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würden. Dies veranlaßt« die bürgerlichen Parteien, uns in» soweit entgegenzukommen, daß sie beantragten, zu den Be- schlüssen des Ausschusies die Bestimmung hinzuzusugen: die aus der Bilanz sich ergebenden Auskünfte müsien sich auf die Unterlagen der Bilanz, wie Inventar, Rohbilanz, Konto- korrent-Konto, Betriebs- und Handlungsunkosten gründen: eine Berpstichwng zur Vorlegung von Bilanzunterlagen be- steht nicht. Das Letzte erläuterte der Redner der büroerstchen Mehrheit dahin, daß sich dieses nur auf die schriftliche Vorlage bezieht, mündlich müßten über die einzelnen Un- terlagen der Bilanz genaue Angaben gemacht werden. So wurde in der zweiten Lesung beschlossen, nachdem die bür­gerliche Mehrheit die Verbesserungsanträge gegen die Stim- men der drei sozialistischen   Parteien abgelehnt hatte. Dabei blieb es auch in oer dritten Lesung. Unsere Fraktion stimmte schließlich für das Gesetz, da es gegenüber den handelsgesstzlichen Bestimmungen über die Bi- lanz einen wesentlichen Fortschritt bedeutet. An den Betriebsräten wird es jetzt liegen, die neuen Be- stimmungen zum Vorteile der Arbeiter gründlich auszunutzen und auf die dabei zutage tretenden Mängel des Gesetzes immer wieder hinzuweisen, bis wir die notwendigen Verbcsierungen durchsetzen können._ die deutstbnationalen und Berkhoff. Tic Rolle des Herrn Helfferich. Die Reichstagsfraktion der Deutfchnationalen Bolkspartei veröffentlicht eine Erklärung, wonach der Abgeordnete van den Kerkhoff der Fraktion sein Reichstagsmandat zur Verfügung gestellt hat. Die Fraktion sieht aber keinen Anlaß(!), von dem Angebot des Abgeordneten auf Mandatsniederlegung Gebrauch zu machen. Einem Straf- verfahren gegen Kerkhoff werde aber dle Fraktion keine Hindernisse»n den Weg legen, sondern im Fall einer Straf- Verfolgung Aufhebung der Immunität beantragen Die deutschnationale Presse stellt sich natürlich in geschlossener Phalanx schützend vor den Mann der ver- schwundenen Steuerakten und abgerissenen Amtssiegel. Ein Mann, dessen Belastungsmaterial zur rechten Zeit spurlos ver­schwindet, und der selber durch Entfernung amtlicher Siegel nicht gerade den Anschein erweckt, als ob er daran unbetcillgt sei, ist selbstverständlich ein Ehrenmann nach dem Herzen der Helfferich und Genossen, die nur die Rettung Deutschlands   vor Schieberei und Korruption im Auge haben. solange diese nicht etwa von Kreisen der Deutschnationalen   Par- t e i ausgeht. Herr van den Kerkhoff selber hat ja einmal den Versuch gemacht, Helfferichschc Lorbeeren zu erwerben. Aber dabei ist ihm ein kleines Unglück passiert. Als er nämlich feine kleine Anfrage wegen desCahn-Lertrages" der Deutschen  Werke stellte, da stellte sich heraus, daß kurz zurnw eine Konkurrenzfirma der Firma Cahn, die Firma Wagner u. E n g l e r t in Mettmann  , an die Deutschen   Werke ge» schrieben hatte, wenn sie die Firma Wagner u. Englert nicht die der Firma Eahn zugedachten Aufträge erhalte, dann werde sie das Verfahren der breitesten Oeffentlichkeit über» geben undunser Direktor. Herr Reichstags- abgeordnete van den Kerkhoff" werde die Sache weiter behandeln. Diese Drohung hat nichts genützt, die Firma Wagner u. Englert bekam den Auftrag nicht, und siehe da es kam die K e r k h o f f f ch e Anfrage im Reichstag. Herr von den Kerkhoff bat in einer' Berichtigung an uns bestritten, Direktor der Firma Wagner u. Englert gewesen zu sein, und sogar gegen einen unserer Redaktcure die Beleidi- gungsklagc angestrengt. Er hatte den Mut dazu, trotzdem er voraussetzen mußte, daß auch wir davon Kenntnis hätten, daß er zwar nicht Direktor der Firma Wagner u. Englert ist, wohl aber Direktor des StahlwerksKrone" fei, dessen Besitzer eben besagter Wagner in Mettmann   ist! Wir stellen fest, daß der ou'richtige van den Kerkhoff diesen kleinen Umstand in seiner Berichtigung ganz und gar verschwiegen hat. Wir stellen ferner fest, daß die kleine Anfrage des Herrn van den Kerkhoff erfolgt ist. nachdem eine Firma, mit der er geschäftlich auf das engst« liiert ist, zu ge-
fchäftstchen Konkurrenzzwecken mit dieser Anfrage gedroht bot. Das dürfte wohi dasselbe sein, was Helfferich im Erz- bergcr-Prozeß als die Verquickung geschäftlicher mit varla- nrentarischer Tätigkeit bezeichnet hat, nur mit dem Unter» schiede, daß diese Ver�uickung alles übersteigt, was Helfferich Erzberger je vorgeworsen hat, daß aber Helfferich gerade um- gekehrt wie im Falle Erzberger sich durchaus nicht bewogen fühlt, hier den Ankläger zu spielen, sondern im Gegenteil noch von dem Finonzminister Ehrenerklärungen für seinen Frak- tionsgenosscn van den Kerkhoff verlangt hat. Man kann dar- aus ermessen, von welcher Größe der fachliche Idealismus des Helfferich ist und welche Berechtigung er hat, sich als einen Borkämpfer gegen die Korruption zu bezeichnen. Der frommeReichsbote" erscheint ausgerechnet heute mit einem Leitartikel aus der Feder des Abgeorimeten van den Kerkhoff. Das fromme Blatt, das bisher so erstaun­lich über Korruption spektakelt hat, dürfte sich darauf berufen. daß auch Christus mit Zöllnern zu Tisch gesesien habe. Aber es dürfte auch wissen, daß derselbe Jesus Christus   nach den Berichten seiner Jünger gewisse Mitbürger schimpflich aus dem Tempel jagte.___ Eine Milliarde für Erwerbslose. Der Hauptausschuß des Reichstages beschäftigte sich am Freitag zunächst mit der Beratung des Nachtragsetats des Verkehrs» Ministeriums. Der Vertreter des Ministeriums erklärte: In dem Betrage für Wasser st raßenooraroeiten sind 250 000 Mark für die Entwürfe nner Verbindung der Weser   mit dem Main  und zwar über die Weira   oder Fulda   enthalten. Dieser Geldbetrag bildet zwei Fünftel des Gesamtbcdarses, dse übrigen drei Fünftes werden von dem Lande Preußen und dem Wcrra-Kanal-Verein auf- gebrockt. Das Vorarbeitsann ist bereits in Eisenach   eingerichtet. Der Nachtrogsetat des Berkehrsministeriums wind« vom Hauptaus- schuß genehmigt. Es folgt eine Debatte über den Nachtragseiat des Reichsmini- steriums des Innern, an der sich die Wgg. Hoch lSvz.i, Stückle» (Soz.) und Staatssekretär Lewnld beteiligten. Bei der Behandlung des Ergänzungsetats des Reichsorbeitsministcriums begrüßt Mg. Hoch(Soz.), daß die Gelder der produktiven Erwerbs- losensürsorge auch zur Ausbesserung von Wohnungen ver- wendet werden. In dieser Weise soll in möglichst vielen Orten vor- gegangen werden. Wo ungenügendes Entgegenkommen einzelner Unternehmerverbände die zweckmäßige Verwendung vereitel«. müsien diese Verbände ausgeichallet werden. Ein verständiges Ent- gegenkommen in dieser wichtigen und dringlichen Angelegenheit ist auf allen Seüen unerläßlich. Abg. Hälleia(U. Sozi) fordert ein energisches Eingreifen der Reichsregicrung gegen diejenigen Arbeits- unternehmerorganisationen, die der produktiven Erwerbslosenfür- sorge Widerstand leisten. Ministerialrat Dr. Weigert(Reichs- orbeitsministerium): In dem Aufwand von einer Milliarde an Reichsmitteln für die Erwerbslosensürsorg« stecken 600 Millionen für die unterstützende und 400 Millionen für die produktwe Erwerbs- losensürsorge. Für Wohnungsumbauten und R e p a r a» t u r e n sind zunächst in Groß- Berlin 9 Willion«n Mark aus der produktiven Erwerbslosensürsorge bereitgestellt worden. Das gleiche soll auch für andere Bezirks mit großer Erwerbslosigkeit ge- schehen. In Groß-Berlin sind diese Mittel bisher nicht so stark in Anspruch genommen, wie wir es gewünscht hätten. Das liegt zum Teil daran, daß Mieter und Vermieter für den Rest der Kosten herangezogen werden müsien und sich vielfach nur sckwer dazu bcreitfinden. Daneben zeigen aber auch die Arbeitgeber«ine Zurückhaltung gegenüber diesen Mitteln, deren Gründe wir noch bemüht sind aufzuklären. Der Hauptausschuß bewilligte hierauf eine Milliarde Mark für unterstützende:mih pr oduktioe Erwerbs­losensürsorg«. Angenommen wurde ferner ein allseitig unter- stützter Antrag, zur Förderung des Wohnungsbaues an die Länder Dorschüsie in Höhe von 1% Milliarden Mark zu geben.
die Verdrängten. Nachdom den Jnieresienvertretern der aus früherem Reichs- gebiet verdrängten und dadurch geschädigten Deutschen   in der letzten Sitzung Gelegenheit gegeben war, ihr« Wünsch« ,zu dem B« r. drängungsschädengesetz vorzutragen, trat der 24. Unter-- ousschuß des Reichstages gestern ln die Sonderberatung de» Gesetzentwurfs ein. Bei Beratung des 8 l des Entwurfes wurde von verschiedenen Parteien die Frage der Entschädigung der Saar  » deutschen   ausgerollt. Ministerialrat Stiller erwiderte, daß die Angelegenheit der Saardeu-Icken nicht in das Gesetz hineingezogen
«erden dürfe, daß vielmehr kür die Saardeutschen im Wege ber Verwaltung das erforderliche geschehen müsse. Die Antworx genügt« den Parteien nicht, und es wurde ein Antrag Lrüningshaus (D. Bp.) angenommen, der dahin ging, die Reichsregierung zu er- suchen, bis zum Abschluß der Beratungen des Ausschusies über bis Entschädigungsgeletze einen bestimmten Plan über die Ent- Ichädigung der aus dem Saargebiet verdrängten Deutschen   oorzu- legen. Zu§ 2 des Gesetzentwurfes wurde ein Antrag angeiwinmeir, auch den Schaden zu ersetzen, der durch die Internierung vertriebener Deutscher entstanden ist. Der 24. Ausschuß des Reichstages setzte Donnerstag die Be­ratung de» Entwurfes des Verdräng ungsschädengefetzes fort.§ 2 des Rcgierungssntwurfs wird mit dem Zusatz, daß auch durch Internierung entstandene Schäden ersetzt werden sollen, an- genommen. Ein Vertreter des preußischen Landwirtschastsminisü'- riums berichtet über die Lage der deutschen   Ansiedler in den ehemaligen Provinzen Westpreußen   und Posen. Von den vereinigten Koalilionspartcien wird ein Antrag zu§ 5 Nr. t eingereicht, bei Erwerbsverlust das durchschnitlliche Reineinkommen der letzten zwei Dorkriegsjabre zugrunde zu legen und für die Zc i der Verdrängung bis zum St. Dezember 1919 den zweifachen Betrag des obigen Durchschnittseinkommens zu gewähren. Abg. Laoerren; (Vnat. Vp.) verlangt auch für die gesaiödlgten Kolonialdeutschen einen Ersatz für Erwerbsverlust. Abg. Seidel(U. Soz.) weist darauf bin. daß die Entschädigung verschleppter wehrpflichtiger Elsaß- Lothringer gegenüber solchen Elsaß  -Lothringern. die chrer Wehr- pklicht hätten genügen müsien. eine Ungerechtigkeit bedeutet. Ein Vertreter des Reichsfinanzmmisteriums äußert Bedenken gegen eme Erweiterung des Regierungsentwurfes. Die Weiierberatung sit bis nach den Ferien vertagt.__ Eine Verständigung. Zwischen Deutschland   und Großbritannien   schwebt- ein Schiedsgerichtsverfahren über die Frage, ob Engländer, deren V s- sitz in Deutschland   beschlagnahmt worden war, die Wiedergab« der Sachen in Natura verlangen könnten. Deutsch  - land hatte sich auf den Standpunkt gestellt, daß ein solches Reckt nur Bürgern derjenigen Staaten zustehe, die nicht eine ollge- mein« Ltschlagnahme deutschen Eigentums vorge- nommen hatten. Die britische   Regierung hat jetzt im Gegensatz zu ihrer früheren Haltung diesen deutschen   Standpunkt als gerechtfertigt anerkannt und auf die schiedsgerichtliche Entscheidung verzichtet. Wieniel wäre uns erspart geblieben, wenn auch schon früher und bei anderen Anlässen so vernünftig gehandelt worden wäre! Und wenn auch in der Gegenwort und Zukunft so vernünftig ge- handelt würde._ Deutscher   Reichstag  . 66. Sitzung. Freitag, den 4. Februar 1921, vormittags 11 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen zunächst kleine Anfragen. Abg. Dr. Mumm(Dnot.) beschwert sich über die Haus- s u ch u n g e n wegen einer anaedlichen Verschwörung, die im Siegeriand bei Mitgliedern der Deutschnatioualen und det Deutschen Dolkspart'ei ohne Gerichtsbeschluß und ohne Anweisung der Stnotsanwoltschaft vorgenommen worden seien. Er fordert Ge- nugtuung und ein entsprechendes Vorgehen gegen den Regierungs- Präsidenten. Die Regierung erklärt dazu, daß der preußische Minister des Innern noch nicht über die Angelegenheit berichtet habe. Zu dem Fall der Verfolgung eines Deutschamerikaners durch amerikanische   Detektivs aus deutschem Gebiet in Eberboch am Neckar   Anfrage der Deutschen   Volkspartci teilt ein Regie- rungsvertreter mit, baß die amerikanischen   Behörden durch«ine Entschuldigung zum Ausdruck gebracht haben, daß «s sich hier um eine völkerrechtswidrig« Verletzung deutschen   Gebietes handelt. Die Hastentlosiung der beteiligt«! Detektivs ist den Amerikanern unter Hinweis auf die deutschen Ge- setze abgelehnt worden. Es sollen Vorkehrungen getroffen werden. um ein« Wiederholung einer so außerordentlichen Verletzung der deutschen Hoheitsrecht« unmöglich zu machen. Di« Sitzung dauert fort._ Erlaß gegen die Tanzwul. Ein Erlaß des preußischen Ministers des Innern an die Polizeibehörden wendet sich gegen Tanz- Vergnügungen und Karnevollustborkeiten in dieser schweren Zeil  » sieht aber aus wirtschaftlichen Gründen von einem allgemeinen Verbot ob.
Warum Er sagt«, indem er Ihr einen klonen Strauß blasser Stroh- blumen überreichte, die wie Schmetterlinge auf einer Wiese anzu» schauen waren:Diese Blumen sind das Sinnbild der Güte. Wir wollen immer gut zueinander sein. Gut sein Ist alles." Sie neigte den Kopf ttef über die Blumen und weime. Schämte sich, hob den Kopf und lächelte. Er nahm ihren Kopf in beide Hände, küßte sie und wiederholte:Gut sein ist alles. Wenn wir immer gut zuein- ander sind, dann wird alles gut." Dos war ihre Verlobung, und olle priesen den guten Mann, den sie einmal haben werde. Das Paradies schien auf die Erde zurückgekehrt zu sein. So war es bis zu der Verheiratung und darüber hinaus. Wie es anfing, das wußte keiner. Wer eines Tages schlug er mit der Faust auf den Tisch und sie weinte. Er konnte keinen Men- schen weinen sehen, und so schlug er noch heftiger auf den Tisch und brüllte sie an. Später tat Ihm das leid, er war zärtlich und mit der Versöhnung schien dos Paradies noch einmal auf die Erde zurückgekehrt. Aber nun zankten sie öfters, und da sie ihr Haus' sehr nahe am Wasser gebaut hatte, wurde er immer gröber. Und' eines Tages kehrte dos Paradies nicht mehr aus die Erde zurück. Haß klopfte an. Ihm war. als zerre er an Ketten, die er ständig mit sich herumschleppen müsie.Mit einem Waschlappen kann man un- möglich in Güte auskommen." dachte er.Mit einem so rohen Menschen ist die Eh- unerträglich." sie. Es dauerte nicht lang« und er schlug sie. Run war das Leben wirtlich unerträglich. Er oer.' brachte die Wende in Spelunken und Sckenken. Sie sah über einem| kümmerlichen Kind und weinte. Da trat ein Ereignis In sein Leben. Er lernte ein Mädchen kennen, sanftmütig und voller Güte. Dunkel zog Erinnerung an alte Tage in ihm auf. Alle Güte, die das Leben zerschlagen zu haben schien, brach auf. Es war eine Wehmut darin, die olles nach süßer machte. Er brannte. Und dachte:Ja wärst du mit sener verheiratet!" Bittertelt nagte. Dann auf einem FrühlirrzsausfTug zu zweien: die Sonne schien, Lerchen jubelten und die Wiesen voll blauer Strohblumen. Er brach eine, nestelte fle an ihrer Bluse fe" und, indem die Finger eifrig waren, das Mädchen zu schmücken, lagt« er überwältigt, während ihre Augen feucht vor Rührung! w' r' en:.Tiefe V!»me ist das Sinnbild der Güte. Gut sein ist alle». Wenn wir nur immer. Hier stockte er. wurde bleich. Starrte n üch hinein. und plötzlich sah er klar die andere, der er das- '' auch einma' gesogt, die er geheiratet hatte und die... ''�r-rr kannten sie nicht mehr gut zu einander sein? Warum? Dorian.
bildet«in lustiger VersuchG i a n n i S ch i e ch i", Text von Forzana. der wohl etwas Neues biiffoarliaes hinstellen soll, aber auf d'« deutsche Art noch nicht wirkt. Die Auffuhrung im Homburger Stadl? theoter war mit vieler Sorgfalt vorbereitet und eine ganz aus- gezeichnete, die den Regisieur Direktor Loewenfeld und die Träger der Hauptrollen Herren Günther. Buers. Groenen imd bi« Damen M o n t es und Ader sowie das brillante Orchester lobt«. Der Eindruck war(in der Generalprobe) noch dem ersten Teil stark und führte zu spontanem Beilall, nach dem zweiten Teil etwas befangen und blieb zuletzt ungewiß. Eine Zukunft haben die Ein- akter nebenBoheme",Tosea" undButterfly" kaum. V... r. Die Bücher sollen wieder fesie Preise haben. Vertreter des Deutschen   Verlegeroereins und der Lerlagsgruppen haben in Berlin  folgende Entschließung angenommen: 1. Der Verlag erklärt sich arundsätzlich für Aufhebung der Notstandsordnung und Wiederber stellunq des selten Ladenpreises. 2. Die von der Vuchhändlergilde (der Organisation des Sortiments) vorgeschlagene Festlegung all- gemein gültiger Bezugsbedingungen lehnt der Verlag ob. Ferner beschloß die Versammlung, beim Dörsenverein einen Antrag aus Aufhebung der Dalutoordnung zu stellen. Mit diese, Beschlüsien hat sich die Verlegeroraanisation aus den Boden der Forderungen gestellt, die der Schuszverband demlcher Schriftsteller erhoben hatte. Der Wiederherstellung des festen Ladenpreises und dem Wbau der Sortimsnterzuschläge hatte der Sortimentsbuchhandel wohl zugestimmt, aber auf der anderen Seite einen höheren Rabatt vom Verlage gefordert, wogegen der Schutz- oerband von vornherein Einspruch erhoben hatte. Ein SchwcinHuad. DerSchw-inhund" ist ein Fabeltier, das eigentlich nur im Bereich der Schimpfworte eine große Rolle spielt. j Den Amerikanern blieb es verbehalten, einen wirklichenSchwein- I Hund" aufzufinden, nämlich ein Schwein, das mit Jagdhunden zu-
Carl Hauptmann   gestorben. Carl Hauptmann   ist einer Meldung desBoten aus dem Riesengebirge  " zufolge auf seiner Besitzung in Schrciberhau im Alter von 63 Jahren g e- starben. Als Carl Hauptmann   mit seinen ersten literarischen Ar­beiten hervortrat, war er schon über die Mitte der dreißiger Jahr« hinaus. Zuvor war er als Philosoph, und zwar als Schüler des Erkenntnistheoretikers Avenarius tätig gewesen und hotte eine Abhandlung über die Metaphvsik in der modernen Philosophie ge- sckrieben. Seine ersten DramenM a r i a n n e"(1894) und Waldleute"(1896) sowie sein SchauspielEphraims Breite" schienen zunächst unter dem Einfluß seines Bruders Ger  » hart Hauptmann gewachsen, er selbst der getreue Schüler seines Bruders und ausgesprochener Naturalist zu sein. In seiner nächsten VeröffentlichungAus meinem Tagebuch" erwies er sich als Lyriker von feiner Empfindung und Oarker Stimmungskrast. Er rückte in diesem Buche auch von dem Naturalismus, besten Vorzüge im einzelnen er nicht unterschätzte, ob und bekannte sich zur großen Linie, die mit den tausend kleinen Ornamenten Sckluß machen wollte. Er sah auch das Wesen des Dramas in den Taten und nicht in den Worten und erkannte die Berechtigung der Ideen im Drama an. Seine westeren Werke bewerten sich In diesem Rahmen. Mochte auch die Sprache noch naluralistlsch bleiben und die Figuren aus dem Alltag genommen sein, so war doch ein stärkerer dramitischer Austrieb dorm. Für seine dramatische DichtungDie Berg- schmiede"(1902) bekam er den Volts-Schillerpreis. Mehr noch entwickelte er die Eigenort seines künstlerischen Schaffens in seinen Erzählungen. Kleinere Werke enthielt der BandAus Hütten am H a n a e". Das Leben einer armen Frau zeicknete er in seinem RomanMathilde". Das letzte große Werk Carl Hauptmanns war sein RomanEinhart der Lächle r". worin er ein Künstlerleben von seinen frühesten Anfängen bis zu seinem tragischen Ausgange darstellt. .,...,............. I lammen hinter dem Wild her ist. Diese erstaunliche Nachricht wird Desearkes as Ponfisl. In bet Unipersitatsbibbathek Uvsaka hat in amerikanischen   Blättern aus Pennsyloanien berichtet. Ein der sckwedische Student Johann Nordstrom das Manuskript eines'........... m' Balletts von Deseartes gefunden. Es soll lautTemps" demnächst in Frankreich   erlckeinen. Obwohl der große Philosoph in jungen Jahren Neigung für die Dichtertunlt zeigte, ist dos Ballett wohl die einzige Arbeit, die er im Austroge der Königin Christin« von Schwe den verfaßteDie Geburt des i? rieben s betitelt, ist es eine Verherrlichung des Friedens, den Pallas Athene   den Menschen bringt. Deseartes zeigt sich darin als ausgesprochenen Pazifisten.
Ein neuer Purclni. Im Hamburger Stadttheater fand am 2. Februar, wie mir bereits kurz meldeten, die deutsche jl r o u f f Ü h r u n g dre'er Emokter von Giaeumn P u e c i N i statt. Der neue Puccini   teilt sich in eine dramotiicke SzeneDer Man- t e l", Text von Adami, die ein wenig nach Kientovp aussteht, ober durch leine dramatische Soonnunq und eine gefällig«, echt Puccini  - sche Musik wirkt- Es Mit eine etwas katholllck-vletistisch an- mutende Angelegenheit..Schwester A n g e l i c a". Text von For- zano. die eine tiefe n"-st!scke Stimmung verbreitete und wohl das musikalisch und dichterisch stärkste der drei Teile enthält. Pen Schluß
junges Schw-in hatte hier mit einer Koppel Fuchshund« Freundsckait geschlossen. Als nun eines Morgens der Jäger lein« Hunde zählte, um sie auf die Jagd mitzunehmen, fand er zu seinem größten Er- staunen, daß ssck die Koppel um ein Mitglied vermehrt hatte, und zwar um das Schwein, das von den Hunden nickt fortzubringen war. Dieser merkwürdigeSckweinhund" blieb während der ganze» Jagd bei den Hunden, und ließ sich nicht verscheuchen. Man hat ihm daher gestattet, bei dev�Fucksh>mden zu blecken und bofft, daß es sich zu einem tücktiqenSchweinhund" entwickeln wird. Sollte es nicht nur ein Jägerlatein, sondern auch ein Lägeramerikanisch geben? llkudolk EbristianS gehorbe». Ter bekannte deullibe Schaickdieler "Nd Zckea'-r'erter in Re« Park Rudol! lldri'tlgn« ist gelloibeu Christians Bfidnenlanckairn berann am Deutschen   BelMtkieate- in Qieit. Tie zweit« Siu'e i«ne« klufftieg» und seiner Kiellimteit war Berlin  Dann wanderte er nl» Ga'i dir<6 gan, Dtniich'nb, wie'eine bewegliche Natur Keickailiakeit überhaupt nicht liebte. 5ch!i,--lich wurde 16 n'Jlmei fa eine veiniat, in der er orode Tiiumvbe leierte.rend er in der erste:, wallte'einer ftürfttfrtätmfci! higendliche Pelden bevorzuate, widmete er sich später ganz dem Fach des EdaialterivesenS.