Gewerkschaftsbewegung

Zur Krisis im Drechslergewerbe.

gesprochenen Ründigungen auf Grund ber Oberpräfibialverordning[ bie unter Ausschaltung ber kontrollapparate abgegeben bom 20. April 1920 für unwirljam erklärt. In einem wurden. Der hierdurch dem Staate zugefügte Schaden soll in die Kündigungsfalle wurde das Schlichtungsverfahren ausgejeßt, da Hunderttausende, wenn nicht sogar in die Millionen gehen. Die von Arbeitgeberseite das zuständige ordentliche Gericht( und zwar Untersuchung ist in vollem Gange. das Amtsgericht Greifswald ) in Anspruch genommen wurde. Das Amtsgericht Greifswald nun hat die Oberpräsidiulverordnung vom 20. April 1920 für redytsunwirfiam erklärt.

Flugzeugschieber. Der Flugzeugführer Erich N. aus Rar! s. Nicht nur die berzeitige allgemeine Wirtschaftskrise ist es, unter horst, der im Juli d. J. vom Reichsverwertungsamt Berin im der das Drechslergewerbe zu leiden hat, schon seit Jahren liegt es völlig danieder, und als fast alle übrigen Branchengruppen im deut- Nach Ansicht der Arbeitgeber sind auf Grund des Amtsgerichts. Fliegerhorst Fürstenwalde drei Flugzeuge täuflich erworben und urteils die am 10. Mai ausgesprochenen Kündigungen gültig. Da ohne Ausfuhrgenehmigung zwei von ihnen nach Dänemart aus­schen Holzgewerbe gut zu tun hatten, auch während des Krieges, das Amtsgerichtsurteil erit vor lurzer Zeit ergangen ist, würde die geführt hatte, wurde in Rostock zu einer Geldstrafe von 52 000 2. war davon im Drechslergewerbe nichts zu verspüren. Bollziehung der ausgesprochenen Kündigungen in Wirklichkeit die verurteilt. Auch wurde auf Einziehung des Wertes de: beiden Nun aber treten die Folgen crit recht zutage, und sind es vor sofortige Entlassung der Arbeiter bedeuten. Die Arbeitnehmer haben verkauften Flugzeuge im Betrage von 26 000 M. erkannt. allem die Arbeiter dieses Berufsgweig: s, die darunter zu leiden auf die Gültigkeit der Oberpräsidialverordnung vertraut. Infolge- Der Eisenbahndiebstahlprozeß in Hannover endete mit der Ver. haben. Aber auch die selbständigen Drechslermeister haben ein beffen haben sie fich nicht nach einer anderen Arbeits. urteilung von 35 der 42 Angeklagten. Das Gericht erkannte infolge großes Interesse an der Wiederbelebung ihres Gewerbes und so ist stelle umgesehen und bei den gegenwärtigen Beiten ist des offenen Geständnisses und der Neue aller Angeklagten auf ge verständlich, daß sie beide, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, fich in natürlich die Arbeitserlangung für sie besonders erfdavert. Außer- ringe Strajen bis zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis. Art einer Arbeitsgemeinschaft zusammengetan haben, um eine Be. bem machen sie geltend, daß der Schlichtungsausschuß sich damals lebung des Gewerbes herbeizuführen. Es wurde wieder mit den Kündigungsfällen nur dahin befakt habe, ob eine Kündi­holt in der Presse, auch im Vorwärts", darauf hingewiesen, auch nung nach der Oberpräsidialverfügung zulässig sei. Wenn nun die Oberpräsidialverfügung ungültig sei, so müsse munmehr eine Nach­auf eine gemeinsame Beranstaltung zur Förderung prüfung sämtlicher Fälle durch den ordentlichen Schlichtungsaus­bes Drechslergewerbes, die vor kurzem in den Kammer- schuk stattfinden. und zwar in der Weise, wie es geschehen wäre, sälen stattfand, um maßgebende Belörden und Krcise des Kunst- wenn eben die Oberpräsidiulverordnung nicht ergangen wäre. Gr gewerbes auf die schwierige Lage des Drechslergewerbes und not- schwerend kommt in Betracht, daß von den Kündigungen gerade die wendige Maßnahmen zur Behebung der Krisis aufmerksam zu Vertrauensleute des Deutschen Landarbeiterverbandes ge machen! Aber auch die breitere Oeffentlichkeit sollte Anteil daran troffen werden. nehmen, da es sich um eins ber interessantesten Gewerbe handelt.

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Der Vorsitzende der Zentralfommission der Drechsler im Deut. schen Holzarbeiterverband, Paul Kiping Berlin , hielt das ein leitende Referat. Die Bedeutung des Gewerbes ging aus dem geschidy: lichen Rüdblid hervor; um so ergreifender wirkte die Schil derung des Niedergangs auf die zahlreich Erichienenen, Arbeit. geber wie Arbeitnehmer und Vertreter öffentlicher Körperschaften. Zur Gesundung fönne nur die Förderung von Quali, tätsarbeit beitragen, Echundwaren tönnen den In- wie Aus­landsmarkt nicht erobern. Auch müßte der größte Wert auf die Ausbildung des jungen Nachwuchses gelegt werden und sei die Lehrmethode der Fachschule für Drechsler und Bild­schnitzer in Leipzig empfehlenswert. Nicht um Herstellung brot loser Künsteleien für Museen könne es sich handeln, sondern um die Belebung wahrer, echter Handwerkskunst.

Gesetzgeberische Maßnahmen allein fönnen die Krisis nicht beheben, darum haben die maßgebenden Körperschaften des Ge­werbcs, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber, die Sache in die hand ge­nommen, um Besserung für beide Teile herbeizuführen. Aber auch die Mithilfe von Behörden und einflußreichen Vertretern des Kunstgewerbes sci dringend erwünscht.

Der tiefe Eindruck dieser Darlegungen war nicht zu verkennen und es wurde von allen behördlichen Vertretern behördlicher Körper­schaften und des Kunstgewerbes Mithilfe zugesagt. Eine fleine Schaustellung von Dred flerarbeiten zeugte von der Leistungsfähig feit dieses Gewerbes, eine größere Ausstellung ist für nächstes Früh jahr in Aussicht genommen.

Es ist zu wünschen, daß dieser Ruf nach Wiederbelebung eines bereinjt, bedeutenden Gewerbes nicht ungehört verhallt und damit bie sdywere und besonders die Arbeiterschaft dieses Gewerbes so be. brückende Krisis überwunden wird.

Da beide Barteien auf ihrem Standpunkt verharrten, brach der Streit aus. Bislang wurde im Kreise Greifswald auf 90 Gütern, im Kreise ransburg auf 60, im Kreise Grimmen auf 10, im Kreise Rügen auf 30 Gütern gestreift, insgesamt also auf 130 Gütern. Die Notstandsarbeiten werden durchweg berrichtet. Wo fie verweigert wurden, fonnte meist durch entsprechende Aufklärung die Verrichtung der Notstands arbeiten durchgesetzt werden. Die streitenden Arbeiter verhalten sich durchweg ruhig. Nur bei Beginn des Streits ist es im Streife Greifswald in zwei Fällen zu Zatlichkeiten gekommen.

Inzwischen sind die Parteien durch Vermittlung der Regierung in Berhandlungen getreten. Der Verlauf der Verhand lungen vom Sonnabend muk als befriedigend betrachtet werden. Die Verhandlungen werden fortgesetzt, und es bestehen alle Aus­fichten auf eine baldige Beilegung des Sireita.

Um den Reichstarif für die Bankangestellten. Nachdem die Banfangestellten Groß- Berlins und der anderen größeren Bankpläße Deutschlands durch Resolutionen den Auge­meinen Verband der deutschen Bantannestellten beauftragt haben, das Angebot der Bankleitungen, den Reichstarifvertrag für das Bankgewerbe über den 31. Dezember hinaus, auf Grund einer zehnprozentigen Zulage zu verlängern, abzulehnen, hat der Reichsverband der Bankeitungen jein Annebot zurüdgezogen. Um alle Möglichkeiten einer friedlichen Auseinandersetzung zu er schöpfen, hat der Allgemeine Verband numehr das Reichsarbeits­ministerium ersucht, in mög'idfter Mürze einen Schlichtungsaus ichuk einzuberufen, der über die Forderungen der Angestellten und das Angebot der Banfleitungen einen Schiedsspruch fällen soll.

Ein„ Gewerkschaftsbund der Angestellten" hat sich vor einigen Tagen in Mandeburg gebildet. Jbm aebören an: Verband Deuticher Handlungsgehilfen( Leipzig ), Kaufmännischer Verein von 1858( Ham­ burg ). Deuicher Angestelltenbund( Maadeburgl. Verein der Deutschen Kaufleute( Berlin ) und Handlungsgehilfenverein von 1774( Breslau ). Die Gesamtmitgliederzahl wird mit 350 000 angegeben. Der neue Bund steht mit dem A.D.G.B. und der Aja in feinerlei Be­

Portiers, Fahrstuhlführer usw. Morgen abend 7 Uhr in der Aula bes opbiengymnafiums Steinstr. 29/34, groke öffentliche Branchenver lamp lung aller in den Geschäfts- und Industriehäusern tätigen Portiers, Fahrstuhlführer usw. Bericht über den Stand unserer Streitbeme gung.

Der Landarbeiterstreit im Regierungsbezirk Stralsund . Vom Preußischen Landwirtschaftsministerium wird uns auf 13iebungen. Grund der durch besondere Kommissare an Ort und Stelle ge- Zentralverband der Maschinisten und Seizer. Tiefbaumaschinisten. troffenen Feststellungen mitgeteilt: Freitag abend 6 lbr im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Saal 9: Ber­Der für den Regierungsbezirk Straffund geltende Tarifversammlung aller im Tiefbau beschäftigten Maschinisten und Heizer. trag jah als Kündigungstermin den 10. Mai vor und als Endtermin der Kündigungsfrist den Zichtermin im November. Durch Ber­ordnung des Oberpräsidenten der Proving Pommern vom 20. April 1920 wurde zur Erhaltung des Wirtschaftsfriedens in der Landwirt­schaft jedwede Kündigung untersagt. Entlassungen dursten mur stattfinden, wenn§ 16 der vorläufigen Landarbei: sordnung gegeben ibat. Von einigen Arbeitgebern sind nun im Mai d. J. Kündi­gungen von Arbeitern ausgesprochen worden. Sie wurden damit begründet, daߧ 16 der vorläufigen Landarbeitsordnung gegeben sei, ohne daß indes zur sofortigen Entlassung geschritten wurde; bielmehr wunde lediglich in all diesen Fällen am 10. Mai zum Zieb­termin gekündigt. Der ordentliche Schlichtungsausschuß hat in den Kündigungsjällen, die vor ihn gebracht worden sind, in der über wiegenden Anzahl das Vorliegen des§ 16 verneint und die aus.

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Aufgebedte Unterschlagungen. Auf dem Duisburger Haupt­bahnhof ist man in den letzten Tagen umfangreichen Unter schlagungen in der Fabrtartenausgabe auf die Spur gekommen. Bisher sind 17 Berfonen in Saft genommen worden. Es soll sich um Betrügereien beim Berkauf von Fahrkarten handeln.

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4 Gewinne zu 5000 M 22316 200058

86 Gewinne zu 3000 M 1202 12246 18385 19318 25317 33435 41278 43641 44154 57395 58509 63347 65320 86857 73751 90808 99324 110113 129096 129361 13079 146509 153221 163873 166429 171109 174053 176941 179293 178500 192223 194514 195200 195596 197351 201202 201638 204288 211302 228961 228979 233451 233998

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202 Gewinne zu 500 M 167 5342 7408 10289 10887 18897 22798 25230 26137 26374 29745 33248 37353 38159 41300 41576 44513 44573 45211 54285 57963 58730 59107 60555 62349€ 2436 63420 63328 68791 77204 79177 79196 80507 82822 86223 86257 95189 95880 100458 102532 103523 105970 105316 115075 115489 120784 121181 121455 122957 123804 125607 126242 120307 128308 129958 131124 132555 134242 144251 146792 148540 148758 149033 152108 154712 155154 155597 156031 157770 163972 172345 173872 173932 175191 175528 178186 178534 180095 180730 180563 183331 183905 184350 187663 188448 192231 192254 199159 199588 202584 203506 203508 204642 21455 216225 218887 221517 221639 222607 225579 232452

In der Nachmittageziehung wurden Gewinne über 344 Mart gezogens 2 Gewinne zu 30000 M 22747 2 Gewinne zu 10000 M 83988 16 Gewinne zu 5000 M 175008 198412

94398 11508 112995 127592 144399 144582

92 Gewinne zu 3000 M 15332 20367 24374 35041 38300 39177 41028 42962 54104 57379 60266 60712 61302 64260 70809 73963 80118 82425 91478 97411 98402 100120 111755 113609 122846 132878 141896 148241 148504 149245 151193 101223 162507 176691 181678 190794 196545 196969 209553 211741 214946 215276 216704 219003 224915 232141 214 Gewinne zu 1000 M 216 395 915 6351 8498 9917 9995 10714 10864 12801 18135 18759 19439 23799 24262 31475 34850 38502 39414 42269 43127 45109 46104 48307 48578 52279 55831 57924 59102 60671 62172 63438 66454 71324 74270 82124 82889 82999 88348 87082 90328 91037 95660 96663 97775 98153 98710 99394 100923 102103 104823 114406 116482 118720 119684 120829 121987 123288 125621 127162 127331 129193 131366 132188 134064 134143 135118 138008 138994 139761 140862 140922 142856 143087 143880 143908 148111 149234 149917 152206 152230 154402 154715 160189 180551 164364 168643 170754 171679 172839 174631 175001 177090 179997 180347 182195 194614 197766 200923 201814 202406 203915 212442 214341 216773 226127 232658

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