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die Regierung bleibt beim Streiterlaß. Zlus Dresden wird halbrattlich gemeldet: Hier fand am Dienstag die dritte Präsidnetenkonferenq der Reichseisenbahner unmr Leitung des ReichsverkehrSministers Gröner statt. Außer reinen Verwaltungsangelegenheiten wurde die wirtschaftliche und politische Lage der Eisenbahnen besprochen. Es wurde darauf hin- gewissen, daß ein Beginn des Wiedererstarlens des ganzen Appa­rates und ein Wachsen deS Interesses des Pcrosnals an den Leistungen der Eisenbahn festgestellt werden könne Die Präsidenten erkannten einmütig die Notlage der Beamten in allen Teilen des Reiches an. Ter Minister wies daraus hin, daß die Be- amien sich jedoch darüber klar sein maßten, daß der von ihnen ein- geschlagene Weg, durch Streikdrohungen eine Besserung ihrer Lage zu erihalten, salsch sei. Die Rekbsregieaing werbe. an dem in der Kundgebung vom 17. Dezember enthaltenen Standpunkt gegen- über dem Beamtrnstreik unerschütterlich festhalten.

die Hamburger verfaßung angenommen. Hamburg , 29. Dezember. (Eigener Drahtbericht des.Vor- wärts*.) Bon der Hamburger Bürgerschaft ist gestern in zweiter Lesung die Berfasiung der fteeien und Hansastadt Hamburg, über die wir seinerzeit ausführlich berichteten, endgültig augenommen worden. Die Rechtsparteien hatten noch die zweiie Lesung zu einem ObstrultionSversuch benutzt, um die Beratung und damit die Neuwahlen hinauszuzögern. Besonderer Widerstand gegen die Verfassung setzte bei der Beratung d«S Artikels ein, der den WirtschastSrat betrifft. Di« Rechte wollte eine besondere Wirt- schaftSlammer für Groß-Hamburg schaffen, waS aber von der Mehrheit abgelehnt wurde. In der namentlichen Abstimmung irimmten die Kommunisten sowie die Deutsch « nationalen, aber auch die Deutsche Volkspartei gegen Me Vertaffung. Die Neuwahlen zur Bürgerschaft werden voraus- sichtlich am Anfang oder Mitte Februar stattfinden.

Der Parteitag von Tours . Als Sonderberichberstatter desVorwärts" ist der Gen. I. Steiner-Jullien zum franzostichen Parteitag von Tours gefahren, der vor dem Kriege viele Jahre hindurch als Pariser Vertreter deutscher sozialdemokratischer Blätter wirkte. Wir erhalten verspätet seinen ersten Bericht aus Tours , datiert vom 25. Dezember: Heute vormittag wurde hier im Saale »Jm Manöge". einem alten Gebäude. daS für die Tagung etwas eng ist, der autzerordent- liche Kongreß der sozialistischen Partei Frankreichs eröffnet. Wer die ftüiheren Ko-ngreffe der französischen Partei besucht hat, wird auf den ersten Blick kaum einen Unterschied bemerken. Es ist das- selbe bewegte Bild, dasselbe lebhafte Durcheinander, dieselben siurmifchen Zwischenfälle, gewürzt von geistreichen Witzworten. Auch der Kongreß von Tours , wie der unabhängige Parteitag von Halle, an den man zunächst unwillkürlich denkt, wird über die Einheit der Partei entscheiden. Trotz aller Beteuerungen der Fraktion Longuet-Paul Faure , daß auch sie für den Beitritt zur 3. Internationale ist, während die Fraktion Blum-Paoli sich grundsätzlich gegen den Beitritt zur 3. Internationale erklärt, gibt es doch und dos ist der Eindruck, den man gleich vom ersten T.-ge gewinnt nur zwei Richtungen auf dem Kongreß: die Anhänger des Beitritts zur 3. Jnternatwnole die sich um die Resolution Cachin-Frossard scharen und die G e g n e r. Während aber in Halle von der ersten Mimitc an die Spol- tung schon rein äußerlich zMage trat rechts saßen die männer, links die Hoffmänner, getrennt von einem breiten Gang, fitzt in Tours alles gemütlich durcheinander, wenn sich auch die Führer der verschiedenen Fraktionen ihrer Üiichtang ent- sprechend placiert haben: Rechts Blum, Bracke, Renaudel, Sembat, Georg Weill, Mayers usw., im Zentrum Longuet und Compöre- Morel(dieser wohl mebr der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe), links Rappoport, Cachin und Baillant-Couturier, einer von den Jungen.- Doch wenn man näher zusieht, dann konstatiert man zunächst zwei Tatsachen: daß di« Partei an hervorragenden Köpfen ärmer geworden ist, und daß alle bedeutenden Führer rechts stehen. ES fehlen JaureS , Vaillant, Gucsde (letzterer lebt zwar noch, hat sich aber vom aktiven politischen Leben fast gänzlich zurückgezogen. In einem jüngst veröffentlichten Schreiben hat er sich jedoch sehr entschieden gegen die Dritte Jniernationale und für die Richtung Renaudel erklärt. Die Red.), die durch Blum und Boncour nur sehr unvollkommen ersetzt find. Und noch viele andere tüchtige Köpfe fehlen. Dagegen sieht man eine große Menge von Unbekannten, Namenlosen, die zwar nicht neu in der Partei find, dagegen schützt tnese das Statut, die aber bisher nicht hervortraten und, soweit sich daS zunächst übersehen läßt, keine hervorragenden Köpfe ausweisen. Die Bormittagssitzung, die nur kurz war, brachte nach der Begrüßung durch den Abgeordneten von Tours , Genossen Morin, und der Regelung der üblichen Geschästsordnungsangelcgenheiten ein Scharmützel, wobei sich die beiden Lager zählten. Die Moskauer verlangten, tttß der Beitritt zur 3. Internationale zuerst ver- handelt würde, während die Tagesordnung zunächst die üblichen Rechenschaftsberichte enthält. In der Abstimmung siegten die Moskauer mit 2916 gegen 1228 Mandate, also mit mehr als Zweidrittelmehrheit. In der Nachmittagssitzung fand zunächst eine etwas konfuse Debatte statt über die Art der Diskussion. Man entschied sich schließ­lich dafür, daß zunächst ein Vertreter jeder Dcpartc- mentsföderation ein kurzes S tr m m u n g S bil d geben und dann eine allgemeine Debatte stattfinden soll, m der die Haupt- redner der verschiedenen Richtungen zu Worte kommen sollen. Dieser Vorschlag der Moskauer , die sich während der Mittagspause gesondert versammelt haften, ist bisher nicht gerade zu deren Gunsten ausgesallen. Denn fast alle Vertreter erklärten, daß auch die Anhänger von Moskau in ihrer großen Mehrheit«egen jeden Sosschluß und für die Einheit der Partei seien. Eine andere überraschende Feststellung brachten dic'e Erklärungen, di- sich nicht verlohnen, einzeln wiedergegeben zu werden: fast durchweg erklärten die Vertreter der Föderationen, faß die Bauern und Landarbeiter, vor allem die im letzte« Jahre in erheblicher Zahl beigetretene» kleine» Bauern, Anhänger von Moska», während die viel ältere« Jndustrieorganisationeu«ehr »der weniger entschiedene Gegner von Moskau sind. Diese über- raschende Erscheinung erklärt sich sehr einfach: das Programm von Moskau verspricht den Bauern das Land, auch das,»vas sie noch nicht haben, als Privatbesitz, und die Anhänger von Moskau versprechen ihnen Steuerbefreiung und andere schöne Dinge. Der klein« Bauer ist aber so ebenso landgierig wie steuer- scheu, besonders in Frankreich , wo er von der Steuer erdrückt wird. Der kleine Bauer. Dazu kommt die mangelnde sozialistische Er- zitzkung und die gärende vnznfriebenheit, weil der Bauer seinen Sohn noch immer zum Kasernendienst und zu Kolonialfeldzügen hergeben muh.

Ter Vertreter des Moseldepartements(Metz ) beklagte sich bitter über die Schwierigkeiten der Agitation. Früher waren es die ausgewiesenen Deutschen , die den Kern der Organisation bildeten. 90 Proz. der Arbeiter sprechen nicht fran- zösisch, ein deutsches Blatt hätte man auch nicht, auch keine deutschen Broschüren. Sie seien Anhänger von Moskau , aber gegen jeden Ausschluß. TourS , 29. Dezember. Der sozialistische Parteitag letzte heute die Erörterung über die Frage des Anschlusses an die Dritte Internationale fort. L e b a s erklärte, er sehe in Lenins Werk wohl Zerstörung, aber keinen Wiederaufbau. Bevor von der Diktatur deS Proletariats gesprochen werden dürfe, müsie das Proletariat erzogen werden. Kurz vor Beendigung der VormittagSfitzung traf ein Telegramm Klara Zetkins ein, das sich für die Dritte Internationale aussprach. In der NachmittagSsitzung erschien, wie bereits kurz gemeldet. Klara Zetkin wider Erwarten, denn man vermutet«, sie werde an der Grenze zurückgehalten, persönlich im Sitzungssaal. Sie er- klärte, nachdem der Vorsitzende sie in einer Ansprache begrüßt hatte, in einer heftigen Rede, daß die französischen Sozialisten eine Trennung vornehmen müßten, trat für eine Revision deS Vertrages von Versailles ein und empfahl eine geistige Union zwischen den deutschen und den französischen Arbeitern. Die AuS-- iührungen der Rednerin wurden aus der Linken mit großem Beifall aufgenommen. « Als Klara Zetkin sich zurückzog, durfte niemand daS Hau? ver­lassen und der Kongreß tagte eine halbe Stunde hinter ge- ichlossenen Türen, um eine Denunziation zu verhüten. Longuet hält seinen Antrag und die von ihn: vertretene These aufrecht. Die russische Disziplin sei für die französischen Sozialisten nicht annehmbar. Die kommunistische Aktion in Europa hätte g e- ringfügige Ergebnisse gehabt. Auf dem Balkan habe Moskau bei den immer noch der russischen Anziehungskraft unter- worfenen slawischen Völkern wohl Anhänger gefunden, aber in der Schweiz seien jüngst die Leninschen Bedingungen zurückgewiesen worden. Fit Italien habe man nach dem ersten schöne» En- thusiaSmus den Kommunismus fahren lassen. In England und m den Vereinigten Staaten habe die bolschewistisch- kommunistische Propaganda die Labour Party nicht reizen können. Auf diese Länder könne man also keinen Einfluß mehr haben. Er warne daher die Freunde vor dem Anschluß und vor der Unter- werfung unter die Moskauer Internationale und hoffe, daß es nicht zu spät sein werde, um den Sozialismus zu retten. Darauf wurde die Sitzung vertagt.

die dauern auf öem Sowjetkongreß. Riga , 29. Dezember. (O.E.) Den wenigen bisher eingelaufenen ämtlichen Moskauer Meldungen zufolge war die Sitzung des 8. All- russischen Rälekongresses am 2S. Dezember den Fragen der l a n d« wirtschaftlichen Produltion gewidmet. Anläßlich des Plans der Schaffung eines besonderen Volkskommissariats für die Aussaat traten Vertreter der parteilosen Bauernschaft auf. die in ihren Reden die allgemeinen Be- dürsniffe der Landbevölkerung darlegten. Ein Delegierter de» Gouvernements Kostroma äußerte die Ansicht, daß eine erfolg- reiche Arbeit der Staatsorgane auf dem flachen Lande nur durch enges Zuiammenwirken mit den Landgemeinde- Exekutivkomitees erzielt werden könne. Der Delegterie B u j a n o w bezeichnete die Unbildung der Bauern als die Hanpturiache ihrer Notlage und verlangte, daß dem Dorfe nicht nur durch Verteilung von Broschüren, sondern vor allem durch Hebung der Bildung und durch gründlich geschulte Instrukteure ge- Holsen werde: diese Instrukteure müßten aus der Milte der Bauern hervorgegangen und mit der Landwirtschaft aufs beste vertraut sein. Mit Bezugnahme auf den Vorredner bemerkte Bujanow,»daß wenn man zu drei deS Lesens und Schreibens unkundigen Mitgliedern des Landgemeinde- Exekutivkomitees noch zwei ebensolche Mitglieder des Ausfaotkomitees hinzufüge, dar- au» keinerlei Nutzen entstehen könne; man werde statt drei dann fünf Analphabeten haben'. Die Sitzung wurde durch den Vorfitzenden des Alltufsischen Zentralexekutiv- lomiteeS K a l i n i n eröffnet, der erklärte, daß den parteilosen Bauern daS außerordentliche Stimmrecht zuerkannt werde. Der amtliche Bericht meldet hierzu:»Die parteilosen Bauern haben sich auf dem 8. Rälekongreß einen Namen gemacht. Sie haben daS Präsidium mitgebildet. Ohne sie findet keine Be- ratung statt. ES wird kein Beschluß gefaßt, ohne daß man ihre lebhasten und sachlichen Ausführungen anhört,' _®ie Sowjetregierung ist augenscheinlich bestrebt, durch beson- dereS Entgegenkommen den parteilosen Bauerndekegierten gegen- über einen günstigen Emdruck bei der Landbevölkerung hervorzu- rufen. Kopenhagen , 29. Dezember. (WTB.)Politiken ' meldet aus Riga : Auf dem allrussischen Rätekongreß erlitten die kriegerisch gestimmten Elemente«ine Nieder- läge. Lenins Plan für eine positive Wirtschaftspolitik wurde mit großer Mehrheit angenommen. Der allrussische Zeutralrat der Ar- be tierotgan isa Honen beschloß, alle politischen Abteilungen inner- halb der Arbeiterorganisationen mit 14tägiger Frist aufzulösen. Man befürchtet, daß diese Abteilungen, die die Beherrschung der Arbeiter erleichtern sollten, bei der Ivachsenden Unzufrieden- he i t unter den Arbeitern zu einer Sammelstelle der oppositionellen Elemente werden könnten. Wie Kopenhagener Blätter erfahren, ordnet ein Dekret Lenins die unentgeltliche Abgabe von Lebens- Mitteln an die Sowjetangestellten und Arbeiter der verstaat- lichten Fabriken an._ Jrlond Tnglanüs Schmach. London , 29. Dezember(DA.) Gestern ist der Bericht ver- öffentlicht worden, den dir Untersuchnngskommisfion der ParlamentSfraktiou der englische« Arbeiterpartei auf Grund ihrer in Irland unternommen«« Feststelluugr»»erfaßt hat. Der Bericht stellt eine heftige Anklage gegen dir Politik der britischen Regierung in Irland dar. Es heißt darin n. a.: »Wir wäre« von dem Gefühl der Schmach und Schande erfüllt» als wir feststellen mußten, daß im Name» von Gesetz«nd staatlicher Ordnung die Agenten der britischen Krone daS englische Bilk in den Augen Irland » entehrt haben. Nicht die Truppe» der Krone find rS, die in allererster Linie die Mißbilligung brS Landes ver- dienr», sondern dir Regierung selbst ist rS. Der DtaatSfelre- tär für Irland , Greenwood, hat seinen Name« mit einer Politik verbunden, die England mit Schmach bedeckt und die, so glaube» wir sage« zu töunra, in unserer Geschichte»hue Beispiel dasteht." Paris , 29. Dezember. Nach einer Meldung des»Petit Parifien' aus London wurde die Sinnfeiner-Führerin Gräfin Mar- kievicz zu zwei Fahren Zwangsarbeit vernrieilt

die Polizeigewalt auf üem Rhein . Einer WTB.-Meldung zufolge hat die Interalliierte Schiffahrtskommission auf anscheinend französischen Einfluff hin beschloffen, die Uebernahmc der gesamten Polizeigewalt auf dem Rhein innerhalb sämtlicher vier Besatzungszonen durch die alliierten Militärbehörden zu betreiben. Von den deutschen amtlichen Stellen sind energische Schritte unternommen worden, um eine Zurück- nähme der getroffenen Anordnungen zu erreichen und weite- den Maßnahmen ähnlicher Art vorzubeugen. Insbesondere wird auch darauf gerechnet werden können, daß den b e t c i- ligten Beamten der Rheinstrombauverwaltung gegen- über etwaigen Willkürakten der Besatzungsbehörden ein wirk- samer Schutz zuteil werden wird.

Gewerksthastsbewegung im Saargebiet. Saarbrücken , 29. Dezember. Sämtliche Gewcrk- sch asten des Saargebiets haben an die RegierungSlommission deS Saargebiets ein Schreiben gerichtet, in dem erneut die Ein- führung des Betriebsrätegesetzes sowie der Verordniing über SchlichtungSausschüise gefordert wird.

tzallerfolüaten gegen flpo. Benthe», 29. Dezember.(TU.) Vor einigen Tagen wurde die Abstimmungspolizei in M i e ch o w i tz von bewaffneten Hallersoldaten angegriffen. Im Anschluß an die erfolgte Schießer« wurden von der Abstimmungspolizei zwei bewaffnete Polen verhaftet und nach Beuth-n transportiert. Darüber entstand in dem Stab der polnischen Militärorganisationen Ogrek VI eine große Erregung. Von der Interalliierten Koni- Mission wurde in Form eines befristeten Illtimatums die Freilassung der beiden Polen verlangt, widrigenfalls das Schloß in Miechowitz, worin die Abstimmungspolizei untergebracht ist, in die Luft gesprengt werden sollte. Die Interalliiert« Kommission griff jedoch sofort ein, sandte ein Auto nach Miechowitz und ließ die Ultimatum st eller verhaften. Das Ultimatum lvar unier- zeichnet von einem gewissen Ring, dem Leiter des polnrstbca Plebiszitbureaus in Miechowitz, und einem gewissen Libafsku, einem polnischen Oberleutnant, der sich in den AufstandStageu des Monats August stark betätigt hat. Di« Miechowitzer Bürgerschaft ist über dos energische Zugreisen der Interalliierten Kommission erfreut und man hofft, daß die Ententebehörde diesmal bei der Be- strafung der Unruhestifter ganze Arbeit leisten wird.

Einnahme von ßiume. Rom , 29. Dezember. Nach einer der Agence Havaz aus Rom M gegangenen Meldung ist Geueral Eaviglia i« Finuc einge­drungen, nachdem er den Hafen besetzt hatte. Auf beiden Seite» soll eS einige Verletzte gegeben haben. Die weitaus überwiegende Masse der Bevölkerung in Rom zeigte große Gleichgültigkeit gegen- über de» nationalistischen Bersuchen, Straßenumzüge zu ver- an stalte». Wie her»Jdea Raziouale" uns Trieft gemeldet wird, lauten die von dem Fiumer Syndikus Vorgeschlageue» Waffen still- staudsbediugen: Zurückziehung der regulären Truppe« jenseits der alte« Grenze der Regentschaft, dagegen Zugeständnis der Regent- f ch a f t, Arbe und Beglia zu räumen und die regulären Schiffe cnU. waffnet zurückzugeben. Die italienische Regierung soll sich um die militärische Organisation der Regentschaft nicht kümmern und die AfeO Wesenheit der Legionäre ans dem Gebiet des sogenannten corpu-- eeparatum einschließlich des Deltas und Hafens von BarroS ge- statten. Endlich soll eine Fiumer Delegation zu der Kommission zuge- lassen werden, die die Lösung der Frage des Hafens von v a r r» S behandelt. Rom , 29. Dezember. (T.U.) Die Jdea Naziouale meldet a»S Venedig: Bor F i u« e find 400 Soldaten gefallen. Die Verwundete« werden waggonweise fortgeschafft. Rom , 29. Dezember. (WTB.) WieCorriere della Sera " aus Abbazia meldet, hat d'Anuunzio seine Vollmachten in die Hände deS Stadtrats zurückgelegt.

Im neuen Jahre stehen große Entscheidungen bevor. Die zukünftige Leitung Preußens im Staat, in der Provinz und in den Kreisen soll am 20. Februar durch demokratische Wahl neugestaltet wer- den. In einzelnen Teilen Preußens Schleswig-Holstein . West- und Ostpreußen stehen außerdem Reichstagswahlcn bevor. Das gespannte Interesse aller Kopf- und Handarbeiter wird diesen Machtkämpfen gewidmet sein. ES gilt in Preußen nicht wieder die Hohenzollerntruppen der Deutsch - nationalen und der Kettensprenger-Partei zur Macht kommen zu lassen. Der»Vorwärts" als Organ der Sozialdemo- kratischen Partei Deutschlands wird diesem Kampfe für Preußen-Deutschlands Freiheit in erhöhtem Maße seine Auf- merksamkeit widmen. Wer mit streben und kämpfen will für eine republikanisch- sozialdemokratische Politik in Preußen und im Reiche, der muß zunächst mit aller Kraft für die Verbreitung der sozial- demokratischen Presse wirken. Darum heißt die Aufgabe im neuen Jahre: Werbt neue Leser für den Vorwärts"! Zu Bestellungen diene der folgende Zettel:

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