Groß- Berlin
Die Luxuskirsche.
Kirschen und Erdbeeren sind Luruswaren!"
Glücklich, daß das Wort heraus ist, das uns endgültig zur Entsagung bereit macht. In einem der nicht mit Unrecht jo berühmten, altpreußisch- kernigen Berliner Borortblättchen hat es einer gelassen und ernsthaft ausgesprochen. Hat gefagt: Die Polizei in Westdeutschland fönnte was Befferes tun als solche Luruswaren, wie Kirschen und Erdbeeren es find, init Höchstpreisen zu versehen und eigenhändig zu verfaufen. Denn schließlich sei es doch jedem unbenommen, tau. fend Mark für eine Kirsche zu fordern. und wer nicht tausend Mark zahlen könne, nun der könne eben feine Kirschen effen, sintemal sie ja doch ein Luxus sind..
Wie hat man Euch böse genannt. Ihr Edlen„ Obstichieber,-gauner und wucherer". Welch Unrecht geschah Euch damit: Seid Ihr etwas anderes als Edelkaufleute, Blüten Eures Standes, Verkäufer von Lurusmaren? Nach Euch kommt der Juwelier, der Mann, der ebenfalls den Luris feilbietet in Blatinringen, Perlenketten, Smaragdben und Rubinen. Ihr gehört zu der angesehenen Klasse von Leuten, die die Lurusmode unter ohne Flügel genommen haben, zu denen, die in Automobilen„ machen", in Nippes und in Reiherfedern. Gleich ihnen steht Euch der unermeßliche Preishimmel offen. Nicht lange wird es dauern, und Ihr werdet Euch der illustren neuen Gesellschaft anpassen lernen. Kirschen und Erdbeeren verhöfert man nicht mehr, man jetzt die Früchtlein auf den kostbaren Grund fristallener Schalen, man gibt ihnen vor allem eine sehr fürnehme 11mgebung und greift fie mit 3änglein an aus Edelmetall. Vor allem mükt hr nun der leider verbreiteten Anschauung entgegentreten, daß der liebe Gott, der immer ein sehr gewöhnlicher Mann gewesen ist, die Kirschen und Erdbeeren für all und jedermann geschaffen habe. Ein schredlicher Unfug wurde damit getrieben, ein Unfua, aus dem fobiel Merger entstand, daß iekt ieder Brolet ein gewiffes Recht auf Kirschen und Erdbeeren zu haben vermeint. Sand toeg, muß es heißen. Vermessenheit danach zu greifen. Proleten hr, verlangt hr vielleicht auch Söchstpreise für Platinringe?
Und vergeßt nicht, dem Manne zu danken, der Euch, ihr Bugus Obstkaufleute, zu dieser angesehenen Stellung, zu diesem Segen verhaff. Die Wilmersdorfer Zeitung wird
ihn Euch nennen.
Die fliegende Post.
K.
Mordprozeß Blau.
Fortschung der Beweisaufnahme.
Die heutige Verhandlung begann wieder mit einer erheblichen| daraufhin stattgefundenen Vernehmungen verschiedener Personen Verspätung, da die Berteidiger noch nicht zur Stelle waren. Dies schließlich auf den Zusammenhang der Dinge und die in Betracht beranlaßte einen Geschworenen namens der gesamten Ge- Tommenden Berjonen gekommen ist. Als sich mehr und mehr zeigte, fchworenen das Ersuchen auszusprechen, in Zukunft pünktlicher zu daß die Sache erscheinen, da eingeine der Herren in diesem ständigen Zuspät einen politischen Einschlag fommen eine gewisse Nicht achtung gegenüber den ehrenamtlich hatte, ist sie an die Abteilung I abgegeben worden. Der Zeuge tätigen Geschworenen erbliden, deren Beit wirklich foftbar sei.- schildert dann auf Befragen weiter, wie ohl allmählich zu Der Vorsitzende sprach ebenfalls die Bitte aus, pünktlicher zu erfammengebrochen fei und Angaben gemacht habe, die den Der Verdacht auf scheinen. R.-A. Dr. Siegfr. Weinberg erklärte, daß die Ver- Gindrud voller Wahrheit machten. teidiger von dem Beginn der Verhandlung zumeist zu frät benachichtmann sei durch anonyme Briefe und durch Angaben des Zeugen Teufel gelenft worden, der positiv wußte, daß ichtmann in der fraglichen Versammlung gewesen sei und ihm von einem dort erjajienenen Mann ein Brief übergeben worden sei, welcher ihn aufforderte, an eine bestimmte Stelle zu fommen. R.-A. Dr. Weinberg: Jit es bei der Polizei immer üblich, daß ihre Vertrauensleute nicht zu ermitteln sind?- 3euge: Nein, das ist nicht der Fall. Ten Studenten Stolz und den Samson werde ich ermitteln. Staatsanwalt: Wissen Sie, warum sie gestern und vorgestern nicht gekommen sind? Ist es nicht darauf zurückzuführen, daß sie sich vor dem
richtigt würden.
Landgerichtsrat Joel setzt hierauf
die Beweisaufnahme
fanntlich den Angeklagten oppe sehr schwer belastet, soll den Gefort. Der schon inhaltlich mitgeteilte asfiber, welcher bes schworenen im Original in das Geschworenenzimmer mitge, geben werden.
Staatsanwaltschaftsrat Dr. Ortmann teilt mit, daß von der Polizeiverwaltung 3üridh ein Telegramm eingegangen sei, noch welchem der von der Verteidigung als Spiel bezeichnete Walter Schreiber in Zürich aufgefordert fei, fich in Berlin als Zeuge zu melden. Schreiber habe sich geweigert und sich auf das Protofoll über seine erste Bernehmung berufen. Berdacht, daß Schreiber der Täter oder an der Tat beteiligt sei, R.-A. Dr. Weinberg: Durch diese Verweigerung wird der doch wesentlich best år ft und es wird doch nötig fein, einen Saft befehl wegen Tatverdachts und einen Auslieferung 3- befehl zu erlassen.
Staatsanwalt Dr. Ortmann: Es liegt abfolurt ein Ver= dacht der Täterschaft gegen Schreiber vor, das ist schon ganz, bestimmt geprüft worden. Die Angeklagten fagen ja auch, daß feiner von ihnen den Schreiber tennt. Uebrigens ist ja auch das Bild des Schreiber bei den Aften und es kann ja den Angeklagten vorgezeigt werden. Da Schreiber Ausländer ist und sich in der Schweiz befindet, haben wir keine Zwangsmittel, ihn hierher zu bringen; das müßte auf diplomatischem Wege geschehen.
R.-M. Liebknecht: Wir sehen nun, wie leicht es war, den Beugen zu ermitteln, wenn man ihn ermitteln wollte. Er hätte fofort ermittelt werden können.
Staatsanwalt Ortmann protestiert entschieden gegen diese Behauptung und gegen die Unterstellung, daß die Staatsantvalt fchaft in dieser Sache nicht ihre bolle Pflicht getan habe. andersehungen zwischen den Staatsanwalt und den Verteidigern, G3 tommt in dieser Angelegenheit noch zu längeren Auseindie der Borfihende Landgerichtsrat Joel mit der Erklärung abschließt: Das Gericht behält sich den Beschluß darüber, ob es die Vernehmung des Schreiber für notwendig hält, vor und will zuschworenen nach dem Ergebnis der weiteren Beugenbernehmung sich nächst in der Beweisaufnahme fortfahren. Evil. werden die Gedarüber schlüssig machen, ob für sie eine Vernehmung Schreibers unvermeidlich erscheint.
am 15. Juli zwischen Berlin und Swinemünde eine täglich Am 4. Juli wird zwischen Hamburg und Westerland, cinmalige lug postverbindung eingerichtet. Die Flugzeuge berlassen Hamburg um 9 Uhr vorm. und Westerland um 3 Uhr nachm., Berlin um 6 Uhr vorm. und Swinemünde um 5 Uhr nachm. Es folgt die Vernehmung des Kriminalfommissors Dr. Rie Fahrzeit Hamburg- Westerland 2 Stunden, Berlin- Swinemünde mann. Dieser schildert die näheren Umstände, welche ihn und die 1% Stunden. Zugelassen sind gewöhnliche und eingeschriebene Boft- beiden anderen Mitglieder der Mardfommission, Regierungsrat Dr. farten, Briefe und Drucksachen, ferner Päckchen, dringende Pafete eiß und Kriminalkommissar Trettin zu der Annahme, daß und Zeitungen. Die Sendungen müssen die deutliche Aufschrift nicht Selbstmord, sondern Mord Durch Flugpost" tragen und sind, möglichst unter Verwen- borliege, beranlaßt habe. In den Taschen der Leiche fand man dung von Flugpostmarken, freizumachen. Außer der gewöhnlichen einen Gepädschein und in dem Gepäck selbst mehrere Briefe poli Gebühr unterliegen die Sendungen folgenden Flugzuschlägen: Post- tischen Inhalts, welche mit„ Dr. Michael" und" Blau" unterzeichnet farten und Briefe bis 20 Gramm 20 Pf., Briefe über 20 bis und an die Antibolschetistische Liga gerichtet waren. 50 Gramm und Drucksachen bis 50 Gramm 80 f., Briefe und Drucksachen über 50 bis 100 Gramm 1,60 Mk., über 100 bis 250 Gramm 2,40 Mt., Drudiachen über 250 bis 500 Gramm 4,80 Marf, über 500 Gramm bis 1 Kilogramm und Bädchen bis 1 Milogramm 3,60 Mt., dringende Patete, die in keiner Ausdehnung 60 Zentimeter überschreiten dürfen, für jedes angefangene Kilo gramm 10 Mr. Für Einschreibung und Gilbestellung außerdem die gewöhnlichen Gebühren. Zeitungsbezieher fönnen die Flugbeförderung ihrer Zeitungen gegen eine bei den Bostanstalten zu erfragende Gebühr für einen Monat beantragen, Zeitungsverleger fönnen ihre Zeitungen auch für eine oder mehrere Wochen an die von ihnen gewonnenen Bezieher durch Flugpost befördern zu laffen.
Dreiviertel Millionen erschwindelt.
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Terror von finis
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fürchten?- 3euge: Das ist absolut das einzige Motiv. Stolz meint, daß er, wenn er hier vernommen würde, in kommunistischen Stolz nicht vielleicht auch eine provokatorische Tätigkeit Kreisen bekannt werde. R.-A. Liebknecht: Hat der Spizel entfaltet? 3euge: Ich glaube das nicht. Ebenso tritt der Zeuge der Ansicht des Rechtsanwalts Weinberg entgegen, daz Der Vertrauensmann eine maßlose Heze gegen Blau entfacht habe. Zu weiteren Grörterungen kommt es, als Fichtmann mitteilt, daß Stolz einmal absichtlich mit in seine Belle gesetzt worden fei und ihm dort gewisse Aeußerungen gemacht habe. R.-A. Dr. Rosenfeld wendet sich gegen diese Taftit der Polizei, einen Vertrauensmann in die Belle eines Angeklagten zu legen, um diesen auszuhorchen und etwas zu erfahren. Das sei doch ganz unzulässig. Zeuge: Wenn ein jolches Mittel angewandt wird, so handelt es sich dabei um Stapitalberbrechen; hier fami doch Mord in Frage. N.-A. Dr. Weinberg: Ist Ihnen bekannt, daß die bekannte Spißelin Schroeder- Mahnfe jogar in Männerflei. dung in die Belle cines Verhafteten gelegt worden ist und daß Teufel einen Monat lang in der Zelle Leuschners gelegen hat, um ihn auszuhorchen? 3enge: Davon ist mir nichts bekannt.- Staatsanwalt Dr. Ortmann: Ich stelle fest, daß die Staats. antwaltschaft keinerlei derartige Maßnahmen angeordnet hat. Der Kriminalwadytmeister 3enta schildert, wie die Polizei durch zwei anonyme Briefe
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auf die Spur gekommen
der Kommunisten. Sein Bruder Hugo hat alles erzählt. Nähere fei, welche auf Fichtmann hiniries. In dem ersten dieser Briefe heißt es u. a.: Mag Fichtmann gehört mit zur Mordkommission Austumst könne man auch in der Geheimdruckerei in der Stralauer Schlimme fommt von Fichtmann in der Kaffeeklappe in der Straße, in welcher ein gewisser Faust" tätig sei, erhalten. Alles Barochialstraße. Von der M- Zentrale( Mörderzentrale?) fei auf dem gestern bei Obft abgehaltenen Erntefest beschlossen worden, Blau zu vernichten. Die Bentrale habe ichtmann geraten, zu verschwinden. Diese beiden Briefe werden zur Berlesung ge.
bracht.
R.-N. Dr. Weinberg befragt den Zeugen, ob ihm bekannt sei, daß der Spigel Trifel( bisher Teufel genannt) von seinent Auftraggeber, dem Oberleutnant Graf We star p, aus der Bendden Namen„ Dr. Michael" zugelegt hatte. Vorsitzender: Aus den Alten geht hervor, daß BI au fich lerstraße den Auftrag erhalten habe, Fichtmann zu vernichten. Der Zeuge schildert Der Zeuge verneint dies. Der Angeklagte sichtmann befragt den weiter, wie er durch die bei der Reiche und in dem Koffer gefunde- Kommissar Dr. Niemann, ob nicht in seiner Gegenwart Trifel nen Schriftstücke schließlich auch auf Stolz( nicht Strolz) erklärt habe, er lönne es nicht genau sagen, ob sichtmann bei der und andere Zeugen gekommen sei, welche sofort erklärten, Ermordung Blaus beteiligt gewesen sei. Dr. Riemann bedaß Blau Spiel gewesen und wahrscheinlich deshalb ermordet stätigt dies und erklärt gleichzeitig, daß Trifel unmittelbar worden sei. Der Zeuge schildert dann eingehend die einzelnen darauf erklärt habe, er könne doch in Gegenwart des Fichtmann Schritte, die die Kriminalpolizei in dieser Angelegenheit unter- nicht sagen, er sei der Mörder. nommen und wie sie auf Grund vertraulicher Mitteilungen und der die prinzipielle Ablehnung jeder Borlage erklärt hatten, die an eine firchliche Gemeinschaft städtisches Gelände veräußern will. Für die Errichtung eines Freibabes für Kinder am Grunetvaldsee wird sich der Magistrat im„ beschleunigten" Verfahren bemühen.
Schluß mit der Knallerei!
( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)
ziehung der in Frage kommenden Sendungen beantwortet worden find.
Ueber die Weltfriebensbewegung sprach in einer gut befuchten Werbeversammlung der Ortsgruppe Lichterfelde der JungEin außerordentlich dreift ausgeführter Bankbetrug beschäftigt sozialistischen Bereinigung der 1. Vorsitzende der zurzeit neben der Berliner Kriminalpolizei auch andere Deutschen Friedensgesellschaft Pastor rande. Er entwickelte in Behörden. Ein aus München gebürtiger, 30 Jahre alter Bankgroßen Zügen den pazifistischen Gedanken und die Möglichkeiten fajsierer Richard Halm, der bei einer Bank in Kattowiß angestellt Infolge der Verminderung des Heeres sind viele Grerzier seiner Verwirklichung. Als er unter stürmischem Beifall geendet war, unterschlug dort 100 000 m. und brannte damit Ende Januar und Schießpläke frei geworden. Für die Bewohner der Umgebung hatte, erwartete man die Offensive der schriftlich eingeladenen, fich d. J. durch. Während man überall auf ihn fahndete, unternahm bedeutet das gewöhnlich eine langerfehnte Erlösung von argen national nennenden Pastoren und Jugendlichen. Doch nur ein einder Flüchtige große Akreditivschtoindeleien, bei denen er nicht Störungen, die sie von lolcher Nachbarschaft zu erdulden hatten. ziger Gegner meldete sich zum Wort. Er vertrat in maßvollen weniger als 730 000 m. erbeutete. Der Gauner fandte einer Leip- Das am Oftrand des Grunewalds gelegene Schießst and Worten seine Anschauungen über Bismarck und seine Politit. Ueberziger Bank einen Brief, in dem eine große Firma der Bant 600 000 gelände wird noch von der Reichswehr benutzt, die in Lichter- haupt stand die ganze Aussprache auf einer das Niveau ähnlicher Marf für einen Ingenieur Alfred Müller akredi- felde ihr Quartier hat. So oft dort Schießübungen stattfinden, Versammlungen gewaltig überragenden geistigen Höhe. Ga tiert wurden. Bald darauf erschien er persönlich auf der Bant, erfüllt ohrenbetäubendes Geknalle weithin den Wald zwischen dem sprachen u. a. noch die Genossen Dr. Krische und Dr. Viel wies sich durch einen Militärpaß auf den Namen Ingenieur Alfred Untergrundbahnhof Thielplak und der schönen Niederung bei Pauls baber sowie Genoffe Wegner von der Jungsozialistischen Verwies sich durch einen Militärpak auf den Namen Ingenieur Alfred born. Grunewaldbesuchern fällt nun unangenehm auf, daß seit einigung. Im Schlußwort rednete Genosse France in tref= Müller aus und erhielt die Summe ausgezahlt. Seine Unter einiger Zeit die Schießerei auch an Sonntagen betrieben fender Weise mit den den geistigen Kampf verschmähenden Gegnern schrift entsprach genau der Schriftprobe, die er dem Akreditiv- wird. Eine langjährige Leserin unseres Blattes, die von Berlin ab. Die wohlgelungene Veranstaltung bedeutete nicht nur für die fchreiben beigefügt hatte, und so bestanden keinerlei Bedenken gegen aus diesen Teil des Grunewalds zu besuchen pflegt, lagt darüber, Jungsozialistische Vereinigung, sondern auch für die Partei im die Verabfolgung des hohen Betrages. Die Unterschriften auf dem daß die fonntäglichen Schießübungen fie um den wohlverdienten reaffionären Lichterfelde einen schönen Erfolg. Akreditiv erwiesen sich später als sehr gut nachgemacht. Halm er- Genuß ihrer Sonntagsruhe bringen. Am vorigen Sonntag wurde hielt das Geld in fünfzig Gintausendmarkscheinen dort von 2 Uhr nachmittags bis in den Abend hinein fast ununterund in Sched3 von 250 000 und 300 000 M. auf die Reichsbant. brochen geschossen, so daß die nach Ruhe und Erholung verlangenden auf der Moorweide eine Versammlung Arbeitsloser ftait, Arbeitslosendemonstration in Hamburg. Gestern nachmittag fand Sier erhob er die 550 000 M. in grünen Tausendmarkscheinen. Nach Ausflügler entfekt flohen. Wir können uns nicht denken, daß nach der es zu Zusammenrottungen fam. Sicherheitswehr zersteute diesem Streiche wandte sich der Schwindler nach Düsseldorf, wo er daß er einen Selfershelfer gehabt hat, mit Bestimmtheit läßt sich tägliche Muße dazu benuken, sich im Schießen zu vervollfommnen? auf demselben Wege noch 150 000 m. erbeutete. Gift möglich, etwa die Schießstände Privatpersonen überlassen, die ihre sonn die Ansammlungen. Gegen 9 Uhr abends war die Ruhe wiederdas jedoch noch nicht sagen. Halm trat, wie die Ermittlungen er Ausflügler äußerten die Vermutung, daß es Vereine ehemali. gaben, unter den Namen Zimmermann, Horta, Rembolski, Ruch, ger Offiziere sind, die diese Sonntagsknallereien veranstalten. Nappstein, Kostosch und Ingenieur Alfred Müller auf. Auf seine Biellicht fümmert sich mal die zuständige Stelle" der HeeresverErgreifung ist eine Belohnung von 30 000 m. ausmaltung um die Sache und gebietet Schluß. nejebt, für die Wiederbeschaffung des Geldes eine Belohnung von 20 Broz. des herbeigeschafften Betrages. Halm ist mittelgroß und schmächtig, hat spärliches blondes Haar und einen fleinen, englisch Die amtlichen Feststellungen des Wahlergebnisses gestuzten Schnurrbart, ein blaffes längliches Gesicht mit hoher der Stadtverordnetenwahlen in Groß Berlin liegen bor. Stirn, graublaue Augen. Mitteilungen über seinen Aufenthalt und alles, was zu feiner Festnahme dienen tann, nimmt Kriminal- Danach haben S. P. D. 39 Mandate, 1. S. P. D. 87, die inspektor Borberg im Berliner Polizeipräsidium entgegen. Deutsche Volkspartei 40, die Deutschnationalen 26, die Demotraten 16, die Wirtschaftliche Vereinigung und das Zentrum je 8 und der Bund für Handel und Gewerbe ein Mandat erhalten.
Wilmersdorfer Siedlungspläne.
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hergestellt.
Theater der Woche. Bom 27. Juni bis 4. Juli. Wolfsbühne: 27. u. 30. Eine Landpartie und Eine verwickelte Gefchichte. 28. Der Richter von galamea. 29. Das Käthehen von Heilbronn. 1.- 4. Bruder Martin. Opernhaus: 27. Götterdämmerung. 28 Licht, Kostümball, Bajazzi. 29. Der Tron bodor. 30. Meistersinger( lehte Vorstellung vor den Ferien). Schauspielhaus: vor den Ferien. 27. Kronprinz. 28. Journalisten. 29. Kronprinz. 30. Beer Gynt( legte Borstellung Deutsches Theater: Weib und Hampelmannn Stammerspiele: Der Leibgardist. Reffingtheater: Das Glas der Jungfrau. Theater i. b. Königgräster Straße: Gefänbnis. Deutsches Opernhaus: 27., 29. 6. 11. 8. 7. Die Brinzessin von Trapezunt. 28 6., 1.7. Tosca. 30. Die Fledermaus. 2. Die Meistersinger von Rürnberg 4. Carmen. Schifertheater: 27. Alt- Seidelberg. 28.- 30. Der Bielgeprüfte Ab 1. 7. Der ehemalige Leutnant. Großes Schauspielhaus: 27. Julius Cafar. 28., 29., 80. Sniftrata. 1., 2., 3., 4. Julius Cufar.
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3üglich. Die Tribline: Bunbury. Deutsches Künstlertheater: Die beffere Sälfte. Berliner Sheeter: Der legte Balzer. Kleines Schauspielhaus: 27-30 Die Moral der Frau Onista. 1.- 4. Die Büchse der Pandora. Trianon Theater: Masterabe. Resibengtheeter: Die Naschheifs. Bentraltheater: Die Dame in Frad. Theater in der Miten Jakabftrahe: Die verschwundene Pauline. Friedrich- Wilhelmst. Theater: Cochen Humbrecht. Komische Oper: Die Frau Bustspielhaus: Der ungetreue Edehardt. Metropoltheater: 3m Neues Operettenhaus: Bis 30. Prinzeffin Friedl 1. u. 2. 7. Ge Thallatheater: Shre Hoheit die Tänzerin. Theater am Rollendorfplag: Eine Nacht im Baradies. Theater bes Westens: Kleines Theater:
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Zur Bekämpfung der Wohnungsnot und zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit Tagen der Wilmersdorfer Stadtver= Freigabe in Frankreich beschlagnahmter Postfendungen. Das ordnetenversammlung verschiedene große Bauprojekte französische Kriegsministerium hat folgende Bekanntmachung ervor, über die wir bereits berichtet haben. Gegen diese Vorlagen lassen: Die Absender oder Empfänger von Bostiendungen( Wert im Dunkeln. murden von den rechtsstehenden Parteien verschiedene Bedenken und Einschreibsendungen, Postanweisungen und Postaufträge), die weißen Röhl erhoben und auch die Unabhängigen wandten sich gegen einen im Laufe der Feindseligkeiten beschlagnahmt worden find, fönnen heater am Rollenborfples: C Siedlungsplan, der nur vermögenden Einwohnern einen Hausertverb gestattete. Endlich aber wurde vom Magistrat darauf hin- bis zum 1. Dezember 1920 durch eingeschriebenen Brief ein Ersuchen 27-30 Die goldene Rinterscit. Ab 1. 7. Familie Schimer. gewiesen, daß der Berliner Magistrat der Ansicht sei, daß die um Freigabe an" l'Etat- Major de l'armée, 2 ème bureau, Soften bewilligung für diese Siedlungsanlagen nicht mehr 231 Boulevard Saint Germain, Paris", richten: dabei sind außer zu den Befugnissen der Wilmersdorfer Berwal- bem eine Erklärung über den Juhait jeder Sendung die nachtung gehöre. Aus allen diesen Gründen wurde eine eingehende stehenden Angaben zu machen: 1. Name und Anschrift des 9( bienUeberprüfung der einzelnen Anträge im Finanzausschuß beschlossen. ders und des Empfängers. 2. Aufgabetag. 3. Aufgabeort. 4. AufBon den übrigen Beschlüssen der Stadtverordneten ist erwäh- gabenummer. 5. Verfügung über die freizugebende Sendung. Nicht nenswert, daß ein Tausch- und Kaufvertrag von Grundstüden mit zur Zufriedenheit erledigte Nachfragen, die vor der Veröffentlichung der evangelischen Kirchengemeinde ebenfalls dem Finanzausschuß diefer Bekanntmachung gehalten worden sind, fönnen wiederholt überwiesen wurde, nachdem beide sozialdemokratischen Fraktionen werden, es sei denn, daß sie mit dem Hinweis auf die erfolgte Ein
Die Pfarrhaustomödie. Ab 3. 7. Sonate.- Wallner- Theater: 28.- 30. Der fliegende Schwarzwaldmädel. Buisentheater: Ein Mastenscherz. Ab 1. 7. Der neue Papa.
Holländer. 1.- 4.7 Sannhäufer. Walhallatheater: Rajernenluft.- Rose- Theater: Neues Volkstheater: Die drei Zwillinge.- Folies Caprice: Das glimmerklärchen. Schauburg: Eine nette Bekanntschaft. Nachmittagsvorffellungen. Bolfsbühne: 27. Gög von Ber Schauspielhaus: 27. Journalisten. Großes Schauspielhaus: 27. Julius Cafar. Deutsches Operaýaus: 27. Soffmanns Erzählungen. 30. Martha. 4. 7. Der Zigeunerbaron. Schiller- Theater: 27. Wie es euch ge salthalla- Theater: 27. und 4. 7. Die Internationale. Buisentheater: 27. Meine leine bescheidene Frau. 4. 7. Berbotene Liebe.
lichingen.
fällt.
Theater am Nollendorfplak. 27. und 4. 7. Das Glücksmädel.