Die Harmlofen.

jezi sind. Demgegenüber wollen wir hier einmal schildern, was eine wirtliche Futterkrippe ist. Für die Versorgung der Kriegs. opfer ist ein umfangreicher Verwaltungsapparat notwendig. Dieser ist fast ausschließlich zu einer Futtertrippe für ehemalige Offiziere gemacht worden. Von einer Demokratisierung der Verwaltung merft man in den dem Reichsarbeitsministerium unter­stellten Bersorgungsämtern nicht das mindefte. Das Organ des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten" macht hierzu folgende An gaben:

Bis jest find zu Regierungsraten bam. Oberregierungsräfen im Versorgungswesen ernannt: 11 Generalmajore, 20 Obersten, 35 Oberstleutnants, 47 Majore, 6 Scuptlente, 1 Fregattenfapitän, 1 Rapitän, 4 Geheime Kriegeräte, 13 Kriegsgerichtsräte. Das find im ganzen 138 neue Beamte. Nach im Reichsarbeitsministe rium selbst eingeholten Informationen sollen im ganzen im Ver­jorgungswesen ungefähr 1000 cbere Beamtenstellen zu besetzen jein. Nach den bisherigen Ernennungen ist nicht daran zu zweifeln, daß man im Reichsarbeitsministerium die Absicht hat, meiter nach dem jest angewandten Schema zu verfahren. E3. dürsten dann mindestens 95 Proz. der höheren Beamten aus den Kreisen der ehemaligen Offiziere entnommen fein.

waren Anfang des Jahres mur noch 1200 bis 1300 betriebs- fabritaten, also in hochwertiger Arbeit! Benn Deutsch  - Inoch keine 10 Prog. der Bandratspoften mit Sosialdemokraten be fähig, und in den betriebsfähigen blieb die Erzeugung infolge land nun einmal der Schuldner der Welt sein soll, dann Sohlenmangels ganz gering. In den folgenden Monaten gebe man ihm zunächst einmal Lebensmittel und Arbeits­mußte ein großer Teil auch dieser Betriebe stillgelegt werden. möglichkeit, sonst gehen wir zugrunde und machen die oft Ein Märzbericht aus Nordwestdeutschland   meldete den Ab- europäische Katastrophe zu einer europäischen. bruch von 125 Biegels und Ralffandsteinbezirken mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 500 Millionen Steinen. Jm Mai stellte ein Bericht aus dem rheinisch- westfälischen Industrierevier in Aussicht, daß es bald nur noch Zechen- Die Leipziger Boltsgeitung" veröffentlicht in ihrer Freitag giegeleien geben werde, da diese weniger mit Kohlennot zu nummer ein Protofoll, das für das Treben der Hochberväter ganz fämpfen hätten. Die Abbruch bewegung nahm einen der besonders chavattenftisch ist. Hervorgehoben zu werden verdient, artigen Umfang an, daß das preußische Wohlfahrtsministerium daß als Geldgeber der Orges in Sachsen  - französische Groß­feine Zuflucht zu einer Verordnung nehmen mußte. In der banten genannt werden, mit denen der berüchtigte Balti fumoberst Bemeut und Saltsteinindustrie dasselbe Bild. Im Januar Bermont in Verbindung stehe. Das Protokoll enthält einen ge­betrug das für die Zementinduftrie angefekte Rohlentontingent nauen Aufmarsch plan sowie Aufzählung einer bis ins fleinste nur noch rund ein Fünftel des Friedensverbrauches, und auch durchgeführten Spielorganisation. Die Organisation er das konnte nur zu 60 Proz. beliefert werden. ftredt sich bis zu dem gleichfalls berüchtigten Major Bischoff, Nicht viel besser sieht es in der Glas- und der mittlerweile in Budapest   gelandet ist. Als Ziel wird die Borzellan industrie aus. In den Porzellanfabriken Errichtung eines nationalen Deutschlands  " bezeichnet, das in Ver­3. B. sind nur noch die Hälfte der Friedensbelegschaften bindung mt& tantreich einen Stoß gegen Rußland   unter eingeſtefft. Das Spinnstoffgewerbe stand im Jahre nehmen solle. Auch dort soll ein nationales Rußland" errichtet Dem genannten Organ find demgegenüber bis jetzt nur zwei 1919 fast vollständig still, im Jahre 1920 gelang es zwar, werden. Die Stärke der Orgesch in Sachsen   ist ungefähr zwei Rohstoffe hereinzubekommen, aber die Stohlenknappheit machte Friedensarmeekorps. Am 2. August wollte man anläßlich der neu ernannte höhere Beamte im Versorgungswesen bekanntgewor selbst die bescheidenste Plan- und Vorratswirtschaft unmöglich, Bittauer ramalle den Apparat in Tätigkeit treten lassen. den, die nicht. Offiziere sind. Diefe maßlofe Einseitigkeit wird. so daß die Beschäftigung der Betriebe zwischen einem Drittel Der Bezirk Niederschlesien   war schon geheim alarmiert. Es wurden dadurch erklärt, daß die Auswahl durch Offizierstom­und zwei Fünftel der Spindel und Spulzahl schwankte. aber Bedenten gehegt, da die Ooganjalion noch nicht feit ge mission en erfolgt, bei deren Bufammenfeßung der Deutsche  Flachs- und Leinenspinnereien haben im verflossenen Jahr nug war, um einen endgültigen Erfolg zu verbürgen, der fei Offigiersbund" maßgebend ist. Dabei fehlt es einem großen nur an 200 Tagen arbeiten können, der Bleichereibetrieb no festgestellt, daß sämtliche in dem Protokoll angeführte Personen Teil der Neuernannten fomohl an den nötigen fachlichen mußte im April gänzlich ruhen. Die Wirkung auf die mit geladenen Revolvern in der Tasche ausgeben. Auch Kenntnissen, wie auch an dem persönlichen Taft, um papierverarbeitende Industrie ist allgemein be- in ihren Wohnungen haben sie stets den entsicherten Revolver mit den Kriegsopfern in der richtigen Weise zu verkehren. Ihre Arbeit könnte viel besser durch weit jachtundigere mitt. Eine große Anzahl Tageszeitungen und Zeitschriften Soweit der Inhalt des Protokolls, für den wir die Verantwor- Tere und untere Beamten erledigt werden, die aus dem haben ihren Betrieb einstellen müssen, Wissenschaft und tung der„ 2. 2" überlassen müssen. In eigenartigem Gegensatz zu Mannschaftsstande hervorgegangen find, und schon unter dem alten Kunſt liegen danieder, weil die Verleger Erftdrucke scheuen. bem hier veröffentlichten Material stehen Ausführungen des System die wufliche Arbeit geleistet haben, während der Offizier Bon 118 Papierfabriken meldeten 37 völligen Stillstand Hauptes der Organisation, des Forstrats Escherich, die dieser nur seine Unterschrift gab. Aber die Ueberschwemmung der Ber­und acht starke Betriebseinschränkung. Ueber den Arbeitsgang heute im„ Roten Tag" nacht. In dem Artikel find sämtliche Ber- forgungsämter mit fachkundigen Offizieren in den bestbezahlten in der chemischen Induſtrie liegen Zahlen nicht vor, jedoch sicherungen aufgezählt. die wir von Escherich schon ungezählte Male Stellungen entspricht wohl dem neuerfundenen Sparsystem" des waren auch hier einschneidende Stillegungen und Einschrän- gehört haben, nur daß ihnen diesmal ein harmlojes Mäntelchen um- Ministeriums Fehrenbach- Birth tungen nötig, die sich in der Deffentlichkeit durch Mangel an gehängt wird. Natürlich wird wiederum Treue zur Ber. pharmazeutischen Erzeugnissen, Farbstoffen, Teer, Zündhölzern, fassung befeuert, und neu ist lediglich die Behauptung, daß die Seife usw. zeitweilig ganz empfindlich bemerkbar machten. Orgefch jenseits aller Parteischrankea" stehe. Wer dagegen die Ein flüchtiger Blick in die Nahrungsmittelindustrie Organisationsfatuten Escherichs nachliest, wird in der genügt, um zu zeigen, daß auch hier Stohlenmangel und Betonung des Stampfes gegen die materialistische Welt wirtschaftliche Jioliertheit infolge des Versailler Diftates ber anschauung nicht mur eine Spike, fondern eine scharfe heerend wirken. Die Speiseölindustrie war überhaupt nur Rampfansage gegen die Sozialdemokratie erbliden etwa zu 10 Broz. des Friedensstandes beschäftigt. In der müssen. Darüber helfen alle frommen Nebensarten nicht hinweg, Buderindustrie verzichteten eine Anzahl von Fabriken und die Arbeiterschaft hat nicht die mindeste Ursache, in ihrem Miz infolge des Betriebsstoffmangels in diesem Jahre überhaupt trauen der Ongesch gegenüber auch nur das geringste nachzulaffen. auf die Betriebsaufnahme. Infolgedessen blieben erhebliche Mengen Zuckerrüben trog der Zuckerknappheit unverarbeitet. Die Roheisenerzeugung ist nach einer amtlichen An­gabe, die sich auf die Zeit vor dem Abfommen von Spa be­zieht, von 19.31 Millionen Tonnen vor dem Kriege auf 6,2 Millionen Zonnen gesunken.

fannt.

Bar Sand.

,, Ordnungsstaat" Bayern  .

Vergrabene Geschütze.

Vor furzem berichteten wir, daß sich auf pommersden Gütern immer noch versteckte Geschüße befinden, die der Waffenabgabe entzogen werden. In rechtsrad falen Blättern ist dieie Behauptung natürlich mit höhnischem Epott abgetan worden. Jetzt wird jedoch. bon zuständiger Stelle bestätigt, daß in der Tat auf dem Gute Gellin im Kreise Reustettin, deffen Befizer ein ehemaliger Offizier ist, auf Veranlassung des Landrats Paſiehl dre: Ge schütze mit allem Zubehör und Munition ausgegraben worden sind. Man nimmt an, daß der betreffende Difizier natürlich mit dieien Geschüßen lediglich zu Wilhelms Geburtstag hat Salutid üiffe abo geben wollen. Weitergehende Abfichten liegen ja diesen Herren be fanntlich vollkommen fern.

Die bayerische Regierung behauptet bebanntlich, die einzige zu sein, die nach Innen Ruhe und Ordnung aufrechterhält und nach Außen am besten für die Anbahnung guter Beziehungen zu un seren westlichen Nachbarn arbeitet. Wie es in Wirklichkeit damit Sozialistische Abstriche. Die sozialistische Mehrheit der Stadt­fteht, zeigt die Bestätigung der gerüchtweise schon längere Zeit be berordnetenversammlung in Höchst hat Freitag bei einer Beratung Fanntgewordenen Madridyt, daß Frankreich   in der Frage der bes Saushaltsplanes die Mittel für den Religions. bayerischen Einwohnerwehren nach Berlin   eine Note unterricht gestrichen. Gin Antrag der Mehrheitssozialisten, gerichtet habe, in der auf diese Frage hingewiefen wird. Zu der eine Summe für den Religions- und Moralunterricht zusammen bon General No II et der Steichsregierung überreichten Note wegen einzufegen und unter die Stultusgesellschaften zu verteilen, wurde Auflösung der Selbstschuborganisationen erfahren die auch abgelehnt Von bürgerlicher Seite wurde fein zweifel darüber Münchener Neuesten Nachrichten", baß der bayerische   Reichstags- gelaffen, daß man mit aller Straft darauf hinarbeiten werde, die abgeordnete Dr. Scim in dieser Angelegenheit bereits eine Be. Einstellung der Mittel für den Religionsunterricht auf dem Wege sprechung mit dem Minister des Aeußern Dr. Simons batte der 3 mangsetatisierung durch die Regierung vorzunehmen. Man sieht also, daß die bayerische   Ordnungsregierung" die Beschlagnahmte Wucherwaren. Dem Rostoder Anzeiger" wird beutsche Republ. in eine außerordentlich ernste situation baben in den letten Tagen auf einem ausgebenden dänischen Segler aus Travemünde   gemeldet: Die Reichswasserschustruppen verfest hat. Es ist dringend zu hoffen, daß die Reichs: 5000 Sialatoren im Werte von etwa 100 000 Mart, auf einem regierung die bayerische Regierung mit allem Nachdruck auf arken Motorboot 1000 Liter Beinfpiritus aus Dänemar! im Werte die Erfüllung der sich aus dem Versailler Bertrag er bon 220 000 Mart und weiter 60 Beniner Wegen beschlagnahmi, gebenden Verbindlichkeiten hinweist. Die ganze Angelegenheit aber ber eingeführt und zu Wucherpreisen bertauft beleuchtes blitzlichtartig das wahre Antlitz der bayerischen Reation. werden sollte.

Diefe Ziffern genügen wohl, um aufzuzeigen, daß es zur ethischen Notwendigkeit einer ausgleichenden Gerechtigkeit ge­hört. einem Volt, daß derart mit der Bittersten Not zu fämpfen hat, wenigstens teine Steine in den Weg zu legen. Ist es nicht ein Sohn auf die menschliche Vernunft, daß sich Frankreich   monatlich 12 Millionen Zonnen Kohlen aus Deutschland  , liefern läßt, um sie zum Teil weiter über feine Grenzen hinaus zu verschieben, während in Deutschland   die Betriebe aus Kohlenmangel stillstehen? Jit es nicht ein Hohn auf den Geist von Brüffel, daß Deutschland   gezwungen wird, aus Amerifa Stohle kommen zu laffen, obwohl es sich selbst damit eindecken fönnte? Jit es nicht wider jedes natürliche Empfinden, daß man Deutschland   mit Vieh- und Reallieferungen bedrängt, während es auf Nahrungs- und Rohstoffzufuhr aus dem Auslande angewiesen ist? Was nügen uns denn alle Stredite auf Rohstoffe und Lebensmittel, wenn wir diese sofort wieder auf die eine oder andere Art und Weise abliefern müssen! Wann endlich kommt die Ein­ficht, daß Deutschland   in Rohstoffen und Naturalien nicht Wiedergutmachung leisten kann, soudern mir in Fertig- tobt

Eine wirkliche Sutterkrippe.

Immer noch Volksgerichte! Der Schriftleiter der linfaunab hängigen Neuen Zeitung", Ehrhardt in München  , ist vom Münchener Volfegericht" wegen fortgefeßten Vergehens der Auf­Bei jeder Ernennung eines Sozialdemokraten zum Landrat reizung zum Klassenbaß und Aufforderung zum Hochperrat zu die rechtestehende Presse über Futterfrippenwirtschaft, obwohl 1 Jahr Gefängnis berurteilt worden. Erich Büttner  ( 13-16), von dem namentlich ein Porträt des tamen, den man nicht später als ins fünfte Jahrtausend v. Chr. Dichters Klabund  ( 15) interessieren dürfte, Philipp Frand( 35), sezen darf. Dresdener   Josef Hegenbarth  ( 52-54) sind mit Arbeiten ver­treten, die ihre Art charakterisieren, ohne etwas Neues au offen baren.

Die Ausstellung der Berliner Sezession  . Boris Grigoriem( 43-45), Sugen pito( 96-99) und der

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In Europa   dürfte man also bie Urheimat der Arier zu suchen haben, wenn man auch in gewissen Teilen von Südeuropa   die Spuren einer torarischen Benölferung, Baster, Ligurier usw., ges troffen hat. Die eigentliche Urhermat ist der nördliche Teil von Norddeutschland, von we fich die Menschheit dann, je nach dem Rüdgang des Gisrandes, nach Norden über Standinavien aus­

Die heute mittag im Sezeffionshause, Kurfürfendamm 232, eröffnete Winterschau bietet weder angenehme noch unangenehme Ueberraschungen. Sie zeigt, daß die bekannten Führer und Träger Is Gewinn der Ausstellung, wenn auch nur als bescheidenen, dieser lokalen Vereinigung( von den 70 Ausstellern find nur 5 Nicht- fann man schließlich die eindrucksvollen Tierbilder von Harold Berliner) auf den einmal eingeschlagenen Wegen mehr oder weniger Bengen( 3-10) buchen, einem in Berlin   bieber wenig beachteten, breitete, erfolgreich weitertraben, daß die Mehrzahl ihre Eigenart pflegt, übrigens nicht mehr gang jugendlichen Künstler. Sie werden feine daß nur selten einer einen meist berunglückten Seitensprung Epoche in der Entwvidlung der Tiermalerei machen und man darf wagt, und daß es den Veranstaltern weder gelungen ist, unbefannte bei ihnen nicht an Franz Marc denten, wird aber wohl zuteilen Talente von stärferem Ausmaß ans Licht zu ziehen noch Nachwuchs leise an Oberländer erinnert. Immerhin sind der Fressende Wolf" Lunaticharsti fich fürzlich dahin ausgesprochen, daß das neue zu gewinnen. Der Seniorchef Louis Corinth  ( Nr. 17-25)( 9) und die verschiedenen Beidensstationen des gefchundenen quält sich noch immer, ab, eine technische Bravour vorzutäuschen, Rleppers so eigenartig gefehen und so verblüffend sicher, auch farbig deren Wirkungen hilflos zerfiattern, wen nicht mehr elementare stimmungsvoll, gegeben, daß wir diese Neuerscheinung im Berliner  Kraft den Pinsel über die Leinwand sausen läßt, sondern nur das Kunstleben dankbar begrüßen mollen. Bedürfnis, der Welt zu zeigen, daß man es noch ebenso gut fönne, wie einft im Mai. Willy Jaedel, das Haupt der jüngeren Gruppe unter den Berliner   Sezessionisten, gehört diesmal zu den verunglückten Seitenspringern. Er will mit einer bierdimensionalen Rosmischen Liebe"( 57) in die Sphäre weltentrüdter Mystif ent­fchweben, bleibt aber bermittelst jener natürlichen Erdenschwere im nüchternen Diesseits haften und hinterläßt den Geruch eines recht, bulgären süßlichen Parfums.

In der Plastik hält die Berliner   Gezession an ihren alten Traditionen fest und die Raumfnappheit gestattet nur, mit gutem Gewissen über die hier in Marmor, Bronze, Holz, Gips und Baths erscheinenden Mittelmäßigkeiten und Minderwertigteiten den Schleier des Schweigens zu breiten. Dr. John Schifoweli.

Ein Preisausschreiben für revolutionäre Theaterstücke. In einem Bericht hatte der russische Boltskommissar für Bildungswesen proletarische Theater ohne neue Dramatifer nicht zu schaffen sei. Man müsse neue Bühnenstüde verfassen und eine sorgfältige Aus­wahl unter den älteren Stücken treffen. Der Moskauer   Profeffult erläßt nun ein Preisausschreiben für neue Bühnenwerfe und Dra­matisierungen älterer Werte revolutionären und sozialen Inhalts. für die neuen Theaterſtüde werden folgende Themen vorgeschlagen: a) die proletarische Weltbewegung, b) der Kampf mit dem Imperta Tismus, c) Der Kommunismus und die Bauern, d) die kulturellen Errungenschaften des Kommunismus. Zur Dramatisierung werden empfohlen: Spartatus", bon Cio Binioli, 1793" von Biftor Sugo, „ Die Götter ditrsten" von Anatole France  . Werle von Jack London  und Marim Gorfi Für die neu.en Werte sind zwei Preise von 40 000 unb 80 000 Mubel, für die Dramatisierungen zwei Preise von 25 000 und 18 000 Rubel ausgefekt.

Die Heimat ber arischen Bölker. In der Anthropologisch- Geo­Bruno Kraustopf( 62-05) zeigt, wie impreffionistisch graphischen Gesellschaft zu Stodholm hielt fürzlich Prof. Montelius, empfangene Birklichkeitsbilder durch Vertiefung und Konzen   ber berühmte fchwedische Gelehrte, einen Vortrag über, Serfunft Aunst läßt sich nicht auf Kommando schaffen und Dramatis tration des Gefühls zu ergreifenden Visionen sich gestalten fönnen; und Ucheimat der arischen Böifer. In der geschichtlichen Zeit find feine Abendliche Landschaft am See"( 84) und fein fleines Bild die arischen oder indo- europäischen Bölter sowohl in Europa   wie fierungen von Romanen sind noch felten gelungen. Trotzdem ist Auf dem Balfon"( 65) zählen zu den malerisch feinsten Werten in Afien heimisch geweser, und man hat lange geglaubt, daß Aften natürlich der Versuch, ein proletarisches Theater zu schaffen, vou Der Ausstellung. An ältere Stilfunft fnüpft Franz edendorf die eigentliche eheimat dieser Rasse sei. In neuerer Zeit sind großem Interesse( auch als Experiment). Die Preise verden   frei­an; er bemüht sich die Auffassung der sogenannten flassischen beut jedoch andere Anjichten hervorgetreten. Man hat Europa   zur Ur- lich niemals loden: 1000 Stubel sind etwa 10 Mark wert. Jchen Landschaftsmalerei aus der ersten Hälfte des 19. Jahr- heimat der Arier machen mollen, ohne daß man jedoch anfangs Be- Die medizinischen Rebelpreisträger. Der Nobelpreis für Medi­hunderfa mit modernen Mitteln weiter auszubauen, und die erste, weise für diese Ansicht beibringen konnte. Indessen sind die Ver- zin für das Jahr 1919 ift dem Brüsseler Prof. Jules Bordet  , eindrudevolle Mitteldeutsche Landschaft"( 49) beweist. daß diese hältnisse durch die Untersuchungen über die älteite Einwanderung der für 1920 dem dänischen Prof. Auguft Krogh zuerteilt worden. Weiterentwicklung zu fruchtbaren Resultaten führen fann. Wilder Standinavier und die Ürteimat der Germanen in neue Be Bordet   ist zurzeit Leiter des Bafleurinstitutes in Brüssel   und erhielt helm to bihoff( 58-61) fubt eine Brüde von der älteren zur leuchtung gerüdt worden. Montelius   eft zu dem Schluß gefommen, den Rebelpreis für feine Arbeiten auf dem Gebiete der Immuni Auf Grund der Borbetschen Lehre war es neuen Runitauffassung zu schlagen, indem er einfach naturalistisch daß die Einwanderung nach Standinavien unmittelbar nach dem tätewiffenfchaften. Gefehenes mit einem überirdischen Licht übergießt. So schematisch Ende der Eiszeit stattgefunden hat, und daß die Eingewanderten Waffermann später möglich, feine berüsmte Realtion zu schaffen. läkt sich das schwierige Problem natürlich nicht lösen, und Stohl zweifellos der damals in Mitteleuropa   verbreiteten hochstehenden Auguft Frogh, ber in Kopenhagen   lebt, erhielt den Nobelpreis für hoffe Arbeiten würden sympathischer wirken, wenn er fich ehrlich Cro- Magnon- Rasse angehört haben. Von der Heimat dieser Raffe feine Acbeffen auf dem Gebiete des Kapillar- motorischen Negu­als der schlichte und fräftige Naturalift zeigte, der er offenbar ist, ging die Wanderung wahrscheinlich nach Often, Besten und Süden, lationsmechanismus". und auf alle bengalische Beleutung verzichtete. Josef 5erz und erst später fonderten sich die eingelnen Volfsstämme: Ger­München( 28-30) gibt fchöne Broben seiner reifen, etwas schwer, manen. Standinavier, Kelten, Glaven, J'alifer und Griechen, ab. blütigen Sunft: Alaus Richter( 34-88), geichmadboll, originell Als gemeinsame lltheimat aller diefer Bölfer kann man also Süd­und geistreich wie immer, beweift mit einer großen Kreuzabnahme" jfandinavien und einen Teil von Norddeutschland bezeichnen, und ( 84), bak aus anscheinend fühlem und miniaturbaftem Gestalten daraus folgt, daß dies Gebiet die Urheimat aller arischen Bölfer auch wuchtig monumentale nnd feelisch erateifende Wirkungen er gewesen sein muß, die also von europäischer Herkunft sind. Was madifen fönnen. Erich Waste( 117-118) fchidt amei farben Griechenland   und Zialien betrifft, so hat die Forschung gezeigt, fräftige, in den Formen wie aus Holz geichnißte Landschaften daß dort die a ische Ansiedlung bereits in der Steinzeit stat: gefun­Jacob Steinhardt( 106-109) Carstellungen aus oftjüdistem den hat. In Asien   jind auch Arier acwefen. Kleinajien( Sethiter!) Milieu. Grich Simon( 98-95) fehr niedliche Biederma ereien. Bildet eine natürliche Brüde zum übrigen arischen Asien  , zu den Grnft rtfch( 36-37) amei üble Chanall- Nachahmungen und Medern( die fich ursprünglich Arier nannten). Verfern und Sindu, Sarry Deierling( 26-27) avei reichlich fade Bandschaften. I die offenbar bon Nordwesten zu einem Beitpunkt nach Indien  

Gritaufführungen der Woche. So. Luifen beater: Com andern Ufer". Di. Nole beater: Mutter und Sobn". benter in der kommandantenitrake: Derverjüngte Ade'ar". Fr. San pielbans: Richard III.  " Gr. Sausbielhaus: Europa  " Co. Boltsbühne:„ Nach Damastus, 2. u. 3. Teil

Hrania. Sonntag: Megapten und der Nil  ". Montag, Freitag Serr Dienstag Prof. Spies: Dr. Bits: Indisch- javanishes Boirsleben. Donnerstag Dr. Botorié: Welt. Beltendther, Raum und Zeit. fataftrophen 1" Sonnabend Prof. Geerte: Die schöne deutsche Stadt": mit moch spricht Oswald liber: Die neue Farbenlehre. Svintag nachm 4 Ub: Bon der Zugipige bis zum Wazmann", Sonnabend 4 Ube. Thüringen  ".