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Neukölln und südliche Vororte. Sonntag, den 19. September, Anmeldungen: Parteibureau, Jägerstr. 66.

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Charlottenburg   und westliche Vororte. Sonntag, den 19. Sep begonnen. Die städtischen 2ebensmittelrpeider er der Ermordeten in Betracht komme, hat sich 5e stätigt. Die Ver.1 freuten sich eines besonderen Zuspruchs seitens der Rattenwelt. bachtsmomente gegen den bereits am Sonntag vormittag, also tember, vormittags 11 Uhr, in der Aula der Fürstin- Bismard­Die größtenteils an den Häfen liegenden Speicher werden von wenige Stunden nach der Tat, verhafteten 21 jährigen Strecken- Schule, Sybelstr. 2/4. Es werden mitwirken: Der Charlottenbur der im Gegensatz zur Hausratte weit größeren Art der Wander- wärter Paul Strogali haben sich inzwischen immer mehr gehäuft, ger Gesangverein Harmonie", Fräulein Erna Haas, Gesang, ratte heimgesucht, die durch ihren auffallend plumpen Bau einen so daß mit Gewißheit angenommen werden konnte, daß man in Herr Franz, Orgelspiel. Die Weiherede hat Frau Adele Schreiber­dem Festgenommenen den Täter ermittelt hatte. Jetzt hat aber Krieger übernommen. Anmeldungen können noch bis zum efelerregenden eindrud hervorruft. Die Nähe des Wassers er- Paul Strogali auch ein Geständnis abgelegt. Bereits 20. d M. unter Zahlung von 1,50 M. Ginschreibegeld beim Parteis leichtert diesen Schädlingen das Eindringen in die Speicher. Die im Gerichtsgefängnis in Kyritz   hat er gestern zugegeben, die Tat sekretär Tost, Charlottenburg  , Helmholtstr. 12, Paul Szillat  , Notwendigkeit der Bekämpfung wird weniger durch die starke Zu- begangen zu haben, und am heutigen Dienstag hat er gleich zu Be- Stegliz, Albrechtstr. 53, Oskar Mahrenholz, Friedenau  , Nied= nahme der Natten begründet, als durch die Möglichkeit der Ver- ginn seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter in Neu- straße 19 und bei Gerhardt Schieche, Friedenau  , Rubensstr. 27, schleppung von Krankheiten, wie Typhus, Ruhr usw., die dann ruppin das Geständnis wiederholt. Das grausige Verbrechen stellt abgegeben werden. In den Speichern am fich als eine Eifersuchtstat dar. Paul Strogali hat seinen Stadt Berlin  . leicht in Epidemien ausarten können. Am Sonntag, den 26. September, Lehrer­um 2 Jahre älteren Bruder als den glücklicheren Bewerber um die vereinshaus, Alexanderplat. Anmeldungen: Rüdiger, N. 58, Humboldthafen wird die Ausrottung zunächst durch Kazen er probt, die so auf den Nattenfang abgerichtet sind, daß sie Gunst desselben Mädchens aus dem Wege räumen wollen. Diesen Lychener Str. 127, Quergb. III,( 2-8), Wollstein  , NO. 18, Lieh­Plan hat er schon einige Tage mit sich herumgetragen. Nähere mannstr. 5, vorn III, V. Haß ,, SO. 36, Harzerstr. 117, A. Joseph die dort lagernden Lebensmittelvorräte nicht beschmugen. Angaben des Mörders über die Ausführung des Verbrechens liegen( 3.- 3.- Laden), NW. 21, Wilhelmshavener Str. 48. Diese Art der Bekämpfung bewährt sich gut und erfordert geringsten zurzeit noch nicht vor. Das Verhör des Mörders, der völlig zer­Sostenaufwand. Für die Bekämpfung der Natten in den Lager inirscht ist und selbst Entseßen über die Tat zu empfinden scheint, gebäuden des Nordbafens ist ein se ammerjäger vom Magis wird fortgesetzt. Zu allen Jugendweihen können Anmeldungen auch schriftlich strat mit einem Jahresgehalt von 3200 M. angestellt. Die Aus­Brifetts nur zu herabgesetzten Preisen. an das Jugendsekretariat Groß- Berlin, Berlin   NW.   40, In den rottung geht dort durch Anwendung von Giften wie Strychnin und Arsenik vor sich. Die Anwendung dieser dem Menschen ebenso Seit dem 4. August sind die Brifettpreise in Groß- Berlin um 3elten 23, unter Beifügung von 1,50 M. Einschreibegeld gemacht gefährlichen Gifte birgt jedoch keine Gefahr für die lagernden 1.20 M. berabgesezt. Der Zentner fostet jett alio, wie werden. Es wird noch darauf hingewiesen, daß unseren Jugend­Lebensmittelvorräte in sich. Für den Fall des Versagens von fürzlich bekanntgegeben worden ist, bei Selbstabholung ab Lager weihen ein sogenannter Moralunterricht nicht vorangeht. Diese Preise empfiehlt sich, die Anmeldungen sofort vorzunehmen. flüssigen Giften werden Gase wie Kohlenoryd und Schwefeloryd 13.90 m. und bei Lieferung frei Haus 14,90 m. Geschmackvolle Einladungskarten zur Jugendweihe sind nebst angewendet, die mit Hife eines Schlauches von verschloffenen Be- beziehen sich auf sämtliche Brifetts, auch auf die­der neuen Umschlag zum Preise von 40 Pf. das Stück in den Anmeldestellen bältern in die Löcher eingeführt werden und so den Tod der Natten jenigen, die die Kohlenhändler bei Inkrafttreten Preisfestießung bereits auf Lager hatten. Es dürfen also diese zu haben. herbeiführen. Lagerbestände nicht etwa noch zu dem alten höheren Preis weiter Der Reichswirtschaftsverband deutscher derzeitiger und ehe Zur Verbreitung der Ratten haben hauptfächlich der verkauft werden. Im Publikum macht sich zurzeit eine gewisse Zurück­Tangwährende Bau der Nord- Süd- und A. E. G. Schnell- baltung im Bezuge der Kohlen geltend, man hofft wohl auf ein maliger Berufssoldaten( e. 2.) veranstaltet eine Versammlung der bahn beigetragen. Die Bauarbeiten erleichtern den Schädlingen weiteres Sinken der allerdings immer noch erschreckend hohen Preise. Beamten usw. Fachgruppen des R. d. B. am Sonntag, den 22. Auguſt, der Schauburg. Verbandlungsleitung: Generalsekretär t. A. Diebow. die Lebensbedingungen bedeutend, so daß die Bekämpfung auf große Leider sind die Aussichten hierfür aber recht gering. Man kann da- borm. 10-12 Uhr, in Berlin   W., Königgräger Str. 121, im großen Saale  Schwierigkeiten stößt. Die Ratten, die sich mit Vorliebe in der ber jedent nur raten, die freigegebenen Mengen für den Winter 1. Neferat: Das neue Besoldungsgesek- eine Reform? Referent: Herr Nähe von Gewässern, zum mindesten aber wo Feuchtigkeit ist, auf ihon jest zu beziehen. Die Kohlenhändler find gerade gegen- agendorff, tomm. Vorfizender der Beamten- Fachgruppen des R. d. B. Die soziale Lage der Diätare, Supernumerare und Hilfs. Referent: Herr Militäranwärter Anger. 3. Referat: Die halten, haben Gelegenheit, von der Spree  , in der sie bekanntlich wärtig mit Stohlen reichlich gut versorgt und es ist jetzt jedem 2. Referat: infolgedessen unschwer möglich, die ihm zustehenden Mengen zu bearbeiter. in langen Zügen umherschwimmen, in den Tunnel der Nord- Süd- ziehen. Wer sich noch der Schwierigkeiten der Kohlenbeschaffung und der A.E.G.- Schnellbahn einzudringen. Von dieser Gelegenheit während der vergangenen Wintermonate erinnert, der sollte die jetzt machen sie auch in ausgiebigfter Weise Gebrauch. Sie laufen im günstige Zeit zur Beschaffung eines Wintervorrats, so flein er Tunnel von der Weidendammer Brücke nach Norden und allerdings nur immer wird sein können, nicht ungenutzt verstreichen Süden entlang und gelangen dann in die Keller der lassen. angrenzenden Häuser, wo fie sich dann häuslich niederlassen. Aber nicht nur die Bewohner der angrenzenden Häuser empfinden die Plage, sondern auch den Passanten der Friedrichstraße und des Halleschen Tores, sowie des Kottbuser Damms und des Hermann plages ist Gelegenheit gegeben, das Tun und Treiben der Natten namentlich in der Dämmerung zu beobachten.

Gneisenaustraße.

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In langen Zügen bewegen sie sich durch die Tunnels von der Müllerstraße durch die Friedrichstraße bis zur In der Dunkelheit wagen sie sich dann an die Erdoberfläche, um dann mit einigen Sprüngen über den Bürger­steig in die Keller der angrenzenden Häuser zu verschwinden. In den Baugruben scheint eine Ausrottung bis zur Fertigstellung des Baues unmöglich. Es liegt jedoch in der Hand der Hausbesizer, den Natten die Annäherung an menschliche Wohnungen durch An­wendung von geeigneten Giften unmöglich zu machen.

Diebstahl schwerster Gifte. Laboratoriumseinbruch in der Ziegelstraße.

Heeres abwidelung. Referent: Herr Loed, Vorfir ender der Fachgruppe " Abwidelung des R. d. B. 4. Schlußwort: Generalsekretär!. A. Diebow. Bermißt. Seit dem 1. August wird die Ehefrau Lisbeth Budad geb. Hendel vermißt. Die Frau ist morgens 7, Uhr fortgegangen und nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Kleidung: Brauner Rod, braun­farierte Bluse, bunte Achieltändelschürze. Sämtliche Polizeireviere nehmen Nachricht über den Verbleib dec Vernitzten entgegen.

Eine Versammlung der Arbeitslosen Berlins   findet am Freitag,

den 20. August, vormittags 11 Uhr, im 2 ustgarten statt.

Groß- Berliner Parteinachrichten. Heute, 18. August:

Vereitelter Raubmordanschlag. In der Bergstr. 37 erschien gestern nachmittag ein junger Mann in der Wohnung eines Fräulein 3. und verschaffte sich dadurch Zutritt zu den einzelnen Räumen, daß er vorgab, Rohrleger zu sein und den Auftrag habe, die Wasserleitungen zu prüfen. Er war mit einem Hammer aus gerüstet, mit dem er an den Leitungsrohren herumklopfte. Endlich verlangte er, daß Fräulein 3., die für sich allein wohnt, ihm den Baderaum zeige. Die Wohnungsinhaberin weigerte sich aber, Steglit. 8 Uhr: Mitgliederversammlung in der Aula der Realschule, diesen aufzuschließen. Der junge Mann bestand jedoch darauf. Während sich beide noch stritten, klopfte es an der Tür. Als Fräu- Floraftrage. Vortrag:" Rechtsfragen in der Sozialdemokratie". Referent: Tempelhof  . Frauenabend 7%, Uhr Realgymnasium. Vortrag des lein 3. jest öffnete, traten zwei Männer herein, die sich als Kri- Dr. Rosenfeld. minalbeamte auswiesen und den jungen Rohrleger furzerhand Genossen Meise.  festnahmen. Sie waren geride zur rechten Zeit erschienen, Oberschöneweide  . 7, Uhr im Lofal von Drake, Wilhelminenhofstr. 44a. denn der Bursche wollte das Fräulein nur in die Badekammer Vortrag. Referent: Genosse Kabelis. berauben. loden, um es zu überfallen, niederzuschlagen und zu 8 Uhr: Mitgliederversammlung bei Werner, Cöpenider. Sein Plan war aber der Kriminalpolizei noch rechtzeitig zur Straße 108. Vortrag: Spa und auswärtige Lage". Referent: Kenntnis gekommen, und diese ertsandte sofort Beamte in die Dr. Zechlin. Wohnung der Bedrohten. Der Verhaftete legte sich zuerst einen falschen Namen bei und wollte von einem Schlossermeister den Auf­trag erhalten haben, die Rohrleitungen nachzusehen. Das erwies sich aber bald als unwahr. Er wurde festgestellt als ein Gürtler Hans Klemm aus der Leinestr. 49 zu Neukölln, der angab, von entfernten Verwandten des Fräulein 3. angestiftet zu sein, dieses zu überfallen und zu berauben. Er wurde dem Untersuchungs­richter vorgeführt.

Grünau  .

Morgen, 19. August:

24. Abt. 7 Ubr: Vorstandssigung mit den Gruppenführern bei Rösner, Immanuelfirchstraße 24. Jeder muß erscheinen.

Schmargendorf  . 7, Uhr: Mitgliederversammlung im Schützenhaus, Hundeleblestr. 20. Referent und Thema wird in der Bersammlung bekannt gegeben. Gäste baben Zutritt. Röntgental- Bepernick. 8 Uhr: Bahlabend bei Baulid. Fredersdorf  ( Ostbahn). 8 Uhr bei Heine, Schwarzer Weg: Zahl abend. T.- D.: 1. Vortrag des Genossen Kreuer über: Die politische Lage.

Die Geschäfte privater Fahrkartenverkaufsstellen. Zu der 2. Die bevorstehenden Streistagswahlen. 3. Gemeindejachen,

finden.

Weißensee. Die Besichtigung des Botanischen Gartens fann wegen perspäteter Meldung der Teilnehmer erst am 29. August, vormittags, statt­Da recht rege Beteiligung erwünscht, nimmt Genoffe Paul Thiel, Goethestraße 26, noch weitere Meldungen bis zum 19. Auguſt entgegen. Alles nähere wird zwei Tage vor der Besichtigung im Vorwärts" befannt­gegeben. Bestellungen auf Abonnements für die fünf Festkonzerte nimmt Genosse Thiel ebenfalls entgegen.

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Gm Diebstahl, wie er in der Geschichte der Berliner   Kriminal­polizei wohl einzig dasteht, ist in der Ziegelstraße verübt worden. Dort haben Einbrecher ein Auditorium und Labora torium eines Universitätsprofessors, das im ersten Stockwerf liegt, mit Nachschlüsseln geöffnet und außer wert. vollen Apparaten und Instrumenten verschiedener Art eine große Notiz unter diefer leberschrift wird uns von dem Inhaber, des Renge der aller stärtsten Gifte gestolhen. Es gelang den Dieben, die Tür zu öffnen, obwohl sie nit einem angegriffenen Bureaus Toenenfels geschrieben: Zunächst führe ich Die Schlüssel zu den einzelnen auf feinem meiner Aushänge, Geschäftspapiere usw. das Wort Eicherheitsschloß versehen ist. Schränken fanden sie dann in einem Tischkasten des Laboratoriums" amtlich". Für das Holen von Fahrkarten nehme ich pro Person felbst. Aus diesen stahlen sie u. a. einen Spektral- Apparat 2 oder 3 M. Diese Gebühren sind deutlich lesbar an der Wand angeschlagen., Da die Fahrt auf der Elektrischen hin und zurück von Schmidt und Hänsch, der allein 5000 Mark wert ist, eine große allein schon 1,40 M. kostet und ich Auskunft und Prospekte von Beiz Spettrale mit Wellenlängen- Stala, die sich in einem Bädern im Vergleich zu anderen Bureaus fostenlos gebe, dürfte Lederetui befand, ein Mikroskop von Gundlach, das der Tech- dies wohl nicht zu hoch sein. Bezüglich der 600 M., die ich für nischen Hochschule in Charlottenburg   gehört, ein kleines Vor 6 Bettfarten genommen haben soll, bemerke ich folgendes: Zunächst lesungs Mikroskop, acht Morphium- Sprizen, eine waren es nur 300 M. In meinem Bureau hängt für jeden sichtbar Aiste mit Metallnadeln, 10 Pack Tafelfreide, eine Einlegeruhr für ein Schild, auf dem geschrieben steht:" Für die Besorgung einer Polarisationsapparate und außerdem etwa 200 Flaschen mit Heute abend 18 Uhr findet im Zentraljugendheim, Lindenstr. 3, Giftstoffen und Medikamenten. Fünfzig Flaschen, die alle mit Bettfarte wird entsprechend der Schwierigkeit der Beschaffung eine Es bleibt mithin 2. Hof, 3 Tr., die August- Mädchenkonferenz statt. Alle Bertrerinuen Leder überzogen sind, enthielten allerſtärkste Gifte von der Firma Botengebühr von 30, 40 oder 50 M. genommen." Boehringer in Mannheim  . Das Gifs ist so start, das 1/1500 Gramm jedem überlassen, wieder hinauszugehen und sich am Potsdamer müssen anwesend sein, keine Abteilung darf unvertreten bleiben. Auch Bahnhof selbst einige Stunden anzustellen. Die ersten Bettfarten- die Jugendgenossinnen und erwachsenen Mitarbeiterinnen sind sehr genügt, um einen Menschen zu töten. Fünfundsiebzig Flaschen, anwärter finden sich bereits zwischen 3-4 Uhr morgens vor dem gern gesehen. Tagesordnung: Vortrag der Genoffin Todenhagen die mit Leder bezogene Glasstöpsel tragen, stammen von den Höch- Portal ein. Die betreffende Auftraggeberin bestellte 6 Bettkarten über: Die jungen Mädchen und die Jugendbewegung". Anschließend ster Farbwerken und sind sämtlich etikettiert, fünfzig fleinere nach Köln  . Es wurde ihr von der Bureauvorsteherin sofort erfreie Aussprache. Ferner Beratung der Richtlinien für die Winter­Flaschen, sogenannte Phiolen, gleichfalls Giftstoffe und Medi- öffnet, daß die Beschaffung äußerst schwierig und sehr fraglich sei. arbeit der weiblichen Ingend. tamente enthaltend, haben Metallstöpsel. Mein mit der Besorgung beauftragter Bote hat vier Tage hindurch im ganzen 23 Stunden hierfür gestanden. Daß kein städtischer Arbeiter nachts unter 10 M. die Stunde arbeitet, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Der Postanweisungsverkehr mit Englans ist nach einer Mel­dung aus London   wieder hergestellt.

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An die Arbeitereltern!

Die Diebe sind zweifellos Leute, die mit der Dertlichkeit ver­traut gewesen sein müssen und die auch mit den medizinischen Apparaten und den Giftstoffen Bescheid wissen. Sie haben mit großer Sachkenntnis unter den Giften die allerschärfsten aus­gewählt. Cb sie nun den Diebstahl ausgeführt haben, um die Beute nach dem Ausland zu verschieben, oder ob sie die Gifte zu verbrecherischen Zweden sich angeeignet haben, läßt sich nicht sagen. Jedenfalls handelt es sich um Giftstoffe, die sowohl geruch wie auch geschmacklos sind und von denen eine ganz winzige Menge den sofortigen Tod eines Menschen herbeiführen Wieder verlassen Tausende von Kindern am 1. Oktober dieses tann. Alle Personen, denen die gestohlenen Apparate oder Gift- Jahres die dumpfen Schulräume und stürmen hinaus in die Zu­flaschen angeboten werden, sollten die Verkäufer sofort festnehmen funft- in eine glänzende, wie sie meinen. Sie sehen nur die Lassen. Mitteilungen über das Auftauchen des Dicbesgutes werden Freiheit, die vor ihnen liegt, nach einer langjährigen Erziehung im Zimmer 98 des Berliner   Polizeipräsidiums entgegengenommen. in Unterordnung und Unfreiheit und sind geblendet von soviel Licht. Wir aber wissen, daß diese Freiheit die Freiheit des Kapi­Die Vernehmung des Muttermörders. talismus ist. Wir wissen, daß die Ausbeuter sich der Jugend am Der Muttermörder Kurt Thom aus der Brandenburg  - ehesten bemächtigen, wir wissen, daß der handarbeitenden Jugend straße wurde gestern, bebor et dem Untersuchungsrichter feine rosige Zukunft, tein Paradies auf Erden harrt. Können borgeführt wurde, nochmals eingehend Arininal- wir da unseren Kindern Freudenfeste veranstalten, da wir wissen, tommissar Lehnert ein- daß solche Feste nur Selbstbetrug sind? bernommen. Er schilderte jetzt Oder dürfen wir unsere Kinder segnen lassen von jenen gehend, wie er zu der grausigen Tat gekommen ist. Nachdem er erzählt hat, wir er durch verschiedene Schicksalsschläge immer weiter Anechten des kapitalistischen   Systems, in deren Kirchen kein auf die Bahn des Verbrechens gedrängt worden war und sogar Christentum und keine Religion, wohl aber grömmelei und Einbrüche in die mütterliche Wohnung ausgeführt hatte, tam er Heuchelei eine Stätte finden? Dürfen wir es zugeben, daß auch auf die Tat selbst. Als am vergangenen Freitag früh die Mutter an einem solchen Tage, einem Opfertage, die Kirche die nach der Alexandrinenstraße wegen eines Wohnungstausches gehen Hand nach den reinen Seelen unserer Kinder ausstreckt, um ihnen wollte und sie ihm gesagt hatte, daß er sich jetzt bald nach einer in unwahrhafter Weise das göttliche unserer Weltordnung, für anderen Wohnung umsehen müsse, sei er in große Wut ge- deren Sturz wir kämpfen, zu beweisen? Wir wollen der Jugend ihren Idealismus, ihre Hoffnungs­raten. Er sei auf die Mutter zugesprungen und habe sie mit wohl ihr! Aber wir wollen, daß ihr beiden Händen solange an der Kehle gewürgt, bis sie freudigkeit nicht nehmen teinen Laut mehr von sich gegeben habe. Als sie dann am Boden Eintritt ins Leben frei sei von Betrug und Heuchelei. Aber wir liegend noch Lebenszeichen gegeben habe, habe er den Lederriemen, wollen ihr ein Fest bereiten, wie es proletarischer Jugend ziemt. den die Mutter als Strumpfband getragen und der im Kampf Sinweg mit bunten Feßen und Flittern! Ernst ist die Stunde. zur Erde gefallen war, genommen und ihr diesen fest um den Es heißt die Jugend auf die Wirklichkeit vorzubereiten. Hals geschnürt. Dann ging er nach dem Boden, leerte dort einen fingen feine Choräle und sprechen fein Gebet. Wir weihen Reiseforb, ging wieder hinunter, nahm den Leichnam der Mutter die Jugend für den Lebenstamp f. und steckte ihn in den Korb. Als er dann am Montag aus der

bont

Wir

Küche Papier ung Holz nach dem Boden gebracht und aufgestapelt Die Jugend weihen der Arbeiterschaft von Groß- Berlin hatte, ging er wieder nach der Küche, brannte dort am Gas einen finden statt: am Sonntag, den 19. September und Fidibus an und steckte, um die Leiche zu verbrennen und das Sonntag, den 26. September, vormittags 11 Uhr und Verbrechen zu vertuschen, den Dachstuhl in Brand.

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swar:

Das furchtbare Verbrechen in dem Dorfe 3erniß bei Lichtenberg   und öftliche Vororte am Sonntag, den 26. Septem­Neustadt an der Dosse, dem vier Personen der Vater und drei ber, in der Aula des Realgymnasiums, Bartaue. Anmeldungen: Minder zum Opfer fielen, geht seiner völligen Aufklärung ent- Baranowsky, O. 112, Niederbarnimstr. 4, Arndt, Skandinavische gegen. Die Vermutung, daß als Täter der Sohn und Bruder Straße 2, Gustav Kegel, Rittergutstr. 25.

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Jugendveranstaltungen.

Achtung, Jugendgenossinnen!

Heute 28 Uhr:

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Erkner  : Jugendheim Adlerstraße( Schulhaus). Bortrag: Bas will der Verein Arbeiterjugend?" Friedrichshagen  : Jugendheim Scharn weberstr. 5 a. Vortrag: Die Geschichte der proletarischen Jugendbewegung". Lankwitz  : Jugendbeim Seydlißiir. 6. Mädchenabend. Lichtenberg  : Jugendheim Bartaue 10. Diskussionsabend: Schrednisse der Fremden­legion". Mahlsdorf  : Jugendheim Gemeindeschule Walderfeestraße. Vortrag: Romantit des Seemannslebens". Mariendorf  : Jugend­beim Gesangsaal des Lyzeume), Ringstraße: Vortrag. Petersburger Biertel: Jugendbeim Straßmannstr. 20: Mädchenabend. Prenzlauer  Borstadt: Jugendheim( Mädchenschule), Senefelder Str. 6/7. Diskussions Rosenthal: Jugend­abend: Der Einzelmensch und die Gesellschaft". beim( Gemeindeschule), Stastamenallee. Bortrag: Die bürgerliche Jugend­Rosenthaler Vorstadt: Jugendheim( Gemeindeschule), bewegung". Reichenberger Beegstr. 56( Zimmer 6): Mitgliederversammlung. Viertel: Jugendbeim Glogauer Straße 12/16: Disfuffionsabend. Tempelhof  : Jugendheim( Lyzeum), Germania   str. 6/7. Diskussionsabend: .Sport und Arbeiterjugend". Westen: Jugendheim( Baugewertschule), Kurfürstenstr. 141. Vortrag: Die Revolution von 1848".

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Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Republikanischer Führer- Bund. Bezirk 21( Südosten). Bersamm statt. Friedensbund der Kriegsteilnehmer. Bezirksgruppe lung findet nicht am 20. 8., sondern am 27. 8., 7 Uhr, Stalizer Str. 51/52 Gemeinsamer Kameradenabend heute Süden und Südwest e n. abend 8 Uhr im Restaurant Banger, Urbanstr. 9. Referent Stamerad Dito Lehmann- Nüßbüldt. Bezirtsgruppe Nordosten, Osten und Gemeinsamer Kameradenabend heute abend 8 Uhr im 3entrum. Restaurant Peters, Große Frankfurter Str. 41/42. Bund deutscher lin- Brandenburg. Mitgliederversammlung heute 8 Uhr in Wilhelmshallen, Regierungsbaumeister und Regierungsbauführer. Ortsgruppe Ber­am Bahnhof Zoolog. Garten.

Sport.

Im Hubertusflock- Ausgleich, 4200 Meter, 20 000 m., dem Haupt ereignis des heutigen Karlshorster Renntages, gelten als voraus. sichtliche Starter Hunding 68( Saager), Stella II 622( Ackermann), Sonntagsmädel 62( Gädide), Sieg 62,( Teichmann), Phantast 61 ( amenyi), Jasjolda 51( Scholz), El Diablo 52( Stielau), Furchtlos 56( Thalecke), Lausbub 60%( Wurst).

Der Jüdische Turnverein Bar Kochba e. V., Berlin  , veranstaltet Turn- und Sportfe it. Vormittags 8%, Uhr findet ein Wetturnen am Sonntag, den 22. August, anläßlich des 8. Jüdischen Turntages ein in der Turnballe Sybelstr. 2/4, Charlottenbura, statt, nachmittags 4 Uhr ( Borfämpje 2 Ubr) leichtathletische Wettkämpfe auf dem Sportplatz der Teutonia Lib., Lehrter Straße  , Eingang Seydligstraße.