Einzelbild herunterladen
 

Millerands Botschaft.

Vertrag von Versailles  

Anlaß der Uebernahme der Präsidentschaft besagt: Indem die Nationalversammlung   mich zum höchsten Verwaltungsposten, zur Präsidentschaft der Republik   berief, bat sie tlar ihren Willen be- stellt mit den diplomatischen Instrumenten, die ihn begleitet haben kundet, nach außen wie nach innen die Politit aufrechtzu- und ihm gefolgt sind, die Charte eines neuen Europas  erhalten und fortzusetzen, die sie seit acht Monaten stets ge- und einer neuen Welt dar. Unsere Diplomatie wird dafür sorgen, billigt hat. Ich habe diesen Posten der Pflicht und der Ehre, auf daß er den Sie mich versetzt haben, nur angenommen in der Absicht, ihm

ftritt ausgeführt

Mäßigung und boller Hebereinstimmung mit unseren Alliierten, bie| Bei einem auf Einspruch des Staatsrates wiederholten Beschluß Paris  , 25. September.  ( Savas.) Die Botschaft Millerands aus bollständige Ausführung der angenommenen und unterzeichneten mit einfacher Mehrheit die Landesversammlung die endgültige Verpflichtungen zu erlangen. Der Entscheidung durch Volts abstimmung herbeiführen kann. Zu dem Abschnitt über die Berufung der Minister wurde bes stimmt, daß der Ministerpräsident durch die Landesversamm I ung gewählt wird und die übrigen Minister selbständig besuft. Ueber die Zusammensetzung des Staatsrates entspann sich eine erregte Debatte um die Grenzmark Posen Westpreußen  . Die Demokraten und die Sozialdemokraten wünschten nicht, daß einzelne Provinzen in der Verfassung genannt werden. Sie traten vielmehr für die Fassung ein, daß im Staats­rat je de Provinz und Berlin   drei Stimmen, die Grengmark zwei Stimmen und Hohenzollern- Sigmaringen  bas als ein Herunterholen der Fahne" in der Grenzmark. Mis eine Stimme haben sollten. Die Rechtsparteien bezeichneten nifter Severing bat dringend, die Einrichtung der Grenzmark als eigene Provinz aus finanziellen und verwaltungstechnischen Gründen nicht als endgültig ansehen zu wollen. Schließ lich wurde der Antrag auf Nichtaufzählung der Provinzen in der Verfassung zurüdgezogen, weil Demokraten und Sozialdemokraten erklärben, daß fie nicht Material zu einer demagogischen Entstellung der Dinge im Wahlkampf liefern wollten. beim Kapitel Autonomie der Provinzen fort. Am Montag feßt der Verfassungsausschuß seine Beratungen

mit aller Araft und Beständigkeit zu dienen. Frankreich   hat die wird. Unabänderlich, getreu den Allianzen, die durch das ver­Lehren des Krieges gehört. Diejenigen seiner Kinder, die für ihr goffêne Blut für immer zusammengehalten werden, wird sie mit Vaterland gestorben sind, haben nicht umsonst das Beispiel höchster eifersüchtiger Sorgfalt darüber wachen, daß keine Ver­Selbstverleugnung gegeben. Aus ihren Gräbern entstand ein legungen zugefügt werden den Interessen und Rechten neues Frankreich  . Es verschmäht innerliche Mißhelligkeiten der durch unseren Sieg geborenen oder wieder er und verderbliche Zänkereien, um sich voll und ganz der Ordnung, wed ten Nationen. Unsere Demokratie zieht legitime Hoff­der Arbeit und der Einigkeit zu widmen unter der Aegide freier nungen aus dem Fortschritt des Völkerbundes. Das Recht Einrichtungen und so seine Größe und sein Gedeihen zu entfalten. wird in demselben nicht weniger den Ohnmächtigen und Schwachen Die Nation ist für immer mit dem republikanischen Re- geweiht werden, die sich nicht auf die Gewalt stüßen. Die Armee, gime verknüpft, das, nachdem es die Irrtümer und die Fehler die die Nation darstellt, die sich zur Verteidigung erhoben hat, hat persönlicher Macht wieder gutgemacht hat, sein Werk vollendet, in- zu ihrer Führung ausgezeichnete Chefs gefunden, gebildet durch dem es die Einheit des Vaterlandes wieder herstellt. Das allge- die Republit, in einer Schule des Krieges, von der die Geschichte meine Wahlrecht ist souverän. Ihre Willenskundgebungen durch die sagen wird, daß sie die Lehrerin des Sieges war. Unsere Marine Stimmen der erwählten Vertreter bedürfen, um vollendet und ge- hat sich als ebenbürtig der Lanbarmee gezeigt. Algerien  , die achtet zu werden, einer freien Grefutive unter der Kon- Länder des Protektorats und die Kolonien, deren bewundernswerte trolle des Parlaments sowie einer unabhängigen Legis- Ausbreitung das Genie und die Zähigkeit republikanischer Staats­lative. Die Vermischung der Gewalten ist der Keim aller Tyrannei. männer bezeugt, haben gut und gerne ihre Pflicht am Mutterland Sie werden im Verein mit der Regierung die Ihnen günstig er­in aller Form getan. scheinende Stunde wählen, um mit kluger Hand die an den tonstitutionellen Gesetzen wünschenswerten Aenderungen vorzunehmen. Bevor die Einrichtung der Verbesserungen in Frage kommt, die nur in ruhiger Stunde ver­wirklicht werden können, muß ein dringendes Bedürfnis zu gutem Abschluß gebracht werden.

An diesem ist es nun, sich dankbar zu erweisen, indem es sie inniger mit seinem politischen und moralischen Leben verknüpft. Eines der Ergebnisse und nicht das am wenigsten in dem langen Kampfe erwünschte soll die

-

-

Herabminderung des Militärdienstes

Die Regierungserklärung.

Schule und Verfassung.

Aus dem Reichsministerium des Innern wird uns ge schrieben:

Nach einer in Ihrer Abendausgabe vom 24. September 1920 beröffentlichten Mitteilung hat sich der Bund entschiedener Schul­reformer dahin geäußert, daß die Bestimmung im Artikel 148 Ab­Die Regierungserklärung, die Ministerpräsident ja 3 Sat 2 der Reichsverfassung, wonach jeder Schüler bei Bes Lehgues berlas, hatte folgenden Wortlaut! endigung der Schulpflicht einen Abdrud der Reichsverfassung erhält, Das Ministerium, das ich Ihnen vorstelle, ist aus Männern noch nicht zur Durchführung gebracht sei. Diese Mitteilung ist zusammengeseßt, welche die ergebenen. Mitarbeiter der Politik unrichtig. Tatsächlich sind vom Reich die für die Herausgabe waren, der die Nationalversammlung   eine besonders wirksame einer Schulausgabe der Reichsverfassung erforderlichen Mittel Weihe gegeben hat, indem sie den Ministerpräsidenten von gestern bewilligt worden. Das Reichsministerium des Innern hat zur höchsten Würde der Republik   berief. Durch das Vertrauen alsbald, erstmalig für das Schuljahr 1919/20, den Landes­des Staatschefs zu der furchtbar schweren Ehre berufen, sein regierungen die von ihnen aufgeforderten Abdrücke einer von der Nachfolger an der Spize der Regierung zu sein, werde ich seinem Reichsdruckerei für diesen besonderen Zweck hergestellten Schul­Beispiel folgen. Ich werde sein Programm und sein Werk ausgabe der Reichsverfassung zur Verfügung gestellt. Eine in weiter fortseben. Die Grundfäße, die das Kabinett weiter mancher Beziehung berbesserte Auflage, der noch ein Inhalts leiten werden, sind die, die den beiden Kammern am 22. Januar verzeichnis beigegeben ist, befindet sich zurzeit im Drud. auseinandergefekt wurden. Es wird genügen, wenn ich sie kurz. ins Gedächtnis rufe:

Von Reichs wegen ist daher alles geschehen, um die Bestimmung des Artikels 148 Abs. 3 Sabz 2 der Reichsverfassung so schnell wie möglich durchzuführen und die weitere Durchführung sicherzustellen." einer sonst von uns geschätzten Stelle diesmal falsch infor Wir nehmen hiervon gern Kenntnis und bedauern, von

Horthy  - Korruption in Berlin  ?

sein. Bei der Verwirklichung dieser Frage werden Sie wissen, die Anforderungen unserer wirtschaftlichen Bedürfnisse mit denen der nationalen Verteidigung in Gintlang zu bringen, ebenso wie Sie wissen, daß Sie niemals vergeblich einen Appell an das natio­nale Gewissen richten werden. In kritischer Stunde haben die In der inneren Politik Verteidigung der Freiheiten und Frauen mit den Männern an Geschlossenheit und Verständnis der Geseze, Festigung und Verbesserung der republikanischen Ein­einig gewetteifert. Die flare französische   Vernunft, die wunderbare richtungen, Berwirklichung der sozicien Reformen, Einlösung der Verknüpfung des praktischen Willens mit den Idealen hat in keinem beiligen Schuld, die wir unseren tapferen Kriegsverlegien und miert worden zu sein. Augenblid das Gleichgewicht verloren. Kaum dem schrecklichsten den Familien unserer glorreichen Toten gegenüber eingegangen der Stürme entwichen, hat unser liebes Frankreich   mit leidenschaft- find, Abkürzung der langen Leiden der verwüsteten Gebiete, die lichem Gifer die Arbeiten der Erde wieder aufgenommen so start, so fest und so mutig im Unglück sind, durch Beschleunigung und durch seine Ruhe und Selbstbeherrschung die Bewunderung der des Wiederaufbaues ihrer Herde, Förderung ber produktiven Tätig Wien  , 25. September.  ( Eigener Drahtbericht des. Vor­Welt errungen. Sein Beispiel wird ansteckend wirken. Alle feit des Landes durch alle Mittel, Verwaltung unserer Finanzen wärts".) Um die Echtheit der von der Arbeiterzeitung" veröffent jozialen Auffassungen haben das Recht auf das mit der strengsten Sparsamkeit. In der auswärtigen lichten Dokumente darzutun, veröffentlicht sie am Sonnabend 2icht. Reine wird es für sich in Anspruch nehmen können, sich Bolitik fordern wir die strikte Durchführung der Verträge. Wir morgen einen Brief des Pressechefs der ungarischen mit Gewalt durchzusehen. In der alten Formel Die werden feines unserer Rechte verjähren laffen. Wir wollen aus Gesandtschaft in Wien  , Reich, der an die Arbeiterzeitung" Freiheit unter dem Gesez" hat die menschliche Bernunft die Frucht dem Völkerbund einen ständigen machtvollen Organismus selbst gekommen ist und in dem der Pressechef um Veröffentlichung teuer bezahlter Erfahrungen zusammengefaßt. Die französische machen, um das Zeitalter der großen Kriege zum Abschluß zu einer Berichtigung ersucht. Die Unterschrift in diesem Brief ist Republik   hat daraus ihre Devisen und Richtlinien gemacht. Die bringen. Republik   hat Stein für Stein eine Gefeßgebung der Arbeit und Wir wollen eine Armee und eine Marine bilden, die ein Fürsorge erbaut, die heute den Vergleich mit den im Ausland Fattor unserer Politik sind, und wir wollen unser Prestige auf errichteten Monumenten aushalten können. Sie beabsichtigt, dieses der Höhe halten, auf die es der Sieg gebracht hat. Frankreich  Werk des Friedens und sozialen Fortschrittes fortzusehen, indem sie bietet das herrlichste Beispiel von Moral, Kraft und Bürgertugend, immer solidarischer die Interessen der verschiedenen die ein Volf jemals gegeben hat durch die Ruhe und Ordnung, die Mitarbeiter der Produktion gestaltet. Arbeiten wir, es am Tage nach seiner Prüfung aufrechtzuerhalten verstanden jeder an seinem PBlake, um tagtäglich in dem geschriebenen Gesetz mehr Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Güte einzuführen.

Unsere verwüsteten Gebiete,

lebende Zeugen von Leid und Heroismus ihrer Bevölkerung, schreien nach der Notwendigkeit, durch unerschütterliche Geschlossenheit, in

Emil Lind war bis zur förperlichen und geistigen Vollendung der Welttrottel, der sich die Kuttenseligkeit ersehnt und erringt. Mar Hochdorf.

bat. Nichts hat seinen Mut erschüttert. Kaum war das Schlacht feld erkaltet, als es daran ging, zu handeln und zu denken. Eine ungeheure Lebenswelle strömt aus seinen Fabriken und von seinen Feldern her. Mit einem ruhigen und unerschrockenen Blid mißt Frankreich   die harten Aufgaben, die ihm zu erfüllen bleiben, um seine Wunden zu schließen und seine Ruinen wieder aufzubauen. Der Krieg hat uns die Notwendigkeit und die Größe der nationalen Einigkeit empfinden lassen. Diese Einigkeit wird heute gebieterischer als gestern notwendig. Wir müssen, damit Frankreich   die Früchte seines Heldenmutes und feiner Opfer pflückt, Der Geiger von Lugano  " im Wallnertheater. Ein neuer uns alle ihr unterwerfen mit einer selbstverständlichen Disziplin, Gilbert: ein alter Gilbert mit dem Zeichen der glatten die die Hauptbedingung für unsere Wiedererhebung ist. Der Krieg Operettentechnik, die Handwerk, nicht mehr Kunstwert ist, aber flott und der Sieg haben die moralische Integrität Frankreichs   in ihrem und flingend, auch noch beim Ermatten des allzu geschäftigen, schnell vollen Umfange und die Wirklichkeit seiner Macht geoffenbart. Der fertigen Komponisten. Ein paar tede Nummern werden dennoch doppelt und dreifach verlangt und zünden im Publikum. Die Arieg und der Sieg haben die Welt gelehrt, daß wir ein Volf von Autoren Rudolf Schanzer   und Ernst Welisch   haben hier einmal einer wunderbaren Lebenskraft sind, dessen überreicher Saft das einen guten Stoff, in dessen Stimmung das Sehnsuchtswalzer- Genie unaufhörlich verjüngt und die Kraft wieder stählt. Aus Thema, Revolution, Harem, Schah von Persien und Lugano   ihre diesem Grunde und wegen der Dienste, die es der Menschheit er: farbigen Richter werfen, zu einer flug gestuften Handlung ver- wiesen hat, hat Frankreich   gesehen, daß die edelsten Nationen sich arbeitet. Auch die Kalauer fliegen nur so in der Luft herum, in um es scharen. Das ist die Stunde, den Prozeß zu beenden, den der wir alten Bekannten begegnen: Gustav Mahner und Becker- es Jahrhunderte lang geführt hat, und der so schwer auf seinem Sachs, die sich im forsch gesungenen Tenorstückchen glänzend über­bieten; Oskar Sabo, der mit einer eleganten Beweglichkeit die nationalen Leben gelastet hat. Unjere unvergleichlichen Soldaten lustigsten Szenen beherrscht, gleich anfeuernd im Tanz, wie im haben im Krieg die Partie gewonnen. Uns fällt die Ehre zu, ihr Spiel und im Tempo seiner herausgepfefferten Couplets. Schade, Werk im Frieden zu vollenden. In dieser edlen Absicht bitten wir daß er nicht auch noch geigen durfte. Mit ihm im Bunde die um Ihre Mitwirkung. temperamentgeladene, jugendhaft- liebe, parodistische Else Eckersberg  , und durch das Ganze mit der Grandezza einer Fürstin und Ope­rettendiva schreiend die zweite Else: Fräulein Berna, die auch ge= schmackvoll fingt und sich ihre Rolle faft zu ernsthaft angelegen sein läßt. Ein Serienstüd ohne Zweifel neben allen andern, ein Labsal für Kostümsüchtige. Der Schneider ist mit seiner Adresse auf dem Bettel genannt. Wir wollen uns begnügen, den dirigierenden Brett­schneider mit Anerkennung zu nennen. ,, Geschmack im Alltag" nennt sich

-

k. s.

Baris, 25. September. In der Kammer wurde der Regierung mit 507 gegen 80 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Darauf wurde die außerordentliche Tagung geschlossen.

Leygues für die Freundschaft mit England. Amfterdam, 25. September. Dem Telegraaf  " zufolge erklärte nicht ganz mit Recht der französische   Ministerpräsident Leygues in einer Unterredung eine Ausstellung von Möbeln, Kleidern und Hausgerät, die im mit dem Pariser Berichterstatter der Times", die französisch Schöneberger Rathaus bis zum 10. Ottober bei freiem Eintritt zu britische   Freundschaft müsse die Grundlage eines ge­sehen ist. Als eine sichere Schule des guten Geschmackes tann die funden europäischen   Friedens bleiben. Frankreich   könne ohne die Veranstaltung mit nichten gelten, denn namentlich unter den Freundschaft Großbritanniens   nicht wiederhergestellt werden, und Bimmereinrichtungen findet sich mancherlei recht Uebles( imitierte England fönne fein Weltproblem nicht ohne herzliches Zusammen­Marmorplatten usw.) und auch die Frauen- und Kinderkleider, die wirken mit Frankreich   lösen. Da dies auch die Ansicht eine Berliner   Firma und die Schöneberger Nähstube" geschickt millerands sei, habe dieser ihn ersucht, an die Spitze des neuen haben, sind keineswegs einwandfrei. Ein schlichtes, in Linien und Stabinetts zu treten. Farben fein harmonisches Schlafzimmer( Preis 2000 M.) nach einem Entwurf von Tessenow- Hellerau und vor allem sehr praktische, geschmackvolle und preiswerte Arbeitskleider( 175 bis 200 M.) lohnen indessen den Besuch. J. S.

"

ganz genau dieselbe wie auf den verschiedenen Dokumenten, und auch der charakteristische Fehler in den Dokumenten, die mit der Schreibmaschine geschrieben sind, findet sich auch in diesem Brief wieder.

Die Arbeiterzeitung" veröffentlicht weiter eine Quittung die im Januar 1920 der damalige Verlagsdirektor der Glbemühlblätter an Reich geschickt hat, und auch aus einem Brief des Reich an das ungarische Ministerium geht hervor, daß dieser Herr ungarische Bestechungsgelder erhalten hat. Die Qaittung hat den Wortlaut:

" Quittung über 14 500 Kronen, sage vierzehntausend fünfhundert Kronen, welchen Betrag ich als erste Teilzahlung der für meine in Wiener und Berliner   Blättern zu ent faltende journalistische Tätigkeit in 60 000 ungestempelten Kronen und 30 000 Mark zum Kurse von 3 Kronen 80, zu­sammen 174.000 kronen, in zwölf gleichen Monatsteilzahlungen zahlbaren Forderung beim Chef des Pressedienstes der Wiener  ungarischen Gesandtschaft in ungestempelten Noten der öster­reichisch ungarischen Bant heute in Ordnung übernommen habe.

Wien  , 26. Januar 1920. Unterschrieben: Armand Grdös." ungarischen Kriegsvorbereitungen immer größeren Umfang an Wien  , 25. September.  ( DA.) Der Abend" meldet, daß die nehmen. Die Kriegsstimmung wird durch tägliche Aufsäge in den Blättern gefördert, in denen von der Knechtung der Glo. watei, Kroatiens   und Siebenbürgens   gesprochen wird. Man dürfe dies nicht weiter ruhig ansehen und müsse bereit ſein, nötigenfalls Blut zur Befreiung der unterjochten Brüder zu ver. gießen. In der Kanonenfabrik in Raab werde fieberhaft gearbeitet. Die Mörderarmee wird es nicht leicht haben, die der mad jarischen Fuchtel entronnenen Völker wieder unterzufriegen. Die Unterwerfung reinmadjarischer Gebiete unter südslawische, rumänische und tschechische Herrschaft wird sich allerdings auch noch rächen.

Eine tschechisches sozialistisches Blatt deckt eine ungarische Propaganda in der Tschechoslowakei   auf. Ihr Zweck ist die wiedergewinnung der Slowakei   und die Wieder­herstellung der Monarchie. Beteiligt find die ungarischen Gesandten in Wien   und Graz  , der Wiener Journalist Mandl, geweiener Intimus des t. u. t. Ministerium des Aeußern, und der madjarische Abgeordnete der Prager Nationalversammlung Tobler. Die Horthy  - Armee ist nach der Wiener Arbeiterzeitung" schon 120 000( ftatt 35 000) Mann start, sie wird fortgefeßt weiter ber stärkt und durch Kriegsmaterialsendungen, die von Bayern   auf der Donau   unter französischer Bebedung kommen, aus gerüstet.

Besseres Bier.

Der Reichsrat nahm in seiner öffentlichen Sigung am Sonnabendabend die neue Verordnung über die Malakontin gente der Bierbrauereien an. Die Verordnung erhöht das bisherige Kontingent fämtlicher Brauereien gleichmäßig für Norddeutschland und Süddeutschland   auf 30 Broz. Dadurch wird

ben Brauereien die Möglichkeit gegeben, das Bier starter ein.

Der Staatsrat in Preußen. Der Reichsschulausschuß. Die in letter Zeit in der Bresse   fekte die zweite Befung ber Verfassung beim Kapitel Staats- brauen. Der Stonium des Dünnbieres hat derart nach­Der Verfassungsausschuß der Preußischen Bandesversammlung wiederholt verbreitete Nachricht, das eine neue Reichsschulkonferens rat" fort. Dazu war bei der ersten Besung der Beschluß gefaßt, gelaffen, daß, wie der Ausschußberichterstatter hervorbob, viele in Aussicht stehe, ist durchaus unrichtig. Sie beruht auf einer Ver- daß bei Einspruch des Staatsrates gegen einen von der Landes- Brauereien vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen. Es müsse un wechslung mit dem Reichsschulausschuß, der Ende Oktober zu- versammlung gefaßten Beschluß der Staatsrat, wenn die Bandes- bedingt etwas geschehen, um die Nottage der Brauereien zu be der Länder und der drei größten Kommunalverbände zusammen- die Entscheidung über den Beschluß durch Volks abstimmung der Branntweinkonsum mit all seinen unangenehmen mmentritt. Dieser Reichsschulausschuß ist eine aus Vertretern versammlung ihren Beschluß mit zwei Drittel Mehrheit erneuert, feitigen. Wenn man ihnen nicht die Möglichkeit gebe, Bier mit höherem Stammwürzegehalt zu brauen, so besteht die Gefahr, daß gesetzte Körperschaft, die vom Reichsministerium des Innern zur Be- herbeiführen kann. Ferner war beschlossen worden, daß ein Gesetz, ratung schwebender Kultur- und Schulfragen von Zeit zu Zeit ein- gegen das der Staatsrat Einspruch erhoben hatte und das bei noch- Folgen sich ausbreiten wird. berufen wird. maliger Beratung in der Landesversammlung nur die einfache Mehrheit erhielt, als gefallen gelten follte,

Prof. Paul Schubring  , bisher Dozent an der Berliner   Technischen Die Vertruftung der deutschen   Preffe. Die Mehrheit der An­Hochschule, hat einen Ruf auf den Lehrstuhl der Kunstgeschichte an der Demgegenüber ist bei der zweiten Lesung beschlossen worden, teile der Druderei Dr. Haas G. m. b. H., in deren Verlag der Technischen Hochschule in Hannover   angenommen. Proj. Schubring hat daß ein zum zweiten Male auf Einspruch des Staatsrates Mannheimer Generalanzeiger" erscheint, ist an Herrn Dr. Wolf­fich durch seine voltstümlichen Vorlesungen und Sturse in Berlin   einen be- in der Landesversammlung mit zwei Drittel Mehrheit gang ud Berlin   übergegangen. Dem Konzern Huck gehören be­fannten Namen gemacht. gefaßter Beschluß als endgültig anzusehen ist, und ferner, daß kanntlich schon eine Reihe deutscher Zeitungen an.