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Stimmenkauf der Deutschen Volkspartei ? Schreiben zugestellt erhielten. Daß eine derartige Agi- seinem Interview an Mister Soundors, früheren Korrespondenten

Man schreibt dem Vorwärts" aus Duisburg :

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tationsmethode, wie sie von den Herren Dr. Most und Kon- der Times", erklärt hat, ist die vorstehende Nachricht vom Anfang sorten hier beliebt wurde, verteufelt start nach bis zum Ende in das Reich der Fabel zu verweisen, insbesondere Im 26. Wahlkreis hat in den Orten, die bei den März: Stimmenfauf schmeckt, liegt doch klar auf der Hand. hat kein Minister einer Besprechung beigewohnt, in der auch nur tämpfen in der Kampfzone lagen, die deutsche Volkspartei Die deutsche Volkspartei tritt wahrscheinlich nun in die Ne- indirekt oder bedingt solche Erörterungen gepflogen wurden. Einen besonders start an Stimmen zugenommen. In einzelnen gierung ein und es wird sich ja jetzt zeigen, ob sie imstande Chef des Generalstabs gibt es nicht mehr. Wer den seelischen Zu­Orten trat das sehr augenfällig in Erscheinung, so daß an- ist, die Entschädigungsfrage schneller zu regeln als die stand des deutschen Volkes kennt, der sich bei Abwehr des mili­zunehmen war, daß die Stimmenzunahmen der deutschen alte Regierung. taristischen Kupp- Putsches so eklatant gezeigt bat, und wer weiß, Bolkspartei nur auf irgend welche Beeinflussung zurückzu­wieviel Waffen und moderne Geschüße auch nur zu der fleinsten führen sein müßten, insbesondere fiel es auf, daß Zen­agressiven Unternehmung nötig wären, der muß erstaunen, daß eine trumsanhänger sich stark für die deutsche Volkspartei ins folche geradezu unsinnige Meldung in Anbetracht des von der Zeug legten. Des Rätsels Lösung dürfte folgender Brief Entente ständig kontrollierten Bestandes der deutschen Waffen in bringen: ernsten Auslandsblättern Aufnahme finden konnte.

Duisburg- Ruhrort , den 3. Juni 1920. Sehr geehrter Herr!

Auf Veranlassung der beiden an erster Stelle Unterzeichneten

Das Schuldkonto der U. S. p.

Im kleinen wie im großen.

Bei der Magistratswahl in Lehe ( Hannover ) hatten es die Unabhängigen in der Hand, eine sozialistische Mehr­heit in der Stadtverwaltung zu bilden. Nach ihrer Fraktionsstärke im Bürgervorsteherkolleg( Stadtverordnetenver fammlung) hätten den U. S. P. zwei Magistratesize zugestanden, die mit den vier der Sozialdemokraten in dem im ganzen zehn­föpfigen Magistrat die absolute Mehrheit gebildet hätten.

Die unabhängigen Kommunalleuchten verzichten abec darauf mit dem fadenscheinigen Grunde, daß sie zwar bereit feien, einen rein sozialistischen Magistrat zu bilden, aber aus Grundfählichkeit" nicht in einen Magistrat eintreten könnten, in dem die bürgerlichen Parteien dann die Minderheit gehabt hätten. Dabei wußten die 1. S. P. gut genug, daß auch für die Magistratswahlen die Verhältniswahl gesetzlich fest­gelegt ist, das Bürgertum aber gar nicht ausgeschaltet werden kann.

ist aus Kreisen der Industrie ein Fonds zusammengebracht wor­den, um Landwirten unserer Gegend, die durch die Greig nisse im März und April erheblich geschädigt und in ihrer wirt­schaftlicher Eristens gefährdet sind, eine Beihilfe zur schleu­nigen Wiederbeschaffung namentlich des ihnen abhanden gekom. menen lebenden und toten Inventars zu gewähren. Wir haben uns dazu vor allem veranlaßt gefühlt, weil wir auch leider hier wieder beobachten müssen, daß die Regierung ihre zweifel­los vorhandene Pflicht zur Unterstützung der Geschädig ten überhaupt nicht oder so langsam erfüllt, daß sie zu spät tommt. Industrie und Landwirtschaft sind vor allem in unserem Bezirk auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Es ist darum den an der Auffüllung des Fonds Beteiligten eine Freude, Die Unabhängigen im Leher Rathause gingen aber noch gerade in diesem Falle die geschädigte Landwirtschaft zu unter- weiter. Wenn sie schon nicht selbst zwei Magistratsvertreter stellen konnten oder wollten, so hätte es nahe gelegen, dann wenig­ftens für die sozialdemokratische Liste zu stimmen, unserethalben etwa als kleineres Uebel", um wenigstens so eine sozialistische Mehrheit zu sichern, da dann die beiden Size der Sozialdemokra­tischen Partei sicher zugefallen wären. Statt dessen trieben sie Obstruktion und entsandten zur Wahlsizung nur zwei Horchposten, die sich nicht an dem Wahlatt beteiligten. Sie erzielten damit, daß unserer Partei nur ein Siz zufiel. Der andere wurde durch die unabhängige Taktik den Bürgerlichen zugespielt.

stüßen.

Leider reichen bie Mittel nicht aus, um alle Schäden zu ers jeben. Der Schadenersatzanspruch gegen Reich und Gemeinde bleibt ja auch bestehen. Wir haben uns daher veranlaßt gesehen, die Unterstützung des landwirtschaftlichen Kreisverbandes in An­spruch zu nehmen, damit dieser im Einverständnis mit seinen Vertrauensleuten und den in Betracht kommenden Behörden uns diejenigen Landwirte namhaft macht, denen in be­sonderem Maße Hilfe not tut. Auf Grund dessen machen wir uns die Freude, Ihnen einen Betrag von..... M. zur Deckung Ihrer Schäden anzubieten, wobei wir bemerken, daß der Schaden­ersabanspruch an Reich und Gemeinde in voller Höhe bestehen bleibt, und daß Ihnen der hiermit angebotene Betrag nicht ange­rechnet werden darf, da wir außerdem sicher sind, daß eine Ihnen etiva zugute kommende Entschädigung von Reichs- und Gemeinde­wegen den tatsächlichen Schaden doch nicht voll ersehen wird. Wir stellen Ihnen anheim, den angegebenen Betrag in der Zeit vom 5, bis 12. Juni an der Kasse der Niederrheinischen Bank A.-G. in Wesel vom Konto Industriehilfe unter Vorzeigung dieses Schrei­bens und persönlicher Legitimation abzuholen. Empfangsbestäti gung dieses Schreibens erbitten wir an den mitunterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Most, M. d. N.

Rausch,

Kommerzienrat Dr. Ing. h. c., Generaldirektor der Gutehoffnung3­hütte, Vorsitzender der Niederrheinischen Handelskammer Duisburg­Wesel- Oberhausen.

Freiherr von Plettenberg - Mehrum, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Dinslaken , Haus Mehrum bei Vörde( Niederrhein). Dr. Most,

Oberbürgermeister, M. d. N., Duisburg- Ruhrort. Interessant an dem Schreiben ist, daß die Empfangs­bestätigung Herrn Dr. Most gesandt werden sollte. Dieser Dr. Most war zufällig(!) der Spizenkandidat der deutschen Volkspartei. Nach Bekanntwerden dieses Schreibens braucht die deutsche Volkspartei auf ihren Erfolg sicher nicht mehr zu sehr zu ppchen. Daß das Schreiben seine Wirkung getan hat, wird von vielen Seiten bestätigt. So meldet zum Beispiel ein Parteigenosse aus Wesel , daß in einer ganzen Anzahl von Orten Landwirte 2 bis 3 Tage vor der Wahl 100 M. und mehr mit dem abgedruckten

Max Weber .

Con Immanuel Birnbaum .

Damit erhielt der Magistrat eine Zusammensetzung von fünt Sozialdemokraten zu fünf Bürgerlichen . Die Gelegenheit, die Mehrheit für den Sozialismus zu erobern, wurde durch die Taktif der Unabhängigen verhindert.

Ein Beispiel im kleinen dafür, wie die Unabhängigen es im Reiche im großen treiben. Das Schuldkonto der U. S. P. gegen­über der Arbeiterklasse wird immer noch mehr belastet.

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Neue deutsche Kriegspläne? Durch die Auslandspresse Morningpost" vom 2. Juni, nun­mehr auch Intransigeant" und Straßburger Neueste Nachrichten" geht folgende Nachricht:

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Zeitvergeudung statt Verfassungsarbeit.

Im Verfassungsausschuß der Preußischen Landes­versammlung sprach sich Dr. Berndt( Dem.) mit Entschiedenheit Schaffung eines Staatspräsidenten

gegen die

aus, der außer der Berufung des Ministeriums keinerlei Funk­tionen hätte und lediglich unnüße Reibungen mit dem Reichspräsidenten haben würde. Dem schlossen sich die Vertreter der Linksparteien, die Demokraten Dr. Preuß und Friedberg und Genosse Heilmann an, während die Rechtsparteien durch Dr. v. Kries( Dnat. Vp.) und Dr. Leidig( Dt. Vp.) hauptsäch­lich im Hinblick auf den 3 usammenhalt Breuzens den Staats­präsidenten forderten. Dr. Lauscher( 8tr.) hielt grundsätzlich eine dauernde Staatsspiße für notwendig, glaubte aber nicht, daß das Amt eines preußischen Staatspräsidenten einen hervor= ragenden Mann voll ausfüllen könne.

Der Gedanke der Ersten Kammer

wurde von Dr. Berndt gleichfalls verworfen. Dagegen trat er für einen Staatsrat ein, der gegenüber dem vorgeschlagenen Finanzrat nicht nur zu finanziellen, sondern zu allen gesetzgebe­rischen Fragen müsse Stellung nehmen können. Er würde am awedmäßigsten von den Provinziallandtagen gewählt, die ihrerseits aus dem Grundwahlrecht für alle über 20 Jahre alten Männer und Frauen hervorgingen. Bei unüberbrückbaren Meinungsver schiedenheiten zwischen Landtag und Staatsrat fönne der Staatsrat die Volksabstimmung herbeiführen, andernfalls solle es letzten Endes beim Willen des Landtages bleiben. Für die Deutsch­nationalen stimmte Abg. Dr. v. Kries dem Gedanken des Staats­rats zu. Neben die regional gewählten Vertreter müßten berufs­ständische Vertreter treten. Dr. Leidig( Dt. Vp.) ist Gegner der Kammer der Arbeit und will die Mitglieder des Staatsrats aus Wahlen der Selbstverwaltungskörper aller Art hervorgehen lassen. Genosse Heilmann lehnte jede Art von Erster Kammer ab. Die einzigen Vorzüge des Herrenhauses, Unabhängigkeit und ge­legentliche Rücksichtslosigkeit gegenüber Tagesströmungen, seien von teinem öffentlich tagenden Wahlparlament zu erreichen. Aber die ungeheure Erschwerung des Zweikammersystems bliebe dann ganz unnötigerweise in einem Preußen bestehen, das den größten Teil seiner Rechte verloren hätte. Gegen den Volkswillen gebe es Die deutsche Regierung wird unmöglich die Genauigkeit der feine andere Sicherung als den Appell von dem schlecht unter­nachfolgenden Informationen leugnen können: Vor einigen Wochen richteten Wähler an den besser zu unterrichtenden, an den, der fand in Berlin ein geheimer Rat statt. Einige Minister, nicht durch Schaden flug geworden sei. Demgegenüber forderten die alle, wohnten diefer Beratung bei. Im Verlaufe dieser Beratung Abgg. Dr. Preuß( Dem.) und Dr. Lauscher( 3tr.) eine Be­wurde die Möglichkeit eines bewaffneten Konflitts teiligung der preußischen Provinzen an der zentralen Staatsver­zwischen Deutschland einerseits und Frankreich und Polen waltung. Ohne diese breche Preußen in kürzester Zeit auseinander. andererseits erwogen. Der Reichswehrminister war gegenwärtig. Dr. Friedberg( Dem.) hält grundsäßlich auch einen Staatsrat Der Chef des Generalstabes erklärte die militärische für notwendig und will in ihm Vertreter der Provinzen und der Lage: Gegen Frankreich fönnte Deutschland 700 000 3entrale vereinigen. Der Präsident des Staatsrats fönne dann Mann ins Feld stellen, gegen Polen 200 000 gewiffe Funktionen des Staatspräsidenten übernehmen. Mann. Diese militärischen Kräfte werden als genügend betrachtet, Sonnabend: Weiterberatung. denn man könne auf gewisse Hilfsdienste rechnen, sowie auf eine rasche Vervollständigung der Effektivbestände durch gleichzeitige Einberufung mehrerer Reserveklassen. Eine äußerst schwierige Beratung entwickelte sich darüber, ob Deutschland auf die Neu­tralität gewiffer Staaten rechnen könne, doch ist die Haltung eines gewissen Staates nicht sehr sicher, und außerdem befürchtet man auch innere Wirren. Der Intransigeant" erklärt sich bereit, die Wahrhaftigkeit dieser Behauptungen zu beweisen, indem er Namen und Daten jederzeit zitieren tann."

Der Erntestreik.

Stettin , 18. Juni. ( WTB.) Der Landarbeiterausstand in interpommern gewinnt erheblich an Umfang. Im Kreise Röslin umfaßt er bereits über 30 Güter von 58, im Landkreise Stolp fann man fast von einem Allgemeinausstand sprechen. Zum Teil werden sogar die Notstandsarbeiten verhindert Nach Rücksprache mit gutunterrichteter Seite schreiben die und Arbeitswillige durch tätliche Angriffe geschreckt, so daß die . B. N. Hierzu folgendes: Wie Dr. Geßler schon am 5. Juni in Milchlieferung nach den Städten teilweise aufhört.

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Webers methodologische Kritik und Programmatik gehe, dar­auf weist Troeltsch hin, im Grunde andere Richtung als seine Hi­storiferleistungen selbst. Auch diese Methodologie wäre aber miß­verstanden, wollte man sie antimargistisch deuten. Die Verwijs­senschaftlichung" der Geschichts- ,, Auffassungen" ist heute ein Prozeß, der das marxistische wie jedes andere geschlossene Geschichtsbild erfaßt hat. Unserer Geschichtsauffassung, die ihre Rechtfertigung ausschließlich der Wissenschaft danken will, wird auch Webers me­thodisch- fritische Arbeit( wie die historische verstreut in Zeitschriften Abhandlungen besonders im Archiv für Sozialwissenschaft" und im Logos") noch große Dienste leisten können.

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eröffnete Fragestellung auf die Gesamtheit der großen Religionen gute Gründe ablehnte. Weniger befannt sind Webers anvegungs­in seinen Studien über die Wirtschaftsethit der Weltreligionen" reiche Grörterungen der Möglichkeit demokratischer Kontrolle übertragen und hier gezeigt, wie das Unterbau- leberbauproblem der Bureaukratie nach dem vollen Siege des Sozialismus, überhaupt keine allgemeine Lösung zuläßt, sondern immer und dessen Tag er noch lange nicht für gekommen hielt und Andeutungen brachte ein fast gegen Als heimlichen Kaiser des geistigen Deutschland " feierte überall im Zusammenhang besonderer Verhältnisse ein individuell den er nicht wünschte. den nun aus wertvollem Gegenwartsschaffen gerissenen Forscher verschiedenes Bild darbietet. Alles Fragmente einer großen ent- seinen Wunsch in Druck gegebener Vortrag" Der Sozialismus, manche Runde seiner Schüler und Folger, zu denen russische und wicklungsgeschichtlich- soziologischen Gesamtanschauung, die den Ge- der 1918 in Wien erschien. ungarische Kommunisten, deutsche Sozialisten, Demokraten und danken Hegels und Margens auf völlig eigene Weise neu durch- Max Webers Leistung ist die Grundlage der Arbeit einer jün­Monarchisten, westeuropäische und amerikanische Republikaner ge- denkt und der Historie damit neue Durchsichten von größter Be- geren Generation der Wissenschaft und der Politif, die sie schlecht hörten, Juristen, Historifer, Nationalöfonomen, Fachphilosophen, deutung gibt." lohnen würde, wollte sie sie nicht zu überwinden" versuchen. Von dazu manch ernster Künstler. Der heimliche Kaiser.! Ins seiner mächtigen Persönlichkeit, die im tiefsten prophetisch wirkte, Gesicht hätte es dem von aller Eitelkeit freien, Mann keiner ge­geben vielleicht am ehesten die wundervollen, teils als Bekenntnis, sagt. Ein spöttischer Hinweis auf den so gründlich von ihm er­teils als Programm, teils als wissenschaftliche Grundlegung auf brachten wissenschaftlichen Nachweis wie wenig Heil ein Kaiser unbebautem Gebiet erscheinenden Vorträge eine Ahnung, die Deutschland heute bringen kann, wäre die Antwort gewesen. ebenfalls fast gegen seinen Willen, die Münchener Freistudenten Max Webers wissenschaftliche Leistung zu würdigen ist hier stenographieren und drucken ließen: Wissenschaft als Beruf", ein nicht unsere Sache. Dieser Soziologe" hat jede der Disziplinen, schmales Heft mit lehten persönlichsten Entscheidungen und Poli­für die er gewirkt hat, von den ersten Werken des Handelsrechtlers tik als Beruf"( beide München 1919), eine Auseinandersetzung mit und römischen Agrathistorikers Mommsenforscher Schulung bis Bureaufratie, Parteiwesen und überparteilichem" Literatentum, zu den methodologischen Abhandlungen und den den monumen­die nicht ohne tiefe Wirkung geblieben ist. talen Stiggen zur Weltgeschichte der Religion aus den le ten Jahven, als Schmann beherrscht; ein Grandseigneur der Politisch kam Weber aus der Atmosphäre der Nationallibe­Australien sperrt die deutschen Bücher aus. Der amerika­Wissenschaft. Nur ein Hinweis auf die Bedeutung der Grundauf- ralen Partei der 80er Jahre, der sein Vater als Abgeordneter zu- nische Staat Oregon steht nicht allein mit der fürzlich geseßlich fassung Karl Marx ' und der Marristen für Webers Leistung gehörte. Von den innerpolitischen Anschauungen des Benningsen- festgelegten Verfügung, daß alle nicht in englischer Sprache ab­sei erlaubt. Webers zeitweiliger Weggenosse Ernst Troeltsch ist freises hat er jedoch wenig mehr als die Bejahung des Parlamen- gefaßten Preßerzeugnisse unterdrückt werden sollen, ein zumal diesem Einfluß systematisch( in einer Abhandlung der Historischen tarismus behalten, von der sich die späteren Nationalliberalen dann in einem fogenannten Lande der Freiheit unerhörtes Vorgehen, Zeitschrift", d. 120) nachgegangen. In der Praxis seiner For- abwandten. Um so mehr war in ihm von dem nationalen Pathos durch das natürlich auch das deutsche Buch schwer getroffen wird. den Tag. De : schung scheint insbesondere gerade Marr auf ihn einen der Männer des Nationalvereins lebendig. Er glaubte an das Jebt legt Australien dieselbe Feindschaft an Australische Bund hat ein Einfuhrverbot für alle Waren erlassen, tiefen und dauernden Eindruck gemacht zu haben.. Auch hat Recht der Herrenvölfer auf die Weltherrschaft. Nicht an den Tag die zu mehr als 5 Proz. deutschen Ursprungs sind. Damit ist die er auf die Bilder dieser großen Zusammenhänge überall die der Deutschen ", der Deutschland als Lohn für den Uebermut Einfuhr auch deutscher Bücher, Mujitalien, Zeitschriften usw. in Marristische Fragestellung nach dem Zusammenhang von Unter- seiner herrschenden Kaste in den Schoß fallen würde. Franzosen Australien unmöglich gemacht. Zur Beseitigung des Verbotes bau und Ueberbau angewendet und gerade hiermit die interessan- und Russen gehört das Land, das Meer gehört den Briten " wird sich zurzeit leider noch nichts tun lassen, und es ist auch testen und bedeutsamsten Ergebnisse seiner Forschung erzielt. So Nicht aus der Bosheit der anderen, sondern wegen unserer inneren fraglich, ob das in absehbarer Zeit gelingt, denn hier treibt hat er in seiner römischen Agrargeschichte die Geschichte des Grund- politischen Unfreiheit, die uns noch um unser Selbstbestimmungs- nadter Kapitalismus Politik, und für ihn sind auch Fragen der besites ober, wie Marx sagt, die Geheimgeschichte des Römertums recht bringen wird, sagte May Weber. Und stand mitten im Kriege geistigen Kultur nur Fragen, deren Lösung brutaler Geschäfts­erleuchtet, von hier aus den Untergang der Antike und den Ueber- auf und wandte sich in Warnrufen von für einen deutschen Pro- profit diftiert. gang oder die Rückkehr von der Städtewirtschaft zur Naturalwirt- fessor unerhörtem Freimut und unerhörter politischer Sachlichkeit Der deutsche Sprachunterricht in Elsaß- Lothringen . Eine all­schaft des Mittelalters largemacht. Seine Arbeit über Agrar- gegen Obrigkeitsstaat und Eroberungswahnsinn. gemeine Pfarrkonferenz der evangelischen Geistlichkeit Elsaß- Loth­geschichte im Handwörterbuch der Staatswissenschaften hat die Weber war einer der wenigen bürgerlichen Demokraten, die ringens befürwortete mit Rücksicht auf das religiöse Leben ein­gleiche Fragestellung auf das gesamte Altertum auch Aegyptens die deutsche Demokratie, nicht nur als Deutschlands trauriges, aber stimmig die Beibehaltung des deutschen Sprachunterrichts in den und Afiens, die großen auf Fronarbeit beruhenden Stromstaaten, unabänderliches Schicksal, sondern als ständige Aufgabe erkannten. Volksschulen. Sie schalteten jedes politische Moment aus. ausgedehnt und konstruiert ihren Gegensatz gegen die binnen- Sein verfassungspolitisches Grundbefenntnis war der Kampf gegen Die politischen Momente aber haben den Ausschlag zu geben und ländische, auf freier Arbeit beruhende Struktur des westeuro- die Alleinherrschaft der Bureaukratie, deren Anwachsen ins Ufer- fordern, ganz abgesehen von der politischen Vergangenheit des Gebiets, den deutschen Sprachunterricht schon deshalb, weil sichs päischen Abendlandes, sowie den Gegensatz der antifen Polis gegen lose seit dem Zeitalter des Hochkapitalismus nun einmal natur- hier um eine an Deutschland grenzende Bewohnerschaft handelt, die mittelalterliche Gewerbestadt. Die Entstehung des modernen notwendig sei. Bekannt sind seine tiefdringenden Untersuchungen, deren Leben mit. den Nachbarn immer in Beziehungen bleiben Sapitalismus hat er dann glänzend erhellt durch die Untersuchun- wie die deutsche Bureaukratie durch Umwandlung unseres Verfas- wird. gen über die Entstehung der ihm nötigen Wirtschaftsgesinnung fungsbaues wenigstens unter wirksame Kontrolle zu bringen fei. aus dem calvinistischen Puritanismus, ohne zu verkennen, daß dan: Weber wurde daraufhin Mitglied des Hohen Preußischen Verfas­dieser selbst unter die Räder der ökonomischen Klassenschichtung fungsausschusses, der aber seine letzten Wünsche( lebernahme des kommt, auch ohne zu übersehen, daß zu dieser Ursachentomponente englischen Wahlrechts der relativen Mehrheitsbildung in kleinen noch viele andere hinzukommen. Schließlich hat er die hiermit Wahlkreisen als Grundlage eines Zweiparteiensystems) nicht ohne schäftsstelle München , Jahnstr. 20.

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Ausstellung von Erfindungen. Der Deutsche Erfinder- Schuhverband stellt auch in diesem Jahre wieder Erfindungen und Neuheiten auf der Leipziger Technischen Meiie( 15. bis 21. August aus. Anmeldungen müssen bis Ende Juli an den Verband gelangen. Näheres durch die Ge