Einzelbild herunterladen
 
  

2. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

-Y

Nr. 240.

Sonntag, den 14. Oktober 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Gloffen zur Kamerunschande.

I.

III.

-

-

Weiterverwendung Leist's nicht mehr zu denken. Ebenso dürfte einfach, die Klägerin habe die Hofe verbrannt. Dre es mit Wehl an und Vallentin stehen." Sachverständige aus dem Gerichtshof, zw Dieser Waschzettel soll, wie man uns verschiedentlich ver- Schneidermeister und ein Echneidergehilfe, besichtigten dit Am 16. d. M. findet endlich in dem gegen Kanzler Leist, sichert, einer aus maßgebenden Kreisen" sich herleitenden In- verbrannte Hose darauf. Dieselben waren einmüthig der den Helden von Kamerun  , eingeleiteten Disziplinarverfahren spiration seinen Ursprung verdanken. Wir können uns aber Meinung, daß die Klägerin, welche nur einen Theil der Bügel­die Verhandlung vor dem kaiserlichen Disziplinar- Gerichtshofe zu diese Anschauung nicht zu eigen machen. Vornehmlich scheint es arbeiten an der Hose ausgeführt hat, unmöglich die betreffenden Potsdam   statt. Also endlich!- Geschwindigkeit ist eine uns durchaus nicht im Interesse der Reichsregierung zu liegen, Fehler bei ihrer Arbeit begangen habe. Der Beklagte wurde Hererei" denkt gewiß unsere liebwerthe Regierung. Und hexen, heute beliebige ganz unmotivirte Gerüchte, die doch niemand auf das Gutachten hin verurtheilt, indem das Gericht die wie tönnte man das von der deutschen   Regierung verlangen!? glaubt, in die Welt zu sehen, um dann, nach einigen Wochen, Aussage des Zeugen für unerheblich erklärte. Dieses Ur­Sie hat nur Jus studirt. Immerhin würden wir es feines- wenn das Resultat der gegen eist geführten Gerichts- theil und seine Grundlage beweisen, wie nothwendig eine wegs übel genommen haben, wenn unsere Bureaukratie in verhandlung bekannt gegeben wird, das kolonialpolitische richtige Bertheilung der Beisiger nach Berufen auf die bes Sachen Leist eine denn doch etwas größere geistige Beweg- Harikiri an sich vollziehen zu müssen. Diese Einsichtslosigkeit treffenden Kammern ist. In der Beziehung, haperts" noch sehr. lichkeit an den Tag gelegt hätte. Aber: ultra posse nemo trauen wir selbst der Leitung des Deutschen Kolonialamtes Ein Werkführer ist nicht verpflichtet, man. obligatur, Unmögliches fordern wir nicht, wir sind schon zufrieden, nicht zu. Auch dürfte die untommentirte Nebeneinanderstellung wenn unsere Behörden sich nicht gerade den berühmten, drei Jahr- der beiden Namen Wehlan" und Vallentin" als eine offenbare ge! hafte Arbeiten der ihm unterstehenden Ar. beiter zu verbessern und eine beharrliche hunderte überdauernden Prozeß Jarudyce contra Jarudyce Perfidie anzusehen sein, welche natürlich nicht zu den Ge- Weigerung, es zu thun, ist kein Grund zu seiner zum Vorbilde erwählt haben. Wir fröhnen jetzt sogar einem pflogenheiten unserer Regierung und besonders des vielgerühmten Entlassung. Die Kammer V brachte am 11. Oktober einen ganz unmodernen Optimismus und tragen uns mit der freilich neuen Kurses gehört. Das Auswärtige Amt würde sich ja selbst Prozeß zum vorläufigen Abschluß, dessen Beginn fast ein halbes überaus fühnen Hoffnung, daß man in der Gerichtsverhandlung in's Gesicht schlagen, wenn es Dr. Vallentin, dessen Brauch- Jahr zurückliegt. 588 M. Lohnentschädigung wegen unberech­am nächsten Dienstag zu irgend einem Resultat barfeit es selber am besten kennt und anerkannt hat, für dessen gelangen wird. Die Regierung soll selber den sehnlichsten Wunsch Tüchtigkeit sein ganzer Lebensgang spricht, mit einem Zeist und tigter Entlassung verlangte der Werkführer Denniger von der be tannten Firma Gray u. Komp.( Lampenfabrik). Dieselbe hegen, diese fatale Angelegenheit, die so vielen Staub aufgewirbelt einem Wehl an in den gleichen Topf werfen wollte. hatte gegen die Klage eingewandt, eingewandt, Kläger   sei gar hat, endlich aus der Welt zu schaffen. Am liebsten wäre es den guten Leutchen am grünen Tische allerdings gewesen, wenn man Der Wehlan hat sich gedrückt. Er hat auf Titel, Gehalt nicht Wertführer, sondern nur 2ohn, wenn auch Bor.  die ganze Kamerunaffäre nach allen Regeln der Regierungskunst und Pensionsansprüche verzichtet und um seine Entlassung aus Arbeit verweigert. Er habe Arbeiten, die er abgenommen hatte, arbeiter gewesen, und habe als solcher beharrlich die todtgeschwiegen hätte. Das war aber nicht zu machen. dem Reichsdienste nachgesucht. So geht er der disziplinarischen Die bösen Zeitungen hatten sich nun einmal fest auf diesen guten Verurtheilung aus dem Wege. Ist aber auch für den Staats- welche sich aber als schlecht herausstellten, nicht nacharbeiten wollen, obgleich er mehrmals dazu aufgefordert worden sei. Der Happen verbissen und ließen nicht locker. Da sucht man jetzt die anwalt die Sache damit abgethan!? Was aus dem Wehlan Sache auf andere Weise zu deichseln. Zuerst wird für wird, ist uns höchst gleichgiltig. Wir bekämpfen nur das Prozeßvertreter der Beklagten  , Herr Max Cray, sprach zu guter­den biederen Leist in allen offiziösen und gouverne System und nicht die Person. Aber immerhin dürfte es letzt noch die Meinung aus, auch wenn Kläger Werfführer ge mentalen Blättern ordentlich Stimmung Stimmung gemacht. Als auch hier von Interesse sein, wieder mal zu konstatiren, daß man wesen wäre, hätte er die verlangten Arbeiten leiſten müssen. dann schließt man bei der Disziplinarverhandlung die im tapitalistischen Rechtsstaate die kleinen Diebe hängt und die Kläger behauptet, zum Werkführer ernannt worden und als Werkführer ausdrücklich den Arbeitern durch den Reisenden Deffentlichkeit aus, weil Sittlichkeit und Baterland dies ge- großen laufen läßt". bieterisch erheischen. Und am Ende entpuppt sich dann Leist und Geschäftsführer Krüger der Firma vorgestellt worden zu sein. fein. Als Werkführer habe er aber jene Nachs als fein Unschuldsengel erster Güte, dessen K a m'e runer Scherze arbeiten nicht auszuführen brauchen. Seine Weigerung sei man mit dem Mantel der christlichen Liebe zudeckt. Faule, umsomehr berechtigt gewesen, als die Fertiger der faule Fische!- Die öffentliche Sittlichkeit war schon ge­fraglich Lampen noch im Betriebe thätig waren. Die Frage, fährdet, als der Kanzler in Kamerun   den gepeitschten Dahome­weibern die Schamhüllen vom Leibe herunter- Abgelehnter Kompensationsanspruch. Von ob Kläger   Werkführer oder Arbeiter gewesen sei, hatte eine lang= reißen ließ. Und das verehrliche Vaterland wird auch der Firma Knopp u. Ko., Filzschuhfabrik, beansprucht der Zu- wierige Beweiserhebung nothwendig gemacht. Der dem Kläger nicht gleich zum Teufel gehen, wenn man die Dummheiten des schneider M. 12 M. rückständigen Lohn, welche Summe ihm ver- günstige Ausfall derselben bestimmte den Gerichtshof im letzten Kleinsten aller kleinen Kanzler der öffentlichen Beurtheilung und weigert wird, weil Herr Knopp von früher her noch Ansprüche Termin, über die noch strittige Frage, ob Kläger   nur vorüber­Verurtheilung überantwortet. Das deutsche Volk bedankt sich an M. hat. Der Kläger   bestreitet nicht die Ansprüche des Herrn gehend als Werkführer hätte fungiren sollen, demselben den Eid bestens für eine Bevormundung durch eine Bureaukratie, der es Knopp, wohl aber, daß die beklagte Firma berechtigt anzuvertrauen. Für den Fall, daß Kläger   beschwört, ohne ein­die sämmtlichen für einen Vormund nothwendigen Qualitäten sei, zu tompenfiren. Beklagter Knopp, als Vertreter der Firma, schränkende Bemerkung zum Werkführer ernannt zu sein, wurden ihm die 588 M. zugesprochen; schwört er nicht, gilt er als absprechen muß. Deffentlichkeit des Verfahrens behauptet demgegenüber, Kläger   habe sich bei seinem Engament ihm die 588 M. zugesprochen; schwört er nicht, gilt er als abgewiesen. Assessor Dr. Bu13 ging auch in diesem hoch­verpflichtet, sich bei jeder Lohnzahlung zum Ausgleich seiner abgewiesen. Schuld eine bestimmte Rate abziehen zu lassen. Daß es geschah, wichtigen Falle nicht von seiner bedauerlichen Gepflogenheit ab, Wie man für Leist Stimmung macht, erhellt aus folgender habe derfelbe auch stets geduldet. Da der im Besitze Knopp's be fein Urtheil öffentlich zu begründen. Jedenfalls geht aus der Information des Hamb. Korr.": findliche, ausgeklagte Echuldtitel nur diesen als Kreditor be- Entscheidung hervor, daß das Gericht einen Wertführer Der Regierungsvertreter beschränkte sich bekanntlich, als die zeichnet, erkannte der Gerichtshof Rammer I, Sigung vom nicht zu einer Thätigkeit, wie der von D. verweigerten, vers Angelegenheit im Reichstage zur Sprache tam, darauf zu er- 10. Ottober auf Berurtheilung der Firma Knopp ut. So. pflichtet hielt. Deshalb allein brachte es den Paragraph 188 klären, daß sich zur Zeit noch nicht übersehen ließe, inwiefern bezw. deren Inhaber. In der Begründung bemerkte Assessor und Nummer 3 nicht in Anwendung, welcher bestimmt, daß Leift an dem Ausbruch der Empörung in Kamerun   schuldig sei, Techow, unter den obwaltenden Umständen habe man der beu. a. gegenüber Werkführern die Aufhebung des Dienſtverhält daß erst die Untersuchung dies ergeben tönnte und von ihrem lagten Firma nicht das Kompenfationsrecht zuerkennen nisses insbesondere verlangt werden könne, wenn sie den ihnen nach dem Dienstvertrage obliegenden Verpflichtungen nach Ausfall die Entscheidung abhängen würde. Der Reichstag   werde dürfen. alsdann nähere Aufklärungen erhalten. Wie wir nun hören, ist Ein Urtheil sachverständiger Richter. Gegen zukommen sich beharrlich weigern. das Schwerste, was man Leist zum Vorwurf macht, der Um- eine Lohnforderung- 8,85 m. wollte der Beklagte, Schneider- Kammer VI. Lüderlicher Lebenswandel ist einer stand, daß er sogenannte" Pfandweiber" während ihrer Haft zu meister Plüwatsch, einen Schaden tompenfiren, welchen ihm der Entlassungsgründe, welche die Gewerbe- Ordnung bezüglich Tänzen und Beluftigungen verwenden ließ. Das ist allerdings die Klägerin angeblich zugefügt haben soll. Dieselbe gewerblicher Arbeiter und Arbeiterinnen vorsieht. Daß das Ges in hohem Grade ungehörig. Aber in Afrika   werden derartige foll eine Hose beim Bügeln verbrannt haben. Der werbegericht den Begriff nicht auf all' und jedes Schlagen über Dinge auch anders beurtheilt als hier. Trotzdem ist an eine Bügler des Beklagten, sein Bruder, sagte als Beuge die Stränge" ausdehnt, mußten zu ihrem Leidwesen die N.'schen

wollen wir haben.

II.

Sonntagsplauderet.

Gerichts- Beitung.

Gewerbegericht.

-

-

-

-

behaglichem Schmunzeln anhörte und lebensmännisch flott Es gilt Ordnung und Sitte zu wahren wider die Frechheit, erwiderte: Was thut's, Berlin   ist eben kein Krähwinkel, die sich breit macht auf Straßen nnd Plätzen, dann reden hier weiß man zu leben, zu genießen, und es giebt heute der Bourgeois vom linken wie der vom reaktionären Flügel Nach einer Vorstellung von Molière's Tartüffe im noch erbarmungswürdige Philister genug, die heimlich und dasselbe Latein, dann überströmen beider Lippen deutschen Theater ging ich kürzlich in der elften Abendstunde laut Berlin   darum zu rühmen und zu preisen wissen. Der von einer seeligmachenden Weisheit: Um des Erbarmens die Friedrichstraße entlang, nach dem Süden zu. Da wurde Philisterschaar größere Hälfte aber sieht es mit Mißbehagen, willen, schafft uns polizeiliche Fürsorge, ehe es zu spät ich in der Nähe des Zentralhotels Zeuge eines Schauspiels, wie ihr bei helllichtem Tage die Nachtgestalten unseres Da- wird. Holt uns den Büttel herbei, daß wir unter seinem wie ich es widerwärtiger kaum irgendwo gesehen habe. Zwei seins auf Schritt und Tritt den Weg kreuzen, in der Schutz unseres reinlichen Lebens uns erfreuen können?" Ravaliere", jüngere Leute in hellbraunen, kurzen Ueber- Friedrichstraße und in der Leipzigerstraße und unter den Das ist das Band, das sie vereinigt, im Großen, wie ziehern gaben an, von zwei vorüberwandelnden Straßen- stolzen Linden. Sie weiß nicht, was daraus werden soll im Kleinen. Ihre Blicke sind nicht nach der Zukunft ges Nymphen belästigt worden zu sein. Worin die Belästigung und, der trübselige unbequeme Mahner, die aufwandt. Wer nur die Unbequemlichkeit des Tages, der bestanden haben mochte, das weiß ich nicht. Ich sah nur, wie bringliche Straßenprostitution erscheint ihr als über Gegenwart aus dem Wege zu räumen verspricht, zu dem die eleganten Herren fürchterlich entrüftet thaten, wie die zwei lästiger Geselle. Sie bekommt zu Zeiten Wuthanfälle schauen sie auf, wie zu einem Erlöser. Was hintennach Miffethäterinnen, die armseligen, verlorenen Geschöpfe scheu und wie die beiden Kavaliere am Bentralhotel schreit sie tommen mag, was fümmert's den Aengstlichen? Herr an mir vorüberschossen, wie die schneidigen Kavaliere hinter aus Leibeskräften: Wo bleibt der Polizeibüttel! Jagt Vollrath winselt: Räumt mir die Beſt aus den ihnen herfetten, wie fich ihnen ein bunter, radaulustiger hinter der Gemeinheit her, alle, die ihr zur Sittlichkeit stolzen Straßen Berlins  , und ich werde euch preisen! Troß anschloß und wie eine förmliche Hatz gegen die beiden steht. Und wenn ihr ihrer nicht vollends mächtig werden als würde sie nicht wieder übel riechen und weiterfressen Mädchen losgelassen war, die nach der Weidendammer könnt, dann wenigstens peitscht sie sofort aus den Pracht in den Seitengassen der Stadt. Einer Best gleich ist für Brücke hin geflüchtet waren. Es war über alle Maßen ab- quartieren unserer Stadt, damit sie unsere Söhne nicht die reaktionären Eiferer der revoltirende Geist, der die stoßend. Ein Kulturbild im Kleinen, das alle Jämmerlich verführe und unsere Töchter und Frauen vor unkeuschen heutige Welt erfaßt hat, und sie seufzen: Ach, daß eine teit unserer Verhältnisse enthüllt. Die schlimmste Sitten- Anblick bewahre. eiserne Faust über das Rebellengesindel hinwegfegte! Und heuchelei vereint sich mit rohester Verfolgungsgier; Es ist bequem, auf solche Weise sich des unheimlichen Ruhe schaffen soll abermals die vermehrte Polizeigewalt. Leute, die ihrer äußeren Erscheinung nach gewiß Warnens zu entledigen; und es ist bezeichnend, daß diese Es grenzt an mystischen Wunderglauben, was man von ihrer Beter geschrieen hätten, wenn einer an ihrem Bequemlichkeit sich bis in Kreise erstreckt, die mit stramm- Heilkraft erwartet; und während man beklommen lauscht, ritterlichen Anstand gezweifelt hätte, veranstalten ein demokratischer Gesinnung renommiren. Hat doch die gute welche Berathungen etwa im Jagdschloß Hubertusstock wildes Jagen gegen zwei hilflose Weiber, wie man ein Volts- Beitung" vor ein paar Tagen erst in einen weh- gepflogen wurden und was Caprivi oder Eulenburg nach Sportsvergnügen treibt. Zuerst verweist man die Un- klagenden Leitartikel die Ausführungen des New- York Herald  " Berlin   heimgebracht hätten, vergeht kein Tag, daß nicht die glücklichsten der Unglücklichen unter das Lumpenproletariat fich zu eigen gemacht und gejammert: So geht es nicht aberwißigsten Vorschläge zur Rettung vor dem Umsturz ge­und dann schreit man Mordio! wenn man von diesem weiter, wenn Berlin   nicht in Schmach versinken soll. Sie macht würden. Bis zu wahnsinnigsten Zerrbildern versteigt Lumpenproletariat unliebsam gestreift wird. Weder der hat geweint vor Unmuth und Aufregung, und ein über's sich die Phantasie der Retter des Reiches, und das Tugend, noch der Sicherheit der vornehmen Herrchen wird andere Mal hat sie ausgerufen: Hat denn unsere Polizei Kurioseste findet seine Anbeter. Will doch Graf Hoens­eine besondere Gefahr gedroht haben, als sie den beiden keine Augen, hat sie feine Gewalt mehr über das Gesindel, broech, der ehemalige Jesuit, allen Ernstes jedem, der sich " Nachtwandlerinnen der Friedrichstraße" begegnet waren; das uns ehrliche, wackere, anständige Bürgersleute von den zur Sozialdemokratie bekennt, die Reichsangehörigkeit ab­und doch liefen sie wie rüde Gassenbuben hinter den Weibern schönsten Bürgersteigen und den glattesten Asphaltstraßen erkennen und die sozialdemokratischen Abgeordneten einfach her und riefen inbrünstig nach dem Büttel! verdrängt? Sperrt es ein, das Pack, schafft ein Ghetto für aus dem Parlament jagen. Graf Hoensbroech   hat schwere die Bestie der Unzucht, damit unsere jungen, unerfahrenen Vorwürfe gegen den Orden, dem er einst angehört hatte, und unschuldigen Kinder wenigstens den Weg dahin nicht erhoben; aber jesuitische Spitfindigkeit hat ihn darum nicht finden. verlassen, wenn er es versucht, gewissermaßen eine

"

Ihr Ruf steht nicht vereinzelt da; ihr gellender Em­pörungsschrei findet überall einen lauten Widerhall, wo die biedere Bürgerbruſt sich über den Straßenskandal in der deutschen   Reichshauptstadt in gerechtem Grimm sich ent- Aber, Herr Vollrath, großer Vollrath, tühner Vollrath, leibliche und eine geistige Reichsangehörigkeit zu konstruiren. rüftet. Im Newyork Herald", dem amerikanischen edelster Chefredakteur, der Du so weidlich wider den un- Wer vom Geist der Unzufriedenheit besessen ist und doch Sensationsblatte, war dieser Tage erst eine Schilderung demokratischen Tyrannen Eugen Richter   loszuschlagen weißt, nicht von selbst so viel Feingefühl hat, daß er den Staub über Berlins   Sittenzustände zu lesen, die nicht genug des weil er die allgemeine Volkseinheitsschule nicht anerkennen von den heimischen Pantoffeln schüttle, der muß eben aus Grauenhaften zu berichten wußte. Da stand es geschrieben, mag, wie kommt Dein rothes Blut zu so polizeifrommer, der geistigen Reichsgemeinschaft hinausgeworfen werden. wie in Berlin   die Sünde nicht blos im Schleier der Nacht inbrünstiger Gesinnung? Welch' tolle Verwirrung erzeugt der blinde Haß in solchen einherschreite, wie sie vielmehr auch bei Tage frech und Go befällt sie alle der wüste Schrecken, wenn sie Uus Köpfen. Es lohnt sich faum, dem weltfremden Menschen bloß sich zeige, wie sie die schönsten Theile der Stadt und heimliches wachsen sehen. Nicht nach den Gründen fragen mit den Worten Figaro's, des Barbiers, zu antworten: ihrer wichtigsten Verkehrsplätze besetze. fic, wie es gekommen, und wenn sie sich noch so radikal ge- Will der Herr Graf ein Tänzlein wagen? Er soll's nur Und vor Wien   und vor Paris   sogar wurde hierin berden, vor dem Eingeständniß, die Gesellschaft für die fagen!" unserem Berlin   die Nummer Eins zuerkannt. Es gab Fäulnißzustände verantwortlich zu machen, schrecken sie ins- Wand! Zeiten, in denen man derlei verdächtige Nachreden mit gesammt zurück; und wenn der Lärmruf ertönt: Auf, auf!

"

-

Was er plappert, schreckt keine Fliege an der

Alpha