Zur Nachahmung empfohlen!
Die Reichsschulkonferenz.
Fortsetzung der Ausschußberichte.
Vormittagssigung. ( Schluß des Berichtes aus der Abend- Nummer.)
In der Reihe der Berichterstatter spricht Dr. Weiß für den Kindergarten
15 Jahre Gefängnis für Soldatenmishandlung. Wegen empörender Soldatenmißhandlungen verhandelte das Ariegsgericht der früheren 18. Division in Altona gegen den in Untersuchungshaft befindlichen früheren Vizefeldwebel Hermann Tietjens. 2. führte in Kriegsgefangenschaft eine Kompagnie deutscher Kriegsgefangener. Statt das Los seiner LandsTeute zu erleichtern, verkaufte er sie geradezu, wie ein Zeuge es nennt, an die Engländer und behandelte sie in der verab= scheuungswürdigsten Weise. Mißhandlungen und Beschimpfungen werden von einem Zeugen als alltäglich bezeichnet. T. ging Ausschuß. In diesem Ausschuß hatten die Vertreter der freien ständig mit einem Rohrstock und schlug damit, wohin es traf, Riebestätigkeit" mit ihren durchaus rückschrittlichen auch nackte Mannschaften. Schwache und Kranke, die sich nicht Anschauungen das Uebergewicht, und anfangs wollte man den wehren konnten, behandelte er am schlimmsten, schlug sie und und des demokratischen Staatsgedankens nicht einmal das Recht beiden einzigen Vertreterinnen der sozialistischen Weltanschauung ließ sie tagelang frieren. Giner von ihnen starb kurz darauf. gesonderter Berichterstattung einräumen. Wie notDen ohnehin abgemagerten Mannschaften verkürzte er wiederhot wendig diese war, ersieht man beispielsweise aus folgendem Reitdie Nahrung.„ Euch verfluchte Hunde kriege ich durch Kälte und fah" der Ausschuß- Mehrheit: Hunger!" war seine stehende Redensart. Die Mannschaften hatten fein wirksames Beschwerde recht und waren ihm ausgeliefert.
Das Kriegsgericht unter dem Vorsitz des Kriegsgerichtsrats Dr. Dehnow verurteilte, dem Hamburger Fremdenblatt" zufolge, den Angeklagten zu der höchsten nach dem Gesez zulässigen Strafe von fünfzehn Jahren Gefängnis und Degradation. Der Vorsitzende hob in der Urteilsbegründung hervor, daß auf Taten wie die des Angeklagten das ganze Volk mit grenzenlosem Abscheu blickt. Das Gesez sieht aber, wie er ausführte, Fälle von derartiger Bestialität anscheinend nich vor, so daß auch auf 8uchthausstrafe nicht erkannt werden
fonnte.
Ludwigshafen , 18. Juni. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Freitagmorgen ließ der französische Plakkommandant Blafate anschlagen, in denen er die Bewohner vor feindseligen Rundgebungen warnt. In den Plakaten wird weiter behauptet, die früher verhafteten drei Arbeiterführer hätten Spionagetätigkeit und Aufruhrpropaganda gegen die Besabungstruppen getrieben, wofür die französischen Behörden die Beweise hätten. Das ordentliche( Militär-) Gerichtsverfahren gegen die Führer sei eingeleitet.
Wolff meldet, daß die Verhaftungen dem Reichskommissar im besetzten rheinischen Gebiet Anlaß zu Vorstellungen bei der Interalliierten Rheinlandkommission gegeben habe. Diese hat Vertretern der Pfälzer Arbeiterschaft die sofortige Entsendung eines Offiziers nach Ludwigshafen zur Erörterung der Angelegenheit mit den Militärgerichten zugesagt.
Wir fragen: Was haben französische Militärgerichte Frieden mit deutschen Staatsbürgern zu tun?
im
In einer Elternratssigung in Mainz wurde davon gesprochen, daß die von den Franzosen belegten Schulen dem Unterricht nicht entzogen werden dürften. Die Sigung wurde mitten in ihrem Verlauf von der französischen leberwachung aufgehoben.
Wie uns weiter aus Mainz gedrahtet wird, respektieren seit einigen Tagen die französischen Besatzungstruppen das Briefund Telegrammgeheimnis nicht mehr. Auf dem linken Rheinufer erscheinen bald hier, bald dort fliegende Kontrollfommissionen, die den Inhalt der Postsäcke durchstöbern und alle Briefe lesen. Die Bevölkerung wird also gut tun, diesem neuartigen Friedenszustand Rechnung zu tragen und in ihren brieflichen Aeußerungen aus und nach dem linken Rheinufer sehr vorsichtig zu sein.
Vorwärts".)
Soweit die freie Wohlfahrtspflege dem Bedürfnis nach Kindergärten nicht ausreichend zu entsprechen bermag, haben Staat und Gemeinde Kindergärten einzurichten,
sowie aus dem Sah, der den Kindergarten als Armeleute= schule im Geiste des alten Klassenstaates festlegen möchte.
Wo die Erziehungsberechtigten aus wirtschaftlichen(!) und geistig- sittlichen Gründen in der Ausübung ihrer Erziehungspflicht dauernd behindert sind, so daß dadurch die sittliche, geistige und förperliche Entwicklung des Kindes gefährdet ist, muß der! Besuch eines Kindergartens verbindlich gemacht werden. von Frau Heiser- Jaquet und Schwarz aus: Mit erfreulicher Klarheit sprechen sich dagegen die Kernsäke
Die Aufsicht übt der Staat aus. Einrichtungen der freien Liebestätigkeit und Wohlfahrtspflege find innerhalb einer Uebergangszeit bis zum Jahre 1930 von den Kommunen und Landgemeinden zu übernehmen.
Während der Uebergangszeit sind für die erstgenannten Anstalten dieselben hygienischen und pädagogischen Anforderungen zu stellen, denen die öffentlichen Kindergärten unterstehen. Jm Bericht der Ausschußmehrheit für Jugendwohlfahrt wurden die besonderen Aufgaben folgendermaßen umschrieben: Aufgaben der Jugendwohlfahrt, die nicht alle Kinder gleichmäßig erfassen, find den Trägern der Jugendwohl= fahrtspflege zu überlassen.
Unter diesen Gesichtspunkten sind Einrichtungen wie Kindergärten für vorschulpflichtige Kinder, Schulhort, Schulspeisung, Gewährung von Erziehungsbeihilfen der Jugendwohl= fahrtspflege zu überlassen und nach deren Grundsäßen zu regeln.
Für die Minderheit begründete Genoffin Bohm- Schuch den prinzipiellen Teil der ergänzenden Leitsätze:
Die Jugendfürsorge ist im weitesten Umfange Pflicht der Allgemeinheit. Soweit Schulveranstaltungen freier Jugendfürsorge bestehen, müssen sie folgende Bedingungen erfüllen:
a) Sie unterstehen der Aufsicht des Staates wie die öffentlichen Schulen und Anstalten. Schulen und Anstalten der Jugendfürsorge sind fachmännisch zu beaufsichtigen, und es ist hierfür ein besonderes Dezernat im zuständigen Ministerium einzurichten.
b) Die Ausbildung der Lehrkräfte hat auf den öffentlichen oder vom Staate genehmigten freiwilligen Anstalten zu erfolgen. c) Die freie Forschung und die Erprobung neuer Methoden und Wege in öffentlichen wie freiwilligen( privaten) Versuchsschulen muß durch den Staat Förderung und geldliche Unterstützung erfahren.
d) Neben den Anstalten der privaten Fürsorge müssen allerorts öffentliche Erziehungseinrichtungen bestehen.
Während der Mittagspause wurde die in Aussicht gestellte
Nachmittagssitung.
Wien , 18. Juni. ( Eigener Drahtbericht des In der gemeinsamen Besprechung der drei Parteien bei dem Prä Sie kam nicht zustande, da die Tews- Deutschleinschen AnEinigung über den künftigen Schulaufbau versucht. sidenten Seit schlug namens der Chriftlich- Sozialen Abg. Sei pe träge namentlich durch die Zusähe des Philologenberbor, ein Kabinett aus neutralen Fachmännern zu bilden, bandes unter der Flagge segeln: Zurück zur alten Schule! das von allen drei Parteien zu wählen und zu unterstüßen wäre; Wie verlautet, hat sich erfreulicherweise auch der Deutsche ob die Parteien in das Kabinett Vertrauensmänner entfenden woll- Lehrerberein entschlossen, den gefährlichen Wegen von Tews ten, bliebe ihnen überlassen. Der politische Schwerpunkt solle im nicht zu folgen und sich gegen das Kompromiß zu erklären. Hauptausschuß bleiben, eventuell wären die Christlich - So-| Damit kann dieses Kompromiß nicht einmal als die zialen für ein Konzentrationsfabinett aller drei Par- Ansicht der Mehrheit auf der Reichsschulkonferenz ange= teien. Abg. Dinghofer schloß sich namens der Großdeutschen sprochen werden. Es ist notwendig, daß dies schon jetzt mit aller im wesentlichen diesen Vorschlägen an, nur hielt er die Entsen- Deutlich feit festgestellt wird, um etwaige Mythenbildung von bornherein zu verhindern. dung von Vertrauensmännern der Parteien nicht für zweckmäßig; ein Konzentrationsfabinett sei mit Rücksicht auf die ablehnende Haltung der Sozialdemokraten ebenso unmöglich, In der Nachmittagssißung tam zunächst Kultusminister Seiwie eine bürgerliche Regierung mit Rücksicht auf die gegen- fert Sachsen als Berichterstatter des Ausschusses für wärtigen Machtverhältnisse. Dr. Friedrich Adler erklärte, die Arbeitsunterricht Sozialdemokratische Partei stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, zum Worte. Leitsätze und Ausführungen des Berichterstatters dadaß e die bürgerlichen Parteien nicht hindern werde, die Re- zu gaben das wohl erfreulichste Bild der ganzen Konferenz. gierung zu übernehmen. Es sei ausschließlich Sache der bürger- Man kann nur wünschen, die übrigen Ausschüsse hätten sich an lichen Parteien, ob sie Parlamentarier oder Beamte regieren lassen dieser Arbeit ein Muster genommen. Charakteristisch für die wollen. Der sozialdemokratische Verband fönne aber ein bürgeistige Hilflosigkeit der Reaktion ist es, daß hier, gerliches Kabinett, auch aus sogenannten Fachmännern, weder wo sie zahlenmäßig in der Minderheit war, ihr Einfluß vollkommen wählen noch unterstüßen, die Sozialdemokraten würden vielmehr ausgeschaltet blieb und sie sich mangels treffender Gegengründe in die Oppofition gehen. Eine Beteiligung an einem Konzen mit zu diesen Leitsäben bekennen mußte. Da wir den grundsäßlichen Teil der Leitsäbe bereits trationsfabinett sei für die Sozialdemokraten ausgeschlossen, ebenso die Entsendung von Vertrauensmännern in beröffentlicht haben, können wir uns hier mit dem Abdruck einiger praktischer Forderungen begnügen: eine Regierung von Fachmännern". Jm äußersten Falle würde der sozialdemokratische Verband, wenn infolge der Weigerung der bürgerlichen Mehrheit eine Regierung überhaupt nicht zustande Sommen fönnte, zulassen, daß die sozialdemokratischen Mitglieder des gegenwärtigen Kabinetts bis zu den Wahlen die Geschäfte wei terführen, aber auch nur, wenn ganz bestimmte Bedingungen über die Wahlordnung, den Wahltermin und die Vermögensabgabe cr= füllt würden. Die Beteiligung an irgendeiner Neubildung der Regierung, jei für den Verband ausgeschlossen. Darauf wurden die Verhandlungen zum Zwecke der Berichterstattung an die Parteien vertagt.
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In Wien Koalition bisher und im äußersten Notfall auch weiter Koalition, die die Crispienleute als ärgsten Proletarierberrat ausschreien und an der sie unter keiner Bedingung teilnehmen wollen, weil sie vorziehen, draußenstehend weiterzuschimpfen!
Wien , 18. Juni. ( Eigener Drahtbericht des„ Vorwärts".) Eine Maffenversammlung der Handels- und Transportarbeiter beschloß die Beteiligung am Boykott und die Verhinderung jedes Warentransports nach Ungarn . Die Eisenbahner werden keine Waren nach Ungarn befördern und haben in Wiener- Neustadt die Wagen, in denen solche Waren enthalten sind, mit der Aufschrift versehen: Nicht expedieren!" Die Postbeamten beschlossen, keine Briefe und Telegramme von und nach Ungarn zu befördern.
werden.
Die Arbeit als Lehrgrundsat bedingt folgendes: Das Vernen muß zum bewußten Arbeitsvorgang Schaffensvorgänge( motorische Vorgänge) sind als wesentliche, den finnlichen Vorgängen, die auch als Arbeitsvorgänge zu betrachten sind, mindestens gleichwertige Bestandteile in den Lernborgang einzufügen. Insbesondere muß auf den höheren Schulstufen der Schülerversuch zu seinem vollen Rechte fommen.
Das Kind muß seine Erkenntnisse und inneren Erlebnisse nicht nur in Wort und Schrift, sondern auch in Werk und Handlung ausdrücken lernen.
richt
Lebenskunde mittel erhalten.
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Arbeitskunde) und auf die Unterrichts
Der Werkunterricht ist auf der Unterstufe Best andteil des gesamten Unterrichts und wird allmählich felbständig, muß aber soweit als möglich in sachlichem Zusammenhang mit dem übrigen Unterricht bleiben.
Brauchbare Arten der Werftätigkeit in der Schule sind Basteln, Formen, Malen und Zeichnen, Ausschneiden, Falten, Flechten und Weben, Papparbeit, Holz- und Metallarbeiten, ferner Garten- und Feldarbeit, Kleintierpflege, Nadel-, Koch- und Hauswirtschaftsarbeit, Säuglings- und Kleinkinderpflege.
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Der Werkunterricht ist lassenzimmerarbeit" und Werkstattarbeit".
Neben die Arbeit des Kindes im Hause und in der Schule soll eine erziehliche soziale Kinderarbeit für Anaben und Mädchen treten.
Durch gesetzliche Bestimmungen sind die äußeren Voraussetzungen für die Durchführung des Arbeitsgrundsatzes und des Werkunterrichts zu sichern. Das Gesetz soll aber nur die Min= dest forderungen aufstellen und die Schulunterhaltungspflichtigen veranlassen, die Bedingungen zu schaffen, damit diese Forderungen durchgeführt werden können.
Als Ergänzung entwickelte Prof. Gurlitt den Plan ber „ Schulfarmen".
Genofsin Dr. Wegscheider trat für den Untericht in freier Natur, in Garten und Feld ein. Ein Vertreter des Philologenverbandes bewies, daß er den Gedanken der Arbeitsschule nicht verstanden hatte, da er erklärte, daß viele Fächer sich gar nicht zur Durchführung des Gedankens eigneten". Serichensteiner entgegnete, daß die Probearbeiten und Prüfungen endlich darauf verzichten müßten, nur Gedächtnisübungen zu sein. Ueber die
Berufs- und Fachschulen legte der Ausschuß sehr eingehend durchgearbeitete Leitsätze vor, denen wir folgendes entnehmen:
Die Berufsschulpflicht ist möglichst bald einheitlich burchzuführen. Das Reich hat die Länder dabei finanziell zu unterstützen.
Der Unterricht der Berufsschule ist ein notwendi= ger Bestandteil der Berufsausbildung. Der Ausschuß fordert deshalb, daß für die schulpflichtigen Jugendlichen eine den Bedürfnissen der Berufsschule Rechnung tragende Regelung der Arbeitszeit und der Lohnzahlung stattfindet.
Ms Fachschulen haben staatlich anerkannte Unterrichtsanstalten mit mindestens einjährigem Lehrgang und 1000 Unterrichtsstunden jährlich zu gelten, die Angehörigen und Anwärtern gewerblicher, faufmännischer, landwirtschaftlicher, hauswirtschaftlicher und sozialer Berufe eine zweckentsprechende fachliche und staatsbürgerliche Ausbildung vermitteln.
Die an den Fachschulen gebotene Ausbildung ist nach ihrem Bildungswert und ihrer Bedeutung für das Volfsleben der Ausbildung in den allgemeinbildenden Lehranstalten auf der entsprechenden Stufe gleich zu achten. Dementsprechend find nach den vom Reiche aufzustellenden Grundsäßen durch die Landeszentralbehörden die Berechtigungen der Fachschulen zu
regeln.
Der Vertreter der Kunstgewerbeschule bedauerte, daß diesem so wichtigen Gebiet auf der Reichsschulkonferenz offensicht= lich nicht das erforderliche Interesse entgegengebracht würde. Der Ausschuß für
freies Volksbildungswesen
legte folgende einstimmig angenommene Leitsätze vor:
Das lebte 3iel der Wolfsbildungsarbeit liegt darin, die Vorbereitung für das Entstehen einer wirklichen Volksgemeinschaft zu sein. Soweit die Pflege des Ver= standeslebens in Betracht kommt, kann es sich nicht bloß um Weitergabe von Kenntnissen handeln, sondern in erster Linie darum, eine Hilfe zur geistigen Selbständigkeit darzureichen.
Das Volksbildungswesen gliedert sich in Volkshoch= schule, Volksbücherei mit Vortragswesen, Massen= veranstaltungen und engeren oder weiteren Gemeinschaften mit volfserzieherischem Charakter.
Die Volkshochschule ist einmal die Stätte, wo die aktivsten Menschen aus allen Kreisen und Schichten in engste Arbeitsg sgemeinschaft mit geistig geschulten Menschen treten, um an der Vertiefung und Durchbildung ihres eigenen Wesens, ihrer eigenen Welt- und Lebensanschauung zu arbeiten und um schließlich, als letztes Ziel, zur Gestaltung des neuen Kulturgehalte der Zukunft zu gelangen.
Eine zweite Form der Volkshochschule steht auf dem Boden einer bestimmten Gesinnungsgemeinschaft; sie wird in der Regel den Charakter der Heimatshochschule tragen. Staat und Gemeinde sollen die Volksbildungsarbeit mit finanziellen und sonstigen Mitteln( Hergabe von Schulräumen und ähnlichem) unterstüßen, ohne Einfluß auf den Geist der Arbeit zu beanspruch en. Denselben einheitlichen Geist zeigt auch der Bericht des Ausschusses für
die Betätigung der Schüler.
Der Berichterstatter Göbe- Hamburg geht von dem neuen Gedanken aus, daß die Schule eine Lebens, Arbeits- und ulturgemeinschaft der Jugend mit ihren Lehrern und führern sein soll, verlangt dementsprechend weitestgehendes Selbstbestimmungsrecht der Schüler und schließt mit folgenden Ginzelforderungen:
Freiheit des 3usammenschlusses innerhalb und außerhalb der Schule; freies Versammlungsrecht, auch außerhalb der Schule; völlige Freiheit der religiösen Entscheidung; Mitbestimmungsrecht bei Konferenzen in Schüler
fragen;
freier Verkehr zwischen Lehrern( Lehrerinnen) und Schülern( Schülerinnen).
Der Arbeitsgedanke, der sich auf geistige wie finnliche Stoffe bezieht, muß bestimmenden Einfluß auf die Au&- Die Reichsschulkonferenz soll am Sonnabend mit den noch wahl des Lehrgutes, auf den Lehrplan( Gesamtunter- lausstehenden Berichten zu Ende geführt werden.
3ürich, 18. Juni. ( Eig. Drahtbericht des„ Borwärts".) Aus Stockholm , 18. Juni. ( IN.) Die Sowjetregierungen in Bozen wird der Neuen Züricher Zeitung" gemeldet, daß die Un- Nußland und der Ukraine richteten an die vier Ententehauptmächte ruhen im Trentino fortdauern. In Ambileno, wurden zwei eine Note, in der sie gegen die von den polnischen Truppen verübten Kasernen durch Aufständische beschossen. In Brentonico er- Gewalttaten gegen die friedliche Bevölkerung in den bestürmten die Aufrührer das Nathaus und verjagten den königlichen festen Gebieten nachdrücklichst protestieren. Kommissar. In Rovereto rissen sie die Trikolore vom Rathaus herunter. In Trient hat es vier Tote gegeben.
Elektrostreik in Halle. Die Arbeiter des städtischen Elektrizitätswertes find wegen Lohnforderungen in den Ausstand getreten. Der Betrieb der Straßenbahn wird nur zum Teil aufrechterhalten. Die Stadt ist ohne elektrisches Licht.
Ein ungarisches Dementi. Die Nachricht, ts Büttmis, Bauer, Bischoff und Ehrhardt sich in Budapest aufhalten, ist, wie Iaut ungarischem Telegr. Corr.- Bureau a milich festgestellt wird, vollständig aus der Luft gegriffen. Nur Bauer hat sich furze Zeit in Ungarn aufgehalten, ist aber nach wenigen Stunden, unbekannt wohin, weitergereift.