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für konservative Gemüter um so amüsanter, sich über die Be Reichswehr und Waffenverschiebung.

gleiterscheinungen der Revolution von 1918 unterhalten zu laffen. Heute, nachdem die Sozialdemokratie fraft ihrer Organisation, traft der Stärke, die das Vertrauen der Massen ihr gab, das Reich aus dem Chaos des Zusammen bruchs gerettet hat, heute gewährt es denen, die damals in3 Mauseloch frochen, ein wohliges Behagen, festzustellen, daß unter den Leuten, die damals für die Regierung der Volks beauftragten Waffen trugen, auch gefährliche Narren waren, wie der Hasso von Tyszka, und daß damals in dem Drunter und Drüber der November- und Dezembertage and die wildesten Gerüchte umherfchwirrten und geglaubt wurden. Was ist da­mals nicht behauptet und was nicht geglaubt worden? Die Zeit ist über vieles hinweggegangen. Aber die Berleum dung bleibt. Sie dringt durch alle Fugen und verpestet alle Ränine. Keine Salbe ist bagegen getrachfen...

sicht auf bab Optionsrecht in alle Raufgebote Dritter einzutretes au bewegen, allerdings nur unter der Bedingung, daß famtliche Geheime Waffenlager bei Görlig. anderen Bertragsrechte ausbrüdlich als freiwillig Genoffe Taubabel, der Bertreter von Niederschleften, hat anerkannt werden. Abg. Bauer( So.): Das unangenehme Verhältnis zwischen im Reichstag folgende Anfrage eingebracht: In der Stadt Görlig und in einigen Orten bes 2anb. Reichsschasministerium und Direktion muß aufhören im Interesse des Reiches. Die Direktion erfuhr beim Reichsschazminister nicht reiies Görlis find in den legten Wochen mehrere geheime diejenige Förderung, die zu einem ersprießlichen Arbeiten not­Waffenlager entdeckt worden. wendig wäre. So wurden unter anderem in der Willa eines Herrn Röbler Görlig 20 Gewehre, 20 Karabiner, 3 Maschinengewehre, 6000 Schuß Munition und 75 Handgranaten gefunden. Bei dem Waffenbändler Saemann in Görlig tourbe eine Rifte mit 50 neuen Gewehren beschlagnahmt.

in

Auf dem der Stadt Börlig gehörigen Gute in Lauterbach war ein der Reichswehr gehöriger Wages mit Telephongerät berftedt.

In einer Saule() in 2efchwig bei Görlig wurden 16 Maschinengewehre, darunter'11 schwere, unter der 8entral­betaung berstedt gefunden,

Eine bom 8entrum, der D. Bp. und der Dnat. Vp. eins gebrachte Entschließung auf Mißbilligung des Vertrages wird angenommen. Ferner nimmt der Hauptausschuß Kenntnis von dem Beschlusse des Aufsichtsrats und ersucht den Minister, auf eine Sagungsänderung hinzuwirken, die für die Zukunft eine Um gehung des Aufsichtsrates unmöglich macht.

Reichswirtschaftsrat. Technische Nothilfe.

Der Prozeß gegen Bring hat nichts, enthüllt, was die So­zialdemokratie oder Scheidemann belastete. Er hat aber ent­hüllt, daß eine Zentrale zur Aufrechterhaltung der unglaub­3m Reichswirtschaftsrat unternahmen gestern die freien lichsten Märchen bestehen muß, daß geheime Schriften von Bei dem Gutsbefiger Demisch in Ludwigsdorf bei Getverkschafter einen Borstoß gegen bie Technische Nothilfe, Brinz im Auftrage Nübells gefertigt, daß diefe Geheimschriften Görlig wurden beschlagnahmt: 30 Gewehre, 6 Maschinengewehre, bie, wie Bube( Bentralverband. b. Maschinisten), I m breit und auf Verlangen Nübells vom Kammergericht als für die Bro- 4000 Euk Infanteriemunition und 400 Granaten. gebeteiligten geheim erklärt wurden, ein Vorgang, der in Bei einem Landwirt Seibel in Lauterbach, Mrs. Görlig. Abolf Cohen erklärten, von der Arbeiterschaft nur als organi fierter Streitbruch betrachtet werde. Georg Bernhard forderte der deutschen Prozeßgeschichte kaum feinesgleichen findet! wurden unter der Zenne vergraben gefunden: 30 Gewehre, von den Getreitschaften praktische Vorschläge, wie sie die Technische und daß schließlich der deutschnationale Anwalt übell fein 3 Maschinengewehre, 3000 Schuß Infanteriemunition and 50 Hand- Nothilfe überflüssig machen wollten. Für die chriftlichen Gewert­Plaidoyer benußt, um die nichtswürdigfte aller Be- granaten. hauptungen in die Welt zu schleudern, das Regime fchaften erklärte Baltrusch, die Technische Nothilfe fei not­Scheidemann habe den Meuchelmord zum System erhoben! wendig, weil es keine Pioniertruppen mehr gäbe. Es sei verantwortlich für den Tod Liebknechts, Luxemburgs, der 32 Matrosen in der Franzöfifchen Straße und all der an­beren Opfer einer wildgewordenen Soldatesfal

Nur auf den Trümmern der alten proletarischen Einheit fonnte der Sumpfboden erwachsen, der heute noch seine Dünste zum Himmel fendet. Erfreulich sind Prozesse wie der legte niemals. Wenn der Prinz- Prozeß etwas Erfreuliches bringen kann, so wäre es das, in der Arbeiterschaft die Er­fenntnis neu aufflammen zu lassen, daß die Einheitsfront der Schaffenden hergestellt werden muß. Geschieht das nicht, so wird der eben abgeschlagene Kopf der Berleumdungshydra tausendfältig nachwachsen and politisch leßten Endes das System der Nübelliten über die Arbeiter triumphieren!

Löbe gegen Vielrednerei.

Notwendige Parlamentsreform.

Bei dem Ritterautsbefizer ünfftid in Runerwis, Rrs. Görlig, waren 4 Geſchüße untergebracht, bie aber später nach der Raferne der Reichswehr nach Görlitz zurüidgebracht und dort be. flagnahmt wurden.

Die aufaefundenen Waffen und die Munition find von Ange­hörigen der Reichswehr zumeist bes Nachts nach den geheimen Waffen­lagern verschleppt worden. Diefe Transporte foll ein Oberleut nant afinity von ber Reichswehr im Einbernehmen mit einem Major Bartmann geleitet haben.

Wiener Arbeiterratswahlen.

Wien , 15. Dezember. ( Eig. Drahtbericht bes Bortväris".) Rach ben vorläufigen Meldungen über das Ergebnis der Wahlen zu den Wiener Bezirksarbeiterräten erhalten die Sozialbemokraten 98 Prozent der Mandate, die Rom

3ft dem Herrn Reichswehrminister dieses Treiben der Ange- munisten 5 Proz. und die aus der Sozialdemokratie ausge börigen der Reichswehr bekannt, und wenn ja, was gebenkt er das fchiedene inte 1,82 Proz 2 gegen au tun? Wahlberechtigt waren mur Arbeiter und Angestellte, die poli­tisch oder gewerkschaftlich organisiert sind.

Die Besoldungsreform in Preußen.

Der Besoldungsausschuß ber Breußischen Da rüden die Soldaten an! Nach den Richtlinien bes Reichss Landesversammlung schloß am Mittwoch die Beratungen mehrministeriums sollen sich die Soldaten nicht mit Politik befaffen, über die Beamtenbesoldung ab und nahm die entsprechenden Vor- Bei der Münchener Bolteabstimmung gegen den sozialistischen Ge lagen an. Boraussichtlich werden fie am Freitag im Blenum be meinderat wurde auf Antrag des Wehrkreiskommandos die Wahl­Durch die Neuregelung werden die Altpensionäre beteiligung, die in diesem Fall Eintreten für die Reaktion bes ben Neu pensionären gleichgestellt. Die weiblichen beutete, ausdrüdlich freigegeben. Von oben her wurden Wahl In der Breslauer Bolts wacht schreibt Reichstags Beamten erhalten bei gleichen Pflichten die gleichen Bezüge wie die Barten ausgegeben und ein scharfer Drud für die Beteiligux präsident Genoffe Löbe unter dem Titel: Die deutsche Barla männlichen. Bei wichtigen Anläffen ist die Bertretung ber ausgeübt. Tatsächlich rüdte die Reichsmehr geschlossen an, das an mentsmaschine", mit der Vielrednerei müsse aufgehört Beamtensaft gutadtlich au hören. In der Besoldungs - geftreble Ziel wurde aber bekanntlich doch nicht erreicht. zu werden. Deutschland leiste fich im Betriebe der Parlamente orbnung wurden durch den Ausschuß eine Reihe Beamtenfategorien gegenwärtig einen Lurus, eine Ueberproduktion, die in höhere Gruppen wie bisher eingestuft. Die Neuorgani Strafvollzugsreform in Breußen. Im Rechtsausfuz ber behoben werden müsse, folle nicht das ganze System in miß- fation der Polizei ist burch die Besoldungsordnung bereits Fredit geraten. Daß neben einem Reichsparlament noch zehn festgelegt. Die Wünsche der Polizeibeamtenschaft find in weitem große und eltoa acht Kleine Landesparlamente Gefeßfabrika Umfange erfüllt worden. tion betreiben, müsse mohl als unvermeidbare Einrichtung. gelten, solange noch Einzel- und Kleinstaaterei herrscht, aber

Pensionen und Deutsche Werke. wenigstens im Reichstag fei rein technisch eine Beschränkung Der Baubiausichuk des Reichstags man am Mittwoch bie erfte der Redeflut möglich. Löbe wendet fich dann dagegen, das Befung bes enfionsergänzungsgeiebes bor . Wenn jeder Beratungsgegenstand im Reichstag dieselben parter der Ausschuß an dem Regierungsentwurf nichts andern würbe, fo politischen Debatten hervorrufe... Das Haus beantworte dieje. würde.. zund gerechnet, der Pensionselat für das Naft 1921 mit ttentate auf feine Geduld mit einer Waffenflucht Milliarben Port abichließen, wenn aber bie Gleichstellung der ohnegleichen. Löbe schlägt vor, die sogenannte zweite Redner- Altpenfionäre mit den Reupenfionären durchgehen würde, fo wäre garnitur der auf acht vermehrten Graftionen folle wegfallen, 3u diefer Summe noch eine halbe Milliarde binzugureden. Der Haustausschuß beschlok nach einer Debatte, mit der grünb­die Redezeit jedes einzelnen auf dreiviertel Stunden verkürztlichen Durchberatung des Gefeßentwurfes einen Interaus ( cuk zu beauftragen, der bereits heute über das Ergebnis seiner Genoffe Löbe spricht aus, tas alle Barlamentarier Zätipleit berichten foll. benken, nur hält immer jeder die Reben der andern für Es folgt Weiterführung der Aussprache über überflüssig. Hoffentlich gelingt es feinem Einfluß, den Miß­frand einzudämmen, on Unterstügung wird es ihm nicht fehlen.

werden.

Beethoven .

Bon Ostar Wöhrle.

Wirf heran deine tönenden Wogen! Siehe, auch dir sind Mauern gezogen! Gewaltiger, Riese, dein Schrei zerreißt sie nicht, er brandet vorbei! Aber erschüttert stehen wir Sterbliche an dieser Scheidung, an die uns das erbliche ärmliche Menschenbeschränktsein gebunden, find durchschauert auf Augenblicke deinem Geschide,

deinem Urgrund des Daseins verbunden. Freifter der Freien, mit gütiger Band führst du uns tief in heimatlich Land!

Beethoven- Feiertag.

bie Angelegenheit der Deutschen Werke. Reidsschaßminister v. Ranmer gibt dem Hauptansjoug davon Kenntnis, daß es ihm gelungen sei, Herrn Kahn zu einem Ber­

ben Freundeshäusern Breuning und Baldstein schufen die Grund lage eines birtuosen pianistischen Mömmens und eines schnell indi­viduell gearteten probulbiven Ingeniums.. Waldstein gab dem Jüngling nach Wien die prophetischen Borte mit: Durch ununter brochenen Fleiß erhalten Sie Mozarts Geist aus Haydns Händen." Bom Jahre 1795 an tourbe unter dem Schuße österreichischer Edel Leute die Prophezeiung in rasendem Anstieg Erfüllung. Wien ift bie Geburtsstätte des Sinfonikers und Quartettfomponisten Beet­hoben, sie ist auch krok aller Ummerbungen und Wohltaten von Erzherzogen, Fürsten , Grafen der Blak, geblieben, von dem aus her Meister als ein politisch und künstlerisch unabhängiger, freier, tropiger Demofrat und Republikaner das Licht seiner Gwigleits werke durch die Stutturwelt ftrahlen ließ.

Breußischen Landesversammlung wurde beschlossen, daß der Straf bollzug in Preußen neu geregelt werden soll. Es foll eine ommission gebildet werden, zu der hinzugezogen werden follen Vertreter der höheren Justizbeamten, der Gefängnisaufseher, ber Gefangenenwärter, der Berufsvertretung der Gefängnisbeamten und ehemalige Strafgefangene.

Der Fall Löwenstein, Jm Gemeindeausschuß der Breu Bischen Bandesversammlung wurde die deutschnationale große Anfrage Bergt und Genoffen über die Ball Dr. Somen. teine zum Stadtioufrat in Berlin endgültig zurüdgestellt bis die Berliner Stadtverordnetenversammlung einen entscheidenden Beschluß in dieser Frage gefaßt hat

der Breußischen Landesversammlung nahm den Gesezentwurf betr. Selbstbewirtschaftung der Domänen. Der Hauptausschus Bereitstellung von Staatsmitteln zur Selbstbewirtschaftung on Domänen gegen die Stimmen der Rechten und des Zen­trums an. Der Regierungsentwurf erfuhr insofern eine Vere fchlechterung, als die Regierung nur berechtigt fein soll, unter An­rechnung der bereits bewirtschafteten 5000 Settar insgesamt 15 000 Settar zu bewirtschaften und hierfür anstatt 180 Millionen nur 60 Millionen Mart aufzuwenden.

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der Missa solemnis der tirchenlose Gottsucher, in ber IX. der Welt umspanner in Liebe allüberall bleibt er der Willensstarke, der programmlose Urmusiker, der vom Trieb und seelischer Regung Erfüllte, der begnadet Singende, der Kontraste ballende und in Schönheit lösende Diatoniter. Sein aus jebem Taft erkennbarer spezifischer Ton, die Grundstimmung seiner zeitlosen sinfonischen Charakterbilder machen ihn zum ewig Jungen, Modernen. Sein Gelbentum geht nicht unter. Und die Geschichte der Musik wird ihn immer auf jener einsamen Höhe thronen lassen, auf der er einem einzigen Sinfoniter nach ihm die band reichte, einem reinen Musiker, der mit den Mittein feiner, unserer Zeit das Grbe Beet» bovens antrat: Brudner. Ihn dem Volk erschließen heißt Beethoven ehren. Das ist Gelöbnis zu seinem 150. Geburtstag, der uns Beethovens Werk ist die Wurzel aller fubjektiven Ausbruds. beethovenreif gefunden hat. Jede Zeit hat ihre eigene Spradje fähigkeit im Musitaliſchen, ist die Abkehr von der geradlinigen, ein- und auch in Tönen das eigene, aufnahmebere.te Gmpfindungs­heitlich festen Stimmungslinie der Barflasfiler. Aus diejer Ber beden für den Niederschlag von Gefühlen. Jede Zeit baut an bez schiebung eines Etilprinzips ist die Elaffische Sinfonieform ent. alten weiter, strebt vorwärts. mit den Elementen ber Harmonie, stanben, von ihr leben die Romantiker und die finfonischen Dich des Rhythmus, des Kontrapunkts, wie mit der Technik der Mittel hungen unserer Tage. Aus ihrer allmählichen Reifung im Bert und einer neuen Distanz zur Welt. Die Musikgebärde unserer Ses an Mozart und Haydn sich anlehnenben Meisters Blingt die Lage ist eine andere, als sie vor 100 oder 150 Jahren war. Ist fie Rot und das apodittische Muß einer spezifischen, lampffrohen, rin eine schönere, beffere, suggest vere? Wir sind Philosophen" ge genben Bersönlichkeit, die fich Form und Mittel such, schafft, zu- worben und find Beidende geblieben, leidend am leberwuchern fammenhämmert für den momentanen Ausbrudswert und Emp scheinbarer Stulturfortschritte. Das Denton tötet die reinste Emp Bon Dr. Kurt Ginger. findungsgehalt einer Eingebung. Die Musil erhält Charakter im findung ab, das Gehirn stellt sich Sem Herzen und seinen Re­Denn nun ist Feiertag und Gedenken. In reiner Sonnenhöhe, Brägen scharf tonbraftierender musikalischer Glemente, aus dem gungen in den Weg. Programmufit im neuen Sinn ist Flucht vor in flarer Luft badet die beglückte Seele, die Heiligkeit der Göttin Leben empfangene Gegenfäßlicheiten von Härte und Bartheit, ber Größe Bache , Beethovens, ist Unterschlagung absoluter Klang Musik grüßt uns, die vor 150 Jahren an der Wiege des Bonner Kampf und Friede, männlichem Aufbegehren und weiblicher Sin- terte, in fich lebender und entwicklungsfähiger Thematik durch Rindes Blumen streute. In schmerzhafter Jugend peitscht sich das gabe beginnen zu flingen und zu atment, Affette lodern auf und die falschen Wechsel auf den Tand spielender Thematit, tigelnder Leben bes Jünglings hoch, der mit 20 Jahren zu Füßen Haydns verebben in physiologischem Rhythmus, die Dynamit bereichert sich, weiflung, zündender Effette, technischer Kühnheiten. Der fin­und Mozarts einen neuen Billen, ein neues Gefes, einen neuen bie Dissonanz wird Ausbruck, die Instrumente beginnen ihr Gigen- fonische Gedanke sticht. An Beethoven richtet er fich wieder auf Geist der Noten und Bartituren schafft. Das dämonischste, univer. bafein, losgelöst aus der Masse bes nur Harmonisch- Notwendigen. n Brudnerfchen Lebenswert. Seine Sinfonie ist die Grundlage, fellite, willenshärteste Mufifgenie beginnt zu atmen. Für das nach Die Differenzierung feelischer Nuancen ebnet sich an, ohne dem auf der über die Jahrzehnte unserer Nervosität binweg die Musi empfindende Bewußtsein der heutigen Generation steht vor ihm starken logischen Bau eines Sabes gefährlich zu werden. unb in in einem neuen Genius entstand und wieder erstehen wird. Seine nur Bach auf majestätischer Höhe, unüberwindbar deshalb, weil den letzten Ensemblewerten, Sonaten, Quartetten, Sinfonien lebten Quartette find trotz Brahms die lebten geblieben. in ihm und seinem Wert nicht nur die Blüte alter imitatorisch scheint letzte Erkenntnis eines Urweisen mystischer, mur dem tief Beethoven ist die Urkraft der Mufit, wie Bach bas Testament, Kontrapunttischer Stileigentümlichkeiten bollenbet liegt, sondern Schürfenden erfühlbarer Klang geworden. Ueber feine Borbilder, Mozart die Freude, Schubert die Natur, Brudner der Glaube, meil er, ein bindender Fels, gleichzeitig das Empfinden zweier nach bie auch diefer Grafe batte, wuchs mich Beethoven hinaus, er Bogner die Groot der Musit bleiben. Hier find die Felsen, aus tým kommender Jahrhunderte aufbedte, bang und erschloß. Benni meiterte die Form fo start, daß sein tünftezisches Begehren davin benen Waffer fließen. Und Stunft, die das Jahrhundert ihrer Ents wir an die in ihrer reichen Melobit, wechselvoll ausbrudsreichert Raum fand. Da ist nichts vom bewußten Umstura; wo die Eigen- ftehung fiegend, luftspendend überlebte, it ewig. Jn Beethoven Rhythmit, neuen und fühnen Harmonit gleich unerschöpfbaren art bes Sabbaues fo neu wirb, wie in ber IX. Sinfonie, ba ift dem Meister der letzten Quartette, ist das 20. Jahrhundert selbst Standarten, Passionen, an die hohe Messe und auch an die Orgel nicht des Genius reinste Shende gewefen. Seine echt sinfonische harmonisch vorgeahnt, wie es im Ausdrud noch ben Willen einer lonzerte benten, so tann das Urteil über bie lebte Bollenbung des Gestaltungskraft, die Riefengebärde biefes Titanen hätte auch den päteven Generation Hlingend macht. Beethoven ist ein Beginn, er reinen Bokaljtits- Vollendung über unser Jahrhundert hinaus- Freudenjubel, die Erstafe eines letten Weltgluds orchestral faffen ift ewige Rüdiehr, er bleibt auch im Bekenntnis zur modernsten nicht fraglich sein. Von Bachs wohltemperiertem Klavier" ging fönnen. Er mochte nicht: bie Schleier des Geheimnisses fenten fich Bewegung ewige Gegenwart. auch Beethovens Entwicklung aus, der mit 13. Jahren schon über diese Tat, wie über die Weihe feines Cis- moll- Quartets, ben von seinem ersten ernsthaften Lehrer als Wunderkind, als zweiter unfriedhomen Schluß der Messe. Auch hier ein Muß, vor dem fich Mozart gepriesen wurde. Entscheidenber noch beeinflußte das beugt, wer Ghrfurcht gelernt bat jugenbliche Talent die finfonische Mufit der Mannheimer Stamib Mit Beethoven beginnt ber Subjektivismus in der Muft, be­und Richter, Vorläufer der Wiener Schiele, in deren Lichtpunkt er init 17 und dauernd mit 22 Jahren rüdte. Brattische Duff, giferndes autodidaktisches Studium und fünstlerische Tätigkeit in

ginnt das finfonische Erleben. In jedem Werk ein anderer, in der Groits ein Gelbenberehrer, in der Pastorale der Natur­pvärmer, im Egmont, Coriolon, Fibelio der Freiheitsaufer, in

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fortuna rachmittags um 5 Uhr in der Unania eine Vorführung von Ailmen Kulturfilme. Am Donnerstag veranstaltet die Gefellimhaft für Kultur bes Instituts für Kulturforschung Karten für Interessenten Niederwal ftraße 18/20 oder nachmittags an der Raffe der Urania . Stocholm an den Folgen eines Autounfalls geftorben. Er war ber mpische Ein fatferlicher Maler. Der Berliner Dialer Wilhelm Base it f wilhelminische Botmaler, der Son und feine oftente tonterfeien durfte in jener Mischung von Led und Bhotographie, die bort für Stunft galt.