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Wirtschaft

Der Schweizer Kabelauftrag

für Siemens u. alste. Die der Firma Siemens u. Salste übertragene Legung eines unterirdischen Kabels zwischen Genf und Lausanne für die Zwecke des Völker bundes gibt der ,, Gazette de Bausanne" Anlaß, den Vorsteher des Eisenbahn - und Bosidepartements, Bundesrat Haab, anzugreifen, weil der Auftrag, bei dem es sich um ein Objekt von Millionen Frank handelt, nicht an ein schweizerisches Haus bergeben worden sei. Wie die Schweizer Telegraphenverwaltung erklärt, haben bei der Vergebung des Auftrages nicht die Preise, sondern technische Gründe den Ausschlag gegeben. Die Gazette de Lausanne" behauptet, das Kabel sei ursprünglich für die deutsche Postverwal­tung bestimmt gewesen, die aber im Interesse der Ausbreitung der deutschen Industrie in der Schweiz sofort zurüdgetre ten sei. Diese Vergebung erfolgte u. a. auch deshalb, weil die deutsche Firma allein instande war, die Leitung bis zum 3u­sammentritt des Völkerbundes fertigzustellen.

Preisprüfung der Außenhandelsstellen. Wie dringend not­wendig die Bre sprüfung der Außenhandelsstellen ist, zeigt das fol­gende Schreiben einer Außenhandelsstelle, das das" B. T." ber­öffentlicht: Von zuverlässiger Seite erhalten wir Abschrift Jires Angebotes vom 23. August i bie Firma A. L. in Marseille . Wir machen Sie darauf aufmerksam, daß Sie für die angebotenen Waren unter feinen Umständen Ausfuhrbet ligung erhalten wer­den, da die in dem Angebot angegebenen Preise erheblich unter den Export mindestpreisen bleiben. Wir ersuchen um so forlige Aufklärung und gleidycitig um sofortige Zurüdziehung des obengenannten Angebotes Wir erwarten innerhalb drei Tagen Bestätigung, daß die Zurückziehung von Ihnen erfolgt ist. Mit Rücksicht darauf, daß durch derartige Unterangebote der französische Markt außerordentlich beunruhigt wird, salen wir uns ver­anlaßt, dem Herrn Reichskommissar hiervon Kenntnis zu geben

und behalten uns weitere Schritte vor."

Die Prüfung des Geschäftsgebarens der Kriegsgesellschaften. In der Situng des Ausschusses zur Prüfung des Geschäftsgebarens Der Kriegsgesellschaften wurde auf Vorschlag der vom Reichswirtschaftsrat ernannten Treuhänder Richtlinien für die Arbeitsweise des Ausschusses vorgelegt. Die Tätigkeit der Treu­händer wird sich auf die Kontrolle und die Nachprüfung sämtlicher Striegsorganisationen und Selbstverwaltungsförper erstreden. Für ihre Arbeit wurde unter der Bezeichnung Bureau des Ausschusses zur Prüfung der Kriegsorganisationen" eine besondere Geschäfts­stelle im Reichswirtschaftsministerium, 8mmer 567, eingerichtet, wo Beschwerden entgegengenommen werden und das einschlä­gige Material gesammelt wird.

Groß- Berlin

Der Fingerabdruck.

Berlin steht vor dem Rätsel eines neuen, mit unerhörter Grau­famteit aufgeführten Verbrechens. Ein Straßenmädchen wurde ermordet, ihr Körper zerstückelt und in das trübe Wasser des Land­wehrkanals geworfen. Man fand den einen Teil hier, den anderen dort und schließlich auch eine Hand.

Diese Hand, verschwollen, weich und in dem ersten Stadium der Zersehung, sollte das Mittel bilden, um auf die Spur der un bekannten Toten zu kommen. Man trocknete und reinigte sie und stellfe von ihren fünf Fingern einen Abbrud her, wie er nach dem Bertillonschen" Meßverfahren, von allen lebenden Händen der Per­fonen gemacht wird, die mit der Polizei wegen irgendeincs De­liftes in Berührung fommen. Wie viele hunderttausend Karten mit den Fingerabdrücken der gemessenen Personen befinden sich in den Räumen des Erkennungsdienstes der Berliner Kriminalpolizei und enthalten außer ihren Bildern und Körpermessungen auch ge­nauere persönliche Angaben über die Betreffenden.

Die Fingerspißen der Hand wurden also zunächst auf eine ge­schwärzte Platte gedrückt und dann auf einem Blatt Papier ein Abdruck hergestellt, der genau die verworrenen Linien des Haut­bildes aufweist. In furzer Zeit gelang es nun, mit Hilfe dieses Abdruces aus den Bertillon- Karten des Erkennungsdienstes die= jenige herauszufinden, deren Fingerabdrud genau der der Toten­hand entsprach. Es war der der ermordeten Frieda Schubert.

Selbstverständlich ist zu einer solchen Feststellung, um die lleber­einstimmung zweier Fingerabdrücke zu ermöglichen, eine aufs pein­lichste geführte bestimmte Registrierung notwendig. Gesetzt den Fall, es hätte sich bei der ermordeten Person nicht um jemand ge­handelt, der bereits mit der Polizei wegen eines Vergehens in Be­rührung gekommen war, so hätte diese Identifizierung wahrschein­lich überhaupt nicht erfolgen fönnen.

Der neue Mädchenluftmord bejahäftigte auch am gestrigen Sonntag unausgesezt die Kriminalpolizei, ohne daß jedoch für die weitere Aufklärung des Verbrechens wesentliche Anhaltspunkte fest­gestellt werden konnten. Kriminalbeamie, die nach Feststellung der Persönlichkeit der Toten durch den Erkennungsdienst in der Gegend des Schlesischen Bahnhofes sofort Nachforschungen anstellten, er­mittelten eine Reihe von Personen, die die Frida Schubert gekannt haben, doch befinden sich bisher unter ihnen noch keine, die sie in der Nacht zum vergangenen Sonntag, in der sie wahr scheinlich dem sadistischen Verbrecher zum Opfer gefallen ist, ge fehen haben. Auf die gestrigen Veröffentlichungen meldeten sich gleichfalls eine Reihe von Beugen, die von Kriminalfommissar Lehnerdt eingehend vernommen wurden. Ihre Bekundungen wer­den eingehend nachgeprüft werden.

Mehr Weizenmehl für das Brot.

ob und in welchem Umfange fie für die Brotftredung zur Ver- Wolter, Ludowika, Fröhlich, Note, Harmonie, Tellos, Vollmacht, Elga fügung stehen, ist eine Zulassung ihrer Verwendung als Streckungs-( angeh), Salvadore( angeh), Scylla( angeh.). Toto: Sieg 42: 10. Blaz 17, 16. 20:10.-7. Ultimatum. Preise 18 000 Wart. Dinanz mittel und die Festsetzung der Höhe der Gewichtsteile, in der ihre 1200 Meter. 1. Fee( Staudinger), 2. Halbmond( Schmidt),+3. Major Verwendung stattfinden kann, dem Reichsminister für Ernährung( Kuhnke).+3. Propulsor( Thiel). Ferner liesen: Boesie( 5). Belle, Heldens und Landwirtschaft vorbehalten worden. Er bann im Wege der sohn, ffland, Strymon, Seedt( gei.). Toto: Sieg 50: 10, Plaz 19, 37, Ausnahmegenehmigung die Vermendung auch anderer als der vor- 8( Major), 22( Propulsor): 10. stehend genannten Streďungsmittel zulassen.

Die Entführung eines achtjährigen Mädchens beschäftigt die Neuköllner Kriminalpolizei. Als die acht Jahre alte Schülerin Marie Canet vom Kottbuser Damm 25 mit ihrem zwölfjährigen Bruder durch die Grünauer Straße ging, wurde die Kleine bon einem Radfahrer, der die Straße entlang gefahren fam, an­gerufen. Er sagte dem Mätchen, es solle einmal zu ihm an die Bordschwelle kommen. Als es dies getan hatte, jette er die Kleine auf sein Fahrrad und fuhr mit ihr davon. Der Bruder, der ihn daran hindern wollte, erhielt eine Ohrfeige. Trotz der Hilferufe des Knaben entkam der Entführer mit dem Kinde in der Rich tung nach der Liberdastraße zu. Das Mädchen ist bis heute nicht wieder zu seinen Eltern zurückgekehrt. Es wird daher vermutet, daß es von dem unbekannten Radfahrer, einem Burschen bon etwa 23 Jahren, zu unsittlichen Zweden verschleppt worden ist.

Die Freimilchspende der Heilsarmee wird mit Ende des Monats auch in Groß- Berlin neu aufgenommen. Die Auswahl der Kinder ist wieder durch die Jugendämter erfolgt, und so cr­halten zweimal je 10 000 Rinder zehn Wochen hin durch jede Woche eine Büchse gesüßter Kondensvoll milch. Der Aufruf der Heilsarmee zur Sammlung deutscher Spenden zur Ausdehnung der Freimilchspende ist auch für Preußen weiterhin auf einige Monate genehmint worden. Das Berliner Hauptquartier bittet deshalb, weitere Spenden durch größere Ban­ten auf Konto: Kommardeur Joh. Degrim, Freimilchspende der Heilsarmee , oder auf Pestichedfonts Berlin Nr. 81 378, Romman­deur Joh. Degrim, Freimischspende der Heilsarmee , einzuzahlen. Unterkunft für eine Anzahl Parteigenossinnen, die an­läßlich der Teilnahme an einem Wohlfahrtskursus vom 23. bis 31. Oftober in Berlin Aufenthalt nehmen, wird gesucht. Anmeldungen mit Preisangabe find an Marie u chacz, Berlin , Lindenstr. 3, zu richten. Konkurrenten der Volkshochschulen. Die Kirche bersucht, Honig aus allen Blüten zu faugen. Für ihre Zwede möchte sie auch die Volkshochschulbewegung ausnuten, die durch die Revo­lution einen fräftigen Anstoß erhalten hat und bekanntlich der Auf­flärung, nicht der Verdummung dienen will. Es gibt Bolt- hoch­schulen", die von kirchlichen Streisen ins Leben gerufen worden find, und demensprechend ist dann auch die Belehrung", die fie bieten. Aus dem Verwaltungsbezirk Schöneberg Friede nau geht uns die Bitte zu, darauf aufmerksam zu machen, daß die Schöneberger Volfahochschulfurse nicht mit einem in firchlichem Fahrwasser segelnden Konkurrenzunternehmen des Südwestens ver­wechselt werden dürfen. Programme für die Schöneberger Bolts­hochschulfurse erhält man in den Buchhandlungen Doerwald, Belziger Str. 27 und Bahnstr. 48, sowie bei Installateur Herr mann, Innsbruder Str. 30.

Sozialistische Bildungsschule. Die am Sonntag bekanntgegebenen Vortragsreiben brainnen nicht Sonntag, den 17. Oftober, sondern beute Montag, den 18. Oktober. Morgen Dienstag, den 19. Oftober, beginnen folgende Vortragsreiben: Die Arbeiterbemegung Theorie und Praxis des Drganisationslebens", Eekretär Albert Horlib, im Caal der Juristischen prechstunde, Lindenstr. 3, abends 7 1hr. Hörgebühr 6 M. Friedenau Entwidlungsgeschichte des Sozialismus", Dr. Fotb, in der Zussenschule, Goẞlerstraße abends 7 Ubr. Sörcebühr 6 M. Niederschöne weide: Das Erfurter Bio ramm. Dr. Lobmann, im Zeicheniaal der Gemeindeschule, Berliner Straße 31, abends 7 Uhr. Hörnebühr 6. Am 7. November. Dor 3 weites entonzeit( Richard Strauß ). mittaes 11 Uhr, Neue Welt, Hajenheide 108/114. einzulösen.

Radrennen auf der Olympiabahn. Preis der Favoriten. 1. Lauf über 40 Stilometer: I. Appelbans( 32 Min. 19 Set). 2. Bauer 1110, 3. Vermeer 2250, 4. Zemanom 2370, 5. Snoef 5220 Meter zuüd. 2. Lauf fiber 60 Stilometer: 1. Appelhans( 50 Min. 49 Sef.), 2. Lewanow 90, 3. Snoef 2760, 4. Vermeer 4040 Meter zurüd. Bauer aufgegeben. seiamttlajiement. 1. Appelhans 100 Stiometer, 2 Lewanow 97,540 Stilometer, 3. Vermeer 93,710 Stilometer, 4. Snoet 92 020 Rilometer. Preis der Jungfernbeide. Bunftejahren über 36 Runden: Eennede( 26 Min. 14. Set.) 39 Punkte, 2. Rudel 29 Bunkie, 3. Häusler 28 Bunite, 4. Techmer 27 Puntte, 5 Schulz 18 Bunfte, 6 Diepel 13 Bunfte.- 3weiliger Vorgabeja bren, 200 Meter: 1. Bögel- Hübner( 160), Freiwald- Liniener( 120), 3. Nein s- Sch lz( 40), 4. Stragner Betri( 60), 3. Han- Wiüller( 70 Meter Corgabe). Junioren Fahren 2000 Meter: 1. Pilz, 2. Stotsch, 3. Thies, 4. Nerlich.

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Bewerkschaftsbewegung

Proteft der behördlichen Angestellten.

Die auf Privatdienstvertrag bei den Reichs-, Staats- und Ges meindebchörden, angestellten Hilfskräfte sehen ihre Eristenz dadurch bedroht, daß die Regierung beabsichtigt, die betreffenden Angestellten zu entlassen und ihre Stellen durch Beamte zu besehen, die aus den Reihen der verabschiedeten Offiziere und Unteroffiziere genommen.

werden.

Gegen dies Vorgehen, das bei verschiedenen Behörden schon jest ausgeübt wird, protestierte am Sonntag eine Versamm ung der Angestellten, die den Zirkus Busch bis auf den letzten Platz füllte Was die Angestellten verlangen, jagte der erste Referent Bauer vom Zentralverband der Angestellten. Sie wenden sich nicht dagegen, daß bei den behördlichen Stellen ein Abbau der Ar­beitskräfte eintritt, soweit es im Allgemeininteresse notwendig ist. Mein Angestellter verlangt, daß er in seiner Stellung bleibt, wenn feine Beschäftigung für ihn vorhanden ist. Aber dagegen pro­testieren die Angestellten, da sie jahrelang ihre Pflicht erfüllt haben, ihre Stellungen aufgeben sollen, um Platz zu schaffen für Beamte, Sie sich auf feinen anderen Befähigungsnachweis berufen können als den, daß fie Soldat gewesen sind. Nicht zurückgelegte Militär­bienfizeit, sondern die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sollen maßgebend sein für die Bejebung von Stellen bei den Behörden. Beamte und Angestellte sollen mit gleichem Maß gemessen werden.

Auch die folgenden Referenten Emonts vom Algemeinen Deutschen Bankbeamtenverband und Letsch vom Arbeitsausschußz der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden traten für das Recht der Angestellten auf Arbeit ein.

Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, die gegen die gekennzeichneten Maßnahmen der Regierung protestiert und fol gende Forderungen aufstellt:

1. Mitbestimmungsrecht bei Entlassung und Einstellung von Angestellten.

2. Die für die Privatindustrie geltenden Verordnungen des Demobilmachungskommissars sollen auf die Behörden ausgedehnt werden, damit die Arbeitslosigkeit eingedämmt und die Wohnungs­not nicht zur Katastrophe wird.

3. Beamte, die wegen hohen Alters nur Platzhalter find, sollen Bir biten die Marten zwangsweise pensioniert werden, um dadurch Angestellten, denen feine Sicherstellung für das hohe Alter gewährleistet ist. Arbeits­gelegenheit zu schaffen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, 18. Oktober. Schöneberg - Friedenan. 7, Uhr im Burghof", Hauptstr. 85, Mits gliederversammlung der 43. Verkaufsitelle der Konsumgenossenschaft. Lichtenberg , 3. Abt. Frauenabend abends 7, Ubr im Zeichenfaale der Edule Holteistaje Borirag des Genossen Pfarrer Dr. Aner über: Christentum und Sozialdemokratie".

@ozialistische Edülerfektion, Lindenstr. 3, Jugendheim. 7%, Uhr Vortrag: Die Kommunistische Jugendinternationale".

Morgen, 19. Oftober. S.P.D. Vertraueneleute der Straßenbahner. 5%, Uhr im Rofentbaler Hof, Rosenthaler Str. 11/12. Oberschöneweide . Mitgliederversammlung 7, Uhr im Vereins, baus" Schillerpromenade. Ref. Genosse Haß, Treptow , über:" Der Stampf um Groß- Berlin".

Tembeltof. Die für Dienstag anberaumte Vorstandssigung fällt aus. Saniel, Am Tieptomer Part 67, Berichter attung vom Parteitag, 15. Wahlkreis. ( Treptow - Baum chulenweg.) 7 Uhr im Zolal von Ncutölin. 2. Abt. Eikung sämtlicher Funktionäre bei Marienfeld , Kaiser- Friedrich, Ede Jansastraße, 8 Uhr. Borher 7 Uhr Vorstands: figung. Reinickendorf Weft. Frauenabend 7, Uhr( nicht heute) in der 5. Gemein defdule Auguña- Vittoria- Allee 36/37. Ref. Genossin Dr. Käte Frantenthal: Frauentrantheiten".

Vorträge. Vereine und Versammlungen.

Republikanischer Führer- Bund, Bezirk 9( Norden), Dienstag, den 19. Clober, 7 Uhr, Mitgliederversammlung, Bollastr. 41, Schloßbräuquelle. Thema: Was will der. F. B. Referent: Dr. Schwörer. Bezirk 8 ( Benirum), Mittwoch, den 20. Oftober, 7%, Uhr, Mitgliederversammlung, Rosenthaler Str. 11/12, Rosenthaler of.

Deutscher Schusverband der Schwerhörigen. Dienstag, den 19 Oftober, abends 7 Uhr, Monatsversammlung, Markusstr. 49, lintes Schulgebäude, 2 Treppen. Tagesordnung: Vortrag des 2. Vorsitzenden, Herr Heppner:" Erfahrungen über Hörverschärfung.

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Teutsche Voltstracht und Reitstum" behandelt Nose Julien am 21. Dttober, abends 8 Uhr, in einem bom Berliner Wanderklub e. B. im Märkischen Museum veranstalteten Vortragsabend. Eintrittstarten im Bor verkauf 1 M. und 2 M. in den Theaterkassen von Tief, Alegandrrplay und Leipziger Straße . in den Eporthäusern: Rochlig. Joachimsthaler Cir. 6; A. Steibel, Rosenthaler Str. 34; Spiel und Sport, Kommandantenitr. 67, und in der Geschäftsstelle des Berliner Wander- Club e. V., Schönflicker Straße 4

Sport.

4. Es soll ermöglicht werden, daß im Dienst erprobte Au gestellte ohne Rücksicht auf ihre schulmäßige Vorbildung in Beamten­ftellen einrüden.

Der Arbeitsausschuß der vereinigten Betriebsräte der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden wird beauftragt, alle in diesem Sinne möglichen Schritte zu tun.

Die Lohnbewegung im Buchhandel beendet.

In einer überfüllten Versammlung, die am Freitag im Schult Heiß", Basenheide, tagte, berichtete Guiard über die Gehalts­betwegung der Angestellten. Die Arbeitgeber lehnten in allen Verhandlungen Gehaltserhöhungen ab und zeigten sich zu keinerlei Bugeständnissen bereit. Durch Urabstimmung in den Betrieben wurde in Anbetracht dieser Situation über einen Streit abgestimmt. 3 ergab sich für diesen eine reichliche Dreiviertelmajorität. Um alle friedlichen Mittel zu erschöpfen, war der Schlichtungsausschus angerufen worden. Dieser tagte am Freitag, den 15. Oftober, und verkündete einen Schiedsspruch dahingehend, daß durchschnitt­Tiche Erhöhungen der Gehälter bon 12% bis 20 Prozent mit einer Geltungsdauer bis 31. März 1921 ftattfinden. Die Arbeitgeber erflärten sich für die Annahme Der Redner empfahl ebenfalls An­dieses Schiedsspruches. nahme des Schiedsspruches und betonte ausdrücklich, daß durch das streng gewerkschaftliche Verhalten der Kollegenschaft es nur möglich gewesen sei, die Arbeitgeber zur Annahme des Schiedsspruches zu bewegen.

Für die Marfthelfer berichtete Podu brin vom Trans portarbeiterverband. Es sei vor dem Schlichtungsausschuß ein Vergleich zustande gekommen, der den Jugendlichen bis 20 Jahren eine Notstandsbeihilfe von 210 M., den über 20 Jahre alten Arbeitnehmern, ledig 390 M., verheiratet 450 M., weibliche 10 Pro­zent weniger zuspricht. Ferner wurde eine Beihilfe für jedes Kind unter 14 Jahren, bis zur Höchstzahl von 3 Kindern, von 5 M. wöchentlich gewährt. Die Auszahlung der Summen erfolgt in zwei Raten und zwar am 22. Oftober und am 10. Dezember 1920. Nach längerer Diskussion wurde von den Angestellten und Markthelfern die Annahme des Schiedsspruches bzio. Vergleiches beschlossen. Damit hat diese Bewegung vorläufig ihr Ende erreicht.

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Die Lohnbewegung der Apothekenarbeiter. Durch eine neue Verordnung des Reichsministers für Er­Am 16. September 1920 war vom Schlichtungsausschuß Groß­nährung und Landwirtschaft über die Bereitung von Backware Berlin ein Schiedsspruch gefällt worden, der den Apothekenarbeitern sind die Vorschriften aus den ersten Kriegsjahren über die Brot­zu den bisherigen recht niedrigen Löhnen( 130-160 M. pro Woche) herstellung den heutigen Verhältnissen angepakt worden. Mußte einen mäßigen Aufschlag zusprach. Da sich auch mit dieser be früher die Verwendung von Weizenmehl bei der Brotbereitung scheidenen Rulage die Apothekenbesitzer nicht einverstanden er­start beschränkt werden, so wird jetzt aus dem Auslandsgetreide, flären fonnten, wurde die Angelegenheit zwecks Verbindlichkeits­das in der Hauptsache aus Weizen besteht, mehr Weizenmeh! Rennen zu Karlshorst am gefrigen Sonntag. 1.% roft erklärung am Freitag vor dem Demobilmachungskommissar ver­für das Brot verfügbar sein. In Verbindung damit ist ausgleid. Breije 18 000 Mart. Distanz 3000 Meter. 1. Furchtlos handelt. Troß mehrfachen Bemühens des Vertreters des Demobil­die Verwendung von Streďungsmitteln geregelt und im Sinblid( Dröff). 2. Drius( S. Teichmann). 3. Violetta( Einfinger). Feiner liefen: machungskommissars fonnte feine Ginigung erzielt werden. auf den größeren Weizenmehlgehalt durch die am 16. Oftober ein- Ribisel( 4.), Mardonius, Marinaros, Behrmann II, Stod, Erstling, Maison fezende, niedrigere Ausmahlung eine mäßige allgemeine Stredung Rouge, Ober, Tipp I, Figaro. Toto: Sieg 198: 10, Blak 39, 18, 31: 10. Die Vertreter des Berliner Apothekervereins fonnten sich zu feinem bes Brotes zur Ersparung ton Auslandsgetreide, dessen Einfuhr 2. Winter Preis: 18 000 Mart. Distanz 3400 Meter. 1. Sula nennenswerten Zugeständnis bereitfinden.( Den Reinemachefrauen sage und schreibe 1,76 M.) Deutschland Milliarden fostet, vorgesehen. Die neue Verordnung( Burst). 2. Bierzehnte( Preisler). 3. Parabel Auld). Ferner liefen: bot man einen Stundenlohn von unwahren Behauptungen eines der Herren, ordnet nämlich eine Stredung in Höhe von 10 Broz. an, Roland( 4.), Silberfugel, Migmut( ausgebr.), Tellscheria( ausgebr.). Toto: Durch die ben Landesbehörden ist darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, Rennen Ehrenpreis und 40 000 Mart. Distanz 7500 Meter. 1. Ar handlungen gesprengt. 3. Helden Gedächtnis des Apothekenbejizers v. 2agiewski, wurden schließlich die Bcr­Sieg 16:10, Blag 12, 13, 25:10. die Verwendung von mehr als 10 Gewichtsteilen Streďungsmittel tifferieseuer( rhr. v. Berchem), 2. Fory Hill II( Herr v. Hrder). Ferner In einer Versammlung ber Apothefenarbeiter und arbeite. im Falle einer besonderen Notlage vorzuschreiben, bei Verwendung liefen: Eiders Glorie( gef.). Soto: Sieg 39. 4. Jagdrennen rinnen am Freitag, den 29. Oftober 1920, in illes festjälen, von mehr als 20 Gen ichtsteilen Streďungemittel bedarf es jedoch der Dreijährigen. Preise 36 000 Mark. Distanz 3600 Meter der Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Land- 1. Barin( Bismard), 2. Galeere( Nash), 3. Henricus( Dhhr). Ferner liefen: Sebastianstraße, wird über die Verhandlungen Bericht erstattet und wirtschaft. Als Streďungsmittel, mit deren Hilfe ein- Seni( 4.), her bert( 4.), Finboge, Irene( gef.). Toto: Sieg 23: 10, über weitere Maßnahmen Beschluß gefaßt werden. 5. Hubertus Jagdrennen. Ehrenpreis mandfreies Gebäd hergestellt werden kann, kommen niedrig aus. Tlak 12, 12, 14: 10. Achtung, Angestellte im Einzelhandel! gemahlenes Mais mehl, ein cering ausgemahlemes und daber und 24 000 Mart. Distanz 400 Meter. 1. Wetterscheide( Herr Krüger), 2. Samum( Herr St. v. Westernbagen), 3. Felbherr( Herr v. Herder). pelzenfreies, durch befondere Verarbeitung entbittertes Safer Ferner liesen: Peredur( 4), Schipper, Do- hou( gef.). Toto: Sieg des Zentralverbandes der Angestellten heute abenb 7% Uhr Bum Schiedsspruch im Einzelhandel nehmen die Funktionäre mehl und in geringem Umfange etwas Weizen nach mehr 48:10, lat 26, 23: 10. 6. Dttober Hürdenrennen. Breife in Betracht. Geeignete Str dungemittel sind auch Frischfartoffeln 22 000 Mart. Distanz 2800 Meter. 1. Huffa( Steffen), 2. Stronjuwel im Klubhaus, Ohmstr. 2, Stellung; und nidyt, wie in der Sonntags= und Kartoffelerzeugnisse. Ta zurzeit jedoch noch nicht feststeht,( Preister), 3. Waereghem( E. Lüneberger). Ferner liefen: Apostel( 4.), nummer irrtümlich angegeben, am Dienstag,