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Es wird fortgeputscht!

Breslau  , 22, September.  ( WTB.) Wie bekannt, planten die Polen   für den 10. d. M. einen neuen Aufstand. Durch die Enthüllungen über die geheimen Kampforganisationen ist der Ausbruch verzögert worden. Dies wird durch den Inhalt von Befehlen bestätigt, die in den letten Tagen von dem polnischen Oberkommando in Sosnowice herausgegeben wurden. Danach follte die verschobene Aktion nunmehr in der Nacht zum 23. statt­finden. Als Parole wird in den Befehlen für den 22. Septem­ber, Sieg", für den 23. aller" angegeben. Ueber die erste Aktion besagen die Befehle, daß alle wichtigen Gebäude durch Vertrauensleute besett, der Belagerungszustand aus gerufen und alle Macht von den Bezirkskommandanten und ge­heimen Kampforganisationen übernommen werden soll. Oberschlesische Zustände.

Die K. O. als Kappistenfrucht.

direktors Dransfeld  , den Landgerichtsräten Wendriner, und sofort verfällt er in seine anfängliche Taltit, sich an nichts Am Mittwoch um 2 Uhr trat unter Vorsiz des Landgerichts aus dem Zuhörerraum ein warnendes Pst! Böttcher, dem Hauptmann Kaufmann und Feldwebel mehr erinnern zu können. Rogge als Beisiger, das Gericht in die Prüfung der Ablehnungs­anträge ein, die nochmals begründet wurden. Biebs schildert, daß er nach seiner Entlassung vom Militär in die K. A. P. D. und zugleich in die Kampforganisation der Der Vorsitzende vernimmt den Angeklagten Voß, dem Land- k. A. P. D. eingetreten sei, die während des Kapp- Putsches gerichtsrat Jamrath angeblich Straftaten auf den Kopf zugefagt gegründet und einen Monat später aufgelöst wurde. Am 19. August hat. Voß erklärt: Ich kannte den Namen des Richters, der mich sei er von einem Unbekannten zu 8 Uhr abends in das Lokal verhörte, zwar nicht, doch vermochte ich ihn gestern sofort wieder Drägers gerufen worden. Da er dem Propaganda- Ausschuß ange­zu erkennen. Herr Jamrath fragte mich, ob ich der Kampforgani- hörte, nahm er an, daß er Plakate fleben sollte. Als er nach den sation der K. A. P. D. angehöre. Ich erwiderte ihm, daß ich über- Blafaten fragte, wurde ihm von dem Angeklagten Michaelis be­haupt nicht organisiert sei, weil es mir an GeId fehle. Der Richter deutet, daß es sich darum bandele, auf dem Laubengelände der sagte weiter zu mir: Mann, Sie haben doch auf der Rennbahn mit Missionslauben ein Waffenlager auszuheben. Bori.: Hatte Nach einem Breslauer Wolffberichte tann von einer allge- Holz- Handgranaten geworfen und Maschinengewehre eingeschossen. Michaelis Ihnen denn etwas zu befehlen?- 8enge( zögernd): Anklagevertreter Rammin: Die Ablehnung aus§ 23 St.P.O. Nein. Wir nahmen in der Nähe des Eisenbahndammes Auf­meinen Beruhigung immer noch nicht gesprochen werden. Einzel- trifft hier nicht zu. Im Fall Voz kann ein Verschulden des Land- stellung. Plöglich hörten wir eine Schießerei, und auf dem Eisen­Bezirt Kattowiz: Die Grenzorte noch vollständig untergerichtsrats Jamrath nicht in Frage kommen, denn schließlich muß bahndamm tauchten zwei Beamte auf, die riefen: doch Angeklagte vom Richter einmal gehört werden.

nachrichten lauten:

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,, Da sind welche!"

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polnischem Terror. Aus Baingow sämtliche deutsche Familien ge- Nach einer langen Beratung, die sich bis gegen 4 Uhr nach­flüchtet. In diesem Kreise insgesamt 25 Tote, dazu die Verluste mittags hinzog, verkündete Landgerichtsdirektor Dransfeld Gleich darauf fielen mehrere Schüsse und mein Freund Erich Krüger der Sicherheitswehr mit 10 Zoten und 40 Verwundeten. folgenden wurde verwundet. Jch blieb bei ihm, wurde verhaftet und nach der Mhslowis: Dort herrscht nur die polnische Polizei, Beschluß des Gerichts: Brenzlauer Wache aebracht. Dort schloß man mich in eine dunkle für die die Stadtverordneten 130 000 m. bewilligen mußten. Die Ablehnungsanträge der Verteidigung sind unbegründet. Belle ein, in der ich mich nicht hinschen durfte. Später lam ein Areis Ieß: Verhältnisse ähnlich wie im Kreise Kattowik. Die Mitglieder des Gerichts, gegen welche sich die Anträge richten, Beamter, der von mir ein Geständnis verlangte und mich, als ich Bisher nichts getan, um die Grenze gegen Polen   abzuschließen. In Wohlau  ( Kr. Pleß) seit dem Putsch eine eigene Republik mit haben in ihrer dienstlichen Acußerung erklärt, daß sie sich nicht bes nichts sagte, verprügelte und mit dem Kopf gegen die Wand stieß. Dadurch wurde ich gezwungen, Aussagen zu machen, die ich nicht einem Präsidenten. Vor einigen Tagen erit eine italienischenauester Prüfung der Sachlage nichts zu erkennen vermocht, was fangen fühlen, außerdem hat das beschließende Gericht nach ge­aufrechterhalten kann. Der Vorsitzende versucht aus dem Zeugen Patrouille aus dieser Republit Wohlau heraus beschossen. die Besorgnis einer Befangenheit rechtfertigen fönnte. Ueber die berauszubekommen, wer derjenige gewesen sei, der bei Dräger   die Daraufhin 100 Jtaliener dahin gesandt. Mitglieder der Kampforganisation einteilte und jedem spezielle Be­Kreis Beuthen  : Aus Groß- Dombrowska auch die Frage, ob das erkennende Gericht gefeßlich berufen ist, hat das be- fehle für die Waffensuche gab. Der Angeklagte behauptet, es sei lehten deutschen   Familien geflüchtet! In Radzionkau ichließende Gericht nicht zu entscheiden. ein unbekannter Mann geweien. Vorsitzender: Wie lautete Nach einer Pause von 5 Minuten nimmt das alte Gericht denn Ihr Auftrag?- Angeflagter: Ich sollte die Greifswalder ( Kreis Beuthen  ) noch immer Schießereien., Aus Miechowiß, wo die Polizei noch immer nicht ihren Dienst aufnehmen konnte, etwa unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Dr. Ernst erneut wieder Straße, als Spaziergänger entlanggehen und aufpassen, daß uns 300 deutsche Familien geflüchtet. Jm Grenzgebiet Run beantragte R.-A. Bönheim nochmals in längerer Rebe, alt denn Jür Führer?- Der Angeklagte schweigt. Bori.: niemand überraschte. Friz Falt sagte mir. Gewalttätigkeiten an der Tagesordnung. Im Durchschnitt täglich 5-10 Morde, Ginbrüche, Heberfälle. In Schoppiniz die Ab- der Gerichtshof möge noch einmal in eine Prüfung seiner Zu- Saben Sie, als die Schießerei begann, nicht mehrmals den Ruf stimmungspolizei mit Gewalt gehindert, sechs Personen, die an ständigkeit eintreten. Die Berteidigung sei der Ueberzeugung, daß dem Raubüberfall auf die Löhnungsempfänger der Gieschegrube dem Gericht bei seiner ersten Entscheidung ein Versehen unterlaufen beteiligt waren, zu bethaften. In Eichenau   die Wohnung eines jei. Bei der weiteren Begründung des Antrages kommt es zu Kaufmanns überfallen, die Frau niedergeschlagen, 12 000 m. und einem kleinen Gold- und Silbersachen geraubt. Sonntag hielten auf der Straße Beuthen  - Tarnowih drei Burschen einen Zug an und versuchten, unter dem Rufe.

,, Das ist ein Heimatstreuer"

einen Beamten aus Tarnowik zu erschlagen. In der Nacht zum Sonntag der Güterbahnhof in Beuthen   von einer polnischen Bande beschoffen. In einem Zuge zwischen Beuthen   und Tarnowiz ver­anlaßten Polen   unter dem Rufe:" Vernichtung den Heimattreuen!" eine Schlägerei, bei der mehrere Personen start verletzt. In Agneshütte störte ein polnischer Stoßtrupp ein Hochzeitsfest und mißhandelte einen Wachtmeister in fürchterlichster Weise. Er wurde nach Domb gebracht. Man hatte die Absicht, ihn zu ver­schleppen. Abstimmungspolizei konnte den Wachtmeister erst nach einem schweren Gefecht befreien. Sonnabend morgen wurde ein Postbeamter auf dem Wege von Schüglowig nach Kriewald von einer bewaffneten Autobande übrfallen. 200 000 m. graubt. In Gatsch ein Arbeiter von Polen   durch drei Schüsse getötet. In Niederschwierklau der deutschgesinnte Arbeiter Halisch er­

mordet.

den Plaz ein.

www

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Zusammenstoß

gehört:

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" Fall vor!"

Vorf.: War

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Der Angeklagte will sich nicht erinnern fönnen. Vori.: Was war die K. D., was bezweckte fie? Angefl.: Das weiß ich nicht. Vori.: In welchem Berhältnis stand die St. D. zur k. A. P. D?- zwischen dem Verteidiger und dem Vorsitzenden. Als Dr. Bönheim Angeklagter schweigt.- Vorf.: Waren nur Leute der K. A. P. D. sagt, der Vorsitzende babe in seiner Begründung der Zurückweisung brin? Angeti.( nach anfänglichem Schiveigen): Wir gründeten des Ablehnungsantrages davon gesprochen, daß nach der fraglichen die K. D. in Weißensee, weil die Kappisten das Bostamt, das Verordnung jeder Minister in seinem Ressort die Entscheidungen Glektrizitätswerk uit. befezt hatten. Weiter haben wir nichts getan.­und die Verordnungen zu treffen habe, z. B. der Justizminister die Borf.: Sie haben doch in der K. D. nicht nur Bigaretten geraucht? Entscheidungen für sein Auntsgebiet zu erlassen habe, unterbricht Angel.: Wir haben darauf gedrungen, daß Landgerichtsdirektor Dr. Ernst mit den Worten:" Das habe ich die Kappisten nicht gejagt." R.-A. Dr. Bönheim: Dann hätten die sämtlichen Verteidiger sich geirrt. Vorf.( etwas unwillig unterbrechend): Weißensee verließen und haben deshalb mit den Soldaten ver Bors.: Dann hätten Sie Ihre Vereinigung Ver Welcher Antrag wird denn nun gestellt? Wir wollen doch endlich handelt. weiterkommen! Dr. Bönheim bittet um nochmalige Prüfung bandlungsorganisation nennen müssen und nicht Kampf­Bon Justiz organifation. Hat Sie denn niemand über den Namen K. D. auf­der Zuständigkeitsfrage und um Gerichtsbeschluß. AngelL: Nein. Es war bei uns genau so wie in den rat Dr. Broh wird nochmals der Einwand des Mangels der Aktiv- aeklärt? Freikorps  , die sich in Deutschland   herumbrücken. Aber wir sind legitimation des Gerichts wiederholt und begründet. Vorf.: Wie nicht so schlimm wie die Weißgardisten. wollten Sie fich denn gegen die Soldaten schüßen? Mit Waffen? Angefl.: Selbstverständlich. Wie du mir, So ich dir! Die A. D. folte ein Arbeiterschut fein, Wir können uns doch nicht alles gefallen lassen. Vorf.: Hatten Sie denn Vorgeseşte? Angel I.: Bei uns ist jeder sein eigener Führer. Vorf.: Sie iagten aber, es wäre bei ihnen wie bei den Freiforps. Angefl: Jch fann darüber feine Auskunft aeben.( Nach längerem Zögern): Ich weiß das nicht. Als die Borf.: Truppen Weißensee verließen, I östen wir uns auf. Der Ange­Sie tamen doch aber später noch öfter zusammen? Ilagte schweigt.

Das Gericht zieht sich zu einer kurzen Beratung zurück und der Vorsißende verkündet dann, daß kein Anhalt vorliege, noch mals die ganzen Fragen, die bereits gestern erörtert seien, durch­zusprechen. Den Antrag des Staatsanwalts auf

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Ausschluß der Deffentlichkeit

bittet Justizrat Broh abzuweisen, da die Angeklagten, die klar und offen gehandelt hätten, tein Interesse an einer geheimen Verhandlung hätten. Oder fürchte der Staatsanwalt etwa, daß in diesem Prozeß sich Enthüllungen über Spigeleien unfauberster Art engeben werden, oder genügt ihm die Tatsache, daß der Staat sich unsauberer Spigeleien bedient, etwa zur Stellung seines Antrages? Das Gericht zieht sich zu furzer Beratung zurück und der Vor­fitende verkündet, daß der Antrag auf

Fortgesetzt laufen neue Nachrichten von Plünderungen, Raub und Mord ein. Es hat den Anschein, daß all diese Gewalttaten durch die sogenannten Bojawias verursacht werden, polnische Banden, deren besondere Aufgabe es ist, mißliebige Deutsche   und deutschenfreundliche Polen   zu beseitigen. Sie sind von pol nischen Offizieren organisiert und befehligt. Der umfang­reiche polnische Spikeldienst bezeichnet den Banditen ihre Opfer. Die Zusammensehung des gemischten Beirates. Beuthen  , 22. September  .( WTB.) Der Beirat bei der Interalliierten Rommission in Oppeln   auf Grund des werde. Beuthener Abkommens ist heute gebildet worden. Er besteht aus 6 Polen  , 2 8entrumsbertretern, 1 Demokraten, wird sämtlichen Angeklagten zur Last gelegt, an Berbänden mili­2 Sozialdemokraten und 1 Volksparteiler. Deut- tärischer Art teilgenommen und sich ohne Genehmigung der zu scherseits gehören dem Beirat u. a. an. Pfarrer Ulizka, Reichstags­abgeordneter Ehrhardt, Reichstagsabgeordneter Franz, Gewerk­schaftssekretär Brisch, Sanitätsrat Dr. Block und Landrat von Brochusen.

Die Le- Rond- Kommission flagt.

Ausschluß der Deffentlichkeit abgelehnt Nach der

Anklage

ständigen Behörden zu solchen Verbänden zusammengeschlossen zu haben. Die Angekt. Michaelis, salt, Schulze, Kaaß und Pfeifer werden außerdem beschuldigt, ohne Genehmigung der zuständigen Stellen Personen zu Verbänden militärischer und politischer Art zusammengeschlossen zu haben. Dem Angefl. Gastwirt Dräger   wird zur Last gelegt, den übrigen Angeklagten wissentlich Beihilfe ge­leistet zu haben. Der Tatbestand

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Auf Antrag des Dr. Broh versucht der Vorsitzende durch Stellung bestimmter Fragen die Widersprüche zwischen der Aus­sage vor dem Landgerichtsrat Jamrath und den heutigen Be­fundungen aufzuklären. Dabei schränkt der Angeklagte seine früheren Aussagen erheblich ein. Er verneint auch, daß Üebungen mit Holzhandgranaten vorgenommen worden sind. Auf Befragen des Justizrats Fränk I bestätigt der Angeklagte, daß er bei seiner richterlichen Vernehmung niedergeschlagen war und Furcht vor der Vernehmung hatte. Justizrat Fränki beantragt die Ladung des Kriminalkommissars Reimann, der den Angeklagten Liebe zu­erst vernommen hat. Dr. Broh wünscht auch die Vernehmung bes Landgerichtsrats Jamrath. Der Vorsitzende erklärt hierzu, er sehe keine prosessuale Möglichkeit, ein Mitglied des Gerichts als Reugen zu hören. Hierauf kommt es wieder zu einem Kleinen Zusammenstoß

Gegen den verantwortlichen Redakteur der Ostdeutschen Morgenpoft", Dr. Kleiner, ist von der interalliierten Kommission Strafantrag gestellt worden wegen eines Artikels, in dem es heißt: wird vom Anklagevertreter furz wie folgt angegeben: Einwandfrei find an mehreren Orten Angehörige der pol Die Angeklagten mit Ausnahme von Dräger   waren Mitglieder zwischen Rechtsanwalt Lamp und dem Vorsitzenden. Der Verteidiger nischen Truppen festgestellt worden, Waffen sind in Mengen über der Kampferganisation der R. P. D. Dieje Kampforganisation stellt fest, daß der Vorsitzende wiederholt die Redewendung gebraucht die Grenze gelangt und was das schlimmste ist, die franzöftellt einen militärischen Verband dar. Sie war in Bezirke über habe: Schon wieder ein Widerspruch. Landgerichts­fifchen Truppen sehen nicht nur un tätig zu, sondern sie ganz Deutschland   eingeteilt, die Bezirke wiederum in Kompagnien oirektor Dr. Ernst betont, daß er gerade auf Ersuchen des Juſtiz­berbrüdern sich mit dem Gesindel, das Oberschlesien   ins und die Kompagnien in Züge, die Züge wieder in Gruppen von je cats Broh diese Widersprüche in den Aussagen des Zeugen fest­Unglüd stürzt." 8 Mann. Die Angefl. Franz und Kaaz sollen die Führer der Kom- zustellen bemüht sei. Als Rechtsanwalt Lamp darzulegen versucht, Werden über diese Beschuldigung auch französischepagnie Weißensee gewesen sein, die Angell. Franz, Burkert und daß es sich nicht um Widersprüche handelt, die sich aufklären lassen, Offiziere urteilen? Winter Gruppenführer.( Bei dieser Behauptung lächeln die An- wird er vom Vorsitzenden unterbrochen und auf das Plädoyer geklagten zum Teil.) Die Kampforganisation habe verschiedentlich verwiesen. R.-A. Lamp( zum Vors.): Ich möchte Ihren Sen­militärische llebungen gemacht und militärische Märsche vom Lokal timents nur meine Sentiments entgegenseßen. Auf Befragen des Angefl. Dräger unternommen. des Anflagevertreters gibt der Angeklagte zu, daß ihm während Das Preußische Staatsministerium hat seiner Abwesenheit zwei Gewehre ins Haus gebracht wurden, die heute beschlossen, die Reichsregierung zu ersuchen, beim Völkerbundsrat gegen die Entscheidung über die An- soll ein Einschießen von Maschinengewehren stattgefunden haben. apei Wächtern abgenommen worden waren. Er will aber nicht Bölkerbundsrat gegen die Entscheidung über die An- Von dem Angefl. Michaelis wird behauptet, daß er der Führer eines über ihr Verbergen in seiner Wohnung gesprochen haben. Er hat gliederung der Kreise Eupen und Malmedy an Belgien   m Von dem Angefl. Michaelis wird behauptet, daß er der Führer eines wissen, wer die Waffen gebracht hat und will auch mit niemand gliederung der Kreise Gupen und Malmedy   an Belgien   Stoßtrupps gewesen sei und an dem fraglichen Tage mehreren der die Gewehre unter dem Bett versteckt. Auf die Frage des Vor­über ihr Verbergen in seiner Wohnung gesprochen haben. Er hat Hinblick auf die hierbei begangene Verlegung des Ar- Angeklagten den Auftrag gegeben habe, auf dem Gelände der füßenden, warum er die Waffen nicht aus dem Hause gebracht oder die Gewehre unter dem Bett versteckt. Auf die Frage des Vor­fikels 34 des Versailler Friedens ,, vertrages  " Rechtsver Missionslauben, wo ein Waffenlager fich befinden sollte, die bei der Polizei abgeliefert habe, erklärt Liebs, daß er deshalb nicht wahrung einzulegen. Situation zu ergründen. Bei Ausführung dieses Unternehmens ist zur Polizei gegangen sei, weil er glaubte, festgenommen zu werden e3 dann zu einem Zusammenstoß mit Sicherheitspolizeibeamten und die Waffen nicht leicht ohne Aufhebens hätte entfernen können. gekommen, wobei ein Beamter erschossen wurde. Bei der Justizrat Bro h: Daß ein Kommunist zur Polizei geht, wird der Vorsitzende doch selbst nicht glauben.

Deutscher   Malmedy  - Protest.

Französischer Lenin  - Ersatz.

Baris, 22. September  .( TU.) Bezeichnend für die Erwartun gen, die gewisse Kreise mit der Präsidentschaft Millerands vers binden, ist der Ausspruch des Deputierten Baisant, es gebe nur awei Staatsmänner; bie wüßten was sie wollten: Millerand und Lenin  . Frankreich   wähle Millerand, weil es Lenin   verabscheue.

Bourgeois lehnt die Linkskandidatur ab. Er will bei seinem Böllerbund bleiben( und sich nicht der Chauvinistenmehrheit unterwerfen). Auch Péret erklärt, nicht gegen Millerand kandidieren zu können.

In der Borabstimmung entfielen von 813 abgegebenen Stint men auf Millerand 528, auf Bourgeois 113 und auf Beret 167 Stimmen. Millerand ist damit als alleiniger Kandidat auf­geftelt

Die Zitronenpresse.

Auf der Rennbahn Weißenfee

Bernehmung

des Angeklagten Liebs, eines jungen, etwa 24jährigen Mannes in blauer Matrofenuniform, tommt er zu teilweisem Ge­ständnis. Als er die Namen der Führer nennen will, tönt

Der verschobene Schlapnikoff.

Damit war die Vernehmung des ersten der vierundzwanzig Angeflagten beendet, worauf um 19 Uhr abends die Verhandlung auf Donnerstag vertagt wurde.

Folgen der Wohnungsnot.

Der Führer der Delegierten des russischen Gewerkschaftsbundes. Sera" teilt mit, daß in Rom   erst vor furzem erbaute Paläste Aus Bodö  ( Norwegen  ) wird der Wiener Rosta" gemeldet: Mailand  , 22. September  .( Telunion.) Der Corriere della Schlapnitoff, der in Stocholm festgenommen und an einen unbekannten Drt gebracht wurde, über ben die Polizei jede Aus- bon den Arbeitern besezt wurden. Ferner wurden ein funft verweigerte, ist, laut dem Nordlandets Socialdemokraten". Geschäftshaus, ein Schulhaus, ein Asyl, eine medizinische unter polizeilicher Bedeckung von Stockholm   nach Norwegen   gebrachi Klinik und das Gebäude der Staatseisenbahnberwal­worden. In Begleitung eines fchwedischen Detektivs ist er Samstag tung besetzt. Königliche Garde räumt die Lokalitäten. Zu in Narvik   in Lappland   angekommen, von wo ein norwegischer De Bufammenstößen ist es dabei nicht gekommen. Es wurden die tektiv ihn weiter nach Bardo brachte. Sowohl die schwedische, als beiden historischen Villen des Fürsten   Borlonia besetzt. Der Unter. auch die norwegische Regierung haben alles getan, um die Reise staatssekretär für Künste erhob beim Präfekten   Protest. Der geheim zu halten. Bräfekt schickte Militär und Karabiniere hin, die die Besagungen bertrieben.

Die Streikabficht gebilligt.

Baris, 22. September  .( Havas.) Auf Anfrage eines Senators nach der Höhe der Besatungskosten im Rheinland  und der von Deutschland   bisher gezahlten Entschädigung antwortete ber Finanzminister, daß die Besagungskosten bis Ende März 1920 1,8 Milliarden Frank betragen hätten, und von Deutschland   bis Ende Juli b. J. 1388 047 245 Mart bezahlt worden seien, was 402 800 530 Fran! gleichkomme. Schidt Eure Soldaten nach Haus, wie wir, dann seid ihr die Eisenbahner hielten eine lange Konferenz ab. Mitteilungen berichteten, die Tätigkeit des Herrn Stlarz im Auswärtigen Amt Roften  

los!

London  , 22. September  .( Reuter.) Der kurze offizielle Bericht über die Konferenz der Bergarbeiterbelegierten besagt, daß die Konferenz bas Streitprogramm annimmt. Die über den Berlauf wurden nicht veröffentlicht.

Wegen Berleumdung des Herrn Waldemar Sklarz wurde am Mittwoch der Schriftsteller v. Gleichen auch in der II. Instanz zu 400 Mart Geldstrafe verurteilt. Gleichen hatte, wie wir seinerzeit

mit Schiebereien zusammengeworfen.