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Alle Macht den Arbeiterfeinden!

Die Leistung des Staates ist aber sehr erheblich einge- heute noch teurer sein müssen. Den Mietern ließ er einen Brief schränkt, denn der Staatsbeitrag wird nur für eine solche An- zustellen, der besagt, er hätte in Erfahrung gebracht, sie beabsich Der Vorschlag einer Rechtsregierung. zahl von Lehrkräften geleistet, die einer Klaffenfrequen3 lieferung an den Hauswirt zu zahlen. Er fordert sie daher auf, tigten, an den Vertrauensmann, Herrn D., die Miete gweds Ab­Die Freiheit" spricht sich ziemlich unverhüllt für die von 60 Kindern entsprechen würde. Stellt eine Gemeinde diese nach wie vor an seinen Verwalter( einen äußerst tabiaten Bildung einer rein bürgerlichen Regierung aus, indem sie mehr Lehrkräfte an, als sich aus einer solchen Frequenz er- Menschen, der schon wiederholt und nachweisbar die Mieter mit der schreibt: gibt, so sind die Kosten für diese überzähligen Lehrkräfte ganz Was bedroht hat), zu zahlen, und zwar in der vertraglichen Höhe Die deutschen befitenden Klassen haben am 6. Juni ein Be- von der Gemeinde zu tragen. Das ist ein Faust ohne eden Abzug, da er sonst die Räumungsflage gegen sie fenntnis abgelegt, das ihrer wirklichen Gesinnung weitaus mehr schlag ins Gesicht für alle jungen Lehrer, die einleiten würde. Dem Bertrauensmann Herrn D. aber, gegen den entspricht als das Ergebnis der Wahlen zur Nationalversammlung, sehnsüchtig warten, endlich in den Beruf zu er schon mehrfach alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um ihn aus die unter dem frischen Gindruck des militärischen Zusammenbruchs tommen. Das ist ein Hohn auf das Streben feiner Wohnung zu entfernen( bisher jedoch ohne Erfolg), schrieb und des vollständigen Versagens des alten Systems stattgefunden der gesamten 2ehrerschaft nach Verkleinerung die er darin erblickt, daß dieser den Mietern fargemacht hatte, er, daß er gegen ihn wegen Aufwiegelung der Mieter, hatten. Sie haben gewählt, und nun mögen sie die Ver- der Klassen! Ueberfüllte Stlassen mit fechzig bis achtzig welche gefehliche Miete zu zahlen sei, die Räumungsflage angestrengt antwortung tragen. Sie sind es, deren Politik das ganze Kindern werden wieder die Regel werden! Das ist der habe. wirtschaftliche Glend erzeugt hat. Sie mögen den Versuch machen, sichere Untergang für Tausende bon Flüchtlings= run zu zeigen, wie sie jene herrlichen Zeiten herbeiführen wollen, lehrern aus Dst und West, die vergeblich warten werden, daß Die Reaktion in der Schule. die sie bei den Wahlen in Aussicht gestellt haben. Wir wissen, wie sich eine mitleidige Gemeinde einen& uguslehrer auf den Hals Gine eigenartige Auffassung über die Tätigkeit bet dieser Versuch ausgehen muß, und fühlen uns start genug, laden wird! Eltern, die ihr gehofft habt, daß die jahrelangen Elternbeiräte scheint bei dem Reftor der II. städtischen Mäd­zu verhindern, daß er auf Kosten der Arbeiter riegsbummeleien endlich durch Anstellung genügender Lehr- chenmittelschule, Neue Königstraße, und den dort in der Mehrheit #laffe gemacht wird. Die Kämpfe, die uns bevorstehen, fräfte wett gemacht würden, ihr seid betrogen. Begreift ihr, was befindlichen christlich- unpolitischen" Elternbeiräten zu bestehen. werden nicht leicht sein. Aber die Klarheit, die sie schaffen werden, es bedeutet, wenn man eure Kinder zu 60-80 in die Klassen ein­Nachdem sie gemeinsam die erste konstituierende Versammlung find die Vorbedingung für den Zusammenschluß des gesamten Pro- sperrt, wie es vor Jahrzehnten Sitte war, als man noch im April lediglich dazu beniht hatten, wegen einiger Redewen­letariats im Lager des revolutionären Sozialismus und damit feine Schulbygiene lannte? In den höheren Schulen werdet drei Mitglieder, die der S. P. D. und U. S. P. D. angehören, zu für seinen schließlichen Sieg. ihr feine überfüllten Klassen finden! Erhebt flammenden Protest Felde zu ziehen, glauben die Christlichen " ihre Aufgaben einst­gegen eine solche Vergewaltigung eurer Rechte an der Bildung. weilen erschöpft zu haben. Der Herr Reftor berief von sich aus Berlangt Serabfegung der Atlaffenfrequenz auf 40, wenn ihr eine Elternbersammlung ein, ohne- wie es sich gehört wollt, daß euren Kindern die rechte Erziehung und Bildung zuteil Glternbeirat als Mitveranstalter hinzuzuziehen. Den Beiratsmit­werden soll! gliedern wurden dafür aber gnädigst Gintrittstarten aus­gestellt auf borherige Bestellung! Troßdem der Rektor in dieser Bersammlung von sozialistischer Seite auf das Unforrette feines Verhaltens öffentlich hingewiesen wurde, beran­staltete er am Sonnabend, den 29. b. M., einen Wohltätig. teits ab end" für bedürftige Kinder. Natürlich wiederum, ohne fich um den Elternbeirat zu fümmern. Die christlichen Vertreter haben selbstverständlich auch hiengegen nichts einzuwenden, sie machen offenbar mit dem Neftor hintenherum alles allein ab. Alle demokratisch gefärbten Reden des Herrn Rektor Rubig tönnen nicht die Tatsache verschleiern, daß hier in versteckter Form bersucht wird, die Mitwirkung der Elternbeiräte zu jabotieven, und Speziell die sozialistischen Mitglieder die über 30 Proz. ber Wählerstimmen auf sich vereinigt haben auszuschalten. Es geht cuch anscheinend den Elternbeirat nichts an, daß an dieser Schule, entgegen den Gepflogenheiten bei allen anderen, während der fingitserien die Quaterspeisung turzerhand ein.

Wir haben schon gejagt, daß auch wir die Bildung einer tein bürgerlichen Regierung parteipolitisch als die bequemste Lösung empfinden würden. Die Bildung einer solchen Re­gierung sezt aber den Willen der an ihr beteiligten Faktoren voraus, und bis jezt scheint es ziemlich ungewiß, ob sich Ben­trinn und Demokraten zu einer Regierungsgemeinschaft mit Selfferich und Sirejemann bereitfinden lassen werden. Wic fönnen diese Parteien doch unmöglich bitten, mit der Rechten eine Roalition zu bilden, wir würden uns dadurch der Mög­lichkeit begeben, die Mittelparteien später wegen ihrer Tätig­feit in dieser Koalition anzugreifen, sie fönnten uns dann jagen: Ihr habt es ja selbst so gewollt!"

Vor einer gegebenen Notwendigkeit werden auch ivir nicht zurückschrecken, aber so leicht wie der Freiheit" fällt es uns nicht, die Republik zunächst einmal den ge­ichworenen Arbeiterfeinden auszuliefern. Die Sache muß also, sobald die endgültigen Zahlen vorliegen, in Ruhe überlegt werden, und es wäre zu wünschen, daß diese Ueberlegung von den beiden sozialistischen Parteien, den beiden stärksten Parteien des Reichstags. gemeinsam angestellt würde. Auch wir sind sehr für den schließlichen Sieg, meinen aber, daß mit dem Siegen gat nicht früh genug angefangen werden kann und sehen in der Ueberlassung der Macht an die Feinde der Republik feinen erfreulichen Anfang. Muß aber dieser Anfang gemacht wer­den, dann ist es doppelt notwendig, wiederum gemeinsam zu beraten, wie man am raschesten weiterfommt, denn bei diesem Stadium der Entscheidung stehenzubleiben, werden die Ar­beiter wenig Lust haben.

Es gibt eine Verantwortung, nicht nur wenn man in der Regierung, sondern auch wenn man in der Opposition ist, und die Unabhängigen müssen sagen, ob sie bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen und mit uns zu teilen.

Luxuslehrer?

Von der Pressestelle des Junglehrerberbandes wird uns gefchrieben: Hinter verschloffenen Geheimratstüren ist ein Entwurf über die Neuregelung der Schullastenverteilung hergestellt worden, der der Preußischen Landesversammlung während der nächsten är beitsperiode zugeben soll. Bisher blieb dieser Entwurf der großen Deffentlichkeit uubefannt, aber es ist die höchste Zeit, daß fich Eltern und Erzieher mit diesem Machwerk genauer befaffen! Nach diesem Entwurf sollen in Zukunft die persönlichen Schullasten von einer zu gründenden Landesschulfasse bestritten werden. Die Bedürfnisse dieser Kaffe werden zu 3/4 vom Staat, der Rest von den Gemeinden gedeckt. Dabei wird jede Gemeinde entsprechend der von ihr beschäftigten Lehrkräfte zur Zahlung herangezogen. die zu dem leuchtenden Bilde, das Marg im Bürgerfrieg entwirft, freilich in scharfem Kontrast steht. Leider läßt der beschränkte Raum des Blattes eine auch nur andeutende Stizzierung dieser Aus­führungen nicht zu. Mancherlei Parallelen mit dem heutigen Vol­schewismus drängen sich da auf. Den Leser, der zu dem Buche greift, wird es nicht gereuen.

Eine Hilfsorganisation für die Tuberkuloselinder Deutschlands wird von einer Reibe hervorragender Aerzte in einem Rundichreiben befürwortet, das die Münchener Medizinische Wochenschrift" wieder­gibt. Schulen, Kirchen, religiöse Gesellschaften sollen zu einer großen Geldfollette in Bewegung gesetzt werden. für die auch das Ausland gewonnen werden soll. Man will den Papst um Mit­wirtung angehen. Als einziger Weg zur Rettung wird von den Aerzten gefordert: Die an Tuberkulose erfranften Kinder so weit­gehend und so schnell wie möglich in gefchloffenen Anstalten unter­zubringen, wo ihnen ein Optimum an Existenzbedingungen und ärztlicher Pflege zuteil wird, so daß diejenigen, die noch zu retten find, gerettet werden, diejenigen aber, deren Zustand hoffnungslos ist, wenigstens feine Gefahr für die anderen bilden. Tuberkulose Bedrohten in Verhältnisse zu bringen, die möglichst alle Voraussetzungen dafür bieten, daß sie vor der Erkrankung bewahrt bleiben. Auch die Kinder dieser zweiten Kategorie sollen unter ftändiger ärztlicher Kontrolle bleiben, bis sichergestellt ist, daß sie nicht mehr gefährdet find."

Die von

Diefe gesellschaftlich notwendige Aktion wird Hunderte von Millionen brauchen, die sich doch natürlich nur zu einem Bruchteil mit dem Klingelbeutel der Wohltätigteit aufbringen lassen. Aber die Not ift so groß. die Rettungsarbeit so dringend, daß auch hier jede Hilfe als willkommen gelten muß.

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Theater. Im Sleinen Theater fann Die Pfarrhaus. tomödie" am Donnerstag das Jubiläum der 150. Borstellung feiern. Heimatkundliche Lichtbildervorträge veranstaltet das Zentralinftitut für Erziehung und Unterricht am 14., 16., 18., 21. und 23. Juni, abends 128 bis 1,10 Uhr, im Hörsaal des Kunstgewerbe Museums, Brinz- Albrecht­Straße 7a. Fachgelehrte behandeln Geologie und Flora, Landes- und Boltsfunde, Prähistorie, Geschichte und Kunst. Die Reihe foftet 9 Mark, der Einzelvortrag 2 Mart. Das Institut( Potsdamer Straße 120) versendet foften os ausführliche Programme und erteilt telephonisch Auskunft ( Kurfürst 9918/19).

Mechanisch physikalische Probleme der Luftfahrt bespricht S. v Karman am 11. Juni, abends 7, Ulbr, im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule, Charlottenburg , Berliner Str. 172.

Bum Siege der Einstein- Theorie. Die Driginalphoto. graphien, welche bei der legten Finsterniserpedition von dem Green­micher Obfervatorium gemacht wurden, find Dr. Archen hold von der Treptow - Sternmarie für feinen Vortrag Das Einsteinsche Relativitäts­prinzip und seine Bedeutung für die Aftronomie" überlassen und werden morgen, Mittmodjabend, 71, Uhr, im großen Hörsaale der Sternwarte zum ersten Male öffentlich gezeigt.

Theaternot. Das Karlsruher Landestheater beschließt trop täglich ausverkaufter Häuser seine diesjährige Spielzeit mit einem Defizit von 2 Millionen Mart.

Eine Note an die Entente.

Ueber die Handelsschiffe.

Die Reichsregierung hat an die Interalliierte Wiedergut­machungskommission eine neue Note bezüglich der Abliefe. rung der deutschen Handelsschiffe überreicht.

Groß- Berlin

Berliner Wohnungenot.

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Beeren und Pilzsammelscheine.

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Aehnliche Zustände wie in den bekannten Häusern Stralsunder Straße 38/39 herrschen auch in den dem Herrn E. Sauptmann, Charlottenburg , rumme ft r., gehörigen Häusern Wolgestellt wurde. gaster Str. 3/4. Die Schäden im einzelnen hier aufzuführen, er- Um den offenbaren Herr- im- House- Standpunkt der Schil übrigt sich, da sie der Wohnungsinspektion bereits mitgeteilt worden Leitung und den auf ihre zahlenmäßige Ueberlegenheit find. Die Löcher auf dem 2. Hofe unmittelbar neben dem Eingange pochenden Christen" wirksam begegnen zu können, ist es not­zum Quergebäude jedoch und im Hausflur, einer sogenannten wendig, daß die Genossen mehr als bisher an den Veranstaltungen Durchfahrt selbst, bilben eine schwere Gefahr für die Ge- der Schule teilnehmen, um ihren gewählten Vertretern den nötigen sundheit der Mieter, ebenso wie die des öfteren von den Rückhalt zu geben. Andererseits zeigen aber auch die Vorgänge, Fassaden herunterfallenden größeren Kaltstücke. Da die Mieter- daß in der Schule um jeden noch so geringen Fortschritt zähe ge­schaft des Bezirks nach dem vor kurzem ergangenen Rechtfertigungs- rungen werden muß, und daß die christlich- unpolitischen Herr­versuch der Inspektion bezüglich der Häuser Stralsunder Str. 38/39 fchaften sofern sie nicht eine Mehrheit der Arbeiterschaft dazu wenig Vertrauen zu derselben hat. erwartet sie, daß hier die Bau- zwingt gar nicht daran denken, positive Arbeit für un­polizei fofort einschreitet und weiter die Feuer- feran Nachwuchs zu leisten. unratha ufen, bestehend aus Matrakenstroh usw. sofort entfernt polizei dafür sorgt, daß die feuergefährlichen meter hohen und weiter die bereits während des Krieges entfernten Ofen­türen, außerdem die fehlenden Ofenbleche umgehend ersetzt Vor dem Kriege wurden für Beeren- und Pilzzettel in der werden. Ueber die Schäden selbst sei hier nur furz erwähnt, daß Preußischen Staatsforstverwaltung Beträge von 10 Pf. bis große Löcher in den Wänden, abgerissene Tape- 5 m. erhoben, je nachdem die Zettel an Waldarbeiter, schul­ten absolut feine seltenen Erscheinungen sind. Man findet aber pflichtige Kinder, sonstige Personen zum Selbstberbrauch oder an auch Löcher in den Fußböden, ein Klosett ist schon seit gewerbsmäßige Sammler verausgabt wurden. Im Anfang des airfasechs Wochen ohne Spülung, die Defen der Wasch- Strieges erfolgte eine Herabjegung der Gebühren für die Erlaub füiche find total ur brauchbar, und der Stubenofen in der Woh nisscheine auf 5 Bf. je Bettel. In Rüdsicht auf die hohem Lebens­nung eines Mieters droht um zu fallen.( Burzeit ähnelt er aller- mittelpreise und die Bedeutung, welche die Zuführung der Beeren dinge noch dem schiefen Turn von Pisa .) Trok alledem besitzt der und Pilze des Waldes für die allgemeine Ernährung des Volkes obenbezeichnete Hauswirt den eigentümlichen Mut, den Mietern, besitzt, hat der Preußische Landwirtschaftsminister Braun durch als sie die gesetzliche Miete( Friedensmiete+ 20 Broz.) bezahlten, Verfügung vom 5. Vai d. 3. bestimmt, den sehr niedrigen gegenüber zu erklären, er hätte seine Wohnungen seinerzeit viel Kriegsfab bon 5 Pf. je Bettel auch für das Jahr 1920 zu billig bermieten müssen, weil ein großer Teil derselben leer bestehen zu lassen. stand worüber sich natürlich fein Mensch zu wundern braucht Der saubere Herr erflärte vor kurzem im Laufe einer Unterredung ställe und aus diesem Grunde so billig gewesen. Der Mieter ist vom 29. März 1920 über die vorläufige Erhebung der Einkommen­einem Mieter fogar, seine Wohnungen wären früher Schweine- Die Vorschriften der§§ 45-52 des Einkommensteuergesetzes bereit, diesen Ausspruch des Vermieters, der selbst Vermieter- steuer durch Abzug vom Arbeitslohn sind mit Wirkung beifizer auf einem Mieteinigungsamt sein soll, zu beeiden. Es ist vom 25. Juni d. J. in Kraft gefeßt. Hiernach hat sich jeder daher unverständlich, wie derselbe die komische Auffassung ber- Arbeitnehmer eine Steuerfarte ausstellen zu lassen und sie dem treten kann, daß die nicht renovierten fogenannten Schweine ställe Arbeitgeber bei der Lohnzahlung zum Einileben der Steuermarken borzulegen. Die Ausstellung der Steuerfarten erfolgt in Berlin durch Die neue österreichische Nationalhymne. Die deutschösterreichischen die städtischen Steuerfassen, welche die Ausfertigungsstellen bis zum Beitungen veröffentlichen jetzt den Wortlaut der neuen öfter- 30. Juni von 8-6 Uhr geöffnet halten werden. Die Ausstellung reichischen Nationalhymne. Der Wortlaut der neuen Hymne stammt der Steuerfarten kann von der Gemeindebehörde auf Antrag auch von Karl Renner , die Bertonung von W. Kienz I. Die Arbeitgebern überlassen werden. Um den Arbeitnehmern Hymne soll anläßlich der ersten Truppenvereidigung zum ersten zeitraubende Wege zur Ausfertigungsstelle zu ersparen, wird den Male zum Vortrag gebracht werden. Arbeitgebern empfohlen, die Ausstellung der Steuerlarten für ihr Personal nach Möglichkeit selbst zu bewirken. In diesem Falle aber ist zur Vermeidung von Doppelausfertigungen den Ar­beitnehmern bekanntzugeben, daß sich eine besondere Beschaffung der Steuerkarten durch sie selbst erübrigt.

Deutschösterreich!

Deutschösterreich, du herrliches Land, wir lieben dich! Hoch von der Alm unter'm Gletscherdom Stürzen die Wasser zum Donaustrom. Tranfen im Hochland Hirten und Lämmer, Treiben am Absturz Mühlen und Hämmer, Grüßen viel Dörfer, viel Städte und zieh'n Jauchzend zum Biel, unjer'm einzigen Wien ! Du herrliches Land, unier Heimatland, Wir lieben dich, wir schirmen dich! Deutschösterreich, du tüchtiges Bolt, wir lieben dich! Hart ist dein Boden und targ dein Brot, Start doch macht dich und flug die Not. Seelen, die gleich wie Berge beständig, Sinne, die gleich wie Wasser lebendig, Herzen so sonnig, mittelfamer Gunst, Schaffen sich felber ihr Glück, ihre Kunst. Du tüchtiges Volt, unser Muttervolt, Wir lieben dich, wir schirmen dich! Deutschösterreich, bu treufinnig Volf, wir lieben bich! Dienende Treu ' ichuf die Not und Neu', Sei nun in Freiheit dir selber treu!

Gibt es ein Schlachtfeld rings in den Reichen, Wo deiner Söhne Knochen nicht bleichen? Endlich brachst du die Ketten entzwei. Diene dir selber, sei dein! Sei frei! Du treufinnig Volt, unser Duldervolt, Wir lieben dich, wir schirmen dich! Deutschösterreich, du Bergländerbund, wir lieben dich! Frei durch die Tat und vereint durch Wahl, Eins durch Geschick und durch Blut zumal! Einig auf ewig, Dstalpenlande!

Treu unserm Wolfstum, treu dem Verbande! Friede dem Freund, doch dem Feind, der droht, Wehrhaften Troy in Kampf und Not!

Du Bergländerbund, unfer Ostalpenbund,

Wir lieben dich, wir schirmen dich!

Ausstellung der Stenerkarten.

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Berliner Betriebe mit zahlreichem Personal fönnen Steuer­farten in größeren Mengen von der Hauptausgabeftelle im Stadt hauje Eingang Parochialstraße Erdgeschoß. Zimmer 64, während der Dienststunden von 8-3 Uhr abholen lassen. Arbeit­nehmern, welche das vierzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind Steuertarten nicht auszustellen.

Der Mord an dem Oberlehrer. Der Mord an dem Ober­lehrer Dr. Hemberger ist jetzt seiner bölligen Aufklärung nahe. Der Mörder gab an, wo er die noch fehlenden Körperteile, den Kopf, die Arme und die Beine auf dem Tempelhofer Felde bergraben habe. Heute früh fuhren nun Dr. Riemann und Bezirksoberwachtmeister Gahmig mit Broße nach dem Tempelhofer Felde hinaus. Der Mörder fand die Stelle gleich wieder amd grub die Körperteile mit demselben Spaben, mit dem er sie vergraben hatte, aus. Die Leichenteile werden auch der Frau Hemberger gezeigt werden und man rechnet damit, daß auch sie dabei ein bollständiges Geständnis ablegen wird.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Reinickendorf . Johannisthal .

Bid Grieß, 1, Bid. Eago( 30). 125 Gramm Teigwaren( 28). In der Gemeinbes verlaufsstelle: 1 Paket Frühstücstets( 634). Für Kinder: 1 Paket Leibniz­fets( 634).

Groß- Berliner Parteinachrichten.

fommen!

Morgen, 9. Juni.

37. Abt. 7 1hr im Artushof", Perleberger Straße 26: Mit gliederversammlung. Auf zur Wahl am 20. Juni. Eingeführte Gäste will­Lichterfelde. 7%, Uhr in der Aula, Drakeftraße: Mitgliederversamm lung. Referent Gen. Heinig: Die Reichstagswahl. Steglit. 8 Uhr in der Realichule, Stubenrauchplatz: Mitglieder­

Heinrich Manns Madame Legros murde ins Lettische übersetzt versammlung. Tagesordnung: Wahlergebnisse und neue Regierungs­und wird in Riga zur Erstaufführung kommen.

Philipp Zorn veröffentlicht die erste fyftematische Darstellung des deutschen Gesandtschafts- und Sonfularrechts auf der Grundlage des allgemeinen Böllerrechts jezt als Band des von Prof. Dr. Stier- Somlo herausgegebenen, bei 28. Kohlhammer erscheinenden Handbuchs des Völkerrechis".

bildung.

Bankow. 7 11hr in allen bekannten Rolalen: Zahlabend. Friedenau . Zablabend in den bekannten Lotalen. Der 4. Bezirk tagt von jett ab im Rofal von Bernuz, Fehlerstr. 12. Niederschönewveide. Grfinauer Str. 8. Tagesordnung: Die tommenden Stadtverordneten- und 8 Uhr gemeinsamer Bablabend bei Räthel, Bezirksverordnetenwahlen. Erscheinen aller Mitglieder nötig.