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Wann war es?

und geistige Kräfte, nm bie Macht zu genügende physische und geistige Kräfte, Zandräte vom ferbefchieber in Ostpreußen   bis zu dem der mit Mostau die Hände schüttelt, können sich sehen lassen erringen oder gar zu erhalten. Praktisch können die Kommunisten weiterbin nur wirken, wie sie bisher gewirkt haben, als Vorspann Unter dieser Ueberschrift behandelten wir den Zwiespalt Das preußische Bolt hat das Vergnügen, Volfsvertreter auf der Reaktion.( Sehr gut!) Die Rechts Unabhängigen in den Angaben von Minister Hermes einerseits und Staats­Landratsposten zu feben, aber unter Abwandlung des baben ihren Kulminationspunkt überschritten und nähern sich wieber sekretär Stamm andererseits über das Datum, zu dem Hermes Goetheichen Wortes: Du mußt es dreimal zahlen". ibrem Ausgangspunkt. Früher schwärmten sie für Mostau, die von den Verfehlungen Augustins Mitteilung gemacht worden Der preußische Minister des Innern Severing als Chef ber Sowjets und Sinowiew, davon sind sie jest geheilt, sind aber theoretisch noch für die Diktatur und gegen die Demo ist. Hierzu erhalten wir aus dem Reichsernährungsministerium Berwaltung und Borgesetzter der Landräte weift den fachlich völlig tratie. Wir verhalten uns zu ihnen abwartend, eine Buschrift, welche die Aussage des Ministers mit folgenden unberechtigten und auch formell überaus ungehörigen Angriff des Herrn Baeder vor dem Forum des deutschnationalen Parteitages Angaben unterstützt: Minister Dr. Hermes batte zum erstenmal von angeblichen auf das Anerschärfste zurüid. Derartige Angriffe find nur geeignet, Verfehlungen Dr. Augustine Kenntnis erhalten durch einen vom die Beamten draußen im Lande, die ihre Pflicht vollauf 7. Mai datierten Brief des Staatssekretärs Dr. Ramm. Dieser herabzusetzen. Der Minister des Innern behält sich weitere Schritte tun, zu verbittern und in den Augen der Bevölkerung moralisch Brief ist aber offenbar irrtümlich vom 7. Mat datiert, ge- in dieser Angelegenheit vor. schrieben ist er, wie aus den einleitenden Säßen zweifelsfrei her. borgeht, später. Sa heißt nämlich in dem Briefe:

ein gelegentliches Zusammengehen aber ist natürlich möglich. Oft wird es nicht sein, denn die Unabhängigen werden sich aus Furcht vor den kommunisten möglichst radikal aufführen. Wir werden eine solche Rede ja hier zu hören bekommen.( Sehr richtig! bei den 1. Soz.) Es wäre besser, wenn Sie sich weniger von der Angst vor den Kommanisten als vom Vertrauen aum gefunden Sinn der Arbeiter leiten lassen würden, die von dem Führer gezänf und von der Bersplitterung über= genug haben.( Sehr richtig! bei den Soz.) Ledebour   hofft auf die gemeinsame Abwehr aller Arbeiter gegenüber einem reaktionären Anschlag.

Weshalb soll mit dieser Einigkeit bis zu dieser Stärkung der Reaktion gewartet werden?

Wir halten uns an das Wort von Mary: Proletarier aller Länder bereinigi Guch! Mögen sich alle Arbeiter in der Sozialdemo­tratischen Partei vereinigen.( Beifall be den Sozial­demokraten., Abg. Crispien; Ja, abonniert den Bor­wärts"! Abg. Stampfer: Sehr richtig! Seiterkeit.) Diese Einigkeit iſt notwendig, nicht nur um Rückfälle in die Steaktion zu verhüten, sondern um die großen neuen Aufgaben zu erfüllen und die neuen Ziele zu erreichen. Da ist es vor allem die Sozialisierung des Kohlenbergbaues,

Am 10. Mai abends mußte ich mit dem Herrn Minister nach Ostpreußen   reisen, tonnte daher zu meinem Bedauern an der am 11. stattfindenden Sigung des Stickstoffdüngerausschusses nicht teilnehmen."

Die sächsische Verfassung.

Aus Dresden   wird uns geschrieben:

Gonndlage.

Nach langer Vorberatung in einem Sonderausschuß hat am Da die am 10. Mai abends angetretene Reise des Staats. Dienstag die sächsische Boltstammer die neue Verfassung für den sekretärs Ramm nach Ostpreußen   mehrere Tage gebauert hat, Freistaat Sachsen   unter entscheidender Mitwirkung der sozialisti so ist nach dieser Bemerkung des Briefes fein Zweifel möglich, fchen Parteien endgültig verabschiedet und nach den Ausschußvor. fchlägen einstimmig angenommen. Im Verein mit dem jüngst daß er erheblich später als am 7. Mai geschrieben ist. In diesem Briefe sagte der Staatssekretär Dr. Ramm, daß er verabschiedeten Landtagswahlgesetz gibt die neue Verfassung dem die Anschuldigungen gegen Augustin, von denen er auch nur allge- Lande in besonders ausgeprägter Weise eine demokratische mein spricht, mit Entrüstung zurückgewiesen habe. Also mußte Freilich sind gewisse Richtlinien dafür bereits im Minister Hermes annehmen, daß Staatssekretär Dr. Ramm bie Artikel 17 der Reichsverfassung gegeben, aber über deren Mindest Anschuldigungen für unberechtigt hielt. Minister Dr. Hermes hatte Beim Wahlrecht ist auf jede Einschränkung des Wahlrechts­gebote gehen die sächsischen Grundgesetze noch bedeutsam hinaus. diee Mitteilung zudem als unter allen Umständen streng ber- alters verzichtet worden, vielmehr sind Männer und Frauen vom traulich" erhalten, so daß er im Augenblick nichts unternehmen erfüllten 20. Lebensjahre sowohl wahlberechtigt wie wählbar. die in nächster Zeit afut wird. Nebner erinnert dabei an das Ber- fonnte. Es waren ihm weitere Mitteilungen und der Besuch des Böllig ist auch davon abgesehen worden, die Ausübung des Stimm­balten der Minister der Deutichen Volkspartei, die in der Staatssekretärs Ramm in Aussicht gestellt. Auf diesen Besuch hatte rechts von einer Aufenthaltsbauer im Wohnort abhängig zu machen. Stabinettsfigung für, in der Fraktionsjigung gegen die der Minister natürlich zunächst gewartet. Als er ausblieb und Sozialisierung stimmten. Nichts rächt sich mehr als nicht auch keine weiteren Mitteilungen famen, begab sich Minister Dr. und wird burch Bott, Landtag und Behörden ausgeübt. Neben Nach der Verfassung geht die Staatsgewalt vom Volte aus erfüllte Verheißungen. Jede Regierung muß in den Abgrund Hermes gegen Ende Mai feinerseits zum Staatssekretär führen, die nicht auf einwandfreie Bersprechungen Erfüllung Dr. Ramm und erfuhr dort Einzelheiten. Zugleich erhielt er die dem Bollsentscheid ist auch das Bolts begehren grund. behauptet wird, die Sozialisierung würde uns im Ausland schaden, Gewißheit, daß Staatssekretär Dr. Ramm feinen 8 weifel läblich aufgenommen worden. Nur über Staatshaushaltplan, Ab­denn eine vernünftige Sozialisterung ist der Bolschetisierung immer an der erfolgten Bestechung hatte. Erst daraufhin konnte der Mi gabengefeße und Besoldungsordnungen soll tein Voltsbegehren zu­gelassen werden. noch vorzuziehen das sieht auch der ausländische stapitalist ein. nifter eingreifen. Augustin hat die Leitung der Abteilung 5 am Während das Vol! Träger der Staatsgewalt ist, wird der Die Arbeitermassen der Welt bliden wie gebannt nach Deutsche   1. April mit der Gründung des Ministeriums übernommen. Der Bandtag zum Fundament für die Regierung, die tatsächlich land. Je mehr' das Trugbild des russischen Potemkin Soerste Geschäftsverteilungsplan, der Anfang Mai ausgearbeitet und ein Bollzugsausschuß der Volksvertretung ist. Die Regierung zialismus zerrinnt, dejto gespannter erwarten sie von uns vom 20. Mai datiert ist, tar lediglich ein Niederschlag der kann den Landtag weder schließen noch auflösen; er neue Wege zum Aufbau einer neuen besseren Weltordnung. Wir bereits in den ersten Wochen des Bestelens des Mini- tann traft eigenen Redits zusammentreten und bestimmt den Zeit­Sozialdemokraten glauben an die Zukunft unseres Boltes fteriums erfolgten Geschäftsverteilung. Es ist also nicht richtig, punft der Bertagung und des Widerzusammentriits. Gegebenen­und die Zukunft der Menschheit. Wir glauben daran und arbeiten und fämpfen dafür mit aller Macht.( Lebhafter falls fann er sich selbst auflösen oder auf Volksbegehren oder auf Beifall bei den Sozialdemokraten.) Antrag der Regierung durch Boltsentscheib aufgelöst wer ( Schluß des Reichetagsberichts in der Beilage.) den. Während der Bertagungszeit wird ein zwischenaus­chuß eingesetzt, der in dieser Zeit bie Rechte des Landtags gegen die Regierung wahren soll.

folgen läßt. Ganz falich und irreführend ist es, menn

Preußische Verfassungsdebatte.

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Die preußische Landesversammlung hat gestern in zwei­rer Lesung der Verfassungsvorlage die Debatten ber ben grundlegenden Art. 1 beendet, die Abstimmung erfolgt heute. Wie in der Statsdebatte des Reichstags zeigte sich auch hier eine überans scharfe Spannung der Gegensätze zwischen rechts and links, und auf beiden Seiten nahm man sich kein Blatt vor den Mund. Nach einer kräftigen Abrechnung des Gen. Baul Hirsch mit den Größen des deutschnationalen Partei­tags von Hannover   folgten stramme Bekenntnisse sowohl der Deutschnationalen als auch der im Reiche mitregierenden Deutschen Volkspartei zur Monarchie. Der Redner dieser letteren Bariei, Herr Leidig, prägte dabei den bemerkens­werten Saz, daß der Obrigkeitsstaat die dem deutschen   Volke entsprechende Staatsform jei. Dem deutschen   Volk wird da ein schönes Zeugnis ausgestellt, alle Völker werden allmäh lich zur Freiheit reif, nur die Deutschen   müssen nachhinten. Dem Bekenntnis des unabhängigen Dr. Cohn zur deutschen  Einheitsrepublik tann man grundsäßlich zustimmen, nicht aber ieinem Vorschlag, mit der preußischen Verfassung solange zu warten, bis die Einheitsrepublik da ist. Einmal muß man doch fertig werden, und man will es auch!

Hermann Claudius  .

Von Walter Bictor.

Ich muß einmal von ihm erzählen. Draußen, nicht weit vom Alstertal auf einer grünen Matte ist ein buntes Gewimmel. Als hätten viele hundert bunte Blumen

daß Minister Dr. Hermes, nachdem er Kenntnis von den Verfeh lungen des Geheimen Regierungsrats Dr. Augustin erhalten hat, ihm die Leitung einer Abteilung übertragen hatte oder gar feine Ernennung zum Ministerialdirektor in Aussicht genommen hat. Der Minister Hermes hat erst Kenntnis von den Berfehlungen Auguftins erhalten, als bieser bereits Abteilungsleiter

ipar.

Ueber die Regierungsbildung ist folgendes bestimmt: Der Ministerpräsident wird vom Landtag gewährt; er Nach diesen Angaben muß allerdings angenommen werden, ernennt wenigstens äußerlich die übrigen Mitglieder der Regie­daß der Brief des Staatssekretärs Ramm später als am zung. Voraussetzung für das Gesamiministerium ist das Ber­7. Mai abgeschickt wurde. Immerhin liegt zwischen diesem trauen des Landtags. Jeder Minister muß zurücktre Datum und dem 20. Mai- dem Tage, an dem der Geschäfts- ten, wenn der Landtag ihm bas Vertrauen durch Mehrheitsbe­verteilungsplan in Seraft trat noch eine Frist von ziemlich schluß entzieht oder seinen Rüdiritt fordert. Zahl und Namen zwei Wochen, so daß es doch wünschenswert wäre, nun einmal der Ministerien werden durch das Haushaltgesetz bestimmt.- das wirkliche und genaue Datum des Briefes festzustellen. Eine gewisse Gewährleistung gegen übereilte Ausgaben soll dadurch Sollte das wirklich jest nicht mehr möglich sein? gegeben werden, daß über die Etatseinstellung hinausgehende Be­

Ferner erivarten wir, daß Herr Staatssekretär Rammwilligungen oder neue Ausgaben auf Antrag des Gesamtministe sich darüber äußert, auf Grund welcher Unterlagen er datan riums die Abstimmung nach 14 Tagen au to iederholen ist. festhält, daß die Unterredung zwischen ihm und Hermes bereits Der Versuch, eine Finanzbittatur zu errichten, ist ge am 8, oder 9. Mai stattgefunt en abe, während Hermes fie auf fcheitert Ende Mai verlegt. Eine restlose Klärung dieser Widersprüche erscheint dringend geboten.

Nationalistische Pöbeleien.

Auf dem Parteitage der Deutfchnationalen Boltspartei fagte, nach dem Bericht der Deutschen Tageszeitung"( Morgenausgabe vom 26. Oftober) der Hauptschriftleiter Paul Baeder in seinem Referat über Die deutsche   Frage":

Die preußische Verwaltung ist zerstört und unsere jeßigen

diese Verse und viele andere, die ihn uns ganz geben. Berie von Leid und Liebe, von Vaterfreude und Weltschmerz, ven Glud und Sonnenschein, von viel, biel Sonnenschein. Denn: Was bin ich?... Was?... Ein Kraut? Ein Gras? Nur

Sonnenbegehr. Nichts mehr." So fagt er und so ist er felbst, und trüber Himmel ist ihm wirklich selten.

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"

Da brauchten wir ein Mailied für die Zeitung. Haben Sie wohl eins?" fragte man. Eins?" sagt Hermann Claudius  , een ganzes Boot bull?" und so ist er wirklich. Aber dann ist es doch kein Mailied geworden, sondern ein flammender Ruf, aus einem Herzen voll heißer Liebe zum sozialistischen Neuland. Das

Menschengestalt angenommen unb feierten ein frohes Feft. Ein Heines Drchester 8upfgeigen and Violinen macht eine feine Lanzo mufit und die Hamburger Jugend schwingt sich im Kreise. Bolts tang! So heimelnb und melodisch klingt es, so leicht und froh schwingt es im Kreise, und Böpfe fliegen und Hände flatschen und muß eigentlich hier noch stehen: Augen lenchten.

1nd einer mit struppigem, fast schon grauendem Haar und Tangen, aufgetrempelten Hosen, ein schlanker Strolch, macht sich da­zwischen, und schon hat er ein blondes Mädchen beim Widel und wirbelt herum. Einmal und wieder. Wie ein Junge fann er's. Dann ist der Tanz aus. Noch streicht er über den Blondkopf, dann springt der ab zu neuem Tanz. Aus den blauen Augen aber strahlt's: Ich habe mit Hermann Claudius   getanzt.

Hei! Durch das Grün des Gartens bufcht dein leuchtender Blondtopf. Mädel! Haladei, Mädel! Hoppla!

Wir sind das dunkle Heer des Grundes, Das immer noch harrt.

Wir sind das dunkle Heer des Grundes, Das Wortlärm nicht narrt.

Wir heben mitternd den Kopf, ob Morgenluft weht, Db das große Erwachen schon über die Erde geht. Eine Stunde fommt: da brechen wir auf. Rund um die ganze Erde geht unfer Lauf. Offen die Arme, aufgerissen den Mund:

Bruder! Bruder!

Morgendämmert die Stumb'?

Die neue fächsische Verfassung baut die Staatsverwaltung in weitgehendier Weise auf dem Selbstbestimmungsrecht des Volkes auf; fie gewährleisiet dem sächsischen Volke Freiheit und Demo­fratie. Und das in einem Lande, in dem vor wenigen Jahren noch im alten Obrigkeitsstaate das Vierklassenwahlrecht herrschte.

Der preußische Ministerpräsident Genoffe Otto Braun   ist er tranft und hat sich einer Operation unterziehen müssen, die glüdlich verlaufen ist. Man nimmt an, daß er in 10 Zagen seine Geschäfte wird übernehmen kann.

die fünstlerische und religiöse Kultur, die uns an Tänzen, Festen, Leichenfeiern, in Plastik und Architektur vor Augen geführt wurde. Uns Bivilisationskrüppeln, die wir uns nach einem Leben in Schöns beit sehnen, wurde hier flar, welche Voraussetzungen dazu gehören standen haben). Man sehe bie wunderbaren, straffen, taum be­( wie fie einmal auf höberer Stufe im alten Griechenland be­fleibeten Körper der Javanesen bei der Arbeit, beim Spiel, und man versteht das Entstehen etner Stunft, die auf der Schönheit der Raffe und der natürlichen Harmonie seines Lebens beruht.

Glückliches Java, deine Kinder erfreuen sich, wenn man den modernen Rousseauls glauben darf, eines Lebensglückes, einer un bewußten ästhetischen Kultur, die uns eine unerreichbare Utopie scheinen muß.

―r.

Meister Moriz Rosenthal   saß Mittwoch wieder am Flügel im gang gefüllten Beethovensaal, und der Abend wurde wieder durch. den großen Raum hin ein Staunen, ein Freuen, ein Stürmen, ein unersättliches Verlangen nach mehr und mehr. Bollendete Technik entwirrt, ordnet, durchlichtet, und Rosenthal bewältigt, was er geben will, so, daß es ausgebreitet Hlar wird, einleuchtend flar, das vor allem. So febr ist seine unvergleichliche Tecnit dem Geist der gebotenen Berle bingegeben. Wenn er seine Liszt'schen Stüde  , vor allem feine Chopin'ichen Etuden spielt, lauscht, lacht und jubelt fabließlich das Publikum, das die Schwierigkeiten diefer Klavierauf­gaben aus eigenem Bemühen fennt. Wie Berlen läuft das Getön oft aus feinen Fingern. Er meistert jeben Ton in taufend Nuancen.

feiner Klaviersonates, die herrlich, malerische Walds, Berg, Strom Romantil, die Schubert Wanderers Fantaste" getauft hat. Alles, was zwischen zartest- farbigem, sonnigem Klang und gewaltig wo gendem Tongebrause sich breitet, wurde hier von Rosenthal wunders voll lebend aufgetan.

fh.

Hermann Claudius   ist kein Unbekannter mehr. Wurzelt auch das fünstlerisch Schönste bes Abends aber wurde nach Beethovens fein Wert im Niederdeutschen  , für dessen Gegenwartsdichtung er als fchmerzringendfämpfender C- Moll- Sonate( op. III), der letzten Man soll feinen Personenfult treiben..- Aber von Herman der erklärte Meister gelten fann( ein Band föstlicher plattdeutscher Claudius erzählen und nicht den Menschen hinfiellen, den ein Kinderlieber erscheint demnäcft), so hat seine urwüchsige, durchaus maligen Menschen Hermann Claudius  , das wäre ein unvollkommenes natürliche und grundehrliche Art, sein Geradezu sein und fein Sich Beginnen. Denn der ist zunächst Mensch und dann erst Dichter, Bekennen zu allem Bachen und Weinen dieser Welt ihn vor allem und wehe dem, der's anders sagen wollte, er fäme ihm schön auf zum Liebling unserer Jugend gemacht. Hell, Hermann Claudius  ! den Kopf. Er dichtet" auch gar nicht. Gott   bewahre! Etwa so Der Nobelpreis für Medizin   für 1917 ist Dr. Jules Bordet an einem feinen Diplomatenschreibtisch, wie die großen Dichter vor Rousseau   in Java. In der Urania gab am Mittwoch Dr. in Brüffel wegen feiner Enidedungen auf dem Gebiete der Jm­dem Herrn. Erstens mal hat er gar feinen, denn er ist ein armer Karl With   der seine fachmännische Bedeutung durch Studien munität und für 1920 dem Professor August Krogh   in Kopen Schlucker, und zweitene hinter dem Schreibtisch? wol Aber über buddhistische Plastik in Japan   und em großes Bert über hagen auf Grund seiner Entdedung des tapillärmotorischen Regu im Grünen des Gartens", wo er das junge Volt, seine Jugend, Jaba erwiesen hat einen durch Form und Inhalt gleich fesselnden, lationsmechanismus verliehen worden. hat jauchzen sehen, im Grün des Gartens", wo er mit dem Spaten mit wunderbarem Anschauungsmaterial ausgestatteten Bortrag über feine leinen Gemüsebeete umgräbt, wo er es dann aus dem Kirsch eines außerordentlich liebenswürbigen, begabten, über ursprüng Inbisch- javanisches Voltsleben. Leben und Kultur baum flingen hört, da dichtet er, schrieb er auch wohl die Verfe, liche Barbarei hinaus entwickelten und doch in Natur noch völlig die ganz, ganz er selbst sind: eingebetteten Volles wurde hier lebendig. Dank einem günstigen Boden und herrlichem Klima führt hier ein aus verschiedenen Maffen( Malayen, Indern, Australiern) glüdlich gemischtes Bolf ein Dasein, daß einen modernen Rouffeau entzüden muß. In schöner

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Das Lieb meiner Liebe flingt inimer.

Wie immer

der Schimmer

"

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am 5. November im Großen Schauspielbaus aufgeführt werden Georg Raisers Eurova", Spiel und Tanz in fünf Aufzügen, wird und damit zur Üraufführung in Deutschland   gelangen. Die Musit lom­ponterte Berner N. Heymann. Karlheinz Martin   inszeniert. Musit. Sonntag, 31. Oftober, abends 7, Uhr, im Blüthner­Saal Wagner Abend ded Blüthner Drchesters. Dirigent: S. Mehrowik. des Frühlings den Kirschbaum in unserm Garten umflingt. Schwärmerei wußte der Vortragende für die Einfachheit, Natür Der Teutsche Schriftstellerverband, die älteste derartige Bera. Selbst in Winters Eise. lichkeit, die körperliche Schönheit und bie alles erfüllende einigung, bie in furger Aufeinanderfolge ihren Ehrenvorsitzenden Biltor Blutbgen und ihren Borfißenden Dr. Stord verloren hat, wählte ben Harmonie diefes Boltes zu begeistern. Beachten wir wohl: Schriftsteller Dr. Dier ds zum Vorsitzenden. unter ber holländischen Oberhobeit und dem einheimischen Regiment herricht ein Kommunismus ber Dorfgemeinde, der von vornherein zerstörenden Erwerbstrieb und Wir haben ein neues Buch von ihm, dem Urenfel des Bands, dividualismus fernbält. Die Arbeit ist bier noch eine natürliche auflösenden In beler Soten"( Berlag Konrad Hanf  . Hamburg  , mit einem Selbstbilonis Funktion, die dem Menschen dient, ohne ihn zu verfflaven. Aus den des Dichters), Matthias Claudius  : Lieder der Unruh", da stehen l überschüssigen Kräften wächst in inniger Harmonie mit dem Gangen

Leise

mag meine Liebe werben,

doch schwinden nie."

7 Uhr im Deutschen   Monistenbund Dr. Hans Sachs im Werner- Siemens Ueber Psychoanalyse und feelische Einheit spricht am 29. Dftober Realgymnasium, Hohenstaufenstr. 47/48.

Berlin  , Dorotheenstr. 6, I, in den Abendstunden unentgeltlich gehalten Ungarische   Lehrkurse werden am Ungarischen Inftitut der Universität Borbesprechung am 2. Rovember, abends 7, Uhr, im Hörjal des Enftitute