Neues und Charakteristisches.
Silf und Nathlosigkeit geboten haben, das ist in frischem Gedächtniß. Freilich gewisse Leute haben es vergessen oder wenigstens nichts daraus gelernt.
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Leicht gesagt. Die Bossische Zeitung" verlangt von
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ruhig ste Wahltag war, den Belgien jemals gehabt hat. Das spricht für den Ernst des Wahlkampfes und beweist, daß das Volk sich dieses Ernstes bewußt war.
Die Betheiligung an der Wahl war außerordentlich Reich der Gottesfurcht und guten Sitte zu tage, immer dem Reichstanzler, er solle boch„ einen gründlichen Wandel groß- bis zu neun Zehnteln. Nur zum Theil ist dies Das Urtheil des in dem offiziösen Preßapparat herbeiführen", d.h. verhüten, auf den geseglichen Wahl zwang zurückzuführen, Disziplinargerichtshofes über den Kanzler daß die Reptilien einander widersprechen. Die findliche traft dessen jeder Wähler, der von seinem Stimmrecht feinen Leist, Kameruner Angedenkens, finden unsere Leser in Tante! Da ist überhaupt kein Wandel" zu schaffen. Das 1-3 Franks, im Wiederholungsfalle mit einer solchen von Gebrauch macht, das erste Mal mit einer Geldbuße von dem Gerichtsbericht. Daß der Disziplinarbehörde der Vor Reptilienvolk dient meistens zwei und mehr Herren und 3-25 Frants belegt, und schließlich des Wahlrechts ganz tritt gelassen wurde in der Leist Sache ist an sich ver: Herr von Caprivi wird von seinen„ Leuten" ebenso be- verlustig erklärt werden kann. Ohne den großen Wahlwunderlich genug. Sonft pflegt die Staatsanwaltschaft trogen, wie weiland Bismarck . Da giebts blos einen nicht so lange zu zögern mit ihren Anklagen. Indeß kann sie Wandel": einen zünftigen Fußtritt, der bas ganze eifer, der die Massen erfüllt, würde diese Bestimmung wohl ja das Versäumte nachholen. Wir sind recht gespannt Reptilienvolk dahin befördert, wohin es gehört: in die wenig gefruchtet haben. darauf. Aus dem Disziplinargerichtshof ist trok des an offe. erkennenswerthen Eifers des Vertreters des Auswärtigen Amtes, eine Sühne für die Leist'schen Thaten zu erwirken, der Angeklagte mit allen Ehren davongekommen. Er erhielt das Lob eines„ pflichttreuen und tüchtigen Beamten" als Pflaster auf die leichte Wunde, die ihm durch die Strafe der Versetzung in ein gleich hohes mit vier Fünfteln des bisherigen Gehalts dotirtes Amt zugefügt wurde. Dieses falomonische Urtheil macht den Eindruck einer Freisprechung für Leist, aber eine schwere Strafe wird damit denjenigen Unterthanen, schwarzen oder weißen, angedroht, die dem nächst den Regierungstünsten dieses Leist ausgesetzt werden sollen. Der Grundsay der Gleichheit erfordert ja auch, daß alle deutschen Unterthanen über einen Leisten geschlagen
werden.
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Wir lassen nun die weiteren Depeschen über das Wahlresultat folgen. Dasselbe stimmt nicht vollständig mit Die Gothaer Mannesseelen haben vor ihrem neuen den gestern von uns auf grund von Privattelegrammen Herzoge die Segel gestreckt, ihren Beschluß, die Hoftheater- gegebenen Ziffern. Ob letztere richtig sind, oder die des WolffSubvention zu kürzen, haben sie nun zurückgenommen. Hierüber schen und Herold's Bureau's, das können wir nicht entscheiden. meldet eine Depesche aus Gotha : Nach längerer Debatte hat der Landtag die Vorlage über Möglich, daß die Differenz durch das Lütticher Wahldie Bereitstellung der für das Theater erforderlichen Mittel mit ergebniß verursacht ist, in bezug auf welches man sich an15 gegen 4 Stimmen angenommen. geblich täuschte.
trieben.
Die Depeschen lauten:
von unseren österreichischen Genossen mit aller Energie be- taten find( in Lüttich ) nach dem offiziellen Wahlresultate nur vier Der Kampf um das allgemeine Wahlrecht wird Lüttich , 15. Dft. Entgegen den zuerst gemeldeten ResulMeldungen vor: Es liegen hierüber aus Desterreich folgende Sozialisten im ersten Wahlgange gewählt worden. Es finder Stichwahl statt zwischen einem Liberalen( Frère Orban ), sechs Am Montag, den Vorabende des Wiederzusammentritts des Katholiken und sieben Sozialisten. Unter den letzteren befinden sich des Bieberzufammentritts Reichsraths fanden in sämmtlichen Bezirken Wiens start besuchte Anseele, Defuisseaug und Hektor Dénis. Arbeiterversammlungen statt, in denen eine gleichlautende Resolution. Brüssel , 15. Oktober. Bisher ist das Ergebniß aus 137 von 3 gunsten des allgemeinen direkten Wahlrechts angenommen und 139 hiesigen Wahlbureaus bekannt, es erhielten die Sozialisten für eine zu Donnerstag einberufene Massenversammlung Pro- 42 418 Stimmen, die Liberalen 64 408, die Katholiken 98 124 paganda gemacht wurde. Die Versammlungen verliefen durch Stimmen. Eine Stichwahl zwischen Katholiken und Liberalen ist weg ruhig. sicher. Die frühere Kammer zählte 98 Katholiken, diefelben verlieren 10 und gewinnen 2 Size; ferner zählte die Kammer 59 Liberale, dieselben verlieren 24 und gewinnen 7 Site. Die Sozialisten, welche in der früheren Rammer nicht vertreten waren, erhalten 19 Size.
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Auch dem Wahlrecht will die Regierung zu Leibe gehen. Nun, in Belgien hatte die Regierung es mit einer Abschwächung wir sagen: Fälschung des allgemeinen Wahlrechts versucht. Und der Erfolg? Der In Brünn fand am gleichen Abend wiederum ein Massen14. Oftober 1894. Kein Zweifel, man kann in Deutsch- aufzug der Arbeiter als Kundgebung zu gunsten des allgemeinen land das Wahlrecht so forrigiren", daß sozialistische Wahlrechts statt. Kandidaten nicht mehr gewählt werden können. Allein Der Erfolg der belgischen Genossen wird die Energie Jin Senate befanden sich 47 Katholiten, fie gewinnen 10 und glaubt man, daß sich die deutschen Arbeiter zu einer solchen unserer österreichischen Brüder noch mehr stärken.- verlieren 3 Size; die Liberalen, deren Zahl im Senate 30 betrug, Komödie hergeben? Und ist die deutsche Sozial- Der Budgetausschuß der französischen Kammer verlieren 10 Size, welche die Katholiken gewinnen, dagegen ge demokratie schwächer, wenn man es ihr hat einen Antrag, welcher dahin zielt, die amortifirbare winnen die Liberalen 3 von den Katholiken verlorene Size. In unmöglich macht, an die Wahlurne 3u 3prozentige französische Rente in eine 9 Arrondissements haben Stichwahlen stattzufinden. In Mons gehen? U. A. w. g.- nicht amortisirbare umzuwandeln, einfach warfen die Sozialisten die Fenster des katholischen Vereinshaufes ein. Zur Naturgeschichte der Angstpolitik. Die„ Bossische abgelehnt. Ein gutes Stimmungsbild geben die Telegramme der Beitung" bringt heute nach berühmten Mustern" folgende Der französische Chauvinist Tudet, auf dessen Hetz- Wiener Neuen Freien Presse", die wir im Auszuge mitzeitgemäße Reminiszenz: Das Uebel wächst täglich es wird bald auf dem Gipfel thätigkeit im Intereſſe Rußlands wir neulich hinwiesen, theilen: Brüssel , 15. Oftober. Die zur Verhinderung von Ruhe angelangt sein.". Der Geist der Revolution hat im Geist überhaupt eine sehr aurüchige Persönlichkeit. Er war biete des deutschen Bundes eine solche Entwickelung erhalten, tief in den Panamaskandal verwickelt, half bei dieser Gelegen- störungen aufgebotene Bürgergarde fonnte gegen Mitternacht daß vielleicht nur wenige Augenblicke übrig bleiben, welche den heit, um Clemenceau und andere unbequeme Politiker zu auseinandergehen, weil feine Störungen zu befürchten waren. Regierungen noch gestatten dürften, das völlige Uebergießen des verderben, in der bekannten Aftenfälschung( falsche Bisher läßt sich ein großer Sieg der Kleritalen und eine vollStromes zu hindern.. So schrieben preußische und Unterschriften u. s. w.), und wurde, als er Clemenceau , der ständige Niederlage der Doktrinär- Liberalen konstatiren. Ein mehrfacher Sieg der Sozialisten ist vorauszusehen. österreichische Staatsmänner, Bernstorff und Metternich, ihm einen Fußtritt gegeben, zum Duell fordern wollte, von Besonders große Erregung hat hier hervorgerufen die Niederlage nach der Ermordung Kotzebue's . Ob der Staatskanzler einem Ehrenrath für satisfaktionsunfähig", erklärt, das Bara's, des langjährigen Führers der Liberalen, Woeste's, des wirklich an die Gefahren glaubte, die er anderen gegen heißt für ein so anrüchiges Subjekt, daß ein anständiger Führers der Klerifalen, Frère- Orban's, des Führers der Lütticher über mit Behagen ausmalte, mag zweifelhaft Sämmtliche Minister der gegenwärtigen klerikalen fein; aber da einmal ein Mordanschlag ausgeführt Mensch sich nicht mit ihm befassen könne, und sich selbst Liberalen. war, fo fland alsbald die Absicht bei ihm fest, beschmugen würde, wenn er ihn durchprügelte. Solches Regierung gelten als gewählt. der Sache die beste Folge zu geben", die mög- Gesindel hat den Patriotismus und Chauvinismus in Erblichste Partie aus ihr zu ziehen". Der allgemeine pacht. Schrecken sollte benügt werden, um gegen Studenten und Profefforen, gegen Preßfreiheit und Verfassung einen Schlag zu führen, und Gent schrieb, daß die gewaltsamsten Katastrophen in der moralischen wie in der physischen Welt nüßlich und sogar wohlthätig werden können, wenn sie Entschlüsse wecken und Maßregeln befördern, die sonst vielleicht nur viel später, vielleicht nie zur Wirklichkeit gekommen wären." Bernstorff überbot noch Metternich, indem er ganz besonders die unumgängliche Nothwendigkeit, die unerhörten Ausschreitungen der deutschen Beitungen einzudämmen", auf das stärkste betonte. Metternich aber schrieb an seine Frau: Mit Gottes Hilfe hoffe ich die deutsche Revolution zu schlagen, wie ich den Eroberer der Welt überwunden habe."
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di Ueberall witterte man Umsturs, Revolution, Königsmord. So weit die" Vossische Zeitung", der wir nicht weiter folgen wollen. Metternich war allerdings ein Hasenfuß, und so kann ergleich Bismarck wohl für seine werthe Person Angst gehabt haben. Aber der ganze Demagogen- Spektakel war ihm nur Mittel zum Zweck ganz wie später dem Fürsten Bismarck, und wie gegenwärtig den Urhebern des Umstürzler- Spektakels".
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Wie die Metternich- Komödie seiner Beit endete, wie im Jahre 1848 unter allen Staatsmännern der Welt Metternich die erbärmlichste Rolle gespielt, und wie unter allen Ne gierungen der Welt die von ihm genial beherrschten deutschen Regierungen das jammervollste Schauspiel von
wurde an uns vorbei gebracht. Ich bemerkte vor Allen einen blutjungen Menschen mit einem Schuß im Bein.
Er richtete sich auf von der Bahre, schwang sein Räppi gegen uns und rief:" Es lebe die Republik !" Wir antworteten mit Begeisterung. Dieser kleine Vorfall gab uns wieder frischen Muth. Von neuem in Kolonnen formirt, schob man uns auf den Abhang eines kleinen Hügels vor, wo wir in den aufgeweichten Boden bis über die Knöchel einfanten. Wir vernahmen das unheimliche Rasseln der Mitrailleusen, aber wie groß war unsere Ueberraschung, als wir vor uns in der Thalschlucht einen ganzen Artilleriepark aufgefahren sahen, der keinen Schuß that.
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Brüssel , 15, Oftober. Die letzten aus den Provinzen eingelaufenen Wahlnachrichten lauten immer günstiger für die Kleritalen und Sozialisten. In den offiziellen Kreisen herrscht Der Sieg unserer belgischen Genoffen stellt sich um große Bestürgung wegen der völlig ungeahnten Erfolge der so bedeutender heraus, je mehr wir mit den Thatsachen be- Sozialisten in Charleroi , Lüttich und Namur . Während die fannt werden und sie uns vor Augen führen. Zunächst ist Sozialistenführer selbst nur auf vier Size gehofft hatten, werden zu bedenken, daß das allgemeine Wahlrecht, durch die finn sie wenigstens 15 erhalten. Die schutzöllnerische Politik der Re reiche Vorrichtung der Pluralstimmen, für die Ar- gierung ist verurtheilt, das Kongo - Unternehmen des Königs ge= beiter, die nur eine Stimme haben, während den Besitzenden fährdet. Bon offiziöfer Stelle wird versichert, daß die Stellung be Burlet's als Rabinets- Chef unhaltbar ift. Die Blätter je 2 und 3 verliehen sind, thatsächlich zu einem halben tonstatiren, daß in keinem Lande Europas der Kollektivismus je und einem Drittels Wahlrecht gemacht worden ist. Die einen solchen Siegestag zu verzeichnen hatte. In der künftigen Arbeiter bedurften also eines verhältnißmäßig weit größeren Stammer erwartet man große sozial- politische Debatten. Brüssel , 15. Oftober. Das Resultat des gestrigen Kraftaufwandes, als bei allgemeinem und gleichem Wahlrecht nöthig gewesen wäre. Dazu kommt, daß die Behörden historischen Wahltages ist schwarz- roth. Die Klerikalen behalten mit aller Anstrengung und dem höchsten Aufgebot der Ver- die Majorität, die jedoch nur von der Sturzwelle des Sozialis waltungs- und Regierungskräfte für die ministeriellen Kan- mus bedroht ist. Die wirklichen Sieger des Tages, wenn sie didaten thätig waren. Das liberale Märchen von einer auch vorderhand nur eine numerisch fleine Gruppe in der neuen Kammer bilden werden, find die Sozialisten. Die Liberalen verUnterstützung der sozialistischen Kandidaten durch die lieren 31 Mandate, die Klerikalen sieben. Die Wahloperationen Behörden ist genau das Gegentheil der Wahrheit. verliefen im ganzen Lande in musterhafter Ordnung und Ruhe. Bei keiner früheren Wahl ist die belgische Re- Rein einziger bedauerlicher Zwischenfall fand statt. Nur in gierung so rücksichtslos gegen alle ihre Gegner Neufchateau( Luxemburg ) mußte die Wahl für null und nichtig vorgegangen wie diesmal. Mit der Regierungsmajorität erklärt werden, da die offiziellen Bulletins benützt worden waren, ist es trotzdem nicht weit her. In Brüssel und in anderen um den Wählern im voraus Anweisungen zu geben, wie sie abStädten kommen die ministeriellen Kandidaten in die Stich- zustimmen hätten. In Brüssel ist die Stimmung sehr niederwahl; und da werden sie in vielen Kreisen einer Koalition gedrückt. Nur die Sozialisten feiern ihren Sieg. Brüssel , 15. Oktober. Die Etoile", in einem Leitartikel von Sozialisten und Radikalen erliegen. Die Regierungs - das Wahlresultat bedauernd, sagt," daß das allgemeine Stimmmajorität wird vermuthlich nicht größer sein als sie jetzt ist. recht gegen seine Urheber undankbar gewesen sei, indem die Alle Berichte stimmen darin überein, daß Sonntag der Liberalen 31 Size verloren. Das Blatt beschwört die Liberalen,
" Unser Oberst ist gefallen und wir müssen uns wieder sammeln."
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Der Fall Brahm.
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Beleuchtet von Otto Brahm dem Aelteren. Er war vom Regimente Rochebrune. Ich forderte ihn Von der Neuen Zeit" beauftragt, über Fulda's neues Luftauf, sich uns anzuschließen und zum Angriffe zurückzukehren. spiel, das heute im Deutschen Theater aufgeführt wird, eine Er willigte ein. Unser Oberst war auch für uns unsichtbar ritit zu schreiben, hatte ich am 11. b. m., an demselben Tage, geworden, aber dieser nicht durch eine Kugel. Ich bat einen an welchem in den Tagesblättern angezeigt wurde, die erste jungen Ingenieur- Offizier, uns etwas Dynamit und einige Aufführung des Stücks solle am 16. d. M. stattfinden, eine Karte Pioniere mit zu geben. Hierauf, ohne höheren Befehl, an die Direktion des Theaters gerichtet mit dem höflichen Eraus eigenem Antrieb gingen wir friechend vor bis an die suchen, mir als dem Rezensenten der Neuen Zeit" ein paar Mauer. Man hieb schnell eine Stelle unter der Mauer Billets auf den ersten sechs oder acht Reihen des Parquets heraus für den Dynamit; aber diese Arbeit wurde so über- 3u referviren, selbstverständlich, wie ich ausdrücklich be Als ich heute mertte, gegen Zahlung des Kostenpreises. haftet, daß die frühzeitige Explosion keine andere Wirkung die Billets abholen wollte, gab man mir zwei Pläße auf Groß war aber unsere Wuth, als wir bemerkten, daß ausübte, als unsere braven Sappeure zu tödten. der vierzehnten oder gar sechzehnten Reihe, Plätze, von die Linienbataillone und unser Brigadegeneral eine andere Unsere Leute stießen vor Wuth mit ihren Bajonetten denen nichts oder doch so wenig zu hören und zu sehen ist, daß Richtung eingeschlagen hatten. Ohne Zweifel," dachte ich, durch die Schießscharten, hinter welchen eine Handvoll sie eine gewissenhafte Kritit unmöglich machen, und erwiderte " haben sie kein Zutrauen zu uns und verachten unsere Preußen ein ganzes Armeekorps in Schach hielt. Unsere auf meine Reklamation, für mich" feien noch die besten Pläge" Unterstützung, oder auch sie haben den Befehl, uns bis an Reihen lichteten sich und unsere Mitrailleusen, welche den ausgesucht worden. Es versteht sich, daß ich unter diesen Umdie feindlichen Linien zu führen, wo wir dann allein sehen Feinden nichts anzuhaben vermochten, überschütteten jetzt ständen auf den Besuch des Theaters verzichtete. Was mich veranlaßt, diesen Fall Brahm" im Vorwärts" mochten, was wir ausrichten könnten. Ihr Verfahren schien uns mit ihren Kugeln. uns zu sagen:" Ihr habt Soldat spielen wollen. Schön, Uns bleibt nur eins zu thun übrig," rief ich, wir veröffentlichen, ist der Umstand, das Herr Brahm das Ber liner Boltsblatt", den heutigen Vorwärts", als eine bewünschen Euch viel Bergnügen, wir waschen unsere müssen zurück nach Rueil , und mit unseren Händen sonders zuständige Instanz für die Beurtheilung derartiger BorHände!" Ich ging auf Kundschaft um das Haus Crochard, tragen wir die Kanonen hinauf, um diese Mauer zu- tommnisse anerkennt. Im Herbste des Jahres 1890 widerwo sich der Stab des General Ducrot befand. Ich konnte sammen zu schießen. Ju der Weise, wie wir ge- fuhr ihm angeblich oder wirklich von einem hiesigen Theater nichts erfahren. Der General speist zu Mittag," sagte tommen, erreichten wir wieder unsere erste Stellung. direktor genau dieselbe Unbill, die er mir zugefügt hat. Ich laffe man mir. Frische Austerschalen, welche um das Haus herum Ich machte die Wahrnehmung, daß das Schießen der ihn nun selbst sprechen, mit Auslaffung einiger überflüssiger lagen, erhöhten die Wuth der Nationalgarden. Ich sagte deutschen Kanonen aufgehört hatte. In der That, seit Schimpfereien, und indem ich den Namen und das Theater des ihnen, daß. wahrscheinlich die Preußen noch diesen Vormittag dem Bombardement waren die großen Geschüße auf Herrn Brahm nenne, wo er den Namen und das Theater des hier gefrühstückt hätten. Diese Annahme beruhigte sie etwas. Die Forts gerichtet worden mit Ausnahme des Mont von ihm angegriffenen Direktors nennt, sonst wörtlich nach der Die Mitrailleusen, welche in einiger Entfernung rechts Valérien. Die Feldgeschüße waren zurückbeordert worden Freien Bühne", erster Jahrgang, S. 995: vom Hause auf einem Damm postict waren, schienen und die Artilleristen nur mit dem Bombardement beschäftigt. Wunder zu thun, wenigstens so viel der Lärm, welchen sie Nie war eine Gelegenheit günstiger zu einem Ausfall gewesen, aber man hätte, anstatt die Zeit zu vertrödeln, von machten, schließen ließ. Morgens früh an marschiren müssen. Es war voraus zu sehen, daß der Feind am nächsten Tage bedeutende und hinreichende Verstärkung würde erhalten haben.
Worauf schießt man denn?" fragte ich.
Auf eine Mauer von Malmaison seit heute Morgen. Zwei gehörige Kugel hätten genügt, sie umzuwerfen," erwiderte mir ein Kapitän, welcher einige Leute aus dem Ge fecht zurück führte. Malmaison ist die Pforte von Ver sailles ." Warum verlassen Sie das Gefecht?"
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Als wir in Rueil wieder angelangt waren, verweigerten die Artilleristen, vorschützend, daß sie keinen Befehl hätten, ihre Kanonen von uns den Berg hinan schleppen zu lassen. ( Fortsetzung folgt.)
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Otto Brahm ist, wie jedermann weiß, als Kritiker zuerst in die Deffentlichkeit getreten: als ein scharfer und überscharfer Beurtheiler, der zum Wit den Hohn, das beißende und vernichtende Wort falt lächelnd' fügte. Er hat die Freiheit der Kritit im weitesten Maße vertheidigt für sich selber; andern aber hat er ein freies Wort niemals gestatten mögen. Eine seiner ersten Amtshandlungen als neugebackener Direktor ist denn auch der Versuch gewesen, öffentliches Urtheil zu beeinflussen. Unfer Erstaunen war nicht groß: man hatte sich von dem Mann, der blutigen Vergangenheit zum Troh, der That versehen." Inzwischen ließ der Mißerfolg der ersten Vorstellungen, diese allgemeine Unbeliebt