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Am Sarge Legiens.

Aus Helfferichs Glanzzeit.

Riesenschwindel bei der Wumba.

Das Gewerlift ftshaus ist für die Trauerfeier toürdig and stimmungsvoll geschmüdt. Hochgewachsene Cypressen ragen zu An der holländischen Grenze ist es durch Zufall gelungen, einen beiden Seiten des Haupteingangs empor. Durch die Einfahrt und Miesenschwindet aufzudecken, der aus der Glanzzeit der über den Hof führt eine Allee von Lorbeer und Cypressen in das Sohenzollern monarchie und ihres Trabanten, des Treppenhaus des Saalbaues, das mit reichem Pflanzenschmud be Selfferich, fiammt. In der Nähe von Emmerich, to stets ein stellt ist. An der Schmalieite des großen Saales, wo sonst das starter Schmuggelverkehr herrscht, wurde vor etwa sechs Wochen ein Redneipodium seinen Blaz hat, ist ein die ganze Wand deckendes Mann angehalten, der größere Summen in Effekten bei fich Gebüsch von Palmen und tiefgrünen Blattpflanzen hergerichtet. Von der Brüstung der Galerie wallt schwarzes Tuch in leichtem führte, die er nach Holland schmuggeln wollte. Bei seiner saltenwurf Hernieber, überragt von den Kronen einer Lorbeer. Bernehmung gestand er, daß er im Auftrag eines Fabrikanten Heng Jaumreihe. in Essen handele, der eine ganze Anzahl Personen für den Sta­pitalschmuggel in seinen Diensten habe.

Vor diesem stimmungsvollen Hintergrund wurde gestern abend der pruntlose schwarze Earg niedergesetzt, der die sterbliche Hülle des Genossen Legien birgt. Ein fleiner Kreis von Freunden des Ber storbenen war anwesend. Einen legten Blid warfen fie auf die ihnen allen vertrauten Züge des Freundes und Mitkämpfers Dann wurde der Sarg geschlossen und mit Kränzen bedeckt. Heute wird der Entschlafene zur legten Ruhestätte geleitet.

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nur die im staatlichen oder kommunalen Dienst verbrachten Jahre als angemessene Vorbereitung anerfennen zu wollen. Man fame sonst dazu, daß zwar einem staatlichen oder städtischen Nachtwäch­ter, der durch irgendwelche Zufälle zum Minister oder Bürger­meister aufsteigt, die sämtlichen Dienstjahre angerechnet werden, daß aber einem im Privatdienst erprobten Politiker, der es zu einer ähnlichen Stellung bringi, die Jahrzehnte seiner Borberei= tungszeit einfach unterschlagen werben. Bom demokratischen Standpunkt wird man jedenfalls eine derartig strenge Scheidung zwischen amtlicher und freier Entwicklung nicht treffen können. Soll die Richtschnur vom ,, freien Aufstieg der Tüchtigen" nicht zu cinem leeren Wort werden, dann wird man allerdings im ein zelnen Falle prüfen müffen, ob nicht die im privaten Dienst ver­brachten Jahre als eine angemessene Borbereitungszeit für den staatlichen Dienst angeseben und demgemäß auch berücksichtigt werden müssen. In Hannover scheint ja die Sache bereits im Sinne der genannten Personen entschieden zu sein, und wir möchten feinen Zweifel daran lassen, daß auch nach unserer Meinung Herr Leinert auf eine Anrechnung seiner früheren Tätigkeit Anspruch hat,

Wir haben diesen verständigen Worten nichts hinzuzufügen und wünschten nur, daß bemokratische Blätter nicht aus purer Angst, irgend etwas au berfäumen, auf jede reaktionäre Leimrute ficttern. mit Recht fragt das Tageblatt" die Deutschnationalen, ob nicht auch Herr Selfferich, als er aus der Direktion der Deutschen Bank in den Reichsdienst übersiedelte, sich die im Privatdienst ver­brachte Zeit bei der amtlichen. Bestalling hat anrechnen laffen, um fich so für alle Fälle für später eine staatliche Bension zu sichern. Die Deutschnationalen werden sich freuen, in der demokratischen Boltszeitung" einen so treuen Helferich zu finden.

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Aus der Verleumderecke.

Durch das Landesfinanzamt in Effen wurde der doflige Fa brifant Seng überwacht und dabei ermittelt, daß dieser jetzt ein Bermögen von nahezu 45 Millionen Mart besitzt und mehrere Fa­briken fein eigen nennt, während er vor dem Kriege in Berlin als Tischler eine Kleine Werkstatt besaß, jedoch in äußerst schlechten Berhältnissen lebte und ohne Gesellen arbeitete. Nachforschungen Von den zahlreichen Beileidslundgebungen, die zum Tode des ergaben, daß Heng während des Krieges von der Wumba", bem Genoffen Legien eingelaufen sind, verzeichnen wir nachstehend Waffen- und Munitionsbeschaffungs- Amt, flufträge zur Lieferung folgende: bon Munitionslisten in solchem Umfange erhielt, bag er sie selbst Warme Gedenkworte werben bem toten Führer nochmals vom nicht ausführen konnte, sondern die Lieferungen weiter bergab und Vorstand der Afa, gezeichnet Aufhäuser( vgl. Nr. 632 d. Vor- auf diesem Wege an der Stifte 6 bis 7 m. verdiente. Die Aufträge wärts") nachgefandt. Bon auswärtigen Beileidskundgehungen aus der Wumba nahmen einen immer größeren Umfang an, so erwähnen wir Telegramme des Schweizerischen Gewert daß der fleine Tischler schließlich eine Art Monopol für Munitions­schaftsbundes, des Französchen Gewerkschaftsbundes und des Genoffen Appleton, früheten Selretärs des Gewerkschafts- listen und später für Gerätelvagen erhielt. bundes in Großbritannien . Weitere Teilnahmebezeugungen Es wird dem Heng zur Last gelegt, daß er die Lieferungen, die fandten Genosse Albert Thomas , Frankreich . Bruens, er der Wumba in Rechnung stellte, gar nicht in voller Höhe aus­Wizevorfigender des Neederlandich Berbond van Valverce geführt hat, und daß er gefälligen Beamten Provisionen für die ningen", ferner die Genossen Troelstra, Dubegeeft, neberweisung von Aufträgen gezahlt habe. Die bisherigen Fest leereloper und Pothuis namens der Stombinierten stellungen haben den Verdacht so weit verdichtet, daß über das Ver- Wie wir vor einigen Tagen mitteilten, wurden die deutsch­Arbeiterversammlung in Amsterdam von Sozialdemokratischer mögen zweier Essener Fabritanien und verschiedener ehemaliger nationalen Verleumdungen gegen die preußischen Minister Seve Arbeiterpartei und Gewerkschaftstartell". Der allgemeinen Teil Angestellten der Wumba rreft verhängt worden ist. Außer ring und Haenisch, deren völlige Haltlosigkeit sich bei der nahme fchloffen fich ferner Dänemark , Westpolen, die dem Seng sind bisher in Gaft genommen der Abteilungschef Gffener Gerichtsverhandlung unwiderlegbar ergah, von der Deuts deutichen Gewerlichaften in der Tschechoslowatei, die ruififchen Meni dhe tviti fowie die Parteigenossen und Gewert und Diplomingenieur Heering, ein Oberleutnant Bud, ein schen Tageszeitung" wieder aufgenommen und in ziemlich under­schaften Georgiens an. Hauptmann Berchthold, ein Beamter der Wumba hüllter Form nunmehr gegen den Genossen eine vorgebracht, namens Solter und ein Kaufmann Meutsch aus Essen. Die Sierau gibt dieser folgende Erklärung ab: Summe, um die die Wumba betrogen sein soll, läßt sich noch nicht Die Verleumber gegen Severing und Harnisch fuchen ihre übersehen, man spricht von 40 Millionen Mark. Niederlage durch eine Rückzugstanonabe zu berdeden, indem fie jetzt Es handelt sich bei diesen Vorkommnissen zweifellos nur um behaupten, daß nur durch ein Mißberständnis diese beiden eine der üblichen Kriegsgeschäfte, die die neuen Reichen" Herren beschuldigt worden wärer, der eigentliche Miffetäter aber Ich also soll zroci Waggons Statao bet­34 Hunderten haben entstehen lassen. Daß sie sich abspielten in ich wäre. einer Zeit, da Herr Helfferich in der deutschen Regierung il- schoben" und 82 000 M. Schmiergelder erhalten haben. Die Be elms tonangebend war, ist bestegen tvichtig, teil dieser neue hauptung ist so dumm, daß ein halbwegs bernünftiger Mensch deutschnationale Kämpe gegen das Schiebertum in der Reihr Glauben schenken wird. Wie auch andere Behörden hatte das Preußiche Ministerium publi fich einen besonderen Heiligenschein erwerben will. Die Bumba war eine Schöpfung des Strieges, um das belannie Hinden des Innern sich bemüht, für seine Beamten und die Verwaltung. Ein Schreiben" statt Sozialisierung. burgprogramm der Massenfabrikation von Kriegsgerät um jeben der inneren Beamten in Berlin 2ebensmittel, die dem freien Breis sicherzustellen. Helfferich als Reichsfinnasminister und spä- Bertely unterlagen, zu beschaffen. Die Begunten waren hierfür Dem deutschen Bolte wird eine Silbefterfreude zuteil: terer Vizekanaler war für ihre Geschäftsgebarung mitverantwort sehr dankbar. Unter anderem wucde bei einer Berliner Firma auf Die feierlich versprochene Roblensozialisierung wird lich. Natürlich wird er heute bavon nichts mehr wissen wollen. Er Grund deren Offerte Katao bestellt. Der Waggon, worin er trans. gefördert durch einreiben( 1) des Herrn Schol. hat ja fobiel damit zu tun, die bemokratische Republik anzuschwärzen Auf Veranlassung irgend eines Eisenbahnbeamten wurde der In­portiert wurde, geriet in Brand und mußte umgeladen werden. der zurzeit als Reichswirtschaftsminister firmiert. Amtlich und Erzbergereien" nachzuschnüffeln. Wie sollte er da Gelegen halt beschlagnahmt. Das Ministerium des Innern telegra läßt er durch Wolffs Bureau der Welt fund und zu wissen tun: heit haben, sich um die Schiebungen aus seiner Glan3phierte auf Anfrage der Polizeierwaltung in Ahlen , daß es dent In seiner Sigung vom 21. d. M. hatte das Reichskabinett be seit unter der Hohenzollernmonarchie sonderlich aufzuregen? phierte auf Anfrage der Polizetverwaltung in Ahlen , daß es deit schloffen, wenn möglich noch im Monat Januar dem Daimler und Gute- Hoffnungshütte sind ja auch noch unerledigt. Reichstag einen Entwurf über die Sozialisierung des Sohlenbergbaues borzulegen. Der Reichswirtschaftsminister war beauftragt worden, den Sozialisierungsausschuß bes vorläufigen Reichswirtschaftsrates um Beschleunigung seiner Arbeiten zu bitten, damit die Ergebnisse der Beratungen noch für die Aufstellung des Entwurfes benutzt werden könnten. In Aus­führung dieses Auftrages hat der Reichswirtschaftsminister an den Vorsitzenden des Sozialisierungsausschusses ein Schreiben gerichtet, in dem er von der Absicht des Kabinetts Mitteilung macht und ihn erfucht, auf Beschleunigung der Arbeiten des Berständigungs­qusschusses zu wirken.

Bon deutschen Persönlichkeiten, die dem Gewerkschafts­bunde ihre Teilnahme zum Ausdrud brachten, feien außer den schon früher erwähnten preußischen Ministern Braun und Büde mann Genoffe Jaedel vom Sächsischen Arbeitsministerium, die Reicheminifter och und Groener und der Berliner Polizei präsident Genosse Richter erwähnt. Auch die Deutsche Liga für Bölkerbund", die Gesellschaft für Soziaie Reform", der Borsigende des Bentralfomitees vom Roten Kreuz b. Winterfeld, die Bühnengenoffenfchaft fowie biele andere Organisationen und Einzelpersonen brachten ihre Teilnahme für den toten Führer zum Ausdrud.

Demokraten und Demokraten.

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Satao bestellt habe, worauf die Staatsanwaltschaft dic Sending frei gab. Dieses Telegramm habe ich lediglich in amta licher Eigenschaft abgelassen, und es ist eine völlig aus ber Suft gegriffene Erfindung, wenn irgend jemand behauptet hat, ich hätte die Freigabe nicht im Dienjiwege, sondern pribatim. Die reallionäre Bresse ist wieder einmal angefüllt mit sittlicher nachgesucht. Als Privatmann tabe ich mit der Lieferung nicht bas Entrüstung über einen Beschluß, der in der Finansfommission der geringste zu tun gehabt. Von der Kakaobestellung habe ich über­Stadt Hannover gefaßt worden ist. Als man dort nämlich die haupt erst durch die telegraphische Anfrage Stenntnis erhalten. Die Berleumdung ist bereits im Sommer 1919 in der Presse Gehälter der Bürgermeister und Senatoren feitfekte, wurde, wenn wir den Meldungen der reaktionären Presse glauben sollen, durch Klarstellung des Sachverhalts abgetan worden. Trotzdem befchloffen, dem Oberbürgermeister Leinert 21 Dienstjahre und dem tauchte sie im Wahlkampf 1920 auf und wurde widerlegt. Sie scheint fozialdemokratischen Senator Schrader 18 Dienstjahre anzurechnen, aber gewiffen Politifern gar zu gut zu gefallen; ein deutlicher Be­Dieses Schreiben des Herrn Scholz und seine Ankündi- die fie zwar nicht im kommunalen Dienft, aber im öffentlichen weis für die Berrohung und Gewissenlosigkeit des politi­gung durch das offiziöse Bureau bedeutet natürlich nichts Dienst als Arbeitervertreter zugebracht haben. Die reaktionäre fchen Kampfes, die Deutschland zugrunde richtet. weiter als Sand in die Augen des Publikums. Augenschein- Bresse macht daraus, daß man ihnen ihre Tätigkeit als fosial­Der deutichnationalen Berichterstattung über den Essener Prozeß lich rechnet er damit, die Oeffentlichkeit hätte vergessen, daß demokratische Parteisekretäre" als Beamtentätigkeit angeredinet der sogenannte Berständigungsausschus tatsächlich in die Luft hätte. Diese Behauptung ist so falsch, daß sie auch ein Blinder ber Minister a enisch und Severing fest jetzt bie reuz Sie weiß nur zu melden, daß der geflogen ist, nachdem zunächst die Vertreter der Bergarbeiter mit dem Krüdstock fühlen muß. Denn der Genosse Leinert ist erst 8eitung" die Krone auf. und auch Genoffe Werner ihren Austritt erklärt hatten. Mas feit etwa 15 Jahren Parteisekretär, während Schrader nie. Prozeß mit einem Vergleich abgefchloffen hat, in welchem dem An­noch übrig blieb, find lediglich die Vertreter der kapitalistischen als Sekretär der Sozialdemokratischen Partei geflagten ausdrüdlich der gute Glaube zugebilligt wurde. Daß der Angeklagte seine sämtlichen Behauptungen mit Bedauern zurücknahm, Interessen, von denen eine ernste Sozialisierungsvorlage nicht aut erwarten ist, es sei denn, daß von ihnen der Stinnes- Plan Bartei seit Jahrzehnten ein viel größeres Maß an Arbeit für an die Armentasse der Stadt Essen zu zahlen fich verpflichtete, daß er den Allerdings haben sie als Angestellte der Gewerkschaft oder der daß er die gesamten Kosten übernahm, daß er eine Gelbbuße von 500 M. der Seleinaktie gesetzgeberisch formuliert und Herrn Scholz als die öffentlichen Interessen aufgebracht und ein viel höheres Maß Vergleich auf seine Kosten in zehn Zeitungen zu publizieren versprach, bon Senniniffen sich angeeignet, als sehr viele von denen, die in all bas hält die Kreuz- Zeitung für fo unwichtig, daß sie es ihren der üblichen Beamtenlaufbahn des Assefforismus groß geworben Refern glatt unterschlägt! Das Blatt der Ohm und Goediche hat in find. Daß sie nicht früher in den amtlichen Dienst treten konnten 50 Jahren feinen Charakter nicht geändert, es leidet noch heute an und ihre Kenntnisse für die städtische und staatliche Verwaltung derfelben Wahrheitsfeindschaft, die ihm Bismard einst attestiert nicht früher misbar machen durften, ist nicht ihre Schuld, so wenig hat. Die Nuganwendung aber bleibt: mit reaktionären Berleum­dern soll sich fein Mensch vergleichen und wenn sie noch so inie­wie die der Sozialdemokratischen Partei. fällig um Gnade winseln.

Sozialisierung präsentiert würde.

Wenn das Reichsfabinett wirklich noch im Januar eine Sozialisierungsvorlage dem Weichstag unterbreiten will, so muß es schon den Reichswirtschaftsminister nötigen, Ber­schleppungsmanöver zu unterlassen, und es muß gleichzeitig Sinn und Richtung des zu erwartenden Entwurfes festlegen. Von dem Vertreter der stinnesischen Ketten iprengerpartei kann die Arbeiterschaft einen wirklichen Sozialisierungsentwurf nicht erwarten.

Gegen den Streiferlaß! Magdeburg , 30. Dezember. ( E.) In einer Berfamm. lung der Mitglieder der Reichsgewertschaft der Eisenbahn­beamten und Anwärter wurde Mittwoch abend schärffter Protest gegen den bekannten Streiferlaß des Verkehrsministers Groener erhoben. In einer einstimmig angenommenen Ent­schließung heißt es u. a.:

war!

das nur ihrem Zorn darüber, daß das Monopol ihrer Anhänger Wenn jetzt die reaktionäre Presse darüber getert, so entspringt durchbrochen worden ist. Ein ganz anderes Gesicht aber erhält die Sache, wenn auch sogenannte demokratische Blätter in das real tionäre Horn blasen. Bor uns liegt die Berliner Boltszeitung" bom 30. Dezember, die gornglühend also loslegt:

Massenaustritte aus der Landeskirche. Infolge angeblich uns richtiger Nachrichten über eine geplante Erhöhung der Kirchen­ft euer find bis gestern in Stiel 10 000 Austritte aus der Landestirche erfolgt. Die Kirchenflucht hält an.

In letzter Stunde

Sind denn die hannoverschen Sozialdemokraten total mit Blindheit geschlagen, daß sie nicht erkennen, wie sehr sie mit derartigen Entgleisungen die Geschäfte der Reaktion besorgen, die Beter und Mordio über Krippen­wirtschaft" und Korruption" schreien wird? Aber Redition hin, Reaktion her: die Pensionsanrechnung der Parteisekretärjahre vor Beginn des nenen Jahres richten wir noch einmal die läßt sich gar nicht biskutieren. Und das weder vom dringende Bitte an alle unsere Parteifreunde und Leser, nicht wirtschaftlichen, noch bom moralischen Standpunkt aus!"

,, Vorwärts"!

Wir erbliden in diesem Grlaß einen Eingriff in das nach der Berfassung gewährleistete Roalitionsrecht. In der Redewendung bie Borkommnisse beim Rapp Butsch haben der Diese Entrüstung ist zwar für die Stah, benn erstens haben zu erlahmen in der bisher so erfolgreichen Werbearbeit für den Beamtenschaft vollständig die Köpfe verwirrt", erbliden wir eine die Sozialdemokraten in der hannoverschen Stadtverwaltung nicht schwer verlegende Beleidigung der gesamten Beamtenschaft. die Mehrheit und wenn ein solcher Beschluß gefaßt wurde, so Von Streifagitation und Streithese fann teine konnte das nur geschehen, wenn Zentrum und Demokraten oder Rede sein. Die Regierung allein ist in der Lage, der aus mindestens eine diefer beiden Parteien dem zustimmten. Zweitens der wirtschaftlichen Not geborenen Streifftimmung eine andere aber und das ist das wichtigere: die demokratische Volkszeitung" Wendung zugeben. Ein Minister, ber bie Berfaffung nicht sollte doch nicht vergessen, daß das außeramtliche Wirken im achtet, hat das Recht verwirtt, Mitglied der verfaffungsmäßigen Sinne der Demokratie mindestens gleichwertig der Regierung zu sein. Bureaufratendienstzeit sei. Da sie es aber felbft nicht begreift, fo mag fie fich von den Demokraten des Berliner Tageblatt" be­lehren laffen, bie ja mit ihr im felben Moffchaus ba heim finb.

Neue Steuern in Sachsen .

Jn Gadsen foll bie veraltete, auf dem Einheitssystem be. rubende: Grundstener beseitigt und burch eine neue erfest werben, bie ben Zeilwert ber Grundstüde mit 1 Broz. be steuert und den Gemeinden das Recht auf Zuschläge bis zu 25 Broz. zugestehen will. Gleichzeitig foll eine Gewerbesteuer ein­geführt werden, die landwirtschaftliche und gewerbliche Anlagen nach Maßgabe des Anlagenwertes und der Ertragsfähigkeit zur Steuer heranziehen soll. Seither hat eine Gewerbesteuer in Sachsen noch nicht bestanden.

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Die Hamburger Bürgerschaftswahl fällt gufammen mit den preußischen Landtagswahlen und den Reichstagswahlen in Schleswig­Bolftein

Das Tageblatt" wendet sich gegen bie reaktionäre Gege mit ber Bemerkung, daß diese fich befonders gut ausnehme in ben Organen einer Partei, bie früher ungefähr die Hälfte des deutschen Boltes überhaupt mur als Objekt für Junterwillfür ansehen wollte. Eachlich aber schreibt das Tageblatt" feinen Sinterhausgenossen zur gleichen Stunde das folgende ins Stammbuch:

Wer die Dinge unbefangen su prüfen bersucht, der wird mit einem verwerfenden Urteil vorsichtiger sein. Die Frage, inwieweit die Dienstzeit in einem Privatberhält nis auf öffentliche Dienste angerechnet werden kann, wirb selbstverständlich nicht ein für allemal nach der einen oder anderen Seite entschieden werden können. Aber es wäre uichts anderes als bureaukratische Engberzgkeit und Kleinlichkeit,

Jch abonniere ben Vorwärts" mit der ilustrierten Sonntagsbeilage Boll und geit" und der Unterhaltungs­beilage Heimwelt" in Groß- Berlin täglich zweimal frei ins Haus für 10 Mark für Januar.

B

Außerhalb Groß- Berlins Wohnende wollen beim Bostamt ihres Wohnortes bestellen.

Nante

Wohnung:

Straße Nr.

born

Sof- Duergeb.- Geitenfl.-Er. lints

rechts.

bei.