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Gewerkschaftsbewegung

Vergleich in der Metallindustrie.'

Fliegende Frifierstuben als Privatunternehmungen.

umb Heizer abgefchloffenen Tarifvertrages find zum 80. Junt ge­fündigt. Ueber die eingereichten Forderungen wurde am 17. Juni Die von der Streilleitung der organisierten Friseurgehilfen ein­mit dem Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt verhandelt. Diefer gerichteten Fliegenden" find mit der Beendigung des Streits auf­lehnte jede Erhöhung ab und machte den Vorschlag einer drei geflogen. Etliche arbeitslose Ghilfen, auch einige gemaßregelte monatigen Verlängerung des Lohntarifes. Von Verbandsmitglieder, sezen nun auf eigene Faust den Betrieb von Das Reichsarbeitsministerium hat im Tarifftreit der An- den Arbeitnehmern mußte die Verständigung auf dieser Grundlage Fliegenden" fort, trotzdem die Organisation bereits öffentlich das gestellten der Berliner Metallindustrie nochmals zwischen den beiden abgelehnt werden. Die Parteien einigten sich dahin, das gegen Stellung genommen hat. Der Tarifvertrag vom 21. Junt Parteien zu vermitteln versucht. Am Sonnabend kam ein Vergleich Reichsarbeitsministerium zwecks Bildung eines Schiedsgerichts an- verpflichtet, demselben zu steuern und ersucht deshalb die Arbeiter­wird durch dieses Treiben gefährdet. Die Gehilfenorganisation ist zustande, der beiden Parteien die Möglichkeit eines befristeten Rück zurufen.' Das Schiedsgericht trat am 28. Juni zusammen. Ein Schieds- fchaft, die immer noch entgegen der Weisungen des Verbandes und trittes offen ließ. Dieser Vergleich geht zurüd auf die Festlegungen spruch wurde nicht gefällt. Der Vorsitzende, Herr Dr. Mewes, lehnte ohne jegliche Stontrolle betriebenen Fliegenden" als Privatunter­des Schiedsgerichts vom 16. Juni, schaltet aber den Monat Mai die Fällung eines Spruches ab, da die Arbeitgeber jegliche Erhöhung nehmungen einzelner Gehilfen zu meiden. und die Nachzahlung hierfür aus. Durch den Vergleich verlieren verweigerten. einzelne Angestellte gegenüber den Bestimmungen des Schieds­spruchs Beträge von 200 bis 500 m.

Ueber die Verhandlungen wurde Montag in einer Versammlung der Betriebsräte, Angestelltenräte, Betriebsobleute und Verbands funktionäre der Afa von Flautau berichtet. Es wurde das zum Teil tatsächlich provokatorisch zu nennende Auftreten einzelner Ver­treter des V. B. M. J. geschildert. Hellste Empörung löste bei den Angestellten besonders die Wiedergabe des charakteristischen Aus­spruches von Justizrat Waldschmidt aus: Und wenn ein Schiedsspruch gefällt wird, und wenn der Schiedsspruch für ber­bindlich erklärt wird, ich bezahle das nicht. So ein bißchen Revolutions Theater schreckt mich nicht mehr!" Es wurde an die Zeiten erinnert, als dieses Revolutions- Theater" ben Sprecher dieser Worte doch tatsächlich zu schrecken schien.

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In der teilweise äußerst stürmisch verlaufenen Versammlung erklärte der Berichterstatter vor allem den Standpunkt, der nun ein­zunehmen sei. Verantwortlichkeitsgefühl und das Bewußtsein vom Wert eines einheitlichen Afa- Gedankens müßte dazu führen. Ent schlüsse zu vermeiden, die als Experimente gedeutet werden könnten und den' gewünschten Erfolg doch nicht brächten. Einzelne Redner aus der Versammlung traten dem Referenten scharf entgegen und waren dafür, der Deffentlichkeit durch die Tat zu beweisen, daß die Industriellen, die soviel von, Wirtschaftsfrieden" sprächen, Saboteure des Wiederaufbaues find.

Die Versammlung beschloß zum Schluß, die einzelnen Betriebe über den Vergleich entscheiden zu lassen. Diese Entscheidungen find nunmehr erfolgt. Die bei der Geschäftsstelle des Ortsfartells Groß­Berlin der Afa eingelaufenen Betriebsmeldungen haben folgendes ergeben: An der Abstimmung haben fich 30 107 Angestellte beteiligt. Für Annahme des Vergleiches stimmten 15 138 Angestellte, dagegen 14 969 Angestellte.

Nach Mitteilung des Reichsarbeitsministeriums gilt der am 26. Juni 1920 provisorisch geschlossene Vergleich nunmehr als von allen Parteien angenommen, so daß Ende Juni die ersten Auszahlungen nach den neuen Tarifbestimmungen erfolgen müssen. Vorläufig ist der Kampf in der Metallindustrie vermieden wor­den. Die Verhandlungen haben aber gezeigt, daß sich die Gegen säge zwischen den einzelnen Parteien derart zugeipigt haben, daß schwere Stomplitationen zu erwarten sind, wenn bei kommenden Verhandlungen das Verhalten der Industriellen dasselbe bleibt, wie in diesem Tarifftreit.

Differenzen in der Binnenschiffahrt.

Die festgesetzten Löhne und Ueberstunden des am 11. April vom Transportarbeiterverband und dem Zentralverband der Maschinisten

Das Scheitern der Verhandlungen ist durch das rückständige Verhalten der Arbeitgeber veranlaßt. Auf die gleiche Ursache iſt der vor wenigen Wochen beendigte Streit der Binnenschiffer zurück­auführen, der der Allgemeinheit ungeheuren Schaden zugefügt hat. Das ablehnende Verhalten der Arbeitgeber stärkt die vorhandene Erbitterung und Unzufriedenheit der Schiffsmannschaften, sodaß über lurz oder lang wiederum mit Betriebsstörungen in der Binnen­schiffahrt zu rechnen ist.

Arbeitnehmerverband für das Friseurgewerbe. Der Zweigvereinsvorstand.

Achtung, Zimmerer!

Wegen Nichtanerkennung des Tariflohnes wird über folgende Tiefbaufirmen die Sperre verhängt: Siemens u. Halste, Unier­grundbahnbau, Baustelle Hallesches Tor, Jannowizbrücke, Elektrizitäts­plag; Möbus u. Co., Baustelle Charlottenburg , Caprivi- Brüde: werf Puttligstraße; Habermann u. Guckes, Baustelle Nollendorf­Gesellschaft für Untergrundbahnbau, Baustelle Weidendammerbrücke, Friedrichstraße; Julius Berger, Tiefbau- Aft.- Gesellschaft, Baustelle Müllerstraße, Lagerplay Rudow. Kein Zimmerer darf dort in Arbeit treten. Zentralverband der Zimmerer Deutschlands . Zahlstelle Berlin und Umgegend.

Achtung, Töpfer!

Wir machen unsere Mitglieder ganz besonders darauf aufmerk

Blumen- und Federarbeiterinnen seid bereit! Der mit dem Arbeitgeberverband der deutschen Blumen- und Blätterfabrikanten einerseits und dem Verband der Fabritarbeiter, Bahlstelle Groß- Berlin, andererseits am 29.. Dezember 1919 abge­schlossene Tarifvertrag ist seitens der Organisation gekündigt worden. Ein neuer Tarifvertragsentwurf ist den Arbeitgebern eingereicht. Jezt erhält der Fabrikarbeiterverband folgendes Schreiben: Wir bestätigen den uns eingereichten Tarifvertragsentwurf fam, daß der Arbeitsnachweis in der Gormannstraße für das Töpfer­und erlauben uns, darauf folgendes zu erwidern: Die augen- und Ofenſeggewerbe trotz der Kündigung der Unternehmer auch nach blickliche Krisenzeit erscheint uns nicht für Tarifverhand- dem 1. Juli bestehen bleibt. Iungen geeignet. Wir möchten.empfehlen, daß Sie die aus­Organisierte Kollegen dürfen nur durch den Nachweis in Arbeit gesprochene Kündigung zurüdziehen, und daß wir den Tarif bis treten; Umschauen ist streng untersagt. Näheres in den Bezirks auf weiteres mit vierwöchiger Kündigungsfrist für beide Teile ver­versammlungen. längern. Der Vorstand der Filiale Groß- Berlin des Zentralverbandes Wir hoffen, daß Sie mit unserem Vorschlage einverstanden der Töpfer. find und zeichnen

Hochachtungsvoll

Arbeitgeberverband der deutschen Blumen-, Blätter­und Federnfabrikanten u. verw. Gewerbe e. V. Der Vorstand:

Dr. Birnbaum.

Ende des Potsdamer Streits.

In der gestrigen außerordentlichen Stadtverordnetenfibung zu Potsdam wurden jämtliche Forderungen der städtischen Arbeiter und Beamten mit 94 gegen 20 Stimmen in namentlicher Abstim­mung angenommen. Die Arbeiter und Angestellten erhalten die Streittage bezahlt. Es darf keine Maßrege= I ung der Arbeiter und Beamten, die sich an dem Streit beteiligt haben, stattfinden. Heute früh wird in allen städtischen Betrieben die Arbeit wieder aufgenommen.

Blumen- und Federarbeiterinnen! Aus diesem Schreiben geht flar hervor, daß die Herren Arbeitgeber Morgenluft wittern. Sie halten jetzt die Zeit für gelommen, ihren Arbeitnehmern den Daumen aufs Auge zu drücken, hat es doch ein Herr fertiggebracht, einem Arbeiter zu sagen, er soll sich die Zulage von den Verbands- Zentralverband der Angestellten. Versammlungen am Donners. angestellten zahlen lassen, denn sie leben ja bloß von den Arbeitern! tag, den 1. Juli: Fachgruppen 1 u. 3b( Angestellte in Reichs, Staats- und Gure Organisation ist den Herren schon lange ein Dorn im Auge, Heeresbetrieben) 4 Uhr große öffentliche Versammlung im Lustgarten. trop ihrer Freundlichkeit; nun glauben sie einen Schlag gegen diese Fachgruppe 14e( Chirurgische Mechanit und Dental Depots) Witglieder­führen zu können. schaart Euch um io fester um die Fahne der Organisation, um den Rosenthaler Str. 11/12. Fachgruppe 17 Laßt diese Absicht zuschanden werden und bersammlung 7, Uhr Sophieniäle, Sophienstr. 17/18. ( Getreide und Fourage) öffentliche Versammlung 7 Uhr Rosenthaler Hof, Machtgelüften der Herren ein Baroli bieten zu können. Vor allen Dingen verweigert von heute ab jede Abendarbeit und jede Ueberstunde. Wer jetzt noch Abendarbeit oder Ueber­stunden leistet, begeht ein Verbrechen nicht nur an sich, sondern an der gesamten Arbeiterschaft.

allianceftr. 7/10( 8entralverband der Angestellten) der Sturfus Betriebs. Betriebsräte der Afa! Mittwoch abend 8 Uhr beginnt Belles wissenschaft" der Serie Betriebstechni". Dozent ist Nichard Woldt von der Universität Münster i. B. Höverfarten sind noch furz vor Beginn des Kursus im Hörsaal zu haben.

Am Mittwoch, den 30. Juni, abends 6 Uhr, findet bei iation statt. Das Erscheinen aller ist dringend not- wärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3. Wegener, Seydelstr. 30, eine Funktionärfonferenz für unsere Organi- Berantwo. für den redakt. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg ; für Anzeigen: wendig. Verband der Fabrikarbeiter, Rahlstelle Groß- Berlin.

Th. Glocke, Berlin . Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Druck: Bors

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