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mit die Entlaffung einer größeren Anza5Ip bon Straßenbahnern verbunden worden fein.

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Sind

Ortsklaffeneinteilung im Versicherungsgewerbe. 1gen getragen. Das nähere regelt das Reichsversicherungsamt.  - Der Zentralverband der Angestellten schreibt uns: In der waren bei der Reichsregierung Anträge auf eine viel weiter­auch von den Versicherungs­Das aber war gerade im Interesse der Straßenbahner Schlichtungssache, betreffend die Ortsklaffeneinteilung für die An- gehende Erhöhung der Renten auf alle Fälle zu vermeiden. Infolgedeffen mußte nach eingegangen, doch sind sie leider mit Rücksicht gestellten im Versicherungsgewerbe, hat der im Reichsarbeitsmini- anstalten selbst einem Ausgleich gesucht werden. Dieser Ausgleich war nicht fterium zusammengetretene Schlichtungsausschuß zu Puntt 3 des auf unsere wirtschaftlichen Verhältnisse abgelehnt worden. leicht 811 Bei der finden. Die Beitragserhöhung macht sich notwendig, weil die Vers. Prüfung des Reichstarifvertrages ergab sich, daß die Möglichkeit bestand, gestern veröffentlichen Vergleichs vom 28. Juli in seiner Sizung sicherungsträger infolge der durch die Kriegswirkungen einge­tretenen großen Rentenvermehrung ungeheure Lasten zu tragen die im Straßenbahnbetriebe, besonders an den Endpunkten, vom 29. Juli folgenden Schiedsspruch gefällt: 1. Für die Zeit vom 1. Juli 1920 bis zur Verabschiedung der Haben. Im Jahre 1919 mußten die meisten Versicherungsanstalten unvermeidlichen Pausen in der Dienstdauer entsprechend aus­neuen Reichsortsklasseneinteilung, spätestens bis zum 30. Septem­zugleichen. Dieser Weg konnte um so eher beschritten werden, ber 1920, sind die nochbenannten Orte in die hinter angegebene Orts- aus ihren Vermögensbeständen erhebliche Zuschüsse zu den lau­als die achtstündige Arbeitszeit ausdrücklich festgelegt wurde. Die klasse a- e einzureihen, wobei die Ortsklassen a- e den in dem fenden Ausgaben machen. Würde hier nicht eingegriffen, so Berlängerung der Dienstbauer bedeutet nur die Anrechnung würden viele Versicherungsanstalten dem Bankerott entgegen­der Baufen, die sich heute jeder Fabrik- und Metallarbeiter Ortsflaffenverzeichnis für die Neuregelung der Banken genannten gehen. Große Aufwendungen bringen vor allem die, stark ver­ohne weiteres gefallen lassen muß. In allen anderen Berufen Ortsklassen 1-5 entsprechen: Nach Ortsklasse a: Bachum, Breslau  , mehrten Krantenrenten( für die Kriegsbeschädigten), die zahl= verlängert jede Pause während der Arbeitszeit die Anwesenheit Dortmund  , Dresden  , Hannoves mit Linden, Mannheim  , Potreichen Waisenrenten usw. Die Versicherungsanstalten ersuchten des Arbeiters im Betriebe. In den Verhandlungen wurden Bei- dam, München  ; nach b: Baden- Baden  , Darmstadt  , Fürth   in in einer Eingabe um eine Vermehrung der Lohnstufen. spiele beigebracht, daß bei den Straßenbahnern in acht Stunden Bayern  , Karlsruhe  , Kassel  , Konstanz  , Magdeburg  , Nürnberg   doch gegenwärtig in der Invalidenversicherung nur fünf Lohn­bis 140 Minuten Baufen vorkommen. Natürlich ist das Pforzheim  , Stuttgart  , Wesel  , Wilhelmshaven  , Wandsbek  , Zwickau  , Hassen vorhanden, die höchste umfaßt alle Arbeitsverdienste mit nur die Ausnahme, aber jedenfalls bedeutet demgegenüber eine München- Gladbach, Offenbach   a. M.; nach e: Schwerin  , Würzburg  . Verlängerung der Dienstdauer um dreißig Minuten einen Aus- Im übrigen verbleibt es bei der Ortsklasseneinteilung für die Neu- mehr als 1150 M. jährlich. Die Anfügung weiterer Klassen mit entsprechend gestaffelten Beiträgen würde eine große Mehrein­gleich, mit dem sich das Fahrpersonal der Straßenbahn sehr gut regelung der Banken. nahme bringen. Das hat die Reichsgeseßgebung zunächst nicht 2. Mit Rücksicht auf das Einverständnis auf Arbeitgeberseite, getan, weil eine solche Gesetzesänderung viel Vorarbeiten erforder: abfinden kann, und zwar um so eber, als damit in einer Beit der schwierigsten Lage der Unternehmungen eine beachtenswerte daß Frankfurt   a. M. eine Vorzugsbehandlung erfährt, und auch sonstige Maßnahmen zur Folge gehabt hätte. Man hat wird für Frankfurt   a. M. ein Aufschlag von 10 Proz. auf die tarif deshalb die Lohntlassen wie bisher belassen und nur die bisher Lohnerhöhung verbunden ist." Ob es durch obigen Schiedsspruch gelingen wird, das Unter- lichen Säße feſtgeſeht, soweit nicht eine besondere Teuerungszulage üblichen Beiträge erhöht. an die Reichsbeamten gezahlt wird, längstens bis zum 30. Septem­nehmen vor der Statastrophe zu retten, fann bestritten werden, ber 1920. Diese sollen vom 1. August an betragen: in der I. Lohnklasse 90 f.( bisher 18 Pf.), in der II. Klasse 100 f.( zulebt 26 Pf.), Denn nicht die Arbeits- und Lohnbedingungen sind es, welche die 3. Für die Orte, die in der Ortsflasßeneinteilung für die Neu- in der III. Klasse 110 f.( bisher 34 Pf.), in der IV. Klasse Verkehrsunternehmungen in eine so tatastrophale Eituation gebracht regelung der Banken nicht aufgeführt sind, bleibt die alte 120 f.( seither 42 Pf.) und in der V. Klasse 140 f.( bislang haben, sondern in erster Linie die kapitalistische Preis. Ortsflaffeneinteilung des Reichstarifvertrages bestehen. 50 Pf.). Die Erhöhung in den unteren Klassen ist größer als spekulation auf dem Gebiete der Rohmaterialien. Hier muß zunächst ein Prozeß der Gesundung Blag greifen. Zum Leiter der Berliner   Filmprüfungsstelle und der ersten in den oberen. Das ist allerdings etwas unsozial, doch ist zur Kammer ist vorläufig der Leiter der Theaterabteilung beim Ber- Entschuldigung vorzubringen, daß die neu eingeführten Teue­liner Polizeipräsidium, Oberregierungsrat von Glajenapp, rungszulagen in allen Lohntlassen gleich hoch sind. Da die Teue ernannt worden, der nunmehr neben der Berliner   Theaterabteilung rungszulagen etwa zwei Drittel der Gesamtrente ausmachen, ist eine große Annäherung der Mentenhöhe in den einzelnen Lohn­auch die drei Kammern der Filmprüfstelle Berlin   beaufsichtigt. Zu seinem Vertreter als Vorsitzender der 1. Kammer ist Reg.-A. lassen eingetreten, die auch eine größere Gleichmäßigkeit der Ber­Weigt bestimmt. Die 2. Kammer leitet Bolizeirat miIbner, träge rechtfertigt. Damit wird auch der große Uebelstand, daß ein die 3. Kammer Reg.- Rat Stüwert. Die vom Reicheminister des sehr erheblicher Teil der Versicherten notorisch zu Unrecht in zu Innern nunmehr nambast gemachte Liste der Beifiker umfaßt niedrigen Klassen versichert ist, etwas gemildert. 12 Personen, von denen drei dem Lichtspielgewerbe angehören; im Jahre 1919 rund 280 Millionen Mark betrug, auf etwa den sechs weitere sind in der Pädagogik oder Volksbildung erfahrene breifachen Betrag, also auf etwa 850 Millionen Mart ge­Persönlichkeiten, während die übrigen drei Stunst- und Literatur­hoben. Das sieht zwar so aus, als wäre es zuviel, auf sachverständige sind. Da die Anzahl der Beisiber zu flein   ist, muß Grund der versicherungsmathematischen Berechnungen reicht die Liste noch ergänzt werden. Diese Ergänzung ist beim Reich die Mehreinnahme aber gerade hin, die augenblid­ministerium beantragt. Die Kosten der Filmprüfung, die der lichen Ausgaben zu decken. Gine weitere Aufbesserung Hersteller tragen muß, find nunmehr auf 1 M. für den laufen der Renten müßte auch eine weitere Steigerung der Beiträge zur Arbeitereltern, Parteigenossen! Befreit Eure den Meter festgesetzt worden. Folge haben. Für die Zeit nach dem 1. August 1920 dürfen Söhne und Töchter vom Gewissens zwang, auch wenn Ihr selbst Die Vollstreckung von Räumungsurteilen, einstweiligen Ber- Marken in den bisherigen Werten nicht mehr verwendet werden. noch nicht aus der Landeskirche ausgetreten feid; laßt Eure Kinder fügungen und Vergleichen, ist bis 30. September 1921 von der ungültig gewordene Marken können binnen zwei Jahren nach obne innere Ueberzeugung nicht am Konfirmandenunterricht teil­nehmen, sondern meldet sie zu einer der vier Jugendweiben borherigen Zustimmung des Mietseinigungsablauf ihrer Gültigkeitsdauer bei den Markenverkaufsstellen an, wo neben der ftimmungsvollen Feier die Kinder auf den Ernst amtes abhängig. Die Zustimmung muß erteilt werden,( Bostämtern) gegen gültige Marken im gleichen Geldwert umge Es bleibt nur zu hoffen, daß sich der Reichstag des Lebens hingewiefen werden. Die Jugendweihen finden statt falls Schuldner mit der Mietzinszahlung schuldhafterweise tauscht werden. am Sonntag, den 19. September, und Sonntag, den 26. September, in Verzug ist, oder für ihn anderweitiges Unterkommen beschafft ist. bald erneut der Frage annimmt und eine durchgreifende Reform vormittags 11 1hr, und zwar: Welcher Teil Sachsens   ist der unfruchtbarste? Folgende ergöz der Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung vornimmt. liche Geschichte wird aus einer Berliner   Mädchenschule berichtet: rl.... bespricht vor ihren Schülern die Proving Sachsen und bezeichnet dabei das Eichsfeld als besonders unfruchtbar; zum Schluß fragt fie: Welcher Teil Sachfens ist unfruchtbar? Die Das Adi- Hans, Taubenstr. 34, eröffnet Sonnabend die neue Saison ganze Klasse meldet sich und ruft: Frl. 2..., Frl....!" in den glänzend renovierten Räumen mit einem großzügigen Programm. Unsinn!" erwidert diefe ,, Fr I. 2... ist nicht unfruchtbar!" Am anderen Tage erzählte sich die ganze Schule: Unsinn, Frl. W ist nicht unfruchtbar!" Wenn's auch nicht ganz stimmen follte dieses Geschichtchen natürlich so ist es doch sehr nett!

Nicht Konfirmationen, sondern Jugendweihe. Die Kirche ist stets allen fortschrittlichen Regungen feind lich gegenübergetreten. Vor allen Dingen wurden von ihr die Bestrebungen der modernen Arbeiterbewegung bekämpft. Troy­dem mußten jahraus, jahrein die Töchter und Söhne des Prole tariats a wangsweise, ohne innere Ueberzeugung an dem Re­ligionsunterricht der Voltaicule teilnehmen. Tausenden von jungen Menschenlindern wurde zur Zeit der Schulentlaffung im Konfir mandenunterricht ein Jahr lang ein Pippenbetenntnis ab­genommen. Demgegenüber hat schon in früheren Jahren die Ar­eiterschaft für die Kinder der Eltern, welche aus der Landeskirche Ausgeschieden waren, für den Schritt ins Leben, eine ernste, feier­liche Handlung, die Jugend weibe, geschaffen.

Lichtenberg   und sämtliche Vororte am Sonntag, den 26. September, in der Aula des Realgymnasiums, Partaue. Anmeldungen: Baranowsky, O112, Niederbarnimstr. 4, Arndt, Skandinavische Str. 2, Gustav Kegel, Rittergutstr. 25.

Charlottenburg   und westliche Vororte am Sonn­tag, den 19. September, in der Aula der Fürstin- Bismarck- Schule, Charlottenburg  , Sybelstr. 2/4. Anmeldungen: Charlotten burg  , Varte bureau, Rofinenstr. 4, vorn I. Schöneberg, Schieche, Rubenstr. 27, Gartenh. III. Friedenau. Mabrenholz, Niederstr. 19. Wilmersdorf  , Parteibureau, Gasteiner Str. 12. Stegliz  , Szillat,

Albrechtstr. 58.

Stadt Berlin  , am Sonntag, den 26. September, 2ebrer bereinshaus, Alexanderplaß. Anmeldungen: Rüdiger, N. 58, Sychener Str. 127, Duerg. III.( 2-8), Wollstein  , NO. 18, Liegmann straße 5, vorn III, B. Hay, SO. 86, Sarzerstr. 117, A. Joseph ( 3.- 3.- 2aden), NW. 21, Wilhelmshavener Str. 48.

Reukölln und südliche Vororte. Sonntag, den 19. September, Anmeldungen: Barteibureau, Jägerstr. 66. Bu allen Jugerdweiben lönnen Anmeldungen auch ihriftlich an das Jugendiefretariat Groß- Berlin, Berlin  N. 40, In den gelten 23. unter Beifügung von 1,50 M. Ginichreibegeld gemacht werden. Es wird noch darauf hin­gewiesen, daß unseren Jugendweiben ein sogenannter Moralunter­richt nicht vorangeht. Es empfiehlt sich, die Anmeldung sofort

vorzunehmen.

Geschmackvolle Einladungskarten zur Jugendweiße sind nebit Umschlag zum Preise von 40 Pf. das Stück in den Anmeldestellen zu haben.

Hhänen der Großstadt.

Außerkurssetzung österreichischer Banknoten. Infolge Infraft­tretens des Friedensvertrages, der die Abstempelung aller in Oesterreich   umlaufenden Banknoten binnen zwei Monaten vorsieht, werden Ein- und Zweifronennoten in Stürze aus dem Verkehr gezogen. Der Ablieferungstermin wird noch bekannt­gegeben.

Naubüberfall. Donnerstag vormtitag gegen 11 Uhr wurde ein Fräulein, Robingel im Hause Burgstr. 28 von einem besser gekleideten Herrn überfallen und beraubt. Fräulein R. Hatte von ihrer Firma Friedländer u. Co., Burgstr. 28, den Auftrag vom Bostichedamt 20 000 M. abzuholen. Von dort wurde sie von einem Herrn verfolgt, der ihr bis in das Haus Burgstr. 28 nach­ging, ihr auf der Treppe einen Schlag ins Gesicht versetzte und das Paket mit dem Gelde entris. Daraufhin ergriff er die Flucht, wurde aber eingeholt und verhaftet. Das Geld konnte der Firma wieder zugestellt werden.

Der Tote als Hehler. Zwei Kutscher, Elfert und Boedf, jomie die Arbeiter Schneider und Neste und endlich ein Friseur Mahntopf, fänvilich Angestellte einer hiesigen Spedi. tionsfirma, batten diese vor Pfingsten um 3 Risten bestohlen, die sie durch einen Schlächter Lange an einen Kaufmann Iuth, Ballstraße 61, verschoben. Kluth, der für die Ware an die fünf Diebe sowie deren Vermittler Lange 12 000 W. gezahlt hat, will die drei Kisten an einen vor vier Wochen verstorbenen Staufmann Lewin, Alexanderstraße, weiterverkauft haben. Die Kriminalpolizei, die sich eingehend mit dem Verbleib der Ware Feschäftigt hat, hat nun auch die Witwe des Verstorbenen ver­nommen, die von einem derartigen Geschäft ihres Ehemannes nichts mei B. Man vermutet, daß A., um seine Käufer vor Nach forschungen zu sichern, von dem ihm zufällig bekanntgewordenen Todesfall Gebrauch gemacht hat. Er gab eine völlig falsche Ber­sonalbeschreibung des Verstorbenen, den er zufällig in einem Kaffee fennengelernt haben will. St., der schon mehrfach in dem Verdacht der Hehlerei stand, hat sich diesmal nach hartnädigem Leugnen zu einem Geständnis bequemen müssen, da die sämtlichen Be teiligten bei der Gegenüberstellung mit R. bei ihren Aussagen ver­blieben sind. Der Wert der gestohlenen Waren, die dem Gigen. tümer noch nicht wieder zugeführt werden konnten, beträgt 100 000 M.

Soziales.

Die Ausgestaltung der Invaliden. und Hinterbliebenen- Versicherung.

Ein Erpresserpaar, das in ganz dreister und unverschämier Weise fein unjauberes Gewerbe trieb, wurde von der Kriminal­polizei unschädlich gemacht. Sein letztes Opfer, das sich schon voll­ständig in den Erpresserhänden befand, wußte sich nur dadurch zu retten, daß es sich an die Kriminalpolizei wandte. Der Mann hatte eines Abends die Betannntschaft eines jungen Mädchens gemacht, mit dem er eine Vergnügungstour unternahm, die im Hotel des Mannes endete. Die Schäferstunden waren kaum vorbei, als am anderen Morgen bei dem Hotelgast ein junger Mann erschien, der sich in großer Erregung zu befinden schien und dem Fremden einen wüsten Auftritt machte. Aus den Vorwürfen, die er dem Manne machte, war zu entnehmen, daß er seine Braut verführt habe und dafür von ihm Genugtuung fordere. Er wurde jedoch immer ruhiger und schließlich gab er sich auch schon mit einer Entschädigung statt der Genugtuung zu frieden. Zunächst ließ er sich 200 m. als Anzahlung auf eine große Entschädigungssumme zahlen und vereinbarte weiter eine wöchentliche Zahlung von 200 M. Diese zweite Rate hob der Bräutigam des verführten Mädchens" pünktlich ab. Seine Forderungen wurden jetzt immer dreister und höher, so daß der Mann sich keinen Rat mußte, als sich an die Kriminalpolizei zu wenden. Diese nahm nun den Grpresser fest, als er die dritte Wochenrate in Empfang nehmen wollte. Er entpuppte sich als ein Dentist Kurt Rudolf, der Erpresserfeldzüge dieser Art mit seiner Geliebten. mit der er Bett und Stube teilte, gemeinsam betrieb. Ein Cafétier, der zur Deckung seines Bedarfs auch Schleich­handelsware gekauft hatte, erhielt einen Brief, in dem ihn der Schreiber aufforderte, unter einer bestimmten Decadresse biete der Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung vorgenom­Neuerdings sind zwei wichtige Veränderungen auf dem Gee 20000 M. zu zahlen, andernfalls er dafür sorgen werde, daß men worden: eine Erhöhung der Renten, die am 1. Juli 1920 in jeine Eristenz vernichtet würde. Der Cafétier ließ sich Straft trat, und eine Hinausseßung der Versicherungsbeiträge, die mit dem Erpresser jedoch erst gar nicht ein, wandte sich an die mit dem kommenden 1. August eintreten wird. Beide Maßnahmen Kriminalpolizei  , und dieje nahm einen jungen Mann fest, der auf haben den Zweck, die Versicherungseinrichtungen weiter den ver­dem Poitamt erschien, um dort nach einem Briefe unter der an- änderten wirtschaftlichen Verhältnissen, insbesondere der fort­gegebenen Adresse zu fragen. Dieser gab an, von einem Un= bekannten den Auftrag zur Abholung des Briefes erhalten zu Recht behaupten, daß beispielsweise die Leistungen der Invaliden­schreitenden Geldentwertung anzupassen. Kann man doch mit haben. Auf dem Polizeipräsidium gab er auch eine Probe seiner Handschrift, die mit der des Erpresserbriefes gar nichts gemein und Sinterbliebenenversicherung am tärglichsten sind und schon hatte. In der Vorausseßung, daß er dennoch von dem Erpresser- in Friedenszeiten nicht entfernt zur Bestreitung des Lebens. brief etwas miffe, wurde in seiner Wohnung eine Durch iu chung unterhalts eines Rentenempfängers hinreichten. Geschweige denn vorgenommen. Die Kriminalpolizei hoffte unter den an den Ver- jekt! hafteten gerichteten Briefen cine Handschrift zu finden, die die Mit der Erhöhung der Zulagen ist eine Beschränkung des charachteristischen Merkmale des Erpresserschreibens enthielt. Sie Kreises der empfangsberechtigten Personen verknüpft worden. Die entbedte sie endlich auch, und zwar zu ihrer Ueberraschung auf Bulagen erhalten nämlich nicht Rentenempfänger, die auch auf ber polizeilichen Anmeldung. Und diese war, wie die Grund der Militärversorgungsgefeße eine Rente für Minderung Birtin befundete, von dem jungen Manne, einem gewissen Sturt der Erwerbsfähigkeit um mehr als zwei Drittel oder eine Sinter­Sart, selbst geschrieben. Er gab nun auch au, den Brief bliebenenrente beziehen. Weiter wird sie nicht Ausländern ge­geschrieben und auf dem Präsidium seine Schrift verstellt zu haben. zahlt, die sich im Ausland aufhalten und ebenfalls nicht Gemein­Er räumte weiter ein, daß er ihn auf Veranlassung eines Friß den, Armenverbänden usw., welche die Renten im Wege des ung geschrieben hatte, der mit dem Cafétier in Geschäftsverbin Grjazanspruchs erhalten. Die Zulagen bilden einen Teil der dung gestanden hatte. Auch dieser wurde jetzt festgenommen und Gemeinlaft" der Invalidenversicherung, das heißt, sie werden beide dem Untersuchungsrichter vorgeführt. von allen Bersicherungsanstalten aus dem gemeinsamen Vermö­

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Geschäftliche Mitteilungen.

Sport.

Der Lehrplan für das Wintersemester 1920/21 der Deutschen Hochschule für Leibesübungen ist soeben erschienen und sicht 43 ver­schiedene Vorlesungen und praktische Uebungen vor. Das Se mester dauert im ganzen 20 Wochen, vom 9. November 1920 bis 24. März 1921. Drei Wochen davon, vom 26. Dezember 1920 bis 15. Januar 1921 wird der Uebungsbetrieb nach Garmisch  - Parten­firchen zur Erlernung des Ski- und Eislaufs verlegt. Unter den Dozenten sind eine Reihe auswärtiger Gelehrter und Praktiker, so Dr. Wagner- Jena, Dr. Stühmer- Freiburg  , Professor Dr. Vogt­München, Direktor Groh- Leipzig, Oberlehrer Mahler- Bauzen, Turnlehrer Hacker- München. Von der Berliner   Univerſität leſen die Professoren Bier, Albu, Gocht, du Bois- Reymond  , Dönik, Kopsch und Kirchberg. Von der Landesturnanstalt Spandau wirken Dr. Stein und Professor Müller mit. Von bekannten Turnern und Sportsleuten sind tätig Schelenz, v. Donop  , Matull, Girulatis, Dr. Mallwig, Kobs, Wiedemann, Demmler, Luber, Dr. Brustmann, Neukirch, Bieregg, Schneider, Schöne, ferner Dr. Moede und Dr. Michaelis. Die im Sommersemester aufgenommenen wissen­schaftlichen Untersuchungen, an denen sich die Doktoren Krause, Krüger und Schulte beteiligen, werden fortgesetzt.

Jockey Schuldt, der mit Leonore stürzte, brach sich ein Schlüffel­bein, der gleiche Unfall stieß dem Jockey Steffen zu, der mit Der Jodey Danet hat seinen Radiola zu Fall gekommen war. Dienst beim Rennstall Constantin- Maune aufgegeben. Die Ringkämpfe in Schöneberg  . Am Mittwoch abend traten zuerst Entscheidungskampf Gridsen- Schachschneider. an. Ersterer siegte nach insgesamt 1 Stunde 6 Minuten. Der zweite Entscheidungskampf Hochdanen gegen Nober blieb bis zur Polizei­stunde unentschieden. Nober verstand es, dank seiner Technik, sich aus jeder schwierigen Situation zu reiten.

zum

Rennen zu Grunewald  , Donnerstag, 29. Juli. 1. Rubin­Fagbrennen. 22 000 R., 3000 Meter. 1. Tetta( Burit), 2. Maja( Mil­babn), 3. Mimose( Walt. Müller). Tot.: Sieg 19:10, Bl. 13, 21. Wili 1. Tibers Glorie( Bismarh, 2. Rheinpreußen( Zeichmann), 3. Trompeter berta( gej.) 2. Buchen Jagdrennen. 30 000.. 4000 Meter. ( Schola). Tot.: Sieg 14:10, PL. 18, 19, 31. Ferner liefen: Lulu( 4), Magier( 5), Onix( 6), Duje( angeb.) 3. Kinder- Hürdenrennen. 22 000 M., 2400 Wieter. 1. Finboge( Wurst), 2. Bimbam( Bismark  ), 3. Drlog( Dbbr). Tot.: Sieg 45:10, I. 18, 15, 18. Ferner liefen: Heribert( 4), Fröblich( 5), Martscheider( 6), Leonore( gef.), Radiola( gef.), Rosendorn( gef.), Brise. 4. Murellenberger agdrennen. Ehrenpreis dem fiegenden Reiter und 22 000 M., 3500 Meter. 1. Sanft Martin( Müller), 2. Belper( Glaser), 3. Peredur( v. Steller). Tot.: Sieg 109: 10, I. 25, 22, 20. Ferner liefen: El Diablo( 4), Roderich( 5). Sa­mum( 6), Cherusfer III( gef.). 5. Großer Prüfungspreis. Ehren­preis und 80 000., 4000 Meter. 1. Sansiourst( Dyhr), 2. Marmolata  ( Falfe), 3. Götterfnabe( Beber). Tot.: Sieg 82:10, BL. 32, 17, 31. Ferner liefen: Freilauf( 4), Der Sogenannte( 5), Steinberger( 6), Eichwald( 7), 6. Preis bon atom. 3. Laubfrosch( alle). Tot.: Sieg 31: 10, 1. 16, 27, 29. Ferner licien Mörjer( 8), Fustanella, Siegerin II( angeh.). 22 000., 3000 Meter. 1. Ferne( Wegener), 2. Christoph( Pfänder), Ribis el( 4). Minorca( 3), Lotfe( 6), Lotje( 6), Bresto, Marmaros, Behm­linde, Berber, Gebeimtip. 7. Preis von Saarmin d. 25 000 3500 Meter. 1. Elfchen( K. Miller), 2. Philomele( Scholz). 3. Rente( Thiel). Tot.: Sieg 30:10. Ferner lijen: Kipifar( 4), Märchen, Sierra( gei),

Hero.

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Kartell der freien Sportvereinigungen. Kartell. Der Startellbeitrag ift bis spätestens 1. August an den Freie Turnerschaft Berlin. Sonnabend: 4. Männer- und Frauen­abteilung, Nacht und Tagturnfahrt nach Werbelliniee. Abf. Sonnabend 4.38 Bbf. Neuföln nach) Eberswalde   und Steinfurt   oder 5.25 Stett. Bhf. 3. Auguft: Zusammenturnen der Männer mit Norden  ". Turn- Sportverein Norden  . 3. Auust: Zusammenturnen der Männer mit Fr. Turnerschaft Berlin  , Schönfließer Str. 8.- Sonnabend und Sonntag: Schüler- Ferienwanderung.

Staffierer Starl Müller, C 64, Kleine Rofentbaler Str. 11, einzusenden.

Freter Wanderbund. Sonnabend: Nachtwanderung Königswuster­baufen- Bäger Hintersee- Königswusterhausen. Abf. Sonnabend 6.35 nachm. Görl. Bhf. Sonntag: Königswusterhausen- Todniksee- Königswuster­bausen. bf..5.30 norm. Görl. Bbf.

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Touristenverein Naturfreunde. Gruppe Berlin   Ostbahnvororte. Sonnabend und Sonntag: Blumenthal- Wanderung. Abi. Sonnabend 6.11 nachni. Briezener 85 bis Tiefensee. Nachzügler Sonntag 6 Uhr ftüb. Treffen am Dstufer des Langen See. Mujitabteilung jeden Dienstag 17 Uhr bei Nig, Neue Friedrichstr. 89.