Die Tragödie der Kriegsgefangenen.

forschungen am 8. Juni dem deutschen Auswärtigen Amty

Vor einem Amnestiegeseh.

Der Raubmord an der Witwe Thielemann. mit. Das Amt antwortete, die Verhandlungen mit der War­Wir werden um Aufnahme folgenden Rotichreis gebeten: Die umfangreichen Streifen nach dem noch flüchtigen Schloffer schauer Regierung seien in der Schwebe. Inzwischen find wei- Otto Riedel sind ohne Erfolg geblieben. Niedel sollte sich in Die Striegsgefangenenfrage droht anscheinend wieder einmal tere sieben Wochen verflossen, der Fall Linker ist aber noch Spanbau bei seiner Geliebten aufhalten, aber auch dort ließ er gu versanden, und es bedarf eines neuen Wedrufes, um auch die immer nicht erledigt. Gedenkt das Auswärtige Amt, die sich nicht sehen. Bei der, Gegenüberstellung des Landarbeiters Tezten Opfer diejes furchtbaren Krieges in die Heimat zurückzubringen. Interessen deutscher Staatsangehöriger weiter mit derselben Vefer mit dem Friseurgehilfen Seinrich auf dem Berliner Noch immer figen 350 deutsche Striegsgefangene in den Buchthäusern Energie zu bertreten? Bolizeipräsidium geftand letzterer dann, warum er davon ab­bon Avignon , von Frankreichs Haß und Militärjustiz wegen gesehen hatte, Befer der Polizei zu übergeben oder am nächsten geringfügigster Vergehen zurückgehalten; noch immer sind Taufende Morgen Anzeige zu erstatten. Nicht die Furcht vor den Tätern, und Abertausende deutsche und österreichische Kriegsgefangene in auch nicht der Umstand, daß er selbst in den Verdacht geraten Sibirien und Sowjetrußland im größten Elend und Im Hauptausschuß des Reichstags ersuchte heute der Prätönne, das Verbrechen ausgeführt zu haben, hat ihn davon ab­teine Konferenz der Welt, auch nicht Spa, befaßt sich mit dem werde taum möglich sein, bei der jebigen Jahreszeit ten Reichs- den Beser ihm versprochen hatte. fident Löbe um Beschleunigung der Arbeiten. Es gehalten, jondern, wie er selbst ausdrücklich zugibt, der Anzng Echidial dieiez Gefangenen. In Spa berhandelte die Entente um tag längere Zeit zusammenzuhalten, so daß er bitten möchte, der wichtigere" Dinge, um Kohlen hauptsächlich; wer hätte dabei einmütigen Auffassung des Aeltestenrats Rechnung zu tragen und Aushebung dreier Spielklubs. bon den Staatemännern Europas an die unglücklichen Strieg dafür sorgen zu wollen, daß bereits morgen im Bienum die Be- Beamten des Spielerdezernats der Abteilung W bes Berliner gefangenen gedacht, die noch immer fern der Heimat in elender ratung des Etats beginnen tönne. Um möglichst diese Woche Polizeipräsidiums gelang es, wieder drei Spielflubs bei vollem Gefangenschaft schmachten? Es sind ja nur Menschen, um die noch mit den Arbeiten zu Ende zu kommen, sollen alle jene Betrieb zu überraschen und auszuheben. Trob der„ Spanner", die es fi handelt, frante, verelendete Menschen, und mit ihnen ist fein Punkte, deren Erörterungen längere Zeit in n vruch nehmen auf der Straße Posten standen, fonnten sich die Beamten Eingang Geschäft zu machen! Außer ihren Angehörigen und einigen würder. bis zu den Beratungen des Hauptetats im Ottober zu verschaffen und so Spielgelb, Spielgeräte usw. be. rüdgestellt werden. Mit dem Gesetz über die Militärgeschlagnahmen. Der erste Klub tagte feit längerer Zeit in Penichenfreunden fümmert sich im Grunde niemand um ihr Echicial. richtsbarkeit soll auch ein Amnestie gese noch seine Er der Bension einer Frau Road in der Pestalozzistraße 57a zu Char Der Bericht, den die, aus Rußland zurückgekehrten id we diledigung finden. Lottenburg. Die berreiste Wohnungsinhaberin wurde hier durch fchen Pflegerinnen über den Gefundheitszustand der Ge- Der Hauptausschuß erklärte sich nach furzer Geschäftsord- den Fleischermeister Winter vertreten. Der zweite Spielflub fangenen geben, ist herzzerreißend. Ein Maffensterben unter nungsdebatte mit dem vorgeschlagenen Arbeitsblane ein verhielt feine Spielabende in der Bension der Frau Stod im Hause den Gefangenen, Seuchen, Hunger, Elend, Wahnsinn. In Gibi. standen und genehmigte hierauf die Ansäge für das Reichs. Joachimsthaler Straße 35 zu Charlottenburg ab. Frau Stod und Tien vollzieht sich unter den Augen der Welt das furchtbarste gesundheitsamt. Der Präsident teilte auf Anfrage mit, auch ihr altefter Sohn find dem Dezernat schon seit längerer Zeit Drama dieses ganzen Krieges, von einer halben Million Striegs- baß infolge der Blockade und der Ernährungss hwierigteiten der als Spielunternehmer befannt und es gelang auch schon wieder gefangener, Deutscher , Desterreicher, Ungarn , Tichechen, sterben Gesundheitszustand der Bevölkerung tich ber holt, den Klub bei vollem Betrieb zu überraschen. Sie sezten die Der dritte Klub tagie schlechtert und namentlich die Zungentuberkulose im Spielabende jedoch immer wieder fort. taufende um tausende dahin. Wer hilft? Hört man in Europa Bunehmen begriffen sei. Die Frage der Kinderster bitch feit ebenfalls bei einer„ Bekannten", der Frau Goldhahn in der immer noch nicht diesen Schrei des Entsetzens, der immer mehr wurde dabei lebhaft erörtert. Burggrafenstraße 9. Sowohl gegen die Unternehmer als die Woh bergellt, weil die, die ihn ausstoßen, hilflos berenden wie die Tiere Bei den Ansäten für das Reichsamt für Ein- und Aus- mungsinhaber und die Spieler selbst wurde ein Strafverfah= des Waldes? Wo ist das Weltgewiffen? Wo ist das wanderung wurde auch die Frage der Einwanderung fremb- ren eingeleitet Christentum? Wo bleiben die internationalen stämmiger Elemente erörtert. Eine Statistik soll darüber vorges Sozialisten?? legt werden,

4

Die Gesellschaft für Volksbildung nennt in ihrem jeht veröffent. lichten 49. Jahresbericht das verflossene Jahr ein Jahr stiller und Man erzählt uns, daß von deutscher Seite Vorbereitungen ge­im gangen erfolgreicher Arbeit. Der Bericht sagt:„ Amtliche Steller troffen find, um dieie unglücklichen Kriegsopfer beimzuholen. Aber 50 Millionen für Kleinbauten in Bayern . Vom Finanzausichuk wandten der Bildung und Erziehung der Erwachsenen mehr Auf­deg bayerischen Landtages wurde ein Antrag bes die Hilfsaktion muß bölig ungenügend sem, da sie bisher nur Ministeriums für soziale Fürforge auf Bewilligung von fünfzig gilt von den Reichs- und Staatsregierungen wie von den Kreiss merksamkeit zu, als es im alten Staate in der Regel geschah. Das ama geringe Resultate erzielte- nur wenige Schiffe mit Gefangenen Millionen zur Durchführung von Kleinwohnungsbauten und Gemeindeverwaltungen. Die Gesellschaft gab im Jahre 1919 And nach Deutschland gekommen. Hier tun Taten not, statt unterbreitet. Finanzminister Dr. Kraus ned teilte im Verlaufe an 5993 Büchereien 99 609 Bände ab; davon waren 1017 Wan­Tanger Erwägungen! Ein siebenter Winter mit allen der Sigung mit, daß das bayerische Budget mit einem underbüchereien mit 32 914 Bänden. Von den Verbänden, Zweigver femen Furchtbarkeiten steht den ausgehungerten, entnerbien Menichen gededten Defizit von einer halben Milliarde abschließe. einen und förperschaftlichen Mitgliedern veranstalteten rund 3500 bevor. nach dem Bericht der schwedischen Kommission dürften ihn faum 50 Proz. aller Gesangenen überstehen. nahezu 30 000 belehrende und unterhaltende Vorträge. Das to 3. Tews bearbeitete Jahrbuch für das deutsche Vortragswesen" Wir begreifen die großen Edwierigkeiten, die der Heimholung erschien, start beschränkt in neuer Auflage. Aus den von der Gesell der bier entgegenstehen. Es fehlt an Babnmaterial schaft angelegten Sammlungen von Veranschaulichungsmitteln wur. fende Züge! Es fehlt an Kleidern, an Arzneien den rund 200 000 Lichtbilder, mit Vorträgen, und 255 Bild. man ſammle, man helfe! Es bestehen politische Schwierigkeiten fie müssen werfer und rund 1683 Bildstreifen( Filme) verliehen. Deutsche Wanderbühre( Märkisches Wandertheater) führte bom 1. September 1919 bis 30. April 1920 161 Stüde in 55 Städten auf. Beiber ist die Fortführung des Unternehmens jegt unterbrochen morden, aber wir wollen unsere Jugend so erziehen, daß ihre Herzen deutschen Bolsbildungsbereine fennzeichnend: Wir sind arm ge­worden aber wir wollen unsere Jugend so erziehen, daß ihre Hersen nicht an Aeußeren hängen." Sie wolle fortfahren, die Erbschaft der Luther, Goethe, Kant, Beethoven und Richard Wagner au wahren, zu mehren und an alle im Volfe zu verteilen, an alle obne Ausnahme." Jm nächsten Jahre besteht die Gesellschaft fünfzig. Jahre.

--

-

-

man

Ein hübscher Bergleich. Die Freiheit" befpricht die Uumöglich feit der Erreichung des Sozialismus durch die Arbeits. gemeinichaften und prägt bierbei das ichöne Wort von der „ Verbrüderung von Wolf und Lamm, von Fuchs und Gans", wobet mit Wölfen und Füchsen die Arbeitgeber, mit Lämmern und Gänsen die Arbeiter gemeint find. Ob die Freiheit" Leser, soweit sie Arbeiter find, sehr erfreut darüber sein werden, fich von ihrem Zentralorgan mit„ Gänsen" verglichen zu sehen?

Groß- Berlin

"

überwunden werden! Die Smash muß ein Ende nehmen, daß deutsche Brüder in Sibirien oder wir möchtens bezweifeln! in Avignon berlommen und elend zugrunde geben, und wir müssen ihnen helfen, wenn auch unter den größten Anstrengungen! Im Kriege wurden ungeheuere Leistungen vollbracht, Armeen gesandt von einem Ende der Welt an das andere, es müssen auch wege gefunden werden, um vor dem Winter die un glüdlichen Gefangenen aus Rußland heimzu. Ich size in einem größeren Café des Berliner Westens und bolen. Eine gemeinsame friedliche Expedition der europäischenstochere gelangweilt in meiner Eisschokolade herum. So ein ödes Nationen müßte das Problem löjen können. Leben hat man sein tägliches Pensum an Arbeit hinter sich, dann beginnt die Langeweile.

Die Duäfer haben sich der Kinder Mitteleuropas an­möchten sie auch hier mit starker Hand und großem

genommen,

-

Herzen eingreifen, um noch zu retten, was zu retten ist aus diesem

Maffenster ben in Rußland !

Seit 18 Wochen in polnischer Haft.

Der neueste Trick.

So eine Eisschokolade besikt leider nicht den Vorzug, zwei Enden zu haben, sie hat nur eins, und als das erreicht war und ich sie nicht mehr mit meinem Strohhalm mißhandeln fonnte, ging ich mit einem Seufzer daran, die Gäste des Cafés au ftudieren. Auch das brachte mir feine Ausbeute. Ich war daher heilfroh, als fich endlich irgendein Herr an meinen Tisch sette.

Wo bleibt die deutsche Regierung? Am 12. März d. J. wurde Ingenieur inter aus Elbing von den Polen im polnischen Korridor aus dem Zuge heraus verà haftet und ohne Angabe von Gründen verschleppt. Lange Zeit wartete die Gattin des Ingenieurs vergeblich auf eine Nachricht über den Verbleib ihres Gatten und den Erfolg der Schritte, die die zuständigen Behörden in die Wege geleitet hatten. Endlich gelang es ihr, wenigstens die Adresse ihres Gatten auf privatem Wege zu erfahren. Sie teilte das Resultat ihrer Nach Gesprächen so kurze Andeutungen auf Andeutungen finden sich auch in zwei Heftchen, die er mir und Sulerschensti zu lesen gab. Ich fand da etwas wie die Verneinung aller Behauptungen". Das mar tiefster und bösester Nihilismus, wie er auf dem Boden ende Lofer Verzweiflung wuchs und Einsamkeit, Einsamteit, wie sie wahrscheinlich noch kein Mensch bis zu diesem Grade erfahren hat. Er erinnert an einen von den Wanderern, die ihren Stab von Kloster zu Kloster tragen oder von Moschee zu Moschee, ohne Zus flucht und jedem und allen fremd. Die Welt ist nicht für sie da, ebenso Gott . Sie beten aus Gewohnheit zu ihm, doch im Grunde ihrer Seele hassen sie ihn.

-

Ich bin jelbit fein Gottgläubiger, und ich habe meinen Grund, recht vorsichtig auf ihn zu sehen, ein bißchen furchtsam auch. So sehe ich auf ihn und dente: Dieser Mensch ist gott ähnlich."

ar

Die

Lehrgänge in der Wohlfahrtspflege, die Unterweisung und Fort­bildung auf allen Gebieten der allgemeinen Fürsorge und Armenpflege, der Jugendwohlfahrt, des Gesund- heits, Wohnungs- und Arbeitsnachweismefens sowie der Sozialversicherung zu bieten bestimmt sind, sollen im Herbst von den führenden Groß- Berliner Wohlfahrtsorgani fationen( Rotes Kreuz, Frauengruppen für soziale Arbeit, Zen­trale für private Fürsorge, Deutsche Zentrale für Jugendfürsorge, Sauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt) eingerichtet werden. Die städtischen Behörden sowie die Beamtenorganisationen haben sich mit starkem Interesse an den Vorarbeiten beteiligt. Vorstand des Unternehmens gehören Bürgermeister a. D. dr. Thode, Frl. Dr. Alice Salomon , Dr. Bolligkeit und Frau, S. 23 35, am Karlsbad 23, I. Wronsti an. Nähere Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle, Berlin

Dent

fahrtsfanal in der Nähe der Charlottenburger Brüde ein etwa Beim Baben ertrunken ist am 26. Juli im Spandauer Schif 15jähriger junger Mann. Trok fofortigen Zauchens zufällig bor­beikommender Beamten der Sicherheitspolizei fonnte nur noch die Leiche geborgen werden.

Selbstmord eines Ehepaares. Der 70 Jahre alte Rohlenhändler Hermann& ranzte und seine 72 Jahre alte Ehefrau Emilie aus der Friedrichsberger Straße wurden gestern vormittag in ihrer Woh mung tot aufgefunden. Das geise Ehepaar hatte sich mit Beuchtgas vergiftet. Nahrungsjorgen hat es zu diesem Verzweiflungs. Stod nahm sich die 69 Jahre alte Drechslerchefrau Anna Seßler schritt getrieben. Durch einen Sprung aus dem viertent aus der Mariannenstraße 39 das Leben. Sie blieb mit zerschmet­terten Gliedern tot auf dem Sofe liegen. Was sie zum Selbstmord getrieben, ist noch nicht aufgeflärt. Die Leichen wurden beschlag­nahmt und nach dem Schauhause gebracht.

Das nächste Volkskonzert des Blüthner- Orchefters findet am Freitag, 7. Uhr, in der Brauerei Sabboldt, Hafenbeide 32/38, ftatt. Karten. bei Horfch, Engelufer 15( Bewerkschaftshaus). Drcheiterbureau Lüßonftr. 76 ( 11-1 Uhr), Vorwärts", Lindenstr. 2, Freiheit, Breitestraße, urd an der

Abendkaffe.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Morgen, 29. Juli:

2. bis 8. Abt. Gruppe Südwest. Situng der Abteilungsleitungen 7, Uhr bei Steufner, Hagelberger Str. 20 a.

Was sofort an ihm auffiel, das war seine ausgesuchte ofliteit, mit der er sich einmal Moffa und eine Zigarre 3 Mit, bestellte. Behaglich lehnte er sich in seinen Seſſel zurüd, machte ein paar tiefe Züge aus seiner Bigarre und setzte dann bie Tasse Motta an die Lippen. Er strahlte vor Bohlbehagen. Mokka zu trinken sdien sein größter Genuß zu sein. Oder doch nicht. Denn mit einem Mal verzog er sein Gesicht derart, daß man meinen Monnte, er habe Salzwasser statt des Staffees geschludt. Brustend schüttelte er sich, rief den Ober und sagte mit ausgesuchter Höflichkeit:„ Bitte, Herr Ober, ich habe doch Motta bestellt." „ Ganz recht, mein Herr, haben ihn auch bekommen."" Bitte, nehmen Sie diese Sanne zurüd und bringen Sie mir Motta!" Tas lang schon etwas weniger höflich. Der Ober war gereizt: Sie haben Ihren Moffa bekommen und damit basta!" Bitte, „ Einmal Moffa 4 Mt., eine Bigarre 3 M., macht zahlen." 7,70 Mt."" Ich habe nur eine Zigarre zu bezahlen." Das war dem Ober denn doch zuviel. Er holte den Geschäfts­führer, der mit ausgesuchtester Höflichkeit dem Gast flar ichte, daß sich bisher noch fein einziger Mensch über den Motta be wert hätte, er folle bodh feine Schwierigkeiten machen usm. och der Gast blieb darauf bestehen, daß er entweder Moffa be­fame oder nur die Zigarre zu bezahlen babe. Da entfuhr es dem Geschäftsführer:" Ja, wenn wir richtigen Moffa geben sollten, dann würde die Kanne dreimal soviel toften." Allgemeines„ AH" Künstlertheater: Glubleute. Das Stückchen selber( von Fritz aller Gäste, die im Kreise um den Tisch herumstanden.„ Der Preis Friedmann- Frederich) hätte die Hervorholung auch nur zur Som wäre mir gleichgültig gewesen, ich wollte nur richtigen Mokka merspielzeit gewiß nicht gelohnt. Die Erfindung bringt es, fo reich lichen Gebrauch sie von Unmöglichkeiten macht, zu feinem eigentlich haben, und da es den hier anscheinend nicht gibt, obwohl es überall fchwantmäßigen Effett Clubleute nennt es sich, weil das bekannte angeschlagen steht, so habe ich die Ehre." Er grüßte höflich und ging. in den Ehehafen zu bugfterende Fräulein vor Erreichung dieser Der Geschäftsführer war peinlichst berührt. Doch da war nicht Endstation bei einem reichen Club- und Junggesellenonfel, Club- viel zu machen. Er drückte sich schleunigst. Die Gäste tauschten und Lebemann ein Weilchen als Haushälterin fungiert und in dem ihre Meinungen aus über den sonderbaren Gaft. Der hatte sicher hartnädigen Bummelanten allerhand verspätete Besserung und einen zuviel getrunken", brummte einer.„ Der wollte nur im Heiratsgedanken wedt. Indessen trop der Särglichkeit des Tertes ponieren", entrüftete fich ein distinguiertes Dämchen, die einsam gab es einen ungewöhnlich starten Heiterfeit erfolg, der Herrn am Rebentisch faß und dem Unbekannten nicht vergessen konnte, Mar Adalbert zu danten war. Dieser Schauspieler, der oft schon Proben seiner trodenen Stemit und realistischen Gestaltungs- daß er sich nicht zu ihr gesezt hatte. Nur ein dider Herr schien fraft abgelegt und dessen famoser Berliner Sandlungsreisender bon dem Borfall unberührt. Mit einer nicht mißzuberstehenden in Ludwig Thomas Zweiter Klasje" in unvergeßlicher Erinnerung Geste erklärte er, als wenn es nichts Selbstverständlicheres auf der lebt, fonnte hier in der Figur eines unglaublich widerhaarigen Welt gäbe:„ Nu Spaß, der neueste tid der Kon bornierten, tindisch eigensüchtigen alten Efels seinen Humor wieder turrenz." einmal frei die Zügel schießen lassen. Tonfall, Haltung und Mimik berwandelten die mageren Einfälle, die der Verfasser für die Rolle beigefteuert, für den Moment in lauter Schlager. Die kleinsten Vor einiger Zeit wurde der bekannte Berliner Buchhändler Sleinigteiten erhielten drolig individuelle Pointierung und hinter dem ausgelassen gaffenhaften Karrifieren tauchten doch überall die Wilhelm Borngräber jun. wegen angeblicher„ Geistes. franfheit vom Amtsgericht Charlottenburg entmündigt Ringkämpfe in Schöneberg . Am Diensing fonnte ber gefämei Umrisse wirklichen, wenn auch noch so schrullenbait berbogenen Menschenmejens auf. Eine Leistung, die fich gewissen Pallenberg Schon seit längerer Zeit gehen in Wilmersdorf merkwürdige Gedige Hochdanen fernen schweren Gegner Hawlitichef durch verkehrten Die Bil- Armzug auf beide Schultern bringen. Raber fonnte es nicht ver­schen Luftspieltypen ebenbürtig arreiht, mie diese den Zuschauer rüchte über das Leben dieses Geistestranfen" um. durch immer neue Ueberraschungen in animierter Laune, ja in mersdorfer Beitung" macht darüber nun Angaben, die ge- bindern, daß Schwarz schon nach 24 Minuten( total 44 Min.) durch Spannung hielt. Ein flottes Ensemble, in dem die Herren useianet find, das größte Auffchen zu erregen. Danach bat Born- Süftichwung fiegte. Der Kampf Grilien- Löwe blieb nach 20 Min. nert, Saira, Georg und Fräulein Colette Corder her- gräber in feiner Villa Serrenabende veranstaltet, zu denen unentschieden. Heute finden zwei Entscheidungsfämpfe ftatt und awar bartraten, unterstützte tie Wirkung. immer eine Reihe junger Mädchen von 12-16 Jahren geladen mur Schachschneider- Griffen und Raber- Hochdanen. Außerdem ringen den. Bei den standalojen Orgien, die sich dort abspielten, de Souza gegen Hawlitjhet. Steinachs Verjüngungsergebnisse wird Magnus Hirschfeld in einem sollen auch zwei Berliner Filmschauspieler beteiligt im Berlag von Johndorff u. Co. in Berlin erscheinenden Wert einfiliche gewesen sein. Weiter fand das erste Auftreten einer in letzter Zeit Verjüngung Stünstliche Geschlechts umwandlung" vollstümlich baritellen. viel genannten Radttänzerin in der Borngräberschen Villa Ein Seine- und. Ein foilbares Heinedokument iit jest nach roman- ftaft. fifchen Schidjalen wieder anfcetaucht, eines Handeremplar der Grit. ausgabe der arzreise nebit den febr beträchtlichen und intereifanten Handschriftlichen Korrekturen des Dichters für die zweite Aujlage des Berkes. Der Heineforscher Prof. Dr. Friedrich ir 16 mird es in einer original getreuen Wiedergabe als zweiten Heinegedächtnisdrud in dem alten eine verlage Hoffmann u. Campe veröffentlichen.

-

Aus der vornehmen Gefellschaft".

"

Solveit die Angaben der Wilmersdorfer Zeitung". Es er­Icheint uns dringend notwendig, daß die Staatsanwaltschaft es nicht mit der Entmündigung Borngräbers genug sein läßt, sondern auch alle jene zur Verantwortung zieht, die sich an diesen Gerren­abenden" beteiligt haben.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Charlottenburg . Die Uebungsstunden des Gesangvereinsar­monie" S. P. D. funden jegt wieder regelmäßig in der Aula der Ste­mens Oberrealschule, Schloßstr. 27, statt. Cangesfreudige Parteifreunde jederzeit bort wiltommen. Die Bezirksgruppe Groß- Berlin der heimattrenen Oberschlesier veranstaltet Sonnabend 4, Uhr im Schweizer garten, Am Friedrichshain 29-32, ein Sommerfeit mit Svezialitäten und Die Ausnabmen in die Liste der Abstimmungsberechtig en merden auch am Kinderbeluftigungen. Alle Landsleute sind hiermit berzlichst eingeladen. Fejitage entgegengenommen. Auskunft über Heise wird dort gern erteilt.

Sport.

Aus aller Welt.

Wolkenbrüche und Wirbelstürme.

Manila , 27. Juli. Die Insel Buzon wurde während zehn Tagen von Wirbelstürmen und wollenbrüchen heim­gesucht. Tausende Personen find obdachlos, mehrere Menschen sind umgelommen.