiteren Erörterung wettert M elzer(Bg. Bgg.) gegen die Schieber, den Zwischenhandel, die Zwangswirtschaft, die Hamsterer und die Sozialdemokratie. M ü n tner(Soz): Diese uns schon satffam bekannten Aus- führungen waren, soweit sie sich gegen die �sozialistische" Mißwirt- schaft richteten, wohl kaum ernst gemeint. Gegen den furchtbaren Zirkel hat die Regierung mit Preissenkungen angekämpft. wofür 11 Milliarden bis ietzt hingegeben sind, obne daß doch mehr als eine vorübergehende Wirkung erzielt wäre. Für Kohle ist schon wieder ein« sehr hohe Preissteigerung angekündigt. Die Ehren- rettung der Landwirtschast durch Kollegen Melzer übersiebt, daß diese ihre ganzen Schulden mit Pa vi ermark hat abstoßen können, daß sie a« Brotgetreide u«r 3? Proz. des Soll? abgeliefert bat, daß sie hie Zuckeranbaufläche zugunsten lukrativerer Feldfrüchte vermindert hat, daß sie bei der Schweinestatistik sehr stark von der Wahrheit abgewichen ist usw. Solange Waren- mangel vorhanden ist, muß Planwirtschaft, auch planmäßiger Handel getrieben werden. In der gemischten Deputation werden wir ja wohl konkret- Vorschläge zu hören bekommen; zur Mitarbeit such wir beveft.(Beifall.) Stadtrat Simonsohn tritt Melzer entgegen. Di« heutigen enormen Preise rührten daher, daß ausländisches Getreide ustv. be- schafft werden mußte, da die heimische Landwirtschast nicht genügend
85) Segen der Eröe. Roman von Knut Hamsun . Als Inger werterfuhr, war ihr froh zumute, und sie war recht hochmütig, und als sie ins Dorf kam, ließ sie daS ein wenig zu sehr hervortreten, jedenfalls nahm die Frau Schult- heiß Heyerdahl AergerniS daran, daß sie in einem Mantel ankam. Sie sagte, die Frau auf Sellanraa vergesse offen- bar, wer sie sei, ob sie denn vergessen habe, woher sie nach 'echsjähriger Abwesenheit gekommen war? Aber Inger hatte nun jedenfalls ihren Mantel gezeigt, und weder die Frau des Kaufmanns noch die Frau des Schmieds noch die Frau des Schullehrers würden etwas dagegen gehabt haben, wenn sie selbst einen solchen Mantel besessen hätten; aber kommt Zett. kommt Rat. Es dauerte auch gar nicht lange, bis Inger Kundschaft bekam. Einige Weiber von der andern Seite des Gebirges kamen aus Neugier; Oline hatte wohl gegen ihren Willen allerlei von Inger erzäblt, und die nun kamen, brachten Nachrichten von Ingers Heimatort mit; dafür wurde ihnen ausgewartet, und sie dursten die Nähmaschine sehen. Junge Mädchen kamen zu zwei und zwei von dem Dorf an der Küste herauf und berieten sich mit Inger» es war Herbst, sie hatten zu einem neuen Kleid gespart, und nun konnte ihnen Inger über die Mode in der Welt draußen Auskunst geben, ja ab und zu auch den Stoff zuschneiden. Bei diesen Besuchen lebte Inger auf, sie blühte förmlich, war freundlich und hilf- reich und dabei so tüchtig in ihrem Fach, daß sie aus freier Hand zuschneiden konnte; bisweilen nähte sie auch lange Säume auf ihrer Maschine ganz umsonst und gab dann den jungen Mädchen den Stoff zurück mit den herrlich scherz- haften Worten:„So, die Knöpfe kannst du jetzt selbst an- nähen!" Später, im Herbst, wurde Inger sogar gebeten, inS Dorf herunterzukommen und für die Großen zu nähen. Aber das konnte sie nicht, sie hatte ihre Familie und das Vieh und die häuslichen Pflichten, und sie hatte kein Dienstmädchen. Was hatte sie nicht? Ein Dienstmädchen! Sie sagte zu Jsak:„Wenn ich eine Hilfe hätte, könnte
ablieferte.(Hört! hört! Widerspruch des Stadtv. Melzer. Hefter- kett, auch auf der Tribüne.) Breit topf(Dem.): Positives ist auch heute aus der De- borte noch nicht herausgekommen; auch cm§ der Deputation wird nichts Ersprießliches hervorgehen.— Unter lebhaftem, zum Teil stürmischem Widerspruch der Mehrheit und der Tribüne verteidigt der Redner die Freigab- des Leders und endet mit einer Verherrlichung des freien Handels.
Wähler unö Wählerinnen! Besucht heute die uachsteheud bekauntgegebeueu Wähler-Versammlungen der S« P. D. Schulaula Tilstter Str. 5, 7 Uhr. Referent: Genosse Rüben. Natianalhof, Bülewstr. 37, 7 Uhr. Referent: Genosse Heller. Bernau . 7'/z Uhr rm Elysium. Referentin: Genoisin Juchacz- Berlin . Friedenau.?>/, Uhr im Bürgersaal des Rathauses für alle Beamten und Angestellien in Staat und Kommune. Referenten: Gustav Scheffel, 2. Voifitzender des Eisenbahnerverbandcs; Gustav Erdmann ,.Kommunalbeamter; Emil Scholz, Ober-Postaiststent. Zrhlcndorf. 7� Uhr im Lindenpark, Berliner Str. 8. Referent: Genosse Ed. Bernstern. Erscheint in Nlaffen! Schließt öie Reihen! Werbt Anhänger für öie alte Sozialöemvkratische Partei!
Im Schlußwort vertritt H i n tz e unter heftiger Polemik gegen Breitkopf den Standpunkt, daß nur die Sozialisicrung die Rettung au? der heutigen Misere bringen werde, und fordert zur Wahl von Sozialisten auf, die mit der Sozialisierung ernst machen wollen. (DaS war also der Zweck der Uebung, darum forderte die„Freiheit" ihre Leser auf,„sich bereits vor dem Anfang der Sitzung -- einzufinden". Und da wagt dasselbe Blatt den von unseren Neuköllner Genossen am 24. April im Stadtparlament beantragten Protest gegen die Brotverteuerung als „W a h l p r o p a g a n d a" zu bezeichnen. Wer aus der Not der Zeit Kapital schlägt, das sieht man wieder einmal aus diesem Antrage, der nur dem Agitationsbedürfnis der U. S. P. entsprungen ist, wie daS Schlußwort Hintzes beweist. Aber, aber, wenn zwei dasselbe run-- nicht wahr, liebe„Freiheit", dann ist eS einmal„W ahlpropaganda" und da» andere Mal „wahrhafte sozialistische Politik". Die Rod.) Die Antragsteller haben ihren Antrag dahin geändert, daß die Einsetzung einer gemischte»' Deputation beantragt wird. Dieser Antrag gelangt zur Annahme.
GroßGerün Er„nimmt keine Ausländer"!' Bei einem„Deutschen Turnverein Jahn", der zum Gau Brandenburg des„Deutschen Turnerbundes" gebort und in Berlin auf dem Gemeindelchulgrundstück Wilhelm straße 117 die Turnhalle benutzt, meldete sich aus der Gemeindeschule eine neunjährige jüdische Schülerin zum Eintritt in seine Schülerinnen« Abteilung. Erst nachdem die mit schriftlicher Einwilligung des
ich ruhiger an meiner Näharbeit bleiben."— Jsak verstand nicht, w»s sie meinte.„Hilfe?" fragte er.— ,Ja, Hilfe im Hause, ein Dienstmädchen."— Da drehte sich wohl alles im Kreise vor Jsak� denn er lachte ein wenig in seinen Vollbart und hielt es für Spaß:„Jawohl, wir sollten«in Dienst- mädchen haben," sagte er.—„Das haben alle Hausfrauen in der Stadt." versetzte Inger.—.Lich so. sagte Jsak. Seht, er war vielleicht nicht besonders froh und freundlich gestimmt, nicht gut aufgelegt, denn nun hatte er mit dem Bau seines Sägewerks angefangen, und es war nicht schnell vor- wärts gegangen: er konnte nicht mit der einen Hand den Pfosten halten, ihn mit der andern wagerecht leiten und zu- gleich die Schräghölzer befestigen. Aber als dann die Jungen wieder von der Schule heimkamen, ging es besser, die guten Jungen waren ihm eme große Hilfe. Schert besonders war merkwürdig gewandt beim Einschlagen, der Nägel, aber Eleseus war tüchtiger beim Loten mit der Schnur. Nach Ver- lauf von einer Woche hatten Jsak und die Jungen wirklich die Balken aufgerichtet und mit Schräghölzern so dick wie Balken fest angemacht. Eine große Arbeit war bemeisterff Es ging— alles ging. Aber woher es auch kommen mochte. Jsak war jetzt an den Abenden oft müde. Es han- delte sich ja nicht nur darum, ein Sägewerk zu bauen und damit Punktum, alles andere muhte auch getan werden. Das Heu war unter Dach, aber das Korn stand noch draußen und färbte sich allmählich golden, bald mußte es geschnitten und untergebracht werden, und auch die Kartoffelernte stand vor der Tür. — Aber Jsak hatte eine ausgezeichnete Hilfe an seinen Jungen. Er bedankte sich indes nicht bei ihnen, das war nicht Sitte unter Leuten wie er und die Jungen, aber er war ungeheuer zufrieden mit ihnen. Ab und zu, jedoch nur fetten einmal, setzten sie sich wohl auch zwischen zwei Mahlzeiten zusammen und unterhielten sich miteinander, und da konnte der Vater sich im Ernst mit den Jungen dar- über beraten, was sie zuerst und was sie nachher tun wollten. Das waren stolze Augenblicke für Eleseus und Siveti, und sie lernten dabei wohl zu überlegen, ehe sie redeten, um nicht unrecht zu bekommen.—„Es wäre doch schlimm, wenn wir das Sägewerk nicht unter Dach brächten, ehe die Herbststurm« einsetzen," sagte der Dater. Wenn nur Inger noch wie in den alten Tagen gewesen
Vaters aufgenommene Schülerin sich schon einige Male an dem Vereinsturnen beteiligt baite, wurde durch Befragen festgestellt. daß sie jüdisch ist. Darauf erklär!? ihr ein das Turnen leitendes Fräulein:„Ja, davn kann st Du nicht mehr hier bleiben." Der Voter, der die Ausschließung aus solchem Grund für nicht recht möglich dielt, ging persönlich zur nächsten Turnstunde, um sich zu erkundigen. Einen Herrn, der sich ihm als Turnwart vorstellte, fragte er:„Sie wollen meineTochier als Jüdin nichtbehallen?"—„Nein", antwortete der,„wir nehmen nur Deutsche auf,"—„Was verstehen Sie unter Deutschen ?"—„Nun. wir nehmen keine Aus- länder auf, keine Franzosen, keine Dänen, keine Polen — und wir nehme» auch keine Juden."—„Ich war vier Jahre im Felde", antwortete ihm der zu den„Ausländern" geworfene Jude,„da hat m'ch an der Front kein Mensch gefragt, o b i ch Jude war"—„Ja, ich muß streng nach meinen Bor- schriften handeln", schloß achielzuckend der„teutsche" Turner. Selbstversiändlich kann jeder Verein aufnehmen oder ausschließen, wen er will. Aber eine tüchtige Portion Dreistigkeit gehört dazu, noch unserem viereinhalbjährigen, V o l k S k r i e g" die deutschen Juden auf eine Stufe mit„Ausländern" stellen zu wollen. Die „Deutschen Tnriivereine" benutzen wie andere Turnvereine die Turn - hallen der Stadt Berlin gegen eine Vergütung, die vielleicht die baren Auslagen, aber keineswegs die Abnutzungskosten deckt. Warum stnd sie in ihrer Abneigung gegen die Juden nicht so konsequein. die Benutzung der doch auch aus Steuergroschcn der Juden gebauten und erhaltenen Turnhallen abzulehnen?
Mehr Sparsamkeit. Ordnung muß sein! Uns sind noch aus alter Zeit die Fälle bekannt, in denen von irgendeiner Gerichts- oder Steuerkasse Bc- träge von wenigen Pfennigen erhoben lourden, die für einen Taler Schreiböebühren verursachten. Man sollte meinen. daß in der jetzigen Zeit, da überall' Sparsamkeit gepredigt wird. darin ein Wandel eingetreten wäre. Aber so schnell trabt uns r lieber Amtsschimmel nicht. Es geht alles schön nach Schema K koste es was es wolle. Aus Beamtenkreisen schreibt uns ein Leser, der ai, der Kasse irgendeines Berliner Amtsgerichts beschäftigt ist, folgendes: -„Von 50 Rechnungen, die ich heute absandte, lauteten Ig üb e den Betrag von je 5 0 Pf., das ist so die tägliche Durck schnittszahl. Beträge bis zu 25 M. müssen per Nachnahm■ erhoben werden. Es verursacht nun jede dieser Nach nah merecb nungen ein Porto von S 0 Pf., und zwar 50 Pf. Nachnahni.- gebühr und 40 Pf. Porto, das in Dienstiwirken aufgeklebt wird. Der preußische Staat muß also bei jeder Kostenrechnung über 30, 40 oder 50 Pf. 6 0, 50 resp. 40 Pf. allein an Porta zuzahlen. Dazu kommt noch die Bezahlung des Mate rials und der Arbeitskräfte— die Kostenrechnung geh: nämlich, ehe sie an den Empfänger gelangt, durch die Händ von 7 Beamten. Bei de» heutigen 19 Rechnungen über i? SO Pf. setzt also der Staat allein a.n Porto 7,60 Mk. zu." Wir sind mit unserem Gewährsmann, der übrigens darauf bin lveist, daß er bei einer kleinen Gerichtskasse ist, der Meinung. daß hier die bekannten Kräfte am Werke sind, die mit Gewalt d' Zusammenbruch der ihnen so sehr verhaßten Republik herbei sük-" möchten. Er ist überzeugt davon, daß diese Leute gar kein Jnterer daran haben, Material und Beamte zu sparen, da sie das sonfi längst hätten tun können. Er schlägt vor, das Einziehen solcher: geringen Beträge zu untersagen, diese einfach unter dem Aktendcckr zu notieren und gemeinsam mit etwa? später entstehenden Kosten zu erheben oder aber, fall» solche nicht mehr entstehen, einfach t außer Ansatz zu bringen. Hoffentlich genügt dieser Hinweis, die zuständige Behörde zu veranlassen, diesem Uebelstande abzuhelfen. DaS erscheint uns um so notwendiger, als mit der Portoerhöhung auch die Kosten, die doch zu Lasten der Allgsmeinheft fallen, sich bedeutend erhöhen.
Milderung der Lustbarkeitssteuer? Die Stadtverordneten Dr. Wehl und Genossen haben deBerliner Stadtverordnetenversammlung folgenden Antrag urte- breitet: „Mit Rücksicht darauf, daß die bisherigen Ergebnis! � der Lustbarkeitssteuer eine schwere Gefährdung
wäre! Aber Ingers Gesundheit lvar eben wohl leider nich! mehr so gut wie früher, was ja auch nach der langen Ein fperrung nicht anders zu erwarten war. Daß ihr Sinn siw verändert hatte, wa eine Sache für sich, ach, sie war jetzt vi:. weniger nachdenklich, war gleichsam oberflächlicher, leicht sinniger. Von dem Kinde, das sie umgebracht hatte, sagte � sie:„Ich bin eine recht dumme Person gewesen, wir hätten- sie operieren und ihren Mund zunähen lassen können, dann hätte ich nicht nötig gehabt, sie zu erwürgen." Und niemale ging sie hinaus in den Wald an ein kleines Grab, wo ss einstmals die Erde mit den Händen zusammengeschaufelt unn ein kleines Kreuz darauf gesetzt hatte. Aber Inger war keine unmenschliche Mutter, sie sorgt' tveulich für ihre anderen Kinder, hielt sie in-Ordnung, nähte für sie und konnte bis spät in die Nacht hinein auffitzen um ihre Kleider zu flicken. Es war ihr höchster Traum, daß etwas Rechtes aus ihnen werden sollte. Dann wurde das Korn eingefahren, dann wurden di Kattoffeln herausgehackt und dann wurde es Winter. nein, das Sägewerk kam nicht unter Dach im.Herbst! Abs: da war nun nichts zu machen, es ging ja auch nicht um? Leben, und bis zum Sommer kam wohl Zeit und Rat. 13. Und im Winter kam die gewohnte Arbeit an die Reibe Holz wurde gefahren, die Wirtschaftsgeräte und die Fubr- werke wurden hergerichtet, Inger versorgte das Haus, schasfte! und nähte, und die Jungen waren wieder für lange Zeit>■ der Schule. Seit mehreren Jahren schon hatten sie miteir- ander ein Paar Schnee'chuhe gehabt, und dies eine Paar Haffe für beide genügt, solange sie daheim gewesen waren. D. hatte der eine gewattet, so lange der andere lief, oder dte S eine stellt? sich hinter den andern auf die Läufe. O, es war! ganz gut gegangen, sie hasten nichts Besseres gekannt, ite waren ganz sorglos gewesen. Aber drunten im Dorf waren die Verhältnisse größer, in der Schule wimmelte eS von I Schneeschuhen, ja. es zeigte sich, daß sogar die Kinder au: Breidablick jedes ein eigenes Paar hatten. Da mußt-schließ lich Jsak»in neues Paar für EteseuS machen, und er: durste die alten behalten. (Forts, fo-