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Landrat Herrn b. Bredow gerichtet hat. In dem Schreiben heißt es:

80000 Ruflen übergetreten.

Wir sind entschlossen, uns rücksichtslos mit all jener Energie und allen uns verfassungsmäßig zu Gebote stebenden Mitteln im Interesse unserer Heimat gegen eine Auflösung zu wehren. Hinter uns stehen Tausende unserer Organisation angeschlossene Königsberg  , 25. August.  ( WTB.) Wie wir hören, be-| Cherson   auf dem linken Ufer des Dnjestr   für die Bolschetisten Westhavelländer und über die Grenze hinaus die Abertausende trägt die Zahl der über die Reichsgrenze übergetretenen günstige Kämpfe im Gange find. ordnungsliebender Männer aller Berufsstände und Kategorien Russen jest zwischen 50 und 60 000. Seit Mittwoch nach­des Selbstschutes der Provinz und des Reiches. Das bitten wir mittag 2 Uhr kommen weitere drei Divisionen her­Sie, Herr Landrat, höheren Orts zur Sprache zu bringen und über, so das nach vorsichtiger Schäzung die Zahl sichon er in- Allenstein   und dem militärischen Befehlshaber von Ein Flüchtlingsabkommen. darauf zu bringen, daß zur Bermeidung unliebfamer Vorkommniffe auf 70 bis 80 000 Mann erhöhen dürfte. Nach der Allensteiner Zeitung" wurde zivischen Geheimrat Soldau   vorbehaltlich der Genehmigung durch das polnische Gene­

im Kreise die Selbstschußorganisation unangetastet bleibt."

Kochs Verteidigung.

Bekanntlich ist der Landrat von Bredow aus den Kapp- Königsberg i. Pr., 25. Auguft.( WTB.) Zusammengerafften ralfommando in Graudenz   folgendes Abkommen über die Rück­tagen her erheblich belastet. Es ist ein offenes Geheimnis, daß Resten der 4. bolschewiftischen Armee, deren Nachhuten in der Nacht zum fehr der deutschen   Flüchtlinge getroffen: 1. Die deutschen   Flücht­die Junter in Westhavelland   bis an die Zähne bewaffnet sind. 24. August den Omulew überschritten hatten, gelang es nach linge können mit ihrem gesamten Hab und Gut an ihren Wohn­Herr Landrat von Bredow hat davon gewußt. Unter seinen Augen heftigem Kampf in Richtung Kolno durchzubrechen. Der heftige fit zurückkehren. 2. Jeder, der nicht eines Verbrechens über­find vor zwei Monaten während der Nacht auf großen Lastwagen Widerstand, den diese Abteilungen bei Minchines leisteten, zwang führt werden kann, wird an Leib und Leben geschont. 3. Die Waffen von Potsdam   nach dem Westhavelland transportiert worden. 400 Polen   zum Uebertritt über die Reichsgrenze bei Friedrichs- Flüchtlinge können ihr gesamtes Barvermögen über die Grenze hof. Die polnischen Vorhuten erreichten vormittags Proftten. Die nommen wird. 4. Transportmittel, soweit fie polnisches Eigentum bringen, ohne befürchten zu müssen, daß ihnen etwas fortge­westlich von der Bahnlinie Mlawa- Modlin abgeschnittenen Ueberreste sind und zum Herüberschaffen von deutschem Eigentum die deutsche der 4. bolfchewistischen Armee werden von den Polen   abgefangen. Grenze überschreiten, sind von den deutschen   Behörden in Polen  Die verfolgenden polnischen Armeen der Zentrumsfront erreichten in zurüdzulassen. Das Entsprechende gilt von deutschen   Transport­antierender Ueberholung gegen Norden die Linic Knyschin- Stawisfi- mitteln, die deutsches Flüchtlingsgut nach Polen   bringen. Kolno. Hierdurch schließen fie den Ring um die 4. und 15. bolfchewistische Armee. Die bolschewiftischen Truppen versuchen, sich Die Wrangel- Gefahr. burth Gegenstoß der Umflammerung zu entziehen. Nach der Einnahme Bialystoks   durch die Polen   fand daselbst noch ein 20 stündiger Straßentampf mit der Besatzung und mit von Grodno   heran­gezogeneu bolschewistischen Verstärkungen statt, der für die Polen  fiegreich auslief. Jufolge der Demoralisierung der Bolschewistischen Truppen und polnischer Propaganda treten Dontosaken und talmüdische Truppenteile zu den Polen   über. Im Abschnitt Brest  - Litows und im Abschnitte östlich von Cholm am Bug und östlich von Lemberg   hatten die Polen   lokale Erfolge.

Der Reichsminister des Innern och erläßt, von einer Reise ins Rheinland zurückgekehrt, eine längere Erklärung zu seinem auch von uns lebhaft kritisierten Eingreifen gegen den Oberpräsidenten Hörsing. Was er ausführt, ist völlig nichtssagend und bedeutungslos. Angeblich sei es ihm um die Aufklärung eines Sachverhalts zu tun gewesen( Belage­rungszustand im Kreise Schleusingen  ), der bereits wochen­und monatelang vorher in der Presse erörtert worden war. Warum Herr Koch gerade in dem Augenblid ein so großes Bedürfnis nach Aufklärung des Sachverhalts emp fand, in dem Hörsing wegen seiner Enthüllung der Spizel machenschaften von der ganzen reaktionären Meute angegriffen wurde, bermag uns Herr Koch aicht zu erklären. Ebenso vermag er nicht zu erklären, warum er fich gerade an die Magdeburgische Zeitung" wandte, die in der Spizeljache am meisten kompromittiert war. Der Vorwärts" z. B. hat schon viele Wochen vorher die Schleusinger   Angelegenheit ausführlich behandelt, ohne daß Herr Koch sich im geringsten bewogen gefühlt hätte, uns eine Richtigstellung zugehen zu lassen.

Ruffen die deutsche Grenze überschritten. Ihre Zahl wächst ständig In dem Abschnitt Johannisburg haben bisher etwa 15 000 und die vorhandene Bejagung genügt nicht, um ihre ordnungs­mäßige Entwaffnung vornehmen zu können. Die Russen geben an der Grenze ihre Gewehre ab und ziehen unbewacht, soweit fie nicht auf deutsche Posten floßen, nach Ostpreußen   hinein, indem fie von der Bevölkerung Lebensmittel erbetteln. Es besteht die Ge­

so

Sein plötzlich erwachter Eifer in dieser Sache läßt feine fahr, das die Russen, wenn die Bevölkerung nicht mehr im stande andere Deutung zu, als daß er im Bunde mit den Reaktio- fein wird, fie mit Lebensmitteln zu versorgen, zu plündern an­nären aller Richtungen die Beseitigung Sörfings herbei- fangen und fo sur Landplage werden. führen wollte in einem Augenblick, in dem ein Demokrat, Chorzele, das von den Polen   besetzt worden ist, der größte Nach einer weiteren Meldung des Allensteiner Volksblatt" ist in dessen demokratisches Empfinden nicht gänzlich verkocht war, Teil der hauptsächlich aus Juden bestehenden Bevölkerung von ihn hätte unterstützen müssen. den Polen   niedergemacht worden. Es ist eine Reihe von Hinrichtungen der zurückgebliebenen Bewohner der Stadt angeordnet worden.

Nach Luzern  .

In einem Situationsbericht der bolschewistischen Zeitung Jswvestija" heißt es:

Die Wrangel- Front zeigt Bestrebungen zu einer Ausdehnung, die für eine Gegenrevolution günstig, für uns jedoch ungünftig. und sehr unangenehm find. In dem Abschnitt, den Wrangel für feine neuen Operationen gewählt hat, befindet sich eine große Anzahl reaktionärer und der Näteregierung feindlich gesinnter Elemente, die vielleicht bloß auf den geeigneten Augenblick warten, um aktiv hervorzutreten. Dies fann eine Situation schaffen, die der Republik   bedeutende Sorgen bereiten könnte.

nicht ohne Intereffe! Auch die Bezeichnung der Kommunistendittatur als Republik   ist Frankreich   hat seinen früheren Vertreter bei Koltschat, de Martel, zum Vertreter bei Wrangel ernannt.

Die Friedenskonferenz in Warschau  ? London  , 25. Auguft.( Hollandsch Nieuwsbureau.) Morning­poft" meldet, daß Polen   den Vorschlag machte, die Friedenstonferens nach Warschau   zu verlegen, und zwar mit Rücksicht auf die polnische Vormarsch soll nach Ansicht des Korrespondenten überall mangelhafte Verbindung zwischen Minst und Warschau  . Der beendet sein, mit Ausnahme des Südens, wo die Reiterei Bujennys noch über den 3brucz nach Oftgalizien getrieben wird. Bolens Anttvort.

Nach einer Warschau- Lemberger Meldung der Voff. 8tg." Hat Ginem vom 24. Auguft aus Minst datierten, Bericht zufolge bedeutet Haag, 25. August.  ( WTB.) Der ,, Nieuwe Gourant" meldet: Die französische   Regierung übergab der englischen   Bot- der gegen Lemberg   operierende Reiterführer Bujenny die Be- die polnische Antwort auf die russischen Bedingungen eine glatte fchaft folgende Note: Die französische   Regierung dankt folgung von Trottys Befehl, der Front gegen Warschau   zu Hilfe Weigerung. Von 15 russischen Bunkten wird nur einer, der der englischen   und der italienischen Regierung für die ge- zu eilen, folange verzögert, bis es zu spät war. Wenn das stimmt sich auf die Demobilisierung bezieht, unter der Voraus­machte Mitteilung. Sie freut sich, feststellen zu können, daß in erinnert die Rolle Bujennys einigermaßen an die des österreichischen   sehung der Gegenseitigkeit gutgeheißen. Die Forderung der Ents den gepflogenen Unterhandlungen nichts enthalten ist, was nicht Reitergenerals Brudermann, der im August 1914 die furcht- waffnung und der Herausgabe des Kriegsmaterials wird mit übereinstimme mit den Prinzipien, die sie stets befolgt hat. bare Niederlage bei Lemberg   verschuldete und der vorher ähnlich Bildung einer Arbeitermiliz und auf die Verfügung Ruß­Entrüstung abgewiesen. Die Punkte, die sich auf die

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Polnischer Bericht.

Giolitti hatte in Bern   eine Unterredung mit dem Bundes- gefeiert worden war wie Bujenny. präsidenten Motta, wobei Giolittti auf die Worte des Bundespräsidenten  , daß er in Giolitti einen Mann des Friedens und der Versöhnung sehe, und daß darauf die Sym pathie der Schweizer   für ihn zurückzuführen jei, betonte, daß dies allerdings die beiden Hauptpunkte feines Programms feien. Er erklärte fich im übrigen von den Luzerner   Besprechungen befriedigt.

Millerand drahtete namens der Botschafterkonferenz dem Sir Tower in Danzig   eine liebevolle Erinnerung au den Versailler  Art. 104 über das volle Hafen- und Durchführrecht Polens   in Danzig.  

lands über die Bahnlinie Bialystol- Grajewo beziehen und die Verteilung von Land an die Hinterbliebenen der gefallenen polnischen Krieger werden als undiskutierbare Einmischung in Die Demarkationslinie sollte nach polnischer Auffassung der strate Bolens innere Verhältnisse erklärt. Die in der Note Lord Cur.

zon 3 angegebene Grenze wird als nannehmbar bezeichnet.

Tschitscherins Replik.

Feind nach Often zu entweichen und richtete äußerst heftige Auf der Nordfront versuchte der von allen Seiten umgingelte Angriffe gegen unsere Truppen füblich vom Mlawa  . Die Ancifchen Lage entsprechen. griffe wurden abgeschlagen. Gines unferer Regimenter erlitt da bei schwere Verluste. In den letten Kämpfen wurde die 18. und die 32. Sowjetdivision vollständig vernichtet, die 34. Division ge­fangen. An der Ostfront wurde die 11. Sowjetdivision bei niadow südlich von Lomsha entscheidend geschlagen. Unter der eroberten Beute befinden sich sieben a mele. Nach hartem Matin" meldet aus London  : Der Völkerbund veröffent- Gefangene. Kampfe nahmen wir Lomsha und machten dort einige tausend licht eine Erklärung, daß er nichts mit der Verwaltung Danzige unserem Heere in glänzender Weise zusammen. Auf der Süd­Die heldermütige Bevölkerung(!) wirkt mit zu tun habe. Sir Reginald Tower handele nur als Bevoll- front, in der Gegend von Dobrotwa und Kamionka, haben mächtigter der Alliierten. unsere Abteilungen den Bug erreicht und stören den Rückzug Bujennys. Auf der übrigen Südfront zieht sich der Feind an­dauernd zurück.

Italienischer Proteft.

Basel  , 25. August.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Der Avanti" bezeichnet die in Luzern   gefaßten Beschlüsse als ein Dokument der Unehrlichkeit, der Unsicherheit und der offensicht Itchen Ohnmacht. Für Sonntag find in ganz Italien   Massen­demonstrationen für Rußland   angesagt.

Keine Moskaukriecher.

Auf der Konferenz der Confédération générale du Travail  ( Franzöfifcher Gewerkschaftsbut d) erklärte Jouhaug it. a.: Die Dritte Internationale   ist eine Kriegserklärung gegen unsere ganze Organisation, wie die auf der Dritten Inter­nationale abgegebenen Erklärungen beweisen. Trog der Sympathie, die wir für die russische Rev Intion hegen, tönnen wir uns nicht der Dritten Internationale anschließen.

Mit 94 gegen 18 Stimmen bei 15 Enthaltungen wurde der Anschluß an Mostan abgelehnt.

Für Irland verhungert!

Reuter erfährt von zuständiger Seite: Die Polen   melden, daß sie 63 000 Gefangene gemacht, 200 Geschüße und 1000 Maschinen­gewehre erbeutet haben.

Ein Moskauer   Funfspruch meldet, daß die roten Truppen in Galizien   den Flug 31ota Lipa erreicht haben und in heftigen Kämpfen stehen, um den Uebergang zu erzwingen. Das Com­muniqué fügt hinzu, daß in der Krim   und im Bezirk von

Zwischenfall im Tisza- Prozeß.

Budapest  , 25. August.  ( T.1.) Der an überraschenden Zwischen­fällen reiche Tisza- Prozeß brachte gestern abermals eine uner­wartete Wendung. Der Hauptangetlagte, Marineunter­offizier Dobe, der bisher geständig war und auch von der Komteffe Almassy, die bei der Ermordung Tiszas zugegen war, als einer der Haupttäter erkannt wurde, zog plötzlich seine Aussage zurück und verlangte die Vorladung neuer Zeugen, die den Alibibeweis erbringen sollten. Der Gerichtshof will­fahrte dem Antrage und lud die neuen Zeugen auf den 4. Sep­tember vor.

Ungarn   leugnet.

Der Bürgermeister von Cort, de zur Berteidigung der ir ländischen Jdeen gegenwärtig im Gefängnis den Hungerstreit ausführt, ringt mit dem Tode. Der führer der Arbeiterpartei im Unterhause, Adamson, begab sich zim Minister des Innern, um die Freilassung des Bürgermeistes zu erwirken; der Minister Wien  , 25, August. Den Blättern zufolge ist die Antwort lehnte ab. Die Schwester des Bürgermeisters hat an 2 Loyd note der ungarischen Regierung auf die Vorstellungen George nach Luzern   ein Telegramn gerichtet, in dem sie erklärt, der österreichischen   Regierung wegen des 3 mischenfalls bei daß, falls ihr Bruder sterben würe, das irländische Volk den Prellenkirchen   gestern dem Staatssekretär Renner über­Premierminister und die Regierung für den Mord verantwortlich reicht worden. Die Note bejagt, es handle sich um einen Ueber. machen würde. Der australische Ezbischof Mannig und Vertreter griff der Bewohner des ungarischen Grenzorts' Rajtatoert der irischen Revolutionsregierung rohten nach einem Besuch bei belyes, die eine ihrer Ansicht nach in Prellenkirchen   widerrechtlich den: Sterbenden mit der Rache de irisch- republikanischen Gerichte. zurüdgehaltene Ausfuhrsendung selbst mit Gemalt aus B000 Jren versuchten, in das Gefängnis von Bristol   einzu- Prellenkirchen   hätten abholen wollen. Einige in Lajtakoert dringen, wo der Oberbürgermeifir von Cort festgefett ist. Die belyes einquartirte ungarische Soldaten hätten an dem Ueber Bolizei griff die Menge an, ohne jedoch von der Schußwaffe Ges griff teilgenommen. Die ungarische Regierung nehme teinen An­brauch zu machen. Viele Frauen burden ohnmächtig fortgetragen. stand, der österreichischen   Regierung das aufrichtige. Be­In Belfast   ist die Polizei rit der Unterdrückung ernster Un- dauern über den Vorfall auszusprechen. ruhen beschäftigt. In Bellymachrtt(?) haben Plünderungen bes

gonnen.

Das Befinden des Bürgerm sters, der sich jetzt seit drei zehn Tagen im Hungerstreit befidet, ist sehr bedenklich. Da man für den Fall seines Todes Attatate gegen Rabinetts mit­glteber befürchtet, sind diese ud ihre Häuser unter sorgfältiger Bewachung gestellt. Auch zum Suz von Lloyd George   in Luzern  waren entsprechende Vorkehrunge getroffen.

Havas meldet aus London  : Der Bürgermeister von Cort er­hielt Mittwoch morgen im Gefngnis die lebten Satra= mente.

Simons' Rüdfehr. Der Avenminister berät in Freudenstadt  in Württemberg   mit dem Reicheräsidenten über die Lage.

Freitag tamen ungarische Truppen aus dem Fünffirchener Ge Biet über die südslawische Grenze und versuchten dort Amts­handlungen" vorzunehmen. In Belgrad   berrschte starte Erregung darüber, Das besetzte Gebiet ist noch nicht geräumt. Mili­tärische Gegenmaßnahmen wurden von den Jugoslawen sofort ein­geleitet. Man glaubt, daß der Handstreich erfolgte, um die An­hänger Karolyis, die in Fünffirchen eine linte Gegenregierung nach dem Muster der seinerzeitigen rechten Szegediner Regierung errichten wollten, an der Ausführung des Planes zu verhindern.

Saag, 25. August.( Hollandsch Nieuwsbureau.) Tichi. tfcherin telegraphierte an Kamener nach London   drahtlos folgende Informationen: Der grundlegende Bug der polnischen Antwort auf die russischen Vorschläge ist lebiglich eine Kritit und nichts, was irgendwelchen positiven Vorschlägen gleichfäme. Die unserer Bedingungen, geben aber selbst keinerlei Grundlage Volen kritisieren lediglich und verlangen die 3 urüdziehung für einen Frieden an, kein Programm und nichts, was geschäfts­mäßig und fachlich aussehen würde. Sie lehnen energisch die Gren­zen ab, welche der Oberste Rat bestimmt hat, und geben über ihre eigenen Grenzforderungen nur wenig greifbare Allgemein­heiten. Sie erklären, daß den volnischen Elementen das selbst= bestimmungsrecht in Weißrußland  , Litauen  . Galizien   und der Ukraine   zugebilligt werden müsse, d. h. in allen Gebieten, welche die Polen   selbst ihrer militärischen Befegung ausgefest und tar umschriebene Grenze vor, sondern lehnen lediglich die furchtbar unterbrüdt haben. Sie schlagen also selbst eine Curaonlinie ab. Sie vermeiden alles, was das Substantielle irgendwie treffen könne, und Kritik ist das einzige, was sie geben.

Bewaffnung der Technischen Nothilfe?

Ein bedenkliches Nundschreiben.

Dem Stettiner Boltsboten" ist ein geheimes Rund­fchreiben der Technischen Nothilfe an alle Rothelfer zugegangen, worin diese aufgefordert werden, sich die Be­rechtigung zum Waffentragen erneut zu beschaffen. Das Schreiben lautet:

Technische Nothilfe beim Reichsministerium des Innern Landesbezirk Pommern. Bertraulich. Gift!

Gingangsdatum.

An alle Nothelfer! Jafolge des neuen Entwaffnungsgefeßes fieht sich der Landes­bezirk veranlaßt, sämtliche Mitgliebsfarten abzuändern, da der hierauf vermerkte Waffenpaffus teine Gültigkeit mehr hat.

Allen Mitgliedern, welche noch Waffen tragen wollen, ist der Landesbezirk durch den Reichs minister des Innern ermächtigt, Waffenscheine bei der zuständigen politischen Behörde zu beantragen.

Wir bitten Sie daher, Ihre Mitgliedstarten zieds Umände­rung resp. Neuausstellung umgehend an uns zurückzusenden und dabei zu bemerfen, ob Tragen einer Waffe erwünscht ist, damit die zur Erlangung eines Waffenscheines nötigen Schritte unternommen werden können.

As nähere Angaben haben wir hierfür noch nötig: Ihr Ge burtsdatum, Wohnung, Beruf( spezialisiert) und ein Lichtbild ( Baßphoto). Da die Angelegenheit sehr bringend ist, bitten wir Sie schnellste Erledigung und zeichnen ( Stempel.)

um

Technische Nothilfe beim Reichsministerium des Innern. Ortsgruppe Stettin  .

Wir müssen unser Befremden darüber aussprechen, daß eine quafi staatliche Organisation in der Entwaffnungsfrage ein so schlechtes Beispiel gibt. Daß man sich hier durchaus bewußt ist, das Entwaffnungsgefeß zu umgehen, beweist die Zusammentritt der neuen Wehrlammer. Wie die T.-U. meldet, Seimlichkeit, mit der man die Sache betreibt. Der Reichs­wird die vereinigte Wehr- und Marinelammer am 1. September entwaffnungsfommiffar Dr. Peters hat erklärt, er werde zusammentreten, um über das Wehrmachtverforgungs- alles entwaffnen, ob Orgesch oder Kegelklub. Hier kann er Igeses eingehend zu beraten. einen Anfang machen.