Einzelbild herunterladen
 

Der Kampf im Zeitungsgewerbe.

Im Streik der Angestellten wie in der Aussperrung des tech­nischen Personals der Zeitungsbetriebe ist bis zur Stunde keiner­tei Veränderung eingetreten. Mit ruhiger Entschlossenheit treten die Beteiligten für ihre gerechten Forderungen ein und erfreuen fich darin der Sympathien der Massen der Zeitungslejer.

Versammlung der streifenden Angestellten.

In der heute vormittag abgehaltenen Versammlung der strei­tenden Zeitungsangestellten berichtete Maier, daß die Lage un­verändert und nichts Neues vorgekommen ist. Die volle Solidarität zipischen Kopf- und Handarbeitern, die in diesem Kampf eine ge­Unter den Streifenden ist in großer Zahl auch das weibliche schloffene Einheitsfront bilden, bietet die sichere Gewähr für den baldigen Sieg. Bor dem Geschäftslofal der Täglichen Rund Glement vertreten. Die jungen Mädchen, die vor wenigen Jahren schau" sind heute vormittag ohne eriennbaren Grund vier Streif­noch allen Launen des Unternehmertums sich fügten und zu den posten auf Veranlassung eines Beutnanis der Sicherheitswehr elenbesten Löhnen arbeiteten, sind durch den politischen Umscómung berhaftet worden. Die Streifleitung erwartet bestimmt, daß und die damit verbundene Berschiebung der sozialen und wirtschaft- es nur einer Borstellung beim Polizeipräsidenten bedarf, um die lichen Verhältnisse zu ihren männlichen Arbeitskollegen gestoßen. widerrechtlich Verhafteten wieder frei zu bekommen. Die meislichen Angestellten, die es früher weit von sich gewiesen hätten, ihren Herrn Chef durch irgendwelche Forderungen zu brüs­tieren, stehen heute wader Seite an Seite mit den männlichen An­gestellten und teilen sich mit ihnen in alle mit dem Streif ver­bundenen Helferdienste.

Im Zeitungsviertel geben sie in diesen Tagen dem Straßen­bild ein besonderes Gepräge. Vor den Industriepalästen der 3ei­tungsunternehmen stehen sie tapfer als Streifposten ihren Mann und sorgen, daß ihre Arbeitsschwestern nicht etwa fleinmütig werden und den Unternehmer um gut Wetter bitten. Wie wir wiederholt beobachten fonnten, wird das Streifpostenstehen in den ruhigſten Formen ausgeübt.

Jut den

die Wahl Dr. Löwensteins durchgesezt werde. mehr oder minder heftigen Debatten wurde den Parteijührer vor­geworfen, daß vor allen Dingen sie nicht auf dem Boiten getnejen feien. Sie hätten ihre Aufmerksamkeit mehr den Vorgängen int Roten Hause als der Dritten Internationale widmen sollen. Un. ruben und 11 mzüge auf den Straßen haben sich nirgends ar eignet.

au fan=

In einer Versammlung am Wedding referierte der Neuköllner Stadtterordnete Schneider, der u. a. herborbob: Inter Um­ständen werde man sehr bald dazu fommen müssen, die Maise 3u augerparlamentarischen Aktionen rufen. Laß der Machtwie der Arbeiterschaft alles durchschen fönne, hobe man bei der Wahl des Dr. Adler zum Verkehrsdezer­nenten geschen.

Vertretern der Kommunisten, der Magistratsangestellten und der In der Diskussion wurde die Politik der 11. S. 8. D. von ben A. P. E. scarf angegriffen, so daß Schneider se'n Schlußwort nur unter lebhafter Unruhe sprechen konnte.

Samfter als Mörder.

Mit der Aufklärung eines S a ub mordes bei Sandsberg a. d. Wacthe beschäftigt sich zurzeit die Berliner Kriminalpolize bei Bardeberg a. d. Warthe wurde in der Nacht vom 27. zum da nach den bisherigen Feststellungen die Täter ameifellos Berliner Verbrecher gewesen sind. In Bürgerbruc 28. April d. 3. Der Vichhändler und Landwirt Ferdinand Seffe hon drei mastierten Räubern überfallen und erschossen. Die Verbrecher stiegen von der Landseite aus durch ein Küchen­fenster in das Gehöft ein. Bei der Flucht ließ einer der Haupttäter einen ut zurück, der, wie jest ermittelt worden ist, in dem Ge­schäft von Lehmann in der Leibnitzstr. 110 gekauft worden ist. Es ist dies ein marengofarbener Haarfilzhut, Weite Nr. 56 mit faum­loser Krempe. Innen ist der Name Halloh eingedruckt. Nach dem ganzen Befund müssen die Täter mit den Dertlichkeiten genau ber­traut gewesen sein. Wahrscheinlich haben sie auch den Ermordeten und dieser die Täter gefannt. Seise erhielt öfter Befuch von Berliner Hamsterern und Schleichhändlern. Wahrscheinlich find die Täter auch unter diesen Personen zu suchen. Wer über verdächtige Personen, die die Gegend von Landsberg zum Hamſtern aufgesucht haben, und wer über den in Charlottenburg gekauften Sut nähere Angaben machen kann, wird gebeten, fich im Zimmer 65/66 des Lichtenberger Polizeipräsidiums bei Oberfommissar Baus mann oder Kriminalfommissar Dr. Goetsch zu melden. Auf die Grgreifung der Täter ist jetzt eine Belohnung von 2000 Mart ausgesetzt.

Aus den Kreisen der Zeitungsangestellten wird uns geschrieben: Warum haben die Führer der bürgerlichen Parteien von den Deutschnationalen bis zu den Demokraten noch nicht ihren starken Einfluß auf die Verleger ihrer Parteizeitungen dahin geitend ge­macht, daß den Angestellten Gehälter bewilligt werden, die der all­gierung noch nicht diesen Verlegern mit den schärfsten Maßnahmen gemeinen Teuerung entsprechen? Warum hat die preußische Me­( Einstellung der Papierlieferung oder dergleichen) gedroht, als sie ben berechtigten Forderungen der Zeitungsangestellten mit der wahnwizigen Bumutung eines Gehaltsabbaus entgegentraten? Die Parteien sowohl wie die preußische Regierung dürfen Lohn­tämpfen, wie dem jetzt im tapitalistischen Zeitungswesen ausge­fochtenen, nicht neutral gegenüberstehen, sie haben vielmehr die Um so verwunderlicher ist es, daß heute bier Streifpoften Verpflichtung übernommen, für die Arbeitnehmer Partei zu auf Veranlassung eines Beutnants vor dem Geschäftslotale der Tag- ergreifen. Zuleht haben sie diese Verpflichtung übernommen am lichen Rundschau" sistiert wurden. Bei wirtschafttichen Kon- Mittwoch, den 20. September 1920. An diesem Lag ffiften muß die Staatsgewalt alles vermeiden, was den Anschein gab es in der Preußischen Landesversammlung eine Ernährungs­ermeden fönnte, als nähme fie artei für das bestreifte ebatte, die damit abgeschlossen wurde, daß die Anträge des Land­Unternehmertum. Es dürfen bei wirtschaftlichen Ausein- wirtschaftsausschusses einstimmig angenommen wurden. Den Wort­enderjebungen zwischen Kapital und Arbeit darum auch nur solche laut dieser Beschlüsse haben die meisten Blätter im Parlantents­Tertreter der Staatsgewalt verwandt werden, die auch in ihrer bericht gar nicht erst mitgeteilt, es war ja die alte Formel: 1. Teil: Person die Gewähr bieten, daß ihnen jede Parteinahme fernliegt. Jm Interesse der bringend notwendigen Produktionssteigerung wird Bir glauben, daß es nur dieses Sinweises bedarf, daß der den Landwirten für Zuder und andere Produkte ein höherer Yolizeipräsident Richter den ihm untergeordneten Polizeiorganen Preis bewilligt. 2. Teil: Die Regierung wird ersucht, dafür Sorge ftrifte Unteifung gibt, sich in den Stonflikt nicht einzumischen. Daß au tragen, baß die Löhne und Gehälter eine der der Streit in Formen ausgefochten wird, die der Polizei feinen be a chsenden Teuerung entsprechende Erhöhung rechtigten Anlaß zum Einschreiten geben dafür werden die betei- erfahren. Beschlüsse dieser Art sind ja im preußischen und im Aigten Organisationen schon im eigenen Interesse sorgen. Reichsparlament schon oft gefaßt worden. Der erste Teil, die Preis erhöhung, wurde immer prompt durchgeführt, der zweite Teil, die Erhöhung der Löhne und Gehälter, blieb meist bedrucktes Papier. ein Schuhschild der Parteiführer. gegen Angriffe, die aus den Konsumentenkreisen der Parteien gegen die Bewilliger von Preiserhöhungen gerichtet werden könnten. Höchstens bei Beamten - 7 Uhr, im Schultheif, Neue Jakobftr. 24/25. schraubenindustrie. Bertmeisterversammlung am Dienstag, 12. Oftober, besoldungsfragen konnte der zweite Teil eine Rolle spielen, denn hier hatten ja Regierung und Parteien unmittelbar zu bestimmen. nachm. 7 Uhr, im Schultheiß , Neue Jakobitr. 24/25. auf die Lohn- und Gehaltsverhältnisse in der Privatindustrie haben geitungs- Austrägerinnen der Firmen Ru d. Mofic, Ullfeinu. Co., dagegen Regierung und Parteien scheinbar nicht den Einfluß, der. Schert und fämtlicher Filialen. Montag, den 11. Ditober, nachm. 6 115r, Perfommlung in der Schulaula der 7. Gemeindeschule, Stallschreiber ihnen die Verwirklichung ihrer Beschlüsse ermöglichen würde. -Gruppe I. Suche, ilge, Kleideritoffe. traße 54, Nabe Moritblab. Montag, den 11. Dit., 4, Ubr, bei Witte, Poftitr. 29. Vertrauensmänner­verfammlung. Grubbe VI. Kurzwaren, Tülle, Epißen. Montag, den 11. Oftober, abends 6 Uhr, Echulaula Neue Friedrichstraße Hinter der Gornifonkirche 2, recht. Aufg. III Tr., Gruppenversammlung. Kohlen arbeiter und Kulicher Bollveriammlung am Montag, den 11. Dft., abends 7 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Saal 4.

Protest gegen polizeiliche Einmischung. Die Betriebsräte und Funktionäre aller am Kampf im Seitungsgewerbe beteiligten freien Gewerkschaften und An­gestelltenberbände waren heute mittag versammelt, um den Situationsbricht entgegenzunehmen. Der Bericht bot nichts teues. Es fonnte festgestellt werden, daß. Angestellte und Arbeiter den Kampf in vollkommener Einmütig­feit durchführen und daß die Zentralstreifleitung alle für ben endgültigen Sieg notwendigen Mak. nahmen getroffen hat.

Bei dem Machtkampf der kapitalistischen Zeitungsunternehmer, der eingestandenermaßen den allgemeinen Lohnabbau einleiten oder wenigstens die weitere Steigerung der Löhne und Gehälter ver­Es ist in letzter Beit beobachtet worden, daß die Sicherhindern soll. ist es nichts mit dieser Ausrede. Die bürgerlichen Bei heitspolizei schärfer als bisher gegen die Streiftungen sind mit den bürgerlichen Parteien so eng verwachsen, posten vorgeht. Die Zentralstreifleitung wird die er­forderlichen Schritte tun, um jede Beeinträchtigung des Koa­itionsrechts durch die Polizei zu verhindern. Da die Ange­Fellten mit Streitbrechern aus den Reihen der Ge­werkschaftsbünde zu rechnen haben, müssen sie eine unge wöhnlich große 3ahl von Streifposten aufstellen. Das mag wohl die zuständigen Bolizeibeamten veranlaßt haben, ichärfer gegen die Streifposten vorzugehen. Ein Recht hierzu hat die Polizei natürlich nicht.

Groß- Berlin

Berlin ohne Zeitungen.

#

Zuerst waren sie entfeßt, die Guten. Plößlich und unerwartet blieben ihre Leib- und Magenblätter aus und sie mußten ihren Saffee trinken, ohne nebenbei das vorschriftsmäßige Gefeife über Revolution, Fortschritt, Sozialdemokratie und geplante Sozialiste rungen lesen zu können. Das war fatal, wirklich. Sie tamen fich vor wie ein Fisch, der plöblich aufs Trockene geschleudert worden war. Man wat so gar nicht im Bilde.. Es erschienen zwar Barwärts", Freiheit und Rote Fahne", aber die existieren doch für den richtiggehenden Epiebbürger überhaupt nicht.

-

-

-

"

daß die bürgerlichen Parteiführer auf die Haltung der Verleger ihrer Organe einen bestimmenden Einfluß ausüben können und müssen. Sie haben natürlich ein Interesse an dem Wiedererscheinen ihrer Parteizeitungen. Lassen sie dicses Interesse zurücktreten hinter dem Wunsch, eine den Teuerungsverhältnissen entsprechende Gehaltserhöhung der Zeitungsangestellten zu verhindern, dann haben diese Parteien auch ihren blindesten Wählern deutlich gezeigt, wie die einstimmigen Parlamentsbeschlüsse der bürgerlichen Parteien zu bewerten find: Sand in die Augen!

Butsches verfolgter Offizier auf, der seinen richtigen Namen nicht nennen dürfe. Zuleht nannte er sich Legationssekretär Hans von Hoff und Graf Hans von Bassewis. Auch als Dr. Sievers, Assessor Dr. Freiherr von Berger, Dr. Brennig, Dittmann und von Maletti näherte er sich Damen bessergestellter Gesellschaftskreise, berlobte sich mit ihnen und nahm ihnen unter allerhand Vorspiege­Iungen Geld ab. Vielfach stahl er auch Wertsachen. Wenn es nicht anders glückte, so betäubte er seine Opfer mit Chloroform oder Morphium und raubte sie aus. G3 ist der Kriminalpolizei jest gelungen, die Persönlichkeit des Schwindlers als eines 38 Jahre alten Kaufmanns Johannes Schmidtsoorf aus Berlin festzu­stellen. Der Gauner, der seine Opfer in Berlin und auch in flet neren Badeorten zu suchen pflegt, wird von einer ganzen Reihe von Staatsanivaltfehaften stedbrieflich gesucht. Er ist 1,67 Meter groß und schlant, hat mittelblondes Haar, einen englisch gestuzten Schnurrbart, trägt Ancifer, zuweilen auch Einglas, und war zuletzt mit einem dunflen Anzug, cinem dunklen Paletot und duntiem Filzhut bekleidet. Mitteilungen, die zu seiner Verhaftung führen können, find an die Dienstitele B II, 3 des Berliner Bolizei­präsidiums zu richten. Dort find auch Lichtbilder des Gesuchten, der im Besitz vieler vollgültiger Ausweispapiere sich befindet, ein­zusehen.

=

Die Unabhängigen und Groß- Berlin.

Gut

Sprachschule für Proletarier. Pei genügender Beteiligung wird noch ein Anfängerkinins in Englisch ( Abendunterricht) für Genossen obne Vorfenntnisse eingerichtet. Anmeldungen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, abends von 7-8 Uhr in der 24. Gemeindeschule. Hinter der Garnisontirche, nahe Bahnhof Börse, Zimmer 7, Hof rechter Seitenflügel. Deutscher Wertmeisterverband. Werkmeister der Zigaretten­Allgemeine Berfammlung am Dienstag, 12. Oftober, nachm. induftric. Fachgruppe Metall­

-

Teuticher Transportarbeiter- Verband. Bertrauenspersonen der

Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, Gruppe Friedhofs. arbeiter. Dienstag, 12. Dft., abends 7 Uhr, im Rofenthaler Hoi, Rolen thaler Str. 11/12: Allgemeine Proteftversammlung. Tagesordnung: 1. Die Berschleppunastatiit der Kirchengemeinden. 2. Der systematische Stampf gegen Gewertschaft und Betriebsräte.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, 11. Oftober:

-

3. Abteilung( Hallesches Tor)- frübere 2. Abteilung Funktio närfibung, 7 Uhr, bei Schirm, Charlottenstr. 7/8. Gingeladen werden die Funktionäre der Stadtbezirke 21, 22, 25-30, 118-120, 50-53 und 56A 11. 26. 7 Uhr Vorstandssigung, Geisler, Staliter Str. 59. Werbeausschuß sozialdemokratischer Polizeibeamten Groß­

Berline. 7 Uhr, Haverlands Feitiäle, Neue Friedrichitr. 35. Vertrauens­männerfügung der blauen Kriminal- und Berwaltungspolizei. Neuorganis iation des Vertrauensmännersystems. Erscheinen eines jeden wird, zur Bilicht gemacht.

Morgen, 12. Oftober.

19.- 22. Abt. Sigung der Abteilungsvorstände und Bildungsaus­fumitalleder, 7%, Uhr bei Brubbel, Heidenfeldstr. 20 am Dienstag, den 12. Ditober.

fenandtime ber Starten für die Revolutionsfeier am 9. November in ter Grut pe Südwest Kreis Hallesches Tor. Abteilungs- Kaffierer, Emp­Sodbraueret, bei Gen. Aug. Reufner, Hagelbergerstr. 20 a. 8 Uhr, pünftlich. Charlottenburg 10. Gruppe. Schloßstraße 45 bei Böhe, 7% Uhr.

Jugendveranstaltungen.

Mädchenabend der Arbeitsgemeinschaft Süden- Südwest- Westen, im 3entraljugendheim, Lindenstr. 8, II. Hof, III. Treppen.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Jungjozialisticher Arbeitsbund. Diensfag 7 Uhr im Monbijou­fasino. Monbijonplay 4: Bortrag des Gen. Ernst von Harnad über Masse und Persönlichkeit" Gäste wiffommen.

Sport.

Bald standen sie freilich überall vor den Zeitungsverkaufsstellen auf den Untergrundbahnhöfen usw. Sie starrten auf Zeitschriften ind wochenalte Winkelblättchen, dabei nahm ihr Zeitungshunger immer mehr zu. Man war so von allem abgeschnitten, man kam sich vor wie auf verlorenem Posten. Es erschienen zwar Vor­wärts" und seinesgleichen, aber so etwas liest man doch nicht. Schon der Morgenkaffee wurde zum Verdruß. Was ist denn überhaupt das Leben ohne Zeitung? Man ist so peinlich un­orientiert. Es erscheinen zwar Vorwärts" und seinesgleichen, aber die heilige Dreieinigkeit des taschechten Spießers ist seine gute Erziehung, feine Ueberlieferung und sein Haß auf die Sozial- Der Pezirfeverband Berlin- Brandenburg der 1. E. P. T. ver­demokratie. Jedoch es ist zum Aufwachsen, und er schickte das anstaltete gestern in 15 Lofalen Groß- Beriina Protestber= Mädchen und ließ den Vorwärts" holen. jammlungen mit der gemeinsamen Tagesordnung: Die Der Spießer traf seine Freunde, und als er sich unbeobachtet e attion im preußischen Landtag und das neue Die Sonntagsrennen im Grunewald, 1. Chbreifen Ragd Groß Berlin An den Kundgebungen die ohne größerennen. Ehrenpreis dem fiehenden Reiter und 22 000 D., 3200 Meter. glaubte, zeg er heimlich ein Zeitungsblatt aus der Manteltasche und sagte mit gedämpfter Stimme: Ich ließ mir den Vorwärts" besucht waren die im Norden der Staut belegenen Säle; in der 17:10. 1. 11, 22. Störungen verliesen, nahmen teta 20 000 Pericnen teil. Glichen v. Seller), 2. Duje( Tierig), 3. Walpoto( Freeje). Tot: Steg Ferner liesen: Mofenritter( gei.), Minnezart( 4), holen." Ich auch."" Ich auch."" Ich auch," flang es ihm im Metrzahl der Versammlungista zählte man nur einige hundert Cliffa. Preis von Raulsdorf. 27 000 20., 2800 M. 1. Diplo Chor entgegen, und dann wurde beschwichtigend hinzugesetzt: Man Personen. Es sprachen u. a. Paul Hoffmann, Dr. Deni. Frau mare( emard), 2. Janz( Effer), 3. Zandvoot( Walt. Müller). Tot seg ist ja dazu gezwungen." Es erscheinen Vorwärts" und seines Dr. Mehl, Richter, Zimmermann und Hasselbarih. Man forderte, 21:10. 31. 18, 47, 19 Seiner liefen: Drlog( 4), Apoitel, Springer, Rojenrot, Propulior. Ludowita, Wilna , Mur. 8. Groser Preis von gleichen, und der Spießer läßt sie sich kaufen, denn er muß doch daß sowohl die Wahl der besoldeten Stadträte wie auch Gunewald. Ehrenpreis und 80 000 9., 5000 Meter. 1. Savoyard wissen, was in der Welt passiert. ( ertl.; Bismand), 2. Schwerenöter( Bastag), 3. Marmolata ( Walt. Müller). Tot.: Cien 24: 10, 1. 21, 77, 20. Ferner liefen: Minor( 4), Philline, Wardar, Bennewer, Sunding. Manden, Tantalus , Steinberger, Feuerbach. 4. Preis von Friedenau . 22 000 R 3000 Meter. 1. Sent( E. Lüneberger, 2. Zan cherin( Saager), 3. Williberta( Balt. Müller). Tot.: Steg 07:10, 124, 15, 31. Gerner liejen: abrwohl( 4), Flore( angeh.), Balion( ref.). Catrap( gef.). Cffensive( nef.), Talisman( get.). 5. Preis vonalenie e. 35 000., 3500 Meter. 1. Albani( Walt. Müller), 2. Cunnel( est), 3. Harletin( Johnson). Tot.: Cieg 100: 10, I. 16, 12, 12. Ferner liefen: Dan( 4), Ulan II( gef.), Bioletta( angeh), Erfiling. anita Breis. Ehrenpreis u. 30000 m. 3500 Meter. 1. Fins bone( tefici), 2 entiens( bbri, 3. Bimbom( n. Berchem). Lot: Sieg 263: 10. C6, 21, 55. getneritejen: Szello( 4), tiefer( 5), Marc Anton ( angen.), gran( gef.), Servusz, Galeele( gei.), Fischerin, Martscheider. 7. Strausberger Jagdrennen. Ehrenpreis dem fiegenden Reiter u. 22 000 M. 3500 Meter. 1. Malachit( v. Berchem), 2. Mechow ( Geride). 3. Batella( Boed). Tot.: Sieg 33: 10, Bl. 17, 30, 50. Ferner lic en: Parie II( gel.), Achmed( 4), Minimar( zurüdgezogen). Prarie II blieb nach ihrem Sturz tot legen. Der Herrenreiter Dierig und der Joey Morry brachen sich bei ihren Stürzen jeder das linke glielo

Gewohnheit umfleidet alles mit dem Schein des Rechts und der Wohlanständigkeit. Und so sibt der Spießer jebt überall, fogar in der Polsterklasse der Untergrundbahn, und ist den Bormärts". Es erscheinen Borwärts" und seinesgleichen, und der Spicher tauft sie, aber, das ist doch selbstverständlich.

-

Aber eine große Gefahr. birgt diese Tatsache in sich. Der Spießer fannte die Ansichten der Sozialdemokraten bislang nur vom Hörensagen, nur auf Grund der Beschimpfungen durch seine Zeitungen, sollte er jetzt womöglich zu einem eigenen Urteil fommen?

Mit Morphium und Chloroform.

In der Rolle cincs verfolgten Kappisten.

Achtung Inserenten!

Wegen der außerordentlich hohen Auf­lage des Vorwärts" infolge des Nicht­erscheinens der Berliner Tageszeitungen Foftet von heute ab und zunächst für die Dauer des StreifsimZeitungsgewerbedie

achtsp. Nonpareille- Zeile M. 6,-

Kleine Anzeigen"

STEER

6

Ein gefährlicher Heiratsschwindler, der mit Chloro­form und Morphium arbeitet, wird schon seit längerer Zeit von ber Kriminalpolizei gesucht, ohne daß es gelingen wollte, des Gauners habheft zu werden. Immer neu einlaufende Anzeigen lassen er M. 1,10 das Wort bzw. M. 2,- das fettgedeuntie Wors ran we ven redaft. Teil Tr. Werner Belter, Charlottenburg ; für anzeigen. tennen, daß der Schwindler sein gefährliches Treiben weiter mit Erfolg fortjent. Neuerdings tritt er als ein wegen des Rapp­

Vorwärts"-Verlag 6. m. b. H.

Inc. Berlin . Beslag. Borwärts- Beriag G. m. b. S., Beriin. Drud: Bor artonderei u. Verlagsanitalt Baul Singer u. Co., Berlin , Sindenftr. 8. Hierzu 1 Beilage.