orientiert. Der Widerspruch bagegen, der sich regte, war? Die I. S.. bildet nichts Einheitliches. Es mag an-| wesen, wenn nicht die Torheit begangen worben wäre, noch nach schwach, schien aussichtslos. So recht in meinen Augen die maßend flingen und enthält vielleicht doch die Wahrheit, wenn träglich Orden für Kriegsdienste auszuteilen. Diese TorBartei mit ihrem programmatischen Bekenntnis zur Demo- ich sage: Die U. S. P. ist überhaupt nur eine Ueberheit wird auch jetzt noch geübt. Der Nasenstüber ist also ehrlich fratie, mit so vielen anderen der von ihr verkündeten Grund- gangserscheinung: ein Teil ihrer Anhänger gehört verdient und Münchhausen müßte für die Ablehnung des Ordens fake hatte, fo wenig vermochte ich ihr zu folgen in der zurüd zur„ alten" Sozialdemokratie( vorausgefegt nut, ezt wirklich einen Drden erhalten. praktischen Anwendung dieser Grundsäge, die mir daß sie entschlossen die Bahnen der alten", d. h. der noch
mur allzu oft eine Nichtanwendung schien. Mich ihr in einer folchen Situation zur Verfügung zu stellen, hätte wie eine Anerkennung dieser Politik erscheinen können. Ich vermochte den Schritt nicht zu tun.
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einigen Bartei der Vorkriegszeit innehält), der andere zum Kommunismus; natürlich bedeutet das nicht, daß eine einfache Auflösung der U. S. P. zu erwarten ist; denkbar wäre it. a. auch, daß die Partei die kommunistischen Gruppen sorgt, daß die Arbeiterschaft billige Lebensmittel erhalte. In einem aufsaugt und nur ihren übrigens beträchtlich schwächeren rechten Flügel abstößt. Dann würde scheinbar die U... Artikel, der sich„ Vor der Katastrophe" betitelt, und in dem in leicht bleiben, die besondere Organisation der Kommunisten ver- erkennbarer Absicht dem Volke das Gruseln vor erneuten wirtschwinden, aber es fame auf dasselbe hinaus. Jedenfalls schaftlichen Schwierigkeiten be gebracht werden soll, fommt folgender bestehen heute zwischen dem linken Flügel der 11. S. P. und Lesenswerter Saz zum Vorschein:" Die Arbeiter sollten nicht verden Kommunisten um Levi und Klara Betfin einerseits, und gessen, sich bei ihren Führern, insbesondere beim Landwirtschaftswenigstens einem Teil ihres rechten Flügels und unserer minister Braun, zu bedanken, dessen einziger Erfolg neben der BerPartei andererseits geringere Meinungsverschiedenheiten hebung die Vertenerung der Produktion der not. als zwischen rechtem und linkem Flügel der Partei selbst. Das wenbigsten Lebensmittel bisher gewesen ist." dürfte auf die Dauer nicht zu halten sein.
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Aber es fam der Rapp Putsch. Nicht zulegt, wie ich immer noch glaube, als Folge der mit dem Namen Nostes am besten charakterisierten Politik. Er hatte jedoch die gute Wirkung, dieser Politif ein Ende zu machen, breiteste Streife, die ihr bisher vertraut, von der Notwendigkeit eines Surspechfels zu überzeugen. Noch liegen über der Partei Schatten der Bergangenheit, noch ist nicht überall Alärung eingetreten, noch kann mancherlei die Kritik eines Genossen herausfordern, der eine rücksichtslose Verfolgung sozialdemokratischer GrundNein, die Arbeiter werden es ganz gewiß nicht vergessen, fäße wünscht. Aber nur Blindheit oder Böswilligkeit fann wem sie es zu verdanken haben, daß das Brot 4,50 M., ein Pfund leugnen, daß in der Partei ein neuer Geist geweckt wor Das Jdeal wäre gewiß die Wiederherstellung einer a II e Startoffeln 50 Bf. und 1 Liter Milch 2 M. fostet! Wie liegen denn den ist. Zum mindesten sind die Mauern gefallen- dank der Sozialisten umfassenden geschlossenen Partei. Aber die Dinge in Wahrheit? Monatelang wurde die Regierung, insBojaunen, von den Kapp und Lüttwit geblasen, die bis die Aussichten für sie sind einstweilen gering. Solange neben besondere der Landwirtschaftsminister Genosse Braun, von den dahin den Verfechtern einer energischeren Politik einander die verschiedenen Auffassungen über Demo- Agrariern mit Forderungen nach Preiserhöhungen cine mehr ins Breite gehende Wirksamkeit versperrten. fratie oder Diktatur als die geeigneten Mittel für die Das ergab für mich nicht nur die Möglichkeit, sondern Erkämpfung des Sozialismus stehen, wird eine Sonder- bestürmt. Die Landwirtschaft könne zu den früheren Preisen nichts geradezu die Pflicht, mich einzureihen in die Partei und organisation der einen und der anderen Richtung unvermeid- mehr liefern tönte es im Chorus, die Landwirtschaft gehe zuan ihrer fünftigen Entwicklung mitzuarbeiten nicht fritif- lich sein. Aber es sollte und müßte genügen, daß zwei Par- grunde! Jet, nachdem ihnen, wenn auch schweren Herzens, boch unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse angelos, aber auch nicht als unfruchtbarer Nörgler und ungern teien, die sich durch die verschiedene Auffassung eben dieser messene höhere Preise bewilligt worden sind, sind es die gleichen gesehener Schädiger der Parteiinteressen. Es gilt jezt, die Frage voneinander abgrenzen, nebeneinander stehen, statt messene höhere Preise bewilligt worden sind, sind es die gleichen voltsbeglücker, die Junker und Agrarier, die schreien: Bartei auf dem Wege weiterzutreiben, den sie in diesen daß sich ihrer drei, bier, überdies feine nach ihren An- Boltsbeglücker, die Junker und Agrarier, die schreien:" Da seht Wochen beschritten hat: ein Weg, der sich nicht die Aufrichtung hängern scharf gegen die andere abgegrenzt, befehden. Und ihr's! Gin sozialistischer Minister hilft zur Verteuerung der einer Minderheitsdiftatur zweds gewaltsamer Berwirklichung es sollte und müßte gelingen, zwischen diesen beiden Parteien Lebensmittel mit!" des Sozialismus zum Biel fest und nicht irgendwelche andere dann ein Verhältnis gegenseitiger Achtung und lich auf die Vergeßlichkeit des Volkes. Die Arbeiterschaft weiß Die Deutschnationalen und die Streuzzeitung" rechnen vergebinfolge der Nichtbeachtung der gegebenen wirtschaftlichen auch Unterstützung wenigstens in jenen Fällen herzustellen, ganz genau, daß sie die hohen Lebensmittel früher schon und jetzt Möglichkeiten gefährliche Experimente, der nicht in die Wüste wo die Interessen beider gleich sind. noch viel mehr jenen Agrariern verdankt, die das Brotgetreide vereiner bloß der Reaktion zugute kommenden, rein negativen, Mein Wunsch geht dahin, mit meinem Beitritt zur füttern und Fleisch, Butter und was es sonst noch gibt, lieber auf maslosen Stritit an dem bisher Erreichten, an der Republik S. P. D. in diesem Sinne flärend und fördernd zu wirken. Schleich wegen zu enormen Preisen verschieben, und ihren Einrichtungen führt und auch nicht in ein Gestrübp Ich komme zur Partei, ehrlich durchbrungen von der Not- als der vorgeschriebenen Ablieferungspflicht zu genügen, hohler Phrasen und Schlagwörter; der aber mehr als bisher wendigkeit eines fozialistisch- demokratischen Programms; täglich nach höheren Preisen schreien und bann die Regierung feine Richtung empfängt von den Interessen des ebenso, wie ich es schon bisher getan, bereit, mit allen, die es für die höheren Preise verantwortlich machen, das ist doch der Broletariats, mehr als bisher bestimmt wird von dem nicht anerkennen wollen, die Selinge zu freuzen, nach links Gipfel strupelloser Wahlmache. Willen, die Reaktion niederzugtingen und die sozialistische him ebenso wie nach rechts. Aber doch gewillt, mit allem Nach Umgestaltung einzuleiten, mehr als bisher die Forderungen druck dafür einzutreten, daß der eigentliche Feind rechts des Erfurter Programms zu verwirklichen furcht. steht, und daß es gilt, zum Stampf gegen ihn mit der Linken soweit wie irgend möglich Waffenbrüderschaft zu halten.
Der stolze Münchhausen.
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Die Reinigung" der Reichswehr. Maffenentlassungen verfassungstreuer Soldaten. In geradezu beängstigender Fülle ereignen sich in diefen Tagen Entlassungen benjenigen Glemente aus ber Reichswehr, die fich offen als Republikaner, Sosialisten oder Demo. fraten bekannt haben. Den militärischen Dienststellen ist durch die durchzuführende Heeresverminderung eine Waffe in die Hand gegeben, die fie gegen alles, was freiheitliche Gejinming offenbart, rücksichtslos ausnuten.
aus:
Geht die Partei diesen Weg, so wird es ihr auch nicht an meterem Bulenf fehlen. Täuschen wir uns nicht: die Politik, die bis zu den Tagen der Rapp- Herrlichkeit maßgebend war, bat biele Genossen der Partei entfremdet und in die Reihen Der U. S.$. geführt. Wenn bie Bandbagswahlen in Medienburg ein anderes Bild ergeben haben, so nicht zufällig: Es ist ein Münchhausen irgendwo in Thüringen . Er hat bis. standen doch die Genossen in Mecklenburg stets der Politit her feinem König" gedient und ist ob deffen Sturzes betrübt. Da Noses icharf ablehnend gegenüber. Aber das braucht bekommt er von dem republikanischen Reichswehrminister plöglich nicht zu schrecken. Eine gesunde Bolitik wird in Zukunft auch einen- Drden zugeschickt, ein„ Dienstauszeichnungsfreuz". Aber wieber viele von denen, die abfielen, zurückgewinnen. so froh er früher war, ein Bändchen zu tragen, so entrüstet ist er Es darf keinen Wettkampf im Radikalis- jegt. Deshalb schickte er folgenden Schreibebrief ab: mus mit den weiter links stehenden Parteien geben. Aber ebenso wenig darf das Anwachsen der Parteien zur Linken oder auch ihr Gebaren dazu verleiten, links den Hauptgeguer zu sehen. Ich habe den denkbar schärfsten Strich gegen lints gezogen. Ich bin auf die Seite derer getreten, die leider von meinen ehemaligen Barteifreunden meist viel schroffer befämpft werden als irgendeine bürgerliche Partei. Ich bin ganz durchdrungen von der Gefahr für die zukünftige Entwicklung, für die wirkliche Erfämpfung einer sozialistischen Umgestaltung, die von den auf der äußersten Linfen propagierten Methoden drohen muß. Aber der Kampf gegen diese Gefahr muß geführt werden, indem man der Arbeiterschaft nach und nach beweist, daß doch auch auf dem Boden der Demo fratie etwas erreicht werden kann, indem man mehr als Es gibt sicher noch mehr solcher Münchhausen in Deutschland . Als zweites Opfer des 3. Btls. Reichsw. Inf. Regt. 6 sitt feit bisher jene Elemente wieder gewinnt, die nur der Kriegs- Man kann sich fast darüber freuen, denn sie zeigen dem deutschen politik wegen oder in Berzweiflung über die Methoden Bolte, daß die Republit endlich lernen muß, mit altem Plunder 5 Tagen im Militärgemahrsam Dirdsenstraße, der Visefeldwebel Noskes der Partei den Rücken kehrten. aufzuräumen. Die groß Gefte des Edlen wäre nicht möglich ge- Chlte. Grund: Verfassungstreue.
Aus einer Fülle von Material, das uns der„ Nepublikanische Führerbund" hierzu übermittelt, greifen wir folgende Fälle herNaufitz bei Gebofen, den 2. 5. 1920. An die Versorgungsstelle Naumburg a. S. Beim 2. Batl. Garde- Füfilier- Regt. in Spandau sind in diesen Am 30. 4. 20 ist mir die Mitteilung zugegangen, daß der Herr Tagen 110 Mann entlassen worden, die angeblich während des Neichswehrminister mir am 8. Januar das Dienstauszeichnapp- Butsches ihren Offizieren nicht gehorchten,( d. H. fich nungsfreuz berliehen hat. Ich habe von der Verleihung dankend
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Calderons Richter von Zalamea.
Bottsbühne.
Dies Drama Calderons, das jest nach langer Zett wieder auf einer Berliner Bühne erscheint, ist zweifellos das Wert des Dichters, das sich am stärksten lebendige Wirksamkeit bewahrt hat. Gin far biger und bei ihm seltener Realismus belebt die Szenen der rasch beschwingten Handlung, die sich zu einem menschlich und sozial er schütternden Konflikt erhebt und in einem Triumph volkstümlichen Nechtsempfindens über schmöde Kastenprivilegien ausflingt. Der Bauer, der, burch die Wahl seiner Dorfgenossen zum Richter bestallt, den Schänder feiner Tochter, ben adligen Hauptmann, nach altem Bolfsrecht zum Tobe durch den Strang verurteilt und trop bes Einspruchs des Schuldigen, daß er nur einem Striegsgericht unterstehe, das Urteil unverzüglich bolstreden läßt bereit, für diefe Tat mit seinem Leben einzustehen- erhebt sich ganz individuell in seiner Charakteristik, zugleich zur Größe einer symbolischen Gestalt.
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Kenntnis genommen. Da es mir aber widerstrebt, als berfassungstreu hielten). Den Entlassenen ist bedeutet langjähriger, persönlicher, dienstiuender Flügeladjutant Seiner worden, daß das Reginrent aufgelöst würde. Dem entgegen Majestät des Kaisers und Königs eine Orbensauszeich steht aber, daß das Regiment vor furzer Zeit 120 neue Nekruten nung anzunehmen von einer Regierung, durch die mittel- bekommen hat. bar mein ehemaliger Kaiser und König verdrängt oder vertrieben ist, bitte ich, auf dem Dienstwege veranlassen zu wollen, daß die Verleihung rüdgängig gemacht wird. Das Drdensband sowie das Befigzeugnis füge ich bei. ges. Frh. v. Münchhausen.
den Schuft beschwört und anfleht, durch eine Che die Ehre, die er seiner Tochter raubte, wiederherzustellen. Die Idee, daß ein solch aufgezivungener Bund mit dem brutalen Burschen einem Wesen, in welchem das Gefühl für innere Ehre Jebt, vollends unerträglich sein müßte, taucht gar nicht im Bewußtsein dieses Vaters auf. So sehr verschlingen sich Momente gang äußerer Konvention mit seinem Ghrbegriff, für den er heldenhaft sein ganzes Dasein einsetzt. Charatteristisch ist auch, daß die Auflehnung des Beleidigten wider den pribilegierten lebeltäter am Schluß durch eine Verherrlichung des spanischen Monarchen ergänzt wird, der in dem Augenblide, als die Soldatesia an den Dorfbewohnern Rache für den gehängten Führer nehmen will, auf dem Schauplas erscheint, um durch einen weisen und gerechten Schiedsspruch allen Streit zu lösen.
Bei der 1. Eskadron des Reiterregiments 8( Dragonerregi ment 7) wurden 16 Kapitulanten, die sämtlich Mitglieder Der S.B.D. sind, entlassen.
Bei der technischen Kompagnie des Rw.- ẞion.- Batt. 2 in Stettin ist den Soldaten der Besuch der Versammlungen sowie der Beitritt zum R.F.B. verboten worden.
würfe feien in feinem Bunfte stichhaltig. Zum Schluß sagt Wolf gang Heine :„ Das Stüd ist zwar nicht sehr tief, aber auch nicht fünstlerisch wertlos. Die Charakterzeichnung ist flar, die EntwidIung folgerichtig, die Milieuschilderung lebendig. Das künstlerisch Bedeutsame ist die Wechselwirkung der Figuren aufeinander und die Inappe lebenswarme Ausgestaltung. Irgend etwas Senjationelles oder Tendenziöses enthält das Stück nicht. Die Auffüh rung steht auf höchster fünstlerischer Höhe. Ohne den Lärm und bie Treibereien gegen die Aufführung würde fein Mensch daran denten, etwas anderes als rein Künstlerisches darin zu finden. rischer Darstellung und Rede wieder aufzuheben, um Parteiwün Man will mir zumuten, die faum gewonnene Freiheit künstle ichen und einer Empfindlichkeit Rechnung zu tragen, die schon des halb unberechtigt ist, weil niemand die Aufführung zu besuchen braucht. Zu einer solchen Politik kann ich mich nicht hergeben." Pretest- Anzüge gegen die hohen Kleiderpreise fommen in merita und England in Aufnahme. Drganisationen fezen fich für ihre Verbreitung ein." Overalls" werden fie genannt( overall Männlein und Weiblein getragen wird, ist entweder eine Art„ Kombedeutet: überall). Diese billige Einheitstracht, die von Bination" oder besteht aus Jadett und Hose. Neulich erregte im Unterhaus ein Major Aufsehen, als er in dieser Tracht erschien. Der Anzug, ben er trug, war aus grobem blauen Baumwollstoff, von dem die Elle 21, Schilling fostet. Schon soll nach englischen Beitungen das Angebot billiger Anzüge die Kleiderpreise überhaupt herabgedrückt haben.
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Die Aufführung in der„ Bolfsbühne" fand reichen, wohlver bienten Beifall. Heinz Salfner , der mit martig- männlichem sympathischem Organ den Crespo spielte, war ausgezeichnet in den humoristischen Szenen mit Don Rope, dem hihköpfigen, von Pobagra gequälten General. Aber das Urwüchsig Bäuerliche kam in Gestalt und Maske nicht zum vollen Ausdruck. Das blaffe Antlis mit der merkwürdigen Barttracht sich nicht die Vorstellung des wetterharten Berufs, die unabtrennbar zu dem Bilde gehört, lebendig werden. Charlotte Schula gab in frischer, liebenswürdiger Natürlichkeit die Bauerntochter, das arme Opfer, bas dann den Nonnenschleier nimmt. Hans Halden repräsentierte Die Karlsruher Boltsbühne. Mit einer szenisch und darstellerisch treffend den dürren Standesdünkel und die gewiffenlose Nieder- sehr sorgfältig durchgearbeiteten Othelloaufführung wurde am Dienstag die Karlsruher Volksbühne eröffnet. Der Verein„ Boltstracht des Hauptmanns, den frivole Sportgelüfte zum Verbrechen bühne Starlsruhe" wurde vor einigen Wochen von der Karlsruher treiben. Die fünstlerisch abgerundetste Leistung bot der grauhaarige Ortsgruppe des Theaterkulturverbandes ins Leben gerufen. Dem General des Herrn Stahl- Nachbaur. Gin Kerl, ganz aus Verein sind die gesamte Arbeiterschaft der Stadt die freien, einem Guffe; in der aufbrausend rechthaberischen Gewaltsamkeit christlichen und Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften sowie die ein echter Typus militärischer Herrschsucht; und besonders sein in Mehrzahl der mittleren und unteren Beamten angeschlossen. Die dem Anffingen der schelmischen Untertöne ursprünglicher Gutmütig- Borstellungen gibt das Badische Landestheater, mit dem ein besonteit und ironischer Selbsterkenntnis. Die Deforationen trugen, ben derer Vertrag abgeschloffen ist. Den Spielplan arbeitet der Vorstand des Vereins, dem mehrere Mitglieder des TheaterkulturberBeitverhältnissen entsprechend, ben Stempel stilisierender Sparfam- bandes angehören, aus. Den Theaterbesuchern wird durch Wunsch Beit. Stubistische Motive waren da und dort herangezogen. Im all- gettel ein gewisser Einfluß auf die Gestaltung bes gemeinen genügte der Rahmen zur Anregung der Phantasie; nur Spielplans eingeräumt. Es soll das klassische und das moderne in der großen Szene des Wiedersehens von Bater und Tochter störte Drama, die deutsche Oper, das Singspiel und auch die anständige es ein wenig, daß der Wald auf einen einzigen Baum, den Stamm, Operette geboten werden. Religiös und sittlich bedenkliche Stüde an welchen die Banditen des Hauptmanns Crespo gefeffelt hatten, fcheiben aus, ebenso schwierige Problemſtüde. Der Zustrom zur Boltsbühne, die ihr eigenes Seim im Städtischen Konzerthaus hat, reduziert tvar. ist so start, da die Ginzeichnungslisten bereits meit überzeichnet sind.
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Der demokratische Einschlag, den das nun an dreihundert Jahre alte Stüd des sonst aristokratischen und katholisch autoritären Spa afte Stück des sonst aristokratischen und katholisch autoritären Spaniers so trägt, verknüpft sich freilich im Gewebe des Ganzen mit vielen Zügen, die heute frembartig, fast unverständlich berühren. In der Ehre, die hier wie in anderen Dramen Calderons als zentrales Motiv bes Handelns und als Maßstab auftritt, an welchem alle Laben zu messen sind, spiegelt sich zugleich auch die gebundene Enge der Welt, in der der Dichter lebte und der er selbst mit feinem ganzen Denten zugehört. Das Gefühl empörter Menschenwürde, das sich in Crespo rächend aufbäumt, ist von einem Bodenfaz barter und selber bastenmäßiger Unvernunft nicht frei. Die vernetvaltigte Tochter, auf deren inneren Wert und wahre Ehre der Schimpf, der ihr vom Hauptmann widerfahren, doch keinen Matel werfen kann, glaubt, als sie ihren Bater in Walde an einen Baumstamm gefesselt wiederfindet, daß fie feiner in ihr verlebten Baterehre bas Opfer ihres Lebens schulde. Sie schlingt den Strick um ihren Sals und ruft ihm au, er möge fie, durch welche er beschmust fei, mit eigener Hand erbroffeln. Und dieser aufveizend widersinnige Glebanie, der traffesie Ausbeud, zu bent ein eingebildetes Befikrecht des Batens auf die Tochter sich versteigen fann, wird, einen Augen- Der schwarze Anlauf gegen die Pfarrhauskomödie". Gine der Blick zum uinbeften, für Crespo zur wirklichen Versuchung. Auch letzten Amtshandlungen Wolfgang eines als preußischer der Bruder ist von dem iputhaften Phantom Ghre so verblendet, Minister des Innern war eine Stritit von Lautensads Pfarrhaus komödie". Die Kritik stellte die Grwiderung auf eine mündliche daß er gegen die Entehrte, beren völlige Unschuld er noch nicht Aufforderung des Zentrumsabgeordneten Fahbender dar, die fennt, das Schwert zückt. Roch hemmender aber( weil eine bloße weiteren Aufführungen des Stüdes im Meinen Theater verbieten Episode, sondern ein entscheidend wichtiges Glied der Handlung), au lassen. Seine legt eingehend bar, daß das Stüd teinen Anlaß empfindet man es, daß der Baner, bevor er fein Richteramt antritt, zum Einschreiten gebe. Die von katholischer Seite erhobenen Vor
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Erft aufführungen der Woche: Di. Staatstheater: Fuhrmann hans; Julius Cäler. Henschel. stammerspiele: Brand im Opernhaus. Fr. Grojes SchauspielOm leinen beater beginnt am 25. Mai der Sternheime 8yllus mit dem Lufispiel. Die Hose".
Ludwig Wöllner trägt am 8. Junt in der Bhilharmonie an einem populären Abend Dichtungen von Schiller, Goethe, Shalefpeare( Sulius Cajar- Szenen) und Homer( Hettors Bestattung) vor.