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III. Portierkinder.

Ich wohne in einem Haus, das einen feinen" Bortier hat. Zwar hausen die Leute in einem feuchten Keller, aber die älteste Tochter, Fräulein Hulda, hat Schreibmaschine ge­lernt, und weil sie das fann, spielt sie auch Klavier und ist überhaupt sehr nobel. Ihre sieben und neun Jahre alten Brüder, Soldatenmüßen auf den Köpfen, verteilen Flug­blätter der Deutschen Volkspartei . Sie begegnen vor dem Haus dem siebzehnjährigen Sohn eines Rechtsanwalts, der im gleichen Haus sechs Zimmer bewohnt.

Aeh, Sozialiste!" rufen sie ihm höhnend nach und strecken die Bunge heraus.

Der Gymnasiast schaut sie topfschüttelnd an und denkt. ,, Proletarier aller Ränder vereinigt euch!"

Die Elektrifierung der Stadtbahn.

Lucian.

Die Arbeiten nehmen ihren Fortgang. .Da die Straßenbahn in Groß- Berlin infolge ihrer ungeschick. ten Tarifpolitik als Volfsverkehrsmittel auszuscheiden beginnt, ist mit der stärkeren Inanspruchnahme des Stadt- und Ringbahnver­fehrs die Frage der Elektrisierung der Stadtbahnstrede wieder altuell geworden. Diese schon seit längerer Zeit geplante Elektri­fierung im besonderen des Vorort- und Ringbahnverkehrs wird, wie wir von zuständiger Stelle erfahren, demnächst in Angriff genommen werden.

dorf.

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Spandau .

Berlin .

3. Paul Hartung, Stadtrat 4. Rudolf Herrmann, Stadtsekretär 5. Gustav Scharff, Gewerkschaftsangestellter

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Reiniden

Wilmersdorf .

6. Dr. Leonhard Holz, Rechtsanwalt 7. Rudolf Schwarzburger, Privatangestellter

Oberschöneweide.

8. Hugo Subfe, Invalide

Berlin .

9. Anna Kulide, geb. Frand, Stadtverordnete 10. Paul SziIIat, Mechanifer

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Steglib. Treptow .

Berlin

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wohl im Laufe des heutigen Tages noch dem Untersuchungs­richter vorgeführt werden. Der Mörder Broke bleibt noch im Gewahrsam des Polizeipräsidiums. Die aufgefundenen Leichen­teile wurden gestern photographiert und nach dem Schauhause ge­bracht.

Der Raub mord in der Stegliger Straße ist trob unausgefeßter Nachforschungen der Kriminalpolizei noch nicht aufgeklärt. Tag und Nacht werden Zeugen und Verdädsige Berlin . gesucht und auch ermittelt, aber ein sicherer Anhaltspunkt hat sich noch nicht gefunden.

Berlin . Wilmersdorf .

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11. Dr. Richard Lohmann , Lehrer 12. Friedrich Schlegel Geschäftsführer 13. Fritz Mattern, Stadtsekretär Zehlendorf . 14. Minna Todenhagen , Sekretärin Treptow . 15. Dr. Siegbert Loewy, Rechtsanwalt 16. Baul Schlegel, Stadtverordneter 17. Marie ramm, geb. Kagerer, Lehrerin Wilmers­ dorf . 18. Wilhelm Pfeiffer, Architekt Berlin . Die Kandidaten für die Stadtverordnetenwahlen. Das Wahl­bureau der Zentrumspartei teilt uns mit: Bei der gestrigen Angabe der ersten Kandidaten für die Berliner Stadtwahlen sind

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Wir friti­

Eisenbahnkleingärten und Eisenbahndiebstähle. fierten fürglich den Beschluß der Eisenbahndirektion, die Eisen­bahnfleingärten in der Umgebung Berlins zu verbieten, weil diese Gärten oft als Ablagerungspläge für gestohlenes Eisenbahngut benutzt würden. Wie die Eisenbahndirektion jest mitteilt, sollen, um unnötige Härten zu vermeiden, nur solche Anlagen beseitigt werden, die sich innerhalb des umfriedeten Bahn hofsgebiets befinden, ba bei diesen die Gefahr, besteht, daß sie als Schlupfwinkel von Dieben und Hehlern benutzt werden. Die ausgedehnten Gartenanlagen, die sich innerhalb der umfriedeten Bahnhöfe auf Bahngebiet befinden, werden durch die Maßnahme Die Eisenbahnverwaltung, die mit allen nicht berührt. Mitteln bemüht ist, den Gartenbau und die Kleintierzucht unter ihren Bediensteten zu fördern, will den durch diese notwendig ge wordene Anordnung betroffenen Bediensteten nach Möglichkeit Rand Da die Krankenbrotbezieher darüber flagen, daß die großen Stranfenbrote in der zweiten Hälfte der Woche regelmäßig troden und frümelig sind, hat die Berliner Ab­

Rüstet zur Stadtverordnetenwahl außerhalb der Bahnumfriedung überweiſen.

noffe Brola t.

Heute abend 7 Uhr:

Kleinere Krankenbrote.

Oeffentliche Kommunalwählerversammlungen teilung für Brotversorgung angeordnet, bak bom 14. Juni ab Wahlkreis Berlin- Wedding, Schulaula, Wattstr. 10. Steferent: Ge- Krantenbrot nur im Gewicht von 650 Gramm hergestellt wird. Auf jeden Abschnitt des Berechtigungsscheines zum Bezug von Wahlkreis Berlin - Prenzlauer Tor, Aula der Gemeindeschule, Pappel- Krantenbrot haben die Krantenbrothersteller ein 650- Gramm- Brot allee 41/42. Referent: Genofie Fröhlich. Schulaula, abzugeben, gleichgültig, ob einer dieser Abschnitte mit ungültig" Pasteurstr. 41/42. Referent: Genosse Poetich. König fiberftempelt worden ist oder nicht. Der Preis für ein 650- Gramm­stadt- Brauerei, Schönhauser Allee 10/11. Referent: Genosse Brot beträgt 1,80 m. Koblenzer .

Wahlkreis Berlin - Hallesches Tor, Bockbrauerei, Fidicinstraße

Referent: Genosse Ritter.

2/8.

Erhöhung des Wafferpreises. Der Magistrat hat beschlossen, mit Rüdsicht auf die gesteigerten Produktionskosten und den ge­fteigerten Bedarf für Erneuerungsarbeiten den Wasserpreis vom 1. Juli ab auf 70 f. zu erhöhen. Ferner ist eine Erhöhung der Kanalisationsgebühr von 6 Proz. auf 8 Proz. be­lage hierüber zugehen.

Die erſten Berſuche, elettrische Eisenbahnzüge für den Ber. sonenverkehr in Betrieb zu nehmen, wurden vor langer Zeit im Direktionsbezirk Berlin auf der Wannseebahn gemacht. Nachdem hiermt gute Erfolge erzielt worden waren, wurde später die Strecke Berlin - Potsdamer Bahnhof- Lichterfelde dem Vorortverkehr über­geben. Vorerst soll nun eine weitere Elektrisierung der Vorort­züge eingeführt, und zwar sind hierfür die Streden Berlin - Stet. tiner Bahnhof- Bernau und Berlin- Hermsdorf außerfehen. Es wird dabei ein für den Eisenbahnverkehr neues System angewendet, das, wenn es sich auf der Strede Berlin­Bernau als praktisch herausstellt, mit der Beit auf sämtlichen Ringbahn- und Vorortstreden eingeführt werden soll. Es ist das vom Straßenbahnbetrieb her bekannte Bügelsystem. Bisher gab es drei Systeme der Elektrizitätszuführung. Das erste und pohl auch das unbekannteste ist das Akkumulatorensystem, wie es ber Personenpendelverkehr auf der Strecke Eberswalde - Freien walde aufweist. Dieses System hat sich praktisch nur für kleinere Entfernungen als durchführbar erwiesen. Dann wäre zu nennen die Stromzuführung mittels einer Gleitschiene, welches System bet der Hoch- und Untergrundbahn eingeführt ist. Diese beiden Sn- einige Unstimmigkeiten entstanden. Es sind als erste Standidaten Sneinige steme, die auch bei der Eisenbahn vereinzelt Anwendung gefunden für die Berliner Stadtverordnetenwahl aufgestellt: im Wahlkreis I haben, find für ein berzweigtes Eisenbahnneh, wie es das Borort.( Mitte ): Landgerichtssekretär Friedrich ange, im Wahlkreis II und Ringbahngebiet darstellt, nicht als praktisch befunden worden.( Tiergarten): Stadty. Pfarrer Dr. Alfred Salzgeber, im Hier tritt nun das erwähnte Bügelsystem zum ersten Male in Wahlkreis III( Wedding ): Stadtv. Obermeister Karl Vieten, lichen Veranstaltungen der Stadtgemeinde( Konzerte, Vorträge und

Erscheinung. Bei den Straßenbahnen find die Leitungsdrähte in einer Höhe von 5-6 Metern gehalten, während bei dem Bügel­system auf der Eisenbahn die Hängehöhe der Drähte 7-8 Mete: betragen wird. Der Zugführer leitet den Zug nicht von einem Triebwagen aus, sondern befindet sich im ersten Personenwagen. Dieser, die fogenannte Lokomotive, besteht aus einem Zweiachsen­wagen, der mit den erforderlichen Apparaten versehen ist. Ob nun durch dieses System eine Verbilligung ber Fahrpreise als Folge gelten fann, läßt sich infolge der un­normalen Noblenpreise nicht feststellen. Dies würde auch weniger den Anlaß zu der Anwendung des neuen Systems gegeben haben Vielmehr rechnen die maßgebenden Stellen neben einer schnelleren Bugfolge vor allem mit einer Verwendung fchlechterer Brennstoffe wie Braunkohle und Torf, während bishet die beste deutsche Kohle, die Steinkohle, in der Lokomotive verfeuert Der Zeitpunkt für die Gesamtelektrisierung des Berliner Eisenbahnverkehrs läßt sich noch nicht bestimmen, da zuerst der ge­samte Vorortverkehr dem Umbau unterzogen werden muß und dann erst eine Elektrisierung der Stadtbahn erfolgen soll. Wie bekannt, berkehren jebt 24 Stadtbahnzüge in der Stunde. Es ließe sich diese Zahl infolge der Elektrifierung berartig erhöhen, daß etwa 30 8üge in der Stunde verkehren könnten, was zu einer bedeutenden Verbesserung der Berliner Verkehrsverhältnisse nicht unbedeutend beitragen dürfte.

wurde.

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Unsere Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl. In Ergänzung unserer gestrigen Meldung geben wir jetzt die füf die Stadtverordnetentvahlen am 20. Juni als Liftenführer auf gestellten sozialdemokratischen Kandidaten vollständig wieder: Wahlkreis I( Berlin Witte): 1. Ritter, 2. Frl. Dr. Wy­godzinski, 3. Rechtsanwalt Loewy.

Morgen, Freitag, 11. Juni, abends 7 Uhr: Wahlkreis Berlin- Wedding, Schulaula, Müller. Ede Triftstraße. schlossen worden. Den Stadtverordneten wird alsbald eine Vor­Referenten: Genossin 2. Riedger und Genosse D. Frant. Wahlkreis Berlin - Hallesches Tor, Reichenberger Hof, Reichenberger Straße 147. Referent: Genosse Rathmann. Tagesordnung in allen Verfammlungen: Die Stadtverordneten und Bezirksverordnetenwahlen für die neue Stadtgemeinde Berlin und die Sozialdemokratie!

im Wahlkreis IV ( Brenzlauer Zor): Stadtv. Lehrer Dr. Marl ammerich, im Wahlkreis V( Friedrichshain ): Stadtv. Ge­merkschaftssekretär Mar Riedel, im Wahlkreis VI( Hallesches Tor): Stadtrat Direktor Karl Esters.

Die Gültigkeitsdauer der Höchftmieten. Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg erläßt folgende Bekanntmechung: In der Veröffentlichung des Wer bandsausschusses des Wohnungsverbandes Groß- Berlin vom 14. April 1920 ist die Giltigkeitsdauer der festgesetzten Höchstgrenzen für Mietzinssteigerungen, entgegen dem Beschluß vom 7. April 1920 des bom Bezirksausschuß zu Botsdam für die end­gültige Festießung der Höchftgrenzen für Mietzinssteigerungen ge­wählten Sachverständigenausschusses und entgegen der Bestimmung des Abfages 7§ 4 der Höchstmietenverordnung vom 9. Dezember 1919, auf die geit bis zum 30. September 1920 begrenzt. Diese 3 ettbeirantung ist ungefeglich und daher unwirt i am. Sie darf von den Mieteinigungsämtern und anderen Bes hörden nicht zur Anwendung gebracht werden. Eine Neufeft­fegung der Höchstgrenze für Mietzinssteigerungen gemäߧ 4 der Anordnung vom 9. Dezember 1919 wird hierdurch nicht berührt, sondern bleibt jederzeit dem Ermessen des Wohnungsverbandes unter den gesetzlichen Maßgaben vorbehalten.

Das rote Krankenhans."

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Errichtung eines Boltsbildungsamtes in Neukölln. Der Neu­fölner Magistrat hat befchloffen, unter Auflösung der bisherigen und fozialpädagogischen Deputation ein städttsches Boltsbildungsamt zu errichten, in dem alle von der Stadtgemeinde im Interesse der Boltsbildung geschaffenen Einrichtungen vereinigt und nach be­stimmten Gefichtspunkten weiter ausgebaut werden sollen. Die verordneten und Sachverständigen zu bildenden Deputation mit Verwaltung erfolgt durch eine aus Magistratsmitgliedern, Stadt­Dem Boltsbildungsamt werden u. a. bie Angelegenheiten der Volkshochschule , des städtischen Lichtspiel­hauses, des Theaterwesens, des Weltpanoramas und die volkstüm­dergleichen) überwiesen.

mehreren Unterausschüssen.

Bolkshochschule Neukölln. Am Freitag, den 11. Juni, abends 8 Uhr, findet eine Versammlung der Vertreter der Hörerschaft zu den Kursen im Vierteljahr April/ Juni 1920 im Zeichensaal der 1. Mäbchen- Mittelschule, Donauftr. 126, statt.

Der Kartoffelbezug. Der Abschnitt U der Berliner Bezugskarte zum Bezuge von 10 Pjund Kartoffeln und die Abschnitte 24 a bis e der Berliner Startoffeltarte zum Bezuge von 5 Pfund Kartoffeln für die Woche vont 7. bis 13. Juni verlieren mit Donnerstag, den 10. Juni, ihre Gültig­feit. Wer bis dabin seine Startoffeln nicht abgenommen hat, erhält auf die genannten Abschnitte feine Kartoffeln. Der Verkauf von 10 Pfund Star­loffeln auf den Abschnitt 5 der Berliner Bezugskarte wird fortgefekt. Die auf die Abschnitte 25a bis entfallenden 5 Pfund Kartoffeln dürfen bereits von Donnerstag, den 10. Juni ab abgegeben und entnommen werden. Es wird bringend aufgefordert, die Kartoffeln sofort abzunehmen. Startoffeln jest nicht abnimmt, tann auf Belieferung mit Startoffeln dann nicht rechnen, wenu die Zufuhren wieder geringer werden.

Wer die

Sprachschule für Proletarier. Am 15. Juni beginnen neue Abend­furse im Englischen und Französischen für Genossen ohne Vorkenntnisse. Die französischen Sturse des Genossen Fuchs werden vom Genossen Bed­mann fortgefeßt. Anmeldung für Anfänger und Fortgeschrittene: Freitag und Sonnabend nachmittag von 5-8 Uhr in der Gemeindeschule Gips: straße 28a( Nähe Rosenthaler Straße).

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Bu einem mit dieser Ueberschrift in der Deutschen Tages­Berein heimattrener deutscher Westpreußen . Die Bezirksgruppe geitung und in der Täglichen Rundschau" beröffentlichten Ar­tifel über angeblichen Terror" gegen die Schwestern Norden ve ranstaltet, Freitag, den 11. b. Mts., abends 7 Uhr, im großen abend mit anschliegendem Tanz. Nächste Bezirksversammlung am 25. d. haft des Biroom- rankenhauses sähreibt der Be- Saale der Brauerei stönigstadt, Schönhauser Allee 10/11, einen Theater triebsrat dieser Anstalt: Mts., abends 8 Uhr, in den Sophiensälen. Arbeiter Hochschule. Sonnabenb, 7 Uhr, in der Aula Niederwallstr. 12, Bortrag des Herrn Dr. Botonié über: Was ist Leben?". Eintritt 1 M. Verein sozialistischer Aerzte. Sizung 14. Suni, 7% Uhr, im Deutſchen Bahn­ärztehaus( Buttmanniaal), Bülowftr. 104( am Nollendorfplatz): Die Zu­funft der Arbeiterversicherung. Gäste willkommen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, 10. Juni.

33. Abt. 7 Uhr in der Aula Wattstr. 10 öffentl. Stommunalwähler­versammlung. Referent Genoffe Brolat. Arbeitsgruppe Gesundbrunnen . 7 Uhr öffentliche Wählerversamm­lung in der Schulaula Wattstr. 13: Auf zur Stadtverordnetenwahl. Ref. Brolat und Riediger. Breffefommiffion des Sozialistischen Erziehers", 4%, Uhr, hinter der Garnisontiche.

Wilmersdorf . Bahlabend in allen Abteilungen um 8 Uhr. Zehlendorf . 8 Uhr im Kaiserbof( Saal 1 Treppe) Mitgliederber fammlung und Bablabend: Die bevorstehenden Groß- Berliner Stadt- und

Morgen, 11. Juni.

Zehlendorf . Kaiserhof, Botsdamer Str.: Deffentliche Wählerversamm lung 8 Uhr, Finanzminister Lüdemann: Reichstagswahl und Gemeindewahlen.

Der neue Bororttarif wird auf den Berliner Stadt, Ring­und Vorortbahnen am 15. d. M. eingeführt. Wie bereits gemeldet, Bezüglich der Stationen, von denen die Schwestern ber tritt die Tariferhöhung am 15. praktisch zunächst nur für die Ein- drängt" worden sind, ist zu bemerken, daß diese Stationen vor zelfahrkarten in die Erscheinung, weil die Anordnung ge- dem Striege bon männlichen Pflegepersonal besezt waren, diesen troffen worden ist, daß die Beitkartenin haber, also die alio nach Gesetz und Recht genannten Stationen zutamen. Wenn Benußer von Wochen- und Monatstarten, die ihre Starten vor dem die Schwestern nicht schon längst von diesen Stationen verschwun 15. Juni gelöst haben, die Karten ohne 3uschlag weiter be- den sind, so liegt bas baran, daß man viel zu rüdsichtsvoll borge­nuken fönnen. Die Wochenkarten zu den neuen Fahrpreisen wer- gangen ist. ie notwendig aber das Durchgreifen des Betriebs­den erst ab 20. Juni und die Monats-, Monatsneben, Schüler- und rats war, geht daraus hervor, daß die dort beschäftigt geweſenen Beamtenmonatstarten werden für Juni wohl überhaupt nicht Schroestern restlos anderweitig untergebracht wurden und es außer. mehr zu den neuen erhöhten Fahrpreisen verlangt werden. Als bem möglich war, eine Reihe von Arbeitslofen unterzubringen. einzige Fahrkartenart bleiben die Militärfahrkarten von dieser Daß die dirigierenden Aersie die Schwesternarbeit vorziehen, ift Tariferhöhung ausgenommen. Im übrgen werden alle Fahrpreise eine glatte linwahrheit; denn die ärztlichen Direktoren haben uns des Voortverkehrs um 50 Proz. erhöht. in den Sigungen des öfteren erklärt, daß fie persönlich gegen eine Belegung mit männlichem Pflegepersonal durchaus teine Bedenken hegen. Die Tatsache, daß die Aerate für Wein und Gier, die für Aranfe beftimmt find, ihre Unterschrift geben müssen, scheint uns weniger wichtig zu sein als die, daß diefe guten Sachen auch wirklich die Batienten erhalten. Wie z. B. eine Bohnen­faffee trinfende Schwester aussieht, fönnen wir uns sehr gut vorstellen, ben Batienten aber, der im Rudolf- Virchow- Kranken- Bezirksverordnetenwahlen. haus schon einmal Bohnentaffee getrunken bat, gehört ins Steich der Seltenheiten. Man stelle uns einen solchen doch einmal vor. Im übrigen stellen wir die Tatsache fest, daß der Betriebsrat in allererster Linie auf das Wohl der Stranten bebacht ist und die Interessen derselben mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteľn bertritt. Es geht dies aus einer ganzen Reihe von Anträgen her­bor, die bei der Direktion gestellt und zum Teil schon durchgedrückt find. Daß wir das Personal in den Versammlungen gegen die Schwestern aufheben und zu Gehorsamsverweigeringen an­fpornen, ist ebenfalls unrichtig. Wir beschränken uns lediglich Sentral Jugendheim, Lindenstr. 3, Bortrag:" Der Wert des Ban Niederschöne weide, Gemeindeschule, Berliner Str. 31: Mit­darauf, das Personal gegen Willkürlichkeiten von feiten einiger berns". Often( Stralauer Viertel), Naglerstr. 8, Bor­Wahlkreis VII( Charlottenburg ): Dr. Borchardt. Schwestern zu schüßen und dafür zu sorgen, daß das Bersonal glteberber fammlung. Schmargendorf , Breitestr. 36: Wahlkreis VIII( Spandau ): Sartung Spandau. nicht zur persönlichen Bedienung dieser Damen heran- ag: Die Revolution von 1848" Vortrag. Schönhauser Borstadt I, Sonnenburger Str. 20: Mit­Wahlkreis IX( Wilmersdorf - Grunewald ): Finanzminister gesogen wird. Dem Artikelschreiber scheint es übrigens ganz eni- gliederversammlung. Schönhauser Vorstadt II, Bappelallee 41/42, Büdemann. gangen zu fein, daß es eine große Anzahl von Schwestern gibt, Disfuifionsabend: Die Gegner unserer Bewegung". Verein Arbeiter Wahlkreis X( Zehlendorf - Steglis- Tempelhof ): Bbie unsere Tätigkeit als segenbringend für alle Teile anerkennen Jugend, Abteilung Steglik. Friedenau . I. Gründungsfeier Sonn­mann- Steglib. und im guten Einbernehmen mit dem Betriebsrat leben. abend 6 Uhr bei Schilling, Dablem, Königin- Luise- Straße. Rezitation, Wahlfreis XI( Schöneberg ): Chzeminski Und muß es denn nicht auch bei den Schwestern zu bämmern en- Bollstänze, Mandolinen- und Klaviervorträge. Anschließend Tanz. Startén Wahlkreis XII( Neukölln): Heitmann. fangen? Müffen sie nicht einfeben, daß sie beffer getan hätten. an der Abendkasse und in der Vorwärts"-Spedition, Friedenau , Könne­bergstraße. Wahlkreis XIII( Treptow - Cöpenick): 23 sid, Staffen- fich eine gefeßliche Anteressenvertretung zu wählen, als ihr Woh! rendant in Cöpenid. und Wehe in die Sände einzelner Oberfchwestern zu legen, denen Wahlfreis XIV( Lichtenberg ): Stadtrat John Lichtenberg. ber mithermische Ropf noch bis in die Aniefehlen hängt und denen Wahlkreis( Weißensee Panton- Reinickendorf- Tegel): jede gefebliche Grundlage fehlt. biele Intereffen bertreten gu Salfes Tegel. fönnen. Der Betriebsrat aber wird weiter die Rechte der Kranten Von der Sozialdemokratischen Partei ist für die Stadt Berlin und Arbeiter wahren und ausbauen. Nie ift er sielberugter, nie folgender Stadtwahlvorschlag aufgestellt worden, der der arbeitsfreudiger ans Werf gegangen als gerade jest." Reichswahllifte bei der Reichstagswahl entspricht: 1. Hugo Heimann, Rentner

3. Brolat.

Wahlkreis II( Tiergarten): 1. Hugo Heimann, 2. Schuldt, 3. Bethge. Wahlkreis III( Wedding ): 1. Frant, 2. Frl. Niedger, Wahlkreis IV ( Benzlauer Tor): 1. Roblenzer, 2. Poetich, 3. Frau Schmih. Wahlfreis V( Friedrichshain ): 1. Brüdner, 2. Müntner, 3. Frl. Kappe. Wahlkreis VI( Hallesches Tor): 1. Bruns, 2. Pfannkuch, 3. Frau Schröder.

Surg.

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Berlin .

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Der Mord an dem Oberlehrer Gemberger. Die unter Ber­2. Paul Hirsch , Ministerpräsident a. D.- Charlottenbacht der Anstiftung zum Morde ihres Gatten stehende Frau Sem berger wurde noch einmal kurz verhört. Frau Hemberger wird

Jugendveranstaltungen.

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Heute 18 Uhr:

Groß- Berliner Parteinachrichten. Sungjozialistische Bereinigung. Ortsgruppe Friedrichshagen. br bei Scholz, Friedrichstraße Ede Lindenallee, Leseabend, aus Tolstois Werfen. Ortsgruppe Neukölln. 7 Uhr im Jugendheim, Negat­ftraße 53, Mitgliederversammlung. Ortsgruppe Süden und Norden. 7%, Uhr im Saal der Juristischen Sprechstunde, Borwärtsgebäude, Vortrag über die freideutsche Jugendbewegung. Ortsgruppe Lichterfelde . Am Freitag öffentl. Bortragsabend im Gesangsfaal der Oberrealschule, Ring­firage. Geneffe Ralisti über das Thema: Persönlichkeit und Wirtschaft.

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