Gewerkschaftsbewegung der er en

Aufruf

zum Ersten Kongreß der Betriebsräte Deutschlands .

Der geschäftsführende Ausschuß und der provisorische Bei­rat der Betriebsrätezentrale des Allgemeinen Deutschen Ge­ werkschaftsbundes und der Arbeitsgemeinschaft freier Ange­stelltenverbände hat in seiner Sigung vom 11. August einstimmig beschlossen, die Vertreter der Betriebsräte zu einem Kongreß der Betriebsräte Deutschlands

zum 5. und 6. Oktober d. I s. nach Berlin , Neue Welt , Hasenheide,

zusammenzuberufen.

Als Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Die wirtschaftliche Lage Deutschlands. ( Referent: Genosse WisseII.)

2. Die politischen und ökonomischen Machtverhältnisse und die Sozialisierung.( Ref.: Genosse Dr. Hilferding.) 3. Die Aufgaben der Betriebsräte.( Referenten: Diß­mann und Nörpel.)

4. Die organisatorische Zusammenfassung der Betriebs­räte.( Referent: Genosse Brolat.)

Die Wahl der Delegierten, die Betriebsräte sein müssen und mindestens ein Jahr einer dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund oder der Afa angeschlossenen Organisation als Mitglied angehören, erfolgt ausschließlich durch die Betriebsräte. Mit der technischen Durchführung der Wahl sind die einzelnen Gewerkschaften betraut worden.

Arbeiter! Angestellte! Betriebs­Arbeiter. und Angestelltenräte!

strich zu geben bemüht sind, und ihre Darstellung, daß fachliche sieben Wochentage( einschließlich Sonntags) zu Gründe für den Streit nicht vorliegen, tendenziös und unrichtig. verteilen, was die Versammlung mit großer Entrüstung ablehnte. Das geht u. a. daraus hervor, daß die Bewilligung der Forde tungen die Löhne der Streifenden auf die Berliner Höhe bringen würden. Der Kampf wird zweifellos hart auf hart gehen und für die Organisationen eine starte Belastungsprobe sein.

Stellungnahme der Afa zu den Vorgängen in der bandlung mit der großen Deputation am 6. August und deren

Gine am

Betriebsrätebewegung.

In einer gemeinsamen Versammlung der in städtischen Be­und Heizer wurde Bericht erstattet über die am 10. August mit den trieben beschäftigten Transportarbeiter, Metallarbeiter, Maschiniften Magistratsvertretern gepflogenen Verhandlungen. Wie von den Vertretern der drei Verbände berichtet wurde, sei es über die Ver­Schiedsspruch zwischen dem Magistrat und den Verbänden über die Auslegung des Spruches zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, Montag tagende außerordentliche Delegierten die in der Verhandlung am 10. August beigelegt worden sind. Lei­versammlung der Afa beschäftigte sich mit den lepten Vorgängen der habe eine Organisation, ohne die Lohnberechnung vom Ma­ in der Betriebsrätebewegung. Veranlassung dazu batte die Be- gistrat zu haben, ihren Mitgliedern die Annahme empfohlen und dchlußfassung der Afa- und Arbeiter- Gruppenräte gegeben. Gegen diese haben dann dem Schiedsspruch der großen Deputation vom qie Stimmen der Delegierten des Bundes der technischen An- 22. Juli zugestimmt. Der Vertreter dieser Organisation habe dann, testellten und Beamten wurde folgende Resolution angenommen was das Schlimmste gewesen sei, den Schiedsspruch ebenfalls, ohne und damit die Stellungnahme des Ortsfartells der Afa feftgelegt: die Zustimmung der anderen beteiligten Organisationen abzuwar­Die Delegiertenverfammlung der Afa vom 16. Auguft 1920 ten, durch Unterschrift anerkannt, habe sich somit über die Inter­unterstreicht nochmals ihren mehrfach präifierten Standpunkt effen der Mitglieder der anderen Berufsorganisationen hinweg­Bezüglich der Zusammenfassung der Angestelltenbetriebsräte gefeßt und sei am 10. August in der nochmaligen Aussprache, die durch die Afa auf dem Boden der Richtlinien des A. D. G. v. mit den Magistratsvertretern stattgefunden habe, nicht in der Lage und der Afa. gewesen, den durch sein Vorgehen entstandenen Nachteil wieder auszugleichen.

Sie begrüßt es im Interesse der Solidarität zwischen An­gestellten und Arbeitern, denn die auf dem Boden genannter Richtlinien stehenden freigewerkschaftlich organisierten Arbeiter an den Veranstaltungen der Afa teilnehmen.

Sie erwarten, daß diefe Arbeiter innerhalb fhrer Gewerf schaften dahin wirken, daß die Gewerkschaftsfommiffion baldigit aut einer einheitlichen Erfassung der Arbeiterbetriebsräte auf der Grundlage der Richtlinien des A. D. G. V. gelangt.

In diefem Sinne mit der Gewerkschaftsfonfmission jederzeit, auch bei einzuleitenden Einzelaktionen, zu verhandeln, ist die Afa gern bereit."

liche Arbeitskräfte kommt nach dieser Aussprache von nun an in Die dritte Jahresstaffel in den Lohnstufen 1-3 für männ Fortfall, so daß der Höchstlohn anstatt nach 3 Jahren der Beschäfti­gung nach 2 Jahren erreicht wird. Nach längerer Diskussion stimmten die Versammelten dem Schiedsspruch in der abgeänderten Fassung zu. Die Organisationsvertreter wurden beauftragt, den Magistrat zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Auszahlung der neuen Löhne und eventuell Nachzahlung am nächsten Zahltage er­folgen soll.

Zentralverband der Angestellten. Funktionäre! Beitragstaffierer Eine vom B. t. A. B, eingereichte Resolution, die sich inhaltlich in den Betrieben! Bersammlung heute, Mittwoch, 7 Uhr abends, in den Mufiterfälen. Staiser Wilheim- Str. 31. Wichtige Tagesordnung( Beitrags­bis auf folgenden Satz mit der obigen deckte: In Konsequenzerhöhung). Funktionärausweis und Mitgliedsbuch ist mitzubringen.ach Der Riesenfampf zwischen Stapital und Arbeit nimmt zentrale, wie fie in der Gruppenratsfisung vom 12. Auquit befchloffen nerstag, ben 19. Auguft, nachmittags 3½, br, im Geſellſchaftshaus, Ros diefer Stellungnahme wird die Bildung einer neuen Betriebsräte gruppe la( Argestellte der Justizbehörden) öffentliche Versammlung Don täglich schärfere Formen an. Unter dem Druck einer fürchter- wurde, abgelehnt", gelangte nicht zur Annahme. Dafür wurde jedoch fenthaler Str. 36. Fachgruppe 4b( Reichsversicherungsangestellte) lichen Krise werden Hunderttausende zur Arbeitslosigkeit und ein Antrag des Bundes angenommen, der da fagt, daß die fofortige öffentliche Bersammlung Donnerstag, den 19. Auguit, nachmittags 3, Uhr, damit zu grenzenlosem Glend verdammt. Ohne Rücksicht auf Einleitung von Verhandlungen mit der Gewerkschaftskommission im Stadtpart", Wilmersdorf , Kaiserallce 51/52. Fachgruppe 7( Waren­das Gemeinwohl werden Betriebe unter nichtigen Vorwänden awecks Busammenfassung der Betriebsräte der Arbeitnehmerbewegung Kaufhäuser und Spezialgeschäfte) Mitgliederversammlung Donnerstag, den stillgelegt. Der Stillegung von Betrieben durch Unternehmer Berlins auf dem Boden der Richtlinien des A. D. G. 2. 19. Auguft, abends 74, Uhr, im Lehrervereinshaus, Alexanderstr. 40/41. Fuchgruppe 17 IIa( Bigarren Angestellte ) öffentliche Bersammlung Don gefellt sich die Sabotage der schwer erfämpften, bescheidenen, und der Afa in die Wege zu leiten sei. Bei den Beratungen au nerstag, den 19. August, abends 8 Uhr, in den Musikerfälen, Kaiser- Wilhelm­durch das Betriebsrätegesetz geschaffenen Rechte der Arbeiter diefen Anträgen wurde zum Ausbruck gebracht, daß die unbedingte Straße 31. Notwendigkeit besteht, eine innigere Verbindung zwischen Gewerk­und Angestellten hinzu. Aus diesen Gründen ist eine be- fchaftstommiffion und Ortskartell der Afa herzufteffen. Aus den 20. d. Mis., abends 8 Ubr, Beifanmlungen in allen Bezirken. Arbeitnehmerverband für das Friseurgewerbe. Am 19. und rechtigte Erregung in sämtlichen Arbeitnehmerschichten ein Reihen der Delegierten wurde deshalb nachstehender Antrag getreten und der Drang nach Einfluß und Kontrolle auf die eingebracht, gesamte Produktion macht sich immer mehr geltend.

Dieser Einfluß fann nur gesichert werden, wenn eine ein­heitliche Zusammenfassung der Betriebsräte vorhanden ist, hinter der ebenso geschlossen die Gewerkschaften stehen. Diese organisatorische Zusammenfassung der Betriebsräte und die Regelung ihres Tätigkeitsgebietes nach einheitlichen Nicht­linien wird durch den Kongres herbeigeführt werden. Dieser hat deswegen nicht nur vorübergehende Bedeutung, sondern

tourbe:

der auch

gegen

eine Stimme

angenommen „ Um die getverfichaftlichen Beziehungen zwischen Afa und Getperfichaftsfommission inniger au geftalten und ein enges Que fammenarbeiten zu ermöglichen. beschließt die Delegiertenberfamm­Tung, die Gewertichaftsfommiffion zu Verbandlungen aufzufordern mit dem Biel , eine te felfeitige Delegierung ihrer Vertreter zu den Sigungen der beiden Körperschaften zu organisieren."

Deutscher Transportarbeiter Berbaud. Elektrotechnik und Be­leuchtungsbranche. Freitag, den 20., abends 6 Uhr, Versammlung bei Wegener, Seybelstr. 30. Branche: Gelverbl. Angestellte der Striegs­Organisationen. Freitag, den 20. August 1920, nachmittags 5 Uhr, wichtige Bertrauensmännerversammlung bei Feyjara, Melchiorstr. 15.

Parteinachrichten.

"

Demokratie oder Rätesystem? Das Zentralorgan der tschechischen Sozialdemokratie Pravo Lidu" veröffentlicht anläßlich des bevor­wird durch Vereinigung der Betriebsräte zu einheitlichem Drtsfartell getvillt ist, in gemeinsamer Arbeit mit der Berliner die Tichechoslowakei das Nätesystem nicht brauchbar sei. Die Damit ist der Beweis erbracht, daß nach wie vor das Afa- stehenden Parteikongresses einen Aufruf, der darin gipfelt, daß für Wirken die Macht und den Einfluß der Arbeitervertretung in Gemertfchaftskommission die Interessen der gesamten Arbeitnehmer einzig mögliche Regierungsform sei die Demokratie.

den Betrieben dauernd sichern.

Der geschäftsführende Ausschuß:

fchaft zu vertreten.

gez. Graßmann, Brunner, Dißmann, Brolat, Tarifbewegung der Lohnempfänger in Reichsbetrieben.

A. D. G. B.

gez. Aufhäuser, Klingen, Nörpel, Afa. Der provisorische Beirat

Die im Deutschen Transportarbeiterverband organisierten ge­werblichen Lohnempfänger der Meichsbetriebe und Verwaltungs­behörden nahmen in einer start besuchten Bersammlung im großen Saale des Gewerfichaftshauses den Bericht über die Lohnberhand der gewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale: lungen im Reichsarbeitsministerium entgegen. Die Lobniäge der Belzig ( Metallindustrie), Leipzig . Behr( Bergbau), Dort- Betriebsarbeiter sind auch diesmal wieder denen der Eisenbahner mund. Baumeister( Graph. Gewerbe), Dresden . E de y angepakt worden, und es war der Lobnkommiffion nicht möglich, ( Afa, Bergbau), Gelsenkirchen . Lange( Lebens- und Genuß- über die niedrigen Löhne der Eisenbahner hinaus zu kommen. Be­mittel), Hamburg . Mannshardt( Baugewerbe), Ham- onders großen Unwillen erwedte es unter den Versammelten, daß burg . Hammer( Holzindustrie), Stuttgart . Hillemann lungen ausschlaggebend zugrunde gelegt hat, an denen sie nicht man der Gestaltung ihres Lohnabkommens wiederum Verhand­( Afa, Metallindustrie), Düsseldorf . Muth( Afa, Sozialver- beteiligt waren. Wenn auch bei den über 24 Jahre alten männ sicherung), Magdeburg . Karl Miller( Landwirtschaft), lichen Beschäftigten eine Lobnerhöhung von 50 bis 70 Pf. Stroßdorf i. Pommern . Friedr. Müller( Lederindustrie), pro Stunde zu verzeichnen ist, so steht fest, das bei den 18jährigen daß Nürnberg . Maß( Afa, Bank-, Versicherungs- und Handels- und darunter bereits eine Lohnreduzierung von 20 bis 40 f. pro gewerbe), Hamburg . Mette( Afa, Freier Beruf ), Hamburg . Stunde eingetreten ist. van Riesen( Staatliche und Kommunale Behörden), Ham­ burg ). Roth( Chem. Industrie), Höchst a. Main . Seifert ( Verkehr), Hamburg .

Der Hamburger Verkehrsstreik.

Besonders wenig Entgegenkommen hat die Regierung bei den Frauen gezeigt. Diefen bedauernswerten Geschöpfen, denen fast

durchweg durch den Böllermord der Ernährer geraubt worden ist

und die nun gezwungen sind, durch ihre Hände Arbeit ihr Dafein zu fristen, hat man die Stunde ganze 20 Pf. bewilligt. Nefigniert nahmen die Versammelten das Angebot an, gelobten jedoch, nun erst recht alles daran zu setzen, um auch den letzten Indifferenten neuem ihren berechtigten Stampf um ein menschenwürdiges Dasein ihrer Organisation zuzuführen, um geschlossener als bisher von aufzunehmen.

Wie uns ein eigener Drahtbericht aus Hamburg meldet, dauert der Streit der Verkehrsangestellten in Groß- Hamburg in vollem Umfange fort. Der gesamte Verkehr bis auf die Vorortbahnen ruht und wird nur notdürftig durch einzelne Fuhrwerke aufrecht­erhalten. Der Lohnlampf wird zweifellos zu einer großen Straft probe führen. Der gemischtwirtschaftliche Betrieb der Hamburger Hoch- und Straßenbahn sowie die Alster - Schiffahrt sind bereits derart unrentabel, daß ohne eine erneute starte Tarif- die Handwerker eine Zulage von 30 M. pro Woche, für Angelernte erhöhung die Forderungen der Angestellten nicht bewilligt werden tönnten. Die Fahrpreise stehen aber bereits auf 60, 80 und 100 Pf., und eine weitere Erhöhung erscheint fast unmöglich. Andererseits sind die Nachrichten der bürgerlichen Bresse, so des Berliner Tageblatts", die dem Streit einen politischen An- nis abbängig machte, die 48 stündige Arbeitswoche auf

Aehnlich wie bei den Betriebsarbeitern verliefen die Verhand­lungen der gewerblichen Lohnempfänger bei den Verwaltungs behörden. Auch hier versuchte die Verhandlungskommission vergeb lich, gegen den Eisenbahnertarif anzurennen. Belvilligt wurde für lichen Jugendlichen wurde 20 M. und den weiblichen Jugendlichen und Ungelernte 25 M. und für Frauen ganze 4 M. Den männe 10 M. gewährt. Das unerhörteste Anfinnen wurde vom Bertreter des Reichs- Finanzministeriums, Herrn Assessor v. Hagenow , ge stellt, indem er die Bewilligung der Zulagen von dem Einverständ

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