Revolverjournalisten.
In diesem Zeitpunkte brudte der linte Flügel der S. P. D. I Nach den für August gültigen Bestimmungen bleiben unbe. I anderen Farben als in den schwarz rol- goldenen. Die Regierung endlich den Beschluß durch, das Angebot der U. S. P. auf Bildung rücksichtigt durchschnittlich bei einem Tagelohn 5 Mt., bei müßte durch einen energischen Erlaß diesen Boyfoti dez republiki. einer reinfozialistischen Regierung anzunehmen." Wochenlohn 30 mt. und bei Gehaltsempfängern schen Farben strengstens verbieten. M. 125. Bei Verheirateten erhöhen sich diese Säße um 1,50 f. täglich, 10 f. wöchentlich, 40 Mf. monatlich für jede zum Haushalt zählende Person( Frau und minderjährige Kinder; Von Zeit zu Zeit machen gehässige und verleumderische. Noletztere dürfen jedoch kein Arbeitseinfommen beziehen). Diese Säbe richten sich streng nach der Auszahlung. Ein Tage- tizen die Runde durch gewisse Zeitungen, durch die befannte Löhner tommt nur in Frage, wenn der Arbeitsverdienst sofort Parteigenossen verdächtigt und verächtlich gemacht werden sollen. In einigen Prozessen ist bereits festgestellt worden, mit welcher nach geleisteter Arbeit nach 2, 3, 4 usw., Tagen ausbezahlt wird. Gewissenlosigkeit mit gefälschten Depeschen und Briefen gearbeitet worden ist. Die Verurteilung einiger Burschen zu erheblichen Gefängnisstrafen hat andere Biedermänner veranlaßt, etwas vorfichtiger, im Grunde genommen aber noch schmutziger zu arbeiten. Vor etwa drei Wochen erhielt Dr. A. Help band( Parbus) einen Bettelbrief, aus dem wir folgende Stellen entnehmen: „ Sehr geehrter Herr Doktor!
An die Gesamtarbeiterschaft!
In der Fraktion ist weder hierüber gesprochen, noch abgeftimmt worden, was ja auch nach der ablehnenden Saltung der 11. S. P. überflüssig gewesen wäre. Zwei Genossen der Fraf tion traten vielmehr beim Mittagstisch mit unabhängigen Landtagsabgeordneten zusammen. Sierbei wurde die Lage beiprochen und von unseren Genossen erwähnt, daß ja die 11. S. P. mit der Aufstellung ihrer Bedingungen der S. P. D. den Stuhl vor die Tür gesetzt habe. Sierauf erklärten die 11nabhängigen, daß die Bedingungen nicht von ihrer Fraktion, fordern nur von dem Fraktionsvorstand aufgestellt feien. Sie hätten nichts davon gewußt. Hierauf Inden Ein Aufruf der Eisenbahn- Hauptbetriebsräte Sachfens. unsere Genossen unverbindlich die Unabhängigen ein, zu einer Die deutsche Reichsregierung hat in öffentlicher BekanntFraktionssitung der Sozialdemokraten zu kommen; dort könne machung erflärt, daß sie strikte Neutralität gegenüber den man ja über die Sache ivrechen. Der inzwischen informierte friegführenden Ländern zu führen bereit sei. Unter Beachtung Porfitende unserer Fraktion hatte nichts gegen diese gemein- dieser Neutralitätserklärung haben die Eisenbahnbetriebsräte fame Besprechung. In derfelben erklärten sich die Mitglieder Sachsens Stellung zu den in den letzten Tagen erfolgten der 11.- S.- P.- Fraktion bereit, bedingungslos mit uns die Truppentransporten genommen. Nach eingehenden GrRegierung zu bilden. Die Serrichaften, die erst den Mund so boll örterungen, die auch zentral geführt worden sind, und sich über genommen hatten, waren sehr flein geworden; sie hatten wohl das ganze Reich erstreckten, sind die Betriebsräte einmütig zu der inmischen erfannt, daß die bisher von ihnen betriebene Bo- Ueberzeugung gekommen, daß die Truppentransporte, die angeb. Titif, mie ja auch der Ausfall der Landtagswahlen gegenüber ich Gefangenentransporte darstellen sollen, zur Unterhen Reichstagswahlen in Mecklenburg bewiesen hatte, für ihre fübung einer friegführenden Macht Verwendung finden sollen. Rortei totengräberisch wirkte. Deshalb ergriffen sie die sich Eine solche Maßnahme kann nie und nimmer im Interesse des fnen zufällig bietende Gelegenheit und langten mit deutschen, des internationalen Proletariats liegen, dessen Interesse beiden Händen zu, um für sich zu retten, was noch 311 Interessen. Nach eingehender Beratung, an der die sämtlichen unter allen Umständen höher zu bewerten ist als irgendwelche andere Der weitere Berlauf der Dinge war folgender: Die Demo- Sauptbetriebsräte der Eisenbahner Sachsens und die Vertreter der Fraten hatten, wie wir furz vor Stattfinden der Bandtags- sozialistischen Parteien Dresdens teilgenommen haben, wurde folfituna erfuhren, beschloffen, zwischen der inzwischen aufaeftell- gender Antrag einstimmig angenommen: ten Liste beider sozialistischen Parteien drei Sozialdemofroten und zwei Unabhängige und der Rechtsliste Ausha hI zu halten; sie wollten zwei oder drei unserer Genoffen und dann den Rest von der bürgerlichen Liste wählen. Selbstredend lehnte die sozialdemokratische Fraktion ein solches Spiel ob und beschloß, meiße Rettel abzugeben. Dieser Meichluß, dem sich die 11. S. P. und iväter auch die Demokraten enfchlossen, ist von unserem Fraktionsvorsitzenden auch vor der Wahl des Ministeriums in Landtage öffentlich begründet morden. Damit vergleiche man, was die Freiheit" schreibt: Es gelang nicht, die Rechtssozialisten davon zu überzeugen, dak in diesem Falle die gewählten sozialistischen Minister zurüdzutreten haben. Sie glaubten vielmehr, daß sie sich dann der Stimme des Voltes" beugen müßten."
retten war.
-
Es gehört wirklich schon eine große Portion dazu, die Tatsachen derart auf den Kopf zu stellen.
zu
Freiheit
Mus diefer obiettiven Schilderina erfehen die Refer den richtigen Sachverhalt; sie werden zweifellos mit uns den Ausa diefer Regierungsbildung bedauern, aber auch erkennen, daß die Sozialdemokratie an diesem Ausfall schuldlos ist. Sätten die Unabhängigen fich rechtzeitig auf sich selbst besonnen, Mann wäre dem Lande Mecklenburg die auf so schwachen Füßen stehende Rechtsregierung-29 von 64 Stimmen und damit hiel Unheil erspart geblieben. Die Arbeiter und fleinen Reute edfenburgs merden hoffentlich aus dem Verhalten der 1. S. P. die richtige Lehre ziehen und diesen Vortritev derMcaftion dahin jagen, wohin er gehört.
Die Steuerveranlagung.
-
In den gestrigen Beispielen für die neue Steuerberanlagung( aus der Hornauerschen Steuerauslegung) be. merfen wir ergänzend:
Durch das Ergänzungsgejeb vom 21. Juli 1920 find zu§ 45 ( Lohnabzug) wesentliche Erleichterungen für den Lohnabzug geschaffen worden. Die hierüber erschienenen vorläufigen Ausfübrungsbestimmungen sind teilweise noch erweitert worden. Da die endgültigen Ausführungsbestimmungen demnächst fertiggestellt fein werden, behalten diese vorläufigen Bestimmungen auch nur bis Ende August ihre Gültigkeit. Ab 1. September geht es also musnahmslos nach den neuen Bestimmungen.
Verjüngung.
Von Hans Bauer.
Man konnte verjüngt werden! Gin großer Gelehrter in Wien Fatte eine Drüse in den Leibern von Menschen und Tieren gefunden, die durch Röntgenbestrahlung oder leichte Operation in ihrer Zusammensetzung mit der Wirkung verändert werden konnte, daß durch Alterung verlorengegangene physische und psychische Kräfte plöblich sich wieder einstellten.
Die erste Folge dieser Guidedung war die Konzentration aller Humoristen, Coupletdichter und Feuilletonisten auf diesen Stoff. Die zweite Folge war die in den Hirnen von siebzehn Großfapitalisten verschiedenster Länder gleichzeitig auftauchende Idee, dem Wiener Gelehrten das Monopolrecht an der Auswertung seines Gedankens abzukaufen und die Inbetriebnahme der Operationsfabriken baldigst zu beginnen.
Alle Truppentransporte, sowie Beförderung von Munition und sonstigen Heeresiachen werden von den Eisenbahnern unter allen Umständen abgelehnt
Der Hauptbetriebsrat hat an alle Betriebsräte der Eisenbahn in Sachsen unverzüglich Anweisung ergehen zu lassen, daß leberwachungskommissionen gebildet werden, welche alles rollende Wagenmaterial zu fontrollieren haben, um auch sogenannte Decadreffen zu verhindern.
Die Hauptbetriebsräte der Eisenbahner Sachsens . Deutscher Eisenbahnerverband, Bezirk Sachsen .
Da die fachgemäße Durchführung dieses Beschlusses nur dann gewährleistet werden kann, wenn die Arbeiterschaft volles Vertrauen zu den Eisenbahnern hat, erwarten diese, daß sich die Arbeiterschaft jeglichen Eingriffs in das Eisenbahnverkehrswesen enthält. Die Arbeiterschaft wird daher aufgefordert, in den Betrieben usw. auch ihrerseits Kontrolle zu üben, um festzu stellen, ob schon in den Betrieben Material zum Versand kommt, welches zur Unterstügung einer friegführenden Bariei dienen fann, eventuelle Wahrnehmungen find sofort der zugehörigen politischen Bartei zu melden, die die Verpflichtung hat, alle Meldungen an den Hauptbetriebsrat der Eisenbahner weiterzuleiten.
Sozialdemokratische Partei ( S. P. D.). Unabhängige Sozialdemokratische Partei ( 1. S. P. D.). Kommunistische Partei ( N. P. D.). Kommunistische Arbeiterpartei( K. A. P. D. ). Allgemeine Arbeiterunion, Bezirk Ostfachsen.
Die unbekannten Reichsfarben.
Es geht mir wirtschaftlich unglaublich ichlecht. Zd beziehe fünfhundert Mark Monatsgehalt und verdiene ab und au mit anderweitigen Arbeiten noch einige Honorare. Aber alles reicht nicht bin noch her....( Unsere Seger verdienen weit mehr als ich.) Was soll ich da tun. Es ist ein Elend mit den Schriftstellern und Journalisten.
Nun bin ich auf die Joee gekommen, mich Ihnen anzu bertrauen und Sie um eine relativ befcheidene Hilfe zu bitten. Als Verleger und Schriftsteller haben Sie sicher Verständnis für meine Schmerzen.
Wäre es Ihnen möglich, mir ein wenig unter die Arme zu greifen mit ein paar hundert Mark. Ich will versuchen. mein Möglichstes zu tun, um die Sache auszugleichen. Aber momentan bin ich in ganz besonderer Not, was ja auch ganz erflärlich ist
Benn Sie es wünschen, fahre ich gern mal zu Ihnen heraus, um Sie persönlich fennen zu lernen. Ich empfehle mich Ihnen in hochachtungsvoller Ergebenheit. gez. Fr. Wagner." Beigefügt war eine Visitenkarte: Friedrich Wagner, Chefredakteur des Kleinen Journal", Berlin SW. 11.
"
Dieser vom 8. Juli datierte Brief blieb son deshalb unbeantwortet, weil die damit beabsichtigte Erpressung ziemlich durchsichtig war. Und richtig: nach 14 Tagen erschien im„ Kleinen Journal" eine der üblichen Schmuznotizen im DavidsohnNodien- Baumeisterschen Stil über denselben Dr. Helphand, den der Herr Chefredakteur" so gern mal persönlich fennen gelernt" hätte und dem er„ hochachtungsvoll ergeben" war, über deffen Besiz in Schwanenwerder, und über Parteigenoffen, die dort berkehren sollen! Hier ist also ein frasser Fall von mißglüdter Er preffung festgenagelt. Aus diesem typischen Beispiel mag die Welt jene Sorte von„ nationalen" Ehrenmännern fennen lernen, die hinter jenen hin und wieder auffladernden Angriffen auf bestimmte Parteigenossen stehen. Man fann freilich auch Mitleid mit dem Serrn Chefredakteur haben, denn er ist augenscheinlich auch nur ein Opfer der tapitalistischen Ausnutzung, die ihn auf solche- Nebenverdienste hinweist.
gönnen, wenn er schlechter bezahlt wäre, als die von ihrer ehr lichen Arbeit lebenden Seger. Aber wir glauben vielmehr, daz er sein Haupteinkommen aus derartigen anderweitigen Arbeiten" bezieht: ab und zu wird sich ja schon ein Dummer sinden.
Ein Schmugartikel gegen den Reichspräsidenten. Den P. B. N. wird von zuständiger Stelle geschrieben: Die berüchtigte Berliner Wochenschrift freie Prefie" bringt in ihrer heutigen Nummer neben anderen Schmusartikeln an leitender Stelle einen Artikel
hauptet wird, daß eine fechzehnjährige Nichte des Reichspräsidenten als Schönheitetänzerin in Berliner Bergnügungslokalen auftrete. Selbstverständlich ist an dieser Geschichte ebenso wie an anderen Der Reichspräsident gleicher Art fein wahres Wort. hat Strafantrag gegen das Blatt gestellt. bort am 2. August ein Kongreß zur Besprechung der Lage der Die schwarze Frage. Wie aus New York gemeldet wird, wurde ichwarzen Rasie eröffnet. Bei der ersten Sizung waren 20 000 Neger zugegen.
Zum spanischen Botschafter in Berlin woude ernannt Solez Guardolia, bis jetzt spanischer Gesandter in Buenos Wires.
Man schreibt uns: Gestern fand die Feier der Rektorats- Reichspräsident Gberts Nichte als Schönheitstänzerin", in dem beübergabe an der Universität statt und das Gebäude war dementsprechend geflaggt; aber nicht etiva schwarz rot gold, wie es einem Staatsgebäude zukommt. Vielmehr prangte in der Mitte die alte preußische Staatsflagge mit dem gekrönten Adler, am westlichen Flügel eine breite schwarz- weiß- rote, am östlichen Flügel eine schwarz- weiße Flagge. Schwarz rot- gold war nirgends sichtbar. Man könnte diese. Flaggenfrage für nebensächlich halten, wenn nicht ein System darin läge, die Farben der Republik zu boyfottieren; führt doch jeder Spree - und Haveldampfer noch immentwegt die alte Flagge, flaggen doch bei den wenigen festlichen Gelegenheiten selbst staatliche Gebäude in allen fönne, daß sie zum Felddienst auglich würden und ob man even- rufs macht Peter Behrens folgenden beachtensierten Vortuell bis zurnt siebenten Jahre zurücgreifen könne. schlag in seiner Antwort: Die neunte, die zehnte, die elfte Folge was soll ich viel Vereinigen Sie die Dreiundneunzig und vielleicht noch andere erzählen... laffen Sie mich nur noch die 27. Folge herausgreifen, dazu zu einem Bekenntnis auf dem Boden einer jekt möglich aedie schmerzhafte Geburt eines Zwillingspaares durch die Mutter worbenen neuen geistigen und feelischen Beurteilung der Verhält meiner übermorgen ihren 8östen Geburtstag begehenden Groß- wise. Sie würden ein Manifest erhalten, das an Stelle eines Wiedergutmachungsversuches von ne. belebender und starter Kraft mutter. Ja, so beinah' hätt' ich's vergessen: in 53fter Folge bielleicht zu dem erstrebten Bündnis der Geistigen aller Länder freuten sich die Menschen schließlich, freuen sich ehrlich des durch werden könnte." Coupletdichtung, militärische und wirtschaftliche Ausnuhung, Aberbennung des Surrechtes und so weiter und so weiter immerhin nicht ganz zunichte zu machenden großen Glückes, wieder stark und jugendfroh, frisch und gedankenmunter werden zu können und dankten dem großen Desterreicher aus seligem Herzen.
-
...
444
Kant und die Arbeiter. Karl Borländer schreibt uns: 3 dem Thema Kant und der Reichsbote" oder vielmehr dem wichtigeren:„ Kant und die Arbeiter", möchte ich noch folgende Kantstellen den von Ihnen bereits gebrachten hinzufügen: Bus nächst die berühmte Stelle aus seinem Nachlaß, die seine Be tehrung vom Gelehrtenstolz zum reinen Menschentum schildert: „ Es war eine Zeit, da ich den Pöbel verachtete, bez Wider den Aufruf der 93!" Der Pazifist Dr. Hans Wehberg beröffentlicht jetzt in einer Broschüre„ Wider den Aufruf der 93!" von nichts weiß. Rouffe au hat mich zurecht gebracht. Diefer ( Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte m. b. S. verblendete Vorzug verschwindet; ich lerne die Menschen in Berlin W. 8) das Ergebnis einer von ihm veranstalteten Rund- ehren und würde mich viel unnüber finden als die gemeinen Die dritte Folge waren Anfragen der verschiedensten Kriegsfrage an die 93 Unterzeichner des Manifestes deutscher Gelehrter Arbeiter, wenn ich nicht glaubte, daß diese Betrachtung allen minister in Wien , inwieweit durch die Erfindung bei gealterten und Künstler vom 11. Oftober 1914 in dem diese die Entente- übrigen einen Wert geben könne, die Rechte der Menschheit herzustellen". Männern die zur Ausübung des Militärdienstes erforderlichen anffagen gegen die deutsche Politit und Kriegsführung als unStörperkräfte wiederhergestellt werden könnten und ob das dienst- wahr zurüdwiesen. Dieses Manifest hat seinen Unterzeichnern pildytige Marimalalter nunmehr auf 100 Jahre hinaufgeschraubt jahrlang fchwere internationale Angriffe eingetragen. Dr. Hans Wehberg hat sich persönlich an die sämtlichen noch lebenden Unterzeichner des Aufrufs gewandt um ihren heutigen Standpunkt zu dem damaligen Manifest zu erforschen.
werden könne.
Die vierte Folge waren Anfragen der verschiedensten Wirtschaftsminister in Wien , inwieweit durch die Erfindung bei geafterten Leuten die zur Ausübung ihrer Berufe erforderlichen geiftigen und körperlichen Fähigkeiten wiederhergestellt werden könnten und ob man davan gehen könne, die Auszahlung jeder Art von Altersrente einzustellen.
Die fünfte Folge war ein Wutanfall des in Groß- Wumbik wohnhaften 45jährigen Fräuleins Thulda Treibriem ob der Tatsache, daß ihre beste Freundin, das 47jährige, ebenfalls ungeeheTichie Fräulein Zista Knäuel nun in die Lage gerate, die Scharte, zwei Jahre älter als fie zu sein, auszuweßen.
Der
Ueber die Freiheit schreibt er ungefähr gleichzeitig: S ist fein Unglüd, das demjenigen, der der Freiheit gewohnt wäre, erschrecklicher sein könnte, als sich einem Geschöpfe von seiner Art überliefert zu sehen, das ihn zwingen fönnte, sich seiner eigenen Willkür zu begeben und das zu tun, was jenes will Die Unterschriften find bekanntlich vielfach auf telegrapischem Mensch, der abhängt, ist nicht mehr ein Mensch; er hat diesen Wege zustande gekommen Viele haben ohne Kenntnis des genauen Rang berloren, er ist nichts als Zubehör eines anderen MenWortlauts, dem guten Ruf und Namen der Unterschrifiwerber verschen." trauend, den Aufruf unterzeidmet. 18 Gelehrte und Künstler, die Was der Philofoph dagegen unter dem ẞöbel" in Wahrthre Namen für das Manifest hergegeben hatten, sind inzwischen heit verstand, hat er uns an einer höchst bedeutsamen Stelle gestorben. Einige von ihnen haben vor ihrem Tode noch Grflä feiner Kritik der reinen Vernunft( Ausgabe Vorländer S. 319 f.) rungen abgegeben. So hat v. Liszt mitgeteilt, er sei jeden Augenblid gejagt. Nachdem er vorher als sein Staatsideal eine Verfassung bereit, seine Unterschrift zurückzuziehen, wenn eine Gesamtaktion des von der größten menschlichen Freiheit" proklamiert Bundes deutscher Gelehrter und Künstler herbeigeführt werden hat nach Gesehen, welche machen, daß jede Freiheit mit fönnte, Friedrich Naumann bereute die bon ihm ohne der andern ihrer zusammen bestehen tann", so Nachprüfung vollzogene Unterzeichnung des Aufrufs, Von den fährt er fort: Nichts kann Schädlicheres und eines Philosophen Die sechste Folge war die Anfrage verschiedener Kriegsminister, 75 noch lebenden Unterzeichnern haben 17 auf die Anfrage Wehbergs Unwürdigeres gefunden werden als die pöbelhafte Be inwieweit man dem Gedanken nähertreten könne, bei fünftigen überhaupt nicht geantwortet. Die übrigen 58 Unterzeichner haben rufung auf vorgeblich widerstreitende Erfahrung, die doch gar Striegen gealterte Frauen derart zu verjüngen, daß sie wohl ihren heutigen Standpunkt zu dem Aufruf zum Teil sehr ausführ- nicht existieren würde, wenn jene Anstalten" gemeint sind a) physisch in der Lage wären, die Beschwerden des Felddienstes lich auseinandergesetzt. 16 Gelehrte und Künstler betonen, daß sie die Anstalten, jenes Staatsideal in die Pragis überzuführen zu ertragen, nicht aber b) in der Lage, gleichzeitig Objekt unfriege- auch heute noch unbedingt auf dem damaligen Standpunkt be- u rechter Zeit nach den Ideen getroffen würden", um die gerischer Gedanken der mitstreitenden Männer zu werden. harren müßten. Zu ihnen gehören Siegfried Wagner, Eduard sebliche Verfassung der Menschen der möglich größten VollDie siebente Folge waren die allenthalben auf Betreiben ver- Meyer, Mar Lenz. Die noch berbleibenden 42 Unterzeichner des tommenheit immer näher zu bringen." Wie Kant zur heutigen, durch die Revolution geschaffenen, fchiedenster Sittenbereine hin erfolgenden reichsgefeßlichen Rege- Aufrufs sind der Auffassung, daß sich auf teinen Fall alle Behaup Jungen der Möglichkeiten für bürgerliche Gerichte, die Aberkennung tungen des damaligen Aufrufs heute noch aufrechterhalten lassen. innerpolitischen Lage stehen würde, geht aus seiner nach der Kaulbach, Adolf Hildebrand , Weingartner, Eulenberg, Brentano, französischen Revolution, und zwar bezeichnenderweise nach der des Rechts auf Verjüngungsturen wegen sittlicher Unreife auszu-. Förster, Karl Wollmüller und die Theologen Schmidlin, Herr Schreckenszeit" geschriebenen berühmten Abhandlung zum mann und Mausbach hatten ihre Unterschriften bereits früher zurüd- ewigen Frieden" hervor. Er zieht zwar an sich den Weg der Regezogen. Förster, Mausbach und Schmid'in stehen auf dem Stand- forinen, bis zur bölligen Umwälzung alles entweder von selbst puntt, ihre Unterschriften feien von Anfang rechtsungültig gewesen. gereift oder durch friedliche Mittel der Reife nahe gebracht wor Aber wenn nun einmal An Stelle eines ihm wenig aussichtsreich erscheinenden Wider- ben", gewaltsamem Beginnen vor.
Sprechen.
Die achte Folge war die Anfrage verschiedener Kriegsminister in Wien , inwieweit man bei fünftigen Kriegen Kinder unter 16 Jahren einem Berälterungsverfahren berart unterwerfen
-