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gez. Saenisch.
fügt der Reftor Prof. Eduard Meyer die Bemerkung hinzu. baz Der Bekanntmachung dieses Erlasses an die Studentenschaft die Universitätsbehörde ihre Pflicht, die Lehrfreiheit zu schirmen fügt der Reftor Prof. Eduard Meher die Bemerkung hinzu, baz und jede Störung der Vorlesungen zu hindern und vorkommenden falls zu bestrafen, jederzeit anerkannt hat". Er fährt dann fort: Das ist auch in der Entscheidung des Genals in der Angelegenheit des Prof. Nicolai bom 5. März d. J. ausdrüdlich ausgesprochen. Herr Prof. Nicolai hat diese Entscheidung des Senats jelbst angerufen, und seine am 25. Januar zu Protokoll gegebene Grilärung. baß er sich ihr der Universität gegenüber fügen wolle, war die unübernommen hat. Für den Fall, daß, wie in dem Ministerialerias umgängliche Voraussetzung dafür, daß der Senat die Untersuchung angedeutet wird, Herr Professor Nicolai nun doch seine Vorlesunger wieder aufnehmen sollte, fichte ich an die Studentenschaft die drin. gende Mahnung, jede Störung dieser Vorlesungen zu unterlassen; und ich habe zu ihnen das begründete Vertrauer, daß sie dieser Mahnung folgen, jeden neuen Konflikt vermelden und durch gewissenhafte Achtung des Gesetzes die Würde der Universität wahren weren."
tätesystems rechnen also mit einem EntwiIung 3 tätigung im Wirtschaftsprozeß ein lebensfähiges und trag.| fennen lönnen, daß babura bem fchiedsrichterlichen Verfahren bie prozeß von keineswegs geringer Dauer. Erst wenn durch fähiges Gebilde werden. Aber selbst wenn die deutsche Ar- Grundlage entzogen war. cin allmählich aufzubauendes Rätesystem die politischen beiterklasse heute schon die politische Diktatur erobern Bei dieser Beurteilung der Sachlage habe ich die völlige laterund wirtschaftlichen Vorbedingungen dazu geschaffen worden könnte: an eine durchgreifende Sozialisierung der zeugung aller bei dem Berfahren Beteiligten von der Richtigkeit find, fann ihrer Meinung nach die Diktatur des Proletariats Produktion wäre gerade nach Ansicht der deutschen Nätetheo- ihres Vorgehen und ihrer Uebereinstimmung mit meinen An verwirklicht werden. Angesichts dieser Erkenntnis bleibt es retifer nicht eher zu denken, als bis sich das Proletariat mit schauungen unbedenklich vorausgesept; insbesondere richtet sich feine meiner Erklärungen gegen einzelne Versonen, sondern lediglich nur unverständlich, warum man sich dann, und gerade im feinen schwierigen und komplizierten wirtschaftlichen Funktio- gegen die m. E. irrige Einschätzung der Situation. Die Annahme gegenwärtigen Wahlkampf zur Reichstagswahl am 6. Juni, nen hinlänglich vertraut gemacht hätte. Auch Kautsky jagt ja des Genots, daß in diesen Verlautbarungen für die Disziplinarüber Diktatur und Rätesystem so heftig ereifert! Denn das in dem Jahrbuch„ Die Nevolution": Je weniger wir uns heute behövde der Universität wie für den Senat eine schwere Berlegung Bekenntnis zum Rätesystem und zur Dittatur des Prole den Zurus von Lehrgeld erlauben dürfen, desto notwendiger gelegen habe ,, entbehrt daher tatsächlich der Begründung tariats wird nicht nur als scharfes Unterscheidungsmerkmal wird es, jede Sozialisierung genau vorzubereiten. Nichts öfoNach wie vor ist ausschließlich mein Ziel, das durch das Vers ischen Unabhängigen und Rechtssozialisten hervorgehoben, nomisch ruinöser, als die überhaftete, schablo- halten eines Teils der Studentenschaft zweifellos verlebte Redt jondern auch nachdrücklich von den unabhängigen Kandidaten nenhafte Manier der Sozialisierung, wie sie in Ruß von der Berechtigung dieser Sorge weiß ich mich mit dem Senat der Lehrfreiheit sicherzustellen. In der Ueberzeugung ur Nationalversammlung gefordert. Ja, die Richtung land und Ungarn vorgenommen wurde. Es wäre bei un- eins. Ich vertraue deshalb darauf, daß, wenn Professor Nicolai Däumig- Stöder- Koenen hälte gar zu gern die Kandidaten ferer Armut auch doppelt notwendig, überall dort, wo fozia- nach weiteren Verhandlungen mit mir den 23uni na Wieauch auf die Verpflichtung festgelegt, im Falle ihrer Wahl die lisiert wird, jene Seiten besonders start hervortreten zu deraufnahme seiner Vorlesungen äußern wird, der barlamentarische Tätigkeit nicht zu positiver Arbeit, sondern lassen, die die sozialistische Arbeit produktiver machen Senat für einen ungestörten Verlauf der Amistätigkeit sitr Sabotage des Barlamentarismus und der Demokratie als die fapitalistische, und andererseits alles zu vermeiden, Nicolais jebe notwendige Vorsorge treffen wird. au benußen- Ueberspanntheiten, denen die gemäßigteven as jene Arbeit unproduktiver machen könnte." Borstandsmitglieder Quise Ziek, Ledebour und Criſpien Kautskys Warnung vor einer Nachahmung der russi allerdings entgegengetreten find. schen Sozialisierungsmethoden ist um so begründeter, als in Daß das vielumstrittene Rätesystem einstweilen nicht Deutschland Industrie und Handel einen ganz andern viel mehr als eine Idee, eine Theorie ist, wird gerade Anteil an der Volkswirtschaft und einen unendlich viel größe von den Verfechtern dieser Theorie zugegeben, die sich am ren Prozentiat der Gesamtbevölkerung umfaffen, als in dem gründlichsten und gewissenhaftesten mit ihr beschäftigt haben. Agrarland Nußland. Bereits im Jahre 1907 waren in den Go von den Nationalökonomen und Wirtschaftspraktikern, gewerblichen Betrieben allein 14 348 000 Personen beschäftigt. die im April 1920 unter dem Titel„ Wirtschaftliches Während heute in der ganzen Industrie Sowjetrußlands Rampfbuch für Betriebsräte" eine Sammlung von nicht viel mehr als eine Million Arbeiter beschäftigt sein bhandlungen über das Nätesystem veröffentlichten. Diese sollen, gab es in Deutschland schon vor 13 Jahren eine Berfasser, die sämtlich Anhänger des Rätesystems und sozu neuere Berufs- und Gewerbezählung liegt nicht vor allein ingen Rätespezialisten find, warnen einbellig vor leichtfertigen in der Metallverarbeitung und Maschinenindustrie weit über und plumpen Rätekonstruktionen. So schreibt Ernst Jacobi: doppelt so viel Arbeiter. In den Betrieben mit mehr als Einer Erörterung der Form des Rätesystems muß voraus 50 Arbeitern waren annähernd 41 Millionen Personen begeschickt werden, daß hier naturgemäß nicht aufgezeigt wer- fchäftigt. Der deutschen Stadtbevölkerung gehörten 1910 den soll, zu welchem Gebäude sich die heutigen spärlichen An- 60 v. S. der ganzen Bevölkerung an, der Landbevölkerung fäße entwickeln werden. Die dazu notwendige Sehergabe nur 40 v. S. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung wohnte ist bislang noch nirgends festgestellt worden. Das Rätesystem in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern, 34,2 v. H. in wird schwerlich in Kürze ein fix und fertiges Gebäude dar- Städten mit mehr als 20 000 Einwohnern. Jede weistellen, sondern sich immer mit der Entwickling der Revo- tere Störung der ohnehin so schwer zerrüt. hition verbessern." Friedrich M. Mind warnt gleichfalls, teten Volkswirtschaft, jede Verzögerung cus der Näteidee ein Rätesystem zu machen: Gin fon- ihres/ Wiederaufbaues müßte deshalb unitruiertes, erdachtes Rätesystem fann niemals die Räbeidee geheure Ratastrophen über das deutsche Volk perwirklichen." Und Müller- Neubaus schreibt über die Sozialisierung der Wirtschaft: Wann dieser Uebergang aber eintreten wird, das hängt davon ab, ob es gelingt, in die breiten Massen des Voltes diejenigen Kenntnisse hineinzutragen, die notwendig sind, um geeignete und ngeeignete Führer in Produktion und Wirtschaft zu interscheiden." Um braftische Vorarbeit für den Aufbau der wirtschaftlichen Räteorganisation zu leisten, hatte der Berliner Vollzugsrat einen Entwurf des Räteaufbaues ausgearbeitet, der die industrielle Erzeugung nách eun großen Reichsgruppen gliederte. Aber gerade von Sejem praktischen Vorschlag behauptet Mind, daß er eine arge Unfenntnis der Vielseitigkeit und der wahren inneren Gusammenhänge der deutschen industriellen Produktion beweise: Nur ein gnorant fann sich anmaßen, den ufbau der sozialistischen Produktion mit ein paar Feder richen abzutun. Wir müssen... lernen, daß unsere erste and wichtigste Aufgabe ist, uns eine gründliche Kenntnis des gesamten Wirtschaftslebens anzueignen."
Danach wäre also festzustellen, daß das Rätesystem, das in der Agitation der deutschen Linksunabhängigen und Kom. inunisten eine so große Rolle spielt, feineswegs einen unmittelbaren, sofort funktionsfähigen Ersatz der Demokratie und des Kapitalismus darstellt! Die logische Folgerung ist, daß es nicht von heute auf morgen improvisiert, sondern erst allmählich aufgebaut werden kann. Dann ist aber auch nicht at bestreiten, daß die Demokratie und mindestens ansehnliche Refte des heutigen Wirtschaftssystems vorläufig gar nicht entbehrt werden können. Nach Däumig ist ja die Dit tatur des Proletariats erst dann möglich, wenn sie durch das Pätesystem organisatorisch hinlänglich vorbereitet ist, und das ätesystem hinwiederum fann erst durch die praktische Be
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G3 tagte ein hohes Femgericht inmitten altehrwürdiger Stadt in rauchgeschwängertem Gasthofszimmer. Nicht von der hohen Geiftlichkeit sind sie, die Neun, auch nicht von aðligem Geblüt. Arbeitsmänner in verschlissenen Blusen raten über den Spruch. Ehrwürdig saß einer zur Spike des Tisches. Anklagend sprach er, blätternd in Aften:„ Denkt Euch, Ihr Brüder, er glaubt nicht an unseren Gott, dieweil er zwei Jahr vor uns erst gepredigt; er cifert über Dogmen, die er Schlagworte heißt, er will andere Zeitungen dulden neben der unseren, er predigt Freiheit des Geistes", die wir die Macht des Diftats crschwören, cr zweifelt an der Allmacht und höheren Einsicht unserer Oberpriester denft Cach( mit erhobence Etimme), er glaubt an die große, fiegende Kraft der Idee, die er nennt Liebe zum Wolf, zur Menschheit, so dereinst sich auswirken wird im Rahmen der großen Gemeinschaft; darum er verabscheut die rohe Gewalt, so allein uns zum Heile Führt en ist Demokrat, der Narr!..." Und die acht anderen schwiegen.
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bringen.
Die Beilegung des Falles Nicolai.
Wiederherstellung der Lehrfreiheit.
Zur Beilegung des Falles Nicolai hat der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung folgenden Erlaß unter dem 26. Juni an Rektor und Senat der Universität Berlin gerichtet:
Eine totgeschwiegene Konferenz.
Der Kampf um die Neise nach Moskau . Bir erinnern uns einer Seit, da die Freiheit" jeden Tag irgendeinen gänzlich belanglosen Bericht brachte und ihn mit den geistvollen Worten versah: Der Vorwärts" schweigt" Wenn wir heute diese mysteriösen Worte gleichfalls aussprechen und feststellen, daß die Freiheit" schweigt und zwar recht beharrlich, so haben wir zu unserer Verwunderung hierüber weit mehr Berechtigung. Wir find nämlich in der Lage, von einer Konferenz der unab. hängigen Parteiführer zu berichten, die für die Zukunft der 1. S. P. von entscheidender Bedeutung fein wird, und die doch von dem unabhängigen 3entralorgan völlig totgeschwiegen wird. Die Borgeschichte dieser Konferenz ist furz folgende:
Dem Schreiben des Senats vom 8. Mai entnehme ich, daß ich und der Senat bei Beurteilung und Behandlung der Angelegenheit In Mosfa u findet zurzeit der Kongreß des VollNicolai von grundsätzlich verschiedenen Gesichtspunkten ausgegangen sind. Mir war, als ich zu einer Besprechung der durch die zugsausschusses für die Dritte Internationale statt, auf dem Demonstration der Studentenschaft geschaffenen Sachlage im Senat deutlich zu verstehen gegeben wurde, daß die nichtrussischen jozialistischen Barteien von ihren Thomas, Rautsin. riet, ausschließlich darum zu tun, daß dem Senat Gelegenheit geilferding, Crifpien und Turati befreit werden geben werde, sich über das frühere Verhalten Nicolais und feine Beweggründe in direttem Ginternehmen mit ihm ein sicheres müßten, da diese Schwankenden" im Fall einer Revolution dieser in den Rücken fallen würden. Eine ähnliche WarUrteil zu verschaffen, um darauf gestützt den bei den Studenten bestehenden Bedenken mit autoritativen Aufklärungen zu begegnen. mung wird voraussichtlich auch an die deutschen Kommu Der Senat hingegen hat, wie ich sehe, geglaubt, daß er in einem nisten abgeben, da diese nachgelassen hätten, die BeweStreit zweier Parteien einen Schiebsspruch fällen solle, dem gung im Ruhrgebiet zu unterstützen! Is Antwort auf sich der unterliegende Teil zu unterwerfen habe. Wenn ich auch die Bitte der Unabhängigen um Aufnahme in die dieser erst in dem letzten Schreiben des Senats deutlich far ge- Dritte Internationale wurden 10 Punkte aufgestellt, die legten Auffassung nicht beipflichten kann, da sie den durch Nicolais von den Unabhängigen bedingungslos angenommen werden Ernennung zum außerordentlichen Professor bekräftigten Anspruch müßten. Auf die 10 Punkte fönnen wir im Augenblick aus auf unbedingte Ausübung seines Lehrrechts ge- Raummangelgründen nicht eingehen, so interessant sie auch redyt wird, so übersehe ich doch nicht, daß der Genat in seiner An- sind, nur der letzte sei erwähnt. Er lautet flar und unzweischauung durch die von Nicolai im Protokoll vom 23. Januar 1920 deutig: Ins anerkannten Bedingungen zunächst bestärkt werden konnte. deffen bälte der Senat meines Erachtens auch von seinem Standpunft aus bei Eingang des von Nicolai erklärten Widerspruchs er
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Da ich
,, Die Unabhängigen müssen sich mit Spartakus bereinigen." Diese Aufforderung fuhr den Unabhängigen doch außerordentlich in die Glieder, und am 28. Juni- die Frei. diefen fünf Jahren seiner Direktion nicht eine einzige Beile der Entschuldigung für sein unglaubliches Berhalten geschrieben, auch den 80. Geburtstag böllig ignoriert. Dank vom Hause Desterreich! Ende gut, alles gut! Schwamm drüber!"
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Briefe aus Hädels Marterzeit. Der Streit, der über dem Grabe des großen Gelehrten und edlen Menschen Ernst Hädel entbrannt und bereits in verschiedenen Zeitungen sowie Zeitschriften ausgefochten wurde, findet nam seinen Ausdrud in einem soeben Das Buch Heilborns ist eine verdiente Brandmarkung. Der, bei Hoffmann u. Campe in Berlin erschienenen, schon von uns angezeigten Buch" Die. Leartragödie Ernst Hädels" von Dr. Adolf dem fic die Haut schwächt, ist wahrlich nicht zu beneiden. Seilborn seinen Ausdrud. Dies Buch erhebt schwere An- Eine burleste Denkmalsenthällung, die eine originelle Verfpottung fchuldigungen brutaler und rücksichtsloser Bietätverlegung gegen des gegenwärtig in Frankreich herrschenden Denimalfiebers darstellt, Prof. Budwig Plate, den Nachfolger auf Hädels Lehrstuhl wurde von einer Schar junger Künstler und Studenten auf dem und in der Leitung des von ihm begründeten Phylctischen Museums. Montmartre veranstaltet. Zum Vergnügen einer großen Menge zog Wir geben hier einige Stellen ans Briefen des großen Forschers, eine groteste Brozeision in geschict faritierter amtlicher gefilleidung die er im letzten Jahrzehnt seines Lebens schrieb und die tiefe Gin- zu dem Ort, wo bereits vorher die von einem Tuch umbüllte Statue blide in seinen felischen Zustand gestatten. Einem ehemaligen Affi- des großen Elzevir Mederio Stenophrase du Tertre" aufgestellt stenten, der um Unterstübung des auf einer Studienreise schwer worden war." Lange Festreden tourden zu Ehren diefer berühmten erkrankten Zoologen S. bittet, antwortete Hädel am 29. No Persönlichkeit gehalten, deren 35 Werke völlig vergehien feien. bember 1909: Dann fiel die Hülle und man erblickte die Statue des berühmten „ Scit längerer Zeit bin ich frant. Ich hatte einen schlechten Mannes auf dem Kopf stehend, mit den Beinen in der Luft. und Eremitus. Sommer und lebe jetzt als Emeritus ganz zu Man wollte sie aufrechtstellen, aber die einzelnen Gliedmaßen blieben Mein Amtsnachfolger, Profeffor Blate, erhob gleich nach den Denimalsenthüllern in der Hand und wurden nun im Triumph Hause. seinem Amtsantritt den Anspruch, das Phyletische Museum, dessen herumgetragen. Gründung ich so große Opfer gebracht habe, ganz allein einzu- Heuschnupfen und Hochfrequenzströme. Zur Behandlung des richten. Er erklärte offiziell, daß er keine über meine Lebzeiten Seuschnubfens empfiehlt Dr. Heermanu- Cassel in der„ Denischen hinausgehende Bestimmung von mir anerkennen werde. Medizinischen Wochenschrift" die Hochfrequenzströme, zum Teil unflugerweise in leichtfertigem Vertrauen! ihm alle Befug- unter Zuhilfenahme der Höhensonne. Die Behandlung erstreďte nisse und Geldmittel des Museums von vornherein zugestanden sich bei Erscheinungen von seiten der Nase und der Augen auf Beaußer meinem Archivraum hatte, habe ich nunmehr feinerlei Streichen der Nase und Stirn mit der Invittuselektrode jedesmal „ Er nennt sich noch immer unser Bruder. Hier hor uns liegen Rechte mehr. Es ist also leider nicht daran zu denken, Dr. K. aus von 25 Minuten Dauer; bei Asthma. Kam Bestreichen der Brust Nufsätze, Schriften mit seinem Namen. Sie find Geist feines Geiftes. Mitteln des 3oologischen Instituts oder des Phletischen Museums hinzu. Durkschnittlich waren 10 Situngen in täglicher Folge Die Feinde schon höhnen uns drob. Was brauchen wir Wissen eine Unterstüßung zukommen zu lassen. Ebenso bin ich auch per- oder in Abständen von einigen Tagen notwendig. Von 9 Fällen wir haben Wollen; fönlich dazu nicht imstande, meine Mittel find durch die großen heilten vier im ersten Jahre und, wie es scheint, endgültig. Bei wir haben Sehnsucht; was fritische Narren wir Summen, die ich dem Phhletischen Museum geopfert habe baben Gläubige; was Prattifer, Nüchterne im Arbeiten wir und Einrichtung haben die ursprünglichen Stoftenanschläge weit zweien trat Befferung ein. Faben Märtyrer; was Wegbahner wir haben Zielfünder! Was überstiegen ferner durch das Verfiegen früherer Einnahmequellen so erschöpft, daß ich zu größter Sparsamteit gezwungen bin. brauchen wir mehr noch?" In einem Brief rom 3. November 1912 berührt Hädel feine Was brauchen wir mehr noch?!..." sprachen sieben andere Beziehungen zu feinem Nachfolger:„ Mein Verhältnis zu Professor durch die für sich nach. Plate ist jetzt insoweit befriedigend hergestellt, als ich persönlichen, amtlichen, räumlichen und finanziellen Verhältnisse seine Forderungen im wesentlichen bewilligt und gezwungen meine Ansprüche in stiller Resignation auf ein Minimum reduziert habe. Wir haben, nachdem ich ihn zwei Jahre nicht gesehen und ſein gesprochen, zwei längere persönliche Aussprachen gehabt. Plate hat rohl nachdem er von allen Kollegen boykottiert wurde schweres Unrecht allmählich eingesehen. Er hat es dadurch teilweise gut gemacht, daß er das Bholetische Muscum, das seit Mai eröffnet und viel besucht ist, wirklich gut und meinen Plänen entsprechend eingerichtet hat."
wir wollen Macht, Allmacht; was Können mas Klarheit
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Brüder, gebt den Spruch!!"
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Da bat einer ums Wort:„ Man rufe ihn; er spreche, wir wollen ihn hören!" Der erste Sprecher wehrte:" Ich sprach Euch alles; er macht Guch wirre, ist ein Meister der Rede und ein Gelehrter zudem. Er gibt Euch Zahlen und nadte Bilder. Ich widerspreche."
Und die sieben anderen schwiegen. Die Berufung des„ Narren" mar somit abgelehnt.
In Kürze sodann fiel der Spruch:" Verdammnis! Aechtung! Berstoß! Ausschluß aus der Gemeinschaft menschheitliebender Brüder!"
Acht Zettel sprachen Für", nur einer war unbeschrieben.
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Bau
In einem Brief Hädels vom 4. April 1914 heißt es: Plate berharrt unbeirrt in seiner feindseligen Haltung und wird deshalb von allen Kollegen boyfottiert. Er ist, um den tionen des 80. Geburtstages zu entgehen, im August 1913 nach Ceylon gereist und So geschehen im Jahre neunzehnhundertzwanzig im Lande der erst vorige Woche zurückgekehrt. Ich stehe außer allem Berkehr mit Freien Rebe, der freien Schrift. ihm, obgleich ich alle mir geschenkten Bücher usw. nach wie vor an Wer da noch lacht?... Es ist bitter ernst! die Bibliothek des Zoologischen Instituts abgebe. Plate hat mir in
Kunftansstellung Berlin 1920. Für die Abteilung der Nobembergruppe ist jebt ein 30 Seiten starker Führer erschienen ( reis 1,50 M.). Unter Berzicht auf fritische Wertung gibt er eine rein fachliche Erläuterung und Einführung in die Arbeiten moderner Kunst, um dem breiten Publikum die Betrachtung zu erleichtern.
Die Berliner Akademie der Wissenschaften hat sich zur Eins ftellung ihrer Beröffentlichungen gedrängt gejeben. Sie fann die Drudfosten nicht mehr bezahlen. Bevor eine Entscheidung möglich ist, ob sie überhaupt noch etwas veröffentlichen fann, gibt sie nur noch die früher den Sitzungsberichten vorgedruckten summarischen Inhaltsangaben über ihre der Berliner Universität, Die Chemieprofeffur an Arbeiten aus. Fischers Lehrstuhl, ist dem Münchener Professor Heinrich Bicland angetragen worden.
Emil
Der Geograph Alexander Supan , der in Breslau lehrte, lange Jahre Petermann's Witteilungen, die bedeutendste deutsche erdhundliche Beitschrift, herausgab, ist 78 Jahre alt gestorben.
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Paul Scheinpflug hat eine tomische Oper Der Kammer fånger" vollendet. Es ist sein Erstling auf dramatischem Gebiet. Gin Lustspiel Jlgensteins liegt dem Text zugrunde.
Sarah Browns Luftbegräbnis in San Franzisko fand, wie in Be richtigung eines Drudfeblers in unserer legten Rummer mitgeteilt sei, in der Beise tatt, daß die Asche der Verstorbenen über der Freiheits statue der Stadt in die Rüfte gestreut wurde.