Nr. 65+ 38.Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Genossen! Genossinnen! Groß- Berlin

Wermuths Abschied vom Städtetag.

Mittwoch, 9. Februar 1921

Besucht heute abend Abteilungs- Versammlungen. die bekanntgegebenen wichtige Mitteilungen erfordern Eure Anwesenheit.

mann wurde zurückgedrängt. Es entstand wieder ein Handgemenge, zweds Einhändigung der Belohnung und erhielt den Bescheid, daß bei dem sich Dr. Beller bückte, um einen Revolver hervorzuholen. die von ihm erfaßten Patronen am 15. Mai 1920 nom Reichsweht. Der Angeklagte benuste fofort die sich ihm darbietende pralle Hinter infanterieregiment Nr. 5 übernommen worden feien. Diefen Tat se te des Herrn Dr. 3., um ihm nach Schullehrerart ein paar Hiebe bestand teilte er am 4. Januar d. I. dem Reichswehrminister Ges „ überzuziehen“. Bor Gericht beantragte der Amtsanwalt nur wegen des Zinnowiger Vorfalls 60 M. Geldstrafe, während er in ler mit, ohne daß jedoch bis heute eine Antwort erfolgte. Die An dem zweiten Falle Notwehr als vorliegend ansah. Justizrat Dr. gelegenheit schleppt sich also schon fast ein Jahr hin. Durch diese Halpert vertrat den Standpunkt, daß es sich in dem ersten Falle um nachlässige Behandlung dürfte das Interesse, rechtswidrige Muni eine auf der Stelle erwiderte Beleidigung handele, die straflos tionsschiebungen zu verhindern, nicht gerade gefördert werden. Auch hierüber wären wir Herrn Geßler für eine Auskunft dankbar.

Oeffentl. Wählerversammlungen Eine Abteilung für weibliches Hauspersonal eröffnet der

Arbeitsnachweis der Stadt Berlin   am Montag, den 14. bruar im Stadtbezirk Wedding N 39, Gerichtstr. 35, Hof Eres Donnerstag, den 10. Februar, abends 7 Uhr: geschoß. Vormittags bon 8-3 Uhr werden bewährte Reinada Spandau  . Kochs Festfäle. Feldstr. 67. Referent: Gustav Heller, M. d. 2. und Walchfrauen für Privathaushalte, Bureau- und Treppen Niederschöneweide  . Deffentliche Verfammlung für die Elternbeirats. reinigungsfrauen sowie Frauen zum Aufräumen von Malerichmus wahlen, in der Schulaula, Berliner   Str. 31. Referent: Prof. bermitteilt, nachmittags von 8-7 Uhr feite Hausangeftellte, and Dr. Destreich. Anfängerinnen in der Hauswirtschaft. Ferniprecher Moabit   8864.

Oeffentliche Frauenversammlungen: Donnerstag, den 10. Februar, abends 7 Uhr:

Aus Anlak feines Ausscheidens aus der Berliner   Stadt berwaltung bat Oberbürgermeister Wermuth auch fein Amt als Borfigender im Deutschen   und im Breußischen Städtetag nieder gelegt und fic in einer aemeinsamen Borstandssigung beider Städtetage verabschiedet. Nach Ansprache des Oberbürgermeisters Blüber- Dresden für den Deutschen Städtetag und des Oberbürger­meisters Dr. Adermann- Stettin für den Breußischen Städtetaa wurde ihm als Erinnerungsgabe eine Sammlung von Radierungen aus 40 deutschen   Städten und zumleich eine Adresse überreicht, welche folgenden Wortlaut hat: Euer Erzellena fcheiden beute aus den emtern des Voifigenden des Deutschen   und des Breußisten Städtetages. Die neun Jabie Ihrer Amtsführung waren für die deutschen   Städte eine Zeit gewaltiger Aufgaben und beispiellofer Arbeit.. Während Sie bis zum Ansbruch des Welt­frieges an der Epige der Reichsbauptstadt die glänzende Entfaltung und den raftlofen Fortschritt des Städteweiens in tatkräftiger An­teilnahme miterleben dürften, führten die Nöte des Krieges und der feindlichen Sperre mit ihren verbeerenden Folgen zu ungebeuren neuen Anforderungen, namentlich auf dem schwierigen Gebiete der Ernährungswirtschaft, um nach dem Verlufte des Krieges und nach dem politischen Umfchwung aus dem drängenden Gären und Werben eine Rülle bisher unbekannter Probleme ertvachien zu laffen. In diefer wechselvollen und schweren Beit haben Sie mit Jbren tief­oründigen Erfahrungen, mit ber Sicherheit Ihres Urteils und mit Ihrer unerreichten Entschluß-, Arbeits- und Tatkraft an unferer Spike ge­ftanden. Stets baben Sie den stolzen Glauben an den Beruf und das Können der deutschen   Städte feftoebalten. Dieser Glaube ermutigte Sie, auch die schwersten Aufgaben ihn in die Hand zu nehmen. Pharus- Säte, Müllerstr. 142. Referent: Legationsrat Dr. Zedlin. Mit ihm traten Sie als mannhafter Kämpfer unermüdlich in die Aula der Handwerkerschule, Andreasstr. 1. Referenten: Regierungs­Saranten. fo oft es galt. den Grundstein unferes Städteweiene, rat Goslar   und Hermann Kranold, Pressechef im Oberpräsidium die Freiheit der Selbstverwaltung. gegen Angriffe au verteidigen. Hannover  . Ener Erzellena fönnen beute mit der Ueberzeugung von uns fcheiden, bak Sie fich bleibende Verdienste um das deutsche Städte­wefen erworben baben. Wir, denen es beraõnnt war, mit Ihnen in dieser unendlich schweren Zeit zufammenzuarbeiten, terden Ihnen stets ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren."

Der verprügelte Liebhaber.

Ein menschlich und auch juristisch gut begründetes Urteil fällte gestern das Schöffengericht Berlin- Schöneberg in einer Straffache gegen den Kaufmann M. wegen gefährlicher Körperverlegung und Hausfriedensbruchs. Der Angeflagte, ein wohlfituierter Herr, hat eine felche junge Frau, welche eines Tages die Bekanntschaft des Dr.- Ing. Zeller, eines ebenfalls fefchen jungen Mannes, gemacht hatte. Hinter dem Rücken des Ehemannes begann nun ein fleines Techtelmechtel mit heimlichen Rendezvous, telephonisch übertragenen

2. Kreis, Tiergarten. Kirichner Oberrealschule, Zwingliftr. 2. Referentin: Minna Todenhagen  . Neukölln. Aula der Realschule, Emser Str. 187. Referentin: Ger­Gator a. d. Havel  . Referentin: Elfriede Nyned, M. d. M.

trub Sanna, M. d. L.

Berlängerung der Einfragefrist in die Brifeftfundenliften. Das Koblenamt Berlin   teilt mit: Die Frist zur Eintragung in die Brikettlundenlisten für Hausbrand, Gewerbe und Behörden mit Ofenheizung wird bis zum 15. februar 1921 einfließlic berlängert. Wer sich bis zu diesem Tage niat eintragen läßt. tann mit dem Bezug von Briketts vom 1. April ab nicht mete

rechnen.

Einbruch durch die Dede. Im Hause Dirdfenstr. 23 befindet Beamte und Angestellte der Reichs, Staats- und im Erdgeschot das Tuchlager von Fritz Schachzid. Geſterz abend brangen Einbrecher in die über dem Laden belegenen Räume Gemeindebehörden. der kaufmännischen Privatschule von Otto Flatoner, stemmten ein Loch in den Fußboden und stiegen durch die Deffnung in den Lader gevadt, als Beamte der Schußvolizei erschienen und sie bei ihrer binab. Sie hatten bereits für etwa 100 000 M. Stoffe zufammen Arbeit störten. Unter Zurüdlaffung iorer Beute ergriffen sie die Flucht und entfamen in der Dunkelbeit.

Donnerstag, den 10. Februar, abends 7%, Uhr:

"

Tagesordnung: Die Bedeutung der Landtags. wahlen für die Beamtenschaft".

bleiben müsse. Die moralische Schuld liege auf feiten des Dr. Zeller, der nicht einmal soviel Taftgefühl besessen habe, die ganze Sache möglichst im Meere der Vergessenheit verschwinden zu lassen, sondern Gericht folgte völlig den Ausführungen des Verteidigers und er fie noch vor Gericht und damit in die Deffentlichkeit bringe. Das fannte in dem zweiten Fall auf Freisprechung wegen Notwehr, in dem ersten Fall wurde M. zwar für schuldig, aber für straffrei er­flärt, da er die ihm zugefügte Beleidigung fofort erwidert habe.

Waffenfund in Westend  .

In der Frantenallee in West end wurden am Montag, nachts bangen Sehnsuchtsfeufzern ufm. As Frau Räthe im Juli nach 2 Uhr, in einer Automobilfchlofferei durch die Schupo etwa 40 Ma­3'nnowit fuhr, telegraphierte fie fofort ihrem Herzallerliebsten: schinengewehre und ungefähr 25-30 000 Schuß Munition auf einem Romme hierher." Herr Dr. Zeller eilte sofort in die Arme feines Lastwagen beschlagnahmt. Die Waffen und die Munition wurden Liebchens, ohne zu ahren, daß mit dem nächsten Zuge der durch einen anonymen Brief gewarnte Ehemann eintreffen sollte. Als im Autoschuppen der Elisabethkaserne in Westend   untergebracht. Es das Bärchen Arm in Arm die Kurpromenade entlangpromenierte, wäre intereffant, näheres über den Ursprung dieser Waffen zu stürzte plößlich mit dem Rufe„ Alfo doch!" der Ehemann auf Dr. erfahren, da es sich immerhin um eine nicht unbeträchtliche Anzahl Zeller zu und verfekte ihm einen Stockschlag über den Kopf. Der handelt. War vielleicht eine Verschiebung der Gewehre beab­Herr Dr.- Ing. zog es vor, schleunigst zu verschwinden, um nach sichtigt oder sollten sie, wie unser Gewährsmann vermutet, auf eine Berlin   zurückzufahren und sich hier ein ärztliches Attest ausstellen Reihe von Villen in Westend   verteilt werden? Vielleicht erteilt das au laffen. Die reuige Frau Räthe beichtete ihrem Manne alles, Reichswehrministerium hierüber Auskunft. u. a. auch, daß sie dem Herrn Dr. verschiedene Briefe und Photo­graphien überlassen habe. Am 2. September erschien der Angeklagte mit seiner über das Verhalten ihrer eigenen Tochter empörten Schwiegermutter vor dem Junggesellenhe'm des Dr. Zeller, um Briefe und Photographien zurückzuverlangen. Die Schwiegermutter wurde mit höhnischen Worten abgewiesen, der hineindrängende Ehe­

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Schweres Blut.

Roman von Juhani   uho.

„ Er, dem du das Einzigste warst?" Im Grimm über ihre eigene Rührung schrie Marja auf: Das Einzigste? Sollte ich denn sein Einzigstes fein... follte ich deswegen meinen Arm um seinen Hals schlingen, weil er niemand anders hatte als mich? Meinetwegen hätte er noch so viele haben können. Haha! Und wenn er sich nur bald eine nimmt, seine Mutter wird ihm schon eine schaffen, hat ihm vielleicht schon eine geschafft."

Du tadelft Schemeiffa, daß er sich nicht mit einer be­gnügt... jeßt verstehe ich dich nicht," sagte Anja.

Ich auch nicht!"

Anja schwieg, Marja mit verwunderten Augen groß an­blidend, ohne sie zu verstehen. Sie faß eine Weile stumm da, lachte dann furze Zeit mit dem Kinde und schlüpfte ebenso lautlos hinweg, wie sie gekommen war wie ein Tier des Waldes.

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Schließung zweier Kohlenhändlergeschäfte. Wegen grober Ber* stöße gegen die Verordnung des Koblenverbandes Groß- Berlin bom 6. Marz 1919 ift den Roblenbändlern Baul Schumann. Berlin  Reinidendorf, Refidenaftr. 2, Theodor Ticentier, Wilmers

dorf, Burgunder Str. 2, der Fortbetrieb des Kohlenhandels unter fagt worden.

Jn der Wohnung der Freundin erschossen bat fich gestern bie des Aneinfeins tötete fie fich in der Behausung derfelben an: Sott 24 Jahre alte Lisa St. aus der Torfstraße. In einem Augenbli bufer Damm durch einen Revolverfchuß ins Herz. Liebe foll sie zu dem Schritt getrieben haben.

11nglfidiide

Saison- und Inventur- Ausverkäufe. In Handelstreifen herricht vielfach die irrige Meinung, daß es jedem erlaubt sei, sechs Wochen lang den Saifon oder Inventur- Ausverkauf zu veranstalten. Dies trifft jedoch, wie der Detaillistenverband der Bekleidungsindustrie und verwandter Branchen mitteilt, nicht zu, denn nach der Berord­nung der Berwaltungsbehörde ist für die üblichen Saison- und In ventur- Ausverkäufe in bezug auf die Zeit und Dauer die Beftime mung getroffen worden, daß innerhalb einer Frist von sechs ochen und zwar von Beginn des Januar bis Mitte Februar die Gewerbetreibenden drei Wochen lang Ausverkäufe veranstalten dürfen. Ein über diese Zeit hinausgehender Saison- oder Inventur Ausverkauf unterfällt den allgemeinen Bestimmungen über die Aus­verfäufe.

Wer fennt die Iofe? Roch nicht festgestellt ist die am 18. Januar aus dem Kanal in Siemensstadt   gelandete Leiche einer gewesen und airfa 1,62 Meter groß. Sie ist schmächtig, hat dunkel­weiblichen Perion. Die Unbekannte ist etwa 18 bis 20 Jahre aft blondes langes Haar. langes volles Geficht, hobe Stirn, bogent­förmige Augenbrauen, fleine, aber sehr bide Rafe, flemen Mund, vollständige Zähne und fleine Hände. Sie war befleidet mit

In den ersten Monaten des vorigen Jahres wurde durch unseren Parte genossen R. Krause, Berlin  , Waldstr. 55, eine ge­waltige Anzahl von Patronen beschlagnahmt, die nach Bolen ver­schoben werden sollten. K. wandte sich an den Reichsschahminister vorbereitet, maun er auch fommen mag. Da er im Vorwinter| haltend, oder fie marf sich, auf sich selbst zornig, auf ihr Beit mit seinen Männern, um Belze zu kaufen, das nördliche Nor- und zog sich die Felldecke über die Dhren, um nichts zu hören wegen und die Gegenden am Weißen Meer   durchstreift hat, und nichts von seiner Ankunft erfahren zu müssen. Aber führt im Spätwinter seine alljährliche Reise über das Dorf wenn die Hunde nicht bellten und nichts zu hören mar, damn nach Süden. Lange, tönnen sie nicht zu Hause meilen, einige Tage, höchstens eine Woche. Dann werden Feste und große Tänzereien veranstaltet. Dann fleiden sich alle Mädchen in ihren besten Staat.

" Dann schmückst du dich auch mit Seide und Spangen, Marja- nicht wahr?"

Ich habe teine Seide und feine Spangen.

fah fie um so mehr. Sach Schemeikka vor sich stehen und Suha auslachen, fah ihn auf der Treppe des Speichers dort zu Hause sich über sie beugen, fah ihn schlant aus der Badestube treten, fah ihn wieder, wie er sie umarmte, mie er ihr aus dem Boote entgegenlief, fah ihn bald in den Birren des Traumes, bald mit wachenden Augen.

Einmal sah sie ihn so deutlich, als hätte er bagestanden:

" Doch. Die Wirtin gibt sie dir wie den anderen Mädchen, wie er die Tür öffnete, sich mit bereiftem Bart hereinschob, int allen die gleichen."

um

sehr

So, allen die gleichen," lachte Marja auf.

" Damit die eine nicht die anderen beneidet."

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Wenn ich meine eigene Sachen trage, werdet ihr mich so weniger beneiden."

"

In den rußigen willst du zum Tanze fommen?" Wenn ich tomme, fomme ich in diesen."

In solchen darf feine kommen. Das würde Schemeikka Als aber Marja wieder allein blieb, um die lange Nacht übel nehmen. Du wirst gefleidet, und dein Sohn auch. ihr Kind zu wiegen, tam die Reue doppelt so start. Weshalb Wenn Schemeikka hinten in der Stube auf der Bank fizt und habe ich den armen Juha wieder geschmäht? Weshalb habe den Willkommstee schlürft, dann trittst du zur Tür herein, ich gesagt: Der Krummbeinige, der Krüppel? Er nimmt nie- mit dem Jungen auf dem Arm, und wirfft ihn seinem Bater mals eine andere. Dem du das Einzigste warft?" fagte an die Brust. ,, Nimmermehr, nimmermehr!" sagte Marja, leidenschaft­fie- ja, ja. Ich habe ihn verlassen, dem ich das Einzigste war, und habe mich an den weggeworfen, dem ich nichts bin. lich abwehrend, mit flammenden Bangen. Der mich behütet und für mich gesorgt hat, wie ein Bater für fein Kind. Der wie ein Vater zu einer Waise war.

„ Sie werden es sehr übel nehmen, wenn du nicht tuft, wie fie bitten." Nimmermehr, nimmermehr lege ich dieses Kind dem Manne auf das Knie."

Ein Bater? übertam es fie. Wie ein Vater wirklich. Er ift mir ja auch eher wie ein Bater gewesen. Und hatte sich fast schon darein gefunden wie ein Bater zu fein. Der alte Mann tonnte ja nicht mehr anders. Wenn ich zu ihm zu gehen versuchte wie zu einem Bater! Ginge mit meinem Rind wie eine verirrte Tochter zu ihrem Vater. Bäte ihn wie dir einen Bater um Verzeihung? Wenn er bort vor mir stände, und auf die Knie fiele ich vor ihm nieder, schleppte mich hinter ihm her, meinte, flehte um Berzeihung, gestände alles. Er würde fagt. verzeihen. Und Marja schien es ganz ficher, daß er verzeihen merde schien es so in der dämmerigen Badestube, während

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Aber wo willst du es hintun."

Ich gehe davon, bringe es nach Hause." " Sie laffen dich nicht fert auf feinen Fall geben fie das Kind. Du solltest dich doch endlich beruhigen, Marja, du wirst dich auch beruhigen, wenn er fommt." Beim Weggehen hat er mir nicht einmal Lebewohl ge­Wenn er mein Kind sehen will, mag er hierher tommen." " Du bist sehr böse." Jawohl."

der Türöffnung stehen bleibend fagte:„ Marja, wo ist der Junge, wo ist unser Junge?"

Da eilte Marja zur Wiege, riß den Knaben in ihre Arme, stützte ihn unter den Achseln am Rande der Schwizbant... Du gehörst Schemeikka, du Schwarzäugiger, Schlanker, Ranter... du gehörst nicht Juha, nein, Gott sei Dank und brauchst ihm auch nicht zu gehören!

Und je mehr sich Marja dann bemühte nicht zu warten, desto mehr wartete sie. Und obwohl sie schon wußte, daß das Bellen der Hunde nichts zu bedeuten brauchte, erbebte fie jedesmal, wenn sie auf das Eis rannten, woher alle famen, die in das Gehöft wollten.

12.

Bellend und fläffend rannten die Hunde wieder eines Morgens hinter Marjas Badestube her auf das Eis. Aber vor Freude aufheulend und mit gellenden Rehlen stürmten fie nach einer Weile wieder zurüd. Marja mußte, auch ohne nachzusehen, daß es Schemeiffa mar, der jezt endlich mit feinen Männern fam. Sie öffnete nicht die Tür, schob nicht die Luke beiseite.

Einige Augenblide später tam Anja wie der Blizz herein gestürzt und warf ein Kleiderbündel auf den Fußboden. Komm, Marja, tomm! Sie sind da! Zieh gleich diese neuen Kleider an!" rief sie und wandte sich sogleich wieder meg, tehrte aber noch einmal zurüd und rig Marja in ihre Arme. Er hat mich auch gefüßt! Er hat mich umarmt und, mich um den Leib an sich gedrückt!„ Ei, du bist ja rund und brall geworden, Anja," fagte er, aber so zart wie früher Sie das Kind an ihrer Brust hielt, schien es noch sicherer, als Aber Schemeifta tam Marja nicht aus dem Sinn, so sehr ist dein Wuchs". Komm schnell, Marja! Komm! Streif die ber Kleine in der Hängewiege leicht atmete, om allerfichersten, sie ihn auch zu verdrängen fuchte. Sie wachte gegen ihren reinen Sachen an! Jezt effen die Männer, dann ruhen sie als sie hinausgehend die flimmernden Sterne an dem falten Willen auch in der Nacht und lauschte auf das Bellen der sich aus am Abend wird getanzt, vielleicht gehen sie morgen Spätwinterhimmel ansah und, wieder in die Hütte zurück Hunde. Die heulten bald die Nächte hindurch oben im Hofe, fchon wieder weg. Hörst du, fein Bart ist gewachsen, aber gefehrt, leise auf ihrem Lager einnickte. den Herrn herbeiwünschend, zurüdahnend, bald rannten sie, fonft ist er wie früherein Königsfohn! Sput dich, schnell!" Marja öffnete das Bündel. Da waren neue Kleider für aus vollem Halse bellend, auf das Eis, mie menn er schon dort wäre und sie ihr in amphzug auf den Hof bringen fie, bunt und schmud, und für das Kind a tönnten. Da schlicy Marja hinaus und horchte, den Atem an- in das Umschlagetuch zurüd und band es zu

Anja fizt wieder da und plaudert. Anja spricht immer von Schemeikta. Er wird jeden Tag zurüderwartet. Es meiß niemand, wann er tommt und wo er ist, aber alles ist

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legte sie ( Foris. folgt.)