versuchten sich hinter den geöffneten Flügeln

der Sanitätskommission angegeben. Auch hätten die Fenster ein sich jedoch nur leicht an der Brust. Am Rottbuser Ufer sprang Thür des Unteroffzier- Rasinos zu verstecken; erst auf Lichtmaß von 1 m Breite und 70 cm Höhe. Der Raum sei Abends ein Mann in den Landwehrkanal. Er wurde noch lebend energischen Befehl und Drohung mit dem Säbel tam von dort ein absolut trocken und das Fenster liege über der Erde; es könne aus dem Wasser gezogen und in ein Krankenhaus gebracht. Unteroffizier 2. vom Fuß- Artillerie- Regiment Nr. 36 hervor und nach seiner Ansicht keine Rede davon sein, daß dieser Raum den An der Ecke der Lychener- und Danzigerstraße wurde ein auf stellte sich frech vor den Direktor hin. Der dienstthuende Ober- Anforderungen, die man an ein gesundes Schlafzimmer stelle, einem Möbelwagen sigender Mann durch einen vorüberfahrenden feuerwerfer fragte ihn nach seinen Namen; er antwortete in nicht entspreche. Geschäftswagen herabgerissen und am Arme schwer verletzt.- achtungswidrigem Zone: Unteroffizier Lange vom Feld- Artillerie­Regiment Nr. 36: Ich habe längst meine Ablösung gewünscht!" Damit die Krenzotter, die sich in diesem Sommer start Abends erhängte sich ein Arbeiter in seiner Wohnung, in der Fürbringerstraße. Am 29. und 30. v. M. fanden fünf kleine Während die anderen Unteroffiziere ihre Namen in vorschrifts- vermehrt hat, ausgerottet werde, hat der Kreisausschuß für West­Brände statt. mäßiger Haltung angaben, sagte der Unteroffizier B. vom Fuß- havelland eine Prämie von 50 Pf. für jedes getödtete Gremplar Artillerie- Regiment G.-F.-M. in höchst ungebührlichem Tone mit ausgesetzt. Wann kommt die Zeit, wo den Reptilien ebenfalls Witterungsübersicht vom 1. Oktober 1894. dreister Stimme:" Ich heiße Unteroffizier Brand vom Fuß der Krieg erklärt wird? Artillerie- Regiment Nr. 3 und bitte um meine Ablösung!"

Dem Befehle des Majors wegzutreten" wurde Folge ge­leistet. Auf der Wache hörte man furchtbaren Lärm aus der Kaserne. Anscheinend wurde auf Tischen und Fußboden mit Füßen getrampelt, dazu erscholl wistes Gebrüll und aus einem Fenster in den Hof der Ruf:„ Es lebe die Anarchie!"

Eine Anzahl Ordonnanzen wurden geweckt und eine mit einem Gewehr nebst scharfen Patronen ausgerüstet. Inzwischen wurde gemeldet, daß der Unteroffizier Lange aus der Wache ent­wichen sei. Als der Direktor nunmehr mit 3 Unteroffizieren und 12 Ordonnanzen die Stuben, aus denen der Lärm gehört den worden war, abging, war alles ruhig, die Insassen lagen aus- lassen.

Wiesbaden . München Wien

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gezogen in den Betten und schienen zu schlafen. Wer den Ruf der Kadaver schon Leichenflecke zeigt, zieht der Mann Haparanda

Brüderlichkeit!"

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I

Wetter- Prognose für Dienstag, den 2. Oktober 1894. frischen öftlichen Winden; feine oder unerhebliche Niederschläge. Kühles, zeitweise heiteres, vielfach wolkiges Wetter mit Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

erinnern hierbei nur an das Schicksal der braven Landwehr- Berbrüht wurde am Sonnabend Nachmittag um 4 Uhr der Ieute, die sich vor einer Neihe von Jahren dem Transport in 25 Jahre alte Hausdiener Julius Kasper, der im Hotel Bristol, einem Viehwagen widersetzt hatten, und an die bis zu 18 Jahren Unter den Linden 5, in Stellung ist. Zum Reinigen der Tafel­Buchthaus hinaufgehenden Strafen, die Anfang der sechziger bestecke hatte man heißes Wasser gemacht. Beim Abheben des Jahre wider eine Kompagnie Soldaten in Graudenz verhängt Kessels floß ein Theil des Jubalts über und verletzte den Haus wurde, welche einem später für irrsinnig erklärten Hauptmann diener an den Oberschenkeln derart, daß er in ein Krankenhaus unter außerordentlich verzeihlichen Umständen den Gehorsam gebracht werden mußte. oersagt hatte.

Irgend eine politische Bedeutung legen wir dem Vorfall in Stralau belegenen Bootshause der Rudergesellschaft Albatroß" Einbrecher haben in der Nacht zum letzten Donnerstag dem nicht bei. Sollte es sich bestätigen, daß Ausrufe wie: Es lebe die Anarchie!" gefallen sind, so dürfte einem solchen Gefühls- einen Besuch abgestattet und aus einem Theil der Schränke eine ausbruch aus dem Munde eines angeheiterten Unteroffiziers teine Anzahl Seleidungsstücke mitgenommen. allzu tragische Bedeutung beizulegen sein.

Einem ebenso abschenlichen wie gemeingefährlichen Geflügelhandel ist die Polizeibehörde von Weißenfee auf die Stationen. Spur gekommen. Dortige Gendarmen haben nämlich ermittelt, daß der Schlächter Arnold seit langer Zeit einen schwunghaften Handel mit verendetem Federvieh betreibt. Gr pflegt die großen Federviehhandlungen und Mästereien abzuhauſiren Swinemünde . und für wenige Pfennige die beim Transport oder infolge von Krantheit eingegangenen Thiere zu erwerben. Diese schlachtet er Hamburg . falt ab, rupft sie und bringt die so hergerichteten Radaver als Berlin gesundes Fleisch zumeist bei Ileinen Leuten an, welche sich durch scheinbar billigen Preis Ankauf zum verleiten In denjenigen Fällen, in denen Die Haut ausgestoßen hatte, fonnte zunächst nicht ermittelt werden. Da die Haut ab und giebt seinen Kunden an, das Thier alles auch fernerhin ruhig blieb, wurden die Ordonnanzen wieder habe sich schlecht rupfen lassen, dadurch sei die Haut unansehnlich entlassen. Unteroffizier Lange hat sich freiwillig gestellt und ist geworden und habe abgezogen werden müssen, während das in das Untersuchungsgefängniß gebracht worden, ebenso der Unter- Fleisch gut fei. Gegen Arnold ist ein Strafverfahren wegen Ver­offizier Brand. gehens gegen das Nahrungsmittel- Gesez eingeleitet worden, doch Am anderen Tage und an den folgenden hat der Major ist der Beschuldigte auf freiem Fuße belassen worden. Hoffentlich Frhr. v. Stetten an die Schüler eine Aufprache gehalten und bringt die Verhandlung auch diejenigen Händler ans Tageslicht, jie wiederholt aufgefordert, doch über die Vorgänge zu berichten, die gewissenlos und profitwüthig genug waren, dem Arnold die es sei doch ihre Ehrenpflicht, die Sache klarzustellen. Nur ein ekelhaften Kadaver zu überlassen. Unteroffizier war sich seiner Pflicht bewußt und erstattete nähere Meldungen. Es wurde schließlich festgestellt, daß der verhaftete Bantier A. Sternberg schweben auf ergangene Denunziation Gegen den vor längerer Zeit nach Paris verzogenen Unteroffizier Brand vom Fuß- Artillerie- Regiment Generalfeldzeug- hin zwei Strafverfahren, deren eines geschäftliche, das andere meister den Ruf Hoch lebe die Anarchie!" ausgestoßen habe; ja private Dinge betrifft. Sternberg wurde zum Erscheinen vor prozesses Lehrer und Genossen führte der Angeklagte koh Bei der gestern fortgesetzten Verhandlung des Seifen er habe auch noch weiter gerufen:" Die Freiheit, Gleichheit, bem Untersuchungsrichter aufgefordert. Da derselbe, damals in eine lärmende Szene auf, wie sie auch an dieser Stelle felten vors Der Direktor der Oberfeuerwerker- Schule machte die be Der Direktor der Oberfeuerwerker- Schule machte die be- Nizza weilend, dieser Aufforderung nicht entsprach und sich auf gekommen sein dürfte. Koh ist der Hauptbelastete und die Wahr­treffenden Meldungen an die höheren Instanzen, und darauf ist Ginsendung schriftlicher Erwiderung beschränkte, wurde Haft nehmung, daß seine Sache mehr und mehr verloren geht, hat die Verhaftung der 183 älteren Unteroffiziere erfolgt. befehl und Beschlagnahme des in Deutschland befindlichen Ver- ihn in einen Zustand höchster Gereiztheit gebracht. Er stellt Aus dem Militärischen ins Menschliche übertragen, befagt mögenstheiles des Genannten gerichtsfeitig verfügt. Die in- jetzt fortwährend neue Entlastungsanträge, die selbst die Lang­diese Tarstellung also, daß die Verhafteten vermöge ihrer höheren pischen stattgehabten Bemühungen, eine Erledigung auf schrift: muth des nachsichtigen Vorsitzenden erschüttern. Als er gestern Bildung und Intelligenz einen geringen Theil derjenigen Frei- Sternberg daher nunmehr nach Berlin gekommen und hat sich Beugin gestellt hatte, beantragte der Staatsanwalt die Ab­lichem Wege anzubahnen, hatten feinen Erfolg, und ist wiederum einen Antrag auf Vernehmung einer neuen beiten bei Abhaltung ihrer harnlosen Vergnügungen beanspruchten, freiwillig demi Gericht gestellt, damit die Untersuchung zu Ende lehnung dieses Antrages, da es augenscheinlich nur auf eine die dem Zivilisten" sogar von der preußischen Polizei geführt werden kann. Derselbe mußte gemäß der feiner Beit er- Berschleppung abgesehen sei. Nun bemächtigte sich des An­anftandslos gewährt werden. Dies pertrug sich mit der militärischen Disziplin und es tam 32 einer gangenen Verfügung vorläufig in Untersuchungshaft genommen geklagten eine furchtbare Erregung; er schlug mit den Fäusten Katastrophe, die für einen Theil der tief bedauerns: werden, sein Anwalt hat aber die Aufhebung derselben eventuell auf die Schranke der Anklagebant und schrie den Gerichtshof an: werthen Unteroffiziere die gräßlichsten Folgen haben wird. Wir gegen Kaution bereits beantragt. Zum Donnerwetter, was soll ich dann noch hier? Ich will ab­geführt sein, ich will in meine Zelle. Ich erkläre hiermit, daß ich diesem Gerichtshofe überhaupt nichts mehr antworte. Ich will abgeführt sein!- Der Staatsanwalt drohte mit strengen Arreststrafen, die Erregung des Angeklagten steigerte sich aber immer mehr und unter heftigen Geftitulationen schrie er weiter: Geben Sie mir meinetwegen 40 Jahre oder gleich zeitlebens Arrest; mir ist Alles ganz egal, ich werde fein Wort mehr auf die Anklage erwidern. Acht Monate size ich schon in furz vernommen worden und hier werden meine Anträge ab Untersuchungshaft, beim Untersuchungsrichter bin ich nur ganz gelehnt. Was soll ich hier? Ich will abgeführt werden, sonst passiren Unannehmlichkeiten!" Während der Vorsitzende den Gleich nach der Traunug gepfändet wurde am Sonn: Vorfall protokollarisch feststellen ließ, bestürmten die Mit­Eine zweite Ueberführung von Soldaten nach einer abend ein neuvermählter Ehemann in Briz, als das Brautpaar angeklagten den Koh, doch vernünftig zu sein und ihnen ihre Festung hat am Sonnabend von der Berliner Garnison aus statt: unter dem Gefolge zahlreicher Hochzeitsgäste die Kirche verließ. age nicht zu verschlimmern; dieser aber tobte weiter und blieb gefunden. Wenn auch der Anlaß nicht so bedeutend ist, wie in Raum ins Freie getreten, wurde der Bräutigam von einem bei der Versicherung: er werde jede weitere Berhand­Bezug auf die Oberfeuerwerker- Schüler, so liegt doch auch in Gerichtsvollzieher, der sich in Begleitung eines Gendarmen befand, lung in feiner Gegenwart durch fortgesettes diesem zweiten Falle ein Jusubordinationsvergehen vor. Ehe das in Empfang genommen und auf den Flur des neben der Kirche Schreien und Standaliren unmöglich machen. Kaiser Franz- Grenadier- Regiment Nr. 2 zum Manöver ausrückte, belegenen Schulhauses genöthigt, wo ihm alles Pfändbare abge- Der Gerichtshof beschloß nach furzer Berathung, den Angeklagten wurde der Füsilier Weihrich von der 10. Kompagnie mit Arrest be- nommen wurde. Trauring und Uhr wurden merkwürdiger Weise abführen zu lassen und in seiner Abwesenheit zu verhandeln. firaft, weil er gegen den Befehl des Gefreiten Stein, als Stubenältesten kann sich denken, welches Aufsehen dieser Fall im Orte erregt, Falle ein Angeklagter mit dem Inhalt der in seiner Abwesenheit nicht mehr vorgefunden, dagegen ein geringer Geldbetrag. Man Nach der Bestimmung der Straf- Prozeßordnung muß in solchem verstoßen hatte. Seitdem herrschte gegen den Gefreiten einige da die betreffende Familie sehr bekannt ist und zu den„ besseren" abgegebenen Beugenaussagen bekannt gemacht werden. Als der Erbitterung unter der Mannschaft, mit der die Stube belegt war. Als nun die 10. Kompagnie in Arnsdorf in einem übrigens nicht unerwartet kommen, da er verwarnt worden war, wurde, fragte ihn zunächst der Vorsitzende ruhig, ob er Die Pfändung konnte dem jungen Ehemanne Angeklagte Koh zu diesem Zweck wieder in den Saal geholt Manöverquartier lag, hielt die Mannschaft den Augenblick für bis Mittags 12 Uhr zu bezahlen und es sich um die Forderung das, was ihm vorschriftsmäßig mitgetheilt werden müſſe, günstig, fich an Stein zu rächen. Man überfiel ihn in einer eines armen betrogenen Mädchens handelte. Die junge Frau ruhig anhören, oder ob er, feiner Drohung entsprechend, Echeune und prügelte ihn durch. A13 muthmaßliche Thäter sind die Füfiliere Walter, Rohloff. Mehlert und Siegel in Unter- dürfte am meisten zu bedauern sein. suchung genommen und nach der Festung Spandau gebracht

worden.

Ueber eine eigenartige Zwangsmaßregel weiß das sonst nur auf allerhand Hoftlatsch dressirte Kleine Journal" zu be­" In der Königlichen Gewehrfabrik zu Spandau sind die Be­

richten:

gerechnet wird.

Kindesmord? Am Sonntag Morgen 7 Uhr entdeckte ein Bäckerlehrling, der Frühstück austrug, in dem Hause Fürbringer­straße 32 auf dem Podest der zweiten Etage ein kleines Packet. r fand darin die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts, an dessen Halse Würgeflecke vorhanden waren. Der Körper des Kindes war in alte, unsaubere Leinwand und in alte Windeln gehüllt. Allem Anschein nach hat der neugeborene Knabe gelebt.

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Lärin machen wolle. Der Angeklagte, der sich noch in sehr erregtem Zustande befand, erklärte, daß man ihn nur ganz in Ruhe lassen solle; er wolle unter feinen Umständen etwas hören und würde sich eventuell die Ohren verstopfen! Der Angeklagte schützte sich denn auch gegen eine Entgegennahme der Mittheilungen des Vorsitzenden dadurch, daß er die Daumen beider Hände in die Ohren stedte. Der Gerichtshof hielt es nicht für angemessen, den Gerichtssaal zur Stätte einer solchen Komödie machen zu lassen und verfügte aber­mals die Abführung des Roh. Nach einiger Zeit überbrachte der Gerichtsdiener die Meldung, daß der Angeklagte in der Belle allem Anfcheine nach entführt ist. Am 28. Juni d. J. hat eine versucht habe, sich die Pulsadern zu öffnen und Frau, die sich Meers nannte, die Wittwe Ahlschläger aus Neu- vom Gefängnißarzt habe verbunden werden müssen. Auf An brandenburg durch lügenhafte Vorspiegelungen überredet, ihr( der trag des Staatsanwalts verfügte hierauf der Gerichtshof, daß Meers) das 23/4 Jahre alte Töchterchen Anna Ahlschläger anzu- ob zu fesseln fei, so weit nach ärztlichem Gutachten vertrauen; die Uebergabe der Kleinen ist auf dem Bahnhof dies ftatthaft erscheine. Die Beweisaufnahme bot auch gestern in Pasewalt erfolgt. Seit jener Zeit ist das Kind verschwunden dasselbe Bild, wie an den vorangegangenen Sigungstagen. Auf und alle Nachforschungen der Staatsanwaltschaft waren bisher Antrag des Rechtsanwalts Dr. Sch windt wohnt seit gestern ohne Erfolg. Die Meers ist 40-45 Jahr alt, groß, fchlant, auch ein Sachverständiger der Kurzwaaren- Branche den Ver­blond und trug ein schwarzes Kleid und fleinen Hut. Das Kind handlungen bei. hat blaue Augen und breite Nase und war mit einem grau­farrirten Kleidchen und rothem Tuchmantel bekleidet. Auf der linken Hand hat die kleine A. deutliche Narben von Brand­

amten und Arbeiter durch Namensunterschrift ver: pflichtet worden, von jeder technischen Erfindung, deren Patentirung beantragt werden soll, den Vorgesetzten Mittheilung Polizeilich gesucht wird ein verschwundenes Kind, das zu machen; letztere unterbreiten die Angelegenheit dem Kriegs­ministerium. Es sind nicht nur solche Erfindungen gemeint, die sich auf Waffen beziehen, sondern auch alle übrigen von dem Personal der Fabrik herrührenden Erfindungen." Wir nehmen an, daß die Nachricht des fleinen Klatsch blättchens erlogen ist, denn soviel man auch auf großindustriellem Gebiete an Knechtung der Arbeiter gewohnt ist, so hat doch bisher noch kaum ein Unternehmer gewagt, auch die private Ge­dantenarbeit der von ihm Ausgebeuteten traft seiner materiellen Uebermacht kontrattlich für sich zu beanspruchen. Und ein der artiges Verlangen sollte der Staat, der Staat der Sozialreform an die von ihm jeweilig exploitirten Steuerzahler stellen? Nimmermehr!

Das hieße ja die wenigen, bis jetzt noch nicht sozial: Demokratischen Arbeiter mit Gewalt in die Arme des„ Umstürzes"

treiben.

Der Zentralrath der deutschen Gewerkvereine( Hirsch Duncker) hat einer Mittheilung der Berliner Zeitung " zufolge am 1. Oftober ein Arbeitsnachweise- Bureau für alle Berufe" eröffnet. Das Bureau dürfte seitens der Berliner Unternehmer schaft, an die der Zentralrath sich wendet, namentlich bei Bedarf an Streitbrechern verständnißvolle Beachtung finden.

wunden.

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Vermischtes.

Probstzella , 30. September. Der hier in der Nähe gelegene mittheilt, ist die dieser Tage durch die Blätter gegangene Nach worden. Sieben Arbeiter wurden aus einem Nebengange an Zur Wucheraffäre. Wie der Rechtsanwalt Bronter Schieferbruch ist zusammengestürzt. Fünf Personen find getödtet richt über den Stand der Wucheraffäre Treuberz, einem Seile herausgezogen. Von den Leichen ist erst eine ges a baschin und Genossen infofern nicht zutreffend, als gegen borgen. Die Ausgrabung der übrigen vier Berschütteteten dürfte feinen Klienten Labafchin eine Antlage noch nicht erhoben sei, Wochen in Anspruch nehmen, da sie unter 30-40 Meter hohen die Angelegenheit dieses Herrn sich vielmehr noch im Stadium Steinmaffen liegen. Das Unglück wird auf das anhaltende des Vorverfahrens befindet. Regenwetter zurückgeführt.

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Florenz , 29. September. In dem Haufe des Vermögens verwalters mehrerer reicher Familien, Corsini, wurde ein Ein bruch verübt, bei dem eine Truhe mit einer Million Frants in Geld und Werthpapieren aus dem Arbeitszimmer entwendet wurde. Chateaudun, 1. Oktober. Die hiesigen Fouragemagazine der

Briefkaffen der Redaktion. ir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 8wei Buchstaben oder eine Batt

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Richard Bl. In Berlin ist nur polizeilich verboten, Stoß,

Polizeibericht. Am 29. v. Mts. Bormittags schoß sich ein Mann in einem Gasthofe drei Kugeln in den Kopf. Er wurde Als Empfänger der Ohrfeigen, welche es in der Schlacht noch lebend in ein Krankenhaus gebracht. In der Großen bei Leipzig " gefeßt hat, meldet fich der Chefredakteur des Kleinen Frankfurterstraße erlitt ein Hausdiener dadurch schwere innere Journals", Herr Dr. Leipziger. Seiner Quittung hängt er die Verletzungen, daß ein von ihm gezogener Handwagen durch einen verzeihliche Verlegenheitsflostel an, daß ihn die Geschichte weid- vorschriftswidrig fahrenden Milchwagen angefahren und er selbst Armee find niedergebrannt; eine Million Zentner Heu wurde lich amüsirt habe. Auf Seiten des Publikums, so können wir dabei auf das Pflaster geschleudert wurde. dem bedauernswerthen Opfer einer schlagfertigen Hand versichern, Weise verunglückte Nachmittags In ähnlicher dabei vernichtet. ein Lehrling in der hat die scherzhafte Affäre ebenfalls ungetheilte Heiterkeit hervor. Koppenstraße, indem er mit der Deichsel eines Hand­gerufen. Es giebt troß allem nämlich noch Gemüthsmenschen in wagens in das Hinterrad eines in der Fahrt befindlichen Berlin . Arbeitswagens gerieth. Er wurde dabei zu Boden geschleudert, Die Gemeindeschul- Höfe als Spielplätze sind vorläufig durch den Arbeitswagen überfahren und so schwer verletzt, daß er bald darauf verstarb. Nachmittags stieß auf dem noch Zukunftsmusit. Der Bericht der Schuldeputation theilt mit, Balteplatz am Bahnhof Friedrichstraße ein Droschkentutscher im Sieb- oder Schußwaffen, welche in Stöcken oder Röhren oder in daß bisher nur die Höfe der Doppelschulen Krautstr. 49, Memeler- Streit einen zweiten Rutscher zu Boden, wobei der letztere den ähnlicher Weise verborgen sind, feil zu halten oder mit sich zu ftraße 24/25 und Mühlenftr. 49/50 als Spielplätze benutzt worden Arm brach.- Um 80. d. M. Morgens wurde auf der Treppe führen. Die von Ihnen gedachte Verurtheilung erfolgte nicht sind und fügt hinzu:„ Eine Berallgemeinerung dieser Ein­richtung foll allmälig durchgeführt werden." Bis wann? Da eines Hauses in der Fürbringerstraße die Leiche eines neu- wegen Tragens einer Waffe, sondern wegen angeblicher Unter die spielenden Kinder von technischen Lehrerinnen beaufsichtigt geborenen Kindes, bas anscheinend erhängt worden ist, auf schlagung. Der Verurtheilte war als Finder nach dem preußischen werden, denen eine Entschädigung gezahlt wird, so wird die gefunden. In der Kaiser Wilhelmstraße wurde Vormittags Ausführungsgesetz zweifellos zur Aufbewahrung der Waffe be Berallgemeinerung" ihrer Rostspieligkeit" wegen wohl bis zum herrührenden Verlegung am Hinterkopfe angetroffen und nach der ein Arbeiter mit einer schweren, anscheinend von einem Falle rechtigt. Sankt Nimmerleinstag auf sich warten lassen. Charitee gebracht. Im Landwehr- Kanal, an der Thielenbrücke, wurde die Leiche eines Mannes angeschwemmt.- In der Markus straße wurde ein Mädchen durch einen im Trabe um die Ecke biegenden Geschäftswagen überfahren und an den Beinen erheblich verletzt.

Arbeiter Sanitätskommission. = Bon Herrn Hahner, Meterstr. 11, geht uns die Berichtigung zu, daß der in Nr. 227 unferes Blattes beschriebene Schlafraum eine Höhe von 2,60 m, eine Breite von 1,90 m und eine Länge von 4,35 m habe, also um ein ziemliches Stück größer sei, als von der Arbeiters

=

Nachmittags versuchte ein Mann in der Wohnung eines Vers wandten, in der Gontardstraße, sich zu erschießen. Er verlegte

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R. P . 102. Ueberweisen Sie dem Magistrat Ihren An­fpruch gegen die Kaffe und den Arbeitgeber; theilen Sie ihm das schriftlich mit.

2. D. Ja, aber nicht für Rigdorf.

legen Sie Berufung ein und übersenden uns dann gelegentlich Ab­6. R. Sollte das Amtsgericht auf Strafe erkennen, fo schrift des Urtheils.