Die Vogel- Amnestie.
bewußt, daß von einer demokratischen deutschen oder öfter- fchloffen, bann aber wird nachher doch konstmrbert, daß die Ribe golfchen Arbeiterwelt und Studentenschaft, beren leber reichischen Republik feine Gefahr für den tschechischen Staat Nichtanwendbarkeit der Amnestie auf Tötungsber- brudung mir von jeher am Herzen lag, verschärft werden mußten. droht, wohl aber von einem hohenzollernschen Deutschland brechen bei Vogel nicht zutrifft. Bogels Tat wird weiter Wenn ich mir auch die endgültige Stellungnahme zum oder einem habsburgischen Desterreich. Deshalb liegt es im als ein Ausfluß unerhörter Roheit und Ge- Borgehen der beteiligten Zeitfreiwilligen vorbehalten muß, bis Intereffe diefer drei benachbarten Republifen, ein freund- wissenlosigkeit bezeichnet, dann aber doch zu einer die wegen Mißhandlung gegen einige Studenten eingeleiteten Ver liches Einvernehmen der gegenseitigen Demokratien zu politischen Eat gestempelt, weil sie nicht ausschließ- fahren zum Abschluß gebracht d. so will ich als preußischer pflegen, um gegen die morarchistische Gefahr, mag sie von dem lich auf Roheit und Gewissenlosigkeit beruht habe. Dem Staatsminister doch bereits heute erklären, daß ich nach dem reaktionären Ungarn oder von den Orgeschorganisationen in gegenüber möchten wir an folgenden Parallelfall erinnern, den rechtskräftig gewordenen Spruche des Kasseler Schwurgerichts die Deutschland drohen, geivappnet zu sein. In der Tschecho- ein Genosse unlängst in der Preußischen Landesversamm- von mir gebrauchten schroffen Wendungen nicht aufrecht erhalte. flowakei hat eine monarchistische Bewegung nicht den gering- lung vorbrachte: Ein Bergmann aus dem Ruhrgebiet ist vom 3 nehme diese Wendungen hiermit zurüd...." sten Boden, unsere Republif ist eine feste Stüße der dortigen Landgericht zu einer Gefängnisstrafe berurteilt wor- Wir bedauern diese Zurücknahme. Denn es ist selbstver mitteleuropäischen Demokratie. den, weil er für die Rote Armee in den Kapptagen Posten ge- ständlich, daß Haenisa in seinem Urteil über die Marburger von standen hat. Das Gericht erklärte die Amnestie auf, ihn für jedem Sozialdemokraten unterstüßt toitd. Wenn er innerhalb des nicht anwendbar, weil der Mann zum Poftenstehen eine Koalitionsministeriums deshalb Schwierigkeiten haben sollte, so Montur erhalten und nicht sofort wieder abgegeben hatte. Hätte er den Herrschaften die Zähne zeigen, aber nicht Wie berlautet, hat der Staatsanwalt gegen den Beschluß Daraus folgerte das Gericht, er habe nicht aus politischen Mo- zurückziehen sollen, auch nicht als Staatsminister". des Landgerichts, wonach dem Oberleutnant Vogel feine tiden, sondern aus persönlichem Eigennut gehandelt. Bei Strafe auf Grund des Amnestiegefeßes erlaffen wird. Be- Beutnant Vogel genügt also ein ganz schwacher Einschlag( onich werde eingelegt. Wie berechtigt diese Beschwerde ist, geht geblicher) politischer Motive in ein gemeines Verbrechen, Beamtenräte oder Beamtenkammern? aus der eigenen Begründung hervor, welche die Straf- um das gemeine Verbrechen politisch zu machen, bei dem des Innern fragte der Abgeordnete Genosse Bauer an, wie es Bei der Beratung des Gicis des Reichs ministerium& fammer 3 des Landgerichts II ihrem Beschlusse mitgab. Diese fommunistischen Bergmann dagegen genügt ein ganz schwacher mit dem Ausbau der Abteilung für Beamtenfragen, Begründung zeigt, daß die Richter dieser Kammer das Einschlag von persönlichem Eigennus, um das rein poli- der Besetzung der bereits bewilligten Ministerialdirektorstelle und Aeußerste an juristischer Tiftelei au Silfe neh- tische Verbrechen seines politischen Charakters zu entfleiden der anderen anderen Stellen, fowie mit der men mußten, um eine Anwendbarkeit des Amnestiegejeges und zu einem gemeinen zu machen! Ergebnis: Preußische Beamtenrätegejebes ftebe. Reichsminister och erwiderte Vorlegung des auf Bogel konstruieren zu fönnen. In den Gründen heißt es. Richter urteilen gerade entgengesezt, je nachdem es darauf, daß die Stelle des Ministerialdireitors alsbald zur Bewörtlich: fich um einen Kommunisten oder um einen reaktio- jepung gelangen wird, nachdem der zwischen ihm und dem Sparnären Offizier handelt. Wir fonstatieren nur die Ta t- famteitsfommissar Dr. Carl diejerhalb schwebende Schriftwechsel sache, die Gründe mag der Leser erforschen.
Die Tötung der Frau Luxemburg erfolgte in der Absicht, die damals offen gegen die Regierung fämpfenden Spartalisten einer Führerin zu berauben, und zwar offensichtlich durch die politische Lage ausgelöft. Die Straftaten des Oberleutnants a. D. Vogel schließen sich der Zeit und ihrer Beweggründe nach eng an diese
Gewerkschaften und bayerische Frage. Unter diefer Ueberschrift bringt das Berliner TageTötung an. Wenn es sich hierbei besonders aus Rücksicht darauf, blatt" in seiner Morgenausgabe vom 11. Sanuar folgende Mitteilung:
zeugen."
Der
erledigt ist. Das Gesez wegen der Beamtenräte ist fertigge= ftellt, und zwar im Benehmen mit den großen Be amtenorganisationen. Allerdings wird der Entwurf nicht alle Wünsche der Organisationen erfüllen. Inzwischen ist nun unter bayerischer Führung und unter Beteiligung von Preußen, Sachsen , Württemberg und Baden eine Bewegung zur Schaffung von Be= amtentammern eingeleitet worden. Der Minister habe gehat sich nunmehr dahin entschloffen, dieser Bewegung abwarten zu sollen. Das Reichekabinett glaubt, vor Einbringung des Gesebentwurfes das Ergebnis
daß Frau Luxemburg bereits festgenommen und macht. Ios war, auch nicht um die eigentliche Abwehr eines hochverräterischen Unternehmens gegen das Reich handelte, so find die Tötung zwischen den Führern der Gewerkschaften und der Wie wir hören, haben fürzlich wiederum Besprechungen und mithin auch die ihr nachfolgenden Straftaten nach den Ulm Reichsregierung flattgefunden, die sich mit der Frage der ständen des Falles doch als im 3usammenhang mit einer Entwaffnung der bayerischen Einwohnerwehren befaßten. an dem Rätegedanken, der der Reichsverfaffung entspricht, folchen Abwehr begangen anzusehen, so daß sie nach§ 1 Absatz 3 Reicheregierung ist es hierbei gelungen die Gewerkschaften von der und wird den Gefebentwurf dem Reichsrat vorlegen. Ber festzuhalten des Reichsgefehes vom 4. August 1920 als straffrei erscheinen, Notwendigkeit der von ihr getroffenen Schritte zu über- mutlich wird, wenn Bayern feinen Entwurf über Beamtenkammern soweit nicht die Ginschränkungen dieses Absatzes oder der Absatz 4 entgegenstehen, was bei den Straftaten, wegen deren die Verebenfalls vorlegen sollte, der Reichstag in die Lage kommen, urteilung des Oberleutnants a. D. Vogel erfolgte, nicht autrifft. Schiedsrichter darüber zu fein, welchen Entwurf er seinen Die Handlungsweise des Berurteilten läßt zwar eine unerhärte Beratungen zugrunde legen will. Noheit und Gewiffenlosigkeit erkennen, fie hatte aber unter anderm gleichzeitig auch den Zwed, die an der Lötung der Frau Luxemburg schuldigen Bersonen der Bestrafung zu entziehen, so daß sie jedenfalls nicht lebiglich auf Roheit, Eigennutz oder sonstigen nicht poli tischen Beweggründen beruhte. Nach Absah 4 a. a. O. sind die gegen das Leben gerichteten Berbrechen(§§ 211, 212 und 214
Zu dieser Mitteilung des Berliner Tageblatte" erklärt der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, daß er an solchen Besprechungen nicht teilge. nommen hat, und daß ihm überhaupt von solchen Besprechungen nichts befonnt ist.
Der unbewaffnete Bewaffnete.
Kommende Reichsgesehe.
Der Hauptausschuß des Reichstage beriet am Dienstag den Etat des Reichsministeriums des Innern. Nach einleitenden Bemerkungen des Referenten Dr. Schreiber( 3.) und des Korreferenten Dr. Marezky( D. Vp.) gab Reichsminister Koch St.G.B.) von der Straffreiheit ausgeschlossen. Von den Straf- rich bei einer Zusammenkunft von Vertretern der Einwohner beitenden Geseze. Danach ist das Reichsschulgejek fertig Nach einer Meldung der D. A. belonte Forstrat Dr. Esche zunächst Auskunft über den Stand der im Minifterium ausguargünstigung im Sinne des§ 257 St.G.B. in Frage. Diese Be- lube Ruhe und Ordnung nicht gewährleisten fönne, dürften die taten des Oberleutnants a. D. Bogel fommt. hier nur die Bewehren u. a.: So lange die legale Polizei- und Militärmacht abso- gestellt und wird in der nächsten Zeit dem Kabinett und alsdann bem Reichenat zugehen. Dasselbe trifft beim Jugendwohl günstigung hatte den Zwed, na di der Tötung der Frau Luxemburg Waffen nicht abgegeben werden. Diese Worte wurden mit stür- Schundliteratur ist in der Bearbeitung abgeschlossen, der fahrtsgejek zu. Ein Gesetz gegen die Sch muz- und die Täter der Bestrafung zu entziehen, war also an sich nicht mehr gegen das Leben einer Person gerichtet. Das Gesetz mischem Beifall aufgenommen. erste Entwurf des Referenten liegt vor. Für eine Bekämpfung bom 4. Auguft 1920 gibt keinen Anhalt dafür, wie weit der Kreis Herrn Escherichs Organisation ist nach seinen Beteuerungen der Presse, soweit Schmuß und Schund in Betracht kommen, ift gänzlich unbewaffnet, der gegen das Leben gerichteten Verbrechen auszudehnen ist. Undern es ist dies eine Angelegenheit der Länder, in deren Händen übrigens nicht das Reichsministerium des Innern zuständig, sonbedenklich werden alle eigentlichen Teilnahmehandlungen, wie Anstiftung und Beihilfe, als einbegriffen erscheinen, von einem Verdie eigentliche polizeiliche Gewalt liegt. Das Fortbildungsgehen gegen§ 257 St.G.B., das schon burch seine Stellung im ändern schieben. Der Minister betonte im übrigen, daß in schulgeset ist in der Vorbereitung, die Verhandlungen mit den Syftem des St.G.B. rein äußerlich eine felbständige Bedeutung währte parfamkeit durchaus beibehalten sei. Die Aufgaben feinem Minifterium, was den Beamtenapparat betreffe, die behat, wird dies in Ermangelung von Umständen, die einen gegen des Minifteriums hätten sich außerordentlich verändert, manches teiligen Willen des Gefeßegebers vorkommen lassen, nur dann anzunehmen fein, wenn die Begünstigung vor der Begehung der sei, durch Friedensvertrag, Kriegsfolgen und Verfassung fort Straftat, auf welche sie sich bezieht, bereits zugefagt wor gefallen, andererseits sei eine große Reihe neuer Aufgaben hinden ist. Eine solche Feststellung ist aber in dem Urteil nicht gezugekommen. Der Minister schilderte einige dieser neuen Auftroffen worden. gaben und hob hervor, daß trichtigste Gebiete nur von einem einzigen Ministerialtat bearbeitet würden.
Gemäߧ 2 des Reichsgefezes vom 4. August 1920 find die berhängten Strafen, soweit Straffreiheit gewährt wird, nicht zu bollftreden.
Die Begründung wimmelt von inneren Wider sprüchen. Erst wird erklärt, daß Bogels Straftaten sich nach Zeit und Beweggründen eng an die Tötung an
Noten und Nieten.
onzert michau.
werden. Der pfiffige Forsirat darf uns nach solchen Beistungen aber die Waffen dürfen nicht abgegeben wirklich nicht übel nehmen, wenn wir seine fortgefekten Beteuerungen über seine Harmlosigkeit in demselben Schubfach begraben, Bütt wib, Maerter, Loßberg, Daffel ufto. sowie wo wir die Loyalitätserklärungen der Generale Bruchstücke des berühmten Bodens der Tatsachen auf heben, auf den sich die Reaktionäre im November 1918 stellten.
Haenisch und die Marburger.
Der Minister Hoenisch hat an den Borfizenden der Deutschen Studentenfchaft, Herrn van Aubel, folgenden Brief gerichtet:
Dr. Rosenfeld( U. Soz.) kritisiert scharf die Verfügung, habe, und worin der Pefürchtung Ausdrud gegeben wurde, daß die die der Minister an den Senat der Stadt Bremen gerichtet öffentliche Ordnung durch die fristlose Auflösung der Stadtwehr in Bremen gefährdet werden könne. Redner rägt auch die Aeuße rungen des Ministers gegen den preußischen Ministerpräsidenten
Meine in Ihrem Kreise lebhaft beanstandete Aeußerung über die Marburger Beitfreiwilligen anläßlich der Mechterstedter Tragödie stand unter dem Eindruck der Reichetagereden und der Verhandlungen vor dem Kriegsgericht. Sie erfolgte aus dem schmerzlichen Gefühl heraus, daß durch jene Vorgänge die Gegen- Braun. bietung durch Telmangi, mur akademisches, neben der Maufik| Runze einführen der bend wäre fürger und reiner an Genuß. einberlaufendes Handwerk. Das sollte man gar nicht mehr leben Aber auch so bewährte er seinen Ruf als Sänger und VortragsTaffen. Opus 42 und 43( Berceuse und Nocturne) zeigen den eften meister. Dr. Kurt Singer. tiefen Atemzug des atonai empfindenden Futuristen in eigenartig zitternden, feinit folorierten Stimmungsbildern, deren Linien aber durchaus nichts Ruhevolles, deren Melodit, aus dritter Hand geschöpft, nichts Wärmendes und lebensstark Schwingendes hat. Die fommenden 2 Abende werden Busoni ( der selber dirigiert) auf der sich dieser auch in seinen Bhantasien noch geistreiche Mann nicht Höhe seines bisherigen Schaffens zeigen. Mit Kleinigkeiten gibt ab: Teile einer Faust- Musik" erfüllen ihn und harren der offenbarenden Vorführung.
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Gründung des Reichswirtschaftsverbandes Bildender Künstler Deutschlands . Die Beratungen der Vertreter der wirtschaftlichen Verbände Bildender Künstler aus ganz Deutschland haben in Wei mar am Sonntag zu dem Ergebnis geführt, daß ein ReichswirtAnwesend waren in Weimar 22 Vertreter von 11 wirtschaftlichen faftsverband Bildender Künstler Deutschlands " gegründet wurde. Verbänden, die 5174 Künstler zusammenfassen. Der wirtschaftliche Verband Bildender Künstler Nordostdeutschlands, mit Siz in Kö war Düsseldorf . In den Vorstand des Reichswirtschaftsverbandes nigsberg, hatte schriftlich seine Zustimmung erteilt. Unvertreten wurden gewählt: Hans Baluschef- Berlin , Baurat Zeitler- Dresden, Prof. Körner- Frankfurt a. M., Dr. Gönner- München, Felig Hollenberg Stuttgart . Zur Vertretung der vom Verband wahrzunehmenden Interessen wird ein Generalsekretariat eingerichtet, mit dem sit in Berlin , die Vertretung wird hier Maler Otto Marcus leiten. Die Weimarer Künstlerschaft hatte die Künstlervertreter aus dem Reiche gaftlich aufgenommen. Die neue Reichsorganisation, das Gegenstüd der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, wird sich zunächst drei Hauptaufgaben zu stellen haben: Erweiterung des
Allen Braphezeiungen zum Troh mehren fich die Orchesterfonzerte. Man fragt staunend, woher all das Geld zum Deden der Unkosten kommt, wird bedenklich, wenn aus Furcht vor vielen Proben die Darbietungen lückenhaft, unvollendet bleiben und freut sich im Ganzen doch eines gegenseitigen Ueberbielens und Anspor: nens. In den modernen Konzerten mit bestimmter Nichtung" gähnen leider viele leere Bänke. Kein Wunder: die junge Welt, die es unerbittlich zu den Zeit- oder Mode- Führern lodi, tann nicht Die gönnte ich auch der burlesken Oper Die Geister vom zahlen; die Begüterten treffen sich bei Nitisch, und der ftrebsame, vanichenstein( Schattmann), deren Ouvertüre mit ihrem hungrige Teil der guten Bürger und Arbeitenden bei Strasselt, der flotten Tempo, ihrer wikigen Thematit und äußerst geschictem über den tonservativen Ton seiner Programme eine fanfte, halb- Kontropunkt gerade im Charlottenburger Opernhaus sehr gut eine moderne Patina zieht. Besonders apart gestaltet Meyrowis fortifebung auf der Bühne vertragen würde. Wie denkt Herr Hart feine Programme. Das lebte trug den Stempel des Leichtgefügten, mann darüber, dessen Stabmeister caffelt fich dieser guten und so Märchenhaften, Luftig- Schönen. Les petit riens"" Die tleinen liden und Klingenden Musik annahm? Auch des Teufels BergaNichtigteiten"; wie bescheiden nennt der 17jährige Mozart diese ment" flände vielleicht zur Verfügung. Die sinfonische Dichtung musikalischen Tanzschritte, die auch losgelöst von der Aktion, als Pompeji " von Baul Ertel tam in einem der Meisel- Konzerte Selbständige Rammerstüdchen bestehen, erfrischen und frühlingshaft leider am Ende eines allzu langen Programms, und fünstlerisch stimmen! Dicht daneben die Ravelschen Mätchen- Stiggen welch nicht recht diszipliniert im Vortrag. So wirfte sie mit ihren fünstlerischen Urheberrechts, Regelung des fünstlerischen Verlags eine bewußte, an Faßbares angelehnte, von leibhaftigen Bildern Tänzen, reizvollen Serenaden, dicken Massenaufzügen und berrechts, Anteil des Künstlers am Wertzuwachs seiner Werke. Beim ' umtlammerte Mufit! Dornröschens Traum" das läßt sich steckten fontrapunktischen Verbindungen eher brutal, als träumerisch Urheberrecht gilt es vor allem zu erreichen, daß das herrenlose auch in einer instrumental reizvoll überzuderten Müdigkeit ver- und phantastisch. Auch dem berenlied" von Schillings blühte fein geistige Eigentum beseitigt wird, daß die Werte, die in den Werken stehen und schäßen. Aber" Däumling“,„ Die Prinzeffin und das durchschlagender Erfolg mehr. Schwindet die Werbekraft dieser der verstorbenen Meister steden, soweit beine direkten Nachkommen Lier" sind nur noch Stüßpunkte für einen Mangel an musikalischer Inrisch- efstatischen Legende, oder ist die unmelodische und leicht er vorhanden sind, wirtschaftlich für die lebenden Künstler nutzbar Phantasie, der durch malerische oder illustrative Reize nicht wett- müdende Sprache Toni Halbes schuld am Verfall der Wirkung? Ein gemacht werden. Zu diesem Zweck kann neben dem Recht an den gemacht wird. Die Straußsche Musik zum bürgerlichen Edel- Mann muß das Werk wieder neu beleben, oder es stirbt dahin. Vervielfältigungen auch der Wertzuwache an den Originalwerten mann" darf dagegen fast jeder szenischen Erinnerung entbehren; Von solistischen Leistungen haftet in der Erinnerung: das berangezogen werden. Um dieje Regelungen in die Wege zu leiten so reizvoll apart anmutig und geschlossen wirkt fie vom Podium ausdrucksvoll beseelte Spiel des Geigers Lambinon, der in und um die dann fich ergebenden Mittel zum Besten der Kunst in den Zigeunerweisen Sarasates eine ausgefeilie Bogentechnik er einer Weise zu verwenden, die allen bernünftigen Ansprüchen Nitisch brachte gleich zwei Neuheiten in seinen Konzerten weist; Margarete Ansorge, versonnen, empfindsam, doch ohne gerecht wird und die die heute in Künstlertreisen so häufigen Fälle eine besondere Seltenheit. Die dritte Sinfonie des Norwegers überzeugende Größe bei der Hammerflavier- Sonate, eine fubtile cherer Not lindert, dafür wird die neue Reichsorganisation ihre Chriftian Sinding ift eine einzige große Werbeugung ver deut- Liszt - Spielerin; Rozsi Frant, ein überragendes flavieristisches ganze Kraft einzusetzen haben. scher Musit. Die Struktur Brahmescher Sinfonik im Verein mit Talent, sicher überlegen, frühreif. Sie spielt mit ihren 16 Jahren Wagnerschen Stimmungs- Reminiſzengen läßt inhaltlich und for- drei große Konzerte mit Orchester, Tscheifowsky mit Bravour und mell taum mehr Blab für eine spezifisch- nationale Note. Wo bleibt Trok, doch ohne jede Leidenschaft und Urwüchsigkeit, die Leben auch nach dem Rheingold- Allegro, nach dem müden Andante versonnener den toten Füllseln schenkt, Beethoven ( c- Moll) flar und gefällig. Romantik, nach dem ganz wißigen, aber blassen Scherzo und dem Zuletzt Liszt . Man wird auf dieses bei aller Tüchtigkeit bethematisch schwachen Parsifal - Finale noch etwas von Ginding scheidene, von Lampenangst free Mädchen mit erwartungsvollem übrig? Dabei ist die Schreibart von einer hervorragenden Durch- Auge achten. Nicht so auf Lotty Küfter, deren kleines, gefichtigkeit und Tüchtigkeit, Dohmánys Violinkonzert von preßtes Stimmchen der Häuslichkeit wohlbekommt, die sich bei der Flesch meisterhaft gestrichen, scheint, nach dem ersten Satz zu Mangelhaftigkeit ihrer Schulung und ihrer Vortragsart aber nicht urteilen, das Wert eines für virtuose Bassagentechnik eingenom- öffentlich präsentieren darf. Dora Wittekindt gefällt sich in menen Kenners, der auch thematisch mehr denkt als singt. Man einer weniger zierlichen als gezierten Kindlichkeit, auch entgleitet wird es öfter hören dürfen. Das soll nicht vom Geigenkonzert ihr wider Willen der Adem zur unrechten Zeit. Das läßt sich beBusonis behauptet werden. Der Anbruch" müht sich mit heben; der lieblichen gutgepflegten Stimme ist Zutunft zu gönnen. schöner Hingabe, diesen Glanzvirtuosen auch ein tompofitorisches Leo Schübendorf ließ seinen voluminösen, prachtboll ausstrah Eigenprofil jehen zu lassen. Das hat er aber vor 20 Jahren durch lenden Baz in Loewe'ichen Balladen Gestalt gewinnen. Käme aus noch nicht gehabt; die frisch- lebendig hingeworfene Luftspiel der sonoren Grundgewalt dieser Bühnenstimme die Höhe gleich, Ouvertüre ist eine im Geiste. Mozarts ersonnene Gelegenheits- übersteigerte er nicht das Temperament des Vortrags, und ließe arbeit, das Geigentonzert, selbst in der prachtboll temporierten Dar- er sich nicht allzu lang von dem geschwollenen Pathos des Pastors
her.
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Theater.
Erkanfführung. Die Postmeisterin ist der Titel einer neuen dreiaftigen Operette von Reidbart und Jeffel. Das Wert erlebt mit Molly Besselh in der Sitelrolle am 3. Februar seine Uraufführung im Central Vorträge. Der am 13., 14. und 16. Januar im Deutschen Lyzeumklub stattfindenden Roswitha- Aufführung zum Beiten der notleibenden Kinder angehen.- 2 nd wig Fulda liest Donnerstag, den 13. Januar, abends wird eine furze geschichtliche Einleitung von Marie von Bunsen vor. 74, br, Aula Sfflandfir. 9/10, aus eigenen Dichtungen vor. den 17. Januar 1921, abends 8 Uhr, hält Profeffor Dr. Seligmann auf Beranlassung des Deutschen Bereins für Boltsbygiene, Drtsgruppe GroßBerlin", im Sentralinstitut für Erziehung und Unterricht, Berlin W. 35, Potsdamer Str . 120( aelber Saal), einen Lichtbildervortrag über Batterien als Freunde und Feinde des Menschen. Der Zutritt steht jedermann unentgeltlich frei.
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Am Montag,
Metternichs Denkwürdigkeiten find zum erstenmal vollständig in Stein einheitliches Bert, aber alles wichtige zur Charakteritif des Staatszwei starken Bänden des Verlags Georg Müller in München erschienen. mannes des alten Regime und seiner Zeit, das Metternich hinterlassen, ist darin zusammengefaßt.