Gewerkschaftsbewegung

Entlassung der Nichterwerbsbedürftigen.

fuch, burch Geldmittel die Angestellten ihren Gewerkschaffen ab- spruch des Schlichtungsausschusses auf einen Teuerungszuschlag von spenstig zu machen, ist hier jedoch mißlungen; die Angestellten haben 2 M. pro Tag ab 1. Oktober. Nach kurzer Aussprache wurde der einmütig das Anfinnen ihres medlen Spenders" abgelehnt. Sie Schiedsspruch abgelehnt. Bei der Abstimmung wurden 3799 Stim. wollten ihre Berufskollegen nicht durch schnöde Silberlinge ver=| raten. Der eine der Inhaber hat zur Reichstagswahl für die men abgegeben, davon 2864 mit nein, 871 mit ja; 64 Stimmen Gine am Freitag vom Buchbinderverband veranstaltete Frauen- Deutsche Volfspartei kandidiert, und damals fonnte das waren zersplittert. Es wurde dann noch ein weiterer Antrag an­versammlung beschäftigte sich mit der Verordnung des Demobil- Liebeswerben um die Angestellten durch nichts überboten werden. genommen, das Reichsarbeitsministerium zu ersuchen, einen be­machungskommissars, wonach die Nichterwerbsbedürftigen zu ent- Auch fromme Bibelsprüche wie" Bete und arbeite", mit denen die sonderen Schlichtungsausschuß einzusehen, denn bei einem Streif Tassen sind zugunsten ertverbsbedürftiger Arbeitsloser. In der Arbeitsräume geschmüdt sind, tun ihre Wirkung nicht mehr. Die der Hafenarbeiter Hamburgs werde das gesamte Wirtschaftsleben Hauptsache werden also die verheirateten Frauen von dieser Ver- Angestellten haben erkannt, daß sie mit seiner Klasse teine Gemein- Deutschlands in Mitleidenschaft gezogen. ordnung betroffen werden. schaft haben und nur die Verwirklichung des Sozialismus fie aus tapitalistischeer Unterdrüdung befreit.

Markuse empfahl namens der Branchenleitung, daß die Frauen, die einige Zeit ohne Erwerbsarbeit ausfommen können, freiwillig ausfeßen, damit Arbeitslose an ihrer Stelle Beschäfti- Arbeitgeberverband für ostdeutsche Kleinschiffahrt. gung finden fönnen. Wenn das nicht geschehe, dann werde die Die nicht dem Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt, Ham­Entlassung auf Grund der Verordnung eintreten. In allen Fällen, wo die Verordnung in Anwendung fommt, sollen die Betriebsräte burg , angeschlossenen Kleinunternehmer der ostdeutschen Wasser­darauf halten, daß bei der Entscheidung über Entlassungen die wirt- straßen haben sich zu einem Arbeitgeberverband vereinigt. Zwischen schaftlichen Verhältnisse der Betreffenden berüdsichtigt und Härten dieser Organisation und dem Deutschen Transport. vermieden werben. Im übrigen sei, um Arbeitsgelegenheit für arbeiterverband sowie dem 8entralberband der Arbeitslose zu schaffen, die Arbeitszeit zu verkürzen. In keinem Maschinisten und Heizer fanden Verhandlungen am Falle dürfen Ueberstunden gemacht werden.

Die erwähnte Bestimmung der Verordnung fand heftigen Widerspruch. Eine große Zahl von Rednerinnen vertraten die An­ficht, da die Löhne der Männer in den meisten Fällen für den Unterhalt der Familie nicht ausreichen, so fönnten die Frauen auf Erwerbsarbeit nicht verzichten. Man solle ihnen deshalb nicht zumuten, freiwillig die Arbeit aufzugeben. Das Recht auf Arbeit würden sich die Frauen nicht nehmen lassen. Bei der Durch führung der Verordnung dürfe die Organisation nicht die Hand bieten. Gin Redner bemerkte, dies jei auch die Meinung eines Teils der Branchenleitung, die nicht einmütig auf dem von Mar­tuse bertretenen Standpunkt stehe.

Es wurde ein Antrag angenommen, der Maßnahmen verlangt, wonach Entlassungen nicht vorgenommen werden dürfen, ehe die Arbeitszeit verkürzt wird.

Eine Resolution, die ebenfalls angenommen wurde, protestiert gegen die erwähnte Verordnung, die ein Schlag ins Gesicht der Arbeiterschaft sei und jedem Gerechtigkeitsgefühl Hohn spreche. Die Resolution berlangt, der Reichswirtschaftsrat solle sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen.

Wie es gemacht wird!

Bei der Firma Rudolf Hermann , S. 61, 3offener Str. 60, prangte vor einigen Tagen folgender charakteristischer Aushang am jdywarzen Brett: Aushang!

Heute lief ein Telegramm ein, das im Auszug wie folgt Tautet: Usona Berlin ."

Stifte morgen als Geburtstagsgabe, Brofuriften ausge nommen, meinem R.- H.- kaufmännischen und technischen Personal, die nicht Mitglieder des Zentralverbandes der Angestellten sind oder beabsichtigen, auszutreten, M.... Verteilung entscheidet Herr Rüder und mein Sohn. gez. Hermann Stobwaffer.

Bur Lösung dieses Auftrages meines Vaters bitte ich die einzelnen Beamten, noch heute Herrn Rüder die entsprechende Auskunft zu geben, der dann weiteres mit mir veranlassen wird. Berlin , den 2.- August 1920.

gez. Helmuth Stobwasser.

Achtung, Arbeitslose! Mittwoch, 8. September, mittags 1 Uhr, finden in Berlin fünf große Arbeitslosenversammlungen statt mit der Tagesordnung:" Was ist erreicht und was ist zu tun?" Die Bersammlungslokale werden noch näher bekanntgegeben.

Theater der Woche.

Vom 5. bis 12. September.

27. August und 2. September über die Regelung der Lohn- und Kätchen von Heilbronn . 7. u. 11. Göz von Berlichingen. 8. u. 12. Der Richter Arbeitsbedingungen statt, die zu einer Verständigung führten.

7. Galome. Der Arbeitgeberverband für ostdeutsche Kleinschiffahrt erkennt den am 11. April geschlossenen Tarifvertrag für die Schiffsbesaßun­gen der Elbe, Oder und märkischen Wasserstraßen für sich als rechtsverbindlich an. Die durch Schiedsspruch vom 28. Juli den Schiffsbesaßungen zugesprochenen Zuschläge zum Lohn werden gleichfalls gezahlt.

Durch diese Vereinbarung sind nunmehr die Lohn- und Ar­beitsbedingungen für mindestens 95 Proz. der Schiffsbesatzungen einheitlich geregelt. Nur 12 kleine Unternehmer der märkischen Wasserstraßen haben den Schiedsspruch nicht anerkannt,

Gegen die neue Arbeitsordnung.

Eine Betriebsversammlung der Deutschen Telephon. werke besprach u. a. auch die neue Arbeitsordnung, welche die Ortsverwaltung Berlin des Metallarbeiterverbandes mit den Ber­ liner Metallindustriellen vereinbart hat. Sämtliche Redner be­zeichneten das Vorgehen der Ortsverwaltung als diktatorisch, weil sie dieser vorsintflutlichen Arbeitsordnung ihre Zustimmung gegeben habe, ohne den Mitgliedern vorher Gelegenheit gegeben zu haben, ihre Meinung dazu zu äußern.

Die sehr gut besuchte Versammlung nahm folgende Reso­Tution an:

Die am 31. August im großen Saale des Gewerkschafts­Hauses tagende Betriebsversammlung der Deutschen Telephon­werte spricht der Ortsverwaltung ihre schärfste Mißbilligung aus, weil dieselbe dieser für die Kollegenschaft unannehmbaren Arbeitsordnung ihre Zustimmung gegeben hat, ohne die Mit­glieder vorher zu befragen.

Es wurde in der Versammlung an das revolutionäre Motto erinnert, wonach Die Massen zu bestimmen haben". Dieses Motto stehe mit der Praxis in schreienstem Widerspruch.

Hamburger Hafenarbeiter lehnen den Schiedsspruch ab. So wird vom Unternehmertum die den Arbeitnehmern ver- Giner Meldung der TU. zufolge nahmen in einer Versamm­fassungsmäßig garantierte Stoalitionsfreiheit respektiert. Der Ver- lung am Freitagabend die Hafenarbeiter Stellung zu dem Schieds­

Ringkämpfe i.d. Schloßbrauerei Schöneberg

Heute Sonnabend, den 4. September 1920:

Benefiz u. Ehrenabend für den Weltmeister Hanz Schwarz anläßlich seines 15jährigen Berufsringer- Jubiläums.

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im gemischten Stil. Schwarz verpflichtet sich, Pinetzki in einer Stunde zweimal zu besiegen, und zwar 30 Minuten griechisch- römisch und 30 Minuten im freien Ringkampf( jeder Griff erlaubt). Siegt Schwarz zweimal, erhält er die ganze Summe, bei einem Sieg die Hälfte und Pinetzki die andere Hälfte. Nachdem:

Potsdamer Str. 25: Außerordentliche Generalversammlung.

Tagesordnung:

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Täglich. Die Tribüne: Bunbury. Deutsches Künstlertheater: Die Scheidungsreise. Komödienhaus. Eine Racht im Paradies. Berliner Theater: Der legte Walzer. Kleines Schauspielhaus: Der Floh im Panzerhaus. Residenztheater: Die Freundin.- Zentraltheater: Trianon- Theater: Untreu 5. Die verschwundene Pauline. 6-9. Geschlossen. Ab 10. Frau Bärbel. sentraltheater: Die Dame im Frad. Friedrich- Wilhelmstädt. Theater: Der blonde Traum. Komische Oper: Liebe im Schnee. Lustspielhaus: 8wangseinquar tierung. Metropoltheater: Das Hollandweibchen. Neues Operettenhaus: Die Chitosbaroneß. Thaliatheater: Soheit die Tänzerin. Theater am Rollen­borfplag: Benn Liebe erwacht. Theater des Westens : Der erften Liebe goldene im Dunkeln.- Walhalla- Theater: 5. Heimat. 6.- 11. Die Internationale. 12. Heimat. Kleines Theater: Die Pfarrhauskomödie. Wallner- Theater: Die Frau Bis 11. 360 Frauen. Am 12. Die Perlen der Eggebrechts. Rose- Theater: Die Ratten. Kasino Theater: Knorps jel. Witwe. - Luisentheater: Neues Volkstheater: Der Biberpelz. Folies Caprice: Tigers Vergangenheit. Die erste Nacht. Billa Benus. Admiralpalast: 5., 6., 8., 9., 11. u. 12. Flirt in St. Morig. 7. u. 10. Die lustige Puppe.

Beit.

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