Gewerkschaftsbewegung
Verbandstag der Gärtner und Gartenarbeiter.
Am Freitag wurde im Berliner Gewerkschaftshause die elfte Generalversammlung des Verbandes der Gärtner und Gärtnereiarbeiter durch den Verbandsvorsitzenden Busch( Berlin ) eröffnet. Er begrüßte die Delegierten, die Vertreter der ausländischen Bruderorganisationen; Jakobsen( Kopenhagen ) und Wocroy ( Wien ) und gedachte der etwa 1000 im Kriege gefallenen Mitglieder.
Mit der Leitung der Verhandlungen wurden Haude( Dres den ) und Löcher( Berlin ) betraut.
Avasnit ist als Vertreter des Landarbeiterverbandes und Georg Schmidt als Vertreter des Allgemeinen Deutschen Ge werkschaftsbundes anwesend.
Wocroy( Wien ) hielt eine Begrüßungsansprache. Er erwartet eine Besserung der traurigen Lage Deutschösterreichs von dem tatkräftigen Eingreifen der internationalen Arbeiterbewegung und vom Anschluß an Deutschland . Die österreichische Organisation hatte vor dem Kriege 500 und zählt jezt über 3000 Mitglieder.
Jakobsen( Kopenhagen ) gab dem Gedanken der internationalen Arbeitersolidarität Ausdruck und teilte mit, daß die dänische Gärtnerorganisation, die vor drei Jahren 400 Mitglieder hatte, jezt auf 2500 Mitglieder angewachsen ist.
Busch( Berlin ) erstattete den Geschäftsbericht des Vorstandes, der sich auf fast acht Jahre erstreckt, denn die Ießte Generalversammlung wurde im Jahre 1912 abgehalten. Damals hatte der Verband 7218 Mitglieder. Infolge des Krieges ging die Mitgliederzahl auf 729 im Jahre 1917 zurück. Nach der Re: volution begann ein bedeutender Aufstieg. Jin vierten Quartal 1918 war die Mitgliederzahl auf 3344, im ersten Quartal 1919 auf 14 721 angewachsen und am Ende des ersten Quartals 1920 be= trug fie- 27 489, darunter 6398 weibliche. Die Mehrheit der Mitglieder besteht aus ungelernten Arbeitern. Die Lohnbewegungen, die nach der Revolution allerorts einsetzten, brachten gute Erfolge. Der Achtstundentag ist mit den für die Eigenart des Gärtnereibetriebes erforderlichen Ausnahmen in vielen Orten durchgeführt. In der Landschaftsgärtnerei besteht der Achtstundentag allgemein.
Der Redner bemerkte, trotz der bedeutenden Mitgliederzu
nahme habe der Verband erst etwa die Hälfte aller im Beruf Beschäftigten erfaßt. Es gelte also, die Außenstehenden heranzuziehen
und die gewonnenen Mitglieder zu durchgebildeten GewerkschaftJern zu machen. Besonders auf dem flachen Lande sei eine rege Agitation und Aufklärungsarbeit erforderlich. Die Tätigkeit des Borstandes habe keine erhebliche Opposition in den Reihen der KolTegen gefunden.
Albrecht( Berlin ), der bis 1. Mai d. J. Redakteur des Verbandsorgans war und jetzt Angestellter im Bandarbeiterverband ist, gab einen Bericht über seine Tätigkeit und betonte, daß er auch ferner nach Kräften für die Interessen des Verbandes tätig sein werde.
zielt ist. In den Festlegungen, die die Einigung formal bestätigen, habe man auch die Afa zum Teil berücksichtigt, jedoch ohne deren besondere Stellungnahme vorher zu erkunden. Er schlug die Annahme folgender Resolution vor:
Wirtschaft
Sprunghafte Valutaverschlechterung.
fich im allgemeinen als schwächer, für Valutapapiere ale fest fennzeichnete. Es fofteten amt:
„ Die am 22. Juli 1920 im Deutschen Hof" versammelten Der Rüdgang des Markkurses an den ausländischen Betriebsräte, Angestelltenräte, Betriebsobleute der Afa halten unverrückbar an ihrem wiederholt festgelegten Standpunkt fest, Börsen und die im Zusammenhang damit in Berlin eingetretene Steigerung der Devisenkurse beeinflußte heute die Tendenz der daß die Zusammenfassung der Betriebsräte auf Grund der Richt- S linien des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Börse ausschlaggebend. Besonders Auszahlung Holland Afa zu erfolgen hat. Nur innerhalb starter Gewerkschaften 30g scarf an, wobei die Meldung, daß das deutsch - holländische können die Betriebsräte erfolgreich ihre Funktionen zur Ueber- Kohlenabkommen zum Gegenstand einer diplomatischen Aktion in nahme der Wirtschaft ausüben. Eine Vereinigung in irgendeiner Berlin gemacht werden soll, eine Rolle spielte. Auch die in Aussicht stehende neuerliche Her absezung der Eisenpreise um 10 Form mit der Betriebsrätezentrale in der Münzstraße lehnen bis 14 Proz. übte auf die Tendenz eine starke Wirkung aus, die die Versammelten ab. Alle Bestrebungen, welche darauf hinauslaufen, innerhalb der Gewerkschaften besondere Betriebsräteorganisation zu bilden, sind im Interesse der gesamten Arbeitnehmerschaft auf das Schärfste zu bekämpfen. Ebenso alle Absichten, durch eine Arbeitsgemeinschaft mit Harmonie und Unorganisierten den Kampf der Klassenbewußten Arbeiterschaft zit Hemmen. Die Versammelten beauftragen ihre gewählten provisorischen Gruppenräte, die Arbeiten sofort aufzunehmen. Weiter beauftragen fie die Betriebsrätezentrale der Angestellten, nochmals mit der Berliner Gewerkschaftskommission in Verbindung zu treten, um gemeinsam mit der Arbeiterschaft an die Lösung der großen Aufgaben der Betriebsräte herangehen zu können. Wenn dies nicht möglich ist, sind die Arbeiten seitens der Angestellten- Betriebsräte einstweilen allein aufzunehmen, bis die durch die Berliner Gewerkschaftskommission vertretenen Arbeitnehmer in der Lage sind, zusammen mit der Afa alle Betriebsräte auf freigewerkschaftlicher Grundlage zu erfassen."
Nachdem noch Friz Schmidt gesprochen hatte, wurde ein auch von der Versammlungsleitung befürworteter Antrag auf Vertagung angenommen. Es soll versucht werden, die Gesamtheit der Betriebsräte der Afa in der nächsten Woche zusammenzurufen, um sie endgültig über diese brennenden Fragen entscheiden zu lassen. In dieser Versammlung sollen dann ein Referent der Afa und als Korreferent ein Mitglied des Ausschusses der Ber liner Gewerkschaftskommission sprechen.
liche
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-
100 bolländische Gulden. 100 dänische Kronen 100 schwedische Kronen 100 norwegische Kronen. 100 finnische Mart. 100 Schweizer Franken 100 österr. Stronen( altes) 100 deutsch - österr. Kronen 100 ungarische Kronen
23. 7.
22. 7.
1511,60
1371,40
.
700,70
645,65
•
0
940,95
856,40
0
710,70
648,15
•
156,20
148,20
698,20
24,08
24,08
25,151
25,4012
24.23
100 tschechisch- flował. Kronen
84,85
84,721/ 2
100 spanische Besetas.
630,65
1 amerikanischer Dollar
45,55
40,25
100 belgische Franken.
354.20
339,35
163,20
152,40
319,65
232 75
223,35
1 englisches Pfund 100 französische Franken 100 italienische Lire
23,98
Die wirtschaftliche und soziale Lage der Elektroindustrie. technische Industrie" macht Direktor Henrich Ausführungen, aus In der Arbeitsgemeinschaft für die deutiche elettodenen wir folgendes entnehmen:
"
Von den verfchiedenen Gebieten der Elektrotechnik ist es am Die deutschen schlimmsten mit der Kabelindustrie bestellt. Bestellungen im Startstromfabelfartell belaufen sich im
ersten Halbjahr 1920 auf rund 190 Millionen Mark, das heißt auf die gleiche Materialmenge bezogen nur 30 Proz. des Friedensbetrages.
An die Angestellten im Berliner Zeitungsgewerbe. Zur Information über den gegenwärtigen Stand der Tarifbewegung bringen wir folgendes zur Kenntnis: Auf unsere eingereichten Forderungen 20 Proz. Zuschlag für die Gruppe A- D und 25 Proz. Zuschlag für Lehrlinge und Jugend- Aehnlich ist die Lage im Leitungs- und Kleinmotoerhielten wir vom Arbeitgeberverband folgende Antwort: ren sowie im Installationsgeschäft, weil die leber„ Auf das Schreiben vom 10. d. M. erwidern wir ergebenst, landzentralen infolge der drohenden Sozialisierung daß wir auf eine Erhöhung der Angestellten- Tariffäße ab 1. Juli weder zu weiteren Netbauten noch zu Erneuerungen und Ver1920 nicht eingehen können. Wir sind vielmehr der Ansicht, daß größerungen ihrer Zentralen schreiten fönnen. Solange es überdies ein Abbau der Tariffage stattfinden muß, da nach möglich ist, daß tleine Arbeitergruppen durch Streits zur Arbeitslosigkeit den statistischen Aufstellungen die Lebensmittel- usw. Preise im große Industrieverbände Mai und Juni erheblich gesunken find. Zu einer mündlichen Be- wingen tönnen, wie uns Golpa belehrt hat, wird die zentrale sprechung und Darlegung unserer Ansichten sind wir gern bereit." Versorgung großer Gebiete von einer Stelle aus, wie es bisher als Wir haben dem Arbeitgeberverband mitgeteilt, daß wir Ver- volkswirtschaftlich vorteilhaft angefehen wurde, an Wert verlieren Lehmann( Berlin ) erstattete den Kassenbericht. Er Ergeb- sorgung zurückzukehren. çin Bild von des Finanzlage des Verbandes und machte Vorschläge nis werden wir schnellstens Bericht erstatten. Grgab bandlungen über unsere Forderungen wünschen. Ueber das Ergeb- und manchen Industriellen veranlassen, zur Einzelstromverzur notwendigen Stärkung derselben. Das Straßenbahngefchäft bietet wenig günstige Aus bände versuchen jetzt, die Löhne abzubauen. Auch der Arbeitgeber zum Stillstand gekommen, die Finanzlage der Straßenbahnen ist Kolleginnen und Kollegen! Alle Arbeitgeber und ihre Ver- blide. Manches Unternehmen ist infolge der Tariferhöhungen verband für das Berliner Zeitungsgewerbe bringt in seinem Ant- ungünstig, an Neubefchaffungen nur in verzögertem Maße zu denken. In der Glühlampenindustrie sind im letzten Jahre für wortschreiben diese Absicht zum Ausdrud. rund 70 Millionen Glühlampen hergestellt worden. Die Ausfuhr ift auf unter 25 Broz. Heruntergegangen und stößt heute im Auslande auf technitte Konkurrenz. In der Schwach strom Beschäftigung ein Jahr aus, die Lage ist nicht ungünstig, doch gingen Neubestellungen gleichfalls zurück, und das Auslandsgeschäft ist schwach.
Kolleginnen und Kollegen! Haltet Euch zur Abwehr bereit! Wir erwarten, daß Ihr alle in dieser Situation fest zusammenWer jegt tatenlos zufieht, schädigt fich und die Gesamtheit! Afa, Ortstartell Groß- Berlin Reinsberg .
In der Diskussion über den Geschäfts- und Kaffen bericht bedauerten mehrere Redner, daß Kvasnik und Albrecht nach langjähriger Tätigkeit an hervorragender Stelle im Verbande Stellungen im Landarbeiterverbande angenommen haben, was in Mitgliederkreisen so aufgefaßt worden sei, als solle dadurch auf den Anschluß des Verbandes an den Landarbeiter anperband hingearbeitet werden. Anerkannt wurde, daß steht. - den beiden Kollegen wegen ihres Stellenwechsels fein persönlicher Borwurf gemacht werden könne. Weiter wurde eine rege Aufflärungsarbeit zur Festigung der neugewonnenen Mitglieder befürwortet und ein Ausbau der Finanzen, so daß der Verband allen Anforderungen einer Kampforganisation gerecht werden könne. Ein Redner wünschte, die Verbandszeitung solle mehr darauf Rücksicht nehmen, daß die Mitgliederzahl nur zum kleinen Teil aus gelernten Gärtnern, in der Mehrheit aber aus ungelernten Arbeitern bestehe. Im weiteren Verlauf der Diskussion griff Freyh( Frank furt a. M.) den Vorstand wegen seiner Kriegspolitikt scharf an. Ferner kritisierte der Redner den Vorstand, weil er nicht eingetreten sei für die unbedingte ausnahmslose achtstündige Arbeitszeit der Gärtner und Gartenarbeiter. Vom Vorstand müsse verlangt werden, daß er den Tatsachen des Klassenkampfes Rechnung trage, nicht etwa durch Phrasen, sondern durch seine Handlungen.
Flatau.
Pro Kopf der Belegschaft ergibt sich für das laufende Geschäftsjahr eine Produktion von 2250 Kilogramm gegenüber 4400 Kilogramm in Friedenszeiten. Umgekehrt ist der Lohnanteil pro Kilogramm ferrigen Fabrikats von 43 Pfennigen bereits 1919 auf 2 M. gestiegen und jetzt auf über 4 M. zu schäzen.
Heute gibt es feine elektrotechnische Firma, die nicht in schwerster Sorge wegen ihrer Geldbeschaffung wäre. Trotz aller Lohnherabsehung mit Zustimmung der Organisationen? Sapitalserhöhungen stärksten Ausmaßes haben Geſellſchaften, die früher über flüssige Geldmittel verfügten, start drückenden Vor uns liegt ein Schreiben der Ostdeutschen Bekleidungs- a ntkredit in Anspruch nehmen, verschiedene Firmen haben Woche„ Volkswohl G. m. b. H., Breslau , das an die Firma Schuchard schon an Einschränkung ibres Betriebes denten müssen. Wir u. Schütte, Neukölln, Mahlowstr. 23, gerichtet ist. In demselben stehen vor einer Wirtschaftstatastrophe, vor Bewältigungsbietet sich die Genossenschaft an, die größeren Werke mit Anzügen aufgaben, die, wenn überhaupt, nur in enger Gemeinschaft zwischen zu beliefern; für einen dreiteiligen Männeranzug in haltbarer Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu löien find. Nach einer statiQualität, tadelloser Tertilverarbeitung und gutem Siz wird der stiichen Aufzeichnung streikte die Berliner Metallindustrie billige Preis von 295 M. gefordert. im Jahre 1919 in 80 einzelnen Streiffällen insgesamt 162 Tage; In dem Schreiben wird betont, daß es der Genossenschaft ge- in einem Siemenswerte wurden nur 63 Proz. der ArbeitsLungen sei, mit den Schneiderberbänden ein Einverständnis tunden geleistet, die hätten geleistet werden können. Der über eine erhebliche herabjegung der Arbeitslöhne Lohnausfall für die rund 3000 Arbeiter dieses einen Werkes betrug Abbau der Gehälter und leitende Angestellte. zu erzielen. Angesichts des zu erwartenden Lohnabbaues würden 2,4 bis 2,5 Millionen Mark an Arbeitsverdienst. die Arbeitgeber auch gezwungen sein, ihren Arbeitern und Beamten Die von den deutschen Arbeitgeberverbänden angenommene billigere Bekleidung zuzuführen. Entschließung. vom 20. Mai d. J., die sich für die Forderung eines Es scheint, daß die Ostdeutschen Bekeidungswerte mit berbedten Abbaus der Löhne und Gehälter einsette, hat bei den gewerkschaft- Karten spielen, denn daß die Organisation der Schneider sich bei lichen Verbänden lebhaften Widerspruch hervorgerufen. Beach- den heutigen Teuerungsverhältnissen bereits mit einer Herabjegung tenswert ist in diesem Widerstreit der Meinungen und Interessen der Arbeitslöhne einverstanden erklärt hätte, halten wir für ausDer Ridgang der Produktion hat die anteiligen Unkosten cine Rundgebung der Vereinigung der leitenden An= gestellten in Handel und Industrie, Siz Berlin", die Organifiation namhaft machte, welche es fertig gebracht habe, Es wäre daher gut, wenn die genannte Genossenschaft einmal für das einzelne Fabrikat überaus start gesteigert. Die start gestiegenen Verlaufspreise haben zu Misstimmungen die sich besonders mit der praktischen Durchführung dieser Forde- ichon jest an einen Lohnabbau zu gehen. Von einer Verbilligung der Arbeitnehmer geführt, weil Löhne und Gehälter nicht in Die Verlaufspreise sind aber rungen befaßt. Es heißt darin unter anderem: der Lebenshaltung kann bisher doch noch keine Rede sein. Benn gleichem Maße geftiegen sind. Der deutsche Wirtschaftsaufbau und die Absatzschwierigkeiten einzelne Artikel im Breise etwas gesunken sind, so haben andere durch die Einkaufspreise der zu verarbeitenden Halbfabrikate bedingt. der deutschen Erzeugnisse auf dem Weltmarkt lägt eine Minderung mindestens eine ebenso große Steigerung erfahren. Noch viel geringer als Löhne und Gebälter sind aber die der Produktionsfosten auf allen Gebieten notwendig erscheinen. ausgeschütteten Gewinnbeträge gestiegen. Eine Gewinns Wenn in diesem Zusammenhang die Frage eines allmählichen Abausschüttung von 10-12 Proz. berschwindet böllig hinter der von Würde man z. B. den baus der Löhne und Gehälter erörtert wird, so muß berücksichtigt wenden sich noch einmal an die organisierte Arbeiterschaft Berlins den Arbeitnehmern bezogenen Summe. werden, daß ein solcher Abbau vorherige und dauernde mit dem Ersuchen, sie in ihrem schweren Kampf zu unterstügen. Es apitalseignern des Siemens- Konzerns nur die Hälfte ihrer Minderung der Preise für alle Bedarfsgegen muß von den organisierten Arbeitern mehr darauf geachtet werden, Dividende belassen, was einer Verzinsung des Kapitals von etwa stände der täglichen Lebenshaltung voraussetzt. daß die arbeitenden Fensterpuger im Befizz einer Ausweistarte der 5 Proz. gleich käme, und den te ft verteilen, so würde auf jede Außerdem ist zu beachten, daß die verschiedenen Gehaltserhöhungen so find fie auf das Verwerfliche ihrer Handlungsweise hinzuweisen. Zentralstreilleitung sind. Können sie ette folche nicht vorzeigen, Arbeitsstunde nur die Summe von 7 bis 8 Pfennigen entder letzten Jahre erst in weitem Zeitabstand den Preissteigerungen Besonders interessant für uns sind die ständigen Bemühungen, für Gegenstände des täglichen Bedarfs gefolgt sind. den Kapitalprofit gewissermaßen entschuldigen zu wollen A. E. G. Hennigsdorf ! Alle Kollegen und Kolleginnen, welche noch und ihn als so harmlos und unbedeutend hinzustellen, indem man Ansprache am Montag, den 26. Juli, vorm. 10 Uhr, im fritheren Streitfotal, doch nur 14 bis 16 Pfennige an die Kapitalisten als Tribut zu vom großen Metallarbeiterfireif ohne Arbeit sind, meiden sich zweds wichtiger ausrechnet, daß der Arbeiter vom Ertrag feiner Arbeit pro Stunde Lothringer Straße, mit Entlassungspapieren. entrichten habe.
Der Abbau der Gehälter kann daher einer Preisminderung auch nur in dem gleichen Zeitabitand und in gleichem Umfang folgen, in denen die Anpassung der Gehälter an die Preiserhöhungen durchgeführt worden ist. Für diejenigen Kategorien der Angefellten, bei denen noch heute eine den Preisverschiebungen entrechende Gehaltserhöhung fehlt, muß erst die Gehaltsanpassung fortgesetzt werden, ehe ein Abbau der Gehälter begonnen werden
fann.
Die Betriebsräte der Afa
geschlossen.
Die streikenden Fensterpuher
Betriebsräte, Angestelltenräte und Betriebsobleute der Afa. Wir vertreten den Standpunkt, daß gleichwertige Arbeit Donnerstag, den 29. Juli, abends 7 Uhr, findet im großen Saale des gleichen Lohn zu beanspruchen hat, daß also weder UnterDeusitervereinshauses, Katser Wilhelm- Str. 31, eine Bersammlung aller Senehmer noch Arbeiter einen Anspruch auf Konjunkturgewinne ertriebsräte, Angestelltemräte und Betriebsobleute der Afa statt. In dieser Bersammlung soll zu der Frage Stellung genommen werden, ob die Alfa beben können, sondern diefe der Wirtschaftsgemeinschaft, d. H. der der Einigung zwischen Münzstraße und Berliner Gemertichaftstommiffion Gesamtheit gehören. Dasselbe gilt aber auch für Monopol zustimmt oder in anderer Form auf Grund der Richtlinien des A. D. G. B. Unternehmen, bei denen das Unternehmer- Rinito bei ausund der Afa die übernommenen Aufgaben zu lösen versucht. Das Erscheinen reichenden Rücklagen zur Ausgleichung von Verlusten beseitigt ist, aller Betriebsräte ist Pflicht. Afa, Ortsfartell Groß- Berlin, Flatau, Reinsberg . Beispiel der Glühlampentru st. Mit dem Zusammen. berjammelten sich am Donnerstag abend im Deutschen Sof", um Deutscher Portier- Verband, Seftion 7 des Deutschen Transport. fchluß der Unternehmungen zu Produktionsgemein einen Vortrag von Rudolf Wissell über das Thema„ Weltwirt- arbeiter- Verbandes. Montag, den 26. Juli, abends 7 1hr, in den Berliner fchaften, die die Arbeiterschaft fordert, ergibt sich die Umschaft" zu hören. Der Redner schilderte die jeßige Wirtschaftslage Bereins- und Konzertjälen, Kommandantenftr. 58/59, oberer Saal: Groze wandlung der Aftien in Obligationen als Selbstverständlichkeit. und versuchte, die Zusammenhänge zu erflären, die zwischen der Brotestversammlung. Tagesordnung: Unsere Stellungnahme gegen die Auch Direktor Henrich wird die Arbeitnehmerschaft nicht davon zum Teil fünstlich verminderten Probuftionstätigkeit in Deutsch - gelben Bereine. überzeugen fönnen, daß es eine unumgängliche Notwendigkeit ist, land und der gesamten Weltwirtschaft bestehen, unter besonderem Die Heimarbeiterinnen der Firma Richard Wittig, Chaussee. den z. T. im Auslande sigenden Kavitalisten die eine normale Sinweis auf die wirtschaftlichen Zustände vor und nach dem Kriege. straße 81. auch die, welche bei den Zwischenmeistern der Firma beschäftigt Verzinsung überschreitende Rente abzutreten. Er schilderte auch die drückenden Lasten, die uns das Abkommen find oder waren, werden ersucht, sich sofort im Bureau des Deutschen Buchbon Spa auferlegt. In der Diskussion traten seinen Ansichten binder- Verbandes, Engelufer 15, Zimmer 39/42, bei dem Kollegen Briemer einzelne Redner entgegen, andere, und mit diesen die Mehrheit zu melden. Es handelt sich um die Mitteilung über eine wichtige, bereits der Versammlung, miten den Ausführungen des Referenten zu. ausgetlagte Lohnforderung. Im zweiten Til der Tagesordnung murde von Nörpel Bericht erstattet über den Stand der Betriebsrätebewegung in
Groß- Berlin. Insbesondere wurde auf die vorläufige Einigung
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Bezug genommen, die zwischen der Berliner GewerkschaftsfommisReichswirtschaftsverband deutscher derzeitiger und ehemaliger fion und der Betriebsrätezentrale in der Münzstraße nach einem Berufsfoldaten. Sonntag 10 Uhr im großen Saale der Schauburg, Beschluß der Berliner Gewerkschaftskommission anscheinend jetzt er söniggräger Str. 121: Bersammlung.
Mansfelder Kupferschiefer bauende Gewerkschaft in Eisleben . Die Kuge des Unternehmens find in den legten Tagen an der Leipziger und Berliner Börse erheblich gestiegen. Die Kurss steigerung tit offenbar durch Auslandskäufe veranlagt worden, deren Höhe nicht feststehe.
Berantw. für den redatt. Leil: Dr. Berner Betser, Charlottenburg ; für Anzeigen: wärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer z. Co., Berlin , Lindenstr. 3. Th. Glode, Berlin , Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. 5., Berlin . Drud: Bor Sieran 1 Beilage.