Hoffmanns Küraffierstiefel.
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München , 11. Januar. ( Eigener Drahtbericht des„ Vorwärts".), Glementen start durchsetzt sind. Die„ Bayerische Staatszeitung " drudt heute Vorschläge ab, die Ge- In den Grenzbezirken hat das nationalistische Berneral Hoffmann an den Großindustriellen Arnold Rech- brechertum die Gewißheit, jederzeit leicht über die Grenze zu berg zur Niederzwingung Sowjetrußlands und für die kapital i entlommen. Ebenso scharf wie stische Ausbeutung Rußlands ausgearbeitet hat. Der Kern die Kontrolle des Westgrenzüberganges,
und an ihre Stelle Bolizeifräfte gejekt, welche mit unsicheren Bremen im Hauptausschuß.
unkontrollierbaren Sammelpäffen
Der Vorschläge ist, daß Frankreich , England und Deutschfo Täffig wird sie an der Süd- und Oftgrenze gehanbhabt. Iand gemeinsam ein starkes Heer aufstellen sollen, das in Ruß - Die Beschaffenhet der Grenze felbft bietet dem Ueberschreiten land einmarschiert, am besten vielleicht eine Armee aus Frei- an unerlaubter Stelle teine besonderen Schwierigkeiten. Ueber die willigen. Die militärische Bezwingung Sowjetrußlands stellt Briniba hat man polnischerseits bei dem letzten Butsch Hoffmann sich sehr einfach vor. Dann soll das französische, eng- Brüden gebaut, die auch für Fuhuverte paffierbar sind. Die lische und deutsche Kapital sich zusammenschließen und eine große Premsa ist auf vielen Furten leicht zu überwinden. Rapitalgesellschaft bilden, der Rußland alle nicht im Privat- die Ausstellung von Das Ueberschreiten der Süd- und Ostgrenze wird zudem durch befit befindlichen Erd- und anderen Bergwertsunternehmungen sowie die russischen Staatswälder 25 Jahre zur Erschließung fehr erleichtert. überlassen soll. Der Wert dieses Gesamtobjekts werde 600 Millionen Goldmark betragen. Die Kapitalbeschaffung sei sehr einfach. Es werde mehr Papiergeld gedrukt, das aber gute Stauftraft habe, weil die russischen Reichsgüter dafür haften. Nach 25 Jahren würde das Objett an Rußland zurückgegeben. Die„ Staatszeitung " behauptet, in Paris feien in Gegenwart Wilsons und Churchills diese Vorschläge bereits in Erwägung gezogen. Der wörtliche Abdruck der Vorschläge und die Aufmachung wirkt, als ob das offizielle Organ der bayerischen Regierung für diese verrüdten Vorschläge Stellung Zuzutrauen wäre es der Regierung Kahr schon!
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Der Hauptausschuß des Reichstages beriet am Dienstag den Etat des Reichsministeriums des Innern. minister och gab Auskunft über den Stand der im Ministerium Reichs= ausgearbeiteten Gesetze. Das Reichsschulgeset ist fertiggestellt und wird in der nächsten Zeit dem Kabinett und dann dem Reichsrat zugehen. Ein Gesetz gegen die Schmus und Referenten vor. Schundliteratur liegt abgeschlossen als erster Entwurf des Das Fortbildungsschulgeset ist in
Vorbereitung.
Abg. Dr. Rosenfeld( U. Soz.) fritisiert in scharfer Weise die Verfügung des Ministers
an den Senat der Stadt Bremen , worin der Befürchtung Ausdruck gegeben wurde, daß die öffentliche Ordnung durch die fristlose Aufe lösung der Stadtwehr in Bremen gefährdet werden könne. Redner rügt weiter die Aeußerungen des Ministers gegen den preußischen Die deutsche Regierung mug berlangen, daß ohne jeden Ver Ministerpräsidenten Braun. zug die Absperrung der Süd- und Ostgrenze derart burch- Minister Koch: Ich habe nur bedauert, daß Minister Braun das geführt wird, daß der Grenzübergang auf die von der Inter - Siedlungswesen nicht rascher gefördert hat. ( Ein ganz alliierten Rommission bestimmten Straßen beschränkt bleibt und haltloser, unberechtigter Angriff. Reb. d. 2.) Betreffend die durch genügende Belegung sin unerlaubtes Ueberschreiten unmög- Bremer Frage ist es feitens Dr. Rosenfelde ein fundamentaler lich gemacht wird. Der Unsicherheit kann weiter nur dadurch wirftaatsrechtlicher Jrrtum, daß ich meine Befugnisse übersam gesteuert werden, daß nicht nur auf die gemeinen Bergehen schritten hätte. Auch für die Handhabung des Artifels 48 bin ich parlamentarisch verantwortlich. Uebrigens ist mit der Anwendung abschredendere Strafen dieses Artikels überhaupt nicht gedroht worden. Die ministerielle gesetzt werden, sondern daß auch vor der Anwendung des Stand Verfügung enthält die ausdrüdliche Feststellung, daß die Stadtrechtes gegen Plünderer und Mörder nicht zurückgeschredt wird. wehren der Forderung des Eniwaffnungsfommisiars Die deutsche Regierung erwartet von den alliterten Reber Waffenablieferungspflicht zu genügen haben. Das Reich hat gierungen, die die Verantwortung für die Ruhe und Ord- an der Aufrechterhaltung der Ordnung in Bremen das größte Innung in Oberschlesien und für die gerechte Durchführung der tereffe; anläßlich der tumultuarischen Vorgänge mußte es viele Professoraler Parademarsch. Abstimmung übernommen haben, daß fle tein Mittel unverfucht Millionen zabien. Das Reich unterstützt die Sipo in Bremen Von der Preußeniagung der Deutschen Volkspartei lassen, um in den bedrohten Grenzbezirken Ruhe und Ordnung zu mit neun Zehntel der Kosten und hat sich eine weitgehende Mitverdient eine kleine Episode der Vergessenheit entrissen zu werden. schaffen und der Bevölkerung das Gefühl der Sicherheit zu teilt, die Bürgerschaft habe von den 818 Führerftellen der Ortswirkung bei der Verwendung vorbehalten. Der Senat hat mitgeDer Göttinger Historiker Dr. Brandi rühmte als zweiter geben, ohne das eine freie, geheime und unbeeinflußte Abstimmung polizei 60 gestrichen, die Ordnung jei bei plejer Ginjäränkung Hauptredner den preußischen Parabemarsch und meinte, unmöglich ist. wer über die militärische Parade spöttele, der habe sie nicht geTannt. In dem Parademarsch liege, wie nirgends sonst, eine Erziehung zur Staatsgesinnung.
nehme.
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Wir glauben Professor Brandi gern, daß er in seinem Leben mehr Parademarsch als historische Forscherarbeit getrieben hat. Dafür sprach wenigstens das ganze Niveau seines Referats, das ein Hohn auf die historische Wahrheit war, aber strammen Gleichschritt mit den schlimmsten und unwahrhaftigsten Hohenzollernlegendisten hielt. Man sah förmlich das durchgedrückte Knie!
Ein Konservativer für Demokratie.
Der allbeutsch- tonservative Schriftsteller Wolfgang Eisenhart untersucht im Reichsboten" die Ursachen des Kriegsverlustes und tommt dabei auch auf den verstorbenen Bethmann zu sprechen. Dabei wirft er die Frage auf:
Wie war es möglich, daß diefer für unsere auswärtige und innere Politit fo unheilvolle Mann acht Jahre regieren tonnte, den man in England nicht acht Monate, wahrscheinlich nicht einmal acht Wochen am Ruder gelassen hätte? Aber wie viele Deutsche haben denn die Unzulänglichkeit des Bethmannichen Regierungsfurfus erkannt? Die große Mehrzahl der nicht fozialdemokratischen Deutschen glaubte vor dem Kriege, ja noch bis tief in den Krieg hinein, gut regiert zu
werden.
Ja, wie war es möglich? Herr Eisenhart scheint nicht mehr zu wissen, daß im alten Deutschland auch die größte Boltsmehrheit einen unfähigen Minister nicht stürzen fonnte, sondern die Ein- und Abfebung von Ministern lediglich im Belieben des Monarchen stand. Nur das halbabsolutistische System machte möglich, daß Bethmann nicht nach acht Monaten gehen mußte, was er in der englischen Demokratie, wie Eisenhart. richtig bemerkt, sicher hätte tun müffen. Eisenharts Fragestellung bedeutet daher eine vernichtende Verurteilung des alten Systems und eine glänzende Rechtfertigung der Demokratic. Db Eisenhart die Demokratie hat rechtfertigen wollen, laffen wir dahingestellt, jedenfalls hat er es getan.
Konflikt bei der Firma Loewe.
Die Meldung über eine am heutigen Mittwoch stattfindende Sigung der Obleute und Betriebsratsvorsitzenden beruht of tommunistischer Jrreführung Keine gewerk. schaftliche Organisation ist davon berständigt.
Der Fraktionsvorstand der Metallarbeiter.
( Diese Mitteilung ging uns erst in später Nachtstunde zu, jo doß eine Aenderung der Notiz im gewerkschaftlichen Teil nicht mehr möglich war. Red. des„ V.")
Sicherheit unter Ententeherrschaft.
Die deutsche Friedensdelegation übermittelte der Botschafter Lonferenz in Paris eine Note, die gleichzeitig den Regierungen in London , Paris und Rom übergeben worden ist und der wir entnehmen:
Die deutsche Regierung hat in ihrer Note vom 4. d. M. bereits furz auf
die Nuruhen im oberschlesischen Abstimmungsgebiet
Beweise.
Alle diese Angaben der Note werden durch Anführung schier zahlloser Verbrechen bekräftigt. Wir müffen uns damit begnügen, einige Entkleidungsfälle
anzuführen.
In Eichenau ist am 24. Dezember ein Mann bis auf Hemd und Unterhose seiner Kleidung und Wertsachen beraubt worden. Auf dem Wege von Nikischacht zur Straßenbahnhaltestelle Bagno Rosdzin wurde ein Mann bis auf Hemd und Hose entkleidet und ausgeraubt.
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Auf dem Verbindungstrege Burowich- Eichenau beraubten Unbekannte zwei junge Mädchen ihrer ganzen Bekleidung
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nicht aufrechtzuerhalten. Bezüglich der Stadtwehr ist die Auf lösung fristlos zum 1. Januar beschlossen worden. obwohl die find. Mit keinem Wort ist angedeutet worden, daß sich die Ber Reichswehr und die Ordnungspolizei noch im Aufbau begriffen fügung mit der Entente in Widerspruch sebe.
Mehrere Redner der Rechten sprechen zu anderen Fragen. Abg. Bauer( S03.) erkennt das Recht der Reichsregie rung an, in die Bremer Angelegenheit einzugreifen.( ir balter an dem gegenteiligen Standpunkt, den wir seinerzeit hier zum Ausbruck brachten, fest. Red. d. V.) Redner fragt an, wie weit die Vorarbeiten für die
Berufsvertretungen der Beamten
gediehen seien. Reichsminister Koch: Das Beamtenrätegese ist fertig; aber unter Führung Bayerns haben die Länder Preußen, Sachfen. Württemberg und Baden einen Gesebentwurf eingereicht, der Beamtenkammern und eine Reichsbeamtenkammer mit dent Rechte der Gesebesinitiative vorsteht.
Beuthen , 11. Januar. ( DA.) Der Kassierer des polnischen Blebiszitkommissariats, Wolfti, ijt in Begleitung von zwei Ministers Stody als einen Verständigungsversuch. Ueber die Bere Abg. Bachnide( Dem.) billigt das Bremer Schreiben des Dounen unter Mitnahme von 400 000 art nach dem Westen verhandlungen mit Bayern in der Frage der Ginwohnerwehren schwunden. In einem Schreiben an Korfanthy rät er diesent, ihn wünscht er nähere, eventuell vertrauliche Mitteilungen. nicht zu verfolgen, da er sonst imftande sei, zu erwirken, daß Abg. Schreiber( 3.): In der Bremer Angelegenheit stehen wir Korfanty binnen acht Tagen Oberschlesien ver- hinter dem Minister. lassen müsse. In der weiteren Aussprache beschwert sich
Abg. Simon( U. Soz.) über die veaktionäre Haltung der bayes rischen Regierung. Reichsminister Koch: Auch ich halte es für unangebracht. die Regierung der Vereinigten Staaten veranlaßt haben, sich ferner von dem Washington , 11. Januar. ( Savas.) Ueber die Gründe, die des Germanischen Wuseums, noch dazu in meiner Anwesenheit, daß der bayerische Kultusminister bei der Gröffnung nicht mehr an den Sigungen des Botschafterrates zu beteiligen, wird gemeldet: Obschon die Beamten des Staatsdepartements sich wei,, einstweilen versunkenen Raisertum" gerten, diese Frage zu erörtern, geben sie zu, daß die amerikanische gesprochen hat. Die heutige bayerische Regierung ist durchaus Regierung auf der in der nächsten Woche stattfindenden Konferenz nicht verfassungswidrig zustande gekommen. Ueber den Ausnahmeder Ministerpräsidenten nicht vertreten sein würde. Der Bot- zustand in Bayern und die Versammlungsverbote wird die schafterrat hat den Vereinigten Staaten gestattet, nach dem Reichsregierung im Rahmen der Verhandlungen über die Kriege Fühlung mit der europäischen Lage zu haben; aber die Entwaffnungsfrage mit Bayern beraten, ebenso wie es weitere Vertretung Amerikas im Botschafterrat wäre als eine bei Bremen geschehen ist. Vorher müssen aber die Verhandlungen Anomalie anzusehen, weil der amerikanische Senat den Frie- mit der Entente abgeschlossen sein. bensvertrag nicht ratifiziert hat.
Die Radio- Meldung, daß Amerika sich an ferneren Berhand Lungen der Reparationskommission und der Rheinschiffahrtskommission beteiligen werde, findet durch Havas bisher keine Beftätigung.
Mba. Weise( Dem.) fordert eine beschleunigte Gefeßgebung auf bem Schulgebiet, vor allem über die Lehrerbildung. Staatssekretär Schulz: Wenn die kulturpolitischen Gesebe nicht alle zum gewünschten Zeitpunkte vorgelegt werden können, so liegt das daran, daß die finanzielle Rüdwirtung aufs eingehendste geprüft werden muß
und Bachnide( Dem.) gegen die Erhöhung des Preises für das In der weiteren Beratung protestieren die bag. Burlage ( 3) Reichsgejebblatt von 1 t. auf 90 9.
Washington gemeldet: Der Schritt der Bereinigten Staaten in Paris , 11. Januar. ( WTB.) New York Herald " wird aus Sachen ihres Fernbleibens von den Beratungen des Botschafterrates werde durch eine direkte Rote an den Botschafter in Paris , Staatssekretär Rewald stellt die Neuausgabe eines fleineren Wallace, erfolgen. Ebenso werde das Staatsdepartement den diplo. vereinfachten Reichsgefehblattes in Aussicht. Der Hauptau matischen Bertretern der anderen im Botschafterrat vertretenen schuß genehmigt alsdann die Ausgabeposten für die Besoldung Mächte in Washington die Mitteilung machen. Die amtlichen Kreise und verschiedene sachliche Ausgaben des Reichsministeriums des seien der Ansicht, daß kein anderes Borgehen möglich Innern. sei, wenn man dem durch die Wahl zum Ausdruck gebrachten Willen bes amerikanischen Boltes entsprechen wolle, da das Bolt in fo entschiedener Weise den Bölkerbund abgelehnt habe. Das träfte in Deutschland ungeregelt. Borgehen Ameritas laffe die Frage der amerikanischen Streit
Amnestie für Flugzeugverschieber.
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Die Erfurter Waffenangelegenheit zieht weitere Kreise. Inter den neuerdings Verhafteten befindet sich der Lagerbalter Wenzel von der Erfurter Treuhandgesellschaft. Es ist festgestellt. daß die Waffenteile aus Beständen der Reichstreuhandgesellschaft stammen.
Stahl als Kläger . Wegen Beleidigung des Prof. Dr. Kahl, he geordneten der Deutschen Boltepartei, hatte sich der aus der SozialDa die Entente die angebliche Richtablieferung aller deutschen tammer des Landgerichts zu verantworten. Der Klage lag die in demokratie ausgeschlossene Schriftsteller Ricbeling vor der StrafMilitärflugzeuge die auch ein Bericht Fochs behauptet aum einer Versammlung gefallene Behauptung Ricbelings zugrunde. hingewiesen und ausgeführt, daß eine zeitlich getrennte Abstim- Borwand ewigen Bauberbots und dauernder Sperrung des befeßten daß Prof. Nahl als Vorstandsmitglied der Fürsorgeſtelle für Ermung in feiner Weise geeignet fein kann, diese Gefahren zu be- und neutralen Gebiets für deutsche Zivilflugzeuge nimmt, hat die frankte und Tuberkulose angehöre, in der Korruption herrsche und feitigen. Sie legt nachstehend eingehend die von Tag zu Tag un Reichsregierung eine Amnestie für Flugzeugverschieber erlaffen, die Schacher mit Titeln und Orden treibe. In der Beweisaufnahme erträglicher werdenden Zustände dar, wie sie sich seit den blutigen um sie aur straffreien Herausgabe au bewegen. Ist es übrigens fam der Fall des Herrn Orenstein von der Firma Orenstein polnischen August- Aufständen fortenividelten, dessen weitere Aus- nicht schier unglaublich, daß die betreffende Ententenote auch Luft- u. Stoppel zur Sprache, der nach einer Stiftung von 75 000 M. für dehnung seinerzeit nur durch die Ruhe und Besonnenheit der deutschen fahrtbestimmungen für das Rheinland nach seinem Berlassen durch den Verein den Kommerzienratstitel erhalten bat. Bevölkerung eingedämmt wurde. Unerhörte Gewalt- und Greuel- die Ententetruppen enthält?! Damals war jedoch Prof. Kahl noch nicht im Vorstande des Ver. taten folgen sich in ununterbrochener Reihe. eins. Der Staatsanwalt beantragte gegen Riebeling 500 M. Gelda strafe, das Gericht verurteilte ihn jedoch zu brei Monaten Gefängnis. Es ist immerhin auffällig, daß hier auf Gefängnis erkannt wurde, während in viel schwereren Fällen regelmäßig mit Geldstrafen davonkommen.
Kein Zag vergeht ohne schwere Raubüberfälle. Wohlausgerüstete Räuberbanden breten vor allem in den an Bolen grenzenden östlichen und südlichen Bezirken auf und halten die friedlichen Bewohner in ständiger Unruhe und Sorge. Selbst am hellichten Tage werden in belebten Straßen Passanten aus geplündert und von sogenannten
Entkleidungskommissionen
Auslandsrundschau.
Sabas meldet aus London , daß zwischen dem Pater O'Fla.beutschnationale Berleumder sozialistischer Minister nagan, als Vertreter de Valeras, und Lloyd George eine Besprechung stattgefunden habe. Ein offizieller Empfang de Valeras sei noch nicht in Aussicht gestellt. Bekanntlich hatte aber Lloyd George versichert, daß er bereit fei, mit dem er mächtigten Vertreter bes irischen Volles zu verhandeln. ihrer Kleidung beraubt. Obwohl Geld- und andere wertvolle Trans. porte nur unter starter Bewachung vorgenommen werden, fallen Die Times" meldet aus Teheran : Die englische Botschaft fie trotzdem stärkeren gut bewaffneten Räubenbanden in die Hände. ordnete an, daß sämtlige englische Frauen und Kinder, sobald die Politischer Terror wird in allen mur denkbaren Formen von den britischen Truppen abziehen, Persien berlassen sollen. Bolen ausgeübt und äußert sich in Schießen und Werfen von Sandgranaten, im Ginschlagen von Fensterscheiben und in Sprengungen von Denkmälern. Deutsche Versammlungen werden aus einandergejagt, politische Morbanschläge und brutale Morbe haben eine Verbreitung gefunden, wie sie wohl einzig in der Geschichte gibilisierter Böller dasteht. Die Anzahl der Morde ist in Stattowib rund um 243 Proz., die der Raubüberfälle um 80 Broz. gestiegen. Die deutsche Regierung überreicht die Zusammenstellung eines Teiles der Gewalt- und Greueltaten. Für den weitaus größeren Teil sind Feststellungen nicht möglich gewesen, weil die
Es war wieder nichts! Im Berliner Lokal- Anzeiger" wird eine fleine Anfrage des Abgeordneten 2üdide veröffentlicht, in der der preußische Minister des Innern gefragt wird, ob es zutreffe, daß er sich des im Jahre 1918 zu Budhaus verurteilten Kaufmanns Leo Schiffmann in besonderen Auftragsanne. legenheiten bedient und ihm etwa 5 Millionen Mart Staatsgelber zur Verfügung gestellt habe. Von zuständiger Seite wird hierzu Laut Ost- Expreß ist in Kopenhagen ein unfspruch des erklärt: Minister Severing hat niemals in irgendwelchen bienft. Moskauer Volkskommiffariats für Auswärtiges an seinen Bebollslichen oder geschäftlichen Beziehungen zu Schiffmann geftauben, er mächtigten in Taschtent aufgefangen worden. Der Funtspruch er hat ihm, wie dies schon aus dieser Feststellung hervorgeht, insbes suche dringend um Nachrichten über die Lage in der Sowjetrepu fondere nicht in besonderen Auftragsangelegenheiten" verwendet blit Budhara und erflärt, daß ihr Ausbleiben starte Beunund ihm auch niemals auch nur einen Pfennig Staatsgelber zür ruhigung hervorrufe. Berfügung gestellt.
terrorisierten Bewohner fich fürchten, Angelge au erstatten. Die Ursachen liegen in der Ungulänglichkeit der Maßnahmen her Interalliierten Kommission, die es trob ihrer Truppen unterläßt, energisch borzugehen. Die Interalliserte Rommission hat auch die ausgezeichnete
Eine antibolichemistische Agentur meldet Anfangserfolge aufständischer Bauern in der Gegend von Kiem gegen Note Truppen. Der Abgeordnete Lüdede hat an den preußischen Finanzminister Disziplinaruntersuchung im Breußischen Finanzminifterium. Die italienische Regierung hat Sinonjem, Pucharin eine fleine Anfrage gerichtet über eine Reihe von Anschuldigungen, und Balabanow. die zur Teilnahme an dem italienischen So- die in Berlin- Friedenau gegen den im Preußischen Finanzminizialistentongreß nach Ritorno kommen wollten, das Bagbifum fterium auf Bribatdienstvertrag angestellten Kaufmann Otto verweigert. Friedel erhoben werden. Um eine rasche und objektive Unter
In Athen wurde der vormalige Präsident des Kriegsge- suchung zu gewährleisten und durchzuführen, hat, wie die P. P. N. richies, Oberst Fatfeas, als er feine Wohnung beirat, erhören, Finanzminister Lüdemann Friedel sofort feines Amtes mordet. Der Täter ist unbekannt. enshoben