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Belfen, bie französischen Arbeiter genou fo in ihrem Lande gegen die Besehung des Ruhrgebiets anfämpfen würden. Ganz besonders freue ihn die Mitteilung über die Aktivität für die Sozialisie. rung des Bergbaues. In diesem Punkte gingen die französischen Arbeiter mit den deutschen zusammen, und es sei ganz bedeutsam, daß die internationale tapitalistische Presse in Frankreich wie in Deutschland mit größter Energie bie Sozialisierung des Bergbaues bekämpft.

Merrheim

ergänzt die Mitteilungen von Jouhaug noch durch Einzelheiten über die Kohlenversorgung der franzosischen Sütteninbustrie. Hier liege über die Hälfte der Hochöfen still wegen Kohlenmangels. Der Kots müffe aus Deutschland bezogen werden. Gs, sei doch eine ganz natürliche Verabredung, wenn Deutschland Rots liefert, wofür dann Frankreich Eisenerze abgibt. Die beiden Länder feien durch die Natur aufeinander angewiefen worden. Man müsse in die weitesten Kreise der Arbeiterschaft diefe Erfenntnis hineintragen, bamit, wenn die militärische Gewalt ohne Rücksicht auf die gemeinsamen Interessen der franzöfifchen und deutschen Volkswirtschaft einen Att vornehme, auch eine gemein schaftliche Gegenmehr erfolge.

Eupen und Malmedy.

Im Reichstag eröffnet Präsident Böbe die Sißung um fern deutsch und lassen uns durch keine Verfuche babon ab. bringen.( Lebhafter Beifall.) 10.20 Uhr.

Auf ber Tagesordnung steht zunächst eine Interpellation Schiffer( Dem.), die von den Sozialdemokraten, dem Zentrum, ben Deutschnationalen, ber Deutschen Boltspartei und den Un­abhängigen( Nechte) unterstützt wird. Sie lautet:

" Der Rat des Bölferbundes hat am 20. September in Baris

An den belgischen Nachbarn

Die Botschaftertonferenz St Eupen und Mal medy den Belgiern zugesprochen, obwohl die Bevölkerung nicht frei und unbeeinflußt ihre Meinung zum Ausdrud bringen fonnte, wie es die Note der Entente versprochen hatte. Bon 33 000 Stimm­berechtigten haben sich nur 261 in die Abstimmungsliste eintragen beschlossen, Belgien endgültig die Souveränität über die Kreise laffen. An solchem Material hätte selbst ein Böllerbund nicht borbeigehen dürfen. Eupen und Malmedy zuzusprechen. Sat die Reich 3- Den Herrn Außenminister frage i. ob nach Auf­regierung von diesem Beschluß amtlich Kenntnis erhalten? it ihr bekannt, auf welche tatsächlichen Grundlagen er sich stützt? fahung der Reichsregierung der Völlerbundsrat für die Entschei Welche Stellung nimmt die Reichsregierung dazu ein, und was hat dung in dieser Frage zuständig ist oder nicht. fie getan oder gebenit sie zu tun, um den Nachweis zu erbringen, daß dieser Beschluß dem Wortlaut und dem Sinn des Art. 34 des aber richte ich zum Schluß die Mahnung, die Sympathien, bie Versailler Vertrags und dem Selbstbestimmungs- sich Belgien durch bas erlittene Unrecht in der ganzen Welt recht der Völfer widerspricht?" erworben hat, nicht dadurch zu verscherzen, daß es Unrecht mitt Mit dieser Interpellation verbunden wird eine Interpellation Unrecht vergilt. Wir wollen gute Beziehungen zu Belgien , aber berbunden wird eine Interpellation Store!!( Dem.) über die Lage dazu ist Vertrauen und Versöhnlichkeit auf allen Seiten nörig. in dem besetzten Gebiet des Rheinlands. In ihr wird Auskunft( Lebhaftes Bravo!) erbeten über die Söhe der Besabungstoften, über die Be­handlung der Bevölkerung durch die Besatzung und über Maß­nahmen zur Gerbeiführung der Rückkehr der wegen Abwehr jepa­catistischer Bestrebungen Ausgewiesenen.

Abg. Bell( 8.)

begründet die erste Interpellation. Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, muß ich zum drittenmal schwere Anflagen erheben gegen unsere Kriegsgegner. Sie haben sich Rechtsverlegung, Ver­tragsbruch und Bergewaltigung zuschulden lommen lassen. Jm internationalen Verkehr hat sich mit der Beit

eine Moral mit doppeltem Boden

Gewerkschaftssekretär Wihmann( Bergarbeiterverband) brachte das große Elend der deutschen Bergarbeiteringa Tiden, der Witmen und Waisen zur Sprache und bat die fran­Reichsminister des Aeußern Dr. Simons: zösischen Kameraden, Kenntnis von ben fürchterlichen Leiben dieser Armen in ihren Ländern au berbreiten. Dann brachte Wißmann Malmedy hat die Reichsregierung bereits Anfang Dezember 1919 Angesichts der jaweren Not der Bevölkerung in Eupen und die Sprache auf die sich noch in Frankreich befindenden Kriegs­dem Bölkerbund ein Weißbuch mit reichhaltigem Urkunden gefangenen. Ihm seien aus den Gefangenenlagern, zum material über das Verhalten der belgischen Behörden gegenüber Beispiel aus Avignon , Berichte angegangen voll Herzbewegen der Alagen der bort internierten Striegsgefangenen. Diese Leute der deutschen Bevölkerung zugestellt. Die Reichsregierung hat feien wegen luchtserfuche und kleiner Bergehen beantragt, die belgische Art der Boltsbefragung für ungültig an vieljähriger Gefangenschaft verurteilt und müßten von ihren au erklären und eine freie unbeeinflußte Voltsabstimmung bor­Machen, die überwiegend den fchwarzen Truppen angehören, zunehmen. Wir haben aber auf unsere zahlreichen Beschwerden auch heute noch keine Antwort erhalten, so daß wir nicht 1chändliche Quälereien ausstehen. Es sei doch ein Sohn auf die Menschlichkeit, daß diese Armen, die zum Teil schon seit einmal wissen, ob sie überhaupt geprüft worden sind.( Hört, hört!) Anfang des Krieges ihren Familien entriffen feien, noch viele Jahre Die Abstimmungszahlen bon 271 bei einer Bevölkerung von 63 000 gefangen gehalten würden und noch dazu Quälereien zu erbulden herausgebildet. Die Besabungsunfosten find ungeheuerlich. beweist im Gegensatz zur Annahme des Völkerbundes, daß diese hätten. Wißmann erinnerte daran, daß der Deutsche Bergarbeiter. Was tun diese mehr als 100 000 Mann im besetzten Rheinland ? Gebiete geschichtlich, völlisch, wirtschaftlich, tirchlich, fulturell und verband sich während des Krieges ununterbrochen für die Ver. Die Bejakungstruppen betrachten bas befekte Gebiet als Auf- fozial aufs engste mit Deutschland verbunden besserung der Lage der in Deutschland befindlichen Gefangenen eins marsch gelände. Offenbar haben die Offiziere nichts weiter getreten sei, Der Bergarbeiterverband sei eingetreten für die ge- zu tun, als den Wildstand und die Fluren zu vernichten. Die find. Die Enthaltung von der Abstimmung tann gar nicht anders sedite Bezahlung und menschliche Behandlung dieser Kriegsgefan- Bürgermeister werden fast ausgeschaltet. Die Reidsregierung muß gedeutet werden, als daß es bei der brutalen Haltung der belgi genen. mm habe, was iederzeit bewiefen werden fönge, auch erfreu- alles tun, um Deutschland zu seinem Recht zu verhelfen. Jeder schen Behörden unmöglich war, abzustimmen. Fiche Erfolge aufzuweisen gehabt. Auch um das Los der aus Bel anzustellende Beamte muß der Rheinlandskommission angemeldet Die Reichsregierung ist der Meinung, daß der Beschluß des gien Deportierten babe sich der Bergarbeiterverband ge- werden, diese maßt sich sogar ein Beto an Dagegen müssen Bölterbundsrates auf Grund durchaus unrichtiger Boraus kümmert, und es sei im aclungen. ine Anzahl der Devortierten mir von der Baralmentstribüne aufs schärfite protestieren.( Beifall.) febungen zustande gelommen ist, und daß der Völkerbundsrat wieder in ihre Heimat zurückbefördern zu können. Er fibre das an, Der Geldüberfluß in dem von den Amerikanern befeßten durch Belgien durchaus falsch unterrichtet worden ist.( Lebhaftes um den gegenteiligen Berichten entgegenzutreten und damit die Gebiet ruft Sehr richtig!) französischen Kameraden sich mit ihrer alten Energie für die Gr. eine große' fittliche Berwahrlosung Auch aus rechtlichen Gründen fann nach unserer Ueber­leichterung des Roses der deutschen Kriegsgefangenen einsehen. hervor. Das amerikanische Boff wird das nicht bulben, wenn es zeugung der Beschluß des Völkerbundsrates nicht aufrecht erhalten Roubaux( Frankreich ) erklärte, daß noch deutsche Arienseian- davon Kenntnis erhält. Noch heute besteht die Kulturschande der werden; er ist nach dem Wortlaut des Friedensvertrages in der gene in Frankreich sich befanden, habe er bis jetzt noch nicht ge- Beießung burch schwarze Truppen. Wir appellieren an das Angelegenheit Eupen und Malmedy überhaupt nicht zustän tonßt. Sen franzöfifchen-beitern sei nur bekannt, daß sich weltgewissen!( Beifall.) Lie Besetzung ist nicht zur wirtschaftlichen bis. Die Zuständigkeit des Völkerbundsrates für Eupen - Mal­Kriegsgefangene, die fich schwerer Verbrechen schuldig gemacht Eroberung da, wie sie die Franzosen betreiben. Darum richte ich medy ist im Friedensvertrage nicht festgelegt worden; die Entschei hätten, zu Sterkerstrafen verurteilt feien. Er höre zum erstenmal, im Namen der ganzen Rolfer den Appell an die Reichsregierung, bung kann also nur durch das höhere Organ, die Völkerbund 3. daß noch Kriegsgefangene in Frankreich feftaehalten würden megen bas traurige Los der Rheinländer endlich zu erleichtern. All diese bersammlung erfolgen. Außerdem ist der Völkerbundsrat verhältnismäßig neringer Bergehen. Er gebe Das Ber sprechen, sich für die Befreiung und bis dahin für gute Behandlung dieser armen Menschen einzusehen.

Mit den Worten des Dankes an die franzöfi­fchen und belgischen Kameraden für ihre Teil­nabane und mit dem Wunsche der Herbeiführung friedlicher Verhältnisse zwischen den ehemals feindlichen Staaten wurde die Konferens gefchloffen.

Orgesch und Presse.

Halle, 8. November. ( Eigener Drahtbericht bes. Bortvärts".) Hilfer Parteiorgan in Halle, die Bollaftimme", hat am Donnerstag mit der Veröffentlichung der Schriftstüde aus der Aftenmappe des Herrn Bed begonnen. Betanntlich wurde am 28. September auf ber Bahnhofspolizei in Halle eine Aftenmappe abgegeben, welche der Geschäftsführer des Landbundes für Sachsen- Anhalt , F. S, Bed­Salle, verloren. Aus dem Inhalt der Mappe ging hervor, daß Beck nicht nur Geschäftsführer des Landbundes, sondern auch der Or gesch war und weiter, das

der Landbund der Orgesch angeschlossen

ift. Aus dem Material ist die gesamte Organisation bet Dr. gesch ersichtlich. Die Hauptgrundlagen derselben sind die Land Sünde und die Kreisbauernihaften, 35 Crganisationen find dem Landbund der Broving Sachsen- Anhalt angeschloffen. 80 landwirtschaftliche Körperschaften gehören außerdem der Orgesch als außerprovingielle Organisation an.

Die einheitlich dirigierte foaialdemokratische Bartet presse zu beschiden, wäre straft- und Beitverschwendung. In Halle sollte insbesondere das Organ der Deutschen Volkspartei bie Hallesche Allgemeine Zeitung " als

Sprachrohr der Orgefch

Drangfalierungen sind zurückzuführen auf die angeblichen Rach e- gefühle des deutschen Voltes, die aber nur in der überhitzten franzöfifchen Phantasie egiftieren. Wir wollen in Frieben leben mit unserem westlichen Nachbar; allerdings auf dem Boden der Gleichberechtigung. Die Verjflabung eines 60- Millionen. Bolles ist unerträglich( Lebhafter Beifall.) Wir Rheinländer find

überhaupt nicht so zusammengefehr, wie der Friedensvertrag das vorschreibt.( hört, hört!) Die Vereinigten Staaten sind in ihm nicht vertreten. In der gegenwärtigen Zusammenseßung ist der öfferbundsrat unzweifelhaft eine Vertretung der Sieger. it a ate n ( Fortfebung in der Morgenausgabe.)

Die Parodie der Eage ist von einem Hugen Mann, der sich einmal bumm stellt. Sie verlangt nicht einfache Zuschauer, sondern lite rarisch bewanderte, fie entzieht sich jedem naisen Sinn, fie ents tammt, wie alles zur Ausstattung Serangezogene, feinem Offens bach- Temperamente, teinem genie, sondern einer Mode, die weit weniger als Genie ist.

Gegen die Dritte Internationale. mfterdam, 6. November. Wie der Telegraaf" aus London meldet, hat der Ausschußber Sweiten Internationale am Schluß feiner weitägigen Beratungen eine Rundg: bung gegen bie Dritte Internationale veröffentlicht, in der es heißt: Sozialismus bedeutet Frieben, Bolschewismus be Moissi Beus, als Mensch ein Fischer und Zänger, als Tier deutet Gewalt und Krieg. Wir erheben gegen die Leiter der Dritten bas mythische Rindoieh. Thimig Götterbote Hermes, Bauern Internationale bie Beschuldigung, daß fie bie Arbeiter be. bursche mit Burzelbäumen und ölpelflownerie, fehr ergöglich. Noma Bohn, die schnippische Königstochter Europa, berr moralifieren. An Stelle des Demokratie segen fie eine be- George, ein feierlich- luftiger Jammertönig. Es wird zum waffnete Diktatur, nicht die des Proletariats, fondern die eines Schluß ein Bachanal gehalten, bei dem sich immer ein Bärenhäuter Ausschusses ein. Sie beleidigen 27 millionen organizu einem seidenen Fellchen bettet. So wird die Parodie noch ein­sierter Arbeiter, indem sie sie Streifbrecher nennen. Mögen mal parobiert. Das geschieht immer, wenn die natürliche Lustig sie auch mit der Lohnsllaverei cin Ende gemacht haben, so fepcu fie feit nicht ausreicht. Mag Hochdorf. an ihre Stelle die Staatsiklaverei Erstaufführungen der Woche. ML: Shiller- beater: Die Kundgebung ist unterzeichnet von Henderson, Macdonald Don Karlos". Do.: Role Theater: heimat. Fr.: Neues ( England), Vandervelde und Guysmans( Belgien), Troelstra( Nieder. Bolts- Theater: Beriles. To.: 2uisen Theater; Die lande), Otto Wels( Deutschland) und Artur Engbjerg( Schweden). Siegerin.

Sozialisierungsfeinde. Die Münchener Handelskammer sprach fich gestern einstimmig mit aller Entschiedenheit gegen die Sozia eine Aenderung der Sohlenwirtschaft, wenn domit eine Kohlen lisierung des Kohlenbergbaues aus. Sie begrüßt aber probuftionsförderung und eine Sentung der Preise herbeigeführt werden tann. Georg

Kaiser: ,, Europa".

( Tanz und Spiel)

Der Vorsitzende des Landbundes ist Landrat a. D. Freiherr v. Wilmomisti bom Rittergut Marientat, Kreis Edardts berge. Auf die Bearbeitung der Preffe im Sinne der Orgesch- Biele ist ebenfalls größter Wert gelegt. Eine Reichspresse stelle und ihr untergeordnet die Provinsial- Pressestelle stehen diesem Hvede zur Verfügung. Die Volksstimme" bringt weiter ein Ramensbergeichnis der verantwortlichen Leiter der Orgesch. Aus einem Brief des Herrn Bed an den Hauptschriftleiter der Orgesch- Bressezentrate Dr, von Stegemann, Berlin, Am Karls. Der Tanzmaler Ludwig Rainer hat aus Batten, blauen und bab 10, 4. Er., geht hervor, baß die gesamte bürgerliche Preffe in gelben Stoffen, roten Lichttegeln und einigen Kilogramm bunten ben Dienst für die Orgesch gestellt werden sollte. In dem Briefe Papiers ein Birtuspantomimenreich gezimmert und geklebt. Alles heißt es dann ferner: sieht sehr lustig aus, ein wenig phantastisch und weitläufig. Die Er. fahrungen eines Warenhausdetorateurs werden ausgenußt. Man ist sich jeden Augenblick darüber flar, daß alles angenehmer Gum­bug nur ist, Blumenpracht aus raschelnden Papieren und Pappen, eine tonfettionierte Kunst, feine, die aus einer Weltanschauung tommt. Die Tanzmeisterin Ellen Bes hat Schauspieler au Ballet teufen abgerichtet, die in Variétéhupfern parodieren, und ein Seer benutzt werden. Die heutigen Beröffentlichungen erftreden fich einer Mädchen, das möglichst viel bom weißen Fleische zeigt, wir besonders auf die Brotokolle über die Pressekonferenbelt, jauchat, hajcht, huscht, pirouettiert rosafarben, lila und weiß­zen der Orgesch, wie über den gesamien Aufbau der Pressestellen. blau durch die Manege, derweilen eine von Werner Robert Ben­Gs find förmliche Presseforruptionszentralen gemann flug erfonnene Mujit aus vielen zum gewollten Wigton auch berurteilten Blas- und Schlaginstrumenten eine absonderliche schaffen worden, die vor allem die Aufgabe haben, die Negie Tönewest herausholt. Der Maler, ber Tänzer, der Musikant wur­rung und die Behörden zu beobachten und genaue Aufzeich den von dem geschmeidigen Regisseur Karlheinz Martin ein­ nungen über die einzelnen führenden Persönlichkeiten zu machen. geladen, um bei Georg Kaisers Tanzspiel Europa" mitzuhelfen. Sie tun es alle eigentlich nicht als Künstler. Die Kunstge, Strafanzeige gegen Ergberger. Wie eine Storrefpondenser plus fährt, ist gegen den früheren Meichsfinanzminister Eraberger Rünstelei, der Einfall, der Manegenuit, die Bizarrerie, bie nicht von einer Seite, mit der er schon verschiedene gerichtliche Ausein aus der fröhlichen Seiterfeit fommt, sondern aus der Berechnung anderiebungen hatte, nunmehr bei der Staatsanwaltschait Straf auf das Publikum, dessen Augen und Ohren übermüdet find unb angeige erstattet, und zwar wegen des Verdacht der Steuer- neu gereizt werden müssen. Anders als die andern ist die Losung, hinterziehung. Die Anzeige ersucht die Staatsanwaltschaft, also auch anders als das Ballet bon Cilly de Rheydt, als die a- thre Ermittlungen auch auf die Auslandskonten Grabergers remsdamen des Apollotheaters. Aber auch nur solcher Tingel auszudebnen. Es wird darauf hingewiesen, daß Herr Erzberger tangel, obwohl noch nicht Karneval ist. Alle das wurde ein wenig bei auswärtigen Banten sehr erhebliche Guthaben gehabt habe. Die verschuldet durch Georg Staiser, der schon Dadaismus züchtete, als Anzeige bittet die Staatsanwaltschaft, durch Vermittlung des Aus der Oberdada noch Tragödien standierte. wärtigen Amts festzustellen, ob bie Angaben Erzbergers, daß es sich Es war ein Einfall, das Altertum der Europa- Sage zu parobie. um Gelder des Reichs handle, die au politischen Bweden verren. Die antife Dame, die vom begehrlichen, als Stier bermandel­wendet werden sollen, den Tatsachen entsprechen. Ferner wird die ten Beus entführt werden sollte, lebt an einem Weibsmännerhof. Staatsanwaltschaft ersucht, festzustellen, ob bei den Schweizer Europa, die Königstochter, wird von all diesen langhaarigen Weich Ueberweisungen Erzbergers die steuerlichen Borschriften erfüllt sind . lingen umfreit. Sie bleibt feufch, spröd, unnachgiebig, selbst dann Entgegen beunruhigenden Gerüchten wird amtlicherseits mitges noch, als der schönste unter diefen ewig tängelnden Weibmännern teilt, daß teine Erlaubnis für größere Kartoffelausfuhren ins ins Wasser gegangen ist. Da fährt Zeus mit Hermes auf die Erde. Ausland erteilt worden sei. Es ist möglich, daß unsere Lasten Zeus auch tanzt für die unnahbare Europa. Er wird nur ausge­aus dem Versailler Friedensvertrag Anlaß zu den Alarmnachrichten lacht. Erst als er die wahrhaft göttliche Idee hat, die Gestalt des gegeben haben, gehörnten Ungetüms anzunehmen, soll seine Freude gang merden.

Groß- Berlin

Sicherung des Telephonverkehrs.

in erster Meihe die Berliner Telephonämter, zum Teil auch daz Bei den vorhergehenden Streits der Elektrizitätsarbeiter find Haupttelegraphenamt, und die Telephonämter für den Fernverkehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Aemter sämtlich mit Starfstrom gespeist werden, der nicht nur zur Beleuchrung der Säle, sondern auch zum Betrieb der Klappenschränke verwendet wird, so ergab sich bei allen Streits in den Kraftwerken der Uebel­stand, daß schon nach 20ftündigem Streit fast der gesamte Tele phonverfehr in Berlin lahmgelegt wurde, weil der in ben Referrebatterien aufgefpeiderte Strom ausschließlich für die Dienstgespräche der Behörden und Aemter zur Verfügung stehen mußte. Auch heute morgen wurde auf sämtlichen Aemtern der private Telephenverfehr unterbunden, weil man zunächst noch nähere Anweisungen der Oberpoftdirektion abwarten wollte. Die Technische Nothilfe bat durch eine sehr praktische Einrichtung bereits heute morgen ben Betrieb von sechs Fernsoredhämtern sichergestellt. Sie hat eine Anzahl transportabler Stronterzeugungsanlagen gebaut, bei benen Dynamomaschinen, die vollkommen ausreichen, um die Fernsprechämter mi: Licht und Kraft zu versorgen, von Benzinmotoren angetrieben werden. Bereits heute morgen um 8 Uhr konnten 6 Fernsprechimter in der Französischen Strate Körnerstraße, Palisadenstraße, Uhlandstraße, Turmstraße und Brinzessinnenstraße mit Strom versorgt werden. Das Fernspred amt Neukölln dagegen hatte keinen Strom und mußte feinen Be trieb manz einstellen. Die Aemter Rheingau , Pfalzburg, Tempel­hof, Steglis, Wilhelm und Steinplatz werden ron den Kraftwerken Südwest, Steglit uns Charlottenburg berforgt, deren Arbeiter bis zur Stunde nicht streiken.

Bon drei maskierten Näubern überfallen wurde in der vergangenen Nacht der Postschaffner Max Jänisch aus der Graunstr. 8, der mit dem Postschaffner Schröder und den Betriebsassistenten Neumann auf dem Bostamt 54 in der Bothringer Straße 44/45, Nachtdienst hatte. Als er fich gegen 2 Uhr auf dem Baumaterialienhof des Amts befand, fielen plöblich drei Männer, die fich Masken vorgebunben hatten, über ihn her und verboten ihm unter Drohungen mit vorgehaltenem Revolver jeben Baut Der Mann war der Uebermacht nicht gewachsen und mußte es sich unter den fortgesetten Drohungen gefallen laffen, daß man ihm ände und Füße feffelle. Dann sperrten ihn die Ber brecher in den Abortraum. Schröder und Neumann hatten aber zu Beginn des Ueberfalls doch einen furzen Aufschrei vernommen. me nun Jänisch nicht zu ihnen guiüdfehrete. fchöpften fie Verdacht und saben sich auf dem Baumaterialienhof nach ihm um. Hierdurch wurden die Räuber gestört. Sie ergriffen die Flucht, ohne irgend welde Beute machen zu fönnen. Die beiden Beamten befreiten den Heberfallenen aus der Fesselung und dem Verließ. Alle drei