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wachungsstelle zugefandt. Telegramme über Handelsge- 1 fchäfte, die fich im Rahmen des üblichen kaufmännischen Ge schäfts bewegen, werden als unberdächtig angesehen. Berkehrsbe­schränkungen sind aus Anlaß der leberwachung nicht eingeführt; eine politische Ueberwachung ist ausdrücklich ausgeschlossen. Der Absender eines Bribattelegramms nach dem Ausland muß zur Ermöglichung von Nachforschungen usw. entweder in der Unter­schrift oder am Rande des Telegramms seinen Namen und seine Wohnung angeben und sich, wenn dem Annahmebeamten nach Lage der Berhältnisse eine Aufklärung nötig erscheint, über seine Person aus teisen

Krupp baut neue Geschütze. Französischer Proteft.

Frankfurt   a. M., 27 Mai.( Eigener Drahtbericht des Vor­wärts".) Aus Paris   wirb gemeldet: Bereits seit langem wurde die Firma Krupp   aus Effen verdächtigt, weiteres Kriegs.

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Das Schicksal Schleswigs.  ,, manoeuvres pangermanistes", ats allbentie Machen­fchaften" dar. Aldeutsch" die Arbeiter, die jüngst in den Ropenhagen, 27. Mai. Einem Telegramm der Berlinske Generalstreit eingetreten waren ,,, alldeutsch" die Eisenbahn­Tidende" aus Paris   zufolge hat die Botschafterkonferens gestern beamten", alldeutsch die Lehrer, alldeutsch  " die katholi­vormittag die Beratungen der schleswigschen Frage abge- schen Priester ,,, alldeutsch" das Aachener Zentrumsblatt, Wolfs= fchloffen. Es steht nun fest, daß die Clausensche Linie mit freund". Alldeutsch   wohl auch unser Genosse Dr. Meer= einer unbedeutenden Aenderung die zukünftige Südgrenze Dünefeld- Cöln, der vor einigen Wochen die Regierung über die Zu­marts bilden und daß die zweite 3one an Deutschland   stände in diesem Teil seines Wahlkreises( Cöln- Aachen) inter­zurüdgegeben wird. Die Frage der Internationalisierung ist pellierte? bei den Besprechungen der Botschafterkonferenz gar nicht in Er. Wir verweisen den Peuple" und die belgische Partei auf ein to ägung gezogen worden. Blatt, das auch in den Augen Troclets unmöglich als alldeutsch" gelten fann, nämlich auf den Manchester Guardian", der bor   wenigen Tagen einen ausführlichen Artikel eines Sonder­berichterstatters beröffentlichte, aus dem klar hervorgeht, daß die Kreise Eupen und Malmedy   deutsches Land sind und daß die

Eupen- Malmedy  .

Die Stellung der belgischen Sozialisten.

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versehen, thren Willen kundzutun.

fet einer amtlichen und vielleicht auch einer Selbsttäuschung fin Wir sind überzeugt, daß unsere belgischen Genossen die Op= wenn sie noch immer nicht erkannt haben, daß sie als wert.

Das Zentralorgan der belgischen Sozialistenpartei, der Brüffe- belgischen Behörden mit den Mitteln des rüdsichtslosesten material herzustellen. Bei einer Untersuchung ergab sich, Ter Peuple  ", veröffentlicht am 25. Mai einen längeren Zeit- errers arbeiten, um die Bevölkerung in die Unmöglichkeit zu wie halbamtlich erklärt wird, in der Tat, daß 75 millimeter artikel des bekannten belgischen Parteiführers Troclet über die Geschüße fabriziert wurden. Der Direktor entschuldigte Lage in Eupen   und Malmedy. Dieser Auffah wendet sich fich damit, es handele sich nur um die Ergänzung alten Mabesonders gegen den Borwärts", weil dieser die zahlreichen terials innerhalb der im Friedensvertrage vorgesehenen Grenze. amtlichen und halbamtlichen Mitteilungen über die Zustände in Es wurde befohlen, die gesamten Erzeugnisse zu vernichten, und dem belgisch  - deutschen   Abstimmungsgebiet veröffentlicht hat. zeuge einer Politit des Annegionismus und der es wird jekt eine strenge Aufsicht ausgeübt werden. Zu den Ausführungen Troclets möchten wir bemerken, daß und wir meinen, daß die belgische Partei selbst ein Inter­Unterdrüdung schlimmster Art mißbraucht werden. fein immer wiederkehrender Vergleich zwischen den Leiden der effe baran hätte, festzustellen, ob die schweren Anschuldigungen nicht belgischen Bevölkerung im Kriege und den von uns und der ge- etwa nur der deutschen   Presse, sondern auch des Manchester  famten deutschen   Preffe geführten Klagen über die Vergewalti Guardian" auf Wahrheit beruhen oder nicht, ob die Bedingungen gung der Deutschen   in den betreffenden Kreisen ziemlich seltsam des Friedensvertrages über die Voltsbefragung gerecht oder ob flingt. Krieg und Frieden sind zweierlei Dinge und im übrigen sie nicht vielmehr die Karikatur des Selbstbestim

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Die Frankfurter 3eitung" hat sich an die Firma Strupp gewendet und erfahren, daß es sich um einen von der zu ständigen Stelle erteilten Auftrag auf Fertigstellung einer geringen Anzahl Infanteriegeschüße für die Reichswehr handelt, für die all bie Halbfabrikate noch von früheren Bestellungen vorhanden waren. An den Geschützen ar- hat das Vergeltungsrecht ,, Aug' um Aug', Zahn um Zahn" beiteten kaum 70 Arbeiter. Eine solche Tätigkeit widerspricht in niemals zu den Bestandteilen des sozialistischen Programms ge­Beiner Weise dem Sinn des Friedensvertrages. Sie wurde auch hört. Troclet irrt, wenn er wiederholt in seinem Aufsatz be­feineswegs im geheimen betrieben, denn dazu lag nicht der gehauptet, die deutsche Mehrheitssozialdemokratie hätte nie gegen ringste Anlaß vor. Der gesamte Friedensbetrieb der Kruppschen die Mißstände während der deutschen   Okkupation Belgiens   pro Werkstätten, der etwa 37 000 Arbeiter beschäftigt, ist auf Friedens teftiert. Die meisten Gemeinheiten des deutschen   Militaris. arbeit umgestellt. Die französische   Melbung ist weiter nichts als mus sind uns während des Krieges nur in sehr unflarer die auf Stimmungsmache berechnete sensationelle Aufbau- und verlogener Darstellung zu Ohren gekommen und schung eines an sich völlig harmlosen und bedeutungsdie Presse war durch die Militärzensur sowieso mundto: lofen Vorganges. gemacht. Aber unsere Genossen von der Reichstagsfraktion haben, namentlich im Hauptausschuß des Reichstages, des öfteren gegen diejenigen militaristischen Erzesse in Belgien  , von denen sie Kenntnis erhielten, sehr energisch Einspruch erhoben, be­fonders gegen die schändlichen Arbeiterbeportationen. Die Wahrheit über diese lebte Frage ist übrigens erst nach dem Strieg in Deutschland   ganz ans Tageslicht gekommen.

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Boltsbefragung nicht allmählich durch das Vorgehen der belgischen mungsrechtes sind, und vor allem, ob diese Komödie der Militaristen zu einer Tragödie geworden ist. Gewiß ist die Frage von Eupen und Malmedy nicht von welterschüt ternder Bedeutung, die Zahl der betroffenen Deutschen   ist listen ebenso ernst mit der Wiederversöhnung der Völker berhältnismäßig gering, aber wenn es den belgischen Sozia­ist wie uns, dann sollten sie sich davor in acht nehmen, eine offene unde an Deutschlands   Westgrenze bluten zu lassen. Vielleicht regt die belgische Partei die Entsendung einer Kommission der zweiten Internationale, bestehend aus einem Belgier. einem Deutschen  , einem Engländer und einem Holländer, nach einem Deutschen  , einem Engländer und einem Holländer, nach Gupen und Malmedy   an, die endlich Klarbiet über die Berechti Supen und Malmedy   an, die endlich Klarhiet über die Berechti schaffen würde, wie sich der Sozialist Troclet in der Ueberschrift gung bzw. die Haltlosigkeit der deutschen Jeremiaden" gung bzw. die Saltlosigkeit der deutschen Jeremiaden" feines Auffazes auszudrüden beliebt.

Unruhen in Italien  .

Mit dieser Erklärung der Kruppschen Direktion können wir uns auf keinen Fall zufrieden geben. Es ist einfach unerhört, daß in einer Zeit, wo überall von Amts wegen zur größten Sparsamkeit gemahnt wird, sich eine zu ständige Stelle" findet, um neue Aufträge der Firma Krupp  zu erteilen. Taufende und aber Tausende von Geschützen aller Saliber werden aus den alten Heeresbeständen abmontiert Bur Sache selbst stellen wir fest, daß wir bei weitem nicht bato. ausgeliefert- aber Krupp soll indeffen neue fabrizieren! alles Material veröffentlicht haben, das über die standalösen Wußte der Herr Reichswehrminister von diesem Auftrag? 3 u stände in Eupen und Malmedy in unsere Sände gelangt ist. Und hatte er sich vorher mit dem Reichsminister des Aeußeren Raumnot und Wahlkampf haben uns leider vielfach dara über die Zweckmäßigkeit dieses Auftrages besprochen? gehindert, unserer Bolfsgenossen, die unter belgischem misli bie Gärung in Fricul an. Mailand  , 27. Mai. Wie Gorriere della Sera" meldet, hält Bir glauben schon, daß eine gerrige Anzahl von In- taristischem Joch seufsen, so anzunehmen, wie wir es ge- bie Gärung in Friaul   an. Es kam zu weiteren Ruhe­fanteriegeschützen fein Anzeichen für eine heimliche Revancherade im Intereffe eines fünftigen guten Nachstörungen und 3 ufam men ft 3 en zwischen den Demonstranten und Rüstungspolitik darstellt, und wir zweifeln auch nicht barberhältnisses zwischen Deutschland   und Bel und der Polizei; einer der ersteren wurde getötet. In Cividate daran, daß die französischen   Militärbehörden den Zwischen- gien wünschten. Auch haben wir die Haltung der belgischen wurde ein Hauptmann der Sicherheitspolizei und ein Demonstrant fall jest nach Sträften aufbauschen. Das war aber leicht vor- Bartei in der Frage der Mitbesehung Frankfurts   nich: verwundet. Am Mittwoch konnte in Udine   nur ein einziger auszusehen, und schon deshalb hätte diese Bestellung unter besprochen, obwohl uns von verschiedenen Seiten Tatsachen mitge- 8ug unter militärischer Bedeckung abfahren. Der internatio= allen Umständen unterbleiben müffen. Jest teilt worden waren, die vom sozialistischen   Standpuntt aus ziemnale Berkehr ist unterbrochen. Auf den größeren Bahn­merden Millerand   und Foch mit dieser Geschichte in lich bedenklich sind. Wir haben es nicht getan, einmal weil wir höfen lagern gewaltige Mengen Lebensmittel, während fich in London  , Oftende, Spa und weiß Gott   wo noch haufieren entschlossen sind, im Hinblick auf die Vergangenheit die belgischen größeren Stäbten bereits das Fehlen bes meh 13 und anderer geben. Mit welchem Erfolg, fann man sich leicht vorstellen! Angelegenheiten mit ber größtmöglichen Zurüdhaltung Lebensmittel fühlbar macht. Das alles, weil Herr v. Bohlen- Halbach wohl noch nicht gemug im Striege verdient hat und weil seine Freunde in u behandeln, des weiteren, weil wir aus eigener Erfahrung wissen, den zuständigen Stellen" dafür sorgen, daß er weitere Pro- partei geraten tann, und schließlich weil wir eine offene, persön in welche heiflen Situationen man gelegentlich als Roalitions. fite einstede. Unsere Entrüstung über die Angelegenheit ist deshalb iche Aussprache, wie sie in Genf   stattfinden soll, solchen Bet. tungspolemiken auf mehrere hundert Kilometer Entfernung vor­noch viel berechtigter, als die der Franzosen  , und wir verziehen, die meist zur Vergiftung des gegenseitigen Verhältnisses langen daher, daß der Neichswehrminister unverzüglich mit. teile, wer den betreffenden Auftrag an Krupp   erteilt hat, und welche Maßnahmen er gegen den Offizier oder Beamten zu treffen gedenkt, der dafür verantwortlich ist.

Berichtigung. In dem Artikel unserer Donnerstag- Abend ausgabe Offenherziges Geständnis" muß es ftatt Boz" natürlich " Bost" heißen.

Totengräber.

Vor einigen Jahren. In einer deutschen   Großstadt. Am Lichtspieltheater der vornehmsten Straße Riesenanschläge. Bilder. Ungefährer Wortlaut:

" Der gewaltigste Sensationsschlager! Der Film der Saison: Atlantis!" Nach dem epochemachenden Roman des berühmten Dichters Gerhard Hauptmann   ufto."( Nebenbei: die Filmindustrie fennt nur einen Gerhard mit dem weichen" b"; es ist aber immer der Gerhart mit" t" gemeint.)

Neben dem Lichtspieltheater befindet sich eine Buchhandlung. Im Schaufenster getvahrte ich zu meiner freudigsten Ueberraschung, am die Scheibe gepreßt, Gerhart Hauptmanns Roman Atlantis" aus dem Fischerschen Verlag. Ah, eine intellektuelle Rundgebung gegen den Nachbar und seine wüste' Marktfchreierei dachte ich Aber nein! Unter dem Buche ein Bettel, worauf in Blauftift zu lesen:

Das Textbuch zu dem gleichnamigen Filmwerk des Dichters. Preis ust." Aehnlich mag es ja bei dem Siegeszug" des wahrscheinlich moch gewaltigern" Sensationsfilms Rofe Bernd" desselben Ger hart Hauptmann zugegangen sein. Ich weiß darüber nichts zu fagen. Und dem Dichter ist wohl mur borzuwerfen, daß er gegen diesen Unfug nicht aufgetreten ist

führen.

die belgischen Militär- und Zivilbehörden in den Kreisen Eupen  So wollen wir auch in diesem Falle handeln. Troclet nimmt und Malmedy  , namentlich den Oberkommissar General Baltis, gegen alle deutschen   Vorwürfe warm in Schub( genau wie es vor einigen Wochen sein Parteigenosse Piérard in der Kammer getan hatte), er stellt sämtliche Protestbewegungen der letten Beit als

Roman ift freilich nichts besonders Neues. Neu aber ist's, ein literarisches Erzählungswert mit den Bildern aus dem Film zu versehen. Eine geradezu fabelhafte Lebensechtheit" gewinnt natürlich ein Roman durch die Wiedergabe von photographischen Aufnahmen. Der Leser muß den Eindruck haben: die Geschichte ist wirklich passiert, sonst hätte sie doch nicht photographiert werden fönnen. Nicht? Und wie schön, daß die Heldin tatsächlich so aus gesehen hat, wie die Senny Borten aussieht, und so herrlich Theater macht wie die. Und die Kostüme, nicht? Wie gefagt: eine bleibende Erinnerung an den unvergeßlichen Abend im

Kino...

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Masaryk   wiedergewählt.

Mit 284 von 411 Stimmen. Prag  , 27. Mai. In gemeinsamer feierlicher Sigung der beiden Stammern der Nationalversammlung der Tschechoslowakischen Re­publik wurde die Wahl des Präsidenten der Republit vorgenommen. 284 auf Dr. Masaryk lauteten. Die deutschen   Abgeordneten Es wurden insgesamt 411 gültige Stimanzettel abgegeben, von denen und Senatoren hatten leere Stimmzettel abgegeben. Dr. Ma­faryt ist somit gewählt. Dr. Masaryk wurde nun unter mili­tärischem und Sotolaufgebot feierlich eingeholt und legte das Ges löbnis ab.

Das Allerneueste! Die letzte Phase! Der deutsche Noman unmittelbar vor dem Hinscheiden

Einer der kapitalfräftigsten Romanberlage erklärt, die Werke seiner Autoren grundfäßlich an die Filmgesellschaften zu verhöfern. Man kann sich demnach ausrechnen, was für einer Sorte von Romanen er feine besondere Gunst zutvendet. Ja, selbst harmlose Leser haben es schon bemerkt. Und ich fürchte, daß das gebildete literarische Bureau" taum in die Lage tommen wird, fich mit literarischen" Romanen befaffen zu müssen.. Bielfrah Film- um nichts anderes handelt es fich. Ein Fußtritt jedem Werf, das nicht doppelt und breifach sich wenden läßt und ebenso oft bezahlt macht. Der deutsche Roman liegt im Sterben. Die Totengräber tittern den Brofit. F. M. Alberich  .

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Material für bert

Die Reichsschulkonferens, die vom 11.- 19. Juni im Reichs­ tagsgebäude   stattfindet, wird wie Genoffe Staatssekretär Heinrich Schulz   einem Ausfrager mitetilte bon mehr als 600 Personen besucht werden. Sie wird in Bollfizungen und etwa 17 Ausschüssen arbeiten. Ihre Ergebnisse werden für die Regierungen gutachtliche Bedeutung haben. Zur Reform der Rechtschreibung er Blärte Genoffe Schulz, daß lediglich an Vereinfachungen gedacht wird, die sowohl der Schule wie dem öffentlichen Beben zugute kommen werden. Auch an der Schaffung einer Einheitsftenographie wird unter Beiziehung der Fachleute gearbeitet.

Immerhin, die Romane Herrin der Welt und Monica Vogelsang" mögen vor den Filmstücken gleichen Titels geschrieben fein, wenn auch sicher mit dem Gebanten an einen geschidten Re­giffeur. Damit ist erwiesen, daß sie einer bereits glüdlich über­wundenen Literaturepoche angehören! Das neueste ist nämlich ber umgekehrte Weg. Es gibt Romanverlage, die zu den gespielten Filmen, fünf-, sechs und siebenaftigen Dingern, Erzählungen schreiben lassen, zumeist mit Genehmigung des im allgemeinen sehr schlecht bezahlten Filmdichters, falls dieser nicht selber das Geschäft macht. Aber wie? Die meisten der aufgeführten Kinoftücke sind doch fchon aus Romanen gezogen. U. a. bemüht sich der Verband deutscher Filmschriftsteller", jeben nur irgendwie handlungs. Der weltumspannende", sämtliche bisherigen Sensationen reichen" Roman der Verfilmung zuzuführen und seinem Autor Heiteres aus Desterreich gibt es jetzt nichts zu vermelden, denn überflügelnde( wenigstens in der Reflame überflügelnde) Acht dadurch einen Gewinn, einem Mitgliede lohnende Arbeit und sich tagefilm fiebenten" Abenb vorgeschritten, und seine Bildstreifen rollten man meinen, finden die Kollegen, die Romane nach Filmen" ver- freilich, einst war das sonnige Land der Donau   und der Alpen   Die Herrin der Welt" war bis zum sechsten oder selbst eine Brovision zu verschaffen. Und in solchen Fällen, sollte der" Samur" hat nur noch bei Neutralen eine Bleibe oder bei der militärischen oder schieberischen Siegern im besiegten Lande. Aber unentwegt durch die deutschen Lande. Millionen hatten das Ding faffen, keinen Verdienst. Sollte man meinen schon gesehen, und der Titel war ihrem Gedächtnis durch geschickte Bor mir liegt ein Buch: Der Galeerensträfling  ", Roman leichteren Blutes, und aus dieser Zeit stammen Roseggers Bantern­Biatate eingebämmert. Da erschien der Roman Die Herrin nach dem gleichnamigen Film von Carl Wegener. Bearbeitet schmurren, die Hermann Rienz1 am Mittwoch abend im Bechstein­der Welt" von Karl Figdor   und war nicht nur beim Buchhändler, von Erich Effler. Wegener in Großbrud, Effler fann über- faal so echt borgutragen wußte. Der junge Schauspieler Thiemig sondern auch im Kino zu haben. Gin foloffales Geschäft. Gin fehen merden. Wer kennt auch diesen Namen, der wahrscheinlich fang dazivischen Baittenlieder, die aber nicht gerade österreichisch waren. Selbst das Fiaferlied war immer nur eine Verherrlichung Roman  , für den allabendlich Tausende von Lichtspieltheatern ein Pseudonym ist Reklame machten. Alles in Ordnung? Reineswegs. Der Wegenersche Film der noblichen Welt" von Wien  , mit der das Volk nie was gemein Ja, der Schubert Franzl. der Volksschullehrer von Der Geleerensträfling" ist nämlich eingestandenermaßen( es hatte. wurde damit fogar literarische" Reflame gemacht) einem Roman Heiligenstadt  , der hat die Wiener   Seele eingefangen, als sie noch von Balzac   entnommen, ich weiß nicht mehr, welchem. Und nun nicht gebrochen war. Denn was waren die ganzen Napoleonfriege gibt Herr Carl Wegener einem Herrn Erich Effler oder dessen gegen den einen Frieden" von Saint- Germain, der mitten in Verleger die Erlaubnis, den Noman Balzacs, ber vogelfrei ist, Europa   ein gigantisches Pompeji   schafft! noch einmal zu erzählen. Hoffentlich hat der Künstler fobiel Sumor gehabt, fich die Genehmigung" gut bezahlen zu lassen. animerschade, daß man mit Hauptmanns Atlantis" und all den übrigen verfilmten Romanen nicht ebenso verfahren darf. Um fäße  " ließen fich da erzielen...

Der Fortschritt ist einleuchtend. Bis zu jenem gefegneten Tage holte sich der Film doch seine Reklame aus dem" Ruhm" der verturbelten Literatur. Nun war ein Weg gewiesen. Er war gewiesen. Ehre dem Pfadfinder: er hat seine Beit verstanden.

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Auf die Herrin der Welt" des Herrn Figdor folgte eine gewiffe Monica Vogelsang". Von einem Herrn, der zwar nie­mals die Beit, stets aber die Konjunktur" an ihrer Stirnlocke zu faffen verstand und unter dem Namen Felig Philippi feit vier Und nun geht er den geschäftlichen Jahrzehnten befannt ist. Spuren des Herrn Figbor nach und läßt seinen Roman von der Ich lese in der B. 3. am Mittag":" Das Verlagshaus Monica Vogelsang erscheinen, nachdem der Titel monatelang von ftein u. Co., das bereits seit einigen Jahren zur Beratung allen Anschlagsäulen und vor allen Rinos geleuchtet hat. Aber feiner Buchautoren eine eigene ilma bteilung unter man darf nicht ungerecht sein ein sehr bemerkenswerter hält. wandelt diese in cine besondere Gesellschaft um Fortschritt ist dabei zu verzeichnen. Philippi hat ja stets ver- die Beschaffung und Bearbeitung von Filmmanuskripten wird ein standen, etwas Neues zu finden, wenn er einmal fich angeregt literarisches Bureau gebildet werden, das grundsäßlich mit allen fühlte. So auch hier. Er hat seinen Monica"-Roman illustriert größeren Filmgesellschaften von Bedeutung Berbindungen pflegen exfcheinen laffen. Illuftriert? Sozusagen. Ein illustrierter| wird."...

Für

Die Juni- Schwänte. Bom 1. Juni ab spielt das Deutsche Künfiler theater Die beffere Säffle", das Theater des eftens, Der hreinach dem Kind". Silfsfonds für russische Schriftsteller und Gelehrte. Seit Ans jang Mai beitebt in Berlin   eine Abteilung des Amerikanischen   Hilfsfonds für russische Schriftsteller und Gelehrte". Sie will ruffifchen Schriftstellern und Gelehrten und deren Familien ohne Unterschied von Nationalität und Barteiangehörigkeit Hilfe leisten. Anfragen an Dr. J. Helfen, Berlin  - Ghar­lottenburg, Dahlmannſtr. 32. Eine proletarische Bühne in München  . In einem Heinen, niedrigen, farg getünchten Theatersaal im Bahnhofsviertel Münchens hat Neue Bühne" aufgetan, die sich als Proletarierbühne an fündigt. Der erste Abend brachte das Zeitbrama Freiheit von Gerbert Kranz, bas in Berlin   bom Bunde für proletarische Stultur vot einigen Monaten zuerst auf die Bühne gebracht wurde.

fich eine

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