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Ein Hungerndes, ein! Es ist wohl befannt, daß in früheren Tagen bie Tore bes Das ist der gegebene| Janustempels entweder geöffnet oder geschlossen waren. Einen Zwischenzustand gab es nicht. Bei Ausführung meiner Mission werde ich stets dessen ein. gedent sein, daß Friede geschlossen worden ist. Ich vertraue, daß ich bei der schwierigen und ehrenvollen Aufgabe, die ich übernommen habe, auf Ihre Geneigtheit und prächtige Mitarbeit rechnen darf. Der Reichspräsident nahm das Beglaubigungsschreiben entgegen und erwiderte mit folgenden Worten: Herr Botschafter!
gemacht worden find. Ich möchte den deutschen Regierungen eltvas| Arbeitsgelegenheit für unser Volf. von dieser Ehrlichkeit wünschen.( Lebhafter Beifall links.) Eine arbeitsloses Volt ist kein Volk der Ordnung. folche Auslandspolitik hätte zur Voraussetzung eine rebolutio= Herd von Unruhen.( Beifall.) näre Heimatpolitit. Den Worten des Reichskanzlers von Es wäre unrecht von mir, wenn ich Hoffnungen erweden der Aussöhnung der Klassen steht das Bitten und würde, an deren Erfüllung ich nicht glauben kann. Gewisse Betteln vor dem Ententeimperialismus gegenüber, doch gnädigst Bedingungen, die unsere Gegner an uns stellen werden, 200000 Reichswehrleute zuzulassen. Weißgardisten dürfen wir nicht so behandeln, als ob sie in den Bereich des und Maschinengewehre sind die ultima ratio der Stoalitionsregierung Möglichen gehören. Ich glaube, daß die Verhandlungen in Spa, zum Wiederaufbau der kapitalistischen Zwingburg.( Sehr richtig! wenn sie zu einem Ziele führen sollen, nicht allzu rasch von bei den 1. Soz.) Maschinengewehre bemäntelt mit demokratischen statten gehen werden. Sie werden im einzelnen schr umfangreich Phrasen. Die Entente stellt sich jeder Milderung des Versailler sein. Aber ich richte die Bitte an dies hohe Haus: Wenn wir Friedens ablehnend gegenüber aus Angst vor der Wieder drüben in Spa in dieser schweren Stunde, in der ich jedem febr des deutschen Militarismus. Das ist die Schuld wünschen möchte nein, ich möchte feinem wünschen, daß er statt aller bisherigen Regierungen, auch der ersten Regierung unser dieses Amt zu übernehmen hätte( Bewegung)- verhandeln, Indem ich die Ehre habe, aus den Händen Eurer Erzellenz der Volksbeauftragten.( Heiterfeit.) Der Säbel, mit dem dann erschweren Sie uns bitte unser Amt nicht durch leidenschaft- das Schreiben Seiner Majestät des Königs von England entgegender General Lüttwit die junge Republik durchbohren wollte, ist ge- liche Kämpfe, die Sie in dieser Zeit führen. Verschieben Sie in zunehmen, wodurch Sie als Botschafter bei mir beglaubigt werden, schliffen von Noste im Kampfe gegen die deutschen Arbeiter.( Leb- Gottes Namen den scharf ausgeprägten Gegensatz der Meinungen ist es mir in hohem Grade erfreulich, damit die vollen biplohafte Zustimmung bei den U. Soz.) Wir fordern Entweffnung des auf spätere Tage. Sie haben ja im Wahlkampf Gelegenheit matischen Beziehungen zwischen Deutschland und GroßBürgertums und Bewaffnung der Arbeiterschaft.( Buruf rechts: genug gehabt, scharf mit Ihren Gegensägen aufeinanderzuplazen. britannien wiederhergestellt zu sehen. Gleiches Recht für alle!) Die formalistische Gleichheit auf dem Gönnen Sie sich einige Wochen der Ruhepause im eigenen InterAuch die Worte, die Sie an mich gerichtet haben, finden bei mir Bapier ist keine wirkliche Freiheit. Das gehört zum sozialistischen esse wie im Interesse des Vaterlandes, dessen Geschicke ABE.( Zustimmung bei den Ul. Soz.) Die Bewaffnung des Prole- für die nächste Zeit abhängig sind von dem, was Spa bringt.( Reb- und, wie ich überzeugt bin, beim ganzen deutschen Volk toriats wird durchgeführt durch die politischen Arbeiterhafter Beifall und Händeflatschen.) verständnisvollen Widerhall. In der Tat ist die räte zur Verteidigung der Revolution gegen ihre Feinde. Diese Damit schließt die Aussprache. Zu einer persönlichen Lage, der die Regierungen aller Länder heute gegenüberstehen, Säte sollen weiter Bewegungsfreiheit schaffen für die Umivälzung Bemerkung erhält das Wort beispiellos schwierig. Mit vollem Recht erblicken Sie als einziges der Wirtschaft von einer fapitalistischen Profitwirtschaft in eine Abg. Hoc( Soz.): Unsere Anfrage ist nur deshalb für heute Mittel zur Ueberwindung der Weltkrise gemeinsame Zusammensozialistische Wirtschaft. Den Opfern des Krieges muß aurüdgezogen worden, weil das Schahministerium erklärt arbeit aus der Ueberzeugung, daß das Wohl des Einzelnen von foziale Fürsorge zuteil werden. Was bisher geschehen ist, trägt nur hat, die Regierung fönne heute noch keine Antwort geben. den Charakter des Almosens.( Sehr wahr! bei den 11. Soz.) Die Dr. Helfferich wird das Vergnügen haben, die Anfrage in der dem Wohl aller nicht zu trennen ist. Ihre Worte, die diesem Gedanken beredten Ausdruck gegeben haben, begrüße ich als eine Rede des Wirtschaftsministers für freie Wirtschaft bedeutet, daß nächsten Woche zu beantworten. fortgewurstelt werden soll; gute Zeiten für Schieber!( 3uAbg. Dr. Helfferich( Dnat. Vp.) stellt fest, daß in der Frage verheißungsvolle Einleitung für Ihre Tätigkeit in stimmung bei den 1. Soz.) Wir wollen die Produktionssteigerung des U- Boot- Krieges der Reichstag durch seine Führer erklärt hatte, unserer Mitte. der Landwirtschaft durch ihre Ueberführung in den Gemeinbesitz. daß er mit dem U- Boot- Krieg im voraus einverstanden sein würde, Die Deutsche Regierung und das deutsche Volf find sich einig Wir wollen den Großgrundbesih beseitigen, aber nicht den Groß- wenn die militärische Entscheidung zugunsten des U- Boot- Krieges in dem ernsten Entschluß, den übernommenen Verpflich betrieb der Landwirtschaft. Die heutige Arbeitslosigkeit unter- ausfallen würde. Dem Abg. Hoch gegenüber wiederhole ich: Der- tungen unter Aufbietung aller Araft bis an die scheidet sich von früheren Krisen, sie kündet das beginnende Ende jenige, der behauptet, ich sei Mitwisser an irgendeiner Millionen Grenze des Möglichen gerecht zat werden. Wir wünschen aufher favitalistischen Wirtschaftsordnung an. Ein anderes Anzeichen schiebung gewesen, ist und bleibt ein elender Verleumder.( Leb- richtig, daß es dem guten Willen auf beiden Seiten gelingen möge, war schon der Ausverkauf durch den deutschen Kapitalismus . Er- hafter Beifall rechts.) schreckt durch den Popanz des Bolschewismus haben sich die Kleindie stellenweise zurüdgebliebene Atmosphäre des Mißtrauens überall zu zerstreuen und durch Verbürger in die Arme ihrer größten Feinde der Großbourgeoisie geworfen. Die Regierung dieser Bourgeoisie findet die wohlwollende trauen und wahre Friedensstimmung zum Wohl aller Neutralität der Rechtssozialisten. Sie behandeln die Regierung nach Völker zu ersetzen. dem Heineschen Wort:
„ Blamier mich nicht, mein schönes Kind, Und grüß mich nicht Unter den Linden . Wenn wir nachher zu Hause find, Wird sich schon alles finden."
( Seiterfeit.) Die Wahrsager aus dem parlamentarischen Kajfezja mußten nicht, wie sie sich zu dem Wahlergebnis verhalten follten. Die Regierung der Krise, ist eine grausame Verhöhnung des Parlamentarismus. Sie wird zur Niederzwingung des revolutionären Proletariats mit außerparlamentarischen Mitte In borgehen müssen und das Proletariat wird mit den jelben Mitteln antworten müssen. Das Schiff der proletarischen Revolution wird nicht scheitern auf den Sandbänken des bürgerlichen Parlamentarismus.( Beifall links.)
Abg. Hente( U. Soz.) hält gegenüber Unterstaatssekretär Lewald seine Behauptungen aufrecht. Abg. Haußmann( Dem.): Ich finde es merkwürdig, daß Herr Selfferich als Chef des Finanzwesens dieselbe Stellungnahme zum U- Boot- Krieg einnahm wie wir, und daß er später das Gegenteil dessen tat, wofür wir ihm unser Vertrauen ausgesprochen hatten.
Abg. Hoch( Soz.): Der gegen Herrn Helfferich erhobene Vorwurf wurde im Vorwärts" veröffentlicht, und er hat ihn nicht zurüdgewiesen.
schon von Dr. Reichert zurückgewiesen worden. Abg. Helfferich( Dnat. Vp.): Dieser Vorwärts"-Artikel ist
Die Abstimmung.
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Es ist mir eine Freude, Herr Botschafter, Sie im Namen der Regierung der Deutschen Republik willtommen zu heißen.
Böses Omen.
Brüssel, 2. Juli. Havas- Neuter. Die interalliierte Konferenz hielt heute vormittag. unter dem Vorsitz des bel. gischen Ministerpräsidenten Delacroig ihre erste Sigung ab. Anwesend waren die Delegierten von England, Frankreich , Zur Abstimmung steht ein Mißtrauensvotum der 3talien, Japan und Belgien . Marschall Foch und die unabhängigen:„ Die Reichsregierung besitzt nicht das Ver- anderen militärischen Sachverständigen unterrichteten die Konferenz trauen des Reichstages", ferner folgender Antrag Trimborn von dem gegenwärtigen Stand der Entwaffnung Deutsch ( 3.), Dr. Stresemann( D. Vp.), Schiffer( Dem.) und lan53. Die Heeres-, Marine- und Luftfahrtfachverständigen Unterstaatssekretär Lewald: Die Verwaltung von Hamburg eichf( bahr. p.): Der Reichstag hat die Erklä- wurden angewiesen, ein endgültiges Verzeichnis der auf die Enthat dem Minister des Innern mitgeteilt, daß die Behauptung des rungen der Reichsregierung vom 28. Juni 1920 waffnung bezüglichen Artikel der Verträge aufzusehen, die noch Gr erwartet von der nicht ausgeführt sind. Die Konferenz prüfte darauf eine Note des Abg. Hente, die Unruhen in Hamburg seien durch Polizei- zur Kenntnis genommen. ipizel provoziert worden, unzutreffend ist. Polizeibeamte Regierung, daß sie diesen Erklärungen ent- Wiedergutmachungsausschusses betreffend die Kohlenliefe mit den vom Abgeordneten Hente angegebenen Namen gibt es nicht. sprechend die Politit des Reiches, insbesondere rung durch Deutschland . Abg. Petersen( Dem.): Gegenüber dem kommunistischen Ge- auch bei den bevorstehenden Verhandlungen in danken der Gewaltherrschaft vertreten wir den Gedanken Spa führen wird." der Freiheit und Gerechtigkeit. Die Regierungsbildung Gin Antrag Hergt( Dnat. Bp.) will an die Stelle des entspricht durchaus den Willen des Volfes. Die Schuld an dem Scharfe Mißbilligung der deutschen Denkschriften. Zusammenbruch des aiten Staates und die jetzigen Zustände tragen zweiten Sabes folgenden Satz sezen: Er erwartet, daß Paris , 2. Juli. Der Sonderberichterstatter der Agence Die Konservativen. Wiederaufbau ist nur möglich auf dem die Regierung Ruhe und Ordnung, Leben und Havas meidet aus Brüffel, über die deutschen DenkBoden der demokratischen Republik . Wenn Herr Henke Gigentum schüben, unter Zurüdstellung der schriften hätten die Chefs der allierten Delegationen ihm meint, daß er auf dem Wahlergebnis vom 6. Juni weiterbauen Parteipolitik die dringenden Aufgaben des gestern abend gesagt, es handle sich um einen& ühler. Wenn die fanu, dann wird er bald spüren, daß er auf Fluajand baut, der nach Wiederaufbaues mit Nachdruck linfa wie nach rechts sich ausgebreitet hat. Wir glauben an das nehmen und bei den bevorstehenden Berhand von den Alliierten offen gemißbilligt werde, würden sie in in Angriff deutschen Vertreter sehen werden, daß diese Art der Begründung gleiche Recht, das nicht durch das ungleiche Recht abgelöst werden Iungen in Spa die Würde und die Interessen Spa ihre Taktik ändern. Nichtsdestoweniger zeigten bic darf. Auch nicht durch das ungleiche Recht nach dem Rezept Zetkin . des Reiches mit geftigkeit vertreten wird." Es ist völlig gleich, Denkschriften den Oppositionsgeist hinsichtlich der Aus= Abg. Schiffer( Dem.): Wir lehnen den deutschführung des Vertrages. Wenn sie wirklich aufrechterhalten nationalen Antrag ab, weil er einen Hauptteil unferes der Gewaltregierung der äußersten Rinken oder der Anirages beseitigen will. Sachlich haben wir dagegen nichts ein- werden, dann werde die Begegnung von Sva zweifelsohne durch die Unmöglichkeit abgekürzt werden ,, in der sich die Gewaltregierung der äußersten Rechten ausge- suwenden. liefert werden. Wir haben den Versailler Vertrag In namentlicher Abstimmung, an der sich 377 Ab- Alliierten befänden, einen Boden der Verständigung mit abgelehnt. Beseitigt werden kann er nicht mit Waffen- geordnete beteiligen, wird der Mißtrauensantrag der Uns den Deutschen zu finden. gewalt. Möge der Wille zum Aufbau unseres Vaterlandes, der abhängigen Die deutsche Delegation. uns beherrscht, auch zum Neuaufbau der Welt führen.( Lebhafter Beifall.)
ob wir den roten oder weißen Garden
Reichskanzler Fehrenbach:
mit 313 gegen 64 Stimmen
nationalen abgelehnt. Der Antrag Trimborn wird mit 253 Stimmen gegen 62 Stimmen bei 54 Enthaltungen angenommen, dagegen stimmen die Unabhängigen. Die Deutschnationalen enthalten sich der Stimme, Das Haus vertagt sich.
abgelehnt. Der deutschnationale 8usagantrag Die Regierung verlangt fein Vertrauen im voraus. zum Antrage Trimborn wird gegen die Stimmen der DeutschSie berlangt, daß man ihr entgegenkommt, daß man bereit ist, mit ihr zu arbeiten. Das Vertrauen im einzelnen machen Sie abhängig von den Taten der Regierung. Vom guten Wil len, sind wir beseelt. Helfen Sie uns, diesen guten Willen zur Tat umzusehen. Die Parteien, die nicht in der Regierung bertreten find, tun gut, angesichts der ungeheuer schwierigen Bage ein gewisses.Maß bei ihrer Kritit zu hal Die Regierung denkt nicht daran, die Kritit au unterbinden. Die Kritik soll sich aber in einer Form zeigen, die nicht verlebt und die auch auf die Regierung nicht verIeßend wirkt. In den ersten Tagen hatte sich eine allgemeine Atmosphäre gezeigt, die eine gewisse Beruhigung berbreitete. Die Interessen des Vaterlandes haben darunter nicht gelitten.( Bu slimurung.) Ich will getviß nicht den Lehrmeifter spielen, ich bin zufrieden, wenn Sie mit mir gnädig umgehen( Seiterkeit), aber als cin alter Vertrauensmann des Hauses richte ich die Bitte an das gange Haus, in der Kritik auch jenes ruhige, weise Maß zu be achten, das nicht über die Grenzen hinausgeht und nicht verletzt, Berlin , 2. Juli. Der Reichs präsident hat heute den fondern aufbaut.( Beifall.) Wir geben morgen nach Spa. Hier neu ernannten Königlich- Großbritannischen Botschafter Lord Berlin, 2. Juli. Amtlich. Heute vormittag um 11 Uhr ist das häßliche Wort gefallen, unsere Bertreter sollen nicht dabernon zur Entgegennahme seines Beglaubigungs- trat die Reichsregierung mit den Ministerpräfi. winseln in Spa. Ich hoffe, daß das ganze deutsche Volt sich schreibens empfangen. Bei der Ueberreichung hielt der Bot- benten der Länder und den Vertretern der freien Städte zu einer überzeugen wird, daß die Vertreter der Regierung in Spa mit fchafter folgende Ansprache: ernster Würde ihres Antes gewaltet haben.( Beifall.). Gewisse Unterredungen, die ich heute hatte, geben mir immerhin die Hoffnung,
Berlin , 2. Juli. ( WTB.) An der Konferenz in Spa werden, wie nunmehr feststeht, von deutscher Seite folgende Berjönlichleiten teilnehmen: Der Reichskanzler Fehrenbach mit Staatsfet.etär Albert, der Reichsminister des Auswärtigen Simons. der Reichsfinanzminister Wirth, der Neichswirtschaftsminister Scholz, der Reichsernährungsminister Hermes, der Leiter des Wiederaufbauministeriums Staatssekretär Müller, ferner vom Auswärtigen Amt Ministerialdirektor v. Simson, die GeheimSonabend 11 Uhr: demokratischer Antrag über das Geschäfts- räte b. Seller und v. 2öhneysen, Legationsrat Fuehr von gebaren der Kriegsgesellschaften, tommunistische Inter der Preffeabteilung, vom Reichsfinanzministerium Staatssekretär pellation über die Tätigkeit der Spiel, Not- Schröber und Ministerialrat Beusch, von der Kriegslastenetat, fozialdemokratischer Initiativantrag über die Aufhebung fommission Staatssekretär Bergmann, von den wirtschaftlichen ber Militärgerichtsbarkeit, Interpellationen. Schluß gegen 10 Uhr.
daß wir in Spa doch vielleicht eine Grundlage für Erörterungen an einem gemeinsamen Verhandlungstisch finden werden. Es ist der ehrliche Wille des deutschen Voltes und feines Parlaments, die uns auferlegten Bedingungen n d d unserer Beistungsfähigkeit zu erfüllen. Wir gehen nach Spa mit dem guten, ehrlichen Willen der Wiedergutmachung, aber auch in der Soffnung, daß wir unsere Verhandlungsgegner von diesem guten Willen überzeugen. Das wird die Grundlage für die Verhandlungen sein, auf einem anderen Boden würde die Möglichkeit zu Verhandlungen nicht gegeben sein.( Bravo !)
Aber die Grenze ist unsere Leistungsmöglichkeit. Heber fie hinaus irgendeine Zusage zu geben, irgendein Schriftstüd zu unterschreiben, ist nicht möglich.( Beifall.) Wir werden nach Spa genau vorbereitet gehen über alle Bedingungen, von denen gesprochen werden kann, aber
ultra posse nemo obligatur
Empfang des englischen Botschafters. Freimütige Ansprachen beiderseits..
Herr Reichspräsident!
Eeiner Majestät Regierung hat mich mit der ehrenvollen Pflicht betraut, volle diplomatische Beziehungen mit der Deutschen Republik herzustellen.
Ich habe diese Aufgabe übernommen in der Hoffmung, daß ein nüßlicher Verkehr auf vielen Gebieten givischen zwei großen Gemeinwesen dadurch erleichtert werden möge.
Die Lage, mit der die Regierungen der Welt heute rechnen müffen, ist von beispiellofer Schwierigkeit. Die Welt. frisis fann erfolgreich nur durch allgemeine Zusammenarbeit überwunden werden und durch freimütige Erkenntnis der Wahrheit, daß das Wohl jedes einz Inen das Wohl aller ist. Die wesentliche Grundlage dieser Zusammenarbeit ist für uns die feste und herzliche Erhaltung gegenwärtiger Bündnisse und die genaue Ausführung der Verpflich tungen des Friedensvertrags.
Refforts die Geheimräte Le Guire, Merz, Ruppel, Staatsrat v. Meinel und Geheimrat Fellinger; bom Reichswehrministerium die Majore Michaelis, v. Bötbicher und Bogt.
Es werden weiter eine Reihe von führenden deutschen Sa ch= verständigen auf dem Gebiete der Wirtschaft und der Finanzen nachreisen, falls es der Gang der Verhandlung erforderlich machen seilte.
mehrstündigen Aussprache zusammen. Den Vorfis jührte Ser Neichskanzler. Der Minister des Auswärtigen Dr. Simons hielt einen Vortrag über die bevorstehenden Verhaudlungen in Spa. Die Aussprache, in der auch insbesondere der Reichswirtschaftsminister, der Reichsminister der & inanzen und der Reichsminister des Innern das Wort nahmen, ergab volle Uebereinstimmung. Es nahmen n. a. teil: Ministerpräsident Braun, Preußen, Ministerpräsident Dr. von Rahr, Bayern , Staatspräsident ie ber, Württemberg , Staatspräsident Geiß, Baden , Staatsminister Dr. Paulisen, Thürin gen, Staatspräsident Ulrich, Seffen, Ministerpräsident Tangen, Oldenburg , Ministerpräsident Dr. Wendorff, MecklenburgSchwerin, Erster Staatsminister Frh. v. Reibnis, MedklenburgStreli, Bürgermeister Dr. Die stel. Hamburg sowie Vertreter der anderen Länder. In Nebereinstimmung mit einer Entschließung der früheren Sicich regierung wurde beschlossen, solche Besprechungen fünftig regelmäßig mehrmals im 3a hre stattfinden au laffen.
Wirtschaftlicher Wiederaufbau ist das gebieterischeste Erfordernis der Welt, und dieses kann nur erfüllt werden (..lleber sein können fann niemand verpflichtet werden." Die Red.), in einer Atmosphäre des Vertrauens. Falls durch loyale das muß der Grundsaß sein für unsere Saltung.( Lebhafte Zu- Handlungen guten Glaubens das Vertrauen wieder hergestellt Baris, 2. Juli. ( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureau.) In stimmung.) Wir hoffen, unsere Verhandlungsgegner zu über- wird, find die Nationen berechtigt, voneinander nicht nur Spiel den Wandelgängen der Kammer verlautete, daß ein großer Teil zeugen von unserer ungeheuer mißlichen. in an 3 raum zur Entwicklung zu erwarten, sondern auch Beistand bei der der für die Wiederherstellung der verheerten Gebiete ausgeworfenen Tage, die es uns faum möglich erscheinen lägt, in irgendeiner Entwicklung. Engd und turzsichtige Selbst sucht in Gelder diesem Zwecke nicht nubbar gemacht worden seien. Bon nennenswerten Form eine Wiedergutmachung zu üben, und daß wir, um etwas leisten zu können, Ruhe und Ordnung im Innern dieser Hinsicht ist den Ueberlieferungen meines Landes durchaus den vier Milliarden, die für diesen Zwed gegeben wurden, sei tatunjerez Reiches unbedingt notwendig haben. Dazu ist notwendig fremd und nicht weniger der Politik Seiner Majestät Regierung fächlich nur der bierte Teil für den Wiederaufbau verwendet etne beijere Ernährung unjeres Velles und eine reicherel entgegengesetzt.
worden.
sent