Einzelbild herunterladen
 

Kommunistische Kopfwäsche.

Wie an dieser Stelle berichtet wurde, haben beim Rücktritt des Oberbürgermerſters von Hannover Genoffen 2einert, die Kom­munisten im Stadtparlament den Ausschlag gegeben, indem sie Schulteran Schulter mit den Bürgerlichen den Vor­stoß der Unternehmer gegen die Wirtschaftsgenossenschaft unterstütten. Dieser Streich ist selbst der Berliner Roten Fahne" zu dumm, die ihren Hannoverschen Parteigenossen mit folgenden Worten den Kopf wäscht:

Die deutsche Regierung erschwert allen verständigen Ele- tarier) den ausländischen Rapitalismus ins menten der Arbeiterschaft ihren Widerstand gegen die unbe- Land zu ziehen, wird die Meinung, daß diese Leute nicht jonnenen Draufgänger. Das ist der innerpolitische Erfolg wissen, was sie wollen, fich auch aus anderen Gründen sehr ihrer Weihnachtsbitte an den General Nollet. Als getreue ich nell weiterverbreiten. Basallin Bayerns ist sie genötigt, eine Politik zu machen, die die Menschen nur noch in Rotgardisten und Weißgardisten" einteilt und darüber die ungeheure, verständige Masse der Bevölkerung übersieht, die diese beiden Sorten von militari­stischen Weltbeglüdern dahin wünscht, wo der Pfeffer wächst. Schließlich muß man fragen, wie das alles enden soll. Wir haben schon einmal gesagt: Wir haben gar nichts da gegen, daß die Entente die Bitten der deutschen Regierung er­hört. Wir spekulieren nicht darauf, durch einen Machtspruch des Auslandes von inneren Gegnerschaften befreit zu werden. Wir können einem Ausland, das sich selber nicht entwaffnet, zu dem juristischen Recht, das es aus dem Friedensvertrag hat, nicht das moralische Recht zugestehen, auf die Entwaffnung Deutschlands zu drängen. Das juristische Recht ist aber unbe­stritten, und darum kleidet ja auch die deutsche Regierung thren Wunsch, oder richtiger den Wunsch der bayerischen Rahr- Escherich- Regierung in die Form einer ergebenen Bitte. Wie, wenn diese wiederholte Bitte wiederholt abge­schlagen wird?

Welche Erniedrigungen soll das deutsche Volk noch auf fich nehmen, welche Gefahren soll es noch laufen, damit der bayerisch - deutschen Reaktion das Geschäft nicht verdorben mird?

Levi gegen Moskau .

Aus einem Aufsatz über Stoblenz, dem ein feitengroßes BiD des dortigen Kaiserdenkmals beigegeben ist, beißt es u. a.: Im südlichen Teile des Mittelbaues betreten wir das Arbeitszimmer des unvergeßlichen Herrschers. Alles ift so einfach ausgestattet.... Im Wohnzimmer der Kaiserin bemundern wir das Prachtalbum. Auf dem Schloßplay_er­hebt sich ein herrlicher Brunnen. zum Andenken an die fünf­undzwanzigste Wiederholung des Einzugstages des Kaijerpaares. Bom Schlosse aus wandern wir nach den Kaiserin- Augusta­Anlagen.... Am Gingang erhebt sich eine mit einem Adler ges frönte Säule, das lebte Geburtstagsgeschenk für die Kaiserin Die Lauben, die Nuheplätze, die Blumengruppen, die Erz-, Marmor- und Tonfiguren zeugen von dem fünstlerischen Sinne der Kaiserin Augusta; denn das Ganze ist ihre Schöp= fung(!!).... Die Kaiserin, die in einer Nische sitt, ist in lebensgroßer Figur aus weißem Marmor dargestellt.... Wir müssen scheiden von dieser schönen Stätte.. Wahrlich, hier ist einer der schönsten Plätze des deutschen Vaterlandes!"

Sollte die Meldung zutreffen, so halten wir diese Stellungnahme unserer Genossen für unglüd­I ich. Zweifellos war die Wirtschaftsgenossenschaft Leinerts tein Ideal, aber immerhin ein Unternehmen, in dem die Arbeiter durch ihre Gewerkschaften Ginfluß befaßen. Gs fonnte sich in diesem Augenblick nicht darum handeln, durch Ab­Aber es kommt noch besser. Das Buch enthält auch ein Sta­stimmung gegen Leinert dem wilden Wucher der kapitalistischen pitel Geschichte. Nichts ist darin zu merken von der Tat­Handelswelt Borschub zu leisten. Die Sozialdemokratische Partei hat jest einen billigen Vorwand, um die Schuld für ihre ver- sache, daß Deutschland große Dichter und Philosophen, hervor. tehrte Wirtschaftspolitif in den Augen der Massen auf die Kom- ragende Künstler und Erfinder, weitgereiste Entdecker und tief­munisten abzuwälzen. Es wäre besser gewesen, Leinert in feiner gründige Wissenschaftler gehabt hat. Neben zwei fümmerlichen Stellung zu halten und zugleich zu fordern, daß an Stelle dieser Auffäßen über Martin Luther finden sich dagegen zwei Bei­Wirtschaftsgenossenschaft ein Unternehmen geschaffen werde durch träge über den großen Kurfürsten, vier über Friedrich Wilhelm I. , die Gewerkschaften und die Konsumgenossenschaft, ein Unter- a cht über Friedrich II. , a cht über Friedrich Wilhelm III., sieb­nehmen, das vollkommen in der Hand und unter Kontrolle der zehn über Kaiser Wilhelm den Großen", drei über Kaiser proletarischen Organisationen gestanden hätte. Friedrich III. , und gekrönt wird das Ganze von einer Schilderung bes- Rieler Kriegshafens!

Nach dieser Darstellung ist es allerdings kein Wunder, wenn mit dem Sturz des Hohenzollernhauses aller Kunstsinn und alle Schönheit aus Deutschland gewichen ist....

Von besonderem Reiz ist noch die Art, wie die Erzählungen über die Hohenzollern ausgestattet sind. Alle paar Augenblicke träufeln Tränen in den greisen Bart des Kaisers", fällt eine Eräne aus König Wilhelms Augen, als er die Helme der zweiten Armee im Sonnenlicht junkeln jah"; erglänzte das Adlerauge des großen Königs vor Freude beim An­blick dieser treuen Vaterlandssöhne", und das fönigliche und lebt noch heute in der Brust jedes hochsinnigen Marianers ort tönte fort und fort von einem Geschlecht zum andern an den Ufern der rauschenden Lippe, Ruhr, Lenne und Bolme". Oder dieses:

In der Roten Fahne" und der Internationale" meint Das Zugeständnis der Roten Fahne", daß die hannoverschen der kommunistische Führer Paul Levi seinen Schmerz darüber Kommunisten aus parteipolitischer Berbohrtheit dem wilden aus, daß die Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands " Bucher der kapitalistischen Sandelswelt Borschub ( K.A.P.D. ) von Moskau als sympathisierende Partei" in die geleistet haben, verdient festgehalten zu werden. Damit haben Dritte Internationale aufgenommen worden ist. Er wagt sie der Sozialdemokratie allerdings nicht nur einen Vorwand", sogar in mildester Form einen Auflehnungsversuch gegen die sondern einen sehr triftigen Grund zum Stampfe gegen ihr arbeiter Päpste der Dritten Internationale, indem er das fromme berräterisches Treiben gegeben. Wort Herr schide, was du willst, was Liebes oder Reides, ich bin bergnügt, da beides in Berlin . Nach Leinert soll nun offenbar auch der sozialdemo­In der Provinz sind die Kommunisten noch nicht so weit wie a'us deinen Händen quillt", hier einmal nicht für tratiche Oberbürgermeister von Staffel, Genoffe Scheidemann , anwendbar erklärt. Immerhin beweist das bloße Bitieren gestürzt werden. Ein WTB.- Telegramm meldet: Als am Donners dieses Sapes die kindlich- fromme Demut, mit der sich die deut- tag bormittag im Rathaus eine vom Oberbürgermeister Scheide deut- gestürzt ichen Kommunisten den höheren Wesen in Moskau im allge- mann veranlaßte Besprechung zwischen den Vertetern der strei­meinen unterzuordnen pflegen. fenden Straßenbahner und der Direktion zieds Beilegung des Um im biblischen Vergleich zu bleiben, erinnert uns der Streifs stattfand, erschien der Kommunist üpnih mit einer Jammer Levis lebhaft an die Klage Esaus um den verlorenen größeren Anzahl Arbeitsloser im Rathaus und verlangte, den väterlichen Segen, den sich der listige Safob erschlich. Jakob Oberbürgermeister sofort zu sprechen, von dem er für die Arbeits­hatte befanntlich, uni den altersblinden Vater Jiaaf zu täu- iofen eine besondere Weihnachtsbeihilfe in Höhe von 550 M. und chen, fich Ziegenfelle um die Glieder gewickelt und erichien sofortige Busage verlangte, anderenfalls er bereits für morgen so dem alten faak besonders rauhaarig, noch rauhaariger als Strawalle androhte. Der Oberbürgermeister bat die Arbeitslosen, angestellt. Ihre Jakobs haben die Ejaus der K.P.D. durch Handlungen aufheben zu lassen. der sonst so rauhe Bruder Ejau. So hat es auch die K.A.P.D. sich nicht durch derartige törichte Rebensarten zu unbesonnenen wird, müſſen allerdings schon einen sonderbaren Begriff be Rauh beinigkeit übertrumpft und so das Herz der Moskauer Erzpäter gewonnen.

Der getäuschte Revi beklagt die große Verwirrung, die daraus entstehen werde:

Das alte Rezept. mon

Eine Fundgrube von prachtvollen Widersprüchen zwischen Es werden im Namen der Kommunistischen Internationale Wirklichkeit und Schein bieten noch immer die Lesebücher für zwei sprechen: die Mitglieder und die Sympathisieren- deutsche Schulen. Seit zwei Jahren haben wir zwar die ben. Die Mitglieder werden ihre Meinung gegen die Sym- Republik und seit anderthalb Jahren die deutsche Verfassung, aber pathifierenden und die Sympathisierenden ihre Meinung gegen die in der Praris wird nicht nur im Reichewehrministerium, sondern Mitglieder verfechten, und die Arbeitermassen, vor denen das Schau- auch in den deutschen Schulen noch nach altem monarchist spiel sich abwickelt, werden daraus nicht den Schluß ziehen, welche ichen Rezept gearbeitet. wunderbar fein dialektisch geschulten Gehirne Rheinische Parteiblätter bringen dieser Tage einige Soft­in der Kommunistischen Internationale nebeneinander wohnen, proben aus dem Lesebuch für die Rheinprovinz für evangelische fondern den näher liegenden Schluß, daß die Kommunistische Inter- Schulen", das im Auftrage des Provinzialschulkollegiums in nationale nicht wisse, was sie wolle.

Es war 1 hr mittags geworden. Der König hatte noch nichts gegessen. Er fragte seine Umgebung, cb ihm niemand Brot geben könne; aber seine Diener hatten nur etwas Wein. Da bemerkte der König, daß ein Soldat, der in der Nähe stand, ein Stück grobes Brot hatte. Er sagte zu seinem Reitfnecht: " Geh einmal hin und frage den Mann, ob er mir ein Stüdchen Brot überlassen kann." Der Soldat war glüdlich, seinem Kriegsherrn etwas geben zu dürfen."

"

Die Kinder, denen solche Geschichte" in der Republik geboten kommen von der Größe der Jdee, die im Voltsstaat verkörpert wird. Und man kann sich durchaus vorstellen, mit welcher inneren Freude wirklich republikanisch gesinnte Lehrer an der Hand solches vom Provinzialschulfollegium approbierten Lesebuches den Kindern deutsche Geschichte lehren! Besonders wenn man weiß, daß der lehte Wilhelm hinter der Front famos tafelte, während die Massen im Schüßengraben im Giftgas berfamen.

Aber so spaßig sich die Sache im Lesebuch liest, so ernsthaft ist doch die Frage zu erörtern, wie lange solcher Unfug in Deutschland noch existieren foll. Wann wird endlich aufgeräumt mit dieser Ber­leisterung jugendlicher Hirne?

Der Rückzug der Verleumder.

Bochum , 24. Dezember. ( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) Koblenz neu bearbeitet und herausgegeben worden ist, und zivar Von den deutschböllischen Judenfressern war beim vorigen Reichs­Es muß schon weit gekommen sein, wenn felbst der ge- aus der Auflage des Jahres 19201 Als einzige ende- tagswahlkampf die Beschuldigung gegen die Minister Haenisd treue Knecht Levi den Moskauer Patriarchen zartfühlend zu rung, die festgestellt worden ist, fällt auf, daß aus dem König- und Severing erhoben worden, sie seien als gemeine Schieber verstehen gibt, sie wüßten nicht, was sie wollen. Aber er mag lichen Provinzialschulfollegium ein einfaches Provinzialschul- entlarvt, indem fie für 32 000 m. einen Waggon Schokolade schon recht haben. Nachdem Moskau den einheimischen follegium geworden ist. Const aber ist der Inhalt noch ganz so, berschoben hätten. Trotzdem die Beschuldigung sofort zurüd­apitalisten erschlagen hat, um jetzt durch die süßesten Lodun - als wenn Wilhelm noch im Garde- du- Storps- Helm einherstolzierte gemiesen und zugleich auch Strafantrag gestellt wurde, hat es neun gen und die Preisgabe aller Grundsäke( und, was schlimmer und nicht im Schlosse zu Doorn sich mit Holzhaden beschäftigen Monate gedauert, ehe der Hauptverleumder Redakteur Kirschner ift, durch die Preisgabe der russischen Prole- müßte. vom Freien Wort" in Essen und der Gewerkschaftssekretär Plas pläßen gibt einen guten Einblid in die Lebenszujammenhänge dieser Urbewohner Süddeutschlands . Ein zwischen ihren Häusern laufender Boh'enweg aus Birkenstämmen ließ sich 200 Meter weit berfolgen. Daß diese Menschen der Borzeit ihre Häuser in so fomplizierter Weise in den See hinausgebaut haben, vielleicht aus Sicherheitsgründen, haben sie ja noch mit den heutigen Wilden z. B. australischer Inseln gemeinsam.

Weihnachtsabend.

Von Theodor Storm .

Die fremde Stadt durchfchritt ich forgenvoll, der Kinder denkend, die ich ließ zu Daus. Weihnachten wars; durch alle Gaffen fcholl der Kinderjubel und des Markts Gebraus.

Und wie der Menfchenftrom mich fortgefpült, drang mir ein heifer Stimmlein in das Ohr: ,, Kauft, lieber Herr!" Ein magres Bändchen bielt feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor. Ich fchrak empor, und beim Laternenfchein. fab ich ein bleiches Kinderangeficht; well' Alters und Gefchlechts es mochte fein, erkannt ich im Vorübertreiben nicht.

Nur von dem Treppenftein, darauf es faß, noch immer hört ich, mühfam, wie es fchien: ,, Kauft, lieber Derr!" den Ruf ohn' Unterlaß; doch hat wohl keiner ibm Gehör verliehn. Und ich? lar's angelchick, war es die Scham, am Weg zu bandeln mit dem Bettelkind? Eh meine Band zu meiner Börfe kam, verfcholl das Stimmlein hinter mir im Wind. Doch als ich endlich war mit mir allein, erfaßte mich die Hngft im Herzen fo, als fäß mein eigen Kind auf jenem Stein und fchrie nach Brot, indeffen ich entfloh.

"

-

bon

schätzt". Aber, was wollen Sie! Es ist der beste Kamerad meines Lebens, und sie würde ein Modell in meinem Atelier als eine per­sönliche Beleidigung aufnehmen. Seinen besten Kameraden be­leidigt man nicht! Meiner Frau danfe ich so vieles; sie war in den schwersten Lagen meines Lebens so heldenmütig wie faum eine andere Frau sie ist eben echte Römerin, daß ich ihr die fleine Schwäche der Römerin schon nachsehen muß. Darum ertrage ich jeden Tadel, wenn geschrieben wird: Das Bild Böckline schreit nach Modellen. Ich schulde und dulde." Es scheint aber, als ob Böcklin Neue Erdöllagerstätten. Ueber die Entdedung großer Erd­feiner Gattin gelegentlich wohl ein Schnippchen geschlagen hat. So öllager in unmittelbarer Nähe Harburgs durch den Tiefbau­erzählte Bödlin, als er von seinem Bilde Des Hirten Mage" Ingenieur Richard Wisber macht Theodor Benede in Nieder­sprach, das seien die besten Beine, die er je in seinem Leben gemalt sachsen " nähere Angaben. Wisbar fand, daß alle Bäume des habe; aber sie hätten nicht einem Knaben gehört, sondern, wie er fleinen Waldes Höpen weiße Allalienausschläge trugen. Da er unter dem Siegel tiefster Berichtviegenheit versicherte, einem dies auf das Vorhandensein von Salzstöden zurüdführte, stelle er wunderhübschen Ballettmädchen. zunächst zwei umfangreiche Calzlager bei Fleested und Tötensen bis Medelfeld fest. Da bei solchen Mineralienlagern Das große Mißverständnis. Nachdem Schniplers Steigen" stets auch Erdöl vorhanden ist, suchte er weiter und fand große ohne Zroijchenfall und besondere Erregung von Aergernis auf- Celabern, die er direkt mit der Neuengammer Erdgasquelle in geführt worden ist, will niemand mehr die Verantwortung für das Verbindung bringt. Es ist wahrscheinlich, daß diese vor 10 Jahren Berbot tragen. Der juristische Vertreter der Hochschule für Mufit entdeckte Erdgasquelle ihren Ursprung in den Medelfelder Erdöl . erflärte einem Mitabeiter der B. 8. ", die Art der Aufführung lagern hat, an denen das Del sogar mehrfach offen zutage tritt. habe den Charakter des Stüdes böllig verändert(?), und es bestehe Brobeschächte bestätigten die Bedeutung des Fundes. Eine Analyse nun fein Anlaß mehr zum Einschreiten. Die Hochschule scheint sich ergab 30 Broz. gutes hellbrennendes Leuchtöl, etwa 45 Prog. erst also überzeugt zu haben, daß das unzüchtige Drama auf der flassiges Schmieröl und 25 Bros. andere brauchbare Bestandteile. Bühne nicht lagit wirkt. Frau Enfoldt und Herr Sledes werden Nach Ansicht der Sachverständigen ist es das beste Erdöl, das alio ihre Stedheit nicht im Gefängnis büken müssen. Die ganze bisher in Deutschland erschlossen morden ist. Nach Erschließung Aftion war ein Schlag ins Wasser. Fragt sich nur, warum die Hoch- dieser Erbschäße wird binnen furzem im Süden Harburgs eine schule fich nicht zubor orientierte und welche Rolle das Kultus- große Delindustrie entstehen. ministerium dabei gespielt hat.

N

Jedenfalls hat sich die Zenfur, die ja gar nicht mehr besteht und auf Umwegen inszeniert wurde, wieder einmal blamiert. Troß­dem bleibt die Frage unerledigt, ob es zweckmäßig sei, daß in dem Wettlauf des Staates um erotische Sensationen das Kleine Schau­spielhaus zum te gen" greifen mußte, der zweifellos für viele Besucher nichts weiter fein wird.

Theater. In der BoIfsbübne bringt ble nafte Erftaufführung Rabindranath Tagores Einafter Das Postami" und Shakespeares Stomödie der Jrrungen". Urania - Borträge. Sonntag: Meghofen und der Ril. Montag: mod: Prof. Epies: Die neue Farbenlebre von Ditwald". Die schöne deutsche Stadt". Dienstag: Aegypten und der Nil. Mitt. Donnerstag: Aurt Hielscher: Spanien ". Freitag: Von der Zugspitze zum Bagmann". Sonnabend: Am Goli von Neapel".

-

Frau Böcklin und die Modelle. Böcklin hat fich für seine Bilder fast nie eigentlicher Modelle bedient, und diese Abneigung entsprang bis zu einem gewissen Grade seiner Schaffensweise. Bei nichts Pfahlbaufunde in Württemberg . Die Rudolf- Birchowo- Stiftung braucht man so wenig zu denken, wie beim Aftzeichnen", pflegte er hat Dr. R. R. Schmidt in Tübingen zur Fortführung seiner Ar­zu sagen. Aber es lag noch ein gewichtigerer Grund vor, und beiten im Steinhauser Ried weitere 6000 m. bewilligt. Es handelt Darüber wird uns in den schönen, im Rhein - Verlag zu Basel von sich, wie Prof. Virchow in der Berliner Anthropologischen Gesell­Dr. Bernhard Wyk herausgegebenen Erinnerungen an Böcklin " schaft ausführte, um Pfahlbautenfunde von einer Bedeutung, wie Näheres erzählt Frau Böcklin war als Jtalienerin von großer fie bisher in Deutschland noch nicht gemacht worden sind. Die Eifersucht gegen alle weiblichen Modelle besessen, so daß sie es selbst schönsten Pfahlbauten aus der jüngeren Steinzeit sind im Salt­als gealterte Matrone nicht duldete. daß der längst über die Jugend- stätter und im Zürcher Eee zutage gekommen. Bei Schussenried torheiten hinausgefommene greise Künstler sich ein Modell ins werden jezt die großen Staatsmoore intensiv abgebaut und das Atelier kommen ließ. Das ist die Tragit meines Lebens", sagte bot Schmidt Gelegenheit, eine fyftematische Aufdeckung der Pfahl­Böcklin einmal auf einem nächtlichen Spaziergang zu Albert Flei- bauten vorzunehmen. Es tamen solche aus zwei verschiebenen ner: Ich kann das nicht geben, was ich will, und muß nachher die Schichten zutage. Bauten im jebigen Torf und tiefer gelegene Vorwürfe der Kritik hören. Aber, was wollen Sie? Meine Frau Banten , deren Pfähle im See gestanden haben. Die Böden der lehnt sich dagegen auf! Eine Umstimmung habe ich oft versucht: fie Häuser waren sorgfältig mit Kiefernboblen ausgelegt, die die Men­ift unmöglich. Lachen Sie nicht darüber! Meine liebe Frau hat schen dieses Reitalters mit ihren Steinwerkzeugen gut zu spalten für mich so viel durchgefämpft und geduldet; sie war in so schweren verstanden Meist mar an Brandresten und einer Steinlage auch Beiten, als alles mich verließ, mein einziger Kamerad, daß ich ihr die Herdstelle noch zu erkennen. Töpfe mit Schnurberzierung, wie biefe fleine nette Schwäche schon nachsehen kann. Denn schließlich, fie für diese jüngere Steinzeit bezeichnet sind, fand Schmidt viel­es ist ja ganz ehrenvoll, daß sie mich in dieser Beziehung über- fach. Die Zusammenordnung der Häuser mit überbedten Bor- feiertagen von 10 bis 4 Uhr geöffnet

Musik. In dem Weihnachts- Konzert des Blüthner Droh efters mirit das Berliner Bokal- Terzett als Sol ften mit, am 2. Feiertag findet ein Duvertüre Abend statt. In der Friedrich- Werderschen Kirche findet am 27. Dezember, abends 8 1hr, ein eihnachts Stonzert zum Besten der Kinderfürsorge statt. Die Große Boltsoper veranstaltet die Hauptprobe zu der Manfred Aufführung mit Dr. Ludwig Willner zu fleinen Preisen am 2. Feiertag, mittags 11%, Ubr, im Blüthneriaal. Wilhelm Bode, der am 1. Dltober feinen Posten als Generaldirektor der preunifchen Stuniisammlungen niederlegte, übernimmt nummebi das neugefchaffene Amt eines kommissarischen Direktors des Kaiser- Friedrich­Museums. fichtlich. Dder ist es nur Bode zu Ehren?) ( Warum ein solches Amt kommissarisch" eingerichtet wird, ist nicht er. febr von einer füdame: ikanischen Tournee zugunsten des Bersonals der Die Ernte deutscher Musit. Richard Strauß bat nam feiner Rud­Biener Staatsoper und der Wiener Stinder drei Millionen Kronen ge spendet. Mit einer äbnlichen Spende war Weingartner vorangegangen. Babnbof it bis einschl. 2. Januar verlängert und auch an den Weihnachts­Die Juryfreie Kunstfchan im Landesausstellungsgebäude am Lehrter