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Deutscher   Reichstag  .

14. Sigung Freitag, den 30. Juli 1920. Das Saus ist sehr schwach besetzt.

Bizepräsident Bell eröffnet die Sibung um 11 Uhr 15 Minuten. Gingegangen ist das Entwaffnungsgeset

Ein Antrag des Reichsministers des Innern auf Genehmigung bes Strafverfahrens gegen den Abg. Crispien geht an den Ausschuß. Auf der Tagesordnung stehen zunächst

über 40 Anfragen.

Ein großer Teil von ihnen muß abgefeht werden, weil die An­tragsteller nicht anmesend sind. U. a. fragt

Groß- Berlin

Fürst und Reichsgraf.

Es ist demnach möglich, 8 Uhr morgens Ropenhagen zu ber laffen und um 7 Uhr abends in Amsterdam   einzutreffen; ebenso umgelehrt. Hierbei werden als Zwischenstationen Warnemünde  , Hamburg   und Bremen   berührt. Am Morgen nach der Ankunft in Amsterdam   tann der Fluggast nach London   weiterfliegen und er­reicht die englische Hauptstadt in drei Stunden.

Verhafteter Geldschrankknacker.

3mei Gauner, die als russische Fürften die Reichs Sauptstadt unsicher machten, wurden von der Kriminalpolizei un­schäblich gemacht. Ihr war das Leben und Treiben eines bor= nehmen" Mannes aufgefallen, der sich Reichsgraf von Be­Der frühere Zigarrenarbeiter Hugo Suder, der den Spitznamen rinski- Bogdaneff, Fürst der Tartaren, nannte, in Der König der Geldschrankinader" führte, wurde das letzte Mal Charlottenburg   mohnhaft war und auf sehr großem Fuße lebte. nach einem Einbruch der Weddingtolonne im Jahre 1917 zu bier Als der Fürst" jezt vom Bahnhof Charlottenburg aus eine größere Jahren Buchthaus berurteilt und nach Rendsburg   überführt. Reise antreten wollte, hielten es die Kriminalbeamten für geraten, Bon dort wurde er zur Außenarbeit nach Himmelsmoor ab sich seiner zu bemächtigen. Er war nämlich in den starken Berdacht tommandiert, von wo er nach Verbüßung eines Jahres entfloh. Seit Abg. Freiherr von dersner( D. Vp.) nach Maßnahmen, um geraten, daß er an bolichemistischen Umtrieben bebeiligt der Zeit fahnden die Streiffommandos der Kriminalpolizei eifrig die Freigabe von mehreren hundert in Avignon   zurüdgebalfei. Während das zuständige Dezernat damit beschäftigt war, Licht auf ihn. Gestern vormittag war Suber so unvorsichtig, sich vor das tenen friegsgefangenen Deutschen   durchzuführen. Gs in das Dunkel zu bringen, wurde von dem Dezernat B. 2  , 3 der Ab- Polizeipräsidium zu stellen, um einen Freund zu erwarten. Dabei wird geantwortet, daß nach dem Friedensvertrage den Entente. teilung IV der Kriminalpolizei auf ihn gefahndet. Sie fand ihn wurde er von Beamten des Erkennungsdienstes gesehen, die ihn fest­mächten das Recht der zurückhaltung zusteht. Die deutsche Re- bald bei der anderen Dienststelle und entlarbie ihn als einen ganz nahmen. gierung ist für tunlichst baldige zurückführung der noch in Frant- gewiegten och stapler. Der russische Reichsgraf und Tartaren­reich befindlichen Kriegsgefangenen bereits eingetreten. fürst hatte durch Heiratsvermittlerinnen die Bekannt­Abg. Frau Schuch( Eoz.): Kann die Reichsregierung angesichts schaft vermögender Damen gesucht und auch gefunden. Sein erstes ber Notlage vieler unbemittelter, turz vor Abschluß ihres Studiums Geschäft war eine Namens heirat. Die Dame, die sich mit ihm tehender Studierenden Beihilfen gewähren? trauen ließ, zahlte ihm nach dem Trauungsatt 19 000 Mt. auf dem Staatssekretär Schulz: In den 2 ändern find bereits Maß- Tisch, nahm dann ihr Stoffer und fuhr allein nach ber Schweiz  , um nahmen getroffen oder in Vorbereitung; die Reichsregierung fann dort als Reichsgräfin und Fürstin zu leben. nicht eingreifen.

Der Fürst" aber wandte seine Liebe einer anderen Dame zu, Auf eine weitere Anfrage derselben Fragestellerin, ob die ebenfalls gewillt war, ihn zu heiraten. Ihr erzählte er von seinen den Eltern der von der Volksschule auf höhere Lehranstalten über- großen Liegenschaften in Rußland   und besonders von seinem fost geschulten Kinder vom Reiche Beihilfen für den Unterhalt gewährt baren Familienschmud im Werte von 8 Millionen Stubel. Wegen merden können, wird geantwortet, daß einschlägige Maßnahmen seines Verkaufes stehe er zurzeit mit einem Amerikaner in Ber­den Ländern überlassen sein müssen. handlung. Weil diese sich aber immer mehr hinzogen, und weil auch Abg. Dr. Becker( D. Vp.): Zur Förderung des Kleinwoh- ber Fürst natürlich fürstliche Ansprüche stellte, fam er sehr oft nungsbaues würde es dienen, wenn die öffentlich- rechtlichen in Geldberlegenheiten. Was war natürlicher, als daß ihm Körperschaften die von ihnen gelieferten Baustoffe nicht zu den die zukünftige Fürstin" aushalf. Die vorgeftredte Mitgift wurde bermaligen, vielfach to it cherischen Marktpreisen, sondern zu aber immer größer und größer, ebenso der Verdacht, der langsam den Selbstkosten an die Bauenden abgeben würden. Sit die Reichs- gegen den noblen Bererber aufstieg. Als sich die Dame endlich ents regierung zu einer Einwirkung bereit? schloß, die Kriminalpolizei um Rat zu fragen, mußte fie erfahren, Gie entlartte daß sie einem Gauner ins Garn gegangen war. diesen als einen 45 Jahre alten Maurer Johann Kaget, der durch Diebstahl in den Besitz der Papiere gelangt ist, auf denen er durch falsche Stempel und Unterschriften nachgeholfen hatte. Wer über das Treiben des Fürsten   weitere Auskunft geben kann, wird ersucht, sich im Zimmer 103 bes Berliner   Polizei- Präsidiums zu melden.

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Gin Regierungsvertreter: Das Reich muß den einzelnen Ban­desregierungen die nötigen Schritte überlassen. Von ein­zelnen Ländern sind bereits Maßnahmen getroffen. Ueber die Aus. zahlung von Zulagen an Beamte und Lehrer im be­febten Gebiet am linken Niederrhein   Anfrage des Abg. Et. telenz( Dem.) schweben Verhandlungen. Der Ersatz der männlichen Postaus helfer im mittle ren Beamtendienst bei den Postschedäantern durch weibliche Kräfte Anfrage des Abg. Lambach( Dnat. Vp.) ist im Zu­jammenhang mit der allgemeinen Bersonalreform im Reichspost­ministerium erfolgt; die Beamtinnen haben auf Grund der in der Barfassung gewährten Gleichberechtigung der Geschlechter eine er­moiterte Bulaffung zu gehobenen Stellungen beansprucht.

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Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Poftauflage bei.

Verzweiflungstat eines Vaters. Mit seinen beiden Kindern zu bengiften versuchte sich in der vergangenen Nacht der 34 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Härtel aus der Wallstraße 14. Härtel, der von seiner Frau getrennt lebte und mit einer anderen Frau den Haushalt teilte, erlitt gestern abend eine schmerzliche Ueber­raschung. Die Frau hatte ihn verlassen und fast die ganze Woh­nungseinrichtung mitgenommen. Aus Verzweiflung darüber be schloß der Mann mit seinen beiden Kindern in den Tod zu gehen. Gr öffnete den Gashahn und erwartete mit ihnen den Tod. Der starte Gasgeruch machte aber schon in der Nacht um 2 Uhr Nach­barn auf die Wohnung aufmerksam. Diese riefen zuerst ärztliche Silfe herbei. Es gelang auch, den Mann und den Knaben wieder ins Leben zurüdzurufen. Das 6 Jahre alte Töchterchen Elisabeth aber hatte schon den Tod gefunden. Der Mann wurde als Polizeis gefangener nach der Charité gebracht, der Knabe nach dem Kranten. haus Moabit und die Leiche des Mädchens dem Schauhause über­wieson.

Anmeldung deutschen   Vermögens in Polen  . Die polnische Republik   hat unterm 4. Mai 1920 eine Verordnung erlassen, wo­nach Forderungs- und Eigentumsrede, die am 10. Januar 1920 deutschen   Bürgern oder juristischen Personen zustanden, bei dem polnischen Liquidationsamt in Poien anzua Mit dem Tartarenfürften" in enger Fühlung fand ein an melden sind. Die Anmeldungen müssen nach einem bestimmten derer russischer Fürst", der ebenfalls von der Kriminalpolizei hinter Mouster erfolgen. Das Vermögen von Optionsberechtigten Schloß und Riegel gebracht wurde. Diefer, ein gewisser Stanislaus und Optanten unterliegt der polnischen Liquidation nicht, da die ee, verlängerte seinen wirklichen Namen dahingehend, daß er betreffenden Gläubiger oder Gigentümer einerseits bis zur Ab­fich Stanislaus Lee, Fürst S3gpicha- Woiwode, Diplom- gabe der Optionsertlärung polnische Staatsangehörige Ingenieur und Flieger, nannte. Er nahm einer Dame, die gerne find und andererseits das Eigentum von Optanten durch die Be­Der Notstand der deutschen   Wissenschaft, in Fürstin werden wollte, nicht weniger als eine Biertelmilftimmungen des Friedensvertrages ausbrüdlich der Liquidation durch sonderheit die Einstellung der Publikationen der großen miffen- lion ab. Er lockte ihr das Geld für ein großes Weltunternehmen" Polen   entzogen ist. Zur Anmeldung deutschen   Vermögens und schaftlichen Institute und Gesellschaften wegen der Steigerung der das er gründete ab. Dieses sollte Auskunft erteilen über alle zur Vertretung deutscher Ansprüche hat sich der deutsche Drud- und Materialpreise Anfrage des Abg. Dr. Hösch geschäftlichen, technischen und wirtschaftlichen Fragen. Als er sich Gläubiger- Schußverein für Bolen und Bitauen ( Drab.), wird von der Regierung anerkannt; die Regierung kann aber mit seiner Braut entz- eite und dieje, um sich schablos zu gebildet; seine Geschäftsstelle befindet sich Charlottenburg  , Grolman­fich der Verpflichtung zum Eingreifen im Interesse der Miffen- balten, die Schreibmaschinen und andere Bureaueinrichtungsstüde Straße 36. Es empfiehlt sich, die Anmeldungen schleunigst vor­jchaft nicht entziehen, weil eine Hilfe auch ein Stück des wirtschaft verkaufen wollte, stellte sich heraus, daß der Fürst" das ganze für zunehmen. lichen Wiederaufbaues ist. Eine entsprechende Vorlage das Unternehmen vorgestreckte Geld in seine Tasche gesteckt und die ist, wie Staatssekretär Schulz mitteilt, in Vorbereitung.( Beifall.) ganze Bureauausstattung auf Bunip getauft hatte. Die Kriminal- Gegen ben Valutaaufschlag, die Berzollung der ins Ausland Die teilweise 3ensur über das Gothaer Volksblatt" polizei, der jett Anzeige erstattet wurde, schloß das Unter- bersandten Bücher, hat sich der Schußverband Deutscher   Schriftsteller in Anfrage des Abg. Bod( U. Soz.) einer Eingabe an das Reichswirtschaftsministerium gewandt. Eine Konses ift erfolgt, weil die Zeitung nehmen und verhaftete feinen Beiter. Dieser hatte Beuten gegen­durch fortgesetzte Angriffe auf den Beutnant Sielars als Ver über, mit denen er in Geschäftsverbindung trat, viel von seinen Berenz der Organisationen des Schriftums wird geplant. In der Urania  . Taubenstr. 48/49, wird am Montag, Donnerstag und ursocher der Rötung von über 100 Gothaer Arbeitern zu tät- ziehungen zu dem Reichsgrafen von Berinski- Bogdanoff gesprochen Sonnabend der Vortrag Von der Zugspige zum Bahmann" wiederbolt. lichen Angriffen auf den Leutnant geführt hat. und ihn als einen Mann von 200 Millionen hingestellt. Am Dienstag und Freitag gelangt der Vortrag In den Bergen Tirols" Die Kriminalpolizei ist jetzt bemüht, das Schwindeltreiben und am Mittwoch der Vortrag Von Kopenhagen   nach Stockholm  " zur dieser beiden Hochstapler vollständig aufzuklären. Fürst Sapicha", Darstellung. Am Sonntag, den 1. Auguft wird noch einmal der Bortrag der in der Besselstraße 4 auf dem of vier Treppen wohnte, Die Injel Rügen" wiederholt. hatte seinerzeit auch die Bergmannsbank in Leipzig   gegründet,

( Schluß in der Morgenausgabe.)

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Gerichtszeitung.

Diebereien eines Leutnants.

Brozeß Eisenberger. Am gestrigen Verhandlungstage des Pro­zeffes Eisenberger und Genossen wegen der General treitpläne sagten mehrere Zeugen aus, daß nur von einem Abwehrstreit die Rede gemesen und daß die Aeußerung, es Zur Kommunalisierung der Müllabfuhr. tame   auf ein paar Menschenleben nicht an, nicht gefallen sei. Es sei ausdrücklich erklärt worden, daß solche Zustände wie unter Der Lichtenberger Magistrat sendet uns zu unserer Notiz der borjährigen Räteregierung nicht wiederkehren dürfen. in Nr. 362 vom 21. Juli folgende Beilen: Der Beutnant a. D. Hellmuth Geride, war beschuldigt, in Sozialistische Führer vor französischen   Kriegsgerichten. Die Es ist zwar richtig, daß die Lichtenberger Hausbefizer für die Gemeinschaft mit einem Schmiedegesellen, einer Kellnerin und Verhandlung gegen die in Mainz   inhaftierten sozialistischen   Abfuhr eines Müllkastens( 150 Liter Inbalt) nur 2.40 M. zahlen. einem jugendlichen Schlosserlehrling in etwa 15-20 Fällen Dieb­Führer aus Ludwigshafen   und Offenbach  ( Abg. falsch ist aber die dort aufgestellte Berechnung infofern, als der stähle in Bigarrenläden ausgeführt zu haben. Das Feld ihrer Schildbach usw.) ist vor dem Kriegsgericht des Hauptquartiers der Fuhrwerksbesitzer zu der Beit, wo diefe Gebühr von französischen   Rheinarmee in Mainz   auf Freitag, den 13. August, der Sommission der städtischen Müllbeseitigung festgescht. Das Verfahren gegen den verhaftet gewesenen Arbeiter festgelegt wurde, nicht 150,- M. pro Geipann und Tag, fetretär Groener aus Mainz   und den Gewerkschaftsbeamten sondern 88.-M. erhielt, und daß der Lohn für 2 Müllabträger pro Seufert aus Mannheim   ist eingestellt worden. Tag nicht 78,40 m., sondern 53,60 m. pro Tag betrug. Außerdem hatten sich die Müllabträger verpflichtet, nicht 80, sondern mindestens Diese Ver­berständigen Reden, die er zuerst gehalten, völlig unbegreiflich) 90 Käften durchschnittlich abzufahren. im Fieberwahn der Rachsucht die Fabrit an. Daß es Feuerversiche Pflichtung haben die Müllabträger leider nicht erfüllt. Nach diesen Säßen stellten sich die baren Ausgaben für den rungen gibt, scheint er nie gehört zu haben! Und wenn die Ar- Fuhrwertebesiger, die beiden Mitfahrer auf 88+53,60141,60 beiter, die sein früherer Geselle als guter Genosse schleunigst zum Mart, die Einnahmen dagegen auf 90 X 2,40= 216 mart, Streif organisiert hat, den Brand, statt sich daran zu freuen, löschen, so daß sich hier eine Mehreinnahme von rund 51 Mart dünkt das ihm und seinen Genoffen als finnlos toller Widerspruch! ergab. Dann erschießt er sich mit einer feiner Büchsen. Der Applaus, Die Kommission bzw. die Verwaltung fonnte am 16. Februar der sich übrigens in ziemlich engen Grenzen hielt, schien der Zen- d. J., als die Gebühr von 2,40 M. festgesetzt wurde, noch nicht denz zu gelten. Die beiden Hauptrollen, des Meisters und Gewissen, daß im Laufe der Vertragszeit mit den Eigentümern, die sellen, lagen in den Händen der Herren Blumenthal und ein halbes Jahr beträgt, die Löhne von 3,35 m. auf 4,90 m. steigen Rose dt. und daß die Kosten für die Abfuhr von 88 M. pro Zag auf 150 Mart machien würden. Bemerken möchten wir noch, daß die Verträge mit den Haus. befizern bis zum 1. Oftober d. J. laufen, so daß die Verwaltung nicht in der Lage war, vor dem 1. Oftober die Preise zu erhöhen. Dies foll ab 1. Oftober geschehen. Hiervon ist dem Vertrauens mann der hiesigen Müllabträger auch Mitteilung gemacht worden. Um so verwunderlicher ist es, daß diefer in der Sigung ber Be­triebsräte der kommunalen Müllabfuhrbetriebe dieje faliche Dar

Ein Geschichtenerzähler bei Bolfsfeften. Die Gemeinde Besen­horst a. d. Elbe   hat auf Anregung des Boltsbildungsausschusses türzlich ein Boltsfest veranstaltet, das von der üblichen Form folcher Feste vorteilhaft abstach. Turnerische und sportliche Vor­führungen, Reigentänze, Gesangsvorträge, gutes Konzert und alte Kinderspiele wurden geboten; es gab teine Karusells, Luftschau­tein, teine Schaubuden und Verlaufsbuden, auch keine Alkohol­fchenten. Dagegen hat ein Geschichtenerzähler mit großem Grfolg für eine viel bessere Unterhaltung der Festteilnehmer gesorgt. stellung geben fonnte." Ganz zwanglos sammelte er Kindergruppen um sich oder Gruppen von Erwachsenen, balb hier, bald dort auf dem Blake, immer da, mo zufällig Kinder oder Erwachsene zusammen waren, und er­

Ein Fünfländerflug.

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Am 3. Auguft wird unter dem Namen Europa  - Nord- West- Flug" zählte ihnen Märchen und Geschichten, plattdeutsche und hoch die erste internationale Flugberbindung zwischen Schweden  - Däne­deutsche, ernste und lustige. Im Programm stand davon nichts. mart- Deutschland- Holland- England eröffnet. Die Flugftrede be­Die Sache ist geglüdt. Es war ein Versuch, den Festbesuchern ginnt in Kopenhagen   bzw. Malmö   und führt über Warne­ein Gefühl davon zu geben, wie echt und schön Volkskunst ist und münde- Hamburg  - Bremen  - Amsterdam   nach London   und zurüd wieviel mehr fie erfreuen fann, als all der Rummelspaß, der Die deutschen   Anschlußitreden von und nach Kopenhagen  , Malmö  unsere Voltsfeste verunstaltet und tros aller Aufdringlichkeit Kör- und Amsterdam   werden von der Deutiden Luftreeberei per und Seele doch leer läßt. Es gehört freilich einer dazu, der in Gemeinschaft mit der Svenska   Lufttrafit Attiebolaget in Stod erzählen kann. In Besenhorst muß man wohl solch eine Selten. bolm, der Danske Luftfart Seletab in Kopenhagen   und der Konin­heit zur Verfügung gehabt haben, denn der Erzähler wurde bald flijke Luchtvaart Maatschappij voor Nederland en Kolonien im Haag da und dort berlangt und hatte schnell seinen Kreis, wenn er sich betrieben. dann ins Gras sezte und zu sprechen anfing.

nung des Esperanto zu internationalen Bieden zu liefern.

Tätigkeit soll Berlin  , Charlottenburg  , Steglig und Tempelhof   ge mefen fein. G. ist als Fahnenjunter beim Militär eingetreten, als Offizier mit in den Krieg gezogen und hat in Macedonien, Nu­mänien und im Westen getämpft. Er ist breinmal verwundet wor­den, hat zwei Schädelschüsse und einen Gesichtsschuß erhalten, in dessen Folge er auf dem einen Auge er blindet ist. Er hat lange im Lagarett gelegen und zur Betäubung seiner Schmerzen alles Geld, das ihm zur Verfügung stand, dazu verwendet, um sich eine ganze Zeit hindurch Morphium und später Sofain au berschaffen. Der Mißbrauch mit diesen gefährlichen Mitteln scheint ihn völlig holtlos gemacht zu haben. Nach seiner eigenen Angabe hat er sich im Jahre 1919 ganz plötzlich mit einem Mädchen verheiratet, das er gar nicht näher fannte und das er auch nie, weder vor noch nach der Che berührt hat. Er hat sich auch sofort wieder von ihr getrennt. Dann will er seinen Lebensunterhalt durch allerlei Han­delsgeschäfte erworben haben. G. hatte ebenso wie die Mitangeklag ten, sowohl bei der Polizei als vor dem Untersuchungsrichter ein bolles Geständnis abgelegt, so daß zu dem Hauptverhand­Tungstermin Zeugen überhaupt nicht geladen waren. Gestern mach­G. be­ten sie plöblich allesamt sogenannte Würgebänber. hauptete, daß er das Protokoll auf der Polizei nur unterschrieben babe, weil er von dem Wachtmeister in einer so groben form an gefahren fei, daß er es unter feiner Würde gehalten habe, sich irgendwie zu äußern. Auch die Mitangeklagten wollen beeinflußt morden sein, die Protokolle zu unterschreiben, ohne zu wissen, was eigentlich barin stand.

Nach dem Gutachten des Gefängnisarztes Dr. Bürger ist die Annahme berechtigt, daß auf G. der§ 51 R. G. B. Anwendung finden müsse. Der Vater des G., der in einer Aufsehen er­regenden Millionen- Unterschlagung in einem hiesigen ersten Bankinstitut eine unbegreifliche Rolle gespielt hat, befindet eine Anzahl Kriminalbeamte und den Untersuchungsrichter zu laden, sich im Sanatorium. Das Gericht hielt es für notwendig, noch um die Behauptungen der Angeflagten nachzuprüfen. Die Verhand lung verfiel daher der Bertagung

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Aus aller Welt.

Ein Korkeichenwald in Flammen. Nach einer Meldung aus Ajaccio  ( Storfika) vernichtete ein Waldbrand dreihundert Setlar orteichenwald. Das Feuer bedroht einige Ortschaften, von denen eine be­reits in hellen Flammen, steht.

Es wird zunächst in jeder Richtung breimal wöchentlich geflogen. Die Flugzeuge nehmen Personen, Post und Güter mit. Marim Gorki hat ein neues Stüd beendet: Rabotaga Slowatjelon" Bu diesem Bwed haben nicht nur zwischen den interessierten Luft. Es behandelt die Sozialisierung der Industriebetriebe und wird augenblidlich in Mostau gespielt. reedereien, sondern auch zwischen den verschiedenen Luft-, Post- und Völkerbund und Esperanto. Auf dem Esperanto- Rongres, 3ollbehörden internationale Verständigungen stattgefunden. der im a ag stattfindet, wird auch der Völferbund vertreten sein. Der Fluaplan macht es möglich, daß die aus den itandinavischen Eisenbahnunglad. Ein Eisenbahnunglüd ereignete sich am Das Gefretariat des Bölterbundes hat nämlich eine Bersönlichkeit damit Ländern in Warnemünde   eintreffence Frühpost am Nachmittag des 29. Juli abends in der Nähe des Bahnhofes Stötterib bei eip­beauftragt, dem Kongreß beizuwohnen und einen Bericht über die Giggleichen Tages Holland und am nächsten Tage England erreicht. 3ig. Von dem aus of in Bayern   kommenden Personenzug Die Einstellung der Veröffentlichungen der Berliner   und Mün  . Die für Deutschland   bestimmte Post hat in Warnemünde   unmittel. Nr. 4211, der in Leipzig   fahrplanmäßig 6,55 Uhr eintreffen muß, hener Akademie der Wissenschaften bat eine besonders schmere Folge in der baren Anschluß durch die tägliche Flugpost Warnemünde  - Berlin  , fo- entgleisten kurz vor der Station Stötterit an einer Straßer boraussichtlichen Einstellung des Austauschs, in dem diese gelehrten Störper- fern sie nicht über die Flugstationen Hamburg   und Bremen   schneller freuzung die drei legten Wagen des Ruges, welche glüdlicherweise schaften mit denen fast aller Länder der Erde ſtanden, weit über 1000 an ihrem Bestimmungsort augeführt werden kann. nur schwach besetzt waren, sodaß nur 10 Personen leichtere der Zahl. Bleiben diese Gegenaaben aus, so besteht heute faum mehr die Für den Rüdflug sind die Flugzeiten derart gewählt, daß eng­Verlegungen babontcugen. Möglichkeit, die testbaren Veröffentlichungen des Auslandes in Deutsch- tische und holländische Frübpost ab Amsterdam   noch am gleichen land zu erhalten. Naumittag in Malmö   und Kopenhagen   zur Ablieferung oder Die tene Runit Rußlands  . Einen erfien zusammenfassenden Be Weiterbeförderung gelangt, während die für Deutschland   bestimmte richt über die Kunstpflege und das Kunstschaffen in Rußland   während des Strieges urb ber Revolution und unter der bolfchewiftischen Herrschaft ver- entweder über Bremen   durch den Sablatnig- Flugdienst Bremen  öffentlicht jett Stonstantin umans tij in einem Berte, das bei Gustav Berlin oder über die Zwischenlandestationen der Deutschen Luft Kiepenbeuer erscheinen soll. Er zeichnet darin die Entwicklung, die sich von reederei in Hamburg   und Warnemünde   abgeliefert bezw. der Bahn­Rjepin über Shomoff bis zu Chagall, Kandinskij und archipenko spannt. post zur Wetterbeförderung übergeben wird.

Aufgehobene Schiebernester in Karlsruhe  . Die Beamten des Landeswucheramtes haben in Rarlsruhe mehrere ganz be­deutende Schiebernest er ausgehoben und bis jetzt zehn Schieber berbaftet. Nach ben beschlagnahmten Papieren zu schließen beab­fichtigten die Verhafteten, erhebliche Mengen von Militärau3. üstungsgegenständen durch die besetzten Gebiete im Osten nach Polen   zu verschieben.

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