Achtung! S.- P.- D.- Metallarbeiter!
Bildungsausschuß Weißenfee. Die Besichtigung des Botanischen Gartens in Dahlem findet für die angemeldeten Teilnehmer am Sonntag, Heute, nachmittags 5 Uhr, findet bei Kliem, Hasenbeide 13/14, den 29. August, vormittags 10 Uhr, statt. Fahrverbindung mit der Straßenbahn Linie 59 vom Antonplag um 8, Uhr. Treffpunkt in Steglik an der Haltestelle„ Unter den Eichen" um 93% Uhr. Büntilich erscheinen!
Beute ist aber der Mieter und in vielen Fällen auch der Hausbesitz nicht in der Lage, derartige Umänderungen in den Kachelöfen ausführen zu lassen und es ist Pflicht des Staates, im sozialen wie eine Bersammlung der S.- B.- D.- Metallarbeiter stait. volkswirtschaftlichem Sinne Mittel hierfür bereitzustellen.
Riesenschiebung mit Heilserum. Gefälschte Ausfuhrerlaubnisscheine.
Im Laufe der letzten Woche ist es der Ueberwachungsabteilung ber Eisenbahndirektion Berlin gelungen, einem umfangreichen Schleich handel mit heilserum auf die Spur zu kommen und völlig aufzuklären. Auf dem Anhalter Güterbahnhofe traf in den letzten Tagen der vorigen Woche ein Waggon mit DysenterieHeilserum ein, das ordnungsgemäß von den Behring- Werfen in Marburg ( Lahn ) an einen Kaufmann Tobolsky in Berlin- Schöneberg abgefandt worden war.
Tagesordnung: Die Eiserne Internationale". Bericht vom Städtischer Brennholzverkauf von Neukölln. Auf dem städtischen Internationalen Kongreß der Metallarbeiter in Holzplaß am Neuköllner Oberhafen( Eingang Köllnische Allee) ver Kopenhagen . Referent: Kollege summer. tauft die Stadt zurzeit wieder größere Mengen an ofenfertigem und Die Sabotage der Beschlüsse des Hauptbor- geschnittenem Brennholz. Die Preise für 4 Raummeter belaufen standes und Beirates in der Betriebsrätefrage durch die Berliner fich auf 28 bzw. 25 M. In besonders dringenden Fällen fann freie Ortsverwaltung. Hauslieferung vermittelt werden. Für den Verkauf ist der HolzMitgliedsbuch der Gewerkschaft und Bartei legitimiert. plaz täglich außer Montags von 9-1 Uhr geöffnet. Ferner kommt Betriebsräte Sefretariat, In den Zelten 23. guter Preẞtorf zur Stredung der Brikette zum Verkauf. Ders selbe lostet ab Lager( ehem. Schuppen der Wumba) am Anschlußgleis Gottschalf u. Michaelis 15,50 M. per Zentner. Zur Vermeidung späteren unnüßen Andranges wird darauf hingewiesen, mit dem Einkaufe des Torfes schon jetzt zu beginnen.
Die Notlage der städtischen höheren Schulen infolge des gegenwärtigen Finanzelends wird durch eine Eingabe grell beleuchtet, die der Vorstand des Preußischen Städte tages an die Minister des Innern, der Finanzen und des Unter- Treptow- Baumschulenweg. Die Gemeinde beabsichtigt, für alle richts gerichtet hat. Es heißt darin: Die unabsehbaren Arieger waisen, für die eine Kriegspatenschaft nicht besteht, Wegen der Größe des Bostens, der an einen Privatmann ge- Swierigkeiten der Finanzlage und die gewaltig ge aus einem gesammelten fonds einen Beitrag zur Einfleis richtet war, schöpften die Ueberwachungsbeamten Verdacht, konnten stiegenen Ausgaben für das öffentliche Schulwesen, namentlich für dung bei der Schulentlassung sicherzustellen. Zu diesem Zwed aber die Entladung des Serums nicht verhindern, weil T. eine die Befolgung der Lehrkräfte, laffen schon jetzt flar erkennen, daß werden die Mütter und Vormünder solcher Waisen gebeten, deren Handelserlaubnis, die Rechnung über die Sendung und es den Städten auf die Dauer nicht möglich sein wird, Namen, Geburtsdatum, Adresse und Katasternummer schriftlich der den Duplikatfrachtbrief vorlegen tonnte und somit dartat, daß er ihre höheren und mittleren Lehranstalten Amtlichen Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterder Empfangsberechtigte der Sendung war. Zwei Tage später ver- fowie die Fach- und Fortbildungsschulen in der bliebene, Rathaus Berlin- Treptow, mitzuteilen. lub T. auf dem gleichen Bahnhof einen Waggon mit 50 Kisten Che- bisherigen Weise aus eigener Straft weiterzuführen. mitalien, die nach Stettin zur Ausfuhr nach Schweden bestimmt Die Frage der Kostendeckung auf diesen für unsere waren. Auch diese Sendung erweckte den Argwohn der Ueber- Kultur entscheidend wichtigen Gebieten bedarf dringend der Lösung, wachungsbeamten, trotzdem scheinbar alles in bester Ordnung war. wenn nicht das gesamte Gebäude unseres Bildungswesens in die Da die zollamtliche Abfertigung schon erledigt war, mußten sich Gefahr geraten soll, in Kürze zusammenzubrechen. Der Staat wird die Ueberwachungsbeamten mit einer Prüfung der Papiere be in weitem Umfange hier helfend einspringen müssen und wird dagnügen, die dann das überraschende Ergebnis hatte, daß die bei bei auch auf eine gewisse Beteiligung des Reiches rechnen fönnen. gebrachte Ausfuhrerlaubnis für die Chemikalien geIndem sich der Vorstand des Preußischen Städtetages Anträge im fälscht war. Juzwischen war aber der Wagen bereits nach einzelnen vorbehält, richtet er schon jetzt an die zuständigen Stellen Stettin abgefertigt worden, fonnte dann aber auf Veranlassung die dringende Bitte: wirksame Maßnahmen zur Stüßung des der Ueberwachungsabteilung noch auf einem der nördlichen Vorort höheren, mittleren und Berufsschulwesens der Städte in baldige bahnhöfe fe ft gehalten werden. Erwägung zu ziehen und dem Städtetag rechtzeitig Gelegenheit zu geben, diese Maßnahmen zu erörtern.
Der fofort benachrichtige Reichsbeauftragte für die Ein. und Ausfuhrüberwachung beichlagnahmte zunächst die Sendung. £., der hiervon Kenntnis erhalten hatte, bersuchte mehr, wieder in den Besitz der Waren zu gelangen und
nun
Reichswehr als Schieberschuh?
Groß- Berliner Parteinachrichten.
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Heute, 27. August:
Jung'ozialistische Vereinigung. Süden. Genosse Felgen. treu. Thema: Arbeiterrecht". 18 Uhr, Jugendheim.- Drts. gruppe 2ichtenberg. 7% lur: Discussionsabend im Jugendheim , Albrechtstr. 14a. Ortsgruppe 7. 7, Uhr im Zentraljugendheim, leute und Parteifunktionäre, bei Engel, Mühlenstr. 45. Panfow. 7 Uhr: Vorstandssitung; 8 Uhr: Sämtliche Vertrauens.
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Lindenstr. 3: Vortrag.
Morgen, 28. August:
25. Abt. Sonnabend, den 28. August, wichtige Funktionärtonferenz bei Fisler, Gollnowstr. 13. Sämtliche Bezirksführer müssen erscheinen. Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer. Nachmittags hubung im Zimmer 215 beg Stadthauses, loftertrake, Bildungs. feindliche Pläne der Städtischen Schuldeputation. Genosse Schröter. von 4, bis 6 Uhr, im Sekretariat, Rosinenstr. 4, v. I. Charlottenburg. Rechtsauskunft wird erteilt jeden Sonnabend Schöneberg . Sommerfest des Wahlvereins nachmittags in Günthers Waldschlößchen an der Krummen Lante. Staffeeküche, Spiele im Walde,
Wir veröffentlichten vor einigen Wochen unter dieser Ueberwollte sie auf diesem Vorortgüterbahnhof entladen laffen. Dies schrift auf Grund von Augenzeugenberichten eine Darstellung, die miglang ihm aber und der Reichskommissar sprach nunmehr den sich in dem Vorwurf gegen den Schlächtermeister Frig Jents, Berfall der Sendung aus und ordnete an, daß sie auf Rottbuser Damm 35, verdichtete, daß er im Verein mit seinem Reichslager genommen werden sollte. Bei der Entladung der Waren zeigte sich, daß die erst vor wenigen Tagen in Berlin eingetroffene Schwager, den Unteroffizier Sturt vom Reichswehr- Regt. 29, Lebensmittelschiebungen vorgenommen habe. Das Reichswehr Sendung Heiljerum im Werte von fast einer halben Million ministerium hatte in dieser Angelegenheit untersuchungen Tanz. Kein Eintrittsgeld. Fahren bis Bahnhof Zehlendorf- West, dann Mart als Chemikalien nach Schweden ausgeführt werden sollte, ohne daß der hohe Wert der Sendung berüdsichtigt wurbe. angestellt und bescheinigt jetzt, daß diese Untersuchungen ergeben Lessingstraße und Klopstockstraße. haben, daß teine Lebensmittelschiebungen von dem Voraussichtlich wird die Geschichte außer für Tobolsky wegen un Schlächtermeister Jentsch und dem Unteroffizier Kurt vorgenommen erlaubter Ausfuhr noch ein Nachspiel für den Zollbeamten haben, worden sind. Unteroffizier Kurt hatte lediglich in dem Wagen, in der die Sendung auf dem Anhalter Bahnhof zollamtlich abge- dem er den Broviant für seinen Truppenteil abgeholt hat, die bei fertigt hat. feinem Schwager stehenden Möbel verladen. Auch das Berliner Polizeipräsidium( Abt. W) stellt fest, daß die angestellten Ermittelungen teine Verdachtsmomente, die sich auf eine Lebensmittelschiebung beziehen fönnten, ergeben haben.
Raubmord an einer Berlinerin in Melchow .
Die Unsicherheit auf den Landstraßen in der näheren und auch weiteren Umgebung Berlins wird immer größer. Erst kürzlich ist, wie wir berichteten, ein Berliner Dienstmädchen, daß seine Eltern in Wachow in der Mark aufsuchen wollte, auf dem Wege von GroßBehnih dorthin überfallen, ermordet und beraubt worden. Ein ähnliches Kapitalverbrechen ist jetzt, wie uns aus Grünthal in der Mart berichtet wird, dort auf der 2 andstraße nach Mal.
cho to berübt worden.
Wir halten es für unsere Pflicht, diese Feststellungen vorbehaltlos hier wiederzugeben.
Sport.
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6. Sommer
6. Jasjolda( Dhur). Tot: Sieg 34:10, Bl. 17, 16. preis. 30 000. 2800 Meter. 1. Heribert( Thalede), 2. Finboge
( Wurft), 3. Pollack( Theilen), 4. Heiderose( Gädide). Tot.: Sieg 27:10, L. 11, 11. 7. Karlshorster Ausgleich. 22 000 M. 1800 Meter. 1. Tarlatan( Lachmeier), 2. Tanz( Schütt), 3. Offenfive, 4. Föhn( Sell). Der Jodey Lewidi wurde der Obersten Rennbehörde wegen vers dächtigen Reitens angezeigt.
Rennen zu Karlshorit, Donnerstag, 26. Aug. 1. 2inden Jagdrennen. Ehrenpreis dem fiegenden Reiter und 16 000 M. 3400 Meter. 1. Gebhard( v. Belzer), 2. Tantalus ( v. Steller), 3. Sonnenburg( Junt). Tot.: Sieg 14:10. 2. Ermunterungs- hürden. rennen der Stuten. 16 000. 2800 Meter. 1. Dlympia( Walt. Müller), 2. Radiola( Wurst), 3. Larissa( Lewidi). Tot.: Sieg 14:10. 3. Deutsches Hürdenrennen. 30 000 m. 3000 Meter. 1. E3tadron( H. Teichmann), 2. Eichwald( Lewidi), 3. Lancelot ( Scholz). 4. Laubfrosch( Walt. Müller). Ferner liefen: Sula, Lucifer, Mohammed , Minimag. ist und auch in Berlin seine Opfer gefunden hat, ist jetzt unschädlich 21 000 M. 3200 Meter. 1. Zaftfest( Seutulies), 2. Dolde( Edler), 3. Birn Ein Heeresgutschwindler, der in ganz Deutschland aufgetreten Tot.: Sieg 47: 10, Bl. 13, 11, 14. 4. Preis von Mönchsheim. gemacht worden. Ein 29 Jahre alter aus Kamen in Westfalen ge- baum( Bismard), 4. Irene( Stielau). Tot.: Sieg 22: 10, Bi 15, 23. bürtiger Kaufmann Ernst ronbeim suchte Teilhaber, um 5. erfules Jagdrennen. Ehrenpreis dem Besizer des Siegers Sognat. Stoffe usw. aus Heeresbeständen einkaufen zu können. und 48 000. 4500 Meter. 1. Artilleriefeuer( H. Teichmann), 2. Hunding Satte er jemand gefunden, der auf das Geschäft eingehen wollte,( Streit), 3. Dnig( Buchholz), 4. Elfchen( v. Keller), 5. Billao( Lewidi), Die 35 Jahre alte Sekretärin Martha Siwirin, die bei fo traf er fich mit einem angeblichen Leutnant Köhler, einem ihrer verheirateten Schwester in der Berliner Allee 85 zu Berlin - Spießgefellen, der den Vertrieb des Heeresgutes besorge. Diefem Weißensee wohnte, fuhr am vergangenen Sonnabend nach bändigte er nun eine größere Summe aus und sein Teilhaber Bureauschluß vom Stettiner Bahnhof nach Grünthal, um ihre in aahlte, dadurch sicher gemacht, dem" Difizier" auch seinen Anteil. Melchow wohnende Mutter zu besuchen.. Von Grünthal aus hatte Dieser übergab den beiden sodann ein mit falschen Stempeln verfie noch einen 1½stündigen Fußweg zurüdzulegen. Als sie Anfang lebene Bescheinigung und beide Gauner verschwanden mit dem er der Woche nicht wieder nach Weißensee zurückkehrte, erfundigte beuteten Gelde, um anderwärts denselben Schwindel, in Szene zu fich die Schwester bei der Mutter nach ihr. Jeht erfuhr sie zu legen. Der Berliner Kriminalpolizei, die ebenfalls auf die Gauner ihrer Ueberraschung, daß die Schwester gar nicht bei der Mutter fahndete, find nicht weniger als 15 Betrügereien des Gauner. gewesen war. Nachfragen ergaben jedoch, daß sie nach Grünthal paares zur Kenntnis gelangt. Jest ist es gelungen, Aronheim, der sich gefahren und sich von dort aus auch auf den Weg zur Mutter ge- gewöhnlich Alsberg zu nennen pflegte, in Wunsiedel festzunehmen. macht hatte. Es unterlag also feinem Zweifel, daß sie unterwegsweg 2 Bferde, beides Wallache, 1 Rappe, ganz schwarz, ohne Abzeichen, Gestohlenes Fuhrwerk. In der vergangenen Woche sind Weinbergseinem Verbrechen zum Opfer gefallen sein mußte. Die benach 1 bunkelbrauner, am rechten Hinterfuz weiß gefeffelt, langschwänzig und in richtigte Ortspolizei juchte daraufhin die Gegend ab und fand tat: gutem Gutterzustande mit braungestrichenem Stastenwagen mit Slappe und sächlich in einem Walde, abseits der Landstraße, die arg zu auf beiden Seiten mit Firma Paul Gärtner, Röhrenhandlung, Albrecht gerichtete Leiche des Mädchens. Die Kehle war ihm ftraße 10, gestohlen worden. Belohnung wird zugesichert. Gesehen wurde durchschnitten und an der rechten Wange hatte es eine das Fuhrwert zuletzt Gegend Grünthaler und Briezener Straße. tlaffende Wunde. Die Handtasche mit ihrem ganzen Inhalt, ein Brillantring und ein goldenes Uhrband waren der Grmordeben von dem Täter geraubt worden. Von diesem fehlt noch jede Spur. Die Berliner Kriminalpolizei ist auf Benachrichtigung der Ortspolizei von dem zuständigen Gericht ebenfalls mit der Aufklärung dieses neuen Kapitalverbrechens betraut.
zuerst wissen, was für eine Mitgift der Jüngling verlange; vielleicht kam diese Heirat für meine Tochter gar nicht in Betracht? Drittens sollte der Tischler Janfel zuerst fommen, die Braut anschauen. Darauf erhielt ich von ihm das heißt bon Moische Aron, eine Antwort, in der er folgendes schrieb: Daß ich noch nicht entschlossen sei, meine Tochter zu verheiraten, ist Unsinn, weil es in der Natur der Sache ist, daß ein Mädchen kein Junge ist!... Was jagt Ihr zu diesem Einfall?... Was meine Anfrage betreffs der Mitgift anlangt, so sei es von mir eine große Torheit, darüber zu verhandeln, meinte er. Sandelte es sich denn um einen Cchfen, daß man feilschen sollte? So schrieb er mir. Endlich, bezüglich der Brautschau, war diese überhaupt überflüssig, denn es sei so gut, als ob er die Braut schon gesehen hätte. Jemand aus Geißen hatte mich nämlich einmal besucht und bei dieser Gelegenheit meine Tochter gesehen, die er gar nicht genug leben kann. Aurz und gut, Brief hin, Brief her, ich machte mich auf und ging zu Fuß nach Geißen. Als ich dort ankam und den jungen Mann jah, war ich auf den ersten Blid entzückt! Was soll ich Euch sagen? Seitdem ich lebe und auf meinen Füßen stehe, habe ich von einem solchen Kleinod noch nicht gehört und es noch nicht mit Augen gesehen! Ich fage Euch, ein Gesicht wie ein Prinz! Ein Kopf- wie ein Minister! Ein Mund wie eine Berle! Eine Hand- wie Gold! Er fann lesen und schreiben, spricht wunderschön und lernt fleißig, furz, ein vortrefflicher Bursche, zu allem zu gebrauchen! Und Geige fan er spielen alle Musikanten mit ihren Instrumenten fönnen sich verstecken! Ich weiß gar nicht, wie lo ein Wesen zur Welt kommt! Genug, ich war fest entschlossen und habe mir in den Kopf gefeßt, ihn zum Schwiegersohn zu nehmen, und sollte ich die Welt auf den Kopf stellen! Aber wie fann man nehmen, wenn sich etwa% nicht nehmen läßt! Mir fehlte das nötigste, und wenn man mich tofschlagen wollte! Wenn ich wenigstens einen SunSerter hätte, wenigstens für den Anfang! Ihr versteht doch, was ich meine!
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Der junge Mann fragte zwar nicht danach, ob ich meiner Tochter etwas mitgab oder nicht, aber der Tischler bérflucht fei fein Name! hat sich in den Kopf gefeßt, daß, menn selbst eine Königstochter käme, er seinen Sohn ohne Mitgift nicht zur Trauung gehen läßt, und sollte es auch deswegen zum Sandal kommen!
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Forti. folgt.)
Die Freie Turnerschaft Wilmersdorf- Schmargendorf* feiert am Sonntag, 29. d. M., auf ihren Spielplägen in der Württembergischen St: aße ihr 14. Stiftungsfest. Der Festzug beginnt mittags 1, Uhr am Parcher Plaz( Augustastraße). Karten im Vorverkauf auf dem TurnErwachsene 1 M., Kinder 30 Pf. Durch plaz und bei den Turnwarten. Die Unterhaltung der Spielpläge für die Jugend der arbeitenden Klasse die am besten bei diesem Fest aufs neue durch Massenbesuch bewiesen wird! hat sich der Verein die Anerkennung der ganzen Arbeiterschaft erworben, Auf feinen Fall dürfen Genossen oder ihre Kinder die an diesem Tage im Ort stattfindenden Veranstaltungen der bürgerlichen Sportorganisationen besuchen! Arbeitereltern, gebt acht! Konzert, turnerische und sportliche Vorführungen aller Art, Hockey- und Fußballspiele, Boltstänze, Ring- und Bortämpfe, Maffenpyramiden usiv. werden für angenehme Abwechslung sorgen! Bezirksbildungsausschus. Am Sonntag, den 5. September, beginnt Turnvereinigung Berliner Lehrer. Montag, den 30. Auguſt, die diesjährige Spielzeit im Bernhard Rose Theater, Große abends 6 Uhr: Anturnen, Turnhalle Brinzenstraße. 8 Uhr: Liederabend, Arbeiter- Radfahrer- Bund Solidarität", Ditss Frankfurter Straße 132. Zur Aufführung gelangt, verflucht sei der Stallschreiberstr. 5. Ader bon Starossen". Eintrittsfarten zum Preise von gruppe Berlin , I. Abt. 28. Auguft, früb 5 1hr, Groß- Besten; mittags 1 Uhr, 3,30 M. einschließlich leiderablage und Theaterzette sind in der Buch- Eichwalde. Arbeiter- Radfahrer Verein Groß- Berlin". Sonntag handlung Borwärts, Lindenstr, 2, und Horsch( Bigarrenladen), Engelufer 15, früb 5 Uhr Luckenwalde , Buchitraße, Zipderlein; 1 ühr Lichtenrade , Dorfzu haben. straße 10. Start: Mariannenplay.
Die Einstein- Heh.
( In der Philharmonie zu fingen.)
Chor der farbentragenden Studenten: Bep- hep, tut- tut,
Der Einſtein ift ein Jud'! Runter vom Katheder,
Schachere mit Leder! Dep- hep, tut- tut, Jud, Jud!
Griter Betzprofeffor: Germanen, uns wagt man zu bieten Die Cheorien des Semiten.
Da macht fich fo ein Mauichel breit Und läßt die Zeit im Raum verfchwinden. Verleugnung ift's der großen Zeit". Ibm fehlt das Nationalempfinden.
Chorder farbentragenden Studenten: Scharrt mit den Sohlen, Wenn er doziert. Huf Säbel, Piftolen, Hnkontrabiert! Satisfaktion
geb' uns der Cohn!
Zweiter Betzprofeffor: fort mit der Judenrepublik! Wir fordern Nationalpbyfik. Auch die Mathematik verlangen Wir nach den völkifchen Belangen Sei's integral, differenzial, In erfter Linie national!
Chor der farbentragenden Studenten: Los von der billigen Studierwut! Zeitfreiwilligen
Cut Bier gut.
Schießt Proletarier! Das ziemt dem Hrier.
Dritter Betzprofeffor:
Ich bin zu widerlegen ihn nicht fähig, Huch las ich ihn noch nicht, gefteh' ich. Doch weiß ich, was man folchen falles macht: Ich fchnüffle aus, wo er verbringt die Nacht.
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Und hab ich ihn entlarvt erft fexual, Dann ift ja leine Lehre ganz egal.
Chor der farbentragenden Studenten: Spülklofetts her,
Stink- und Nachttöpfe!
Muckt noch wer,
Gießt auf die Köpfe!
Dep- hep, wau- wau, tut- tut
Jud, Jud, Jud!
Mich. von Lindenheden.
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Woher stammt der Name Quäfer? Das Liebeswert der Quäfer, das unsern unterernährten Kindern zugute kommt, wird auch weiter fortgesetzt, so hat der Name bei uns einen guten Klang. Eigentlich aber ist es ein Schimpfname, der erst zu einem Ehrennamen wurde. Die Quäfer selbst nennen sich die Gesellschaft der Freunde ", und sie erhielten die Bezeichnung der Quaters", d. h. Bitterer, durch einen Richter Bennett in Derby, der den Begründer der Sekte, George for, so nannte, weil dieser in seiner religiösen Erregung seine Glieder unruhig bevegte. Heute ist der Name Quäfer sogar die gesetzliche Bezeichnung der Sette, Ursprünglich nannten sie sich Freunde der Wahrheit" und haben auch noch einen dritten Namen, den der Suche:". So bezeichneten sich einige Gruppen, weil sie die Wahrheit suchen" wollten.
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Die Technik im Dienst der Massenrede. So laut reben zu tönnen, um Tausenden von Personen verständlich zu sein, war von jeber eine große Kunst. Heute, im Zeitalter der Beherrschung der Massen dur die Nede, ist sie notwendiger als je. Da ist nun die neuzeitliche Technik diesem Bedürfnis zu Hilfe gekommen. Sum ersten Male wurde auf einer Riefenversammlung der republikanischen Kenvention im Colosseum von Chikago, die bestimmt war, einen Kandidaten für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zu be zeichnen, eine sinnreiche Einrichtung praktisch erprobt, die es ermöglicht haben soll, die Worte der Redner auch dem Letzten verständlich zu machen. Und zwar wurde dies folgendermaßen erreicht: Der Redner spricht so laut oder leise er will, vor einem Aufnahmeapparat, der auf der Rednertribüne aufgestellt ijt. Dieser Apparat übermittelt den Ton mit Hilfe elektrischer Uebertragung auf Sprachverstärker, deren Schallrohre über den Kopf des Redners angebracht und nach allen Seiten des Saales gerichtet find. Die praktische Wirkung ist so, daß der vom Redner aus gesprochene Ton gleichzeitig mit dem der Schallrohre ist. So hören die zunächst Sizenden Stimme und Schall zusammen, während die Ent fernteren nur den Fernsprecher hören. Diese Erfindung auf die Parlamente übertragen, wird die Friedlichkeit der parlamentarischen Sigungen noch erhöhen. Denn es ist nun nicht mehr bei erregten Wortgefechten ein Zusammenballen vor der Nednertribüne notwendig.