ihres Opportunismus abzukanzeln. Die Braunschweiger Unabhängigon haben wenigstens den Mut gehabt, eine Politik zu machen, fie haben sich zum Tun entschlossen, während die Freiheit"-Leute glauben, für das Proletariat schon etwas getan zu haben, wenn sie in unfruchtbarer ideenloser Negation beharren.
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Die Rote Fahne " hat in diesem Fall die Logit für sich. Entweder, man hat den Mut, den Weg zur Diftatur zu gehen, der über unzählige Arbeiterleichen führt und nach unjerer Ueberzeugung der Arbeiterflasse nichts als furchtbare Fehlschläge und neues entjegliches Glend bringen würde, oder man muß den Mut haben, den Arbeitern die Wahrheit zu jogen, und innerhalb der gegebenen Verhältnisse seine ganze Gewalt in ihrem Interesse einsehen.
Die U.- S.- P.- Fraktion hat laut Friheit" beschlossen. fich mit dem Crifpienbrief an Sermann Müller solidarisch zu orffären. Sie fonnte wohl nicht anders, als das Bentralfomitee decken. Aufrecht erhalten laffen wird sich dieser Standpunkt aber nicht, sie wird durch die Tatsachen zur Teilnahme und Mitverantwortung an der positiven Arbeit
gezwungen werden.
Der Verband niederländischer Fabrikantenvereinigungen hat an die Zweite Kammer eine dreite aerichtet, in der eine Anzahl Bedenten gegen den Gesezentwurf betreffend das bollän disch deutsche Kredit und Kohlena blommen vorgebracht werden.
Groß- Berlin
Achtung, Genofinnen!
Wichtige Konferenz der Berliner Funktionärinnen am Sonnabend 5 Uhr im Jugendheim, Lindenstr. 3, 2. of tints 3 Tr. Das Ergebnis der Wahlen und unsere Arbeit. Referentin: Genossin Bohm- Schuch, M. d. R.
Berhaftete Postscheckschwindler.
tommen waren.
nächst das Konto, um
dann nam und
nach wieder
Ein politischer Mord vor dem Schwurgericht.
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zu bezeichnen pflegte.
Der bon geheimnisvollen Umständen begleitete Tod des Band-| nicht erschienenen Schiffseigners, dec die Leiche gefunden hatte, einen wirtschaftsinspektors Blau aus Charlottenburg hat zu einer An- anderen Zeugen, der mit auf dem Kahn gewesen ist, zu laden. flage wegen wordes Veranlassung gegeben, die heute gegen.-. Dr. Weinberg erklärt, daß er auf vier geladene, aber drei kommunisten vor dem Schmurgericht des Landgerichts II nicht erschienene Zeugen nicht verzichten fann. verhandelt wird. Angeflagt find der Schankwirt Mar Fichte. Sie seien sämtlich Spigel mann, der aus dem Zuchthaus zu Brandenburg vorgeführt mor- und stellen sich nun nach bekannter Manier nicht als Zeugen. Der den ist, der Kaufmann Erwin Hoppe und der Schneidergeselle Baiastungszeuge Schreiber sei der wichtigste Beuge, gegen Widi Winkler. 21 und 22 Jahren. Fichtemann war seinerzeit Besizer der in der Täter ist. Ein Zeuge Pohl hat ihn als solchen zu kennen gealle drei noch jugendliche Leute im Alter von den gewichtige Verdachtsmomente vorliegen, daß er selbst der Parochialstraße belegenen Terroristenineipe", bie man als glaubt und es steht fest, daß Blau einen Haß gegen Schreiber „ Sportatistische Mörderzentrale" hatte. Der ebenfalls nicht erschienene Zeuge Teufel steht gleichfalls in Verdacht, an der Tat beteiligt zu sein. Stolt, ebenfalls gemeinen ture folgenber: Am 7. Auguſt b.%, murde bor bem und der Zeuge Samson ist gleichfalls Spitel. Grſt die persön Der der Anklage zugrunde liegende Tatbestand ist im aus ein Spitel, hat den Auftrag zur Herbeiholung des Blau gegeben Saufe Königin- Augusta- Straße 21 bie Leide des Inspektors Blauliche Bernehmung dieser fehlenden Zeugen werde ein richtiges aus dem Kanal gelandet, die mit einer Wäscheleine gefesselt war. Bild von der Sache geben und kann nicht durch Verlesung ihrer Die langwierigen Ermittlungen führten die Behörden zu der festen tommiffarischen Aussagen ersetzt werden. Staatsanwalt Dr. Ortmann: Schreiber ist nicht zu ermitUeberzeugung, daß Blau eines gewaltsamen Tobes gestorben, 5. hteln gewesen. Nach den Mitteilungen der Münchoner BoltDer Mord soll von kommunistisch- erroristisser Seite geplant uns sei ist er von München nach der Schweiz abgeschoben worden. Ob ausgeführt worden sein Blau hatte in Münden in fommur Spiel ist oder nicht, ist gleichgültig, das Gericht wird zu entniitischen Streisen verfehrt und full bort als Spiel entlarvt fcheiben haben, ob er glaubwürdig ist. worden sein. Es soll dann von Kommunisten befchloffen sein, ihn nach Berlin zu locken und hier gewaltsam beiseite zu schaffen. Blou tauchte dann auch in Berlin auf und nahm an einer tommunistischen Versammlung teil, die in der Schule in der Mitten walder Straße stattfand. Hier soll ihm auf Grund vorhandenen
ermordet worden sei, und zwar aus politischen Motiven.
dringendes Interesse daran, daß dieser Mord in seinen Motiven St.-A. Dr. Liebknecht: Die gange Oeffentlichkeit hat ein und seiner ganzen Entstehung möglichst restlos aufgeklärt wird. Es handelt sich hier um die Tätigkeit militärischer und insbesondere des Schreiber, der ebenso wie Teufel an dem Morde politischer Agenten und Spigel, Materials Direkt auf ben Kopf zugefagt torben jein, daß et ein Spigel fei. Wie die Anklage behauptet, beteiligt sind. Schreiber namentlich hat zu der Tat angereizt und foll dun zunächst beschlossen gewesen sein, Blau auf dem fie veranlagt. Die Polizei fann natürlich die Spizel nicht finden, Tempelhofer Felde zu ermorden, aus Bedmäßigkeits- weil sie sie nicht finden will. So war es im Ledebour- Progrünben habe man aber davon Abstand genommen. Blau soll dann 8e B, wo der Zeuge Roland angeblich nicht zu ermitteln war, obin die Wohnung eines Arbeiters Pohl in der Gneisenaustraße, gleich er in Berlin aus, und einging. Ebenso war der Beutnant dessen Eltern verreist maren, gefodt und dort zunächst wie ein Ge- Bachnau damals nicht zu finden, obwohl er in München tätig war. Schreiber ist nun fangener von mehreren Kommunisten bewacht worden. fein. Gin Mann, der erklärte, von der„ Terroristen- Gruppe I" au sein, soll nach der Schweiz abgeschoben dann dem anwesenden Angeklagten& oppe worden. Teufel hat in einem Vorprozeß eine ähnliche Rolle gespielt tie Schreiber hier. 10 Monate lang hat die Untersuchung eine Flesche mit Morphium Mal ist der Verteidigung Gelegenheit gegeben gewesen, die Akten gedauert, monatelang die Boruntersuchung und nicht ein einziges einzuschen Erst Ende Mai sind die Akten ihnen zur Verfügung gestellt worden, die Atten einzusehen mit einer Erklärungsfrist von 5 Tagen. Die Anträge auf Berlängerung der Erklärungsfrist find abgelehnt worden. Der Verteidigung ist es nicht möglich gewesen, die Aften auch nur einmal richtig durchzuarbeiten. Das ist eine Beschränkung der Verteidigung, gegen die protestiert werden muß. Auch aus diesem Grunde protestieren wir gegen die Verhandlung.
hauptung zurück, daß die Form, in welcher das Berfahren geführt Bors. Landger- Mat Joel weist mit Entschiedenheit die Beworden ist, in irgend einer Weise abgewichen ist von der Form in anderen Verfahren. Speziell die Behauptung bezüglich der Borenthaltung der Aften trifft feineswegs zu. Die Aften find dauernd auf dem Gericht gewesen und Rechtsanwalt Dr. Weinberg bat dauernd Einsicht genommen.
Ein großer Bostiche dich windel ist von den Behörden entdeckt und aufgeklärt worden. Die Täter figen hinter Schloß und Riegel. Vor einiger Zeit stellte die Oberpostdirektion fest, daß auf überbracht haben. Tags darauf soll Blau in die Wohnung des Andem hiesigen Poſtschecamt 100000 Mart abbanden gegeflegten Winkler in der Großbeerenstraße 20 geschafft worden ergab sich bald, daß mit äl schungen geichoben" ſein mußte. Der Kriminalvolizei jein, dort mit Morphium vergifteten Wein erhalten haben und von gelang es, bie Schwindler fejrzunehmen. Die Boitaus den drei Angeklagten erbroffelt worden fein. Seine Reiche ist dann helfer Mag John und Frizz Winter waren vor eniger nach der Annahme der Anklage in den anal geworfen worden. Zeit mit einem 39 Jahre alten früheren Geschäftsreifenden So stellen sich die Vorgänge nach den Ermittelungen der SeriFrig Siddel und einem 32 Jahre alten Arbeiter Richard Mau minalpolizei dar. Die Angeklagten haben bisher ihre Schuld durch in Verbindung gefominen. Dieie beiden find wiederholt vorbestraft. aus bestritten. Das Konfortium faßte den Plan, die Bost um große Summen zu Borlik, die Anlage vertritt tact anmoltichafterat Dr. Ortmann, In der heutigen Verhandlung führt Landgerichtsrat JoeI den schädigen. Zu diesem Zwecke legte Giddel bet dem Bostichedamt die Berteidigung führen die M.-A. Theod. Lieb? nedi, Dr. ein Konto an und machte die dazu erforderlichen Einzahlungen. Girafr. Weinberg und Dr. Kurt Rosenfeld , bie eine große Durch Verminlung und Zuschüsse seiner Geliebten erhöhte er zu Rahl von Beugen geladen haben. Unter den von der Staatean abzubeben. 913 die Bande glaubte, day for Anschlag maltschaft geladenen Reugen befinben fich u. a. der Parteisekretär gelingen müfie, erhielten die beiden Aushelfer den Auftrag. Betera, die Briminalkommissare Dr. Biermann, Trettin, auf Siddels Stonto eine großere Summe zu überschreiben, asiach, Kriminalwechtmeister enfe und die medizinischen Die Schwierigfetten erschienen den Ausbelfern zunächst so groß, daß Gutachter Prof. Dr. Strauch und Dr. Kronfeld. jie ben Mut berloren. Als sie sich dabin ihren Auftraggebern die Angelagten, insbesondere der aus dem Buchthause bore allerdings ein lebhaftes Interesse an der Auftlärung der ganzen Die heutige Verhandlung bninnt mit einiger Verspätung da Sibbel und Mau offenbarten, famen fie schlecht an. Die beiden Berbrecher ließen nicht locker und drohten ihnen, daß sie sie dem geführte Richtmann noch nicht zur Stelle sind. Der Zutritt fit nur nächst in die Spree werfen würden, wenn sie nicht endlich genen befondere Ginlaßtarten gestattet und wird von der Sicer mit dem Blane fertig würden. Deshalb gingen die Aushelfer dochheitspolizei kontrolliert. Die Angeklagten machen einen auffällig wieder ans ert und brachten es auch fertig, daß auf Siddels Sonto 180000 22. überschrieben wurden. Jest trat auch Mau in Tätigkeit. Er hob zunächt einmal 20 000. ab. Jest wurden die Verbrecher dreifter, erhoben Beträge von 60 000 m. und mehr und brachten io bald die ganze Summe an sich. Die beiden Aushelfer betamen erheblich weniger als den verabredeten Anteil und merften auch bald, daß sie getrampelt" wurden.
Inzwischen wurde der Fehlbetrag festgestellt und die Kriminalpolizei begann mit ihren Beobachtungen. Der Verdacht fiel zunächst auf die Aushelfer, die nach längerem Leugnen ein Geftändnis abLegten. Jetzt offenbarten sie auch, daß Siddel und Mau die treiben den Sträfte gewesen waren und sie betrogen hatten. Beide waren bereits aus ihren Wohnungen verschwunden, als die Kriminalpolizei dort erschien, um sie feft junehmen. Durch Beobachtungen stellten die Kriminalbeamten fest, daß beide in Rabnsdorf ein Untertommen gefunden hatten. Dott lebten sie auf großem Fuße, batten ein Segelboot gemietet und ließen auch von Zeit zu Zeit ihre Geliebten herauskommen. Den Verfolgungen wichen die Verbrecher mit ihrem Segelboot stets geschickt aus. Deshalb icharterten die Seriminalbeamten ein Motorboot, um sich ebenfalls auf dem Waffer betätigen zu können. So gelang es, die Berfolgten, als sie wieder einen Ausflug machten, anzuhalten und festzunehmen.
Nach Berlin gebracht, leugneten auch sie zunächst, legten dann aber unter der Laft des Beweismaterials ebenfalls ein Geständnis ab. Sie gaben ferner zu, daß sie vor den beiden Aushelfern verlangt hätten, für sie auf ein neues onto 480 000 m. zu überweisen. Dicie große Summe wollten sie aber nicht mehr unmittelbar vom Bosschecamt erheben, sondern an die Filiale einer hiesigen Bant überweisen laffen, um sie dort abzuheben. Bei diefer Filiale hatten sie auch bereits ein Konto angelegt. Dieser Streich ist nun bereitelt worden.
Bon den 180 000 M. ist nicht mehr viel übrig. Die beiden Anshelfer haben zufamment 30 000 m. bekommen. Den Hauptanteil haben Mau und Siddel durch ihre Reisen und Vergnügungen mit thren Damen fait ganz durchgebracht. Die ganze Gesellschaft wurde nach Moabit gebracht. Die beiden Mädchen wurden einft weilen wieder freigelassen, werden sich aber wegen Hehlerei mit zu verantworten haben.
Soll der Nachwuchs verkümmern?
ben
jugendlich unreifen Ausdrud,
insbesondere macht der förperlich fleine Fichtmann, der mit flats ferndem Künstlerschlips recht selbstbewußt an erster Stelle steht, einen recht unfertigen Gindrud.
Bei der Auslofung der Geschworenen wird schon bas erste politische Moment
in ben Gang der Verhandlung selbst bineingetragen. Die Ver. hebiger der angeflagten Kommunisten betreiben eine stille Ob. it ruftion gegen das„ bürgerliche" Volksgericht, das Geschmorenengericht, in dem fie sich darauf beschränken, bei der Auslojung nicht mie sonst üblich ihr angenommen" zu erklären, sondern stumm bleiben und nur hin und wieder bei besonders berdäch tigen" Geschworenen von ihrem Ablehnungsrecht Gebrauch machen.
Zu den schon gelabenen Sachverständigen sind noch hinzugefommen: Sanitätsrat Dr. Lehnsen, Gefängnisarzt Dr. Sirfch und Gerichtsarzt Dr. Brünning Bon den geladenen 45 Beugen fehlen mehrere, so der Schiffeeigner Buhlmann, der seiner Zeit die Leiche des ermordeten Blau gefunden hat. R.-A. Lieb n echt erklärt, daß er auf diesen Beugen nicht verzichten tönne. Während des Aufrufs der Baugen meldet sich noch Rechtsanwalt Bahr als Verteidiger, der von N.-A. Dr. Liebknecht zugezogen ist. Staatsanwalt Dr. Ortmann gibt anheim, an Stelle des beftimmungen vor, daß, soweit nicht in Lohntarifen Vereinbarungen getroffen sind, die von den jeweils zuständigen Versicherungsämtern auf Grund der Neichsversicherungsordnung festgesetzten Orts preife maßgebend sein sollen.
Auch Staatsanw. Dr. Ortmann tritt. den Behauptungen Liebfnechts scharf entgegen und betont, daß die Oeffentlichkeit Sache babe; aber audy bie Angeklagten werden doch ein ebenso lebhaftes Jutereffe an der Beendigung dieses Prozesses baben. Der Borsigende bestätigt das lettere und teilt mit, daß die durch die Sände des Gerichts gegangenen Briefe ergeben hätten, daß Die Angeklagten felbst anderer Meinung als ihre Verteidiger seien. gegen den Vorwurf, sie habe bei der Ermittlung der Zeugen Staatsanto. Hat Dr. Ortmann erklärt, daß er die Polizei Schreiber und Samson nicht alles getan, was in ihren Kräften ge= standen habe, in Schuh nehmen mifje. Die Polizeibehörde in München habe allerdings erflärt, fie gebe vorläufig die genaue Adresse des Schreiber nicht preis, da S. den
Terror gewiffer fommunistischer Kreise fürchte. Wenn es Zeit sei, werde sie den Beugen schon in der Hauptverhandlung in Erscheinung treten lassen. Jetzt sei Schreiber, nach ausfunft der Polizei, nach der Schweiz verschwunden. Die Sache müsse schnell und reftios aufgeklärt werden. Das fönne aber nur jest geschehen, denn je länger die Sache hinausgeschoben werde, desto mehr verschiebe sich das Bild.
Im Anschluß an diese Erklärungen entsteht eine längere Auseinandersetzung zwischen dem Staatsanwalt und den Verteidigern, in der Rechtsanwalt Liebknecht u. a. erklärt, daß Schreiber von der Polizei aus guten Gründen nach der Schweiz abgeschoben worben fei.
Die Formulierung der Anträge der Verteidigung erfolgt auf Wunsch des Gerichts schriftlich. Es folgt eine längere Beratung über die Bertagungsanfrage. ( Fortseßung in der Morgen- Ausgabe.)
liert an ihm einen braven Genossen. Auch im Bauarbeiterverband hat der Verstorbene stets in hervorragender Weise die Interessen seiner Kollegen vertreten.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Morgen, 25. Juni:
Nun hat sich aber herausgeftelt, daß die Versicherungsämter den außerordentlich schwankenden Preisen der Lebenshaltung nicht überall und nicht gleichmäßig gefolgt sind, so daß die augenblick lichen Festsetzungen dieser Aemter große, fachlich nicht gerecht. fertigte Unterschiede aufweisen. Die Gleichmäßigkeit der Bemeindeschule. Bestalozziftr. 40, Beriammlung. Rejerent: Rettor Blum über Charlottenburg . Citernbeiräte. 7 1hr in der Aula der 13/14. Ge. steuerung erfordert es, daß zunächst noch für die Bewertung der Reichsschulkonferenz und weltliche Schule. Natural- und sonstigen Sachbezüge einheitliche Grundsäße auf gestellt werden. Der Reichsfinanzminister hat sich daher zu der Anordnung entschlossen. daß bei dem Steuerabzua vom Arbeitslohn, Der bekanntlich am 25. Juni in Kraft tritt, die Natural- und sonstigen Sachbezüge nicht mit in Anrechnung lommen follen. Die Anrechnung dieser Bezüge foll bielmehr erst am 1. August, und zwar mit Wirkung von diesem Tage ab, in Kraft treten.
We also der Gesamtlohn eines Arbeiters gleichzeitig aus Bar John und Naturalbeaügen besteht, wird der Abzug bis zum 1. August lediglich vom Barlohn und erst von diesem Tage ab vom Naturallohn vorgenommen.
Gerichtszeitung.
Dreimal zum Tode verurteilt.
Die Folgen der andauernden Ernährungsschwierigkeiten für Wie erinnerlich, wurde im Dezember des vorigen Jahres in den Gesundheits- und Kräftezustand der Kinder werden beleuchtet durch die neuesten Feststellungen, die in Berlin im April und durch den eigenen Sohn erschossen. Granfee der Abbeckereibefizer Noller mit Frau und Tochter As Anstifterin zu diesem Mai dieses Jahres gemacht worden sind. Das Medizinalamt der scheußlichen Verbrechen wurde die Braut des jungen Mannes, Stadt berechnet, auf Angaben der Schulärzte sich stübend, in den bie 18jährige Johanna Hilgert und deren 34jähriger Bruder Gemeindeschulen die Zahl der unterernährten in Germann verhaftet. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht Der jeht, wie wir aus dem Jugendpflegeaint erfahren, auf rund 30000. Hiermit vergleiche man, daß in der Zeit vor den Kriege zeigte den verhängnisvollen Einfluß, den das Mädchen auf den Die Ausgabe von Ferienkarten, die für die Reit der großen Elternmörder ausübte. Bortgefebt drängte sie ihn dazu, die Erdie Zahl der Berliner Gemeindeschulkinder, die wegen ungenügen Schulferien vom 3. Juli bis zum 9. August gellen, beginnt in sparnisse seines Vaters an sich zu nehmen. Sie war sich von den Kräfiezustandes sich in dauernder schulärztlicher Ueberwachung diesem Jahre bereits am Freitag, den 25. Juni. Sie werden vornherein darüber klar, daß der Abdeckereibefiber beseitigt befanden, pro Jahr rund 8000 betrug. Jest 30 000 unterernährte ausgegeben für alle Stationsbeziehungen nach den Vororten, und werden müßte, wenn der Plan ausgeführt werden sollte. Sie Kinder Das bedeutet, daß heute in Berlin etwa jedes zwar für die 2. und 3. Wagentlasse zu den gleichen Bedingungen besprach die Sache mit ihrem Bruder und dieser verschaffte dann fiebente Gemeindeschuitind Schulärzten wie die Monatsfarten. Nach der Tariferhöhung stellen sich die den Revolver, mit dem die furchtbare Tat ausgeführt wurde. als unterernährt gilt. Das ist die Erbschaft, die der Preise für die Zuschläge, die bei den Ferienfarten zu den Monatsfluwürdige Strieg uns hinterlassen hat! Wie jämmerlich der Gr fartenpreifen treten, auf 2,60 m. für die Stammtarte 2. Alaffe, auf dem Sofa saß und seine Schwester am Ofen stand, als er Ueber die Tat selbst berichtet der Mörder, daß seine Mutter nährungszustand nur zu vieler Kinder in Berlin ist, das haben auch auf 1.50 M. für die Nebentarte 2. Klaffe, auf 1,50 M. Für die die Stube betrat. bei ber bon den Quäfern ins Wert gejetten Hilfeaftion die Unter. Stammfarte 3. Selaffe und auf 0.90 M. für die Nebentarte 8. Stlasse. feine Braut ihre Strümpfe zerrissen hatte. In demselben AugenGr bat seine Mutter um etwas Wolle, da fuckingen der Borgte ergeben, Dem Nachwuchs brost böllige Berfümmerung, wenn nicht den Steigerungen der LebensNeukölln. Elternbeiratswahl. Die im März für die Vor- büd betrat sein Vater die Stube, der ihn fragte, was er wolle, mittelpreife Einhalt geboten und gleichzeitig die Lebensmittelmenge ichule am Realgymnasium, Raiser- Friedrich- Straße, er- worauf er die Antwort bekam, daß er megen feines Arbeitsbuches bermehrt wird. folate Wahl des Elternbeirats ist seitens des Brovinzial- Schul- gekommen fei. Der Boter verwies ihn aus dem Zimmer. Darauf follegiums für ungültig erflärt worden. Die Neurobt findet ging der Eohn in die Küche, bolte den Revolver, den er dort liegen am Sonntag, den 27. Juni, von 8-3 Uhr in der Turnhale gelaffen hatte, fehrte damit zurüd, fchoß zuerst den Vater nieber Grändorff. ber Borschule tatt. Die Kandidatenfifte der B. D. beginnt mit und dann aus Verscheu" die Mutter. Dann schildert er, wie Eltern, deren Minder die Vorschule am Meal er die Schwester erschoß und die Mutter, die noch lebte, solange gymnasium besuchen und welche Freunde einer gefunden Fort- mit der Art behandelte, bis sie tot war. entwicklung unseres Schulwesens find, stimmen am Sonntag für die E. P. D.- Lifte.
Borläufig fein Steuerabzug von Naturalbezügen. Nad$ 45 des Cinfommensteuergejebes hat der Arbeitgeber bei. jeder Lohnzahlung 10 v.. des Arbeitslohnes zu Lasten des Arbeitnehmers einzubehalten. Alle Arbeitslohn gelten nach§ 9 des Gefches außer dom baren Lohn auch Natural- und sonstige Sachbezüge. Der Wert dieser Bezüge ist gemäß§ 37 des Ges Teges nach den ortsüblichen Mittelpreisen anzusehen. Um Friedrichsfelbe. Unser langjähriger Parteigenoffe Karl diesen Vorschriften gerecht zu werden, schreiben die Ausführungs-| Knauer ist im Alter von 65 Jahren verstorben. Die Partei ver
Der Mörder wurde wegen seiner Jugend zu der Höchststrafe bon 15 Jahren Gefängnis becurteilt, Hermann Hilgert erhielt drei Jahre Zuchthaus und 6 Jahre Ehrverlust. Die Angeklagte Johanna Silgert wurde megen Anstiftung zum Morde dreimal zum Tode verurteilt.