wenn die Arbeiter
Politische Uebersicht.
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die Arbeitszeit von 10 Stunden und mehr auf 8 Stunden pro Tag reduzirt, nachdem die Arbeiter eingewilligt, sich zunächst einer mäßigen Lohnherabsetzung zu unterwerfen; Berlin , 1. Mai. nach Verlauf etlicher Monate jedoch war die Firma bereits Auch im Reichstag machte sich heute das Maifest in der Lage, wieder die alten Löhne zu zahlen. Auch der Arbeiter bemerklich links die sozialdemo verschiedene englische Buchdruckerfirmen haben in ihren ratischen Reihen, in der Regel die wenigft lückenreichen aller Fraktionen, waren gelichtet die meisten der AbWerkstätten den Achtstundentag mit Erfolg eingeführt. Faßt man alle Erfahrungen über die Achtstunden geordneten haben in ihren Wahlkreisen Parteidienst; und arbeit zusammen, so muß jedermann zur Erkenntniß 1. Mai hat es auch den Herren Landräthen und sonstigen auch rechts gähnte eine ungewöhnliche Leere, denn der kommen, daß die Arbeiter bei Aufstellung dieser Forde- Hütern der öffentlichen Ordnung angethan und sie in ihre rung nicht eine nebelhafte Utopie verwirklicht sehen amtlichen Wirkungsfreise getrieben, wo sie als brave Konwollen, sondern etwas thatsächlich Durchführbares, in fulen im Schweiß ihres Angesichts dafür sorgen wollen, daß vielen Einzelfällen schon Bewährtes allgemein durchgeführt der Staat keinen Schaden erleide. Nun, da die sozialzu sehen wünschen. demokratischen Agitatoren Meister sind in der Kunst, RuheWohl ist der Widerstand gegen diese Forderung störern das Handwerk zu legen, wird der Staat morgen groß, denn der Kurzsichtige Kapitalismus wünscht nur seine früh, und nächsten Montag früh denn auch Sonntag ist Geldschränke gefüllt zu sehen, und glaubt diesen idealen noch ein kritischer Tag" sicherlich ganz munter( gesund" Lebensberuf am besten erfüllt, kann man nicht sagen) sein und auf seinen Füßen stehen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergriff der Antimöglichst lange für sie arbeiten müssen, darum ist ihnen semiten- Häuptling Herr Liebermann von Sonnenberg jeder Arbeiterschutz, jedwede Verkürzung der Arbeitszeit das Wort, um für seine gestern erfolgte moralische Hinrichein Gräuel, jedes dahin zielende Streben der Arbeiter ein tung Quittung zu ertheilen. Er konnte dies natürlich nicht Verbrechen, das womöglich mit der Hungerpeitsche be- thun, ohne etwas zu stöckern. Die verfallenen Ehrenber straft werden soll. scheine seien blos Gefälligkeitsatzepte für einen Freund geDiesen furzsichtigen Kapitalismus mag man verachten, wesen, er sei aus dem Offizierkorps nicht ausgeschlossen aber man darf ihn als sehr gewichtigen Gegner jedes worden, sondern freiwillig ausgetreten u. s. w. Indeß Kulturfortschrittes und insbesonders der Emanzipation der durch ein gerichtliches Erkenntniß( des Berliner Amtsgerichts Arbeiterklasse nicht unterschätzen, denn diesem Moloch dient vom 19. November 1883), welches sofort auf den Tisch direkt und indirekt, wir können es jeden Tag sehen und stellt und die Hinrichtung perfekt gemacht worden. Der des Hauses" niedergelegt wird, ist diese Stöckerei richtig gebewiesen dies in diesen Blättern vor Kurzem mit wäre besorgt und aufgehoben vivat sequens. Und der Attenstücken, der Staat, die Presse, ja auch die Staatsanwalt, welcher sich mit der ungesetzlichen Verwensogenannte Wissenschaft. Alle Mächte der Erde, dung der Welfenfondsgelder zu beschäftigen hat, mit Ausnahme der Arbeiterklasse, find eng verbündet in dehnt seine Untersuchungen hoffentlich auch auf die Geldder Wahrung der bevorrechteten Stelle des Ausbeuter- summe aus, welche Herr Herzog- laut jenem Erkenntniß thums, alle sind sie solidarisch verbunden gegen den Be- seinerzeit dem Herrn Liebermann von Sonnenberg freiungskampf der Arbeiterklasse. in die Tasche gesteckt hat.( Näheres über diese unsauberen Geschichten findet der Leser an anderer Stelle.)
Aber deshalb nur nicht den Muth verloren, nur nicht die Hoffnung schwinden lassen! Denn auch wir sind eine Macht, anerkannt und gefürchtet auf der ganzen Erdenrunde. Und täglich steigt unsere Macht und die Furcht der Gegner.
Und endlich, so vereinsamt, wie das feindliche Heer es meint, fämpfen unsere Schaaren auch nicht für eine schönere Zukunft des Menschengeschlechts!
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Die Debatte über das Branntweinsteuer
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Gesetz bewegt sich auf dem bekannten Boden und in dem bekannten Geleise. Die reichen Herren Schnapsbrenner haben sich vermittelst der Klinke der Gesetzgebung" eine Liebesgabe" von 40 Millionen jährlich zugelegt, aus der sie an 15 000 kleine Brenner" zusammen 600 000 m. ablassen, während sie 1246 Mann hoch mit 6000 mittleren" Brennern, deren Mithilfe sie nicht entrathen können, und Auch uns find mächtige Verbündete erstanden! denen sie dafür in Summa 14 Millionen Mark ablassen 34 vierunddreißig Millionen Mart jährlich Sie heißen wahre Wissenschaft und tech- theilen", die natürlich das steuerzahlende und durch nischer Fortschritt! schlechte Ernährung zum Schnapstrunt verurtheilte Volkt zu bezahlen hat. An diesem Zustand soll durch das neue Geseh nichts Wesentliches geändert werden es tastet die Liebesgabe" nicht an, und will sie blos den kleinen" Brennern etwas annehmbarer machen. Die Fortschrittler benutzten die Gelegenheit zu einem Angriff auf die Biebesgabe", der die Sozialdemokraten, in deren Namen Stadt. hagen sprach, prinzipiell zu Leibe gingen; die Herren Agrarier kämpften für dieses Staatsalmosen mit derselben Begeisterung, wie vorgestern und am Montag für die 3 ucker- Liebesgabe.
Die Wahrheit läßt sich nicht verhüllen und wer fach vergeblich bemüht dies zu thun, wird uns alle stets Tereit finden, den verhüllenden Schleier in Feßen zu reißen. Jeder technische Fortschritt nüht nur dem Unternehmertume, er erweist aber auch, wie unnöthig daffelbe ist, er er weist auch, wie haltlos die Gegengründe gegen unsere Forderungen sind.
Mögen die Gegner zetein und schimpfen, mögen sie uns auch mit allen Mitteln bekämpfen, eines wird ihnen stet 3 fehlen, ohne das ein dauernder Erfolg, ein Sieg nicht möglich ist: die eigene Ueberzeugung von der Berechtigung ihres Standpunktes.
Unsere Gegner glauben nicht mehr an ihre Sache, sie begnigen sich, die Macht zu haben, und trösten sich damit über den Mangel ihres Rechts.
Bei uns aber ist Glaube, Ueberzeugung und Thatenfreude, hierzu gefellt sich die Furcht der Gegner vor unserer steigenden Macht.
Deshalb tragen wir den Kopf hoch und fürchten niemand. Deshalb werden wir in Siegesbewußtsein unsere Maifeier begehen, denn über kurz oder lang wird man uns den Achtstundentag zugestehen und auch mehr. Denn mögen die gegnerischen Führer ihr Gefolge noch so oft zu täuschen suchen, sie wissen es vielleicht noch besser wie wir, daß unseren Fahnen der Sieg nicht mehr entriffen werden kann.-
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heute im Reichstage vor der Tagesordnung das Wort und Der Abgeordnete Liebermann von Sonnenberg nahm verlas folgende Erklärung:
" Ich habe mir gestern infolge einer Zwischenbemerkung einen verdienten Ordnungsruf zugezogen.
Der Abbruch der Debatte und die Feststellung der Beschlußunfähigkeit des Hauses machten es mir hernach unmöglich, in einer persönlichen Bemerkung die Veranlassung klar zu stellen, die für mich zu dem gerügten scharfen Ausdruck vorlag.
Ich habe darum heute für eine kurze Erklärung vor der Tagesordnung vom Herrn Präsidenten die Erlaubniß erbeten und erhalten.
Der Herr Abg. Münch hat gestern bei Gelegenheit der Wucherdebatte eine Rede gehalten, worin er mit nicht mißzuverstehender Deutlichkeit zu erkennen gab, daß der Inhalt eines in seinen Händen befindlichen Aktenstückes sich auf meine Person bezog.
Ich kenne den Inhalt und die Entstehungsgeschichte jenes Aftenstückes ganz genau. Dasselbe enthält den Beweis für die von mir niemals in Abrede gestellte Thatsache, daß ich vor
ungefähr 18 Jahren als junger Offizier hier in Berlin in Buchererhände gefallen bin.
Die noch heute in allen Einzelheiten nachweisbare Vers anlassung dazu war ein mir gegenüber begangener grober Vertrauensmißbrauch seitens eines damaligen Kameraden jüdischer Abfunft. Auf dringliche Bitte und ohne zu wissen, daß der felbe schon tief bei Wucherern verschuldet war, habe ich ihm ein Gefälligkeitsatzept in Blanko gegeben, welches dann bei Verfall mit dem mehrfachen Betrage der Summe ausgefüllt erschien, für die ich zu bürgen geglaubt hatte.
Ich war damals schwach genug, von einer Anzeige abs zusehen, und gerieth nun selbst immer tiefer in SchuldEnechtschaft.
In einer Reihe furchtbarer Jahre habe ich damals alle die Qualen durchzukosten gehabt, vor denen ich jetzt Andere durch gesetzliche Maßregeln bewahrt wissen möchte.
Im Jahre 1880 trat ich aus dem aktiven Dienst in die Landwehr über und es gelang mir, mich in verhältnißmäßig turzer Zeit völlig frei zu machen.
Der bekannte Rniff der Wucherer, sich Duplitate ausstellen zu lassen und eingelöste Schuldpapiere unter allerlei Vorwänden zurückzubehalten, wogegen das bewucherte Opfer meist ganz wehrlos ist, war auch mir gegenüber vielfach zur Anwendung gekommen. Es war mir bei der endlichen Regulirung troß aller Mühe nicht möglich gewesen, alle Papiere zurückzuerhalten. Da ich mich durch Generalquittungen genügend gesichert hatte, so würden jene widerrechtlich zurückbehaltenen Dokumente wahrscheinlich nie wieber zu Tage gekommen sein, wenn ich nicht seit dem Jahre 1881 in der politischen Agitation hervor getreten wäre.
Nun wurde, um den unbequemen Gegner zu beseitigen, jenes Aftenstück zusammengebracht. Sein Inhalt ist dann später Gegenstand einer von mir herbeigeführten militärehrengerichtlichen Untersuchung gewesen. Daß die von mir begangenen Vergehen nicht unverzeihlicher Art waren, bewies der Ausfall des Verfahrens. Die Entscheidung Sr. Majestät des Kaisers beließ mich im Militärverhältniß. Sechs Monate später erbat ich, um nicht stets von Neuem ähnlichen Angriffen ausgesetzt zu sein, meinen Abschied und erhielt denselben in Gnaden. Jene Allerhöchste Entscheidung unseres in Gott ruhenden großen Kaisers deckt mich in den Augen der anständigen Leute aller Parteien. Ueber die Meinung der nicht dazu zu Rechnenden fann ich mich um so leichter hinwegsehen, als dieselben aus Prinzip oder aus sonstigen Gründen persönliche Genugthuung abzulehnen pflegen. Ich hoffe auch, daß die anständige Presse aller Parteien diese meine Erklärung vollinhaltlich wiedergeben wird. Der scharfe Ausdruck, den ich gestern brauchte, bezog sich auf die unrichtige Darstellung, als seien die in dem Attenstücke enthaltenen Schuldpapiere unbezahlt oder überhaupt rechtsgiltig."
Abg. Münch( dfr.): Ich habe gestern ein Aftenstück, und zwar ein gerichtliches Attenstück, vor mir gehabt, dessen Inhalt mit dem eben Gehörten nicht ganz übereinstimmt. Ich lege die Dokumente auf den Tisch des Hauses nieder, damit sich Jeder überzeugen kann, wer von uns beiden das Richtige ge sagt hat.
Hierauf legte der Abg. Münch, zum Beweise der Richtigkeit seiner gestrigen Behauptungen, ein Attenheft auf den Tisch des Hauses.
Dieses Attenbündel enthält ein gerichtliches Erkenntniß, aus welchem wir die auf die gestrigen Verhandlungen be züglichen Stellen dem Wortlaut nach folgen laffen. Erkenntniß in der Privat- Klagesache des Redakteurs Büglichen Stellen dem Wortlaut nach folgen laffen. Liebermann von Sonnenberg , Privatklägers und Wider verklagten, wider den Redakteur Berghausen u. Gen., Angeklagte und Widerkläger. Rönigl. Amtsgericht. Berlin , 19. November 1883.
Dagegen müssen die Behauptungen des Artikels, daß das fonservative Zentralkomitee für den Privatkläger mit Rücksicht auf dessen Reichstags- Kandidatur in erheblichem Umfange Schulden bezahlt, sowie daß Privattläger Ehrenscheine nicht eingelöst habe, im Wesentlichen allerdings als erwiesen gelten.
Zwar ist nach den Aussagen des Beugen Major Blume und Dr. Polakowsky, sowie dem Zugeständniß des Privattlägers selbst die Bezahlung von Schulden des Letteren in Höhe von ungefähr 20 000 m.( Privattläger selbst giebt die Summe auf etwa 14 000 m. an) nicht durch das konservative Bentralkomitee, sondern durch ein Mitglied desselben, den Kaufmann Herzog, erfolgt, das erscheint indessen nicht minder, wie die differirenden Angaben hinsichtlich der Höhe der Schulden, ohne jeden Belang.
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Denn bei der Frage nach dem Gelingen des Wahrheitsbeweises kommt es nicht darauf an, daß die zur Entscheidung stehenden Rundgebungen buchstäblich ihrem Wortlaute nach, sondern darauf, daß sie ihrem Gesammtsinne, dem Gesammt charatter nach erwiesen werden. Und diese Voraussetzung trifft hier zu, denn die bezügliche Behauptung geht lediglich dahin,
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wo sie den Bayer ausgetrieben haben, jetzt soll ich ihm walde. Alles, was nur die Füße regen konnte, lief nach dem Bauernlümmel Mores zu lehren, und der Kerl liest mir die meine Tochter nachwerfen? Seid Ihr verrückt?" Kirchenanger unter dem Rufe:„ Die Bayern kommen!" Aber Leviten!" Wolf faßte Lisei's Hand und sagte: Daß ich ein sie waren schon da, die Bayern . Fünfzehn Mann hoch, den Die bayrische Sprach' versteh' ich halt nicht," ent Bayer bin, habt Ihr immer gewußt, und glaubt doch ja schlagenden Tambour voraus, marschirten sie eben über den gegnete der Alte gelassen. Aber red' nur: was soll's?" nicht, daß ich mein Recht auf die Lisei aufgebe, wenn ich Kirchenplan auf das Schulhaus zu. Ein Offizier führte sie Die Vigiler hatten sich unterdessen ganz dicht heranauch von St. Vigil fort müßte. Ich hab' Euer Wort und mit gezogenem Degen und seine Klinge und die Gewehrläufe gedrängt, um besser zu hören, was die Beiden mit einander ich fann's mir nicht vorstellen, daß der Klosterbauer sich der Mannschaft blinkten im Sternenschein. Der Korporal des sprachen. Die Männer waren wohl alle mehr oder weniger nachsagen lassen wird, daß auf sein Wort kein Verlaß ist. Landjägerpostens wies ihnen das Schulhaus, vor dem sie in des Deutschen mächtig, was von der weiblichen ThalIhr werdet Eure Ehre nicht wegwerfen und selbst be- zwei Gliedern Front machten. Das Spiel hörte auf, der bewohnerschaft nicht behauptet werden konnte; fein Laut, schmutzen. Sehet, Klosterbauer, da hab' ich eine bessere Offizier kommandirte Gewehr ab und dumpf dröhnten die kein Zeichen, keine Miene verriethen' indessen, ob sie verMeinung von Euch, als Ihr selbst." Kolben auf dem gefrorenen Boden. Dicht zusammen- stünden oder nicht, was der Offizier dem Müller auftrug.
Der Klosterbauer knirschte innerlich vor Wuth, aber er gedrängt standen die Vigiler und betrachteten mit be- Laut genug sprach er, mit einer rauhen, etwas schleppenden konnte gegen diese Worte nichts sagen, wenn er sich nicht flommener Neugierde die Soldaten, die sich müde auf Stimme. Dann stieg Arigaya auf die Vortreppe des selbst als ehrlos hinstellen wollte, und Wolf fuhr fort, ihre Gewehre lehnten. Der Offizier und der Korporal be- Schulhauses und nachdem er dem Meister Ruthler und seiner indem er Lisei dicht an sich zog: Aber ich denke nicht gaben sich in das Haus; in der Schulstube schwankte ein Frau vorläufig zugenickt, wandte er sich zu seinen Landsdaran fortzugehen. Wenn ich mit der Lifei morgen zum Licht hin und her und wurde zuletzt hinter eines der be- leuten und rief: Pfarrer geh' und der alte Arigaya stellt der Gemeinde ihr frorenen Fenster gestellt. Dann kam der Offizier mit" Liebe Freunde und Nachbarn, ich hab' Euch' was zu Unrecht gegen mich vor, dann möcht' ich doch wissen, wer seinem Begleiter wieder heraus und hinter ihnen im Thür- sagen. Da der Herr Offizier nicht auf Ladinisch mit Euch mich noch hier austreiben will? Die Leut' werden sich rahmen erschien der Schullehrer Ruthler, dem seine Frau zu reden weiß, so soll ich Euch sagen, da ich denn doch geben, und darum, Klosterbauer-" über die Schulter schaute. Gleichzeitig entstand in der Euer Gemeindevorstand bin, daß er mit seinen Soldaten
Er brach plötzlich ab. Ein eigenthümliches Geräusch, schwarzen, lautlosen Masse der Dörfler eine Bewegung; von wegen des gestrigen Rummels hergeschickt ist. Ja, und welches aus der Richtung von St. Vigil her durch den der alte Arigaya bahnte sich einen Weg zu den Soldaten ich soll Euch sagen, daß die Soldaten ihre Gewehre mit stillen Abend sich vernehmen ließ, machte ihn aufhorchen. hindurch und, noch ein wenig kurzathmig von seinem Kugeln geladen haben, und wenn der Spektakel gegen den Auch der Klosterbauer richtete sich lauschend auf und Lifei eiligen Gange, redete er den kommandirenden mit den Schmied wieder losgehen sollte, werden sie schießen. Jetzt blickte ihren Verlobten mit ängstlicher Spannung an. Es Worten an: war kein Zweifel, der Ton, der fortwährend deutlich, wenn auch nach St. Vigil zu sich entfernend, herüberklang, war Trommelschlag.
" Jesus , Maria, was ist das, Wolf?" fragte Lifei betroffen mit leiser Stimme.
Wolf stand stumm und unbeweglich wie eine Säule. Der Klosterbauer aber warf ihm einen verächtlichen Blick zu und sagte, sich zum Fenster wendend, das jedoch dick befroren war:" Da wären ja die Bayern!"
Der Schmied stöhnte tief auf.
Ferner und ferner tönte der Trommelschlag. Drittes Rapitel.
Der Trommelschlag lockte in St. Vigil die Leute aus allen Häusern diesseits und jenseits des Baches und am Bann
„ Grüß Gott, Herr Offizier, was schaffst Du?" " Der Gemeindevorsteher, Herr Oberlieutenant ," er flärte der Korporal.
vor ihren Kugeln fürchten wir uns wohl nicht; aber Ihr werdet ja Ruh' halten, das weiß ich und daher wird Euch nichts geschehen. Die Soldaten werden hier im Schul hause bleiben und ich bitt' die jungen Leute, welche Der Oberlieutenant, von dessen Gesicht der Schirm des da sind, daß sie möchten helfen, die Schulstube auszuCzakos und der aufgeschlagene Mantelfragen kaum mehr räumen. Auch muß für die Soldaten Stroh für die Nacht als einen starken bereiften Schnurbart und eine von der hergeschafft werden. So, das ist alles, was ich Euch zu Kälte geröthete Nasenspitze erkennen ließen, maß ihn mit fagen hab'."
einem langsamen Blick und sagte dann:" Da der Kerl Er stieg wieder von der Treppe herunter. Schweigend Deutsch versteht, so will ich ihm selbst sagen, was ich schaffe. hatten ihn die Vigiler angehört und still blieben sie. Aber Jeht, Alter, sperre Deine vrrdammten Ohren auf." es regte sich auch Niemand, um der Bitte des Müllers nachWeißt, Herr Offizier," versetzte Arigaya mit einem zukommen. Die Soldaten mußten daher selber die Stube aus Kleinen Kopfschütteln, manierlich bist halt nicht; das könnt' räumen und sie verfuhren dabei nicht säuberlich. ich nicht sagen, aber red' schon." Die Kinder aber jubelten, als fie die Schul Der Oberlieutenant schlug eine kurze, rauhe Lache auf. tische und Bänke auf die Straße werfen sahen, ( Fortsetzung folgt.) „ Das gefällt mir," rief er. Ich komme hierher, um die