Gewerkschaftsbewegung
Die Schuldbewußten.
Die fommunistischen Blätter hören nicht auf, tagtäglich unter bombastischen Ueberschriften spaltenlange et artifel gegen die Gewerkschaften und ihre Führer zu veröffentlichen. So unangenehm es ist, sich ständig mit diesen Maulhelden herum zuschlagen, so fönnen wir doch im Interesse der Gewerkschaften nicht umhin, immer wieder darauf einzugehen.
In der Berhandlung vor dem Schlichtungsaus fchuß erflärten die Arbeitgeber, daß sie das Zugeständnis, 70 Pf. auf die bestehenden Löhne zu zahlen, zurü dzögen. Der unparteiische Borfigende fab seine Aufgabe nicht in der Ueberbrüdung der Differenz, sondern glaubte den Standpunkt der Unternehmer noch unter ft üben zu müssen.
Bei den Beratungen der Rammer stellte sich heraus, daß die Rammer nicht rechtmäßig bejezt war, so daß sie von feiten Es tam somit zu der Arbeitervertreter, abgelehnt wurde. teinem Spruch.
Es folgte darauf der Raffenbericht, welchen ber Raffierer Paulid gab. Die Einnahmen betrugen 478 571,50 M., Ausgaben 440 045,16 M., Kaffenbestand 38 526 M. Die Revisoren beantragten Entlastung.
In der darauffolgenden Distuffton wendeten sich eine Anzahl Redner gegen die Tätigteit der Ortsverwaltung während andere die Arbeit anerkannten. Gegen 2 Uhr waren noch zirka 20 Redner eingezeichnet. Um 2 Uhr wurde die Generalversammlung vertagt.
Die Bersammlung war sich dahin einig, daß der Kampf mit Zur Arbeitslosenfrage in Schweden . verschärften Mitteln meite geführt wird. Dies tam in Stocholm, 29. Januar. Die Regierung hat erklärt, daß Diesmal ist es der Verband der graphischen Hilfseiner Resolution zum Ausdrud, welche gegen 2 Stimmen ange- deutiche Staatsangehörige, die seit längerer Zeit in arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , der sich den Zorn der Moskauer zugezogen hat. Das Organ dieses Verbandes bringt in seiner Sonnabendnummer einen Beschluß des Betbandsbeirats, der sich mit erfreulicher Entschiedenheit gegen jede kommunistische 3ersehungsarbeit wendet und mitteilt,
,, wer als Mitglied, Funktionär oder Angestellter zur Durch führung der fommunistischen Ziele Bersammlungen einberuft, Geldsammlungen veranstaltet. an Besprechungen und Kongreffen der fommunistischen Gewerkschaftsfettionen teilnimmt und sich dort zur Durchführung von Beschlüffen verpflichtet, die der Geschlossenheit des Verbandes zu fchaden geeignet find, wird aus dem Berbande ausgeschloffen."
Der Berbandsbeirat wendet sich hier in einer ganz eindeutigen Weife nicht gegen die Kommunisten als solche, sondern gegen jene, bie sich als Verbandsmitglieder dazu hergeben, die Organisation zu einer Filiale der B.K.P.D. zu machen und so ihre Geschlossenheit bedrohen. Wenn die Kommunisten, wie sie das täglich behaupten, nicht die Abficht haben, die Einigkeit der Gewerkschaften zu zertrümmern, dann müßten sie sich freudig auf den Boden dieses Beschlufjes stellen, der ausdrücklich sagt, daß nur biejenigen aus dem Berbande ausgeschlossen werden sollen, die sich zu Beschlüssen zu betennen, die der Geschlossenheit des Berbandes zu schaden geeignet sind.
Wenn also die Kommunisten ehrliche Absichten haben, wenn fie nichts anderes wollen, als die Geschlossenheit der Gewerkschaften zu erhalten, dann brauchen sie den„ neuen Streich der Gewerkschaftsbureaukratie nicht zu fürchten. Aber sie fürchten ihn, weil sie fein reines Gewissen haben, weil sie wissen, daß die Beschlüsse der Gewertschaften fie mit aller Schärfe treffen müssen, da sie die Pflicht haben, die Gewertschaften zu zerreißen und der Mos. tauer Bewertschaftsinternationale anzugliedern.
Da ihnen dieser Gewaltstreich gegen die deutsche Arbeiterbewegung bisher nicht gelungen ist, und da sie befürchten, daß infolge dieser Tatenlosigkeit die Moskauer Diftatoren eines Tages den Ausschluß der deutschen Kommunisten aus der Dritten Internationale verfügen fönnten, darum schlagen fie täg lich diesen Riesenlärm in der Hoffnung, daß man dann in Mostau Gnade vor Recht walten lassen wird. Die deutsche Arbeiterschaft wird sich dadurch nicht beirren laffen, fie wird den für richtig erkannten Weg fortschreiten und rüd fichtslos gegen jene vorgehen, die sie davon abbringen und dem Sapitalismus machtlos in die Arme treiben wollen.
Erwerbslosenfürsorge im Dezember 1920.
Nur noch ein Telegramm
spätestens am Mittwoch mittag von hier abgehend, kann Dir das Recht auf Teilnahme an der Volksabstimmung in Oberschlesien sichern.
In Deiner Hand
liegt jetzt die Entscheidung, ob Du Dir dieses Recht erhalten, ob Du mit Deiner Stimme dafür eintreten willst, daß Deine oberschlesische Heimat deutsch bleibt, oder ob Du Dich dem gerechten Vorwurf des Verrats Deiner Landsleute aussetzen willst, die Du in der letzten Stunde der Entscheidung im Stich läßt. Liegen
Schwierigkeiten
vor, z. B. bei der Vertretung im Beruf, Geschäft oder Haushalt. so wende Dich vertrauensvoll an Deine Ortsgruppe. Sie wird mit Rat und Tat helfen. Aufrechterhaltung von
Ruhe und Ordnung
während der Volksabstimmung ist feierlich zugesagt. Nur wenn dieses Versprechen erfüllt wird, werden wir Dir auch zur Reise zuraten.
Vereinigte Verbände heimattreuer Oberschlesier.
Schweden wohnen unb jezt unverschuldet arbeitslos werden, bei den Nothilfearbeiten mit den schwedischen Arbeitern gleichgestellt werden sollen.
Bergarbeiterkrise in England.
Paris , 31. Januar. Nach einer Privatmeldung bes Echo de Paris " aus London droht eine neue Rrise unter den Bergarbeitern. Als Grund gibt der Korrespondent des Blattes den Rüdgang der Produktion infolge der Herablegung der Exportpreise an. Man schäßt die Verluste, die die Kohlenindustrie erleidet, auf zwei Millionen Pfund die Woche. Die Kohlenindustriellen erflären, daß eine Herableßung des Bergarbeiterlohnes um etwa 25 Schilling die Woche dringend nötig sei.
Einem
Konferenz der rofen Gewertschaftsinternationale. Mostauer Funfspruch zufolge beruft der internationale Rat der Gewerkschaftsverbände zum 1. Mai eine internationale Konferenz der revolutionären Gewertschaftsverbände in Mostau ein. Für die Borarbeiten zur Kon ferenz ist eine Kommission aus Bertretern der Gewerkschaftsverbände und ber Kommunistischen Internationale gebildet worden, in welcher Frankreich durch Rosmer, Rußland durch Losowffi, Ungarn durch Bela Khun und Bulgarien durch Schablin vertreten find.
Arbeitslose Mitglieber bes Deutschen Metallarbeiter- Berbanbes. Für alle bis 1. Oftober 1920 Ausgesteuerten und noch Arbeitslofen findet eine noch malige Auszahlung aus dem Gammelfonds der Weihnachts- Unterftigung statt. Freitag Buchstaben A bis R und Sonnabend Buchstaben 2 bis 8, vormittags Die Unter von 10 bis 1 Uhr im Mosenthaler Sof, Rosenthaler Straße 11/12. ftilgungskommiffion.
Mufitinftenmentenmacher. Mittwoch, 5 Uhr, Branchenverfammlung in Aliems Festfälen, Hafenheide 13. Fortsegung der Distuffion über Amsterdam und Moskau . Donnerstag, 5 Uhr, Bersammlung der auf dem Boden der Ge wertschaften fehenden Musikinstrumentenarbeiter im Reichenberger Sof, Reichenberger Str. 147.
Deutscher Transportarbetter- Berbanb. Gruppe Briefumschlag- und Papierausstattungsbetriebe. Mittwoch, 5 Uhr, bei Wegner, Gendelstr. 30, Gruppenversammlung. Bericht von der Tarifverhandlung.
Freigewerkschaftliche Betriebsrätezentrale. Gruppe Sozialversicherung. Frei Gruppe Sol tag, 6 Uhr, Aula Sophien- Gymnafium, Beinmeisterstraße. induftrie, Donnerstag, 10. Februar, 6 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Gaal 4. Buchbruder, die auf dem Boden des A.D.G.B. ftehen, holen heute Flugblätter Simmerstraße 34 ab. Jebe Druderei muß vertreten sein.
Arbeiter und Angestellte bes Magiftrats Berlin . Mittwoch, 7 Uhr, im
ehrervereinshaus, Alexanderplat , Bersammlung aller auf bent oben ber ... stehenden Arbeiter und Angestellten Tagesordnung: Der Raumpf um die Betriebsräte beim Magistrat Berlin . Referent: Wilhelm Ramsbrod. Der Bezirksverband S.B.D., Betriebsfakretariat. Bund bez technischen Angestellten und Beamten, Ortsgruppe Oberschöne Oberschöneweide, Edison-, Ede Roedernstraße.
nommen wurde. Gleichfalls wurde eine Resolution angenommen, in der alle Kollegen, die feinem Tarifabtommen unterstehen, aufgefordert wurden, ihren Unternehmern unverzüglich die Forderungen der Karofferiearbeiter zu unterbreiten, und bei Ablehnung derselben fich fofort dem Streit anzuschließen, widrigenfalls fie als Streif- weibe. Freitag, 7 Uhr, Mitglieder-( Werbe)-Bersammlung im„ Hubertus", brecher behandelt und ihre Namen im betreffenden Fachorgan peröffentlicht werden. Die Karosseriearbeiter werden in aller Ge fchloffenheit ihren gerechten Forderungen Anerkennung verfchaffen.
Zentralftreilleitung.
Generalversammlung der Eisenbahner.
Aus der Partei.
Bam Wahlkampf. Mit einer von vielen Taufenden befuchten Am Sonntag fand die Jahresgeneralversammlung der Orts. Bersammlung eröffnete am Sonntag unsere Bartel in Solingen gruppe Groß- Berlin des Deutschen Eisenbahnerverbandes statt. Ein unter stürmischem Beifall. Der 20. Februar wird zeigen, daß auch Antrag, die Leitung der Generalversammlung nicht der Orts im Solinger Bezirk der unabhängig- fommunistische perwaltung zu überlassen, wurde mit starker Mehrheit Bann gebrochen ist und die alte Bartei wieder mächtig vor. abgelehnt. Alsdann erstattete der 1. Bevollmächtigte libor wärts schreitet. den Geschäftsbericht. Er machte bekannt, daß gegen 5 Kollegen,
Im Monat Dezember ist eine weitere Zunahme der Ber finer Erwerbslofen zu verzeichnen. Während im Monat Novem ber rund 50 500 Erwerbslose unterstützt wurden, hat sich ihre Zahl in diesem Monat auf 57 600 erhöht( davon 45 600 männliche und 12 000 weibliche). Gegenüber einem Abgang von rund 9500 be trägt der Zugang rund 16.500( davon 13 000 männliche und 3500 weibliche), Bon den 57 600 Erwerbslosen waren rund 28 200 or ganisiert. Es befanden sich im Alter: Männliche zwischen 16 welche der B.K.P.D. angehören, wegen der Vorgänge in der Mit- Einen schönen Erfolg zeitigte das abgeschloffene Quartal des und 18 Jahren: 1137, zwischen 18 und 21 Jahren: 5709, über gliederversammlung am 24. Januar in den Unionfestsälen der Aus- Sozialdemokratischen Bereins Groß- Frantfurt a. M. Der 21 Jahre 38 772( Davon verheiratet 31 380); Weibliche: zwischen schlußantrag gestellt sei. Es wrude beschlossen, die betreffen- absolute Zuwachs an Mitgliedern beträgt 1389. 16 und 18 Jahren: 256, zwischen 18 und 21 Jahren: 937, über ben Raliegen an der Generalversammlung mit Siz und Aufnahmen find 2327 zu verzeichnen. Nach Abzug der Abgänge be 21 Jahre: 10802( davon verheiratet 2970, verwitwet 3956). Fa- Stimme teilnehmen zu lassen. Im eigentlichen Geschäftsbericht trägt der Mitgliederbestand 13 125 gegen 11 736 im vorber. milienzuschläge wurden insgesamt in rund 29 000 Fällen gezahlt. Seit Januar 1920 und länger waren ausgangs Dezember ging Klibor auf die Tätigkeit der Ortsverwaltung selbst ein und gehenden Quartal Nach langer Zeit ist auch die weibliche noch 1631 Männliche und 26 Weibliche erwerbslos. Die Statistit mußte feststellen, daß diefelbe nur unter großen Schwierig. Mitgliederzahl wieder gemachfen, und zwar um 159. teiten ihre Arbeit verrichten fonnte. Der leider bei allen Ge Genoffe Wilhelm Keil fonnte am 27. Januar auf eine für die Einheitsgemeinde Berlin liegt noch nicht vor. werkschaften fich geltend machende Richtungsstreit verhindere in 25jährige Tätigteit in der Redaktion der Schwä vielen Fällen pofitive Arbeit. Troßdem fei ein gut Teil Arbeit ge- bischen Lagwat", Stuttgart , zurüdbfiden. Der württember leistet worden. Klibor wandte sich unter teilweisem Widerspruch gische Landesvorstand hat die Verdienste Keils in einer ihm über. gegen die Unterminierungsarbeit der Anhänger der reichten künstlerischen Adresse gewürdigt. Wir schließen ums feinem Richtung Mostan. Die Ortsverwaltung halte zur Amster Wunsche, daß Keil noch manches Jahrzehnt mit gewohnter Frische, damer Internationale, melche die einzige fei, die ersprießliche Ar- Liebe und Energie für die Sache des Boltes wirken möge, an. beit für die Proletarier aller Welt geleistet habe. Den gegenteiligen Bescheid zu erbringen, sei Mostau noch nicht imftande gewefen. Auf Beranto. für ben rebaft. Tell: Dr. Werner Beifer, Charlottenburg : für anzeigen die Art, wie bisher von der B.K.P.D. gearbeitet worden sei, tann. Glode, Berlin , Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5.. Berlin . Drud: Bor warts- Buchdruderet u. Berlagsanftalt Baul Singer. Co., Berlin . Bindenfte.& unmöglich eine Einigkeit des Proletariats gefördert werden. Gierzu 1 Bellage.
Zum Streit der Wagen- und Karofferiearbeiter. Am 28. Januar tagte eine überfüllte Streitversammlung der Karofferiearbeiter. Freigang vom Holzarbeiterverband gab den Bericht über den Stand des Streifs und der Verhandlung vor dem Schlichtungsausschuß. Daraus ist zu entnehmen, daß bisher 22 Firmen restlos bemilligt haben und die Kollegen der anderen Betriebe fest entschlossen find, im Kampf auszuharren, bis ihre gerechten Forderungen erfüllt sind.
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