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Ebert der Ehrlose."

Deutschnationale Ingendverhehung.

In Dresden   erscheint cine ,, Deutschnationale Jugend­zeitung", die an Verhegung das Aeußerste leistet. Wir zitieren aus Nr. 21 einen Absatz, der sich mit dem Streich an der französischen   Botschaft befaßt:

Ebert der Ehrlose und seine ebenso ehrlosen Ge= nossen scheinen auch das Gefühl für völkische Solidarität nicht zu fennen. Die Ermordung des deutschen   Konsuls in Täbris   und das Attentat auf Hindenburg   ließ die Herren falt. Es handelte sich ja mur um beste deutsche Männer. Während sie sich aber in Spa alles gefallen lassen, treiben sie die Bedientenseligkeit dem Feinde gegen über bis zur Entstellung von Tatsachen und zur hündischen Winselei! Verlangen die Herren denn eigentlich, daß sich das deutsche Volt das noch lange gefallen läßt? Wir können ihnen nur versprechen, daß wir alles tun werden, was in unserer Macht steht, um so oft wie möglich und bei jeder Gelegenheit das nationale Ehr gefühl zu hetonen, wenn es die Regierung nicht tut, daß wir alles tun werden, um dic

endgültige Hinausbeförderung der Ententekommissionen und ihrer Helfershelfer im Laufe der Zeit vorzubereiten, wenn nicht im Guten, dann im Bösen.

Wollen die Deutschnationalen nach solchen Proben noch Teugnen, daß ihre Verhezung die ausschließliche Schuld daran trägt, wenn sich Erzesse à la Arczeminsfi wiederholen? Diesen Gesellen muß endlich das Handwerk gelegt werden, denn das deutsche Volf ist es satt, die Fenster­scheiben zu bezahlen, die von politisierenden grünen Jungen eingeworfen werden.

Zeichtfertige Ehrabschneiderei.

Ehrgeiz verblendete Gesellen", und er bedauert es tief, daß sie ihren, genommen wird, so daß den Handel von da ab die zur Anknüp Weg überhaupt in seine und seiner Freunde Reihe gefunden haben, fung seiner geschäftlichen Beziehungen erforderliche Bewegungsfreis d. h. also wohl, daß sie überhaupt das Recht haben, sich deutsche Stu- heit gegeben und er in den Stand gejezt ist, Kartoffeln zur Be­denten zu nennen. Er sagt wörtlich: lieferung nach dem 14. September 1920 anzukaufen. Um die Preis­

Leiter aber haben diese Studenten aus ihrer volksfreund- bildung auf dem Markte für Speisekartoffeln nicht zu beunruhigen, lichen Handlung eine Heuchelei gemacht, indem sie unter diesem sei schon jetzt darauf hingewiesen, daß die Kartoffel ver volksfreundlichen Mäntelchen politische Heze gegen die Studenten- arbeitende Industrie, insbesondere die Brennereien, schaft gezüchtet und damit eine der niedrigsten Denkungsweisen mit einer Einschränkung ihrer Betriebe zu rechnen an den Tag gelegt haben." haben werden.

Saar  - oder Kriegsgebiet?

Die Saar  - Regierung veröffentlicht eine Proklamation, die folgende kriegsmäßige Lüge enthieit:

Die Teuerung im Saargebiet nimmt immer größeren Um­fang an, so daß die Not der Bevölkerung immer mehr steigen wird. Dies verdankt sie den gewissenlosen Hezagitatoren. Den Beamten wäre schon längst Gerechtigkeit geworden, wenn nicht die gewissenlose Sezarbeit eingesetzt hätte, wodurch die Regie­rungsarbeiten gestört wurden. 5% Millionen Mart sind von der Seutschen Regierung für diese Zwede bereitgestellt worden, was durch Material, das uns in die Hände gefallen ist, bewiesen ist. Mit aller Schärfe wird gegen diese Wühlarbeit vorgegangen werden.

Er behauptet weiter, daß sie sich damit von der" echten" volks­freundlichen Studentenschaft losgesagt hätten und bezeichnet sie ge= radezu ais unwürdige Vertreter der Studentenschaft". Es ist verständlich, daß die Studenten der Volkskompagnie versuchten, sich gegen die chrabschneiderischen und verleumderischen Verheßungs­versuche der privilegiert vaterländischen" Studentenschaft zur Wehr zu setzen. Die Erlaubnis, eine Verwahrung gegen diese Schmähungen am schwarzen Brett der Universität anzuschlagen, wurde ihnen vom Rektor berweigert. Ebenso scheiterte cer Versuch, den Allgemeinen Studentenausschuß zu veranlassen, einen Protest der Studenten der Voltekompagnie in der gleichen Weise wie die Schaumlöffelsche Schrift an die anderen Studentenausschüsse zu versenden. Ein diesbezüglicher Antrag wurde in der letzten Sigung des Allgeeminen Studentenausschusses vom 3. August ein­gebracht. Da diese Sitzung infolge des Fehlens der Mehrzahl der Die Proklamation ist von dem französischen   Präsidenten Studentenvertreter formell nicht beschlußfähig war, hatte Rault unterzeichnet. Die Ausgänge der Stadt Saarbrücken   find man fich zu Beginn der Situng geeinigt, die Beschlußunfähigkeit gesperrt. Der General streit steht bevor. Berittene Militär­nicht festzustellen und zu verhandeln. Erst als gegen Schluß der patrouillen streifen durch die Wälder. Die Beamten, die Dienstag Sikung nach nahezu dreistündiger Verhandlung dieser Antrag zur nicht zum Dienst erschienen sind, werden entlassen und ihr Eigen­Sprache fam und begründet wurde, wurde auf Antrag eines Ver- tum wird beschlagnahmt. Es finden starke Truppenzusammen­treters der Korporationen die Situng für nicht beziehungen aus elsaß  - lothringischen Garnisonen statt. jchlußfähig erklärt und statutengemäß abgebrochen. Gerechtigkeit" wäre den Beamten längst geworden! Aus­Dieses Verhalten der zuständigen Stellen zwingt die von ihren schließlich gegen ihre brutale Entrechtung richtet sich der ganze eigenen Kommilitonen entrechteten Studenten der Volkskompagnie Kampf. Aber die Saarleute fernen jetzt die Zivilisationsmethode nunmehr, den Tatbestand der Oeffentlichkeit bekannt zu des französischen   Kapitalismus fennen, die schon im eigenen Lande Ein verurteilter deutschnationaler Verleumder. geben. Die Studenten der Bolfskompagnie, die durch ihre Hand- bei jeder Arbeiterdemonstration so prachtvoll sich äußerte. Die Kein Tag vergeht, an dem nicht von deutschnationaler Seite lungsweise bewiesen haben, daß sie bereit sind, nicht nur Phrasen Saarleute sollen nach 15 Jahren abstimmen, ob sie wieder zu gegen Parteigenossen, die sich in Verwaltungs- und Regierungs- zu dreschen und mit dem Säbel zu rassein, sondern durch die Tat Deutschland   wollen. Inzwischen sorgt Herr Rault dafür, daß sie stellen befinden, die schwersten Beschuldigungen und Verunglimpfun- für den sozialen Ausgleich einzutreten, find überzeugt, daß sie bei fich für franzöfifche Zivilisation begeistern. gen erhoben werden. So brachte u. a. die Deutsche Tageszeitung" der überwiegenden Mehrheit des deutschen   Volkes ein vom 11. Dezember 1919 einen vom Rechtsanwalt Ernst Bött besseres Verständnis für ihre Handlungsweise finden werden, als cher- Berlin   verfaßten Artikel mit der Ueberschrift: Wer nicht bei Herrn Schaumlöffel, beim Studentenausschuß und beim Rektor Sozialist ist fliegt". In dem Artikel wurde behauptet, daß der der Universität Marburg  ." als Kommissionär ber Provinzialfartoffelstelle in Sicl  tätige Kaufmann 3abel aus Neumünster   gemaßregelt, worden sei, weil er nicht zur Sozialdemofratie gehörte. Die In einer Kleinen Anfrage  " im Reichstag regen sich die Provinzialfartoffelstelle habe sich in den Dienst der Sozial Deutschnationalen darüber auf, daß der Oberpräsident Hörsing für demokratischen Partei gestellt. Man habe sich nicht ge- die Provinz Sachsen   zunächst in den Kapp- Tagen und jetzt wieder scheut, das angesehene Geschäft des Kommissionärs zu schädigen, das Uniformiragen allen Personen verboten hat, die nicht indem man die Entziehung der Erlaubnis troß dieses nur aus durch ihr Amt oder ihren Beruf dazu berechtigt sind. Insbesondere Parteirachsucht erklärlichen Verhaltens des Oberpräsidenten hat er aus Anlaß der geplanten Feier zur Erinnerung Kürbis in der Presse veröffentlichte. Weiter hieß. es in dem an die Augusttage des Krieges 1870/71 allen che maligen Offizieren das Tragen von Uniformen verboten, und Der Kommissionär hat wiederholt die Sozialdemokratische zwar angeblich mit Rücksicht auf die Sicherheit in der Provinz Partei in der Oeffentlichkeit angegriffen, wofür man ihm auf Sachsen  . diesem Wege quittierte. Wir werden demokratisch regiert. Der Wir wissen nicht, ob die Verfügung Hörsings tatsächlich er­erste Grundsatz der Demokratie Tautet offenbar nach Heren Kürbis auch für das Geschäftsleben: Wer nicht Sozialist ist, der fliegt!" gangen oder etiva nur zu deutschnationalen Zwecken erfunden ist. Aus Anlaß dieses Artikels hatte der Oberpräsident Kürbis enn sie wirklich existiert, so müßten wir sehr bedauern, wenn sie nicht genügend Rechtsgrundlagen fände. An sich ist sie so be­wegen. Beleidigung seiner Person und der ihm unterstellten Pro- rechtigt, daß man wünschen möchte, sie wäre längst zum Reichs: wünschte. Daß der Volksparteiler Heinge unter dem Druck der Shun ist bekanntlich an die Grenze gebracht worden, die er vinzialfartoffelstelle Stratantrag gegen den Verfasser des Artikels gestellt. Die Verhandlung fand in den lehien Tagen bor geje geworden. Wozu soll die Uniformspielerei noch dienen? J 1. S. P. und. P. D." gehandelt habe, tönnen die Horthymame Sohn, der zuletzt durch mordungarisches dem Schöffengericht in Kiel   statt. Der Angeflagte nahm für sich den Schuh des§ 193 des Strafgesetzbuches in Anspruchy, da er in begraben wird, dic illustrierten Blätter darüber große Bilder brins Ministergeschwät täuschen.

Artikel:

Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt habe. Zugeben mußte er aber, daß er nicht von dem Kaufmann Zabel persönlich beauftragt sei, sondern er habe nur als Syndikusanwalt mit ihm

forrespondiert.

Das Schöffengericht kam zu einer Verurteilung des Ange­Hagten zu einer Geldstrafe von 1500 Mark und in die Kosten des Verfahrens. Weiter wurde dem Belekdigten die Publifations= befugnis, zugesprochen. In der Urteilsbegründung heißt es:

Der Artikel enthält eine ganz unangebrachte, offenbar vom Haß diktierte, unverhüllte Provokation und brüske Bloßstellung des Oberpräsidenten."

Es liegt der Tatbestand des§ 186 des Strafgesetzbuches vor.

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Uniformspielerei.

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gen können, die von wieder aufgebügelten Reserveuniformen stroßzen?

Die Reichswehr wird eine Beamten- Armee mit 12jähriger

Dienstpflicht für den Soldalen und mit 25jähriger für den Offizier. Sie ist also in feiner Weise mit dem früheren Heer zu vergleichen. Die Uniformen, die die abgedankten Offiziere zu Kriegsfesten tragen wollen, sind wilhelminischen Ursprungs und bedeuten eine dauernde Demonstration gegen die Republik  . Aber schon aus außenpolitischen Gründen sollte dieser Spicierei bald ein Ende gemacht werden.

Die Auswahl der Schwedenkinder. Daß sich der Angeklagte als Rechtsanwalt dessen bewußt ist, Durch W.T.V. wird gegenüber den von uns gemeldeten An­fann nicht zweifelhaft sein. Der Angeklagte hat den Artikel gar flagen des schwedischen Linkssozialisten Lindhagen über ani­nicht im Interesse der Rechtfertigung des Zabel, sondern im par sozialistische Auswahl der deutschen   Schwedenlinder mitgeteilt: teipolitischen Interesse beröffentlicht. Es ist ihm nur Die Angaben Lindhagens lassen sich mit den wirklichen Ver­um Sensation zu tun. Daß der Angeklagte es nur auf einen An- hältnissen nicht in Uebereinstimmung bringen, über die nachstehende griff und eine Ehrenkränkung absieht, beweisen seine vielfachen mit Erklärung der Auslandsabteilung des deutschen  dem vorliegenden Falle in gar keinem Zusammenhang stehenden Roten Kreuzes in Berlin   Aufschluß gibt: Beweisanträge, mit denen er offensichtlich einen systematischen Feldzug gegen den Oberpräsidenten zu unternehmen sucht. Der Wahrheitsbeweis ist dem Angeklagten in keinem Falle gelungen. Es genügt der Hinweis, daß der Cberpräsident in der Angelegenheit des Falles Zabel auch nicht einen Federstrich getan hat. Was aber den Leiter der Kartoffelstelle anbetrifft, so hat dieser den Zabel in der Hauptverhandlung zum ersten Male zu Gesicht bekommen. Wie wenig der Vorwurf der Partei­lichkeit im sozialistischen   Sinne gegen den Leiter der Kartoffelstelle, den Zeugen Bartels, begründet ist, beweist schon der Umstand, daß Bartels sich zur Deutschen Volkspartei   bekennt. Wie Bartels be­fundet, hat die Kartoffelstelle mit der Politik überhaupt nichts zu tun. Sie ist auch nicht im geringsten vom Oberpräsidenten in parteipolitischer Hinsicht beeinflußt worden."

Soweit das Urteil. Es bleibt abzuwarten, ob es den Zweck erreicht, daß die reaffionären Hezblätter vom Schlage der Deutschen Tageszeitung"," Deutschen Zeitung"," Tägliche Rundschau" usw. ihre bisherige Hehmethode aufgeben.

Marburger   Studentenrecht.

Offizielle Verunglimpfung der Volkskompagnie. Wir erhalten folgende Zuschrift:

Im Sommer 1920 sind im ganzen 4340 deutsche Kinder in Schweden   untergebracht worden( durch unsere Vermittlung.) Von diesen waren etwa 1500 namentlich eingeladen. Die Einladung erfolgte unter Vermittlung des schwedischen Roten Kreuzes durch die schwedische Bevölkerung, so daß es Sache jedes Verbandes war, seine Wünsche bezüglich einzuladender denischer Kinder zu äußern.

Das deutiche Note Streuz hat für die Versendung dieser Kinder nur seine Organisation vermittelnd zur Verfügung

gestellt.

Außer den namentlich eingeladenen Kindern wurden durch das schwedische Rote Kreuz angefordert 2850 Kinder. Die Aus­wahl dieser Kir er ist in Deutschland   durch die Schulen, Jugend­ämter sowie Bohlfahrtsvereinigungen lediglich nach dem Gesichtspunkt der Erholungsbedürftigkeit erfolgt. In dieser Zahl sind etwa 1750 Kinder des Arbeiterstandes und etwa 1950 Stinder des fleinen Mittelstandes enthalten. Etwa 700 Kinder stammen also nur aus den anderen Ständen.

Zu bemerken bliebe noch, daß am 30. 6. 20. ein Transport von 400 nur von dem Schwedischen Gewerkschaftsbund an­geforderten deutschen   Gewerkschaftslindern abgegangen ist.

Teschen  

tschechoslowakisch.

Prag  , 10. August.( Tschil. Pressebureau.) Am Dienstag wurde die Stadt Teschen   durch tschechoslowakische Truppen besetzt.

Anspruch auf Mordrecht.

Der

Wien  , 10. August.  ( D. W.) In der ungarischen National" ver­sammlung machte ein Mehrheitsabgeordneter der Rechten die heftig­sten Vorwürfe, das Auslieferungsverlangen für Béla Khun nicht rechtzeitig in Berlin   übermittelt zu haben. Ministerpräsident. Graf Telety betonte, daß die Regierung nichts versäumt habe, das Auslieferungsbegehren rechtzeitig nach Berlin   zu schicken. Kurier, ein Oberleutnant( das Haus erhebt sick! Red.), ist am 24. Juli in Berlin   eingetroffen, die deutiche Regierung habe jedoch Béla Khun 24 Stunden früher freigelassen. Die deutsche Ne­gierung habe offenbar unter dem Druck der Unabhängigen und Kommunisten gehandelt und sich durch den siegreid en Vormarsch der Sowjettruppen täuschen lassen.

Deutschösterreichs Drahtsperre.

Wien  , 10. August.  ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Die Verhandlungen am Dienstag führten zu feinem Ergebnis, der Streit dauert fort. Wenn bis Mittwoch mittag 12 Uhr der vor­sigende Staatssekretär Dr. Mahr und der Staatssekretär für Verkehrswesen nicht vom Urlaub zurückberufen und die Verhand­lungen wieder aufgenommen sind, wollen die Streifenden sofort den gesamten Drahtverkehr stillegen, also auch Epitäler, Rettunge gesellschaft, Feuerwehr, Polizei, Diplomatie, Reparationsfommission. Von den 12 Forderungen hat die Regierung sechs minderwichtige.

akzeptiert und bezüglich der drei Hauptpunkte, Verbesserung des lichen Zulage von 1000 Stronen für Verheiratete und 800 Kronen für Ledige den Kabinettsrat als zuständig erklärt.

Juli- Avancements, Provisionsfonds und Gewährung einer monat­

Eine dunkle Meldung bringt Reuter aus Wladiwostok  : Nach dort eingetroffenen Nachrichten ist die Stadt Dchotit meder­gebrannt und die japanischen Einwohner ermordet worden. Wenn das wahr ist, werden die legihin abgezogenen Japaner bald wieder da sein und bleiben!

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Der türkische   Friedensvertrag ist Dienstagnachmittag in Sevres  unterzeichnet worden.

Das dänische Oberhaus( Landething) besteht nach den am Dienss og vorgenommenen Wahlen aus 14 Konservativen, 8 Radikalen, 19 Sozialdemokraten und 31 Mitgliedern der Linken. Das frühere andething bestand aus 19 Konservativen, 12 Radikalen, 15 Sozial­demokraten und 27 Mitgliedern der Linken. Im ganzen also froz des sozialdemokratischen Wahlerfolges keine Veränderung.

Der verhaftete Irenbischof. Erzbischof Mannix ist in London  eingetroffen, nachdem ihm weiterer Aufenthalt in Irland   verwehrt. worden war, und nach einem unbekannten Aufenthaltsorte verbracht worden. In Dublin   wurden zu Ehren des Erzbischofs Freu denfeuer angezündet. Als die Menge sich weigerte, auseinander zu gehen, feu crten die Truppen. Eine Person wurde getötet, cine verwundet.

Kreistagswahlen im Eaargebiet. Die Endergebnisse lauten: Zentrum 3 165 404 Stimmen( 115 Size), Sozialdemokraten 1823 398 Stimmen( 60 Size), Unabhängige 1265 103 Stimmen ( 34 Size), Bürgerliche Sammlungel. 574 318 Gimmen( 16 Eige),

Aufhebung der Kartoffelzwangswirtschaft. Deutsche   Wollspartei 51 173 Stimmen( 1 Sig).

Vom 15. September an.

Protest Braunschweigs in der Mittellandfanalfrage. Der T. U. wird aus Braunschweig   mitgeteilt: Die Mittellandfanalfrage stand " In Marburg   erschien vor einiger Zeit ein Büchlein Das Stu- Halbamtlich verlautbart: Im Reichsministerium für Ernäh- in der Dienstagsfißung des braunschweigischen Landtages wieder dentenkorps in Thüringen  "( Ein Kriegstagebuch im Frieden), das rung und Landwirtschaft haben in letzter Zeit Verhandlungen über zur Debatte. Das Ministerium und die Redner fämtlicher Parteien die Heldentaten" des rühmlichst" bekannten Marburger Studie Frage der Aufhebung der Kartoffelzwangswirt erhoben gegen das eigenmächtige und einseitige Vorgehen Breußens dentenkorps bei der Niederwerfung der durch das Kapp- Verbrechen schaft mit Vertretern der Landwirtschaft, des Handels und der Protest. In einer Entschließung wird gefagt, daß die preußtiche hervorgerufenen Thüringer   Unruhen schildert. Gleichzeitig mit Konsumenten stattgefunden. Die gleiche Frage war Gegenstand Vorlage verrajiungswidria auf braunschweigisches Gebiet bin­übergreife, ohne daß Preußen den Versuch dem Studentenkorps war von Marburg   aus auch eine verfassungs- eingehender Erörterungen im Unterausschuß für Ernährung und sich mit Braunschweig   über die auf gemacht habe, die auf einem Hoheitsgebiet treue Truppe, die jog. Bolfsfompagnie Marburg   ausgerückt, Landwirtschaft des Reichswirtschaftsrats und einem volkswirtschaft- liegende Kanalstrede zu verständigen. Tie braunschweigische bie sich in der Hauptsache aus Studenten und Arbeitern zusammen- lichen Ausschuß des Reichstags. Mit Rücksicht auf die günstigen Landesversammlung erblickt hierin den Versuch, der fünftigen setzte und sich begreiflicherweise höchster Unbeliebtheit bei dem Ernteaussichten haben diese Ausschüsse übereinstimmend der Verfügung des Reiches über die Kanallinie vorzugreifen. schneidigen" Studentenforps erfreute. Reichsregierung vorgeschlagen, vom 15. September 1920 ab die für die Wahl der Linienführung dürften nur die Rück­Der Verfasser der vorerwähnten Schrift, Herr Stabsfeldwebel" öffentliche Bewirtschaftung der Kartoffeln mit der Maßgabe auf- fichten auf die gesamte deutiche Volkswirtschaft maßgebend sein. und cand. med., dent. Schaumlöffel fühlte sich nun bewogen, zuheben, daß die auf Grund der Verordnung vom 21. Mai abge- Diesen Rücksichten würde nur die sogenannte Südlinie gerecht, die Schale seines Zornes in besonderem Maße über die studentischen schlossenen Verträge bestehen bleiben und eine starke zu der sich die braunschweigische Landesversammlung wiederbolt Angehörigen dieser Volkskompagnie auszugießen. In seiner Reidsreserve zur Ueberwindung etwa während der Herbst- und einstimmig bekannte. Die braunschweigische Landesversammlung Schrift, die vom Marburger   Studentenausschus an alle deut Wintermonate eintretender Notstände gebildet wird. Es ist damit feiner Weise durch das preußische Vorgehen beeinflussen läßt.( Ob erwartet, daß sich die Reichsregierung bei ihrer Entschließung in schen Hochschulen verschickt wurde und die auch sonst dank zu rechnen, daß ein entsprechend vom Reichsministerium für Er- die Braunschweiger sich nur aus deutschen Gesamt interessen für der Unterstützung der Studentenschaft in der weitesten Oeffentlich nährung   und Landwirtschaft ausgearbeiteter Verordnungsentwurf die Südlinie begeistern oder nicht auch ein wenig aus speziell braun­teit verbreitet wurde, nennt er diese Studenten von selbstsüchtigem Mitte August vom volfswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstags an- schweigischen?!)