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Nr. 436+ 37.Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Donnerstag, 2. September 1920 sondern des Zentralfomitees, hin sein Mandatnieber Sympathien der Bevölkerung verscherzen und nicht zuletzt sich und 3 ulegen. Nicht der Wählermasse, sondern dem Parteikomitee ihren Familien neues Elend uns Unglüd bringen.

Unabhängige Reichskonferenz. gegenüber ist er verantwortlich. Im Parlament hat er sich heraus­

Crispiens Leidensweg in Moskau  .

Die Reichskonferenz der U. S. P. setzte auf Antrag Bede bours die Referate der Moskauer Delegierten an die Spize der Verhandlungen.

Crifpien als erster Referent begann mit einer Betrachtung über die Leipziger   Beschlüsse. Vor der Abreise der Moskauer   De­legierten sei wiederholt vom Parteivorstand über die Grundlage der Verhandlungen mit Mostau gesprochen worden. Man habe vereinbart, auf der Grundlage der Autonomie und der selb= ständigen Verwaltung der inneren Parteiange­Tegenheiten zu verhandeln, ohne daß damals jemand Wider­spruch erhoben hätte, auch nicht Stoecker oder Däumig. Um so er­staunter sei er, Crispien, gewesen, als in einer Besprechung der Delegation am 21. Juli in Mostau Stoeder folgendes meinte: Dittmann und Grispien hätten allein zu verhandeln,

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Am

fordernd aufzuführen und eine Sprache zu führen, die jedem ein­fachen Arbeiter, jebem Bauern, jeder Waschfrau, jedem Sitten ver­ständlich ist". Wir möchten nach diesem Rezept gerne einmal eine kommunistische Rede über die Besteuerung der Valutagewinne

hören!

Beachtet die Eisenbahnpolizeivorschriften! Gegen die Bahnpolizeivorschriften wird in letter Zeit mehr denn je verstoßen. Im allgemeinen mag das in der jetzigen Zeit begründet liegen, oft aber mag auch Unkenntnis der Bestimmun In der Gemeinde hat der Kommunist revolutionäre Oppofition gen zugrunde liegen. Da nun in letzter Zeit Prämien für die gegen die staatliche Zentralgewalt zu treiben und Konflikte mit der Beamten, die Bahnpolizeiübertretungen zur Meldung bringen, Staatsgewalt herbeizuführen; seine ganze Arbeit muß ein Be- ausgesetzt sind, so mehren sich die Strafverfolgungen ganz außer standteil der allgemeinen Zersehungsarbeit" der Kommunisten sein. ordentlich. Es ist daher für jedermann wichtig, sich mit den gel­Diese Leitfäße ergänzen würdig das Bild der balscheristischen tenden Bestimmungen vertraut zu machen. Die Bestimmungen Despotie, das sich schon aus dem hier gewürdigten Anschluß- Bros sind in gefebestrafthabenden Vorschriften, der Eisenbahn- Bau gramm, den 21 Punkten, ergibt. Das ist die Diktatur über das und Betriebsordnung und der Eisenbahnverkehrsordnung, festge. Proletariat"! legt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 100 m. Uebrigens enthalten die Moskauer   Bedingungen eine Be- bestraft. Am meisten wird in betrieblicher Hinsicht wohl gegen ftimmung, gegen die nach unserer Auffassung auch die Stoeder ben§ 81 der Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung verstoßen. Er und Däumig die ernstesten Bedenken kaum werden unterdrücken bejagt:

zu stehen....

Groß- Berlin

2. Solange der Zug sich in Bewegung befindet, ist das Oeffnen der Wagentüren, das Ein- und Aussteigen, der Versuch oder, die Hilfeleistung dazu, das Betreten der Trittbretter und Plattformen, soweit der Aufenthalt hier nicht ausdrücklich gestattet ist, berboten. 3. Es ist untersagt, Gegenstände aus dem Wagen zu werfen, durch die ein Mensch verletzt oder eine Sache beschädigt werden fönnte.

da diese für Verhandlungen gewesen seien, Däumig und ordnets bei Straßendemonstrationen die Pflicht, an der Spike und nur an der dazu bestimmten Seite der Züge ein- und aus­fönnen. Nach Gebot IV Abjazz 6 hat der kommunistische Abge- 1. Die Reisenden dürfen nur an den dazu bestimmten Stellen Stoccer dagegen seien für den Anschluß schlechthin! gleichen Tage hatte die unabhängige Delegation eine Verhandlung der Arbeitermassen an erster leitender Stelle fteigen. mit Cachin und Frossard von der französischen   Partei, um bielleicht gemeinsame tattische Linien für die Verhandlungen zu finden. Damals haben nach Crispien auch Cachin und Frossard betont, daß ihre Partei die volle Autonomie verlange, daß die Aenderung des Namens gar nicht in Betracht käme, daß eine Vertretung im Gretutivlomitee beansprucht werden sollte, sowie volle Selbständigkeit in der Behand­lung innerer Parteiangelegenheiten.( Heute treten Cachin und Froffard bekanntlich begeistert für Annahme der 21 Unterwerfungs­punkte ein. Red.)

Crispien schilderte dann weiter den Empfang der unab. hängigen Delegation durch das Erekutivkomitee. Wir Lassen seine Darstellungen hier wörtlich nach dem Freiheit"-Bericht folgen: Am gleichen Tage fand die erste Sibung mit dem Erekutiv fomitee statt. ynfopp aus Holland   empfing uns mit der Bemerkung: Ihr seid die Regierungsfozialisten aus Deutsch­ land  ." Er verlangte, daß die deutsche Delegation fofort aus dem Saale gewiesen werden solle. Das Verlangen mußte abgelehnt werden, da ja die deutsche Delegation von Moskau   besonders eingeladen worden war.

Nach dieser wahrhaft herzlichen Begrüßung stellte Radek mit den U.S.P.- Delegierten ein hochnotpeinliches Verhör an. Et legte ihnen acht Fragen zur Beantwortung vor, von denen sich fieben auf die Vergangenheit und eine auf die Zukunft der Partei bezogen. In der ersten Frage wird gesagt, daß das Antwortschreiben an das Exekutivkomitee die Tatsache negiere, daß die 11. S. P. einen rechten und linken Flügel habe, daß die Massen hinter dem linken Flügel ständen, daß dagegen die rechten Führer den Willen der Maffen sabotieren. Ob die ganze Delegation dafür die Verant wortung übernehme?

Sowjet- Parlamentarismus.

Bürgermeister.

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T

Die Groß- Berliner Bürgermeisterwahl. Besonders der Aufenthalt auf den Trittbrettern und Brems. Wermuth Oberbürgermeister Genosse Ritter häuschen und das frühzeitige Deffnen der Wagentüren beim Ein­fahren in einen Bahnhof wird mit besonderer Schärfe verfolgt. Unter dem Vorsitz des Stadtverordnetenvorstehers Dr. in Nichtraucher- Abteilen tann strafrechtlich verfolgt werden. Bugüberfüllungen gelten nicht strafmildernd. Auch das Rauchen Weyl tagte am Mittwochabend der Fünfundzwanzi ger   Ausschuß. der neuen Berliner   Stadtverordneten- ordnung, besonders gegen den Absatz 5, verstoßen: Wer ohne lie Sehr viel wird auch gegen den§ 16 der Eisenbahn- Verkehrs bersammlung zur Beratung der Wahl der Mitglieder des Abficht mitzureisen in einem zur Abfahrt bereitstehenden Buge neuen Berliner   Magistrats. Von den Unabhängigen wurde plaz nimmt, hat 20 M. zu entrichten". Fast täglich werden Rei­der Oberbürgermeister Wermuth als Oberbürger fende, die dagegen verstoßen, auf den Fernbahnhöfen festgestellt. meister in Vorschlag gebracht und nach längerer eingehen Sie begleiten ihre Angehörigen auf den Bahnsteig, sind ihnen der Beratung mit 14 gegen 11 Stimmen von dem Ausschuß beim Einsteigen in den Zug behilflich und nehmen bis zur Abfahrt als Kandidat für die Wahl empfohlen. Von bürgerlicher im Abteil Platz und sind dann recht erstaunt, wenn sie bei Prü­Seite wurde der Oberbürgermeister Quther Effen als fung der Karten zur Entrichtung der 20 M. angehalten werden. Kandidat aufgestellt, der längere Zeit hier in Berlin   als Di- Oft geschieht dieses Plagnehmen natürlich auch in der Absicht, den rektor und Geschäftsführer des Deutschen   und Preußischen Angehörigen ein recht bequemes Reisen zu ermöglichen, da hinzu­Städtetages tätig gewesen ist. Als Bürgermeister wurde von tommende Reisende annehmen müssen, daß die Pläke besezt sind. beiden sozialistischen   Fraktionen unser Genosse Stadtrat Adolf Selbstverständlich machen sich Reisende, die mit einer Fahr­Ritter als Kandidat genannt. Von bürgerlicher Seite tarte 3. Klasse in der 2. Klasse ohne direkte Anweisung eines Bug-­wurde der Kämmerer Schol 3- Charlottenburg   und der Bür- beamten Plak   nehmen und dies nicht sofort dem Zugführer oder germeister Wiesener Tempelhof in Vorschlag gebracht. Schaffner melden, strafbar. Zugüberfüllung gilt auch hier nicht Mit 14 gegen 11 Stimmen wurde Stadtrat Adolf Ritter   vom als Entlastung. Auf der Stadt- und Ringbahn darf unter teinen Ausschuß als Kandidat aufgestellt. Die nächste Tagung des Umständen eine höhere Klasse benußt oder über die Zielstation Ausschusses soll am Freitag stattfinden. hinausgefahren werden. In beiden Fällen muß der Reisende Uebergangs- oder Zuschlagskarten vorher löser sonst wird er als Reisender ohne Fahrkarte angesehen; ebenso wird verfahren, wenn er eine ungelochte Fahrkarte vorzeigt. Das Bublifum fann sich viel Ungelegenheiten und Geldstrafen

Erleichterungen im Güterverkehr.

M.

Eine Mahnung an die Arbeitslosen. Die Freiheit" veröffentlicht die Reitsäße der Dritten Seit einiger Zeit versuchen unverantwortliche Glemente, die Internationale für die parlamentarische Tätig. Arbeitslosen Groß- Berlins für ihre 3wede zu mißbrauchen. In teit. Danach hat der Kommunist darauf auszugehen, alle Par- den letzten beiden Tagen fanden im Friedrichshain   von diesen ersparen, wenn es diese Vorschriften beachtet. Die Bestimmungen lamentsinstitutionen, gleichviel welcher Art, zu vernichten. Die Leuten einberufene Arbeitslosen Versammlungen sind unerläßlich, um einen geordneten Verkehr durchzuführen. Parlamentstribüne soll nur ein Hilfsstüpunkt im Bürstatt, an die sich Demonstrationszüge knüpften. Der gerkrieg fein( Und der Bürgerkrieg ist ein Krieg; in diesem Groß- Berliner Grwerbslosenrat hat bereits in Krieg muß das Proletariat fein tapferes politisches Offizierkorps haben," verordnet Moskau   in Absatz 9 dieser Richtlinien.) Das schönste ist, daß das kommunistische Zentralfomitee, das wiederum nach den Weisungen von Moskau   handelt, das Recht er­halben soll, jeden beliebigen Kandidaten von der Liste zu streichen. Die alten erfahrenen Parlamentarier sind abzusägen und in der Hauptsache Arbeiter aufzustellen. Ganz wie Wilhelm von Ame­rongen das einst wünschte: Schickt mir den schlichten Mann aus der Werkstatt." Die Kommunistische Fraktion darf sich ihren Vor­stand nicht selbst wählen, sondern bekommt ihn vom Zentralfomitee ( Ties: Mostau) eingesetzt. Jede Rede, mindestens die Richtlinien jeder Rebe sind dem Zentralfomitee vorher zur Ge. Wir raten den Griverbslosen dringend, sich ihre Leute genau nehmigung vorzulegen. Jeber Abgeordnete muß sich ver- anzusehen und sich nicht zu unlauteren Zweden mißbrauchen pflichten, auf die erste Aufforderung, nicht etwa seiner Wähler,| zu lassen, da sie dadurch ihre Lage nur berschlimmern, sich die

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Das Licht der Heimat.

Von August Hinrichs  .

Copyright by Quelle& Meyer, Leipzig  .

Die Bastorin wollte mit ihren Leuten rasch im Dunkeln verschwinden, aber der Voßbauer rutschte blindlings das steile Strohdach herab und stand plößlich vor ihnen. Er schrie alle Gäste zusammen und behauptete, daß es eine Sünde wäre, der Jugend die Freude zu verderben und die beste Tänzerin zu entführen.

Er holte die Brauteltern herbei, die bereitwillig ber sprachen, das Mädchen später sicher heimzugeleiten und so mußte die Pastorin, bon allen bedrängt, mit sauersüßer Miene einwilligen und es zurücklassen.

Meta Heyen tanzte an diesem Abend, wie sie in ihrem Leben nicht getanzt hatte.

Alles Spröde und Herbe an ihr schmolz. Ihre Seele, die noch beengt war von den bitteren Erlebnissen der letzten Jahre, vertraute sich dem Leben wieder an. Ihre Augen leuchteten vor Freude, und ihr schöner Körper, der nur den harten Takt der Arbeit kannte, atmete befreit die ungebun­dene Lust und wiegte sich lose und lässiger im Tanz.

Alle sahen es, fühlten es, wie durstig ihre Augen glänz­ten. Aber er sie herumschenken wollte, mußte rasch zu­greifen, sonst fonnte er hinter dem Voßbauern herfehn. Dina Geerts saß bleich in der Ecke und hatte rote Augenlider. Behn­mal wollte sie gehen, aber sie fonnte nicht, ihr Herz schrie nach dem Einen, der ihr gehören sollte.

Aber der sah nur Meta Senen, wie sie mit heißer Lust die Freude einsog, wie ihre Brust sich hob, wie ihre Glieder den Taft der Musit aufnahmen. O, und doch war es keine von den Demütigen wie stolz sie den Kopf trug!

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UD

unserer Dienstagmorgenausgabe vor diesen Treibereien gewarnt. Angesichts der gestern abermals stattgefundenen Demonstration am Wie erinnerlich, find innerhalb des Berliner   Eisenbahndirektions­Friedrichshain, in der ein wider" Arbeitslosenrat gewählt wurde, bezirks im Juli vorigen Jahres für bestimmte der Beraubungs möchten wir auch unsererseits die Arbeitslosen in ihrem eigenen 3wangsmaßnahmen getroffen worden, die das Wirtschafts­gefahr besonders ausgefegte Güter bei Aufgabe als Stüdgut Interesse vor Unbesonnenheiten warnen, um so mehr als die Ge- leben zwar in gewiffem Sinne beeinträchtigen, aber leider durch fahr besteht, daß dunkle Elemente die wirtschaftliche Not der Er- die Ungunst der Verhältnisse unerläßlich waren. Nachdem sich die werbslosen ausnüßen, um sie zu Ausschreitungen und Betriebslage nunmehr gebessert hat und die Zeitverhältnisse Er­Plünderungen aufzustacheln. Die Veranstalter der letzten leichterungen für die Verkehrtreibenden erfordert, hat sich die Demonstration find völlig unbekannt und haben, wie hier Eisenbahndirektion Berlin   zum Abbau dieser Zwangsmaßnahmen nochmals betont sei, mit dem Erwerbslosenrat der Stadt Berlin   entschlossen. Mit fofortiger Gültigkeit ist deshalb angeordnet nichts zu tun. worden, daß Stüdgüter allgemein wieder wahlweise als Fracht­nicht die Bestimmungen der Eisenbahnverkehrsordnung entgegen stehen. oder Gilgut zur Beförderung aufgegeben werden können, soweit unberührt von dieser Freigabe bleiben also die durch die Eifen­babnverkehrsordnung gegebenen Bestimmungen über die Beförderung

Da war keiner, der dem Voßbauern etwas streitig machen fonnte. Harm Folfers war ein fester Sterl, aber er tanzte nicht. Er saß stumm an der Seite, und wenn Meta Heyen vom Tanz kam, fühlte sie seinen Blick. Immer sah er sie an, mit tiefen, traurigen, hungrigen Augen., Warum kam er nicht und tanzte mit ihr

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Sein Vater war ein einer Heuermann was wollte er gegen den Voßbauern? Aber seine Augen verschlangen sie. Unbehaglich wandte sie den Kopf.

Ein sieghaftes Lächeln über der bunten Menge- sie tangte. Reiner wollte heute Schluß machen, aber endlich kam doch der lezte Tanz. Nur noch der Säbensprung. Den tanzte jeder mit der, die einmal die Seine werden sollte. Dina Geerts redte sich vor und wartete. Aber der Voßbauer ging an ihr vorüber. Er stieß aur Seite, was ihn hindern wollte.

Da stand Harm Folkers vor ihm und sperrte ihm den Weg.

ubbe," sagte er mit zitternden Lippen, und schwieg wieder. ,, Was gibts, Harm?"

,, ubbe, wenn du dich unterstehst-1" Jezt saßen, ihre Blide ineinander.

Was willst du? Tanze, Harm, tanze!" ,, ubbe, du weißt, was ich meine

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,, Keinen Schimmer aber tomm, die Mädchen warten, tanze doch, Junge!"

Harms Fäuste ballten sich, seine Zähne tnirschten auf­einander. Wenn du dich unterstehst und dies Mädchen anrührstubbe ich leids nicht, hörst du?"

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Hoho was du dir einbildest! Trinke, Harm und tanze tanze, Jungel"

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Er trat lachend bor Meta Heyen.

Alles drängte zur Tür hinaus.

Er sah vorn den Voßbauern mit dem Mädchen am Arm, hoch schwankte die Krone über ihnen, die bunten Bänder flatterten.

Die Musik schmetterte in die Nacht hinaus, mit Lärm und Lachen stob alles hinterbrein. Altem Herkommen gemäß brachte das junge Bolf die Krone nach dem Hause, in dem man die nächste Hochzeit vermutete.

Still lag plößlich die Diele um Harm Folkers. Verlegen strich das junge Ehepaar an ihm vorüber. Da raffte er sich auf und taumelte hinter den andern her. Ja, das war ein lustiger Abschluß der Hochzeit gewesen. Jezt war Meta Hehen mit dem Voßbauern allein. Zerstoben im Dunkel war das junge Volf, um paarweise den Heimweg anzutreten. Bald hier, bald da scholl noch von den andern Wegen ein Lachen, ein Richern und unterdrücktes Kreischen durch die Nacht.

Sie legte den Kopf in den Nacken, sah zu den Sternen auf und ließ den Nachtwind über ihre heiße Stirn laufen. Es war so schön gewesen, einmal wieder fröhlich sein zu dürfen. Wie lange hatte sie nicht mehr gelacht!

Sie bogen von der Straße in den Weg nach dem Pastor­Endlich!" sagte er leise und legte den Arm um ihre

Hause. Hüfte.

Sie ließ es geschehen. Sie hörte noch die Musik und fah mit geschlossenen Augen die bunte Menge.

,, Wie schade, daß es zu Ende ist," sagte sie. Du," flüsterte er und bog sich zu ihr nieder ,,, es ist ja noch gar nicht zu Ende."

Sie wurde unsicher und strebte hastig weiter, aber er hielt sie zurück. Bleib!" Ich muß jezt heim!" Noch Sände und zwang fie, stehen zu bleiben. nicht." Sie suchte sich zu lösen, aber er faßte ihre beiden

Dina Geerts froch wie ein kleiner Bogel gana in sich au­Dina Geerts faß da, ganz müde und zerbrochen, sammen. mochte fie! Ein gutes Wort, morgen oder übermorgen, und Harm Folkers stand und sah ihnen zu. Seine Fäuste ,, Hast du Angst, eine Deern?" flüsterte er und wollte fie hing ihm wieder am Hals. Aber diese Stolze, Sohe, lösten sich, seine Arme bingen schlaff Herunter. Wie der sie füffen. Sie war jäh empört über seinen Ton und stieß Feine, die einmal an fich reißen! Dies braune, glänzende Voßbauer sie im Arm hielt er konnte die Augen nicht los- ihn heftig zurück: Ich wills nicht." Wie trozig das klang! Haar einmal mit heißen Fingern zerwühlen, diese Lippen bringen davon. Er lachte: Hast du denn überhaupt einen Willen? Das zerfüssen, diesen schlanken Leib umfassen sein Gesicht Der Tanz war zu Ende, alles wirbelte durcheinander. mußt du dir abgewöhnen!" Sie ſtampft mit dem Fuß: Sch spannte sich, sein Lachen wurde eisern das Herrenrecht Die Brautfrone schwankte von ihrem Hafen und wurde an will nach Hause!" brauchen, hart und stolz- das lohnte sich!

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einer Stange befestigt.

( Forts. folgt.)