( DA) Nach dem Schwarzen Adler" erreichen Korfantys Zuwendungen an die polnischen Unterkommissariate, polnisch ge finnten Abstimmungspolizisten, Sofole und andere polnischen Vereine, den polnischen Sängerbund, die Pfadfinder u. a. eine geradezu enorme Höhe. Es wird nachgewiesen, daß die Kommandanten der von Korfanty geleugneten Bujomtas( Hauskommando) gleich falls mit Riesensummen bedacht werden und daß auch polnische Geistliche hohe Beträge erhalten. Einer dieser Geistlichen hat in zwei Monaten annähernd 150 000 m. verbraucht. Der„ Schwarze Adler" will in einer seiner nächsten Nummern die Namen diefer Personen an die Deffentlichkeit bringen. ( DA.) Durch Beamte der" Apo" sind am Montag in Slupna bei myslowig bei polnisch- jüdischen Schmugglern 1180 000. in polnischem Papiergeld und 140 000 M. in deutschem Papiergeld befchlagnahmt worden. Die Schmuggler geben an, das Geld in Sosnowice von einem Unbekannten zur Beförderung nach Ober Schlesien erhalten zu haben.
Die oberschlesischen Gewerkschaften haben an die interalliierte Kommission ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich darüber beklagen, daß sie von ihr nicht einmal einer Beantwortung ihrer am 11. Januar überreichten Eingabe würdig befunden worden sind. Sie geben weiter ein Schreiben bekannt, in dem sie eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 30 Broz. fordern. Das Schreiben an den Arbeitgeberverband schließt mit den Worten: Da die Erregung und die Unzufriedenheit der Arbeitnehmerschaft im Revier eine sehr große ist, liegt es im allgemeinen Interesse, daß in fürzester Frist Berhandlungen stattfinden.
Die Ermordung Tiszas.
Wien , 2. Februar. ( Fr. 3tg.") Die Budapester Staatsanwalt fchaft hat, wie es heißt, beschlossen, gegen Stephan Friedrich Antlage megen Anftiftung zur Ermordung des Grafen Tiszas zu erheben. Friedrich war bekanntlich der erste bürgerliche Ministerpräsident nach der Beseitigung des" Rätesystems".
Hultschiner Großgrundbesitz enteignet.
Brag, 2. Februar. ( Eigener Bericht.) Wie die Lidové Noviny" melben, werben gemäß dem Geseke über die Sozialisierung des Großgrundbesiges in der Tschechoslowakei zwei Güter der Familie Rothschild , das Gut des ehemaligen Gesandten in London Fürst Lichnowski und eines des Arthur Springstein im Gesamtausmaße von 13 000 hektar vom Staate in Besitz genommen werden.
Unterredung mit Kerensky.
Groß- Berlin
Die Schädlinge.
Auch weiter Sonntagsruhe im Konditorgewerbe.
In lezter Zeit ist, wie der preußische Handelsminister in einem Runderlaß betont, wiederholt von Bäckermeistern und Konditoren gegen die Bestimmungen des§ 6 der Verordnung über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien vom 23. November 1918
ie zu jeder Wahl, macht sich auch zu der bevorstehenden Land- ver ftohen worden, wobei sich die Betreffenden darauf beriefen, Mie meistens in öffentlichen Versammlungen ihren Abschluß findet. Es entwurf zur Wenderung der Bädereiverordnung ist aber damals tagswahl in Preußen eine rege Wahlpropaganda bemerkbar, die daß bereits ein Gesezentwurf vorliege, der die Sonntagsarbeit geDer ber Rationalversammlung feinerzeit vorgelegte Gesetzist nun das gute Recht irgendeiner Partei, diese Propaganda einzu- von der Rationalversammlung nicht mehr erledigt worden. Es war leiten und wirksam zu gestalten. Berwahrung wird aber mit Recht daher beabsichtigt, den Entwurf beim Reichstage von neuem einzu eingelegt gegen die Art und Weise, wie von seiten einer Partei, 3. B. bringen. Es haben sich aber nachträglich Bedenken dagegen ere der K.P.D. , deren Mitglieder zum Teil annehmen, daß sie Stom. geben, jetzt eine Aenderung der Verordnung vorzuschlagen. Es wird zurück, die Stätte zu mißbrauchen, die weder von der K.B.D. noch es sich kaum feststellen lassen würde, ob die an den Sonn- und Fest munisten sind, diese Propaganda betrieben wird. Man schredt nicht von der Zulaffung der Sonntagsarbeit namentlich eine weitere lebertretung des Kuchenbackverbots befürchtet, da irgendeiner anderen Partei errichtet wurde, sondern allein von einem tagen ausgeführten Arbeiten nur zur Herstellung von leichtper. Teil der Konsumenten den Konsumverein.
Millionenunterschlagungen vor Gericht.
derblichen Konditormaren oder auch von Torten und dergleichen Gemurmel und Geflüster am Sonnabend, den 29. Jamuar, unter dienen. Ferner würde, wie der Handelsminifter hervorhebt, in der der Mitgliedschaft beim Einkauf in einer Filiale im Osten. Worüber? Deffentlichkeit Befremben erregen, wenn für dieje Waren, zu deren Ueber das unverfrorene Bebaren, in der Verkaufsstelle des Konsum- Erwerb in der Regel nur das wohlhabende Publikum in der Lage vereins frisch und frei Propaganda für Parteizwecke zu betreiben. ift, eine Ausnahme von dem Gebot der Betriebsruhe am Sonntag Ein großes Plakat der K.P.D. hatte Käufer in Erregung versetzt. nemacht und die Herstellung von Konditormaren nicht nur durch die und ganz mit Recht. Man weiß deshalb nicht, ob man sich mehr zugelassen würde. Mit den zurzeit noch bestehenden schwierigen Bädermeister, fondern durch die von Ihnen beschäftigten Arbeiter über die Naivität verschiedener Personen wundern soll, mit der Aus- Ernährungsverhältnissen würde fich die Vorlage eines solchen Getritt aus der Konsumgenossenschaft fritisiert werden, oder ob man fetes nur schwer in Einklang bringen lassen. Der Reichsarbeitsmehr die Frechheit anstaunen soll, mit der begründet wird, daß minister hat daher davon abgesehen, schon jetzt eine Aenderung der Personen Wert darauf legten, Austritte zu propagieren. Berordnung zu beantragen. wegs mit Organisationsfragen vertraut ist, weiß, daß Einrichtungen Ach nein, so liegen die Dinge nicht! Jeder Arbeiter, der halbfür Verbraucherinteressen, wie fie Konsumgenossenschaften darstellen, dringend notwendig find, um gegen Hebervorteilung geschügt zu sein. Also feinem ehrlich denkenden Arbeiterkonsumenten wird es einfallen, derartige Einrichtungen schwächen zu wollen. Was widerlich und empörend wirkt bei einem großen Teil der Mitglieder, ist, daß in ihren eigenen Einrichtungen von verschiedenen Personen Propaganda getrieben wird zu Zweden, von denen eine große Anzahl der Mitglieder nichts wissen will. Durch solchen Mißbrauch mit den Einrichtungen aller werden ja gerade Mitglieder von den Konfum vereinen fortgeefelt und dem privaten Kaufmann in die Hände getrieben, wenn die Berwaltung nicht in der Lage ist, die gemein famen Interessen in diesem Falle die Konsumentenintereffen zu vertreten.
Signatga
Die auffchenerregende Affäre des jugendlichen Rennstalla befizers Alfred Stempel bildet ben Gegenstand eines um fangreichen Strafprozeffes, der heute unter Borsiz des Landgerichtsdirektors 3yga vor der 2. Straffammer des Landgerichts I be gann. Auf der Anklagebant mußte der 63jährige Effektentassierer Richard Geride Plaz nehmen, der beschuldigt wurde, dem Bankhause Bleichröder in den Jahren 1917 und 1918 die ungeheure Summe von zirfa 8 Millionen unterschlagen zu haben, von der allerdings der größte Teil inzwischen durch Zivilprozesse und Berkäufe wieder zurückgeschafft worden ist. Mitangeflagt wegen gewerbs und gewohnheitsmäßiger Hehlerei, begangen an den von Gericke unterschlagenen Bapieren, war der erst 23jährige Kaufmann Alfred Stempel, zuletzt in Charlottenburg wohnhaft. Dr. Fren und Rich. Koch. Als Verteidiger des Angeflagten Geride fungieren die Rechtsanwälte
Bei Aufruf der Sache stellt es sich heraus, daß der von Justizrat Bronber verteidigte Angeklagte Stempel es vorgezogen hatte, nicht 3u erscheinen. Ein Zeuge befundet, daß Stempel inzwischen schon Das Gericht beschließt, die Sache gegen Stempel abzutrennen und wieder mit gefälschten Pfandscheinen Schwindeleien verübt hat. war Geride in vollem Umfange geftänbig. Zur Sprache fam gegen Geride allein zu verhandeln. In der heutigen Vernehmung u. a., daß Stempel stets gesagt hatte, ihm fönne nichts passieren, da er den Jagdschein" habe, b. h. geiftestrant jei, Zu der Verhandlung sind zirka 40 Zeugen geladen. Wir werden
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Ronfumvereins hat derartige Machenschaften fatt und erflärt feinen Man stelle fich nun folgenden Fall vor: Irgendein Mitglied des Austritt aus dem Konfumverein. Bei irgendeiner Gelegenheit, schon aus Erbitterung über die Mizachtung seiner Rechte, wird beim pripaten Kaufmann in Gegenwart von diesen oder jenen Personen das Herz ausgeschüttet. Denn auch heute noch gilt:„ Der Nachbarin er Prag , 2. Februar.( Eig. Bericht.) Die„ Tribuna" veröffentlicht zählt sie leis, was von der großen Tat sie weiß. Das wirft natürein Interview ihres Pariser Korrespondenten mit Rerenity. lich hemmend, abstoßend und nicht fördernd auf alle, die sich schließ Dieser meint, daß die russische Sowjetregierung auch ohne fremde fich auch zu der Ansicht durchringen follen, daß fie beim Einlauf ihrer Intervention fallen werde, da weder die Arbeiter noch die Bauern Ware dort hingehören, wo schon ein großer Teil der Konsumenten noch die Intelligenz in ihrer Majoritát die kommunistischen Einrich tungen afzeptiert hätten und der Terror sich nicht lange halten könne. ihrer Klaffe die Eintäufe decken. Wer es ehrlich meint mit der BerDas Bolt helfe fich durch Umgehung der von Moskau herausgetretung der Konsumenteninteressen: Hände weg von solchen Propa. über den weiteren Verlauf berichten. gebenen Geseze und Verordnungen und wenn ihm das nicht gelingt, gandamitteln an unrechter Stelle! Wenn man schon die Meinung revoltiere es. Der größte Feind der Sowjetregierung sei der ruffische vertreten sollte, daß ein fleiner Teil sich anmaßen darf, andere für Bauer, und es habe in Rußland im Jahre 1920 260 Bauernauf seine Idee gefügig zu machen durch jedes Mittel, fo ist dies als rüdstände gegeben. Die Politif Sowjetrußlands fönne nicht anders fein fichtslos zu bezeichnen; wir hätten deshalb auch Knuten- Dertel die als aggreffin. Der Bolschewismus jei eine reine Militär Funktionen weiter befassen fönnen. Das Resultat wäre gleich. In tyrannei, Hand in Hand mit der Tyrannei der Sowjetbureau- einer Beziehung hat die Methode des vermeintlichen Komunismus fratie. Die auf den Grundfäßen der terroristischen Disziplin organi- doch etwas Gutes:„ Er grübt und schaufelt so lang er lebt, bis er fierte Rote Armee sei eine stete afute Gefahr für die Nachbarn. endlich sein eigenes Grab sich gräbt"- dieser Kommunismus in Gänsefüßchen.
Wer hat denn die letzte verderbliche Offensive des vorbolfchewillifchen Rußland veranlaßt? Rerensty auf Geheiß der Entente- übermittelt und befürwortet durch den jezigen Kommunisten Marcel Cachin .
Arbeitseinstellung im Steuerausschuß! Die Winkelzüge, die in den letzten acht Tagen von den bürgerlichen Parteien gemacht wurden, um den scharfen Wirkungen des Ein tommensteuergeseges in den oberen Stufen zu entgehen, haben heute zur Einstellung der Arbeit im Steueraus, chuß geführt. Die Deutsche Bollspartei und die D'em o fraten verharrten bei ihrer ablehnenden Haltung gegen den Grundgedanken der Regierungsnovelle. Das Zentrum wollte mit den sozialdemokratischen Parteien eine Mehrheit nicht zustande bringen. Wie am Dienstag, so entzog sich das Bentrum auch in der Mittwochsitzung der Mitarbeit. Nur zwei Horchposten hatte es gestellt. Die Folge war, daß die sozialdemokratischen Bartelen die Mehrheit bildeten und der Bestimmung der Regierungsvorlage zur Annahme verhalfen, die die Steuerfrei heit der Beiträge für kulturfördernde, mildtätige, gemeinnügige und politische Zwecke aufhebt.
Die Mitglieder aber follten nicht ob solcher Ungeschicklichkeiten über den Konfumverein murren, die Faust in der Tasche ballen, sondern vernehmlich zu erkennen geben, daß sich solche Propaganda an ungeeigneter Stelle nicht schickt und dadurch schließlich die allge meinen Intereffen untergraben werden. Bom Lagerhalter sowie von sämtlichen Angestellten muß unzmeideutig verlangt werden, für peinlichste Sauberkeit in dieser Beziehung Sorge zu tragen. Dann wer den sich nicht nur die eigenen Mitglieder, sondern auch noch abseits stehende Personen dem Konsumverein zugezogen fühlen.
Kriegsgefangenenschwindel.
Spekulation auf Ungewißheit der Angehörigen. Der Kriegsgefangenenschwindel, der schon während des Krieges begann, dann turze Zeit nach Beendigung der Feindseligkeiten zur höchsten Blüte gelangte, wird immer noch fortgesetzt. Erst vorgestern wurde ein Willi Krüger, der diesen Schwindel in großem Umfange in Berlin betrieb, unschädlich gemacht. Ein anderer, der jegt ebenfalls festgenommen wurde, betätigte sich von Nowawes aus besonders in der Provinz.
Ein Eventualantrag kell, der für den Fall der Ablehnung der Regierungsvorlage eine Brüde bauen und für Beiträge zu wissen schaftlichen, gemeinnüßigen und mildtätigen Zwecken, wenn sie Ein früherer Maschinenschlosser 3811ner war eine Beitiang 5 Broz. des Einkommens nicht übersteigen, Steuerfreiheit nicht ge- bei der Nachrichtenstelle Berlin - Neu- Babelsberg beschäftigt. Als währen wollte, war damit erledigt. Die Regierungsparteien waren diese aufgelöst wurde, eignete er sich eine große Menge Formu über den Erfolg ihrer Regierung recht ungehalten. Als dann auch I are an und arbeitete" damit auf eigene Fauft und für seine die Annahme eines fozialdemokratischen Antrags, der für die Ber - eigene Tasche. An der Hand von Listenauszügen, die er sich forgungsgebührniffe der Kriegsbeschädigten bis zum Be- gemacht hatte, schrieb er auf den entwendeten Formularen an die trage von 8000 m.( ftatt 2000 m. des geltenden Gefeßes und Angehörigen von Kriegsgefangenen, daß die Nachrichtenstelle auf 5000 m. der neuen Vorlage) Steuerfreiheit porsieht, hinzufam, hielt Grund von Berbindungen in Sibirien in der Lage fet, Nach for Helfferich die Weiterberatung für zwecklos. Nachdem die Geschungen nach Bermißten mit Erfolg anzustellen. Eile tue nossen Keil, Simon und Perner festgestellt hatten, daß das not. Um einen Teil der Unkosten zu decken, seien 10 M. einzufen bisherige Verfahren des Ausschusses auf den. In dem Briefe wurde auch um Einsendung der Photographie, eine planmäßige Sabotage Angabe der Personalien usw. gebeten. Das Geld, das einging, behinauslaufe und daß unsere Partei zur pflichtgemäßen Weiterarbeit hielt Zöllner für sich; irgendwelche Schritte unternahm er nicht. Auf jederzeit bereit fei, stellte der Ausschuß seine Arbeiten bis auf die Spur fam man ihm dadurch, daß er versuchte, durch einen Ein gang ein Schuld tonto zu begleichen. Zöllner schuldete Die Regierung muß nun auf die prinzipiellen Entscheidungen, nämlich einem Tierarzt noch den Betrag einer Rechnung. Einem die sie vor der Pause in Rücksicht auf die Fortführung der Geschäfte Pastor, dem er ebenfalls sein Formular zufandte, weil er sich um der Steuerbehörden für dringend nötig erflärt hat, verzichten, 2ngehörige feiner Gemeinde bemühte, gab er nun als Einsendungsweil sie feine Unterstützung bei den Regierungsadresse das Postscheckonto dieses Tierarztes an. Kriminalbeamte parteien findet. Die bürgerlichen Parteien hoffen, daß sich nach tamen dahinter, daß Zöllner den ausgedehenten Schwindel betrieb, den Preußenwahlen alles schon finden werde. Die preußi- nahmen ihn in seiner Wohnung in Nowawes fest und fanden und schen Wähler mögen sich danach richten!
weiteres e in.
Der Ertrag der Lohnabzüge.
Psychologische Schulprüfungen.
Es nahmen baran
In den letzten zwei Wochen haben zum achten Male die balb Schulen stattgefunden. Sie wurden diesmal im Stadtverordneten jährlichen Brüfungen gutbefähigter Kinder zur Aufnahme in höhere faale des Berliner Rathauses abgehalten. 145 Senaben und 127 Mädchen teil. Die ganze Einrichtung kommt feit Bildung der Gemeinde Groß- Berlin auch den Vororten zugute, aus denen denn auch zahlreiche Anmeldungen vorlagen. Ihre Zahl würde noch größer fein, wenn das Schivergewicht der wirtschaftlichen Verhältnisse nicht viele Eltern von einem längeren Schulbesuche ihrer Kinder abichredte, obwohl bei Bedürftigkeit vom währt wird. Die Knaben, welche die Prüfung bestehen, besuchen zweiten Jahre ab eine jährliche Unterhaltsbeihilfe bon 600. ges danach das Kölnische Gammafium( mit Realgymnasialflaffen) oder die Stämpf- Realschule, die Mädchen gehen auf die nächstgelegene Mittelschule über, wo sie zwei Sprachen lernen. Ihre Leistungen auf den nunmehr im vierten Schuljahr stehenden Förderanstalten baben den gehegten Erwartungen durchaus entsprochen, so daß der weitere Ausbau dieses Stüdes Schulreform recht wünschenswert erfcheint.
Der Margarinevreissturz und die Stadt Potsdam . In arge Bedrängnis ist die Stadt Potsdam durch den rapiden Preissturz der Margarine geraten. Die Stadt Potsdam faufte vor Weihnachten in Holland 2100 3entner hochwertige Margarine ein. Die Lieferung verzögerte sich bis zum vorigen Freitag. Gestern wurde nun dieses Fett zum Preise von 21 Mart pro Pfund an die Bevölkerung angeboten. Die Kaufleute lehnen es ab, die Berteilung diefer teuren Margarine zu übernehmen, da diese durch den PreisSturz bereits auf 11,50 m. gesunken ist. Der Schaden ist daher bei 2100 Zentnern leicht zu berechnen. Gegen den Magistrat werden feitens der Kaufmannschaft die Vorwürfe erhoben, daß er beim Abfchluß derartiger Werte teine fachkundigen Kaufleute hinzugezogen hat.
Ein beffohlener Geschworener im Strauß- Prozeß. Ein dreister Diebstahl ist während des Strauß- Prozesses im Gerichtsgebäude verübt worden. Wie berichtet wurde, fand sich zu den Prozeßverhandfungen in großer Sahl auch die Berbrecherwelt ein, soweit sie nur Zutritt erhalten fonnte. An einem Berhandlungstage nun wurde aus dem Beratungszimmer des Neuen Kriminalgerichts einem der Geschworenen ein Gehpelz im Werte von 5000 m. gestohlen, wahrscheinlich von einem der Kriminalstubenten". Es ist eln schwarzer Belz mit schwarzem Sealbifamfragen und gelbem Merzfellfutter.
Annahmestelle des Rotopiers. Zur Behebung der beim Publifum noch immer bestehenden Unsicherheit über die Stelle, an welche die Annahmebescheinigungen über die an Zahlungs Statt auf das Notopfer hingegebene Kriegsanleihe einzusenden ist, wird mitgeteilt, daß die Einsendung an die Finanzfasse des Wohnorts des Abgabepflichtigen zu erfolgen hat
Städtische Jugendheime in Neukölln . Neukölln hat durch Angliederung einiger Kinderhorte an die oom Ortsausschuß für Jugendpflege übernommenen Einrichtungen die Zahl der Neuköllner Jugendheime auf fünf erweitert. Dadurch ift dem starken Bedürfnis auf Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten für Zwecke der Jugendvereine in der Hauptsache abgeholfen worden. Zur Pflege geDiegener Unterhaltung sind die Jugendheime größtenteils mit einer Bibliothek und mit Klavier ausgestattet. Das Benutzungsrecht ist allen dem Ortsausschuß angeschloffenen Vereinen zugebilligt und ergibt fich nach Maßgabe der vom Ausschuß getroffenen Regelung. Eine weitere Bereitstellung derartiger Jugendheime ist in Aussicht genommen.
beschlagnahmten dort eine Menge von Briefen, zu beren Absendung er noch nicht gekommen war. Außer Photographien Don vermißten triegsgefangenen Soldaten fand man bei dem Ber hafteten aber auch noch viele Bildnisse von Mädchen und Schrift Im Hauptausschuß des Deutschen Reichstags wurde zunächst ftüde, aus denen hervorgeht, daß er auch den Heirats. von Dr. Rießer( D. Bp.) eine Anfrage über die geplante Gründung schwindet betrieben hat. einer Reichsvermögensban t gestellt. Reichsfinanzminister Dr. Wirth betonte, daß diefe Frage noch nicht spruchreif sei und daß Die Friedensfäule auf dem Belleallianceplak. bisher nur theoretische Ermägungen darüber stattgefunden. Bis zur Tunnel- Buddelei stand 80 Jahre lang auf dem Berliner hätten. Die Abgg. Buriage( 3.) und Pachnide( Dem.) stellten sich Belleallianceplatz die zur Erinnerung an den Frieden nach den Be auf den Standpunkt des Ministers. Auf eine Anfrage des Abg. freiungsfriegen errichtete, schlicht vornehme Säule nach dem EntBurlage( 3.) über die Höhe des aus der Einkommensteuer zu erwartenden Betrags erwiderte Staatsfetretär Zapf, daß man aus dem wurf von Cantian: in Granit mit einem Marmorfapitell und daran Lohnabzug 6 bis 7 Milliarden Mark erwarte. Mit Rücksicht auf die Rauchs bronzene Friedensgöttin, das schönste Wahrzeichen des unsicheren wirtschaftlichen Verhältnisse möchte die Finanzverwaltung Blazes. Nun ist neulich im Architektenausschuß Groß- Berlin mit in den Reichshaushaltsplan nicht mehr als insgesamt 12 milliar geteilt worden, die städtischen Körperschaften verentsprechend hergerichtet ist, Flachsmann als Erzieher zur Aufführung den Mart als Jahreserträgnis der Einkommensteuer einstellen. meiger ten jetzt die Mittel zum Wiederaufbau der Säule und Die reaffionäre Dienstordnung. Die Vertreter aller Infpet. ur nötigen Verstärkung der Tunnelwandungen und Tunneldeden an. Honsbezirke des Hauptzollamts Nordhorn haben unter Mit dieser Stelle. Natürlich aus Sparfamfeitsgründen. Ein solcher Be wirkung der Beamtenausschüsse beschlossen, vom heutigen Tage ab schluß wäre Krähwinfelei schlimmster Art. Berlin , das sich neue die auf monarchistischer Grundlage aufgebaute Dienstordnung Schöpfungen von Kunstwerken nicht leisten fann, ist nicht so reidh für 3ollaufseker vom 1. Januar 1911 nicht mehr anzuer tennen.
an guten alten Denkmälern, um auf eines leichtherzig verzichten zu fönnen.
Kommunalen Volksbildungs- Ansschusses gab das Schauspielhaus( Staatstheater) Gnde vorigen Jaures eine Aufführung von Nathan der Weise" in Meinidendorf. Die Sutendantur bat fich mumehr erneut bereitgefunden, mit feinen beiten Sträften in Reinidendorf ein Gaft fbiel an geben. Am 11. februar wird in den Hubertusjälen, deren Bühne den Anforderungen Eintrittstarten au 5 Mart einfchließlich leiderablage bei den Parteifunktionären und den amtlichen Berlaufsstellen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Mittwoch, 2. Februar:
16. Abteilung. Abends 7 Uhr: Bichtige Sigung jämtlicher Funktionär bet Schudert, Rübersdorfer Straße&