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Furcht vor Halle .

Brüdern lebhaft fennen.

Mitwirkung berfagen und dadurch schon der ordnunge­gemäße Verlauf des Parteitages in Frage geftellt werde.

offiziellen Barfeiführern gelernt. Wir erinnern Ernährungsfragen vor dem Wirtschaftsrat.

nur daran, daß die Dittmann, Lipinski. Ledebour, Haase usw.

Ihre

Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats

werde.

Zur

Spiritusbewirtschaftung

Staatssekretär a. D. Müller: Te. finanzielle schlechte Stand

des deutschen Volkes erlaubt uns die Einfuhr von Trinkbranntwein nicht. Die minderwertigkeit des Bieres entschuldigt den erhöhten Schnapsverbrauch nicht. Es wird ja jept 8prozentiges Bier ge­braut. Der Ernährungsminister wollte Arrat und Rum in größe ren Mengen einführen. Der Devisenausschuß hat aber die Zah­lungsmittel verweigert.( Beifall.)

Die Freiheit" gerät, je näher der Parteitag der 1. S. P. chon lange vor dem Weltkrieg und lange vor der Spaltung beschäftigte sich am Sonnabend unter dem Vorsiz des Staats­riidt, in eine begreifliche neroöse Stimmung. Nach innerhalb der alten Sozialdemokratie eine ebenso wirf- jefectärs a. D August Müler mit zwangsirirtschaftlichen und allen bisher vorliegenden Wahlresultaten scheint sich eine fame Geheimorganiiation hatten, wie sie jest die ernährungsfragen, die den einem Unterausschuß bereits latte Mehrheit für die Moskauer Bedingungen Moskowiter in der U. S. B. zeigen. Wer die verschiedenen eingehend behandelt worden sind. Ter Ausschuß erflärte sich nach zu ergeben. Was das für Aussichten auf eine fachliche Erledi. Parteitage der alten Sozialdemokratie mit erlebt hat, wird das träglich mit der Freigabe der Fetts und Celwirt jung der bestehenden Differenzen in Halle bedeutet, weiß die Wirken dieser Geheimorganisation noch in lebhafter Erinne- haft einverstanden, zugeftimat wurde auch der Bestimmung, Redaktion der Freiheit" natürlich aus eigenen Erfahrungen rung haben. Ganz besonders tatkräftig zeigte fie fich auf dem daß die für die Speiseöl und Margarineindustrie notwendigen ur Genüge. Sie hat die Meinungsfreiheit, die gegenseitige Magdeburger Parteitag von 1910, auf dem sie die Mehrheit Rolstoffe frei eingeführt werden können, daß dagegen von Duldung und was derartige schöne Dinge mehr sind, innerhalb der Delegierten straff organisiert hatte und ihre Mochtfülle der der Einfuhr von Halbfabrifa en uno Fertigerzeugnissen abgesehen der alten Sozialdemokratie so lange und so lebhaft bekämpft. Minderheit recht kräftig zum Bewußtsein brachte. bis der eigene revolutionäre Babylonierturm der 1. S. P. cuf- Wortführer waren damals neben Saose und Ledebour vor jebaut war. Jetzt, da dieser Turm zusammenstürzt, lernt sie allem Richard Lipinski und-Wilhelm Dittmann ! wurde beschlossen, daß im Interesse der Sicherung der Ernährung das revolutionäre Handeln von ihren bisherigen Moskauer die fie jelit deiät haben. Wer einmal in einem Partei- aus inländischen Rohstoffen hergestellte Branntwein von der Mo­Seute geht für dieie Parteizeripalter nur die Saat auf. unbedingt an dem Grundjate festgehalten werden soll, daß der Besondere Schmerzen empfindet die Freiheit". Hinter der gebilde den Boden der demokratischen Einordning verlassen nopolverwaltung zu ringweden nicht abgegeben ' n diesem Falle sicher die Rechtsmehrheit des sogenannten hat, wer einmal den Grundsatz aufstellte, daß das Gererden darf. Zur Spiritusherstellung soll die Maiseinfuhr Zentralfomitecs der Partei steht, über die Tatsache, daß sich wissen vor Disziplin gebe, der darf sich nicht wundern, erleichtert werden. Abg. Veltrusch( Chriftl. Gewerkschaft): Es sollen Startoffeln auch die Halleschen Unabhängigen für Moskau erklärt wenn diese Lehre weitere Anhänger findet und die Folgen zu hohen Preisen zu Brennzwecken aufgetauft worden sein. Der Jaben, und zwar ohne die vom Zentralfomitee vorgeschriebene schließlich über seinem eigenen Saupte sich entladen. Schnapsfonjum hat ungeheuer zugenommen. Wo kommt dieser Urwahl Das Zentralfomitee hat bekanntlich feierlich an­Angesichts der vollkommenen inneren Beriehung der Schnaps her?( Buruf: Aus Amerifa!) Abg. Kühn( Gastwirtsverband): Das Branntwein- Monopol­gekündigt, daß kein Delegierter zugelassen werde, der nicht in Bartet, angesichts der Furcht, die ein Teil der 1. S. B. vor Der Urwahl gewählt ist. Danach müßte also auch jedes Hallesche dem anderen hegt, nimmt sich der Aufruf der Brandenburger amt hat nichts zu tun; daher der Mißerfolg. Es ist unglaublich, Mandat für ungültig erklärt werden. Aber, ganz abgesehen Bezirksleitung an der Spike der Freiheit" besonders gut aus, daß an Tippdamen 70 000 m. abfindung gezahlt worden sind. davon, daß die Moskowiter wahrscheinlich auch ohnehin eine der die Massen" zum Kampfe geaen die Reaktion in Breuken. Einem ehemaligen pensionierten Di.eftor zahlte man me br als Mehrheit haben und daß diese die Ungültigkeitserklärung abzu Demonstrationen gegen die Vergewaltigung Groß- Berline 100 000 Mart als Entschädigung. Die förstuben ehnen wird, würde es für den Verlauf des Parteitages von durch die Mehrheit der Landesversammlung veranlassen will. wachsen wie Pilze aus der Erde, weil das jest gebraute Bier fein chlimmster Bedeutung sein, wenn man ausgerechnet die Sallen. Es ist leider aus dem Aufruf nicht ersichtlich, ob das die neu- Bier ist und vom Bublikum nicht getrunken wird. Reichstagsabg. Gebhardt- Pfalz: Nur minderwertige Rar er Delegierten hinausweisen wollte. Die Freiheit" sieht für fommunistischen" oder die altunabhängigen Massen sein sollen. toffeln werden zu Spiritus terbrannt. Durch das Loch im Westen fommt viel ausländischer Branntirein herein. iefen Fall ganz deutlich die Gefahr, daß die örtlichen Vielleicht weiß es die Leitung der 11. S. P. selber nicht. Seffer und Ordner auf dem Barteitage blöblich ihre Die U.S. P. des Saargebiets für Moskau . Saarbrüden, 9. Oktober. Wie der Dena" aus Saarbrücken Aber die Freiheit" sieht sogar noch weitere Gefahren: gemeldet wird, beschlossen die meisten Ortsgruppen der Leider sind auch bereits Drohungen ausgesprochen worden, U. S. P. des Saargebiets, sich der Dritten Inter ie, befürchten lassen, daß noch andere Störungen möglich sind. So nationale anzuschließen und die 21 Moskauer Thesen anzu­at der Vorsitzende der Halleschen Parteiorganisation in einer nehmen. Sthung erflärt, das Zentralkomitee dürfe aus Halle nicht wieder heraus, es müsse totgeschlagen werden. Ein anderer maßgebender erflärte Staatssekretär a. D. Müller, daß die Zuckerwirtschaft das Befürworter der Moskauer Anschlußbedingungen hat damit gedroht, Freiheit" und" Note Fahne" bringen in ihrer heutigen irübfte Rapitel in der deutschen Ernährungsfrage sei. Deutschland die Bergarbeiter den Parteitag sprengen würden. Aehn Morgenausgabe eine Zuschrift Losowskis, des Führers der war früher das reichste Buderland. Im Jahre 1913 führten wir iches haben den maßgebenden. Befürwortern der Bedingungen zurzeit in Berlin weilenden russischen Gelverkschaftsdelegation, 1 100 000 Tonnen Zuder aus.( Sört! hört!) Jetzt ist die Zucker­n Berlin nahestehende Genossen erklärt. In ruhigen Zeiten über eine angebliche Haussuchung, die bei ihm vorgenommen wurde. produktion so herabgegangen, daß wir nicht einmal die knappen Ra­rauchte man solchen Aeußerungen fein Gewicht beizulegen, bei Dazu wird uns aus dem Polizeipräsidium mitgeteilt: tionen liefern fonnten. Wir mußten Zuder aus der Tschechoslo em fanatismus aber, in den jest manche Befürworter der Auf Veranlassung des Staatskommissars für öffentliche Ordnung wakei kaufen und gaben dafür 2000 Eisenbahnwagen hin.( Bebhaftes ostaner Anschlußzbedingungen durch die Parole versetzt, worden weißmann hat gestern bei der Vertretung der russischen Ge- Hört! hört!) Das ist so ziemlich das unrentabelite, was man über­ind, nach der auch gegen die eigenen Barteigenossen Terrorismus werkschaften und ihrem Führer Herrn Losowsti eine Revision der haupt tun kann. usgeübt werden müsse, liegen die Dinge leider anders. Die Dro Bässe stattgefunden. Außerdem sollte festgestellt werden, ob die ung an den Genossen Ledebour , die Erstechung eines An- Delegation sich in den ihr bei Erteilung der Einreiseerlaubnis ge­stellica des Metallarbeiterverbandes in Berlin , die schmähliche zogenen Grenzen bewegt hat. Die gewünschten Ausfünfte äußerte Abg. Baltrusch die Befürchtung, daß Brotgetreide und Kar­Das Ernährungs Jehandlung des Genossen Kunert in alle, die Vorgänge wurden dem beauftragten Beamten von Herrn Losowski bereit- toffeln in großen Mengen verfüttert werden. n Stuttgart , Hannover usw. sind sehr traurige Anzeichen dafür....| willigst erteilt. Eine Haussuchung bat nicht stattgefunden. ministerium läßt die Verbraucher nicht genügend zu Worte fommen. Aus allen diesen Aeußerungen spricht schon jetzt die Gegenüber den aufgeregten Darstellungen der Freiheit" und Die Produzenten scheinen dort mehr gehört zu werden. Das muß itternde Furcht vor den eigenen Partei der Roten Fahne" muß darauf hingewiesen werden, daß gegen die eine planmäßige Bewirtschaffung eingerichtet werden, daran fehlt einmal deutlich erklärt werden. Chefredakteur Bernhard: Es muß jenossen. Wenn es sich nicht um eine Arbeiter partei deutschen Auswandererarbeiter, die nicht als Gäste nach es. Der Unterausschuß ichlägt vor, daß im Bedarfsfalle auslän andelte, und wenn wir nicht wüßten, daß sehr viele Angehörige Sowjet- Rußland tamen, sondern als Menschen, die das Beste, was disches. Getreide eingeführt werden soll. Das ist selbstverständlich. tejer Partei in ihrem Herzen der alten Sozialdemokratie noch fie haben, nämlich ihre Arbeitskraft ,, freiwillig zur Verfü Nun soll der Mehrpreis den Verbrauchern nicht durch Erhöhung mmer nahestehen, teils aus gemeinsamem Klasseninteresse, gung stellten, von russischer Seite noch ganz anders vorge des Brotpreises auferlegt werden, sondern er soll aus der Reichs­eils aus alter jahrzehntelanger Rampfgemeinschaft, fo fönnte gangen worden ist. So sehr wir derartige häusliche Ueberfasse gedeckt werden. Das ist eine demagogische Blattheit. won an diesen Verlauf der Dinge eine teuflische Freude haben, raichungen auch prinzipiell berurteilen, so können wir doch das Das kann nur der Reichstag bejchließen, aber nicht der Reihswirt Dieselben Barteiführer, die jetzt vor ihren eigenen Genossen Geschrei der Roten Fahne" wie der Freiheit nach obiger Dar- schaftsrat, dazu dürften wir uns nicht hergeben. Staatssekretär a. D. Müller: Der Brotpreis baut sich auf den Getreidepreis auf. Wird ttern, die den Terrorismus ihrer mosfowitischen Brüder be- ftellung nur für eine Uebertreibung bezeichnen. Allerdings der Brotpreis nun erhöht, so gehen die Selbstversorger frei aus, ammern, dieselben Führer haben während des Krieges und sprechen wir die Erwartung aus, daß dem Vertreter der russischen d. h. alle Landwirtschaft treibenden Kreise. Unsere Regelung ist den folgenden Jahren es für ganz normal gehalten, daß die Gewerkschaften Losowsti fortan teine weiteren Schwierigkeiten be also ein Gebot der Gerechtigkeit. Reichstagsabgeordneter Gebhardt: Ite Partei gespalten, ihre Versammlungen ge- reitet werden. Die Vermutung der Freiheit", daß die antiboliche. Wir Landwirte find der Meinung, daß wir beim Brotgetreide d'e rengt, ihre Redner und Wortführer beschimpft und oft miß- mistische Liga ihre Hand hierbei mit im Spiel hatte, wird durch Zwangswirtschaft nicht aufheben. Wir sind bereit, mit den Kon­andelt wurden. obenstehende Erklärung als hinfällig erwiesen. fumenten einen gerechten Ausgleich zu suchen. Die Verhandlungen dauern fort.

Und wenn die Moskaufreunde heute innerhalb der U.S.P. ne solche Macht gewonnen haben, wenn fie eine viel straffere Ilegale" Organisation dem offiziellen Barteiapparat gegen berftellen, so haben sie das auf ganz ehrliche Weise von den

Ultima ratio.

Bon Friedrich Wolf .

Eine Paßrevision.

Verbilligung des Kartoffeltransports. Vom 1. November an werden die Kartoffeln in die niedrigste Frachtklasse cin gereiht. Dadurch wird, der Kartoffeltransport weiter verbilligt und die Kartoffelversorgung erleichtert.

Bur

Bei der

Zuderfrage

Brotgetreidefrage

Volkszählung in den Vereinigten Staaten . Die Volkszäh lung in den Vereinigten Staaten bat eine Bevölkerungszahl von 105 683 108 2 enjchen ergeben.

die lebte Vernunft, der Weisheit letzten Schluß! Und wie ein blutiger Hohn auf jedes Menschenleben und Menschenrecht grinste " ultima ratio" auf allen Geschüßrohren! Die russischen Revolutionäre haben eine neue Zeit verheißen!

...

tommenen Kranken das Wasser, begab sich des Urheberrechts auf feine Schriften. Zu ihm sah das niedere Volk als seinem Führer, seinem Erlöser, seinem wahren Freiheitshelden. Er sprach: Um im Leben der Menschen die größten und folgeschwersten Entschei­dungen herbeizuführen, genügt es einfach, die öffentliche Meinung Die Tugend muk durch den Schrecken Herrschen!" umzugestalten; es genügt, daß jeder sagt, was er denkt. Um Bor hundert Jahren schleuderte ein deutscher Prophet und ( Robespierre in, Dantons Tod. ") die Menschen von dem sie bedrückenden Elend zu befreien, ge= Revolutionär Flammenworte ins Band: Georg Büchner . Seine So hieß es vor 130 Jahren, jo verfündete der Advokat aus nügtes, nur nicht zu lügen!" furiose Flugschrift: Friede den Hütten, Krieg den Palästen!" war uras, der Unbestechliche", der Blutmessias", seine Heilslehre. Und Ja, Tolstoi glaubte an die Macht und den Sieg des Geistes, die erste sozialrevolutionäre Flugschrift überhaupt! 1836 schreibt chickte Danton, den Vater der Revolution, jest Berräter" und wie jeder wahre Sozialist und Revolutionär! An die Macht der er aus der Berbannung:" Ich glaube, man muß in sozialen Dingen reiheitsfeind, auf das Schafott. Und wird selbst Diktator. Und Wahrheit! Daß es genüge, die Wahrheit auszusprechen! Ja, ird selbst ein Jahr darauf guillotiniert. Und Napoleon errichtet daß es genüge, nur nicht zu lügen!" eine Militärdiftatur!

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von einem absoluten Rechtsgrundfah ausgehen, die Bildung eines neuen geistigen Lebens im Volke suchen.

Büchner ist unverdächtig; er war der entschiedensten und klar­ften Geister einer; vielleicht der Klarste! Und er glaubte ebenio­schr an das Volt, das unterdrückte, wie er an den Geist glaubte als die letzte Instanz, als die wahre ultima ratio",... an die be­freiende und unbedingte Macht des Geistes! Dies zeichnet den echten Revolutionär! Für alle 8eiten!

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PI 45

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Aber es ist lange her; wir haben reichlichen Anschauungsunter- Es war gegeben, daß der Revolutionär Benin befannte: G3 icht genossen; wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Kein ist vergebens, die Revolution zu isolieren; ihr Geist dringt durch Danton braucht heut in heller Verzweiflung zu rufen: Die Re- die Rigen!" Nach der Herrschaft der Knute und Gewalt... der solution frißt ihre eigenen Kinder!" Kein Revolutionär schimpft Glaube an den Geist! Eines oder das andere! Die russi­Jeute den anderen Verräter!" Kein Robespierre, der den historischen Revolutionäre haben ja an sich selbst erlebt, wie zwedlos cs ichen Unsinn wiederholt: Die Waffe der Republik ist der Schreden; ist, Institutionen mit Bajonetten und Standgerichten sichern" zu bie Kraft der Republik ist die Tugend; die Tugend, weil ohne sie wollen: Behn von ihnen wurden hingerichtet, und hundert standen Die wiederauferstandene Theaterzensur. Am 12. Dezember 1918 der Schrecken verderblich; der Schrecken, weil ohne ihn die Tugend aus dem Märthrerblut auf! Die russischen Revolutionäre sind ohnmächtig. Der Schrecken ist ein Ausfluß der Tugend!" Nein, Intellektuelle und Geschichtskenner; sie wissen, daß man nicht be- ist durch Erlaß der Vollsbeauftragten die Theaterzensur aufge­die heutigen Revolutionäre achten ihre Sendung zu hoch, um zu freien kann, indem man unterdrüdt; sie verachten den Jynismus: hoben worden. In die Reichsverfassung ist sie nicht wieder aufge= glauben, daß der Zweck die Mittel heilige; daß man ein Uebel durch Die Guillotine ist der beste Arzt!", diese jesuitische Verlegenheit, nommen. Sie ist also tot. Nicht doch. Sie lebt. In alter Pracht ein neues lebel beseitigen, den Teufel mit dem Beelzebub aus- daß ein edler Zweck durch schändliche Mittel erreicht werden könne! und Herrlichkeit. Ein Beispiel nur. In Hannover ist dem Reiter und wäre es des Deutschen Theater" aufgegeben worden, Dialogjtellen aus treiben könne. Heute gibt es feinen Revolutionsdiftator, der die Denn es gibt feinen Zweck, der den Menschenmord dem Drama Christa, die Tante" zu streichen, und nicht Gewalt als ultima ratio für das Recht anriefe!! durch Standgerichte! rechtfertigt! Weder eine Revolution noch zur Aufführung zu bringen. Es wurde fomit Präventivzensur Aus dem Osten kam das Licht! Nicht vergebens stand ein ein Krieg, noch ein Kreuzzug! Jit es möglich, die scheußlichste aller ausgeübt. Auf die Beschwerde des Reichstheaterrats erwiderte der Dostojewsti auf dem Sandhausen und ergraute begnadigt"-Lügen: Mit Gott für König und Vaterland" in anderer Form noch Bolizeipräsident von Sannover unterm 6. April 1920: 3um zehn Jahre in den Totenhäusern Sibiriqns. Denn von dort hat länger zu ertragen? Oder daß auch wir aus" Notwehr" töten, Schreiben vom 1. d. Mis.: Die durch polizeiliche Verfügung vom angeordnete Streichung eines er seinem Volf eine wahre Heilslehre gebracht, daß fein Mensch weil es sich nicht vermeiden läzt"? Aber dann läßt sich gar nichts 26. Januar d. Je. des anderen Richter sein kann, daß wir alle für alle schuldig sind, auf dieser Welt vermeiden. wenn es nicht vermeidbar ist, 890 Teiles des Dialogs des Dramas Tanie Christa" ist durch die der daß es feine bösen, sondern nur unwissende Menschen gibt, und daß Todesurteile zu fallen; dann lassen sich auch keine Kriege Bolizei allgemein zustehende Befugnis zu Zwangsmaßnahmen es unmöglich auch praktisch gänzlich unmöglich sei, mit Ge- vermeiden, da wir ja alle stets" putatio" aus Notwehr und Abwehr behuts Verhinderung von Ordnungsstörungen begründet. In dem Ja, dann sind wir Menschen freilich" Produkte wie gestrichenen Teil( Seite 91-93 des Buchs) wird die Menschwerdung walt irgendetwas zu erreichen, sondern einzig mit Erbarmen und handeln! was hat es dann auch für Chrifti in einer für weite Teile der Bevölkerung und besonders Liebe. Das russische Volt hat ihn, der rief: Das Licht und die Vitriol und Zucker". Aber dann. für die katholischen Kreise, verlekenden Weise behandelt. Die Rettung werden von unten fommen!" als seinen Propheten ver- Sinn, um Freiheit und Menschenrechte" zu kämpfen? Darstellung der Szene hat erregte Bresse äußerungen und Proteste ehrt. Und ein zweiter Rufer erhob sich im Osten, ein revolu­in und vor dem Theater zur Folge gehabt, deren Wiederholung tionärer Riese, der, allen zaristischen Dekreten tropend, mitten im polizeilich verhindert werden mußte." russisch - japanischen Krieg zum Landesverrat", zur Verweigerung des Waffendienstes aufrief; der unablässig die Abschaffung der Sie sind entschiedene, klare, eindeutige Geister; sie wenden sich Todesstrafe forderte, weil das Menschenleben unter allen Um ab bon jener doppelzüngigen Zweckmoral. von jenem Wahn, eine ständen heilig sei, und weil durch eine Hinrichtung nhts geändert große geistige Bewegung mit Gewalt verwirklichen zu wollen. Ihnen und fein Mensch gebessert werde, weber der Mörder, noch der Er- ist die Prophetie ihrer großen Vorläufer Tolstoi und Dostejewiti mordete, noch der Henter. Und dieser Mensch Tolstoi hat seinem heilig, jene Prophetie der Liebe und Gewaltlosigkeit, die weiser Kommunismus, als es noch gar nicht leicht war, gelebt. Er hat und realer denn alle Staatskunst und Taktik! den Bauernproleten sein Land geschenft, er hat Holzdiebe vor Ge- Die alten Fürsten hielten ihre Kanonen für den besten Schuh richt gegen die Anklagen seiner Familie verteidigt, er trug den ver- staatlicher Institutionen; sie saben darin die ultima ratio, bings beseitigten Präventivzenfur, sondern vielmehr um eine auf

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Nein, wir haben keinen Grund, aus enttäuschter Liebe uns gegen die russischen Revolutionäre zu wenden!

Und auf einer erneuten Beschwerde ntgegnete der preußische Minister des Innern unterm 12. Mai 1920:

,, Auf das gefällige Schreiben vom 1. v. Mis. erwidere ich ergebenst, daß ich nicht in der Lage bin, Ihrer Beschwerde über den Herrn Polizeipräsidenten in Hannover wegen einer Anordnung auf Streichung der von ihm beanstandeten Stelle in dem Drama " Christa, die Tante" eine weitere Folge zu geben. Bei der Maß­nahme des Herrn Polizeipräsidenten handelt es sich nicht, wie Sie annehmen, um einen Aft der hinsichtlich der Theateritüde aller­